The Crisis Begins von Morwen ================================================================================ Kapitel 14: Schuld und Sühne ---------------------------- Music: Radiohead Kommentar: Nachdem ich letzte Woche im Urlaub war, gibt's jetzt mit ein wenig Verspätung ein neues Kapitel. =) Meine Semesterferien sind nun leider vorbei und die Uni hat wieder angefangen. Das heißt, dass ich ab diesem Kapitel wieder unregelmäßiger posten werden, je nachdem, wann ich die Zeit zum Weiterschreiben finde. Also seid mir bitte nicht böse, wenn es mal länger dauert. ;) Weil mir langweilig war, habe ich in diesem Kapitel eine weitere Handlungsebene eingefürt - von jetzt an wird Lazard auch hin und wieder auftauchen, und seine ganz eigenen Probleme mitbringen. =) Ich hoffe, ich habe ihn nicht als zu streng dargestellt... allerdings denke ich, dass man auch ziemlich smart sein muss, wenn man Chef von SOLDAT ist. *lach* Unnnnd mit diesem Kapitel ist "The Crisis Begins" offiziell die längste FF, die ich jemals auf Animexx veröffentlicht habe. - Yay! :D *Sektkorken knallen lässt* Schuld und Sühne „Die Lage ist im Moment sehr angespannt“, sagte Direktor Lazard und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Seit ich vor zwei Wochen euren Einsatz genehmigt habe, gab es keine Neuigkeiten von den Rebellen. Keine Lösegeldforderung, keine Drohbriefe - nichts, gar nichts. Und auch unsere Suchtrupps konnten keine Hinweise auf ihren Verbleib finden. Es ist, als wären sie spurlos verschwunden.“ Angeal nickte, während er seinem Vorgesetzten, der nur wenige Jahre älter war, als er selbst, einen besorgten Blick zuwarf. Obwohl die Stimme des anderen Mannes wie immer ruhig und selbstbewusst war, wirkte er so erschöpft, als hätte er schon seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Dunkle Ringe lagen unter Lazards Augen und er war selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich blass. Angeal glaubte zu wissen, woran es lag, und er schämte sich ein wenig dafür. Seitdem er und Zack von ihrer Mission zurückgekehrt waren, hatte Lazard so viel Arbeit um die Ohren, dass er es kaum noch schaffte, zwischendurch seinen Kaffee zu trinken. Der Fehlschlag von SOLDAT hatte innerhalb von ShinRa hohe Wellen geschlagen, und seit Wochen redete man unermüdlich von Terrorismusgefahr, Verbesserung des Personalschutzes, Budgetkürzungen bei SOLDAT und einer erhöhten Investition in das automatische Verteidigungssystem des Firmengebäudes. Es war offensichtlich, dass mit einem Anschlag gerechnet wurde. Lazard hatte die Namen seiner Mitarbeiter, die für das Desaster verantwortlich waren, nicht preisgegeben, um sie vor Angriffen seitens der anderen Abteilungen zu schützen. Doch er hatte dafür gesorgt, dass ihr Fehler nicht ungestraft blieb: Angeal war für die nächsten drei Monate der Sold gestrichen worden und er musste zudem unentgeltlich Missionen erledigen und zusätzliche Unterrichtsstunden geben. Wie alles andere auch erledigte Angeal die zusätzliche Arbeit jedoch mit der gleichen Ruhe, die man bei SOLDAT von ihm gewohnt war. Zack hingegen war vom Lazard verschont worden. „Er hätte zweifellos seine Strafe bekommen, wenn er ein überheblicher Rang-1 Soldat gewesen wäre, der sich und anderen mehr zutraut, als machbar ist, und nicht an die Konsequenzen seines Handelns denkt“, hatte der Direktor Angeal erklärt und ihm dabei einen vielsagenden Blick zugeworfen. „Doch da er das nicht ist, wird er ganz normal weiter am Unterricht teilnehmen.