So viel hätte es zu sagen gegeben... von JO89 (Und ist ungesagt geblieben...) ================================================================================ Kapitel 6: Das mit der Milch – Das mit dem Denkspiel ---------------------------------------------------- Nach der Schule stapfte Ran mit Sonoko nach Hause. „Endlich Wochenende!!“, freute sich Fräulein Suzuki. Ihre Freundin nickte und lächelte. „Hast du heute noch Zeit?“, fragte Sonoko auf einmal. Ran sah sie nur irritiert an. „Bummeln?“, ergänzte das Mädchen dann. Und die kleine Mori nickte erneut mit einem Lächeln. Bald trennten sich ihre Wege und Ran verabschiedete sich mit den Worten: „Ich ruf dich später an!“ Dann eilte sie schnell nach Hause. Conan war mit den Detective Boys und Ai im Park. Haibara saß auf der Bank und las ein wissenschaftliches Buch. Ayumi hetzte mit Genta und Mitsuhiko Conan hinterher. Sie spielten Fußball und der kleine Detektiv war in Ballbesitz. Er war gut gelaunt, kein Wunder, Fußball seine Leidenschaft. Irgendwann blieb Ayumi stehen und setzte sich neben Ai und sah den Jungs zu. „Du magst Conan, richtig?“, hörte Ai auf einmal, weswegen sie aufsah. Ayumi starrte zu den Jungs und ignorierte Ais fragenden Blick. „Bitte?“, fragte dann Haibara und blickte zu Conan. Die zwei Mädchen schwiegen sich an. Die Burschen lachten und irgendwann sagte Ai um das Schweigen zu brechen: „Ich mag ihn nicht mehr als die anderen...“ Ayumi nickte. Ran stürmte zur Tür und wollte gerade hinaus, als diese aufging und Conan eintrat. Der Junge sah seine Sandkastenfreundin fragend an. „Hallo Conan!“, begrüßte ihn das Mädchen und fügte hinzu: „Sonoko und ich gehen bummeln. Essen steht in der Küche.“ Und dann huschte sie an ihm vorbei. Der Junge sah ihr verwirrt nach. Sie schlenderten durch die Straßen. Die Schaufenster waren ausgeleuchtet und weihnachtlich geschmückt. Es hatte zu schneien begonnen. Die Mädchen waren mit Einkaufstaschen bepackt. Sonoko blieb bei einer Auslage stehen und betrachtete die Waren. „Und hast du schon ein Geschenk für Makoto?“, fragte Ran, die nun auch stehen geblieben war, ihre Freundin mit einem Lächeln. Diese nickte und meinte mit einem Lächeln: „Ich hoffe, es gefällt ihm auch. Und du? Hast du schon ein Geschenk für deinen Detektiv?“ Ran stutze und schwieg sich aus. Sonoko sah auf und warf ihr Gesicht in Falten, als sie den traurigen Gesichtsausdruck ihrer Freundin sah. „Hab ich was falsches gesagt?“, wollte Sonoko dann wissen. Ran schüttelte den Kopf und murmelte dann: „Nein, nein... Ich hab schon was für ihn...“ Sie lächelte leicht. Und bevor Fräulein Suzuki etwas sagen konnte, unterbrach sie Ran auch schon wieder: „Und er ist nicht mein Detektiv!“ Die kleine Mori wurde leicht rot. „OK..“, stammelte Sonoko, die sich gerade etwas überfahren vor kam. „Und warum so traurig?“, erkundigte sie sich dann. Ran atmete tief ein und aus und machte ihrem Frust dann Luft: „Ich weiß nicht, ob es ihm gefällt und ich glaube nicht, dass ich es ihm persönlich geben kann... Er wird sicher wieder mit irgendeinem Fall beschäftigt sein.“ Sonoko legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und sagte enthusiastisch: „Ach, der Kerl hat dich doch gar nicht verdient! Und weißt du was? Wir setzten uns jetzt in das Kaffeehaus dort auf der anderen Straßenseite, OK?“ Ran blickte ihre Freundin etwas fragend an und nickte dann mit einem Lächeln. „Und dann wird getratscht!“, fügte Sonoko hinzu und grinste breit. Danach zerrte Sonoko das Mädchen hinter sich her, über die Straße in das Café. Die beiden Mädchen saßen bei einem kleinen Tisch am Fenster. Die Taschen standen am Boden bei ihren Füßen. Sonoko und Ran tranken Kaffee und heiße Schokolade. Draußen war es schon dunkel. Sie redeten über alles mögliche und irgendwann kam das Thema ‚KID’ wieder zur Sprache. „Wann glaubst du, wird er zuschlagen?“, fragte Sonoko und strahlte bis über beide Ohren. Ran zuckte mit den Schultern und entgegnete: „Bist du so glücklich darüber, dass ein Dieb hier sein Unwesen treibt und nicht zu fassen ist?“ Sonoko stutzte. Sie sah ihre Freundin mit großen Augen an und sagte dann lächelnd: „Ich... Er ist interessant und keiner weiß, wer er ist. Geheimnisvoll!“ Fräulein Suzuki grinste breiter und fügte schmunzelnd hinzu: „Außerdem, eine ausgefallene Methode seine Brötchen zu verdienen!“ Ran schaute ihre Freundin geschockt an und sagte laut und empört: „SONOKO!!“ Das Mädchen winkte ab und meinte feixend: „Das war ein Scherz!!“ Conan lag im Bett und las in einem Buch. In seinem Zimmer war es dunkel und damit er überhaupt etwas sehen konnte, benützte er die kleine Taschenlampe, die in seiner Uhr eingebaut war. Um Neun oder so hörte er Ran heim kommen. Er legte sein Buch weg und machte das Licht aus. „Morgen ist der erste Ferientag....Weihnachten kommt schneller, als ich gedacht hab...“, dachte sich der Junge und schlief bald ein. Sonoko stand vor einem Supermarkt. Es war Samstag Morgen und sie wartete auf Ran und Conan. Die Drei hatten sich in der Früh getroffen und wollten den Tag zusammen verbringen. Sie hatten vor durch die Straßen zu gehen, sich die Stände an zu schauen, Weihnachtsleckerein zu essen und solche Sachen. Und als sie beim Supermarkt vorbei kamen, fiel Ran ein, sie hätte vergessen ein paar Lebensmittel einzukaufen. „Sonoko, ich wollte doch diese Plätzchen backen... Du weißt schon, das Rezept, das ich mal von Shinichis Mutter bekommen hab.