Pokémon One-Shots von Kimie_Yashi (neu: o6. OS - Der glücklichste Tag im Leben einer Frau! [CS] || Haruka ist vor zwei Jahren von Zuhause weggelaufen. 2 Jahre später, begegnet sie, in einer stürmischen Nacht, einem Freund aus ihrer Vergangenheit....) ================================================================================ Kapitel 7: Shussan no Matsuri ----------------------------- Ich kann es einfach nicht glauben, dass meine Eltern es mal wieder geschafft haben mich dazu zu überreden, dass ich mit nach Blütenburg komme. Ja, das Shussan no Matsuri ist ein bedeutsames Fest und ja, man sollte es mit seiner Familie und besten Freunden verbringen. Dennoch,… jetzt bin ich dazu gezwungen diese nervige Göre wieder zu sehen! Obwohl ich es vier ganze Jahre geschafft habe ihr aus dem Weg zu gehen. Zu meiner Freude sind meine Eltern die letzten Jahre über die Feiertage immer beschäftigt gewesen und somit haben die Besuche in Blütenburg immer ausfallen müssen. Doch dieses Jahr scheint mir das Glück nicht hold zu sein. Nach einer halben Ewigkeit kommen wir endlich bei unseren Gastgebern an und nachdem uns die beste Freundin meiner Mutter und ihr Ehemann begrüßt haben, bringe ich erst einmal mein Gepäck in mein Zimmer. Woher ich den Weg kenne? Ganz einfach, in den vielen Jahren, in denen ich hier schon einige Nächte verbringen musste, habe ich immer im selben Raum übernachtet. Und obwohl mein letzter Besuch schon etwas länger zurückliegt, kenne ich mich hier noch immer sehr gut aus. ‚So, Sachen sind ausgepackt und was nun?’, frage ich mich, was ich nun als nächstes tun könnte. Ich bin innerlich so dankbar dafür, dass ich das Nervenbündel nicht sofort sehen musste, da sie, laut ihrer Eltern, zusammen mit ihrem jüngeren Bruder unterwegs ist. Zumindest war dies das Einzige, das ich mitbekommen habe. Alles andere, von dem sie gesprochen haben, hat mich überhaupt nicht interessiert und deswegen habe ich weiteren Worten auch kein Gehör geschenkt. Hauptsache sie ist nicht da! ‚Hm… ich könnte eigentlich etwas durch die Stadt gehen. Ist besser als hier dumm herumzusitzen und darauf zu warten, dass die Klette nach Hause kommt. Es ist jetzt Mittag, wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja ihr bis zur Feier heute Abend aus dem Weg zu gehen. Je weniger Zeit ich mit ihr verbringen muss, desto besser.’ Doch kaum habe ich mein Zimmer verlassen, höre ich eine seltsame Melodie im Nachbarzimmer erklingen. Gerade will ich die Klinke herunterdrücken, als mir einfällt, dass dies ihre Zimmertür ist. Kurzerhand entschließe ich mich dazu es doch lieber sein zu lassen, da sie vermutlich wieder zurück ist und dies könnte wohlmöglich meine letzte Möglichkeit sein noch rechtzeitig zu verschwinden. Warum auch immer, die Musik wurde auf einmal mit jeder weiteren Sekunde, die sie spielte, lauter und nun begann auch jemand dazu zu singen. -Meine Liebe ist größer als die Welt, tiefer als der Ozean, heller als das Licht.- Eine kurze Pause setzt ein, woraufhin das Lied von vorne beginnt zu spielen, mit selber Melodie und selben Gesang wie zuvor. ‚Hört sich mehr wie ein Klingelton an, als eine CD…’, fällt mir auf und nach anfänglichem Zögern klopfe ich doch höflich an. Wie vermutet erhalte ich aus dem Inneren allerdings keine Antwort, weswegen ich einfach hineingehe. Und tatsächlich lag auf dem kleinen Tisch neben dem Bett ein Handy, das die ganze Zeit über vibriert und den Song abspielt, den ich schon auf dem Flur gehört habe. Da ich diese eine Zeile schon zum dritten Mal zu hören bekomme und es langsam aber sicher beginnt mich zu nerven, gehe ich kurzerhand heran. „Na endlich, das wurde aber auch mal Zeit, dass du dran gehst, Haruka. Warum hast du so lange gebraucht? … Hallo?“, höre ich eine weibliche Stimme durch den Hörer, die ziemlich genervt klingt. – Gleichfalls! Erst jetzt begreife ich, was ich eigentlich getan habe. Doch so einfach auflegen kann ich nun auch nicht, aber was soll ich denn sonst tun? „Haruka ist leider nicht zu Hause und wie es aussieht, hat sie ihr Handy liegen lassen“, antworte ich stattdessen einfach und betätige danach entsprechenden Kopf, um das Gespräch zu beenden. Zuvor kann ich jedoch noch die verwirrte Stimme der Anruferin fragen hören: „Wer bist du, bitte? Und wo ist sie?