Schwer erziehbar von Remy (Über 100 Favos. -freu-) ================================================================================ Kapitel 43: Freude eines doch glücklichen Pärchens -------------------------------------------------- Kapitel 43 – Freude eines doch glücklichen Pärchens Sean's PoV Mein Fieber war in der letzten Woche wieder gestiegen, aber dann auch irgendwann gesunken. Bei Jamie hatte es auch nicht besser ausgesehen. So etwas wie ein anständiges Immunsystem hatten wir wohl beide nicht so recht. Aber hier brauchte man es vielleicht auch nicht wirklich. Na ja, etwas wäre wohl immer gut. Wir hatten die ganzen sieben Tage über geredet, wenn ich nicht gerade geschlafen hatte. Die Müdigkeit überkam mich aber auch recht oft, da war es mir dann manchmal schon fast egal, dass mir Jamie etwas für ihn wichtiges erzählen wollte. Vor allem über seinen Vater hat er viel geredet. Wie sehr er ihn eigentlich mochte, wurde mir auch erst da bewusst. Vielleicht hatte er sich ja deswegen einfach nicht gegen ihn gewehrt. Trotzdem hatte ich öfters erwähnt, dass es eigentlich Missbrauch war. Jamie wollte das gar nicht hören. Mir hätte es ja eigentlich klar sein müssen. Auch heute saßen wir wieder zusammen. Ich an Jamie gelehnt und er einen Arm um mich gelegt. Wie die letzten Tage über. Ich genoss dieses Unbeschwerte zwischen uns richtig, keiner verheimlichte mehr wirklich etwas vor dem anderen. Dadurch musste aber auch ich auspacken. Wie ich mir damals ein Mädchen angelacht hatte, nur damit ich meinen Bruder vergessen konnte, als er auf einmal nicht mehr da war und wie es eigentlich gar nichts geholfen hatte. Ich konnte dieses Mädchen nicht einmal küssen, ohne an ihn zu denken, von Sex ganz zu schweigen. Da lief gar nichts. Natürlich wollte ich, aber es ging einfach nicht. Immer schwirrte nur er in meinem Kopf herum. Manchmal kam es mir so vor, als ob das heute noch so wäre. War es wohl auch. „Willst du noch etwas schlafen?“, fragte da auf einmal Jamie. Ich legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzusehen, bevor ich dann doch nickte und mich etwas enger an ihn schmiegte. So recht wusste ich gar nicht, was da jetzt zwischen uns herrschte. War das noch Freundschaft oder schon ein kleines bisschen mehr? Obwohl, so ganz hatte ich ihm ja die Sache mit Miller noch nicht verziehen. Aber in den letzten Tagen war er auch nicht mehr zu ihm. Dann lag ihm wohl doch etwas an mir und dadurch konnte sogar ich mich gut fühlen. Zärtlich bewegt er seine Finger über mein Haar, als ich die Augen geschlossen hatte. Langsam wanderten sie über meinen Nacken und glitten über die ersten Rückenwirbel, bevor er seine Hände zurückzog und dann einmal tief durchatmet. Schließlich schob er mich langsam von sich weg und stand auf. Verwirrt blickte ich ihm hinterher, nachdem ich die Lider wieder gehoben hatte. Was hatte ich getan, dass er jetzt ging? Ein Gefühl von unglaublicher Leere in meinem Inneren breitete sich aus, als Jamie die Tür hinter sich schloss und demnach den Raum verlassen hatte. Lief er jetzt doch wieder zu unserem Physiklehrer und ließ mich einfach allein? Wieso nur? Leise wurde die Tür geöffnet, als ich mich alleine in meinem Bett zusammen gerollt hatten. Den Kopf wollte ich gar nicht heben, um zu sehen, wer da gekommen war. Konnte ja eigentlich ohnehin nur Jamie sein. Wer würde hier sonst so einfach reinplatzen? Doch so bemerkte ich auch gar nicht, wer sich da überhaupt neben mich setzte. Denn es war ganz und gar nicht der junge Amerikaner. „Hey, Sean? Bist du wach?“ Verwirrt hob ich den Kopf und erkannte erst jetzt Piccolo, der übers ganze Gesicht strahlte. War der radioaktiv verseucht? Eigentlich war aber er ja auch niemand, denn ich unbedingt sehen wollte. Zwar hatte mir Jamie gesagt, was es mit dem Kuss auf sich gehabt hatte, trotzdem war ich darüber nicht so begeistert. Ich wandte den Kopf ab und sah wohl oder übel etwas eingeschnappt aus. Eigentlich wollte ich das gar nicht, aber jetzt war es schon so. Der Italiener senkte leicht den Blick. Es wirkte gerade so, als ob er sich selbst auch Vorwürfe machte, weil er mich verletzte. „Jamie hat es dir doch gesagt, wieso... Also wieso bist du noch so wütend?