“, hatte Ran gesagt und ging mit Conan rein. Sonoko stand nun draußen, vor dem Geschäft und wartete. Sie wollte ja nicht mit reingehen. Ran ging durch den Laden und blieb dann stehen. Sie kramte in der Tasche. Conan sah ihr nur zu. „Was suchst du denn?“, fragte der Kleine und Ran holte einen Zettel hervor. „Ich hab’s mir aufgeschrieben...“ Conan schaute etwas verwirrt drein und hörte dann: „Ich brache Mascarpone....“ Auf den Zettel starrend ging sie weiter. Der kleine Detektiv schaute ihr nach und fragte sich: „Warum braucht sie Frischkäse...?“ Dann tapste er ihr hinterher. Vor dem Kühlfach, in dem die ganzen Milchprodukte standen, blieben sie stehen und ließen ihre Blicke über die Produkte wandern. Sonoko beobachtete derweil die Leute in ihrer Umgebung. Es rannten viele Pärchen durch die Straßen. Irgendwann lehnte das Mädchen an der Hausmauer mit verschränkten Armen. „Kommst du mit?“ hörte sie eine Stimme sagen. Sonoko schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam. Ein Junge stand mit dem Rücken zu Sonoko. Er hatte seine Hand auf der Klinke der Eingangstür des Supermarktes und sah ein Mädchen an. „Brauchst du Begleitschutz, oder was?“, neckte ihn das Mädchen, welches ihre Hände in die Hüften stemmte und schelmisch grinste. Gelassen antwortete er ihr: „Nein, nein... ich schaff das auch allein...“ Dann grinste er und öffnete die Tür. Mit einer spitzbübischen Mimik fügte er hinzu, ehe er in den Laden ging: „Mama!“ Sonoko starrte die beiden an und staunte nicht schlecht. Das Mädchen verschränkte dann die Arme und tat auf beleidigt. Sicher, das war sie auch, aber die beiden hatten sich heute schon viel zu oft gegenseitig aufgezogen, als dass sie richtig sauer sein hätte können. Und es war erst Viertel nach Acht! „Hallo, schöne Maus!“, sagte eine Stimme und Ran schreckte sich so sehr, dass sie zurückwich. Ran schaute irritiert drein und warf einen prüfenden Blick zu dem, der das gesagt hatte. Ein Junge, etwas älter als das Mädchen, stand da. Er stellte sich zwischen das Kühlfach und Ran und Conan. „Sollten wir uns kennen?“, schnaubte sie etwas sauer und genervt. Er schüttelte den Kopf. Der Kerl trug eine Bikerjacke aus Leder mit Nieten und dann sagte er gelassen: „Nein, noch nicht.“ Ran schaute ihn böse an, er war ihr nicht geheuer und sie dachte sich, sollte er zu aufdringlich werden, würde sie ihn auf die Matte schicken. Der Kerl schluckte und meinte dann etwas verlegen: „Tut mir Leid, wenn ich zu forsch war... normal bin ich nicht so aufdringlich... aber... du bist süß....“ Ran sah ihn geschockt an. Conan starrte den Kerl mit riesigen Augen an und schwieg, er brachte nichts raus. Der Kerl in der Lederjacke kratze sich dann am Hinterkopf und murmelte: „Ich weiß, blöder Anmachspruch... so im... Supermarkt...“ Der Junge grinste verschmitzt. „Lass sie in Ruhe, sie hat einen Freund!“, schrie Conan auf einmal los und stellte sich vor Ran. Der Kerl war ihm mehr als unsympathisch. „Und du bist ihr Bodyguard?“, schmunzelte der Halbwüchsige und sah zu dem Kleinen und dann zu Ran und murmelte: „Süß...“ Er wollte gerade auf sie zu gehen, als sich jemand dazwischen stellte. Ein Junge in Rans Alter stand vor dem Biker. Das Mädchen sah ihn ungläubig an. „Sh...“, dachte sich Ran für einen kurzen Moment. Der Junge stand mit dem Rücken zu ihr und sah seinen Gegenüber desinteressiert an. „Und du bist ihr Freund?“, fragte der, der mit einer Lederjacke bekleidet war. Der Junge grinste arrogant, nur konnte das weder Conan noch Ran sehen. „Du stehst mir im Weg...“, meinte der Junge etwas abwertend und schaute den Biker mit einem Ausdruck in den Augen an, als wolle er sagen: ‚Zieh Leine!’ Ungläubig schaute der Kerl zu dem Jungen und fragte: „Was?...“ Wut stieg in ihm auf und er holte aus. Als er durchzog, hatte der Junge ihn mit seiner linken Hand an der linken Schulter gepackt. Er holte Schwung und dann lag das linke Schienbein auf der Schulter des Raufboldes. Mit den Händen hatte er nachgegriffen und hielt sich am Rücken fest. Der Kerl stand mit gekrümmten Rücken und gebeugten Knien da. „Du bist einfach zu lahm...“, stellte der Junge kühl fest und er grinste arrogant. Der 17-Jährige schnappte sich noch schnell die Milch im Fach, bevor sich der Kerl aufrichtete. Mit Schwung sprang dann der Junge von Biker und sah grinsend auf die Milchflasche. Dann sah er noch ein letztes Mal zum Biker und meinte gelassen mit einem arroganten Grinsen: „Ich hab doch gesagt, du stehst mir im Weg....“ Er ging zu Ran und legte seine Hand um ihre Schulter und ging mit ihr den Flur entlang, Conan neben ihnen. „Also doch deine Freundin!“, schrie der Biker wütend. „Na klar! Und das ist mein Sohn!“, meinte der Junge gelassen und deutete mit einem Fingerzeig auf Conan. Er drehte sich nicht mehr zu dem Biker um. Er ließ ihn einfach stehen. Die blanke Ironie in dem Satz konnte er gut überspielen, sie war nicht zu hören. Ran sah den Jungen in ihrem Alter geschockt an und Conan stand der Mund offen. Sie bogen um die Ecke und blieben vor der Kasse stehen. Er nahm den Arm weg und schaute zu Ran und Conan. „Tut mir Leid... ich hab mitbekommen, wie der Kerl dich belästigt hat... Ich dachte, ich helfe dir...