ein Mädchen landet in der FF Welt von The_Maoh ================================================================================ Kapitel 56: Kapitel 225-229 --------------------------- Kapitel 225: Ein gutes und altes Sprichwort was ich kenne besagt, wie die Arbeit, so der Lohn. Nachdem müsste der Lohn für meine jetzige Arbeit totaler Dreck sein. Ich schuftete nämlich bereits schon stundenlang. Wobei? Ganz einfach. Ich bekam die wundervolle und ehrenhafte Aufgabe den gesamten Trainingsplatz, der die Ausmaße von zwei nebeneinanderliegenden Fußballplätzen hatte, von Kies zu befreien. Der übrigens damit vollständig bedeckt war. Darüber hinaus musste ich auch noch den ganzen Kies per Hand zu einen Container bringen, der in etwa 250-300 Meter vom Trainingsplatz entfernt lag. Und als währe mein Glück noch nicht vollkommen, hatte ich einen wundervollen Aufseher der gerade damit beschäftigt war sein Mittagessen zu genießen. An sich ist dies ja nicht schlimm. Nur leider darf ich nichts essen, bis ich fertig bin! Ich fegte also gerade die nächste Fuhre zusammen und fing an zu sabbern beim Anblick des Sandwiches in seiner Hand. Durch ein paar Gedankenohrfeigen von mir riss ich mich soweit zusammen, das ich die nächste Fuhre hochnahm, und weg brachte um den Anblick zu entkommen. Ich war gerade dabei den Kies in den Container rein zuschmeißen, als ich von hinten gepackt wurde und laut aufschrie. „AAAHHHHH!!!.....“ „Wow wow, ich bin es doch nur.“ Ich drehte mich erschrocken und schnell atmend um. „Anja?..was machst du hier?“ „Hahahaha…das müsste ich dich fragen..bei deinem Gesichtsausdruck…“ „Hä?“ ich sah sie fragend und verwirrt an. „Sorry, wollte mich nicht anschleichen.“ Ich versuchte mich kurz zu akklimatisieren, während sie mich scannend und musternd betrachtete. „was ist?“ „Ach nichts…ich frage mich nur warum du einen so starken Sonnenbrand hast.“ „Hab zu lang in der Sonne gelegen.“ Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg zurück zum Trainingsplatz. „Hey nun warte doch mal!“ Sie kam mir strahlend lächelnd hinterher. „Ich würde ja gerne, habe aber keine Zeit für ne Unterhaltung.“ „Was? Wieso denn?...Bin ich so nervig?“ Sie fing an zu schmollen, wobei ich kurz lächeln musste. „nein. Ich muss nur noch so viel erledigen, und darf keine Zeit dabei verlieren.“ „Was musst du denn machen?“ „Den Trainingsplatz sauber fegen.“ „Und? Das geht doch schnell. Einmal drüber gefegt, und schon fertig.“ ‚Und schon fertig..‘ Ich ließ mir den Teil nochmal durch den Kopf gehen und musste kurz heulen. „Wenn das mal so einfach währe.“ „Hm?“ Sie sah mich fragend an, wobei ich nur mit der Hand abwinkte. „Na ist ja auch egal. Also, ich bin eigentlich hier, weil ich dich was fragen wollte.“ „Und was?“ „Naja, weist du. Ich will heute Abend mit ein paar aus der Truppe weg gehen…nur, will ich nicht unbedingt alleine gehen…also gerne mit jemanden der sich hier besser auskennt, und auch weis wenn ich etwas komisch ansehe.“ Sie sah mich mit großen Hundeaugen an, wobei ich sie angrinste. „Ich würde ja gerne, aber ich darf leider nicht.“ „Wieso denn nicht? Du bist gemein!“ Jetzt schmollte sie wieder. Wir kamen gerade beim Trainingsplatz an. „Wow…wie sieht’s denn hier aus? Wieso ist denn ein Teil vom Kies weg? Das sieht doch vollkommen bescheuert aus.“ „Ja, finde ich auch…deswegen mache ich mich wieder an die Arbeit.“ Ich nahm den Besen zur Hand, und fegte die nächste Fuhre zusammen. „Was machst du da?“ „Strafarbeit.“ „Wieso denn das?