SchoolRumble von Sockendaemon (Ein Jahr voller Überraschungen) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Neues Jahr und alte Bekannte ------------------------------------------ Heute war der erste Tag nach den Ferien und ein neues Schuljahr hatte wie jedes Jahr in der zweiten Aprilwoche begonnen. Es war Montag und für die meisten Schüler viel zu früh. So auch für den blonden Schönling, der ausnahmsweise, einmal pünktlich in der Schule erschienen war. Gelangweilt ließ Masaru den Blick über den Schulhof und zu dem hohen braunen Gebäude gleiten. „Ich hasse Montage...“, sagte er leise zu sich selber, als er seinen Weg fortsetzte. Sein Blick viel auf die Uniformen, welche die Schüler trugen. „Ich hasse Uniformen ...“, sagte er wieder zu sich. Dieses sah man ihm auch an, denn im Gegensatz zu den anderen Schülern trug er seine Jacke immer offen und verzichtete auch auf die Krawatte. So etwas störte doch nur. Außerdem standen die Weiber viel mehr darauf, wenn sie etwas von den durchtrainierten Brustmuskeln sehen konnten. Auf jeden Fall dachte sich das Masaru. Schnell hatte er seinen Klassenraum gefunden und setzte in die hinterste Reihe, schön weit weg von den Lehrern. Dort döste er noch einmal weg, während er auf den Rest der Klasse wartete. Keuchend und verschwitzte kamen die Zwillinge an der Schule an und mussten erst einmal eine Pause am Schultor einlegen. „Zum Glück ist es noch nicht zu.“, sagte Rio erschöpft und sah seinen Bruder leicht strafend an. Denn Jai war mal wieder zu spät ins Bett gegangen und hatte deswegen verschlafen. Außerdem hatte er fast den ganzen Morgen damit zugebracht zu frühstücken, so dass sie auch deswegen später los kamen. Schließlich verpassten sie noch den Bus und mussten rennen. Und das alles weil Jai nicht genug von den Trickfilmen bekommen kann. Rio war wirklich sauer, doch als Jai seine Hand nahm und ihn wie immer unschuldig anlächelte, konnte er ihm nicht mehr böse sein. Er liebte seinen großen, verrückten, kindischen Bruder einfach. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in das Gebäude und suchten ihren Klassenraum, welchen sie auch schnell fanden. Ein ganz anderes Beispiel für einen Schüler war der Oberschüler Takeru, der wie jeden Tag früh aufstand und schon in der Schule war, während andere noch schliefen. Allerdings hatte das auch seinen Grund, denn er hatte sich schon früh entschlossen Arzt zu werden und arbeite schon sein ganzes Leben darauf hin. Das bedeutete auch, dass er viel lernen musste um gute Noten zu bekommen. Zum Glück viel ihm das lernen leicht, so dass seine schlechteste Zensur eine 1- in Englisch war. Das genaue Gegenteil von ihm war sein Neffe Taki, welcher ihm zwar ähnlich sah, doch sonst keine einzige Gemeinsamkeit mit ihm hatte. Er war faul und ihn interessierte es nur, was gerade im Fernsehen lief. So sah es der Schwarzhaarige auch nicht ein ihn zu wecken, als Taki mal wieder verschlief. Aus diesem Grund kam Taki auch mal wieder zu spät und schleppte sich erschöpft, durchs Rennen, in den Klassenraum. Nach einer kurzen Orientierung setzte er sich neben den blonden Winzling, mit dem er schon seid ein paar Jahren in einer Klasse war. Zwar saßen sie oft nebeneinander, doch waren sie keine dicken Freunde, sondern einfach nur Klassenkameraden. Während dessen wurde der wohl reichste Schüler der Schule vor gefahren und betrat das Schulgebäude. Seine Eltern waren so reich, dass er locker eine Privatschule hätte besuchen können, oder wenigstens Privatlehrer einstellen. Jedoch hatte der Rothaarige es für sich selbst so entschieden und schon seid zwei Jahren war er an der Öffentlichen Schule mit allen anderen. Es gefiel ihm hier, denn hier hatte er die Möglichkeit normale Freunde zu finden, die nicht verzogen und reich waren. Als er den Klassenraum betrat waren schon die meisten Plätze belegt, so dass er sich vor Nell und Taki setzte. Die beiden mochte er aus seiner Klasse am liebsten, auch wenn Taki gelegentlich schon eigenartig war. „Guten Morgen.