“ Nur einen Moment blickte ich zu dem Schwarzhaarigen, dessen Blick jetzt wieder sicherer war. Das jagte mir gerade zu einen Schauer über den Rücken. Doch auf einmal schlang Picco die Arme um meine Schultern. „Ist ja egal. Eigentlich wollte ich dir aber ja etwas viel Schöneres erzählen!“ - Vorsichtig schmiegte er sich enger an mich. - „Wir haben es gestern getan.“ Sein schmaler Körper drückte sich mehr und mehr an mich. Dabei merkte er auch gar nicht, wie er mich mit seiner Aussage schockte. Getan? Hatten sie miteinander... geschlafen? Ich meine, er und Max? „War es schön?“, fragte ich und versuchte nicht so zu klingen, als ob es mich stören würde. Er sollte sich wegen mir nicht mehr zurückhalten, irgendetwas mit Max zu tun, was mich vielleicht wieder so treffen könnte. Und schon gar nicht wollte ich, dass er sich Vorwürfe macht. „Ich glaub', er hat sich zuerst gar nicht getraut... Aber dann... Ja, es war schön.“ Leicht drückte er sich von mir weg. Wieso musste er das eigentlich gerade mir erzählen? Wieso ich? Mühsam versuchte ich zu lächeln, als auch er es tat. Irgendwie musste ich mich doch wirklich für ihn freuen. Er hatte mit dem geschlafen, den er liebte. Hoffentlich erwiderte Max das auch. Er sollte Piccolo nicht wehtun. Nein. Das durfte er gar nicht. „Und du? Wie geht’s dir? Ich hab ja nur gehört, dass du Fieber hast...“ Fast schon besorgt blickte mich der Italiener an. Ob er es wohl wirklich war? Eigentlich könnte man es ihm ja zutrauen. „Es geht schon...“, murmelte ich und sank wieder in seine Arme. Wenn Jamie schon nicht da war, dann könnten wir doch wieder einmal etwas kuscheln. Es fühlte sich immer so gut an, weil ich manchmal meinte, dass Piccolo mich verstehen könnte, wie ich fühlte. „Und mit Jamie?“, fragte er da auf einmal. Ich schüttelte nur leicht den Kopf und meinte dann: „Er merkt es einfach nicht.“ Vorsichtig legte der Italiener wieder die Arme um mich. „Irgendwann wird er schon merken, dass du ihn... liebst... Selbst muss er es ja bei dir auch schon tun.“ Langsam nickte ich. Er hatte wohl recht. Wenn er so gar nichts für mich empfinden würde, dann hätte er mich aber wohl auch schon in der ersten Nacht flachgelegt. Hatte Piccolo nicht so etwas Ähnliches mal gesagt? Ich seufzte leise. Wie lange würde er aber nur brauchen, bis er merken würde, was ich für ihn empfand. Könnte er das nicht gleich tun? Denn dann hätte ich zumindest ein Problem los. Ich wollte doch ohnehin nur, dass Jamie mich liebte! „Ich könnte dir etwas sagen, mit dem du ihn auf alle Fälle rumkriegst!“, meinte da aber auf einmal der Italiener und ich wurde hellhörig. Jamie's PoV Ich machte einen ganz großen Bogen um den Lehrertrakt. Da hatte ich jetzt wirklich nichts zu suchen und Miller wollte ich ohnehin nicht über den Weg laufen. Nicht heute. Im Unterricht vielleicht wieder, aber auch nur dann. Sean hatte etwas von Missbrauch gefaselt, was mein Vater mit mir gemacht hatte. Missbrauch? Ich hatte das doch alles gewollt. Immerhin wollte ich ihm damals nur über diese Zeit hinweghelfen. Er sollte wieder glücklich werden. Was war daran Missbrauch? Er verstand doch nicht was es bedeutete, wenn die Mutter plötzlich weg ist und nie wieder kommt. Wie wollte er sich nur in meine Lage versetzten und das alles als Missbrauch abstempeln? Wie? Ich lehnte mich an die Wand und massierte mir leicht die Schläfe. Scharen von Schülern wuselten immer wieder an mir vorbei. Klar, es war Samstag, da hatte jeder Zeit und musste sich nicht um die Schule kümmern. Obwohl das Leben hier ja ohne Unterricht fast schon langweilig werden konnte. Wir kamen ja von hier nicht weg und manche hingen hier – wie ich – über Jahre hinweg. Sean hielt es ja gerade einmal fünf Wochen aus, bald würde es ihm sicher auch langweilig werden und vor allem ich würde nicht mehr so interessant für ihn sein. „Komm mal mit!