“, sagte der Junge mit einem Lächeln. „Danke...“, stammelte Ran und sah sich den Burschen genauer an. Er blickte sie fragend an. „Ist irgendwas?“, wollte er wissen. Dann schaute er zum Kassier. „Ehm.. du siehst einem Freund von mir total ähnlich...“, stammelte sie. Der Junge blickte wieder zu Ran und meinte: „Aha?“ Er sah etwas fragend drein, dann lächelte er und reichte ihr die Hand und stellte sich vor: „Ich bin Kaito Kuroba.“ „Ran. Ran Mori. Und das ist Conan.“, erwiderte sie dann und meinte noch als sie seine Hand schüttelte: „Freut mich!“ Er zahlte, gab die Milch in eine Tüte und nickte dann mit einem Lächeln Ran zu. „Schönen Tag noch!“, verabschiedete er sich und ging zur Tür. Sonoko schaute mit dem Kopf auf die andere Straßenseite und aus den Augenwinkeln beobachtete sie das Mädchen. „Sie sieht Ran ähnlich....“ Das Mädchen, das einen knielangen Rock trug, hatte die Arme hinter ihrem Kopf verschränkt und starrte in die Luft. Sie hatte eine Tasche umgehängt. Die Tür ging auf. „Da bist du ja, ich dachte schon, ich müsste hier übernachten!“, begrüßte das Mädchen den Jungen mit einem gespielt genervten Unterton. „Ach, Aoko, jetzt reg dich nicht so auf. Du tust gerade so, als ob ich dich stundenlang hätte da stehen lassen...“, konterte der Junge gelassen. Sonoko starrte die beiden an. Wieder ging die Tür auf. Ran und Conan kamen raus. „Hallo Sonoko!“, sagte die kleine Mori und lächelte ihre Freundin an. Conan linste zu Kaito. Aoko schaute zu den beiden, die gerade aus dem Laden gekommen waren und dann zu dem Mädchen, das offensichtlich Sonoko hieß. Kaito wandte sie zu ihnen und lächelte noch einmal bevor er mit Aoko die Straße entlang ging. Als die beiden weiter weg waren, murmelte Sonoko den beiden hinterher starrend: „Für einen Moment dachte ich, er wäre Shinichi...“ Ran stellte sich zu ihr und Conan linste zu den Mädchen und dachte sich: „Als ob der Ähnlichkeit mit mir hätte...“ Ran nickte und hörte Sonoko zu: „Bin ich froh, dass ich mich zusammen gerissen hab... Ich hätte ihn sonst angeflegelt....“ Ran und Conan sahen verblüfft die kleine Suzuki an, die weiter sprach: „Ich hätte ihm sonst eine Standpauke gehalten... Ich hätte ihn gefragt, warum er sich nicht bei dir meldet, und was er sich einbildet... und solche Sachen...“ An Sonokos Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass ihr das gerade furchtbar peinlich war. Conan zuckte innerlich zusammen, dann sahen die Drei den beiden nach. Der Junge ging links neben dem Mädchen und grinste sie frech an. Sie redeten irgendetwas. „Ein süßes Pärchen...“, fing Sonoko an, „Sie erinnern mich an euch Zwei...“ Ran schaute Sonoko verwirrt an und murmelte: „An wen?“ „Na, an Shinichi und dich...“ Ran schaute nur noch verwirrter. „An Shinichi und mich? Warum?“, stammelte sie. Conan schaute zu Sonoko und Ran und dann blickten die Drei wieder Aoko und Kaito nach. „Einfach so...“, sagte die kleine Suzuki und zuckte mit den Schultern. Ran, Sonoko und Conan bemerkten wie Kaito immer breiter grinste. Er sagte irgendetwas, was wussten sie nicht. Sie konnten es nicht hören, die beiden waren zu weit weg. Er blieb stehen und drehte sich zu ihr und Aoko sah ihn böse an. Auf einmal schnappte sich das Mädchen ihre Tasche und wollte diese Kaito um die Ohren schlagen. Der Junge sprang in die Luft und die Tasche schwang ein paar Zentimeter unter seinen Füßen. Nachdem er wieder auf dem Boden landete, rannte er los. Das Mädchen hetzte ihm schreiend hinterher: „KAITO! Du bist so ein Mistkerl!!“ Der Junge brach in schallendes Gelächter aus und rannte noch schneller. „Sonoko, nimm das sofort zurück.“, stammelte Ran und sah den beiden mit großen Augen nach und meinte noch: „Die sind nie wie Shinichi und ich...“ Sonoko verschränkte die Arme und warf ihr Gesicht in Falten. Dann gab sie von sich: „Ja, gut sie erinnern mich nicht nur an euch.... sie gäben ein PERFEKTES Double ab....“ Ran sah ihre Freundin geschockt an. Auch Conans Augen weiteten sich, als er das gehört hatte. „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, Sonoko!“, protestierte das Mädchen. „Doch, ihr streitet euch auch heftig...“, stellte Fräulein Suzuki fest und ging los. Sie dachte an die Vorfälle, in denen Ran ausgerastet war und die Hand gegen eine Mauer geschlagen hatte, weil sie auf Shinichi sauer gewesen war. Ran und Conan sahen Sonoko ungläubig nach. Irgendwann drehte sich die kleine Suzuki um und fragte: „Kommt ihr? Ich dachte, wir wollten weiter?“ Kaito und Aoko gingen ruhig nebeneinander her. „Jetzt sei nicht sauer, was soll ich machen, wenn mich meine Mutter um Milch schickt..?“, fragte er und er grinste. „Darum geht’s doch gar nicht.... Hast du bemerkt...“, meinte Aoko und linste ihren besten Freund an. Dieser warf ihr einen interessierten Blick zu und er wurde hellhörig. Kaito grinste breiter. „Hm?“, gab der Junge von sich. Aoko griff nach dem Träger ihrer Tasche, weil sie fürchtete, sie würde ihr über die Schulter rutschen. „Das Mädchen, das mit dem Jungen raus kam...“, fuhr sie fort. Kaito schob die eine Hand in seine Hosentasche, mit der anderen hielt er die Einkaufstüte. „Du meinst Ran?“, unterbrach er sie noch immer grinsend. Aoko sah ihn kurz verwundert an. „Du kennst sie? Verschweigst du mir deine Freunde? Und warum grinst du so?