“ Ich sah sie etwas fragend an. „Vielleicht weil es eine Strafe ist.“ „Ja, schon klar. So begriffsstutzig bin ich auch nicht. Ich meine doch nur wieso?“ Ich überlegte kurz. Ihr sagen das ich dies bekam weil ich nicht mit Seph schlafen konnte, kann ich ja schlecht. Ich lies mir also was anderes einfallen. „Habe mich meinem Vorgesetzten wiedersetzt.“ „Und warum? „Weil ich nicht so wollte wie er.“ Kurzes Schweigen. „Na dann ist es kein Wunder.“ Sie musste kurz Kichern während ich die nächste Fuhre in die Hand nahm. „Und wieso machst du das per Hand, und nicht mit einem Eimer?“ „Weil das zur Strafe mitgehört. Und solange ich nicht fertig bin darf ich nix anderes machen.“ „Das ist ja blöde…da brauchst du ja noch Ewigkeiten.“ „Leider.“ „Hm?...Soll ich dir helfen?“ „Ne, lass mal sein. Nicht das wir noch ärger bekommen.“ „Aber dann bist du schneller fertig, und wir können los. Außerdem darf ich bestimmt einen Behälter benutzen.“ Ich sah sie seufzend an. „Na von mir aus, aber frag vorher den lieben Aufseher, Schrägstrich Schreihals.“ Ich deute auf meine Aufsicht, die immer noch genüsslich das Sandwich aß, und uns ansah. „Ok, mache ich gleich.“ Sie ging tatsächlich auf ihn zu, während ich kopfschüttelnd zum Container ging. Kapitel 226: Als ich vom Container wieder zurückkam, sah ich weder eine Anja die beim Schreihals steht, noch eine Anja die mir auf dem Trainingsplatz hilft. ‚Wie ich es mir dachte…‘ Ich nahm kopfschüttelnd den Besen zur Hand und machte weiter. Nach einiger Zeit sah ich wie eine kleine Gruppe von ungefähr 10 Leuten auf mich zu kam. Als ich sie mir ansah erkannte ich unter ihnen Anja wieder. Sie kam freudestrahlend auf mich zu gelaufen und hielt abrupt vor mir an, wobei ich dachte sie würde gleich nach hinten weg fallen beim bremsen wenn ich ihr nicht den Besenstiel hingehalten hätte zum hochziehen. „Hey Jahan!“ Ich rollte kurz mit den Augen. „Was ist denn?“ „Ich hab dir Hilfe mitgebracht, dann geht’s schneller und wir können heute Abend weg.“ Ich sah nochmal an ihr vorbei zu der Gruppe, die bei meinem Aufseher standen und mit ihm quatschten. Als ich einen bestimmten sah musste ich kurz genauer hinsehen. „Er sagte er kenne ihn, und könnte ihn überreden mal für eine Weile wegzugehen und nichts zu sehen.“ Ich sah wieder zu ihr. „Und warum weiß er von dem hier?“ „Na ich war eben beim Mittagessen, und habe mit den anderen über dich und deine Strafe gesprochen. Und als Reno deinen Namen hörte, wollte er sofort mitkommen und sich ansehen was du machen musst…Gut, als erstes verfiel er in einen Lachanfall, dann wollte er uns helfen.“ „Ja…klar.“ Ich drehte mich kopfschüttelnd um. „Was denn? Das wollte er wirklich!“ „Ja, ich glaube dir ja. Dennoch glaube ich das er nicht viel ausrichten kann, und mache deswegen lieber weiter.“ Ich fegte also die Fuhre zusammen, als ich sah wie der Schreihals von dannen ging. Ich sah ihn etwas fassungslos hinterher. „Hatte noch was gut bei mir, und wird uns schon nicht verraten solange es kein anderer erfährt.“ Ich drehte mich um und sah einen grinsenden Reno vor mir stehen. „Äh…Danke.“ „Hey, kein Problem unter Freunden. Dafür musst du aber heute Abend mitkommen.“ Er zwinkerte mir kurz zu und ging dann zu der Truppe zurück, wo er mit ihnen anfing den Kies zusammen zu fegen. Woher die jetzt allerdings alle die Besen und Eimer hatten, hätte ich zu gerne gewusst. „Na dann, auf ins Getümmel.“ „Hä…Ach so, ja.