“ – Tja, wenn ich das wüsste… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Eins, zwei, drei, vier! Eins, zwei, drei, vier… sehr schön! Eins, zwei, drei…“ „Haruka? Ein Anruf, Hikari ist am Telefon und klingt ziemlich verwirrt“, meint Kanata zu mir und reicht mir ihr Handy. Einen Augenblick schaue ich verwirrt auf das Gerät und frage mich, weshalb sie mich nicht direkt angerufen hat, aber gut… „Hi Hikari, was gibt’s?“, frage ich sie und beobachte weiterhin meine Tanzschüler. „Also erstens, warum hast du dein Handy nicht mit? Zweitens, wer ist dieser Junge, der rangegangen ist? Und drittens, wann treffen wir uns heute Abend, um uns fertig zu machen?“ – „Wow, Moment! Was soll das heißen ‚wer ist der Junge, der an dein Handy rangegangen ist’?“, frage ich nun ganz verwirrt nach. Schnell erklärt sie mir war vorgefallen ist, eine Antwort darauf kann ich ihr allerdings auch nicht geben, denn Masato ist im Augenblick bei mir und die Stimme meines Vaters hätte sie erkannt. „Keine Ahnung… ich kümmere mich nachher darum, okay? Im Moment gebe ich noch die letzte Tanzstunde für den Ball heute Abend. Und anschließend wollte ich noch ein bisschen mit Yuuki trainieren und Schwester Joy helfen. Am besten treffen wir uns um 16 Uhr bei mir, dann haben wir noch zwei Stunden Zeit, okay?“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Seit gut zwei Stunden bin ich nun schon auf den Straßen von Blütenburg unterwegs und habe alte Plätze besucht, an denen ich früher schon gerne gewesen bin. Unter anderem habe ich den Park und die Innenstadt besucht und im Augenblick stehe ich vor der Halle, in der heute Abend die Festlichkeit stattfinden wird. Ich kann es kaum noch erwarten, bis der Tag zu Ende ist und ich morgen auf dem Rückweg nach LaRousse sein werde. Plötzlich fällt mein Blick auf eine weitere große Halle, die sich unmittelbar hinter dieser hier befindet. Irgendwie erweckt sie mein Interesse, denn sie muss erst kürzlich neu errichtet worden sein… zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, dass sie damals auch schon dort gestanden hat. So mache ich mich auf den Weg hinüber zu ihr und stelle fest, als ich näher herantrete, dass es sich um eine Eislaufhalle handelt. „Los, beeil dich doch, sonst verpassen wir die Prinzessin!“, ruft ein etwa Sechsjähriger seinem gleichaltrigen Freund zu und ich sehe die beiden mit begeisterten Gesichtern ins Eisstadion laufen. ‚Prinzessin? Das könnte interessant werden!’ Und so folge ich den Kleinen hinein, um herauszufinden, was sich hinter dieser ‚Prinzessin’ verbirgt. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Es sind mal wieder jede Menge Zuschauer gekommen, vor allem Kinder. Kein Wunder, immerhin ist heute Sonntag und jeder weiß, dass ich zusammen mit meinem Partner trainiere. Doch wie immer kümmere ich mich nicht sonderlich um die Menge, da sie mich nur ablenken würden und außerdem sind sie ja hergekommen, um etwas zu sehen. Unsere Aufführungen sind in der ganzen Stadt beliebt und es kommen des Öfteren sogar Leute aus den umliegenden Städten. Das ist aber auch kein Wunder, immerhin sind wir die erste Gruppe, die Stücke auf dem Eis aufführen in denen die Pokémon ebenfalls Eis laufen. Sogar die ganzen Spezialeffekte werden von ihnen gemacht. Zum Beispiel setzt mein Psiana bei einem meiner gefährlichen Sprünge immer Psychokinese ein. Zum einen, weil es einen schönen leuchtenden Effekt hat und zum anderen, weil ich mir sonst wirklich alle Knochen brechen könnte. Aber das ist der Vorteil daran, ich brauche mir über riskante Schritte keine Sorgen zu machen, weil meine Partnerin auf mich Acht gibt. So, noch eine Pirouette, bei der mich Yuuki hochwirft und dieser Teil ist abgeschlossen. Kaum bin ich wieder sicher auf dem Eis angekommen und gleite nur noch völlig normal, sehen meine Augen einen jungen Mann, etwa meines Alters, mit grünen Haaren und unsere Blicke treffen sich. Im nächsten Moment spüre ich nur noch das harte Eis unter meinem Körper. „Verdammt, schaltet das Licht wieder an!“, kann ich die Stimme meines Partners weit entfernt rufen hören. Ich für meinen Teil liege einfach nur da und das mit weit aufgerissenen Augen: ‚Kann das wirklich sein?’ Wie angeordnet wird so schnell wie möglich die Discobeleuchtung abgestellt, doch noch immer rühre ich mich keinen Millimeter. „Haruka, ist alles in Ordnung mit dir? Hast du dich verletzt?“, will der Schwarzhaarige von mir wissen und auch auf der Zuschauertribüne ist angespannte Stimmung. Doch das Einzige, das ich hervorbringe ist: „Yuuki… ich bin doch gerade wach oder?“ „Hä? Ähm… ja natürlich, weswegen fragst du?“ - „Dann sag mir bitte, dass du am Seiteneingang auch einen jungen Mann mit grünen Haaren siehst!“, fordere ich ihn auf, noch immer auf dem Eis liegend. „Ich sehe dort niemanden! Vielleicht bist du auch einfach zu hart auf dem Eis aufgekommen und hast eine leichte Gehirnerschütterung“, vermutet er und reicht mir seine Hand dar, um mir aufzuhelfen. Nach seiner Antwort jedoch bin ich selbst sehr schnell wieder auf den Beinen und wie er es schon gesagt hat, steht dort tatsächlich niemand. ‚Habe ich mir das wirklich nur eingebildet? Träume ich jetzt auch schon bei helllichtem Tage?’ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Oh, du bist wieder zurück, wie war es denn in der Stadt?“, erkundigt sich Mitsuko freundlich wie immer bei mir. Gut erzogen wie ich bin, antworte ich ihr natürlich höflich: „Sehr schön. Hier scheint sich in den vergangenen Jahren nicht viel verändert zu haben.“ „Es freut mich, dass dir Blütenburg gefällt. Aber sag mal, hast du zu Mittag gegessen? Wie wäre es mit einem köstlichen Stück Kuchen und einem kräftigen Kaffee? Deine Eltern und Senri sind im Garten, außerdem ist Masato schon nach Hause gekommen. Ich frage mich nur wo Haruka bleibt…“, die letzten Worte über ihre Tochter kamen zwar nur murmelnd über ihre Lippen, aber dennoch habe ich sie sehr wohl verstanden. Wobei mich interessiert es nicht wirklich wo die Nervensäge sich herumtreibt, so lange ich meine Ruhe vor ihr habe. „Dann werde ich mal zu den anderen hinausgehen oder brauchen Sie vielleicht etwas Hilfe?“, richte ich mich noch einmal an die Frau. Als sie meine Anfrage allerdings verneint, trete ich schulterzuckend hinaus, begrüße noch schnell den 14-Jährigen, neben den ich mich niederlasse. Am Gespräch der Erwachsenen beteilige ich mich allerdings nicht, denn meine Gedanken sind ohnehin vollkommen woanders und kreisen die ganze Zeit über um diese bezaubernde Schlittschuhläuferin. ‚Ich frage mich wer sie ist und ob ich sie heute Abend sehen werde. Die Art wie sie auf dem Eis glitt…’, doch da realisiere ich, was ich gerade tue, ‚Shuu? Schwärmst du gerade für ein Mädchen, das du vor wenigen Minuten zum ersten Mal gesehen hast? Was ist denn mit dir los? Normalerweise ist es doch genau umgekehrt, die Girls schwärmen für dich.’ Doch ehe ich mir noch weiter Gedanken über mein seltsames Verhalten machen kann, wird meine Aufmerksamkeit auf das Gebrüll gelenkt, das aus der Küche kommt. „Was soll das heißen, es ist nichts und du bist nur hingefallen? Du hättest dich ernsthaft verletzen können! Was wenn…“, kann ich Mitsukos Stimme bis nach hier draußen vernehmen. Ihre Worte werden jedoch von einer zweiten Person unterbrochen und wie ich vermute, handelt es sich bei dieser um Haruka: „Könntest du bitte aufhören daraus solch ein Drama zu machen!“ – „Du weißt doch genau, dass ich mir nur Sorgen um dich mache. Ich wünschte du würdest endlich mehr auf deine Gesundheit achten und…“ - „Ich weiß, dass du mich am Liebsten in Watte packen und nie wieder aus meinem Zimmer lassen würdest, aber du kannst mich nicht ewig wie ein kleines Kind behandeln, immerhin bin ich schon 16!“ – „Hey, wo willst du hin, junge Dame? Dieses Gespräch ist noch lange nicht beendet!“ – „Doch ist es und ich gehe jetzt Schwester Joy helfen alles für heute Abend vorzubereiten.