“, staunte das Mädchen und merkte wie ihr bester Freund den Kopf schüttelte. Aber auf die letzte Frage, bekam sie keine Antwort. Dann fuhr die kleine Nakamori fort: „Hab ich mir das nur eingebildet, oder sehen diese Ran und ich uns ähnlich?“ Kaito blieb stehen und überlegte kurz, was er sagen sollte. Seine beste Freundin blieb auch stehen und sah ihn fragend an. „Schon möglich. Aber im Gegensatz zu dir, zieht sie keinen Rock an.“, grinste er sie an und fügte leise hinzu: „Türkis..“ Aokos Augen wurden größer. Mit dem hatte sie jetzt nicht gerechnet. „Wie kann er bloß die Frechheit besitzen und...“, dachte sie sich und schnell krallte das Mädchen sich ihre Tasche und wollte Kaito damit eine verpassen. „KAITO! Du bist so ein Mistkerl!!“, schrie sie los. Er wich ihr aus, indem er in die Luft sprang. Dann jagte sie ihrem besten Freund hinterher. Er hatte ihr nicht nur unter den Rock gekuckt, nein er lachte sie auch noch beinhart aus. „Unverschämter Hund!!“, warf Aoko Kaito an den Kopf. Ran kam mit einem Tablett zum Esstisch. Sie waren in die Detektei gegangen. Sonoko sah zum Fenster. Sie saß auf dem Stuhl, die Beine überkreuzt und stütze sich mit dem Ellenbogen an der Tischplatte ab. Ihre Freundin hatte sie eingeladen. Ran stellte Kekse und ein paar Gläser ab. „Danke.“, sagte Sonoko und schaute ihre Freundin an, die sich hinsetzte. Den Frischkäse hatte das Mädchen schon lange in den Kühlschrank gestellt. Conan beobachtete die beiden. „Aber wir gehen heute schon noch mal durch die Straßen, oder?“, fragte dann der kleine Junge. Sonoko und Ran sahen sich an und meinten: „Sicher, warum nicht?“ Es war doch schön draußen, wäre ja eine Schande bei dem Wetter im Haus zu bleiben. Conan lächelte. Dann stand Ran wieder auf und wollte mit folgenden Worten zur Küche: „Und jetzt wird gekocht!!“ Sonoko hatte sich ein Plätzchen genommen und hinein gebissen. Sie schaute Ran verwundert an. „Ran,...“, fing die kleine Suzuki an. „Ja?“, kam es aus der Küche. Ran schwang sich gerade die Schürze um. Sonoko schluckte und meinte dann grinsend: „Du bist ärger als eine Glucke...“ Conan machte große Augen, ihm stand der Mund offen und dann wanderte sein Blick langsam Richtung Küche. Ran schnitt gerade Zwiebeln und sie hielt kurz inne. Dann entgegnete sie ihrer besten Freundin: „Ich weiß!“ Sie wusste, dass Sonoko nur spaßte, und auf diesen Scherz war sie eingegangen. „Weißt du, wer mir nicht aus dem Kopf geht?“, fragte Sonoko nach einer Weile des Schweigens. Conan trank gerade seinen Saft. Neugierig schaute er Sonoko an, sagte aber nichts. „Kaito und das Mädchen?“, wollte Ran wissen. Sonoko nickte und meinte dann: „Wie hieß sie?... Aoko glaub ich...“ Die kleine Suzuki überlegte kurz. „Und warum?“ ,hakte Conan nach und sah Sonoko mit noch größeren Augen an. Auch er hatte immer wieder an die beiden gedacht, wegen dem Ereignis im Supermarkt und auch wegen der ‚Ähnlichkeit’. „Komisches Paar, nicht? Er grinst und sie will ihn mit ihrer Tasche schlagen....“, murmelte dann Sonoko und grinste, als sie an den Vorfall dachte. Conan trank noch mal und dachte sich nur: „Dann war er halt frech, und weiter?“ Ran stand nun in der Küchentür, in der einen Hand ein Messer, in der anderen eine Karotte. „Glaubst du, kennen die sich schon lang?“, fragte Sonoko dann so frei heraus und dann fügte sie hinzu: „Wär’ ja lustig...“ Ran schaute sie fragend an und meinte: „Sandkastenliebe?“ Sonoko nickte heftig mit breitem Grinsen. „Wie bei Shinichi und dir?“, kam es auf einmal von Conan und schaute Ran groß an. Das Mädchen errötete und stammelte: „Wir... sind nur Freunde....“ Sonoko und Conan grinsten. „Meine Ran..“, dachte sich der Junge und trank noch mal. „Glaubt ihr, die sind schon lange zusammen?“, fragte Sonoko noch mal. Ran dachte an die Begebenheit im Supermarkt. Dann stellte sie die Frage in den Raum: „ Sind die überhaupt ein Paar?... Machte ja auf mich nicht so wirklich den Eindruck....“ Vor ihrem inneren Auge sah Ran die Situation vor dem Kühlfach. Conan linste Sonoko prüfend an und murmelte: „Sag bloß, er wäre dein Typ...“ Sonoko und Ran waren sprachlos. Ihnen blieb die Spucke weg und sie starrten zu Conan. Verwirrt fragte dieser: „Hab ich was falsches gesagt?“ Sonoko nahm noch ein Plätzchen und begann zu grinsen. „Nein, aber Kid“, gab sie zur Antwort und schwelgte in Gedanken. Sonoko grinste etwas fies zu Ran und schaute dann grinsend zu Conan. „Ran, Sonoko ist mir unheimlich!“, jammerte der Junge und sah Hilfe suchend zu Ran. Er fragte sich, was die kleine Suzuki nun im Schilde führte. „Und du? Ayumi oder Ai?“, fragte Sonoko und wollte ihn ausquetschen. Ran stand baff da. „Ich interessier mich noch nicht für Mädchen...“, jammerte Conan und er hätte am liebsten losgeheult, weil er sich vor Sonoko fürchtete. „Heute stand doch wieder ein Artikel in der Zeitung von Kid...“, erinnerte sich Ran und warf die Zeitung, die zuvor noch auf einer Kommode lag, vor Sonokos Nase. „KID, die Hilfe der Polizei! Als die Polizisten gestern Nacht zur Bank kamen, hatte Kid bereits die Verbrecher geschnappt und sie gestellt! Unsere Gesetzeshüter mussten die Einbrecher nur noch in ihre Streifenwagen verfrachten....