Ocean Of Pain von Faie ================================================================================ Kapitel 1: Ocean Of Pain ------------------------ Riesige Weiten von Wasser. Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende hat es überdauert. Tausend von Menschen kamen und gingen. Wurden geboren und starben. Vielerlei Gefühle verbunden Mit ihr. Der hohen See. Schiffe hat sie verschlungen und Menschen nie wieder kehren lassen. Am Tage verbunden mit Sonne und Wärme. Sieht sie nur Menschen die Spaß haben. Doch wer sieht das Leid, was mit ihr verbunden ist. Bei Nacht, wenn alles dunkel ist, sitzt er am Strand und schweigt in die Finsternis. Sterne leuchten und spiegeln die Tränen auf seinen Wangen. In Gedanken ist er längst nicht mehr hier. In Gedanken ist er bei ihr, seiner Geliebten, seiner so geliebten Partnerin, Freundin wie auch seiner Schwester. Ja. Es war seine kleine Schwester gewesen, die er verloren hatte. Gemeinsam wollten sie vergessen. Sie waren gemeinsam auf einem Schiff gewesen. Beide vom Leben betrogen und beide mit gebrochenem Herzen, waren sie auf das Schiff gegangen, um zu verarbeiten, zu vergessen was war. Was war, ist und was noch sein wird. Doch zurück kehrte nur er. Die See ist unberechenbar, ebenso wie es Träume sind. Mit Tränenerfüllten Augen dachte er an jenen Abend auf dem Schiff zurück an dem sie an Deck unterm Sternenhimmel auf dem Boden gelegen hatten und einfach nur für einander da gewesen waren. Gesprochen hatten sie kein Wort. Nein. Das war nicht nötig. Lange Jahre hatten sie sich aus den Augen verloren, waren ihre eigenen Wege gegangen. Jeder für sich. Sie Hatte sich ein Leben am anderen Ende der Welt aufgebaut, ohne ihn, mit Ihrer eigenen Familie, ihrem eigenen Kopf und Willen. Wie auch er es getan hatte. Sie waren im Streit aus einender gegangen. Wie so oft. Ihre sarkastische Art trieb ihn immerzu auf die Palme und doch verstanden sie sich auch ohne Worte. Bei diesen Gedanken legte sich ein lächeln auf seine Lippen. Doch war es ein trauriges Lächeln. Nun würde er sie nie wieder sehn. Das eiskalte Wasser hatte sie gnadenlos verschlungen. Sie hatte den leichten Weg gewählt um ihrem Problemen Good-bye zu sagen. Die eisige Kälte die ihr das Leben, ihr kurzes Leben entgegen gebracht hatte spürte sie ein letztes Mal, als die See sie verschlang. Als die rauen Mengen an Wasser sie in dieser Sternenklaren Nacht verschlungen hatten. Sie war einfach aufgestanden und hatte es getan, ohne ein Wort zu verlieren, als sei es das normalste der Welt. Sie stürzte sich in ihren Tod und riss ihre Probleme mit sich, wie auch sein Herz. Eine weitere Tränen rann ihm über die Wange und er schluckte seine Trauer unter. Seine Gefühle die ihn zu Fressen drohten. Der Fels auf dem er saß war mittlerweile Kalt wie die Nachtluft um ihn herum geworden. Kalt wie sein Herz es war, seit seine Zwillingsschwester sich in den Tod gestürzt hatte. Wie glücklich war er gewesen, als er seine Schwester nach all den Jahren, die sich so leer anfühlten, wieder gesehen hatte, als sie wieder nach hause zurückkehrte. Sie ließ das Leben hinter sich, welches sie sich aufgebaut hatte und kam zurück, zurück zu ihm. Doch jetzt war sie wieder weg… Weg… Weg für immer. Versunken in der unendlich blauen Mengen an Wasser. Die See, die tausende von Seelen verschlang. Wie viel Leid hatte sie verursacht. Wie viel Leid hatte sie in ihren Jahrtausenden, in denen sie existierte schon gesehen. Welle um Welle schlug gegen die Felsen auf denen er saß. Mondlicht spiegelte sich auf dem Wasser und für einen Augenblick sah er darin ihr Gesicht. Ihr Gesicht wie sie lachte. Es war ein provozierendes lachen, doch wurde es weicher. Der Klang ihrer süßen Stimme klang in seinen Ohren und er lächelte, als er aufstand. Alle die er liebte, seine ganze Familie, alle waren sie in den Fluten unter gegangen. Alle und nun auch seine Schwester, seine Geliebte Schwester. Sie kam einfach dem Ruf der See nach. Das Bild auf dem Wasser schien ihm klare Zeichen zu geben. Klare Zeichen seine Sorgen endlich hinter sich zu lassen. In diesem Moment schien ihm das die einzige Lösung. Die Lösung all seiner Probleme. „Die See nimmt alles in sich auf, glück wie Schmerz, Trauer wie Angst… einfach alles… Leben wie Tod… löst all deine Probleme…“ Hallte ein letztes wispern durch die Nacht ehe es still wurde. Ja.. die See verschlingt alles. Die See ist ein Ort voller Schmerz und Trauer, voll Gefühle die sich seit Jahrtausenden in ihr ansammelten. Voll ist sie von Seelen, deren Hilfeschreie man einst nicht hörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)