“, lächelte er zu den beiden und begann ein paar Sachen aus der Tasche zu räumen. Der Gruß wurde von dem Blonden etwas schüchtern erwidert und von Taki nur leichtfertig angenommen. Doch viel Zeit zum reden hatten sie sowieso nicht, denn kurz darauf klingelte schon die Schulglocke. Heute war nicht nur der erste Tag für die Schüler, sondern auch für einen Lehrer. Dieser war wirklich aufgeregt, denn er hatte seine Ausbildung nun fertig und durfte als richtiger Lehrer arbeiten. Dabei war er wirklich noch sehr Jung. Gerade einmal 22. Unsicher und mit seiner Mappe unter dem Arm betrat er den Klassenraum und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Sofort fielen ihm die Zwillinge auf, denn so welche wurden nicht oft gesehen. Außerdem hatten beide blonde Haare und stachen dadurch um so mehr aus der Menge hervor. Jenko legte seine Mappe auf den Tisch und begann seinen Namen an die Tafel zu schreiben. "Guten Morgen. Ich bin Jenko Furikawa und werde für einige Monate nun euer stellvertretender Klassenleiter sein. Vielleicht auch noch länger wenn ich hier genommen werde. Deswegen möchte ich euch bitten mich zu unterstützen und mir zu helfen in meinem ersten Lehrjahr." Er holte einen Stift und das Klassenbuch aus der Mappe und schlug es auf. „Ich kennen eure Namen noch gar nicht, deswegen meldet euch bitte wenn ich euch aufrufe und die Anwesenheit mache.“ Jenko begann die Liste durch zu gehen und die Schüler sagten nach einander, dass sie anwesend seien. Als Jais Name aufgerufen wurde, sagte er nicht nur ja, sondern stand einfach auf. "Ich bin froh, dass wir jetzt einen neuen jungen Lehrer bekommen haben~ Mit unserem alten war ja nichts mehr anzufangen. Wissen Sie ob er schon in Rente gegangen ist? Was unterrichten Sie eigentlich?", sprudelte es aus ihm heraus, wobei ein breites Grinsen auf seinen Lippen lag. Am liebsten hätte Rio seinen Bruder wieder auf den Stuhl zurück gezogen. Das war doch nun wirklich mehr als peinlich. Doch ließ er es, denn viel peinlicher konnte es ja nicht werden. Dem Lehrer jedoch störte es nicht weiter, er freute sich über so viel Enthusiasmus und lächelte nachsichtig. Schnell lass er sich noch einmal den Namen durch. Jai Lived. „Du hast einen ungewöhnlichen Namen, kommt ihr aus Europa?“ Jai schüttelte den Kopf. „Nein, aber unsere Familie stammt eigentlich aus Amerika.“ „Ah ich verstehe. Gut also Herr Yamazaki wird weiterhin euer Klassenlehrer bleiben. Ich bin so etwas wie ein zweiter Klassenlehrer, natürlich könnt ihr aber auch wegen wichtigen Fragen zu mir kommen. Von nun an werdet ihr Mathe und Sport mit mir gemeinsam haben. Bist du gut in Sport Jai?“ Fröhlich nickte der Kleine. „Ja, das ist eines meiner Lieblingsfächer.“, gab er zu und wollte dem Lehrer noch mehr erzählen, doch spürte er endlich das Ziehen an seinem Jackett. Verwirrt sah er nach unten und sah Rio, der ihn schon etwas böse ansah. Entschuldigend lächelte Jai den Lehrer an und setzte sich dann auch gleich wieder. So konnte der junge Lehrer die restlichen Schüler aufrufen und die Liste fertig stellen. Kaum hatte er das getan, kam auch schon der eigentliche Klassenlehrer hinein. Es war ein alter Mann, der schon lange an dieser Schule war und nun wohl endlich sein letztes Jahr angetreten hatte. Jenko unterhielt sich kurz mit ihm, aber so leise, dass die Schüler nichts verstehen konnten. Dann stellte er sich an den Rand und ließ den Älteren die Einweisung machen, was die meisten Schüler mehr als langweilte. Auch in den anderen Klassen wurde gerade die Einweisung gemacht, wie halt jedes Schuljahr. In Lokis Klasse war wohl Nell der Einzige, der sich alles mitschrieb, denn selbst den strebsamen Rotschopf wurde das nach einer Weile zu albern. „Vergesst nicht euch in den Clubs und Sportkursen einzutragen.