“, las Kaito grinsend die Kurzfassung vor. Er und Aoko gingen nebeneinander her. Der Junge linste seine beste Freundin an. Sie ging fast in die Luft. Das Mädchen schaute finster drein, und ihre Stimmung war im Keller. Vorsichtig fragte Kuroba, ob er weiter lesen soll. Nachdem er Aoko so beleidigt hatte, waren sie die Straßen entlang gerannt. Aoko fuchtelte mit ihrer Tasche und irgendwann bogen sie um die Ecke und blieben stehen. Weder der Junge, noch das Mädchen, konnten weiter. „Friede?“, hatte er Aoko völlig aus der Puste gefragt. Sie brachte kein Wort raus und nickte nur. „Gut..“, murmelte er und schnappte sich eine Zeitung, zahlte diese und dann gingen die beiden in aller Seelenruhe weiter. Die kleine Nakamori hängte sich ihre Tasche wieder um. Kaito schlug die Zeitung auf und fand den Artikel. Ein Schnappschuss von einem Streifenwagen und einem Polizisten, der einen ‚Kid’ in den Wagen schob, war abgebildet. Darunter stand der Titel. In einer Spalte auf der Seite fand man eine Glosse, die über das Geschehen scherzte. Aoko schüttelte energisch den Kopf. Ihre Augen funkelten und sie musste sich zusammenreißen, nicht einen Tobsuchtsanfall zu bekommen. Das Mädchen schluckte bitter. Kaito sah sie besorgt an und faltete die Zeitung zusammen. Dann klemmte er diese zwischen seinen linken Arm und Oberkörper. Er bemerkte, wie Aoko ihre Hände zu Fäusten ballte und dann hörte er sie zischen: „Wie ich diesen ELENDEN Dieb hasse....“ Aoko schossen die Tränen in die Augen, so wütend war sie auf ihn. Kaito schluckte und legte seine Hand auf ihre Schulter. Er schenkte ihr ein Lächeln. Der Junge schaute seine beste Freundin an. Die beiden blieben stehen. Aoko schaute Kuroba an und Wut fand man in ihren Augen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Das Mädchen hatte genug von solchen Schlagzeilen. In Kaitos Gesichtsausdruck sah man Mitgefühl. Und die kleine Nakamori glaubte, er wolle jeden Moment sagen: ‚Lass dich nicht von solchen Texten beeinflussen. Dein Vater kriegt Kid schon noch!’ „Jetzt tu nicht so, als ob es dir Leid täte.... Dich freut es doch zu lesen, dass Kid die Polizei ausgetrickst hat...“, schnaubte Aoko verärgert. Kaito schaute seine beste Freundin an und stammelte: „Du weißt, wie ich das mein...“ Sie ging weiter und er blickte ihr nach. Sie nickte und schaute gen Boden. Er atmete tief durch und spazierte ihr hinterher. Kaito ärgerte seine Freundin, die er schon ewig kannte, gern, sehr gern sogar, aber wenn er sah, wie enttäuscht und traurig sie wegen ihm, Kaito Kid war, hatte er Gewissensbisse. Er wollte sie nicht wütend erleben, wenn es um Kid ging und ihr Vater ihn abermals nicht geschnappt hatte und in der Zeitung wieder ein dummer Artikel über die Unfähigkeit der Polizisten stand. Doch sie bekam es immer ab. Aoko ging das ganze sehr zu Herzen, das wusste er. Und Kaito hatte es so satt, sie immer anlügen zu müssen, warum er an dem oder dem Tag keine Zeit für sie hatte. Er sah sie an und ging hinter ihr her. Irgendwann blieben die beiden bei ihrem Haus stehen. Sie hatte ihn kein einziges Mal angesehen. Sie stand in der Einfahrt und murmelte: „Bis später....“ Sie wollte zur Haustür. Kaito ging auf sie zu und ohne lange zu überlegen, nahm er seine beste Freundin in den Arm. Tränen waren ihren Wangen hinuntergelaufen, das sah er erst jetzt. Aoko sah Kuroba überrascht an und gleich drauf schluchzte sie los. Das Mädchen klammerte sich an seinem Anorak fest. Sie hatte die Kontrolle über sich verloren, das stand fest, denn sie hätte ihm nicht zeigen wollen, wie sehr sie sich darüber ärgerte. Kaito streichelte ihr über die Haare und sagte nichts. Sie standen eine Weile so in der Hauseinfahrt und schwiegen sich an. Als sich Aoko wieder etwas gefangen hatte, wich sie zurück. Sie sah seine nasse Jacke an und murmelte: „Tut mir Leid, das wollte ich nicht....“ Kaito lächelte seine beste Freundin an und zuckte mit den Schultern. „Ist doch nur nass.... Geht’s wieder?“, lächelte er und wischte ihr ein paar Tränen weg. Sie nickte und meinte dann unsicher: „Sehen wir uns nach dem Essen? Ich hol dich ab...“ Aoko grinste wieder. Den schlimmsten Ärger hatte sie hinter sich. Kaito sah sie prüfend an und überlegte: „Du, mich abholen?“ Er hatte seine Hände noch um ihre Hüfte gelegt und suchte irgendeine Reaktion in ihrem Gesicht, doch da war nichts. „Na gut. Wir sehen uns nachher....“, meinte er und wandte sich ab und ging. Aoko ging zur Tür und sperrte auf. Dann schoss es ihr: „Das klang doch schwer nach einem Date, oder? Nicht nach einem gewöhnlichen Treffen...“ Der Gedanke war ihr peinlich und sie wurde Rot. Kaito öffnete den Kühlschrank und stellte die Milch rein. Jii kam in die Küche. In der Hand hatte er ein paar Pläne. „Ich bringe sie ins Geheimzimmer, Little Master.“, begrüßte Jii den Jungen und verschwand wieder. Kaito nickte und ging zum Tisch und aß mit seiner Mutter. Nach dem Essen war Kaito in seinem Zimmer, als er die Klingel hörte. Er schnappte sich seine Jacke und band sich die Schuhe. Jii hatte geöffnet und der alte Mann begrüßte freundlich Aoko, die grinste. Kaito ging an Jii vorbei und meinte, er käme später. Aoko hopste die Stufen hinunter und blieb in der Einfahrt stehen. Kaito, der zum Türknauf griff, drehte sich zum Haus und schrie seiner Mutter: „Bis später!