“ Der Seitenhieb hatte Angeal tief getroffen, auch wenn er wusste, dass der andere Mann Recht hatte. Es war schließlich ganz allein seine Schuld, dass es überhaupt so weit gekommen war, und ihm war klar, dass er Lazard dankbar sein sollte, dass Zack und er noch so glimpflich davongekommen waren. Wie es um die beiden Turks stand wusste Angeal nicht, doch er vermutete, dass auch Verdot hart durchgegriffen hatte und Reno und Rude seine Enttäuschung deutlich zu spüren bekommen hatten. „Sollte es allerdings Neuigkeiten geben, lasse ich es dich wissen“, sagte Lazard in diesem Moment und riss Angeal damit aus seinen Gedanken. Der Direktor schenkte seinem Angestellten ein müdes Lächeln. „Vielleicht kannst du dann wieder etwas gutmachen.“ „Danke, Sir, das wäre wirklich sehr freundlich“, erwiderte Angeal und erhob sich von dem Bürosessel, bevor er sich kurz vor Lazard verbeugte und das Zimmer verließ. Während ihrer Unterhaltung war ihm etwas eingefallen, weshalb er sich nun auf den Weg zu den Quartieren machte. Er musste unbedingt mit Genesis sprechen. *~*~* „Es ist nicht deine Schuld, Zack, du solltest endlich aufhören, dir deswegen weiter solche Vorwürfe zu machen.“ Der dunkelhaarige Junge sah nicht von seinen Hausaufgaben auf, als er seinem Freund antwortete: „Weiß du, Rayt, die Tatsache, dass du mir das mittlerweile zum hundertsten Mal sagst, macht die ganze Sache nicht unbedingt besser.“ Er hörte den anderen entrüstet nach Luft schnappen und wusste, dass das die falsche Antwort gewesen war. Doch er war frustriert und enttäuscht und auf kindische Weise eingeschnappt, wie schon seit Jahren nicht mehr, darum war ihm das im Moment egal. Wie ihm seit diesem schicksalhaften Vormittag irgendwie alles egal war. Anstatt ihn auszuschimpfen, machte Rayt seiner Wut jedoch mit einem lauten Seufzer Luft. „Tut mir Leid, Zack, ich hätte nicht schon wieder damit anfangen sollen“, sagte er dann. „Du fühlst dich beschissen wegen dieser ganzen Sache und ich sollte nicht ständig in dieser Wunde rumbohren. Bitte verzeih mir.“ Die ungewohnte Ehrlichkeit in der Stimme seines besten Freundes ließ Zack seine harschen Worte von eben wieder bereuen. Zögernd legte er seinen Stift beiseite und sah dem anderen Jungen ins Gesicht. „Mir tut es auch Leid“, sagte er. „Du hast dir nur Sorgen gemacht und ich hab gleich so überreagiert...“ Der blonde Junge lächelte leicht und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, kein Ding. Als ob ich dir irgendwas nachtragen würde.“ Einen Moment lang sahen sie sich nur schweigend an und keiner von ihnen sprach ein Wort. Doch dann räusperte sich Rayt. „Könnten wir vielleicht das Thema wechseln, bevor das hier noch peinlicher wird?“ Zack sah ihn verdutzt an und begann dann zu lachen. Er wusste nicht genau, was er eigentlich so komisch daran fand, aber das Lachen war so befreiend, dass er nicht mehr damit aufhören konnte. Der andere Junge grinste übers ganze Gesicht, bevor er in sein Lachen mit einfiel. Für die nächsten Minuten hingen sie über ihrem Tisch und lachten, bis ihnen die Tränen kamen und die anderen Bibliotheksnutzer ihnen schon von allen Seiten aus böse Blicke zuwarfen. „Ich... glaube...“, japste Zack nach einer Weile, „... ich glaube, wir sollten uns vielleicht besser einen anderen Ort suchen, sonst lynchen die uns hier noch.“ Rayt erwiderte heiter sein Lächeln. „Gute Idee, ich habe eh keine Lust mehr auf Hausaufgaben... Lass uns nach draußen gehen!“ Zack nickte, und so begannen sie, ihre Sachen einzupacken. *~*~* „Bei aller Freundschaft, Angeal – du bist vollkommen verrückt!“ „Genesis, jetzt hör doch erst mal-...“ Der andere Mann drehte sich zu seinem Freund herum und verschränkte die Arme vor der Brust, während er ihn aufgebracht ansah. „Ich denke, ich habe genug gehört“, sagte er. „Und meine Antwort bleibt ‚Nein’! Wie bist du überhaupt zu der schwachsinnigen Annahme gekommen, dass ich deinem Vorschlag zustimmen könnte?“ Angeal seufzte. Er hatte vermutet, dass es nicht leicht werden würde, doch dass Genesis gleich von vornherein so ablehnend reagieren würde, hatte er nicht erwartet. „Weil es vollkommen verrückt ist, wie du bereits gesagt hast“, entgegnete er. „Und wenn es jemanden gibt, der sich nicht um konventionelle Methoden schert, dann bist du das.