“ Ich machte mich auch weiter an die Arbeit. Nach etlichen hin und her waren wir dann gegen spät Nachmittag fertig und ließen uns kurz auf den Boden nieder. Ein Paar von denen die mir halfen gingen wo anders hin um noch ein paar Sachen zu erledigen. „So, und als nächstes geht’s auf die Fete.“ Ich sah zu Reno wie er freudig seine rechte Hand in die Luft hob. „Na dann wünsche ich euch viel spaß dabei.“ „Hä?..Du kommst schön mit, immerhin haben wir deswegen uns extra frei genommen um dir zu helfen!“ Jetzt sah er mich strafend und lächelnd zugleich an. „Das würde ich sehr gerne. Darf aber leider nicht, da ich meine nächste Strafe von Seph abholen muss.“ Ich stand seufzend auf. „Aber vorher gehe ich erst mal den Kühlschrank plündern, mich duschen und umziehen. Also bis denne.“ „Ach nun komm aber. Der weis doch gar nicht das du schon fertig bist. Der denkt bestimmt du brauchst bis morgen früh.“ „Schön, und wenn er hier vorbei kommt?“ „Na dann bist du eben nicht da, und? Kannst doch sagen hast ihn nicht gefunden als du fertig warst.“ ‚Naja, schlecht klingt es ja nicht…‘ „Ist das euer ernst? Wollt ihr euch wirklich einen Befehl von Sephiroth wiedersetzten?“ „Wieso? Probleme damit Reno?“ „Nö.“ Er lächelte uns beide zu, was wir erwiderten. „Na gut, dann steht es also fest. Gleich nachher auf zur Fete.“ „Ich bin dabei!“ „Ich auch, allerdings will ich dennoch vorher den Kühlschrank plündern.“ Ich sah etwas geifernd Richtung Gebäude. „Dann gehen wir vorher noch in die Kantine, und dann uns umziehen. Treffen tun wir uns gegen 19 Uhr am Tor. Einverstanden?“ „Jep.“ „OK. ….Allerdings weis ich gar nicht was ich anziehen soll, also beziehungsweise, was ist denn wenn Seph oben im Quartier ist und ich an meine Sachen ran will?“ Sie sahen mich etwas fragend an, bis Reno mir zulächelte. „Dann nimmst du welche von mir.“ Ich zog eine meiner Augenbrauen hoch und sah ihn musternd an. „Klar doch, fällt auch gar nicht auf.“ „Ach komm. Ich habe bestimmt ein paar Sachen die deine größe haben, und wenn nicht gibt es noch Rude.“ „Und ich laufe in den Klamotten von jemand anderes rum? Lieber würde ich meine nehmen.“ „Und wie sollen wir da ran kommen?“ „Wir könnten Sephiroth doch ablenken wenn er da sein sollte.“ Reno und ich sahen neugierig und fragend zu Anja die überlegend im Schneidersitz zum Himmel schaute. „Nicht schlecht kleines.“ „Ich bin nicht klein!“ Sie gab Reno einen kleinen Schlag auf den Rücken. „Und wie?“ „Keine Ahnung. Es war ja nur ein Einfall.“ „Ein guter, das muss ich gestehen….Na gut, improvisieren wir doch einfach.“ Ich stand auf, was die beiden mir nachmachten. Zusammen gingen wir Richtung Gebäude. „Ok, also ich verstecke mich im Treppenhaus, während ihr beide überprüft ob das Quartier sauber ist.“ „Gut, also dann auf gutes Gelingen.“ Wir nickten uns nochmal zu, und ich begab mich ins Treppenhaus, während die beiden an die Quartiertür klopften. Kapitel 227: „Scheint sauber zu sein!!“ Anja schrie zu mir runter, woraufhin ich zu ihnen ging. „Vielleicht noch etwas lauter? Ich glaube auf den Philippinen hat man dich nicht gehört.“ „Wo?“ Ich sah etwas verlegen zu Reno. „Vergiss es einfach, war nur ne Redewendung.“ „Ah ja…na gut. Ich schlage vor du solltest schnell die nötigen Sachen holen, und dann nix wie weg.“ „Jep, mach ich…Ihr steht schmiere?“ „Wir sagen dir bescheid.“ „Ok.