“ Ich wurde auf einmal von jemandem am Arm gepackt, der mich ruppig hinter sich herzog. Einen Moment brauchte ich schon, bis ich merkte, wer mich da überhaupt herumschleifte und ich grummelte dann auch gleich wütend: „Max, was wird das?“ Doch der Größere erwiderte erst etwas, als wir alleine in einem Gang standen und er sich noch einmal umgesehen hatte, dass sich das auch nicht so schnell ändern würde. „Was ist jetzt?“, fragte ich und verschränkte die Arme trotzig vor der Brust. Langsam wollte ich meine Antwort, wenn er mich schon so einfach mit sich zog. Doch der Blonde atmete erst noch einmal tief durch und antwortete erst dann. Und jetzt auch noch etwas scheu. „Auf was steht Picco so...? Ich meine beim Sex...“ Beinahe meinte ich, dass ich den Rotstich, den ich um die Nase bekam, spüren konnte. Wieso fragte er jetzt gerade mich so etwas? War es denn nicht möglich, dass er den Italiener selbst fragte? Wieso ich? „Äh... ich weiß nicht...“, erwiderte ich schließlich etwas stockend. Da hob aber Max auch schon eine Augenbraue und gab mir einen Stoß gegen die Schulter, bevor er genervt seufzte. „Du hast es doch lange genug mit ihm getrieben, dass du das weißt! Also spuck schon aus!“ War das jetzt ein Befehl? Wollte er mir etwas befehlen? Pah! Das könnte er sich abschminken, jetzt war erst einmal ich mit bohren dran! „Wies willst du das überhaupt wissen?“ Leicht zog ich die Augen zu Schlitzen zusammen und blickte den Größeren prüfend an, der aber nur abrupt den Blick abwandte. Hui. Wurde er jetzt auch rot? So hatte ich ihn ja noch gar nicht gesehen, dass ich das noch erleben durfte. Danke, Gott! „Was ist jetzt? Wenn du deine Infos haben willst, dann solltest du reden...“ Jetzt konnte ich es mir wirklich nicht verkneifen fies zu grinsen. Wenn er es nicht sagen wollte, dann würde ich auch keinen Ton von mir geben. Eine Gegenleistung für das, was ich für ihn machte, wollte ich doch nur. Nicht mehr. „Ok“, meinte da Max auf einmal und lehnte sich an die Wand, an der er jedoch nur einen Moment später zu Boden glitt. Etwas irritiert hob ich eine Augenbraue, bevor ich mich neben ihn setzte und jetzt auf seine weitere Antwort wartete. „Wir haben... gestern miteinander geschlafen... Und ich war wohl nicht gerade gut...“ Ein Seufzen verließ seine Kehle, um wohl seine Unmut noch zu verstärken. Mir dagegen zeichnete es ein Lächeln auf die Lippen und ich schlang abrupt die Arme um den Blonden. Etwas hilflos hing er dann in meiner Umarmung und wollte sich mit der Zeit befreien, aber ich ließ einfach nicht locker. „Und ich dachte schon, du willst wirklich hier ewig als Hete durchgehen“, flüsterte ich ihm schließlich ins Ohr, bevor ich meinen Griff lockerte und er wieder von mir wegkam. Verwirrt sah er mich dann an und hob leicht eine Braue. „Und jetzt will ich meine Infos...“, meinte er schließlich und richtete sich etwas seine Sachen, die ich so ziemlich durcheinander gebracht hatte. Das er überhaupt auf einmal so ordentlich war, würde ihm bei Piccolo auch nicht viel helfen. „Hm... Willst du das wirklich wissen?“, fragte ich dann noch einmal nach und sofort nickte er energisch. Ok. Wenn er es so haben wollte, dann würde ich mal nicht so sein und könnte ihm ja alles, was ich über die Spezies Piccolo Russo so in Erfahrung gebracht hatte, erzählen. „Ähm... ja, wo fang ich an...?“ Jetzt wusste ich trotzdem nicht, was ich sagen sollte. So recht wusste ich ja auch nicht, was dem Italiener wirklich gefallen hatte und was nicht. Geredet hatten wir häufig danach nicht recht viel, immerhin ging es uns beiden doch meisten nur um den Sex. „So weit ich weiß, mag er es, wenn man ihn richtig rannimmt... Also sei nicht allzu vorsichtig, er hält schon was aus, auch wenn er nicht so aussieht...“ - Ich machte eine kurze Pause um weiter zu überlegen und wie es aussah, störte das auch Max nicht. - „Lass am besten die Finger von seiner Knospe.