“ Ich höre nur noch ein ‚WUMPS’ von der Haustür, die liebevoll zugeschlagen wird. Kurz darauf kommt auch die Hausbesitzerin wieder hinaus, doch auf ihre Erklärung, weswegen sich ihre Tochter so benommen hat und was vorgefallen ist, kann ich gut verzichten. Endlich ist der Abend gekommen. Auf der einen Seite bin ich recht Froh drum, denn dann ist er umso schneller vorbei. Auf der anderen bedeutet dies auch, dass ich der Göre nicht länger aus dem Weg gehen kann, obwohl ich eine Begegnung den ganzen Tag über erfolgreich vermeiden konnte. Und wie immer verspätet sich das Fräulein und jetzt müssen wir auch noch alle auf sie warten ehe Senri, als Bürgermeister der Stadt, das Fest eröffnet. Dafür haben meine wachsamen Augen gerade jemand ganz anderen entdeckt. Es ist meine Eisprinzessin, die gerade in einem bezaubernden tiefroten Kleid auf meine Eltern zugeht. An ihrer Seite sind ein weiteres Mädchen, eine Freundin wie ich vermute, und ein Psiana. Kurz blicke ich hinunter zu meinem Nachtara und sehe ich ihm sofort an, dass er von seinem Gegenstück sehr angetan ist. ‚Sie sieht so hübsch aus. Ihr Lächeln und ihre Art wirken so natürlich. Na nu…’ Zu meiner Verwunderung kommt die Unbekannte vor unseren Gastgebern zum Stehen und beginnt sich mit ihnen zu unterhalten, bevor sie sich zu meinen Eltern umwendet und mit ihnen ein Gespräch anfängt. Nach einigen Augenblicken winkt meine Mutter mich auch noch dazu, weswegen ich mich zusammen mit Nachtara zu ihnen begebe. „Shuu, das hier ist Haruka! Haruka, Liebes, das ist unser Sohn, Shuu!“, stellt meine Mutter mich ihr vor. Lächelnd wendet sie sich an mich und ich sehe es schon kommen… „Hallo, freut mich dich kennen zu lernen, Shuu! Ich hoffe, es gefällt dir hier in Blütenburg.“, ist alles, was sie zu mir sagt und ich muss eingestehen, dass mich ihr Verhalten gerade ganz schön aus der Bahn wirft. ‚Warum ist sie so förmlich und tut so, als ob wir uns noch nie begegnet wären?’ Natürlich lasse ich meine Gedanken nicht unausgesprochen. Während meiner Frage drängt sich allerdings ihre Freundin dazwischen und unterbricht mich: „Sieh mal, Haruka! Da drüben sind Yuuki und die anderen. Los komm, lass uns zu ihnen gehen!“ Und bevor ich oder Haruka selbst etwas tun oder sagen konnten, hat das Mädchen, das mir zuvor noch als Hikari vorgestellt worden ist, sie mit sich gezogen. Verwirrt über diese Aktion schaue ich den beiden jungen Damen nach, wobei mich Harukas Verhalten wesentlich mehr irritiert, als das ihrer Freundin. Sie hat sich verändert und das vollkommen! Wie schon erwähnt habe ich die 16-Jährige früher immer als äußerst nervig empfunden. Sie hat immer und immer wieder versucht sich mit mir zu unterhalten, mich praktisch gar nicht allein gelassen. … Doch wenn ich jetzt so über dieses damalige Verhalten nachdenke, fällt mir erst auf, dass ihre ‚Belästigungen’ ganz anders waren, als die meiner Fangirls. Nun kommt es mir mehr so vor, als ob sie eher versucht hat sich mit mir anzufreunden, herauszufinden wie ich wirklich bin und das ohne Hintergedanken. Meine Fangirls haben noch immer nur ein einziges Ziel, mit mir zusammen zu kommen und davon zu profitieren. So ist sie eigentlich nie gewesen. Doch warum tut sie jetzt so, als ob wir uns nicht kennen würden? Warum ist sie so überrascht gewesen mich im Eingang der Eislaufhalle zu sehen? War sie einfach erschocken mir nach vier Jahren wieder zu begegnen oder gibt es einen anderen Grund? Der Rede von Senri schenke ich keinerlei Beachtung, denn das, für mich, seltsame Verhalten seiner Tochter nimmt gerade vollkommen meine Gedanken in Beschlag. Außerdem weiß ich von den vorherigen Jahren her, dass er ohnehin nur die Eröffnungsrede hält und es ist sowieso jedes Jahr fast dieselbe. Es gibt also nichts, das ich verpassen würde. Nach einiger Zeit wird meine Aufmerksamkeit allerdings doch auf die kleine Bühne gelenkt, als ich ihre liebliche Stimme vernehme. Warum ist mir eigentlich früher nie aufgefallen, was für eine wohlklingende Stimme sie hat? Und diese wunderschönen saphirfarbenen Augen… Warum sehe ich all diese Dinge eigentlich erst jetzt an ihr? Bin ich zuvor wirklich so blind gewesen? „…allen viel Spaß beim Shussan no Matsuri. Mit dem Beginn eines neuen Lebens beginnt auch ein neuer Abschnitt im Dasein eines jeden Einzelne von uns. Und wer weiß, vielleicht wird bei einigen das geschlüpfte Pokémon nicht das einzige neue Familienmitglied werden.