“ Damit ging ich rein und gleich ins Schlafzimmer zum Kleiderschrank. Ich schnappte mir schnell eine schwarze Jeans und ein T-Shirt, dann noch ne Jacke und ging gleich wieder raus. Als ich im Wohnzimmer stand konnte ich einfach nicht anders. Ich plünderte also noch schnell den Kühlschrank. Nahm mir soviel wie ich noch tragen konnte und ging wieder aus dem Quartier raus. „Ich dachte du wolltest nur etwas zum anziehen holen.“ „Hunger!“ Sagte ich mampfend während ich in ein Stück Kuchen reinbiss und in den Lift einstieg. Die anderen beiden folgten mir. Anja kopfschüttelnd und Reno lächelnd. Wir fuhren wieder runter. „Mhh!...Pfoten weg!“ „Och Menno.“ Reno sah mich schmollend an, da ich ihm auf die Hand haute als er nach ein paar von den Keksen greifen wollte die ich auf dem Arm hatte. „Kannst was in der Mensa essen, aber nicht hiervon.“ „Egoist.“ „Na und. Darf ich auch mal sein.“ „Nicht mal einen kleinen?“ „nein!“ Wir kamen unten an und gingen Richtung linken Flügel. Reno und ich stiegen in der 14 Etage aus, während Anja noch weiter hoch fuhr. „Bist du nicht langsam satt?“ „Nein!“ Wir beide gingen in Renos und meinem Ursprungs Quartier rein. Ich schmiss meine Sachen auf sein Bett rauf, schnappte mir eines von seinen Handtüchern und machte mich auf den weg in die Dusche. „Und wehe es fällt was!“ „Ist ja gut….werde dir schon nichts weg essen.“ „Wills dir auch raten.“ Ich verließ das Zimmer und ging in die Duschräume. Das war seit langem das erste Mal das ich wieder in einer Gemeinschaftsdusche stand. Aber zu meinem Glück war kein anderer drinnen. Ich versuchte mich schnellstmöglich zu beeilen, das dies auch so bleibt. Nachdem ich fertig war ging ich gleich wieder zurück zu ihm. Rude war mittlerweile auch eingetroffen. Ich grüßte ihn kurz und verschwand mit allen Sachen ins Bad um mich fertig zu machen. Nachdem ich mich angezogen und meine Haare gemacht hatte kam ich wieder raus. Als nächstes schnappte ich mir schnell die Essenssachen und mampfte fröhlich weiter. „So, jetzt bin ich zufrieden.“ „Wirklich?“ „Jep. Bin satt, sauber, und gut angezogen.“ „Und satt war natürlich das erst wichtigste.“ „Hahaha, sehr witzig. Wüsste gerne mal wie du drauf wärst wenn du den ganzen Tag nichts zu essen bekommen hättest.“ Ich gab Reno eine kleine Kopfnuss und ließ mich neben ihn nieder. „So, und was machen wir bis nachher?“ „Rude und ich gehen runter in die Kantine.“ „Na gut. Ich bleibe hier, falls jemand nach mir suchen sollte.“ „Mach das.“ Die beiden verließen das Quartier, wobei Rude uns etwas verdutzt ansah. Ich legte mich in Renos Bett lang und entspannte ein wenig. Immerhin hatte ich einen langen Abend…vielleicht sogar lange Nacht, vor mir. Dennoch spuckte mir eine Gestallt kontinuierlich durch den Kopf. Ich versuchte sie ständig weg zu scheuchen, schaffte es aber nicht gänzlich. Ich richtete mich seufzend auf und beschloss mal das Fenster zu öffnen um frische Luft rein zu lassen. Ich setzte mich wieder zurück aufs Bett. Mir war schrecklich langweilig…mal wieder. Allerdings immer noch besser als draußen zu fegen, oder mir die nächste Strafe ab zu holen. Gedanklich versuchte ich mich auf nachher zu freuen. Nach etlicher Zeit kamen die beiden wieder hoch, und wir gingen zusammen runter. Die beiden immer als Vorhut, und ich hinterher. Somit konnten wir die Gefahr eindämmen entdeckt zu werden. Also jedenfalls war das unser Plan. Während ich so hinter den beiden her schlich, fühlte ich mich wie in einem schlechten Film. Wir kamen langsam zum Tor. Die anderen standen schon dort bereit und warteten auf uns. Alle die dort standen kannte ich nicht, nur vom sehen. Bis natürlich auf eine einzige, etwas durchgedrehte kleine Person. „Na, alles gut überstanden?