“ - Leise kicherte ich. - „Picco kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man da rumfummelt...“ Und schon war mein Wissen ausgeschöpft. Das war jetzt mehr als peinlich. So kratzte ich mich verlegen am Kopf und versuchte mir krampfhaft etwas zu überlegen, was ich jetzt noch ausplaudern könnte. „Welche Stellungen mag er?“, kam da aber auf einmal von Max, knapp wandte ich mich zu ihm und lächelte leicht. So hatte er mich wohl doch noch gerettet. „Alles außer Doggy-Stil... Da muss er sich unterwerfen.“ Wieder kicherte ich. Ja, das hatte er wirklich gehasst, wenn ich ihn immer einfach so von hinten genommen und ihm gezeigt hatte, wer der Chef von uns beiden war. „Ok...“, murmelte Max und es jagte mir einen Schauer durch den Körper, als er seinen Kopf für einen Moment an meine Schulter legte. Gut konnte ich mich noch daran erinnern, wenn ich das bei ihm gemacht hatte. Aber er bei mir? Noch nie! „Sonst noch irgendwas Wichtiges?“, fragte der Blonde, als er sich wieder von mir löste und langsam kamen meine kleinen Erfahrungen zurück. „An den Brustwarzen lecken und saugen, aber nicht reinbeißen. Sie sind ihm so was wie heilig... Ähm... Blasen macht er nicht, aber er steht drauf, wenn man es bei ihm macht. Massagen auch nur in den unteren Gegenden... Aber nie bei jemanden anderen. Im Allgemeinen lässt er sich recht gerne verwöhnen, auch wenn er eben gerne etwas härter genommen werden will...“ „War's das?“, fragte Max und wollte gerade aufstehen, da fiel mir noch etwas ein. „Du darfst zwar nicht mit den Fingern an sein süßes, kleines Arschloch... Aber mit der Zunge...“ Ich konnte den Schock regelrecht im Gesicht des Größeren aufblühen sehen. Erwartete man so etwas nicht von Piccolo? Klar, er wirkte wie ein Engel, der noch nie etwas Schlechtes getan hatte, aber wenn man ihn etwas kannte, dann lernte man seine wahre Natur kennen. Zwar konnte er wirklich nett und zuvorkommend sein, doch genauso gut auch hinterhältig wie eine Schlange. Immer tat er nur das, was ihm zum Vorteil verhelfen würde, außer er mochte jemanden sehr, gegen über so jemanden tat er nie etwas, was für den schlecht sein könnte. „Red nicht so einen Scheiß“, meinte der Größere auf einmal und versuchte alles mit einem Lächeln zu überdecken und wohl auch, dass er nicht so recht wusste, ob meine Aussage jetzt ein Witz war oder nicht. „Das meine ich aber ernst. Er steht drauf... Wenn du es richtig machst, könnte er sogar kommen. Ist zwar nicht so gut für die Haare, wenn sein ganzer Saft da drin klebt, aber er stöhnt mördermäßig geil dabei...“ Himmel, Max' Blick war gerade Gold wert. Ich wusste eigentlich gar nicht, dass er so verdutzt schauen konnte. Zu süß. Nicht, dass ich jetzt was mit ihm anfangen würde, er war im Grunde so gar nicht mein Typ. Viel zu groß und muskulös. Nein, danke. „Ich geh dann mal wieder... Äh... Danke.“ Mit so einem Gesichtsausdruck hatte ich Max noch nie gesehen, man konnte regelrecht sehen, wie glücklich er war. „Du, Max, bist du verliebt?“, rief ich ihm noch hinterher, als er schon ein ganzes Stück von mir entfernt war und ich mich auch langsam wieder aufgerichtet hatte. Der Blonde blieb abrupt stehen und wandte sich noch einmal zu mir um, bevor er lächelnd nickte. Doch im nächsten Moment hatte er sich schon wieder weg gedreht und lief weg. Irgendwie hatte er schon Glück mit Piccolo. ~~~ Wer die BenachrichtigunsENS zum neuen Kapitel erhalten hat, wird es schon wissen. Für alle anderen hier noch: Mein geliebtes Kind, läd zur Zeit einen Kurzdojinshi von Schwer Erziehbar hoch (in Verbindung mit ihrer kleinen Kurzgeschichtensammlung) und ich würde mich freuen, wenn ihr ihr dafür ein paar Kommentare und/oder Favo-Einträge verschafft. Hier der Link: http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/205072/output/42117/ Hier auch einmal der Hinweis an alle Zeichner: Ich freue mich immer sehr über FanArts, also wenn ihr was zeichnen wollt, dann könnt ihr das gerne tun. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)