“ Dann schloss er die Tür. Bamm! „Kalt...“, dachte sich der Junge und hielt inne. Vorsichtig drehte er sich zu Aoko. Sie presste gerade einen Schneeball zusammen. Sie hatte ihn schon am Ohr getroffen. Und das Mädchen grinste Kaito nur frech an. „Na warte!“, sagte der Junge und eilte die Stufen hinunter. Aoko schoss wieder auf ihn und er schnappte sich auch ein bisschen Schnee und schoss sie damit ab. In der Früh war er noch im Bett gelegen und hatte geschlafen. Er hatte nichts davon mitbekommen, dass es an der Tür geläutet hatte. Jii hatte geöffnet und Aoko stand grinsend vor dem Butler. Sie hatte Schnee in den Händen gehabt und Jii fragte sie, ob sie auf Kaito wartete. Aoko nickte und meinte: „Ist Kaito etwa noch in seinem Zimmer?“ Jii nickte und Aoko stürmte an ihm mit den Worten vorbei: „Ich schau mal nach ihm. Möchte wissen, wie lang er noch braucht!“ Jii sah dem Mädchen nach und schloss dann die Tür. Sie kam in sein Zimmer. Kaito zog sich die Decke über den Kopf und murmelte: „Mama, es ist Samstag.... ich bin noch müde....“ Aoko grinste und schlich sich zu seinem Bett. Dann riss sie ihm die Decke weg und schrie: „Aufstehen, Schlafmütze!!“ Kaito riss die Augen auf und drehte sich zu ihr. So schnell konnte er gar nicht schauen, hatte er Schnee im Gesicht und unterm Pyjamaoberteil. Aoko hatte ihm das eiskalte Zeug in den Kragen gekippt. Kaito verharrte. Er schaute mit großen Augen Aoko an und stammelte nur: „Kalt....“ Seine beste Freundin grinste nur und meinte: „Jetzt müsstest du wach sein...“ Kaito war froh, nicht mehr gesagt zu haben, denn als die Tür aufgegangen war, und er sie anraunzte, wollte er ihr noch sagen: ‚Du weißt doch, dass ich gestern wegen der Bank, spät ins Bett bin... Lass mich schlafen...’ Und jetzt fragte er sich, wie Aoko wohl reagiert hätte, hätte er es wirklich gesagt. „Ich gebe dir ZEHN Minuten, dann bist du fertig!“, sagte das Mädchen und wollte zur Tür. „Was machst du hier?“, fragte Kaito noch ganz verschlafen und total verwirrt. „Schon vergessen? Du hast gesagt, du hast heute Zeit? Wir, Treffen? Weißt du’s nicht mehr?“, entgegnete Aoko und schaute ihren besten Freund mit großen Augen an. „Wie spät ist es überhaupt?“, murmelte Kaito und schaute auf seinen Wecker. Die Tür schnalzte zu und Aoko war draußen. Halb Acht, der Wecker zeigte HALB ACHT! Kaito glaubte, er wäre in einem Albtraum. „Ah!“, schrie Aoko und hielt sich die Hände vors Gesicht. Sie hatte ihre Augen geschlossen. „Spinnst du? Das ist KALT!!“, jammerte sie und warf nichts mehr. „Wer hat denn angefangen?“, fragte Kaito und presste den Schnee zu einer Kugel. Er grinste frech. „Triffst du nicht mehr?“, fragte Aoko dann vorsichtig und traute sich nicht die Hände wegzunehmen. Kaito ging auf sie zu, was sie nicht sah, und grinste breiter. „Hör auf, du bist gemein..“, murmelte Aoko und ließ ihre Augen geschlossen. Der Junge sah sie fragend an und legte dann seine linke Hand um ihre Hüfte und mit der rechten Hand nahm er ihre Beine. Kaito hob das Mädchen hoch und drehte sich mit ihr. „Ah!“, schrie Aoko schreckhaft und riss die Augen auf und umklammerte den Hals ihres besten Freundes. „Du bist ja doch ein Mädchen!“, lachte der Junge und er drehte sich schneller mit ihr. „Na klar, oder willst du sagen, ich wär’ ein Junge?!!“, schrie Aoko Kuroba wütend an. „So brutal, wie du manchmal bist, denk ich mir manchmal schon, dass bei dir ein Bursch verloren gegangen ist!“, lachte er und ließ sie runter. Kaito rannte aus der Hauseinfahrt raus und eilte die Straße entlang. Aoko eilte ihm hinterher und schrie so laut, dass es die ganze Straße hören konnte: „Na, wenn du so frech bist!! Wundert es dich?!“ Der Junge brach in schallendes Gelächter aus und rannte schneller. Sonoko, Ran und Conan gingen durch die Straßen. Es waren immer ein paar Stände aufgestellt. Bei einem blieben sie stehen und kauften sich heiße Schokolade. Es begann zu schneien. Und Sonoko schaute in den Himmel. „Schön...“, sagte Ran, die neben dem Mädchen stand. Auch sie blickte empor. Conan schaute die zwei Mädchen an und trank vorsichtig seine heiße Schokolade. „Ich freu mich schon, wenn ich Makoto wieder seh’...“, murmelte Sonoko lächelnd und wandte den Blick nicht ab. Ran schaute ihre Freundin an und hörte: „Und wann glaubst du, meldet sich Shinichi wieder?“ Conan verschluckte sich, als er das hörte und musste Husten. Fräulein Mori schaute verdutzt drein und schwieg sich aus. Sie nahm vorsichtig einen Schluck und meinte dann nach einer Weile: „Ich hoffe bald.... Vielleicht sehe ich ihn ja bei seinen Eltern... überraschend....“ Conan überkam ein ungutes Gefühl und linste etwas traurig zu Ran. Sie hatte mit sich zu kämpfen, man sah ihr deutlichst an, dass sie ihn schrecklich vermisste. Sonoko wollte ihre Freundin gerade trösten, als diese sagte: „Anderes Thema! Habt ihr schon von dem neuen Film gehört? Der rennt heute im Kino an....“ Die kleine Suzuki war baff, weil Ran so schnell um geschalten hatte, aber gut, sie konnte ihm ja nicht ewig nachtrauern. „Ja sehen ihn wir uns an?“, wollte Sonoko wissen und Conan schaute die beiden Mädchen nur irritiert an. Kaito und Aoko schlenderten durch den Park, alles war schneebedeckt, nur der Weg war geräumt. Kaito schob seine Hände in die Jackentasche und Aoko verschränkte ihre Arme. „Musst du mich eigentlich immer so ärgern?