“ „sieht man doch.“ „Ein bisschen mehr Elan.“ Sie harkte sich bei mir ein. „Ein schönes Paar.“ Ich sah mit weit offenen Augen zu Reno der uns zu lächelte. „Wir sind nicht zusammen!“ „Sieht aber anders aus. „Wir sind aber nicht zusammen!!“ „Ja, aber es sie..“ „Er ist mit Zack zusammen!“ Nun sah ich etwa stockend zu Anja runter, die Reno zulächelte. „Wie?“ „Na er ist mit Zack zusammen. Das haben sie uns selbst gesagt gehabt…nicht war Elena?“ „Stimmt.“ Die anderen gingen bereits schon mal vor, während Reno mich mit runter geklappter Kinnlade ansah. Ich hätte mal wieder heulen können, seufzte aber nur kurz und ging mit Anja an meiner rechten Seite der kleinen Gruppe hinterher. Kapitel 228: Wir kamen nach einiger Zeit bei einer Art Discothek an und gingen rein. Dort setzten wir uns an einen der hinteren Tische. Ein paar gingen an die Theke, und nur wenige begaben sich gleich zu einer Tanzfläche, die sich im rechten Teil des Raumes befand. Ich saß in der Mitte von Anja, Rude, und ungefähr 5 anderen, die ich nicht kannte. Reno ging gleich zur Theke und holte sich was. Angeblich auf den Schock hin. Naja, soll er machen. Ich bestellte mir zum einstieg lediglich ein Mixgetränk. Heute mal richtig schon feiern, und dies ausgelassen. Das einzige was ich hoffte, oder besser gesagt welchen Gedanken ich bei Seite schob, war der, wo ich am nächsten Morgen aufwache, und natürlich auch wie. Wir quatschen erst mal ein wenig über dies und das. Reno kam bald wieder zu uns nachdem er alles verdaut hatte. Er setzte sich mir gegenüber und sah mich scannend und musternd an. Ich wendete dem Blick von ihm nicht ab und lächelte ihn an. Er setzte sein Getränk an, und schaute mich nun etwas skeptisch an. Als er fertig war ergriff er das Wort an mich. „Und du stehst wirklich auf Männer?“ Ich sah ihn etwas verdutzt an. „Wieso?“ „Nur so…aber stimmt das wirklich? Ich meine warum?“ Mein Blick wurde zu einem etwas verdatterten. „Weshalb interessiert es dich denn so sehr?“ „Nun sag doch schon mal. Warum?“ „Deshalb.“ „Das ist keine Antwort.“ „Das ist doch egal.“ „Ist es nicht. Ich will es wissen.“ Er verschränkte seine Arme auf dem Tisch und rückte etwas mehr zu mir. „Ich finde die beiden passen gut zusammen.“ Wir sahen beide zu Anja, die lächelnd zur Tanzfläche sah während sie sich ins Gespräch einmischte. „Aber sie sind beide Kerle!“ „Ist doch egal, darum geht es doch gar nicht…oder hast du etwas dagegen?“ Nun sah sie etwas vorwurfsvoll zu ihm, wobei er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Nein, natürlich nicht.“ „Na also…So, und wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet.“ Sie stand auf und begab sich Richtung Tanzfläche. „Dort steht ein absolut süßer Typ. Bis später.“ Ich sah ihr grinsend hinterher. Die anderen 5 machten sich kurz danach auch auf den weg zur Tanzfläche oder Theke. Rude blieb allerdings links neben mir sitzen, während Reno sich rechts von mir begab. Ich wollte eigentlich auch aufstehen, wurde aber daran gehindert und bestellte mir stattdessen noch ein Getränk. „Also noch mal zurück. Du bist mit Zack zusammen? Seit wann denn eigentlich?“ Ich sah Reno etwas gelangweilt an. Eigentlich wollte ich diesen Abend entspannen, und ausgelassen feiern, daraus wird aber anscheinend nichts mehr. Ich seufzte kurz und trank den letzten Schluck aus meiner kleinen Flasche aus bevor ich die zweite aufmachte. „Seit kurzem.“ Gab ich beim ansetzten zurück. „Und warum?