“, sagt sie, wobei nun allgemeines Gelächter ausbricht, bevor sie schließlich mit ihrem Teil der Rede fortfährt: „Damit ist nun das Fest der Geburt offiziell eröffnet und eure Geschenke können nun überreicht werden, immerhin ist heute der Tag des Neuanfangs, der Liebe und Harmonie…“ Applaus folgt und die Band beginnt Musik zu spielen, woraufhin sich einige Paare bilden und zu tanzen beginnen. Auch ich klatsche in die Hände, auch wenn ich nur den letzten Teil der Rede mitbekommen habe. Mein Blick fällt neben sie und verwundert muss ich feststellen, dass sie vollkommen allein neben ihrem Vater auf der Bühne steht. Langsam lasse ich meine Augen die nähere Umgebung absuchen, doch weder bei ihrer Mutter oder meinen Eltern, noch bei ihren Freunden steht ihre Katze. Wo mag sie nur hingegangen sein? Als ich jedoch neben mich blicke, fällt mir zum ersten Mal auf, dass mein eigenes Pokémon ebenfalls nicht mehr bei mir ist und ich frage mich, ob mein Nachtara gerade mit ihrem Psiana zusammen ist… Lächelnd beobachte ich wie Haruka die Bühne hinunter und auf mich zukommt. Als ich sie jedoch gerade zum Tanz auffordern möchte, kommt mir erneut Hikari zuvor und lenkt ihre Aufmerksamkeit auf diesen schwarzhaarigen jungen Mann, von dem ich glaube, dass er dieser Yuuki ist. Zu meinem Leid muss ich dabei zusehen wie er sie zum Tanz auffordert und sie annimmt. ‚Schon wieder… das kann doch kein Zufall sein, das macht sie doch mit Absicht!’, geht es mir durch den Kopf und ich bemerke wie Wut beginnt in mir aufzubrodeln. Zornig gehe ich auf die Blauäugige zu, um sie zur Rede zu stellen: „Was soll das bitte werden, Hikari? Warum drängst du Haruka immer wieder von mir weg? Willst du unbedingt, dass sie mit diesem Yuuki zusammenkommt oder passt es dir etwa nicht, dass ich sie mag?“ Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie mich an, bricht dann jedoch auf einmal in Gelächter aus. „Was ist denn so lustig?“, verlange ich von ihr zu erfahren, ihr Lachen verhallt allerdings erst nach einigen Augenblicken: „Ich lache über diese Ironie. Du magst sie also ja? Davon hat man früher aber nicht wirklich etwas bemerkt, nicht wahr? Damals hat sie doch wirklich alles versucht, um sich mit dir anzufreunden, dich kennen zu lernen und das alles nur, weil sie in dich verliebt war. Seit du ihr damals an eurem ersten gemeinsamen Shussan no Matsuri ein Pokémonei geschenkt hast, aus dem dann ihr Evoli geschlüpft ist, das sich inzwischen zu Psiana entwickelt hat, wollte sie nur ein einziges Mal ein freundliches Wort von dir hören. Das Einzige, das sie wollte war, dass du sie magst, aber sie war für dich nie etwas anderes als eine Nervensäge, ein weiteres Fangirl! Und nun, nach vier Jahren, seht ihr euch endlich wieder gegenüber und du zeigst doch tatsächlich auf einmal Interesse an ihr…“ „Und wo steckt bitte die Ironie darin?“, will ich genervt von ihr wissen, da ich bei bestem Willen keine Zusammenhänge in ihrem Gequassel finden kann. Erneut beginnt Hikari leicht zu lachen und blickt mich anschließend mit ernstem Gesicht an: „Die Ironie darin ist, dass sie erst die Erinnerungen an dich verlieren musste, damit du sie überhaupt zur Kenntnis nimmst!“ Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich das Mädchen vor mir an und dieser Satz hallt noch lange in meinen Gedanken wieder. ‚Sie hat ihr Gedächtnis verloren? Aber…’ „Schockierend nicht wahr? Vor drei Jahren hat sie einen schweren Unfall gehabt und dabei all ihre Erinnerungen verloren, an ihre Eltern, ihre Freunde, ihr ganzes vorheriges Leben. Das Einzige, das ihr von damals noch geblieben ist, sind Träume an einen Jungen mit grünem Haar. Doch er ist bis heute immer gesichtslos geblieben.“ ‚Will sie damit etwa sagen, dass ich… dass ich ihre einzige Erinnerung bin, wenn auch nur in ihrem Unterbewusstsein? Wahrscheinlich ist sie deswegen heute Nachmittag vor Schreck hingefallen, weil sie so überrascht war, dass dieser Unbekannte aus ihren Träumen nun endlich sein Gesicht offenbart hat…’ „Ich warne dich, lass sie ja in Ruhe, verstanden?!“, droht sie mir, „Sie hat schon genug mitmachen müssen, da braucht sie nicht noch so einen Idioten aus LaRousse, der nur mit ihr spielt. Solltest du sie auch nur ansatzweise verletzen, wirst du es bereuen. Und das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen!“ Aus Verachtung blitzenden Augen schaut sie mich noch ein letztes Mal an, bevor sie zu ihren anderen Freunden geht. Doch ich kümmere mich nicht weiter um sie, denn ihre Drohung lässt mich eiskalt. Stattdessen suche die Tanzfläche mit meinen Augen nach Haruka ab, doch sie war nirgends zu sehen. Ihren Tanzpartner finde ich allerdings bei den anderen, nur wo mag sie hingegangen sein? ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Mir ist natürlich nicht entgangen, dass Hikari mit allen Mitteln versucht mich von Shuu fern zu halten. Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum? Ich meine, ich kenne ihn doch überhaupt nicht und sie auch nicht. Warum scheint sie ihn also so sehr zu hassen und will nicht, dass ich mich mit ihm anfreunde? ‚Ich kann es mir zwar nicht erklären, aber irgendwie mag ich ihn. Und obwohl ich ihm heute zum ersten Mal begegnet bin, habe ich das Gefühl, dass wir uns schon mindestens einmal zuvor begegnet sind. Vielleicht kenne ich ihn ja wirklich schon länger und kann mich einfach nicht mehr an ihn erinnern? Das würde dann zumindest seine Reaktion auf meine Begrüßung erklären. Er hat wirklich etwas überrascht ausgesehen…’ Nachdem der Song beendet ist, verlasse ich die Tanzfläche wieder und will eigentlich zu Shuu gehen, um mich mit ihm etwas zu unterhalten. Als ich ihn jedoch erblicke, sehe ich, dass er sich gerade mit meiner besten Freundin unterhält und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hat er soeben etwas Überraschendes erfahren. Ich bin sicher, dass sie ihm alles erzählt hat. Deswegen setze ich meinen Weg auch nicht weiter fort, sondern entschließe mich dazu nach Psiana zu suchen. Doch als ich mich in dem Raum umsehe, kann ich sie nirgends entdecken. Sorgen brauche ich mir eigentlich nicht zu machen, immerhin kennt sie sich hier ja aus und wenn sie mich finden möchte, kann sie dies auch durch ihre feine Nase. ‚Und was tue ich jetzt? Irgendwie ist mir die Lust auf die Feier vergangen…’ Also entschließe ich mich dazu den Saal zu verlassen, um an den nahe gelegenen See zu gehen, dessen Ufer sich unmittelbar hinter der Festhalle befindet. An diesem erblicke ich zu meiner Verwunderung auch Psiana, aber sie ist nicht allein! Sie ist in Begleitung eines Nachtaras und ich frage mich, wessen Pokémon er wohl sein mag. ‚Wenigstens genießt eine von uns den heutigen Abend…’ Ich freue mich, dass meine Freundin endlich jemanden gefunden hat den sie mag und deswegen verlasse ich auch leise das Ufer wieder, um die beiden nicht zu stören. Doch wo soll ich nun hingehen? Zurück zur Feier? Das will ich ehrlich gesagt nicht, denn was soll ich da noch? Ich habe keine Lust mich den ganzen Abend von Hikari an Yuukis Hals hängen zu lassen und die Lust auf Shuus Gesellschaft ist mir nun auch vergangen. Ich möchte nicht, dass er sich nur aus Mitleid mit mir unterhält, dann lieber überhaupt nicht… Mein Blick fällt auf das Gebäude hinter der Festhalle und da ich nicht weiß wo ich sonst hingehen könnte, mache ich mich schließlich auf den Weg dorthin und betrete das Stadion durch den Hintereingang, da ich dafür den Schlüssel besitze. ‚Hoffentlich komme ich beim Eislaufen auf andere Gedanken.’ Schnell begebe ich mich in die Umkleide, hole aus meinem Spind die Schlittschuhe und gleite kurz darauf auch schon auf dem Eis, nachdem ich die Anlage eingeschaltet habe. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ‚Tatsächlich, da ist sie…’ Erleichtert darüber, sie endlich gefunden zu haben, schlittere ich auf sie zu. Sie scheint mich noch nicht bemerkt zu haben, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass sie zum Teil mit geschlossenen Augen fährt. Doch plötzlich bemerke ich wie sie ins Wanken gerät und droht das Gleichgewicht zu verlieren. Schnell fahre ich die wenigen Meter, die uns beiden noch trennen, auf sie zu. Sanft ergreife ich ihr Handgelenk und ziehe sie zurück in meine Arme, um sie vor dem Sturz zu bewahren. Erschrocken reißt sie ihre Augen wieder auf und blickt mir ins Gesicht, doch ich erwidere ihren Blick nur mit einem sanften Lächeln. Und als ich bemerke, dass sie wieder sicher allein auf dem Eis steht, lasse ich sie schließlich auch wieder los, auch wenn ich sie ehrlich gesagt gerne noch länger so gehalten hätte. ‚Was hat sie nur? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?’, frage ich mich, als sie sich von mir abwendet und zum Rand fährt ohne mich ein weiteres Mal anzublicken. Nach einiger Zeit der Stille, die nur durch die noch laufende Musik durchbrochen wird, fragt sie schließlich: „Was willst du hier?