“ Genesis’ makoblaue Augen verengten sich. „Aber im Gegensatz zu dir kenne ich den Unterschied zwischen Verrücktheit und suizidalem Verhalten“, sagte er. „Und das, was du vorhast, fällt definitiv in die zweite Kategorie!“ „Genesis, bitte...“ Angeal wandte sich halb ab und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Ja, er wusste, dass das, was er plante, wahrscheinlich das Verrückteste war, was er sich je ausgedacht hatte, und auch, dass es Genesis seinen Job kosten konnte, wenn er ihm dabei half. Doch sollte es gelingen, konnte er vielleicht ein noch viel größeres Unglück abwenden, und dieser Gedanke war es auch, an den er sich klammerte, als er wieder den Kopf hob und seinen besten Freund ansah. „Bitte... kannst du es nicht wenigstens einmal versuchen?“ Genesis drehte sich wortlos um und machte ein paar Schritte weg von ihm, hin zu dem großen Panoramafenster, das eine ganze Wand des Aufenthaltsraumes der Rang-1 Soldaten zierte. Während er auf Midgar hinabsah, fing er leise an zu sprechen. „Du denkst vielleicht, dass ich nur Angst um meinen Job habe“, sagte er, „doch da irrst du dich. Wenn es nur das wäre, würde ich deinem Vorschlag ohne Zögern zustimmen. – Doch das allein ist es leider nicht.“ Er drehte den Kopf zur Seite und legte eine Wange an die kühle Fensterscheibe, während er seinen Freund ansah. „Was du von mir verlangst, ist tatsächlich enorm gefährlich“, fuhr er dann fort. „Wenn mir auch nur ein einziger Fehler unterläuft, könnte mich das mein Leben kosten. Und ich hänge sehr an meinem Leben, weißt du?“ Er lächelte schwach und Angeal erwiderte das Lächeln zögernd, bevor er langsam näher trat. „Das weiß ich, Genesis“, sagte er leise und lehnte sich neben dem anderen Mann mit dem Rücken an die Fensterscheibe. „Und es tut mir Leid, dass ich so etwas Schreckliches von dir verlange. Doch ich würde dich auch nicht darum bitten, wenn ich nicht wüsste, dass du der einzige bist, der es kann.“ Er sah auf seine Schuhspitzen hinab und fuhr noch leiser fort. „Sogar Sephiroth hat gesagt, dass du darin der Beste bist.“ „Hmm... ich erinnere mich an den Tag“, murmelte Genesis und lehnte einen Moment lang den Kopf an die starke Schulter seines Freundes, bevor er sich wieder von der Glasscheibe abstieß und im Raum umherzuwandern begann. „Ich erinnere mich noch sehr gut daran“, sprach er weiter und seine Augen funkelten. „Es war der beste Tag meines Lebens!“ Er gestikulierte wild mit den Händen. „Der große Sephiroth hat doch tatsächlich mal zugegeben, dass es jemanden gibt, der etwas besser kann, als er selbst! Wie hätte ich diesen Tag je vergessen können?“ Angeal verdrehte die Augen, als Genesis für einen Moment mit dem Rücken zu ihm stand. Er mochte seine Freunde beide sehr gern, doch das war eine Sache, an die er sich nie gewöhnen würde. Konnte Genesis denn nicht einfach nur mit Sephiroth befreundet sein, ohne eine ständige Konkurrenz in ihm zu sehen? „Aber genug davon!“ Als hätte Genesis seine Gedanken gelesen, wechselte er plötzlich das Thema. „Du bist schließlich nicht gekommen, um meinem Ego zu schmeicheln, sondern weil du etwas von mir willst, nicht wahr?“ Angeal zuckte mit den Schultern, einen leicht schuldbewussten Ausdruck auf dem Gesicht. „Ich befürchte, das trifft den Kern der Sache recht gut“, erwiderte er. „Du bist wenigstens ehrlich, das schätze ich so an dir“, murmelte Genesis und ließ sich dann in einen der Sessel sinken, wo er einen Augenblick lang nachdenklich ins Leere starrte. „Nun gut, hör zu!“ Er lehnte sich nach vorn und zog kurz die sommersprossige Nase kraus, bevor er einen Zeigefinger hob. „Ich werde dir helfen, aber NUR unter einer Bedingung!“ Angeal atmete auf. „Ich danke dir, Genesis.