“ „Hat sich so ergeben.“ „Tut mir leid, das verstehe ich nicht ganz.“ „Warum denn nicht? Ist es wirklich so schlimm für dich das ich auf Männer stehe?“ Er sah mich etwas geschockt an. „Nein, so war das nicht gemeint. Ich…das hätte ich nur einfach nie von dir gedacht.“ „und warum nicht?“ „keine Ahnung, einfach so.“ Ich seufzte nochmal kurz und trank wieder einen Schluck. „Ist ja auch egal…aber sag mal Jan, hattest du eigentlich schon mal eine Freundin? Also ich meine hast du dich schon immer für Kerle interessiert?" „Ja.“ Ich sah mit hochgezogener Augenbraue zu ihm, während sich auf seinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete. Mein Blick wurde nu zu einem fragenden. „Dann hattest du noch nie eine Freundin vor Zack?“ „Nein.“ Nun lächelte er mich freudestrahlend an, wobei ich ein etwas komisches Gefühl bekam. „Dann weist du auch gar nicht wie es ist mit einem Mädchen zusammen zu sein. Das müssen wir schnell ändern!“ „Wa???“ Ich sah ihn entsetzt an. „Keine Wiederrede. Wir suchen dir auf der Stelle eine kleine süße. Immerhin musst du doch auch mal andere Ufer kennenlernen.“ „Will ich aber nicht.“ „Wirst du aber.“ Will ich aber nicht.“ „Ach.“ Er winkte mit der Hand ab, und schien sich umzusehen. Ihn umstimmen schien ich nicht zu können. Ich sah etwas hilfesuchend zu Rude, der mich nur kurz ansah, und dann den Tisch verließ. Wahrscheinlich wusste er schon das Reno sich nicht von seiner Idee abhalten lässt, und er auch nichts damit zu tun haben will. Ich seufzte kurz und setzte wieder mein Getränk an, woran ich mich kurz verschluckte als Reno mir auf den Rücken schlug und voller Eifer auf die Theke deutete. Erst sah ich ihn zornig an, dann gelangweilt zur Theke. „Die ist doch niedlich. Also los ran!“ „HEY!!!....“ Eh ich mich versah stand er auf, zog mich am Arm mit zur Theke und stellte mich genau neben einem jungen Mädchen mit langem braunen Haaren ab. Ich grüßte sie kurz und drehte mich dann wieder um. Da hatte ich nur leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn er stand genau hinter mir, und ließ mich nicht weg. So langsam kam mir dies verdammt dämlich vor. Ich meine, wenn er etwas dagegen hat das ich auf Männer stehe, dann ist das sein Problem, und nicht meines. Ich drehte mich kopfschüttelnd wieder um. Das Mädchen sah mich etwas verwirrt an. Ich bat sie mit mir auf die Tanzfläche zu gehen, was sie annahm. Ich dachte mir so, das dies die beste Möglichkeit ist um Reno los zu werden, und wenn dies hier vorbei ist, weiß ich auch das ich mit ihm nie wieder über so etwas reden werde. Ich werde ihm nicht mal den Ansatz zu so einer Konversation geben. Kapitel 229: Ich befand mich jetzt ungefähr 20 Minuten auf der Tanzfläche, und hatte zu meinem Bedauern 3 Tanzpartnerinnen, da mir ein rothaariger ständig neue vorstellte. Irgendwann verlor ich auch die Übersicht und schlich mich aus der Gruppe raus. Setzten tat ich mich an einen etwas versteckten Tisch hinten links des Raumes. Jetzt musste ich mich erst mal erholen. Ich streckte meine Beine unter dem Tisch von mir weg und rutschte den Sitz etwas nach unten. „Er hat dich wohl geschafft?“ Ich sah hoch und erschrak im ersten Moment. Doch als ich sah das es eine von der Gruppe war mit der ich herkam, entspannte ich mich wieder. „Darf ich mich setzten?“ Ich nickte ihr zu, und sie setzte sich mir gegenüber. „Na, kannst du dich noch an mich erinnern?“ „Bitte?“ Ich sah sie etwas geistesabwesend an. Sie musste kurz kichern und sah mich dann belustigend an. „Ich deute dies mal als ein nein.