“, schmollte das Mädchen und warf ihrem besten Freund einen tötenden Blick zu. Kuroba schaute sie überrascht an, grinste aber schnell wieder. Als er dann nickte, gab Aoko ihm einen Klaps auf den Oberarm. „Du bist gemein! Was ist daran so lustig?!“, schimpfte sie mit dem Jungen. Er grinste weiter, den leichten Schlag spürte er nicht. „Weil du dich immer so schön aufregst..:“, meinte er nach einer Zeit und sein Grinsen wurde immer breiter. Aoko blieb abrupt stehen und sah Kaito ungläubig an, als wollte sie sagen: ‚Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?’ Kaito musste sich zusammenreißen, dass er nicht zu lachen anfing. Aoko funkelte ihn böse an. Sie sagte kein Wort, das Mädchen gab ihm nur wieder einen leichten Klaps auf den Oberarm, auf dieselbe Stelle. Dann drehte sich die kleine Nakamori weg und schmollte. Ihre Arme hatte sie wieder verschränkt. Kaito linste sie an. Sein Blick war ernst. Auf einmal spürte Aoko etwas weiches, warmes über ihre Schultern. Sie blickte sich um und sah, seine Jacke, die ihr über die Schultern hing. Fragend schaute Aoko ihren besten Freund an. Bevor sie überhaupt irgendetwas sagen konnte, meinte er: „Sag jetzt nicht, dass dir nicht kalt ist, das sieht man dir nämlich an der Nasenspitze an.“ Er schob seine Hände in die Hosentaschen und schaute Aoko nicht an. „Aber, ich hab eine Jacke....“, stammelte das Mädchen. „Genau, nur ist die viel zu sommerlich...“, protestierte er und linste Aoko böse an, als sie seine Jacke wieder ablegen wollte. Das Mädchen schaute ihn etwas besorgt an, gut er hatte zwar einen dicken Rollkragenpulli an, aber reichte das? Sie wollte ihm gerade widersprechen, doch dann ließ sie es und schlupfte mit den Armen in die Ärmel und sagte nichts. Aoko starrte auf den Boden. Kaitos Blick war so entschlossen gewesen, dass sie gar nicht wusste, was sie so auf die Schnelle sagen sollte. Kaito lächelte sie leicht an, aber das fiel Aoko gar nicht auf. „Aber wir gehen dann gleich was trinken, OK? Wenn ich schon deinen Anorak trage, müssen wir wo einkehren....“, brummte das Mädchen und linste ihren besten Freund aus den Augenwinkeln an. Kaito lächelte und nickte, ehe er sagte: „Ist gut..“ Conan stand vor einer Tafel mit Plakaten. Ran und Sonoko standen bei der Kasse. Sie waren im Kino. „Weihnachten einmal anders“, las der Junge auf dem Poster. So hieß der Film, den sie anschauen wollten. Conan wäre lieber in einen Krimi gegangen, aber nein, er hatte sich breittreten lassen. Gegen zwei Mädchen hatte er keine Chance. Unter dem Titel standen Schlagworte wie ‚UNVERGESSLICH’ und ‚LUSTIG’. Sie würden sich eine Komödie anschauen. Ran und Sonoko kamen zu dem Jungen, sie hatten die Karten schon eingeschoben. „Um halb Sechs beginnt der Film.“, meinte Ran und schaute so in die Runde. Sie gingen dann in das kleine, zum Kino dazugehörende Lokal und bestellten sich was zu trinken und redeten. Aoko setzte sich hin und legte die Jacke ab. Kaito saß ihr gegenüber. Das Mädchen hängte die Jacke um ihren Stuhl. Eine Kellnerin kam und zündete eine Kerze an und nahm die Bestellung auf. Die kleine Nakamori schaute in den Raum und ihr fiel gar nicht auf, dass sie mit den Fingern am Tisch tippte. Kaito schaute sie an. Dann kam die Kellnerin und stellte die Tassen ab. und ging wieder. Kuroba trank einen Schluck von seinem Tee und fragte dann: „Ist irgendwas?“ Das Mädchen sah ihren besten Freund an und schüttelte den Kopf. Kaito holte eine Münze aus seiner Geldtasche. Aoko sah ihn fragend an. „Schau mal..“, forderte er sie auf und grinste seine beste Freundin an. Der Junge hielt die Münze mit Zeige- und Mittelfinger. Aoko sah die Zahl und fragte: „Ja und weiter?“ Kaito grinste und drehte das Geldstück mit den Fingern, dazu schob er den Zeigefinger nach hinten. Aoko schaute ihn nur noch verwirrter an. Als das Mädchen dann das Avers sehen konnte, bildete sich Rauch aus der Münze und kurz darauf flog eine Taube von Kaitos Hand durch das Café zu einem offenen Fenster. „Aber...“, stammelte Aoko mit aufgerissenen Augen. Ihr Mund stand offen. „Wie... hast du das gemacht?“, wollte das Mädchen wissen. Ihr bester Freund grinste nur und meinte: „Zauberei.“ Sie staunte noch immer über den Trick, als Kaito sie dann fragte: „Was hast du? Seit wir hier sitzen, bist du so ruhig....“ Das Mädchen schwieg und trank ihren Tee. „Dann halt nicht...“, murmelte Kaito und sah aus dem Fenster links von ihm. Sie hatten sich einen Fensterplatz ausgesucht. „Sollte ich ihm davon erzählen....?“, dachte sie sich und musterte ihren besten Freund, was ihr nicht mal auffiel. „Warum ist heute mein Gesicht so interessant?“, fragte Kaito etwas sauer und enttäuscht. Er hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. „Tut mir Leid.“, stammelte Aoko und schaute auf den Tisch. Er wandte seinen Blick nicht vom Fenster ab und schwieg wieder. „Weißt du, am Mittwoch hab ich Blumen bekommen... mit einer Karte...“, fing Aoko unsicher an. Kuroba schaute seine beste Freundin überrascht an. Das Mädchen linste den Jungen kurz an, sie wusste nicht, ob sie weiterreden sollte. Doch dann sprudelte es aus ihr heraus: „Ja und gestern habe ich wieder einen Brief bekommen.... Am Anfang hab ich geglaubt, du würdest mich aufziehen...