“ Man sah es ihm vielleicht nicht an, doch ihm fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen. Mit in den Taschen vergrabenen Händen ging er zum Sessel seines Freundes hinüber. „Du bekommst alles, was du willst“, meinte er mit ernster Miene. „Wirklich alles?“, hakte Genesis nach und sah aus blauen Augen zu ihm auf. „... na ja, vielleicht gibt es ein, zwei Dinge, die ich nicht tun werde“, entgegnete Angeal und lachte kurz auf. „Aber ansonsten kannst du alles verlangen. Ehrenwort.“ „Genau das wollte ich hören.“ Der andere grinste spitzbübisch. „Ich will nämlich deinen Schüler.“ *~*~* „Ich frage mich, was aus Reno und Rude geworden ist“, sagte Zack, als er eine halbe Stunde, nachdem sie der Bibliothek im ShinRa-Hauptgebäude den Rücken gekehrt hatten, zusammen mit Rayt durch Midgar schlenderte. Sein bester Freund, der gerade systematisch einen Bratapfel vernichtete, schielte zu ihm hinüber. „Waren das nicht auch die gleichen Turks, die wir vor einer Weile mal zusammen mit Rufus Shinra in der Kantine gesehen haben?“ Zack nickte. „Genau die.“ „Hm“, meinte Rayt, während er erneut von seinem Bratapfel abbiss. „Ich dachte, du magst sie nicht. Aber so wie du das eben gesagt hast, klingt es ja fast, als hättet ihr euch bei eurem Einsatz angefreundet.“ „Angefreundet...?“ Zack runzelte die Stirn und dachte einen Moment lang nach. „Nein, ich glaube, das ist nicht ganz das richtige Wort...“ Er bekam beim Anblick der Süßigkeit in Rayts Händen nun auch langsam Hunger und so hielten sie kurz an einem kleinen Obststand an, wo er sich ein paar Birnen kaufte. „Ich habe keine Ahnung, wie Rude so drauf ist, weil er die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt hat“, fuhr er kauend fort, nachdem er in eine der Früchte gebissen hatte. „Ich weiß nur, dass er ziemlich fest zupacken kann...“ Mit Schaudern erinnerte Zack sich an die Minuten, ihn denen der Turk ihn beinahe erdrosselt hätte. Die Würgemale hatten sich noch Tage danach deutlich von seinem Hals abgehoben, so dass er in der Zeit nur Rollkragenpullover getragen hatte. „Und Reno... hm.“ Der Junge dachte an die kurze, aber sehr intensive Zeit zurück, in der er es mit dem rothaarigen Turk zu tun gehabt hatte. „Ich glaube, er kann ganz in Ordnung sein, wenn er will. Nur will er meistens nicht, weshalb er sich ständig wie ein Arschloch benimmt.“ Er zuckte mit den Schultern. Er wunderte sich selbst, dass ihm die beiden Turks nicht mehr aus dem Kopf gingen. Vielleicht lag es daran, dass sie gemeinsam eine Situation durchlebt hatten, die sie fast das Leben gekostet hatte, und das hatte sie zusammengeschweißt. Rayt hüllte sich in nachdenkliches Schweigen, während er den letzten Rest seines Bratapfels aufaß und anschließend seinem Freund eine Birne klaute, als der gerade nicht hinsah. „Sag mal, leben die Turks denn nicht auch im ShinRa-Hauptgebäude?“, fragte er Zack dann. „Ich weiß nicht“, meinte Zack. „Ich glaube schon. Wieso?“ „Na ja...“ Rayt lächelte. „Warum statten wir ihnen nicht einfach einen Besuch ab und gucken, wie es ihnen geht? Dann weißt du endlich Bescheid und es gibt ein paar Sachen weniger, um die du dir Sorgen machen musst.“ Zack starrte seinen besten Freund an und hätte sich fast an die Stirn geklatscht. „Wieso bin ich eigentlich nicht schon selbst darauf gekommen...?“, fragte er und strahlte dann. „Rayt, das ist eine wunderbare Idee! Lass uns gleich hingehen!“ Zweifelnd erwiderte der andere Junge seinen Blick. „Hast du nicht in zwanzig Minuten Schwertkampfunterricht bei Angeal? Ich glaube nicht, dass wir das bis dahin schaffen...“ „Mist, das hätte ich ja fast vergessen...“ Zack seufzte und leckte dann den süßen Birnensaft von seinen Fingern. „Okay, wie wär’s dann mit heute Abend? Sagen wir um sechs vor meinem Zimmer?“ Rayt grinste. „Abgemacht!“ *~*~* „Zack?!