“ „Was denn?“ „Schon gut, deine Reaktion beantwortete mir meine Frage.“ „Ah ja.“ Ich sah sie etwas kritisch an. Sie drehte sich kurz um und sah lachend zur Tanzfläche. Als ich ihren Blick folgte rutschte ich noch weiter runter. Reno war gerade dabei mich unter der Menschenmasse zu suchen, und hatte schon die nächste Begleitung für mich im Schlepptau. „Er will dich wohl unbedingt verkuppeln.“ „Leider.“ Sie drehet sich wieder zu mir und lächelte mir zu. „Sieh es doch positiv.“ „Und wie? Ich habe keine Lust auf so was.“ „Dann sag es ihm doch einfach.“ „Habe ich schon.“ „und?“ Ich deutete per Hand auf ihn samt meiner von ihm gewählten neuen Begleitung. „Ich verstehe, hat sich nicht überreden lassen.“ „Leider nicht.“ „Und jetzt?“ „Bleib ich hier sitzen. Hoffe darauf das er mich nicht sieht, und irgendwann aufgibt.“ „Das ist Reno.“ „Und?“ „Der gibt nicht so schnell auf.“ „Glaubst du wirklich?“ „Ja, das glaube ich.“ Sie drehte sich wieder lächelnd zu mir. „Aber wir könnten auch einfach wo anders hin gehen.“ „Wir beide?“…Alleine?“ Ich sah sie skeptisch an, wobei sie mich immer noch anlächelte. „Nein danke.“ „Warum denn nicht? Ich bin ganz lieb, und werde dir sicher nicht auf die nerven gehen….also, was ist?“ Während sie mich ansprach deutete sie auf die Tanzfläche, wobei ich seufzen musste. „Und wohin?“ Sie sah mich strahlend an. „Hier um die Ecke ist eine kleine nette Kneipe, da kann man in Ruhe den Abend verbringen.“ Ich sah nochmal an ihr vorbei, und musste an meinen Seelenfrieden denken. „Ok, lass uns abhauen.“ „Super!“ Jetzt musste ich nur noch unbemerkt zum Ausgang kommen. Wir beide warteten solange, bis Reno in die Mitte verschwand, dann gingen wir schnell zum Ausgang und raus. „Das währe geschafft.“ „War doch gar nicht so schwer.“ Wir gingen beide zusammen zu der von ihr genannten Kneipe um die Ecke. „Wie heißt du eigentlich?...Also ich bin Jan.“ Ich sah sie fragend und leicht lächelnd an, da ich nun doch gute Laune hatte. Vor allem weil ich nun endlich den schönen Abend genießen konnte. Und dies ohne dass jemand hinter mir her ist. Mir eine Strafe verpassen will. Oder mich mit irgendjemanden verkuppeln will. Das wird perfekt und ruhig. „Ich bin Samantha.“ „Oh…kann ich Sam sagen?“ „Klar, von mir aus.“ Sie kicherte mir kurz zu. Nach einen Weg von ungefähr 70 Metern standen wir schon vor der Bar und gingen auch gleich rein. „Theke oder Tisch?“ „Mir egal.“ „Na gut, dann Tisch.“ Sie zog mich mit zu einem der hinteren Tische. „Du hast es aber eilig.“ „Besser schnell hinkommen, bevor man noch von irgendjemanden angesprochen wird. Das hasse ich!“ Mein Blick war etwas verwirrt während wir uns setzten. „Wieso denn?“ Sie sah mich lächelnd an. „Ganz einfach. Ich will eben auch mal meine Ruhe haben, und von keinem was wissen.“ „Ah ja. Na gut.“ Nach dem dies geklärt war bestellte ich mir gleich ein Mixgetränk, während Sam sich ein Glas Gin bestellte. „Du fängst ja richtig an.“ „Tja, gleich von Anfang an richtig einsteigen.“ Sie zwinkerte mir kurz zu, und bat den Kellner meine Bestellung in ihre Umzuwandeln. Eigentlich hätte ich Einspruch erheben müssen, aber heute lasse ich mich gerne mal gehen…auch wenn es bestimmt nicht lange dauern wird, und ich nicht mehr weis was ich machen oder sagen werde. Freuen tat ich mich schon auf Morgen früh und die Situation….ja, ich freute mich. Außen hin, innerlich weinte ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)