“ Noch immer versucht sie mit allen Mitteln zu verhindern, dass ich ihr oder sie mir ins Gesicht schaut. Doch als ich neben ihr zum Stehen komme und doch einen kurzen Blick in ihr trauriges Gesicht erhaschen kann, glaube ich zu ahnen, weshalb sie sich so verhält. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzten will, beginnt ein neues Lied und es ist viel langsamer als das Vorherige, wodurch mir eine gute Idee in den Sinn kommt. Grinsend verneige ich mich vor ihr und zwar so, dass sie gar nicht anders kann, als es mitzubekommen. Verwirrt schaut sie mich an, als ich sie nach längerem Warten frage: „Würdest du mir die Ehre mit einem Tanz erweisen?“ Erstaunt schaut sie mir in die Augen, doch nach einigen Augenblicken nimmt sie schließlich doch meine dargebotene Hand an und ich führe sie in die Mitte der Eisfläche. ‚Sie ist wirklich eine bemerkenswerte Tänzerin und das Kleid bringt ihre natürliche Schönheit noch mehr zur Geltung.’ Wir tanzen eine ganze Weile zusammen auf dem Eis. Doch irgendwann löst sie sich nach einer Hebefigur von mir und verlässt die Bahn. Erneut bemerke ich einen traurigen Ausdruck in ihren Augen. Bevor sie allerdings in die Umkleide flüchten kann, ergreife ich erneut ihr Handgelenk und hindere sie am Gehen. „Glaubst du wirklich, dass ich dich nur bemitleiden würde?“ „Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was ich noch glauben soll… ich weiß inzwischen nicht mehr, ob du nur aus Mitleid hier bist, weil denkst, dass du jetzt ein leichtes Spiel haben wirst oder weil du mich tatsächlich magst. Ich weiß ja nicht einmal, ob wir uns früher schon einmal begegnet sind und wenn ja, wie diese Begegnung ausgesehen hat. Alles was ich weiß ist, dass ich, warum auch immer, Nacht für Nacht einen Jungen sehe, der mir viel bedeutet habe muss und dem du sehr ähnlich bist. Aber ob du wirklich derjenige aus meinen Träumen bist, kann ich nicht sagen…“ Ich kann ihrer Stimme entnehmen, dass sie nun verwirrt ist und Angst vor dem hat, das noch kommen wird, vor allem vor meiner Antwort. „Und was sagt dir dein Gefühl? Was sagt dir dein Herz?“, bitte ich sie darüber nachzudenken und fasse sie an ihren Schultern an, um sie zu mir herumzudrehen, damit sie mir in die Augen schauen kann, doch sie weigert sich noch immer. Langsam hebe ich ihr Kinn an, um hoffentlich die Antwort in ihren Augen lesen zu können, die ich mir erhoffe. Glücklich stelle ich fest, dass diese saphirfarbenen Schönheiten mir tatsächlich das bestätigen, auf das ich hoffe. Lächelnd zücke ich mein Geschenk für sie hervor. Es ist dieses Mal zwar kein Pokémonei, wie es eigentlich Tradition ist, aber dennoch hoffe ich, dass es ihr gefällt. Mein Lächeln weitet sich, als ich ihre vor Freude glitzernden Augen sehe, als ich ihr eine die tiefrote Rose überreiche. „Vielen Dank!“, kommt es letztendlich von ihr. Sanft nehme ich die Blume wieder an mich, um sie ihr ins Haar zu stecken, bevor ich ihr antworte: „Es freut mich, dass sie dir gefällt… ich will ehrlich zu dir sein… ja, wir sind uns zuvor schon mal begegnet! Als du sieben Jahre alt warst, sind meine Eltern und ich zum ersten Mal nach Blütenburg zum Shussan no Matsuri gekommen. Damals habe ich dir ein Pokémonei geschenkt, aus dem dann schließlich dein Psiana als Evoli geschlüpft ist. Seitdem bist du mir immer hinterher gelaufen und hast versucht dich mit mir anzufreunden, was mir damals ziemlich auf die Nerven gegangen ist. Weißt du, ich habe zu Hause in LaRousse so viele Fangirls und jede schmeißt sich immer dermaßen an mich heran, um mir zu gefallen und ihren eigenen Vorteil dann aus mir zu beziehen. Deswegen habe ich nie gesehen, dass du vollkommen anders bist. Ich gestehe, dass ich erst vorhin gemerkt habe, dass du nur versucht hast mich so kennen zu lernen, wie ich wirklich bin und keine Hintergedanken dabei hattest wie all die anderen. Es tut mir wirklich leid, dass ich das nicht schon damals erkannt habe! Es wurde mir leider erst klar, als du mich vorhin begrüßt hast und auf einmal so distanziert und ganz anders warst, als vor vier Jahren, als ich dich das letzte Mal gesehen habe. Deine Freundin hat mir dann erzählt, was vor drei Jahren geschehen ist und auf einen Schlag ergab alles einen Sinn… Aber du