“ Angeal sah seinen Freund verständnislos an. „Was... Ich verstehe nicht ganz...“ „Keine Sorge, ich will ihn nicht fressen oder so, also sieh mich nicht so entsetzt an“, meinte Genesis amüsiert. „Doch ich kann nicht abstreiten, dass mich der Junge fasziniert. Obwohl ich ihn fast ausschließlich aus deinen Erzählungen kenne, scheint er mir nicht nur ein außerordentlich aufgewecktes Bürschchen zu sein, sondern auch sehr talentiert.“ „Das ist er auch.“ Angeal nickte. „Ich verstehe nur immer noch nicht, worauf du hinaus-“ „Das wollte ich dir ja gerade erklären“, unterbrach ihn Genesis ungeduldig. „Du bist jetzt schon wie lange sein Lehrer? Fünf Monate?“ Der andere Mann nickte erneut. „Fünf Monate also.“ Genesis nickte ebenfalls. „Was nichts ist im Vergleich zu der langen Zeit, die ich dich bereits kenne. Und doch habe ich das Gefühl, dass du dich in diesen fünf Monaten stark verändert hast.“ Angeal war überrascht; davon hörte er zum ersten Mal. „Inwiefern verändert?“ Genesis inspizierte seine Fingernägel, bevor er fortfuhr. „Du bist offener geworden, mein Freund, lockerer. Nicht mehr so schweigsam und zugeknöpft, wie du als Kind immer gewesen bist... du warst ja so ein schrecklich ernstes Kind.“ Der rothaarige Mann lächelte. „Aber wie auch immer... Ich habe dich allein in den letzten fünf Monaten häufiger lachen sehen, als in den fünf Jahren davor, und ich habe mich gefragt, ob es an dem Einfluss des Jungen liegt.“ Zacks gute Laune WAR ansteckend, das musste Angeal zugeben. Der Junge hatte einfach das gewisse Etwas, ob es nun lediglich sein strahlendes Lächeln war oder auch die generelle Aura an Fröhlichkeit, die er versprühte – wenn er in seiner Nähe war, fühlte sich Angeal automatisch gut, egal, wie furchtbar sein Tag zuvor gewesen war. „Das kann gut sein“, entgegnete er. „Zack hat einen... erfrischenden Effekt auf andere Menschen, könnte man sagen.“ Was er Genesis jedoch nicht sagte, war, dass dies nicht alles war. Es war nicht nur die Fröhlichkeit des Jungen, die ihn so faszinierte und anzog, oder die mittlerweile fast väterlichen Gefühle, die er für ihn hegte... es war etwas, was noch viel, viel tiefer reichte, tiefer, als Genesis – und vielleicht sogar er selbst – es jemals verstehen würde. Zack war nicht einfach nur sein Schüler - er war ein Teil seines Lebens geworden, den er sich nicht mehr wegdenken konnte und ohne den ihm etwas fehlen würde. Ebenso wie auch Genesis und Sephiroth wichtige Bestandteile seines Lebens waren. Doch es war sehr schwierig, diese Art der Verbundenheit zu erklären, ohne dass der andere es falsch verstand, darum versuchte Angeal es gar nicht erst und schwieg. „Worauf ich nun hinaus will“, sagte Genesis, „ist der Fakt, dass ich ebenfalls gerne Zeit mit ihm verbringen würde. Ich will wissen, ob er diesen Effekt auch auf mich hat... und natürlich will ich herausfinden, ob er wirklich so ein talentiertes Kerlchen ist.“ Genesis legte nachdenklich einen Finger an die Lippen. „Ich habe mir darum überlegt“, fuhr er nach einer Weile fort, „ob ich ihn nicht vielleicht auch unterrichten könnte. Natürlich nicht lange, sondern vielleicht ein, zwei Stunden in der Woche, schließlich will ich dir ja nicht deinen Schüler wegnehmen.“ Er schenkte Angeal ein Lächeln. „Also, was sagst du dazu?“ *~*~* Fortsetzung folgt... Hach ja, ich liebe Genesis. Und je öfter ich ihn schreibe, desto mehr mag ich ihn. xD Ich meine, er ist völlig verrückt. (Es fällt mir wirklich viel leichter, ihn zu schreiben, wenn ich diese Tatsache immer im Hinterkopf behalte, haha. xD) Davon abgesehen hat dieses Kapitel erschreckend viele Shônen-Ai-Andeutungen... ich kann's halt einfach nicht lassen, tut mir Leid. x'D *hust* (Shônen-Ai wird es aber trotzdem nicht werden, also keine Sorge. ^_~) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)