“ Kaito war geschockt und meinte: „Ich dich aufziehen? Wie kommst du darauf?“ Er grinste und das Mädchen sah ihn leicht säuerlich an. Er spaßte schon wieder und dann sagte er: „Weil du’s immer tust....!“ Aoko schaute ihn überrascht an. Sie kannte sich in dem Moment gar nicht aus. „Bitte?“, fragte sie verwirrt. „Das wolltest du doch gerade noch sagen, oder?“, meinte der Junge grinsend. Aoko blickt beschämt auf die Tischplatte und nickte. Sie kannten sich wirklich gut. „Aber dann, dachte ich mir.... Du würdest nie jemandem einen Liebesbrief schreiben... das wärst du nicht... und so charmant, dass du jemandem rote Rosen schickst...“, murmelte Aoko und schaute Kaito noch mal genau an., ehe sie abschloss: „...bist du nicht....“ Sie begann zu grinsen, und hoffte er würde es auch. Nein, ihm verging das Grinsen und sah sie ernst an. „Außerdem ärgerst du mich viel zu gerne...“, lachte das Mädchen. Kaitos Blick blieb unverändert. „Hab ich was falsches gesagt?“, fragte Aoko nun total irritiert. Der Junge schüttelte den Kopf. „Nein, da hast du Recht, aber....“, meinte er kühl und fragte sich, wer der Schreiber war. Aoko nickte und erzählte Kaito auch, was im Brief stand. „Hast du keine Angst? Also mir wär’ total unwohl bei dem Gedanken...“, meinte Kaito mit einem etwas besorgten Blick. Aoko zuckte mit den Schultern und murmelte: „Das ganze ist mir ein einziges Rätsel....“ Das Mädchen trank noch einmal bei ihrer Tasse. Kaito schaute nachdenklich aus dem Fenster. „Und irgendwie ist es interessant.... Ich bin gespannt, wann sich der Schreiber zu erkennen gibt...“ Das Mädchen schmunzelte. Kaito linste seine beste Freundin an und stellte fest: „Du bist viel zu arglos.... Dich beunruhigt das nicht mal...“ Aoko schüttelte den Kopf und meinte, sie habe sich schon damit genug auseinandergesetzt, und jetzt hätte sie es satt so negativ zu denken. Ihr Blick fiel auf die Uhr, die an der Wand bei der Kasse hing. „Schon Sieben...“, murmelte das Mädchen. Der Junge nickte und wollte wissen: „Sag mal, hast du einen Stift und Papier da?“ Aoko schaute ihn fragend an, dann kramte sie in ihrer Tasche. Das Mädchen holte einen Block und einen Kugelschreiber hervor. „Danke.“, sagte Kaito und wollte danach greifen. Doch dann zog es Aoko grinsend weg und meinte: „Nur, wenn du mir sagst, was du vorhast!“ Kaito schaute seine beste Freundin schmunzelnd an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass das Kerzenlicht ihrem Gesicht schmeichelte. Er schwieg sich grinsend aus. Aoko wartete auf eine Antwort. „Schön...“, meinte er dann und erhielt von Aoko einen verwirrten Blick. Er schmunzelte wieder und sagte: „Weil du es bist....“ Das Mädchen sah ihn prüfend an. „Ich habe mir gedacht.... Da du ja schon ein Rätsel zu lösen hast.... machen wir ein kleines Ratespiel....“ Die kleine Nakamori sah ihn nur verwundert an und gab ihm dann den Stift und den Block. Ihr bester Freund begann zu grinsen und dann schrieb er ein paar Zeilen auf. „Eine Ratespiel?“, wiederholte Aoko vorsichtig. Kaito nickte und drehte den Block um, so dass sie die Zeilen hätte lesen können. Das Mädchen schaute nicht auf den Block, sie sah Kuroba nur unsicher an. Der Junge nickte und meinte grinsend: „Damit du nicht nur ein Rätsel zu lösen hast...“ Für diesen Satz kassierte er einen bösen Blick von Aoko. Kaito trank noch ein letztes Mal bei seiner Tasse, dann stand er auf und ging schweigend mit einem Grinsen zur Kasse. Dort holte er seine Geldtasche raus und zahlte. Der Junge schaute noch mal zu Aoko. Ihr Blick verriet, dass sie total verwirrt war. Das Mädchen war gerade etwas überfordert. Kaito deutete ihr, dass sie auf den Zettel schauen sollte. Dann wandte sich der Junge zum Kassier und fragte dort nach einem Schreiber und einem Zettel. Das bekam Aoko nicht mit, sie konnte ihn nicht hören, außerdem schaute sie gerade auf das Rätsel von Kaito. Sie begann zu lesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wenn die Sonne die Kleidung gewechselt hat, sehen wir uns wieder! Kaito Kuroba ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Verwirrt blickte sie auf und schaute zu Kaito und wollte gerade zu ihm gehen. Kaito deutete ihr, dass sie wieder auf den Zettel schauen sollte. Dann beobachtete sie, wie er auf das Papier, das ihm der Kassier gegeben hatte, etwas drauf schrieb. „Und ich soll auf meinen Zettel schauen?“, dachte sie sich verwirrt. Das Mädchen starrte auf die Zeilen und dann bemerkte sie, wie unter dem Namen ein Punkt hinzu kam. Der Zettel färbte sich an manchen Stellen unter der Nachricht. Aoko las mit: „P.S.: Ich wünsche dir eine Gute Nacht, Aoko! Und VIEL Spaß mit dem Denkspielchen!!“ Das Mädchen sah auf und sah Kaito an. Er winkte ihr grinsend und ging zur Tür. Aoko schaute auf die Uhr und es war schon halb Acht. Der Tag war viel zu schnell vergangen. Die kleine Nakamori schaute noch einmal auf die Nachricht und fragte sich: „Wie hat er das gemacht?“ Ihr fiel die Jacke wieder ein und dann merkte sie, wie sich wieder etwas auf dem Zettel tat. „Die Jacke, gibst du mir einfach später wieder.“, las das Mädchen vor und trank einen Schluck. Sie war mit der Situation total überfahren. Kaito schaffte es immer wieder, sie in Staunen zu versetzten. 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