musst mir glauben, Haruka, wenn ich dir sage, dass ich dich mochte, bevor Hikari mir alles erzählt hat! Ich bin nicht hier, weil ich Mitleid mit dir habe oder meinen Vorteil aus deinem Unwissen ziehen will. Ich bin hier, weil ich dich mag und ich dich nun richtig kennen lernen will, das heißt, wenn du das auch noch möchtest…“ Nun bin ich es, der Angst verspürt! Angst davor dem einzigen Menschen, der mich jemals um seine aufrichtige Freundschaft gebeten hat, mit der Wahrheit über die Vergangenheit, mit meinem vergangenen Verhalten, an den Kopf gestoßen und die Möglichkeit auf eine echte Freundin inzwischen verspielt zu haben. Ich könnte ihr wirklich keinen Vorwurf draus machen, wenn es so wäre. Aber dennoch hoffe ich, dass sie meine Entschuldigung annehmen und mir eine zweite Chance geben wird. „Ich wäre wirklich sehr gerne deine Freundin!“, kommt es schließlich über ihre Lippen und ich spüre wie mir ein Stein vom Herzen fällt, „Ich kann verstehen warum du so gehandelt hast, Shuu, und ich kann es auch nachvollziehen. Ich weiß zwar nicht mehr aus eigenen Erinnerungen was damals alles geschehen ist und was ich für dich empfunden habe… aber ich habe die Hoffnung, dass ich mich eines Tages vielleicht daran erinnern werde und bis es soweit ist, möchte ich dich noch einmal kennen lernen… und dieses Mal richtig!“ Überglücklich ziehe ich sie in meine Arme und drücke sie an mich. Nach dem ersten Schock erwidert sie meine Umarmung und kuschelt sich etwas an mich. Ich kann förmlich spüren wie glücklich und erleichtert sie nun ist, denn mir ergeht es nicht anders. „Sag mal… wo hast du eigentlich die Schlittschuhe her?“, fragt sie irgendwann leicht lachend und ich bin mir sicher, dass sie die Antwort schon kennt. „Ähm… na ja, wenn Yuuki seinen Spind nicht abschließt und ich dann auch noch zufällig die gleiche Schuhgröße wie er habe…“ Auf meine Antwort hin beginnt sie nur noch mehr zu lachen. Nachdem wir uns wieder unsere normalen Schuhe angezogen haben und ich meine ausgeliehenen Schlittschuhe wieder zurück in den Spind mit Yuukis Namen drauf gestellt habe, machen wir uns auf den Weg zurück zur Feier. Doch auf einmal fällt mir noch etwas Wichtiges ein: „Du hast nicht zufällig hier irgendwo ein Nachtara herumlaufen gesehen? Ich suche ihn nämlich schon überall…“ „Ach er gehört zu dir? Ich habe ihn zusammen mit Psiana vorhin am Seeufer gesehen. Deswegen bin ich ja auch in die Eislaufhalle gegangen, um die beiden nicht zu stören!“ ‚Ich wusste es! War doch klar, dass er bei dieser Schönheit nicht widerstehen kann… aber mir ergeht es mit ihrer Trainerin auch nicht anders. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube, ich habe mich etwas in sie verliebt…’, aus den Augenwinkeln heraus werfe ich kurz einen Blick auf sie und zu meiner Freude ist sie die ganze Zeit über am Lächeln, ‚Wie auch immer, dieses Geständnis verschiebe ich lieber auf ein anderes Mal, für heute reicht es. Aber vielleicht kann ich nach meinem Abschluss hier in Blütenburg studieren, dann könnten wir zumindest mehr Zeit miteinander verbringen. … Wow, kaum zu glauben, dass ich vor wenigen Stunden noch so schnell wie möglich von hier weg wollte und jetzt sogar überlege hierher zu ziehen, nur um bei ihr sein zu können…’ „Da seid ihr beiden ja. Wo seid ihr denn gewesen, wir haben schon nach euch gesucht!“, begrüßt uns mein Vater grinsend. „Wir waren nur draußen und haben etwas Luft geschnappt.“, antworte ich ihm, als mir etwas von unserem letzten Zusammensein einfällt, auf dessen Frage ich noch keine Antwort finden konnte, „Aber sag mal, woher wusstet ihr eigentlich, dass Haruka ihr Gedächtnis verloren hat? Ich meine, ihr habt mich ihr ja auch direkt vorgestellt, als ob wir uns noch nie begegnet wären“ Nun bin ich aber mal gespannt auf die Antwort. Doch meine Eltern werfen mir auf diese Frage nur seltsame Blicke zu, was ich nicht nachvollziehen kann. Doch irgendwann entschließt sich meine Mutter dazu mir doch zu antworten: „Das hat Mitsuko uns doch kurz nach unserer Ankunft erzählt, da warst du sogar noch anwesend!“ „Was?“ ‚Okay… ich glaube das nächste Mal sollte ich wirklich zuhören, damit so etwas wie heute Abend nicht noch einmal passiert…’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)