“, sagte der Lehrer, gerade rechtzeitig zum Klingeln. Natürlich war Taki einer der ersten der aufstand und räumte seine Sachen ein. Auch Nell stand schnell auf, streckte sich aber erst einmal und wandte sich dann an den Größeren. "... sag mal .. wirst du auch in einen der Clubs eintreten?", fragte er etwas unsicher mit der Mappe fest an die Brust gedrückt. Der Blonde überlegte nämlich ob er in einen der Sportkurse gehen sollte, denn interessieren würde es ihn schon, nur war er zu feige alleine irgendwo rein zu gehen. Taki zuckte als Antwort nur mit den Schultern. "Keine Ahnung ... eigentlich hab ich keine Lust." Eigentlich lag seine Entscheidung nur darin, weil er seinem Onkel nicht über den Weg laufen wollte, denn dieser würde sicher irgendwo rein gehen. Das genau dies aber nicht der Fall war, das konnte er in diesem Augenblick noch nicht ahnen. „Gehst du irgendwo rein?“, fragte der Schwarzhaarige jetzt Loki. Dieser lächelte ihn an und schüttelte den Kopf. „Ich will mich dieses Jahr wieder als Schulsprecher aufstellen lassen. Wenn ich gewählt werde, habe ich wenig Zeit für einen Club. Ich entscheide mich nach der Wahl.“, erklärte er ihm und räumte die letzten Sachen ein. Mit dieser Antwort war Taki mehr oder weniger zufrieden und verließ dann auch, gefolgt von Nell den Raum. Der Rotschopf folgte ihnen allerdings nicht sofort, sondern ging zum Lehrer, um zu klären wie dieses Jahr die Wahl ablaufen würde. Gähnend streckte sich der Blonde, als er den Klassenraum verließ. Er hatte die ganze Stunde lang geschlafen, weswegen er dementsprechend ausgeruht war. Nun war er fitt wie ein Turnschuh und setzte dies gleich ein um sich an das schwarze Brett im Flur heran zu kämpfen, vor dem es erwartungsgemäß voll war. Denn jeder wollte in seinen Wunschkurs. Masaru lass sich erst einmal die ganzen Angebote durch, ehe er sich entschied. Er war sportlich und wollte das auch einsetzten. Genau in der Mitte, unübersehbar, war der Zettel für den Schülerrat. Wie jedes Jahr suchten sie irgendwelche Dummen, die den Lehrern die Arbeit abnahmen, doch Masaru hatte wenig Lust dazu. Ewig lange, stinklangweilige Sitzungen bis spät in den Abend und nicht mal irgend einen Lohn, nein, das war nichts für den Blonden. Ein paar Mädchen traten an das Brett heran. Sie schnatterten und kicherten. "Wer doch cool wenn wir dieses Jahr ein par mehr hübsche Jungs im Schülerrat hätten.“ „Ja ... hach dann würde ich wirklich zu jeder öffentlichen Sitzung gehen." Nachdem sie sich eingetragen hatten, zogen sie auch wieder ab. Masaru trug sich in zwei Listen ein, eine davon gehörte zum Schülerrat. Kurz danach kam Takeru am Brett vorbei, durch seine Größe konnte er locker über alle Köpfe hinweg gucken. Eigentlich hatte er ja nicht vor sich irgendwo einzutragen. Jedoch fiel ihm etwas ins Auge, und zwar der Nachhilfekurs von Schüler für Schüler. So konnte er sein Wissen weiter geben, doch das Beste war, dass er auch noch dafür bezahlt wurde. Sogleich schrieb er sich als Lehrer ein, immerhin konnten sie Geld gut gebrauchen. Die erste Person, welche sich in die Liste als Schüler eintrug war der kleine Jai. Denn obwohl er gut in Englisch war, konnte er Mathe überhaupt nicht und brauchte schon lange Nachhilfe, wenn er nicht wieder so schlecht abschneiden wollte. „Dafür kommst du mit mir aber in einen Sportkurs.“, entschied der Kleine, doch lehnte Rio ab. „Ich bin nicht so gut in Sport, das weißt du doch. Ich geh lieber in den Kochkurs, dann kann ich dir leckere Sachen kochen.“ Diese Aussicht gefiel natürlich dem Älteren und er war einverstanden. Jedoch trug er sich noch in den Kendokurs und im Chor ein. Denn seine eigentliche Leidenschaft war immer noch das singen, was er auch gut beherrschte. Lange stand Nell vor dem schwarzen Brett, sogar so lange, dass schon fast alle gegangen waren und nur noch er geblieben war. Er überlegte, ob er sich irgendwo eintragen sollte und wo genau. Er fühlte sich manchmal einsam in seinem Wohnheim, zwar hatte er Mitbewohner, doch mochten diese ihn nicht besonders, wohl auch weil er so still war. Deswegen hatte er auch kaum Freunde. Er wusste nicht einmal ob er Loki oder Taki so nennen konnte. Nervös fummelte er an seinem Kragen herum, ehe er sich entschied wieder den gleichen Kurs wie im letzten Jahr bei zu treten. Zwar war er nicht viel besucht, doch hatte er da auch seine Ruhe. Nell ging einen Schritt rückwärts und wäre dabei fast mit einem Lehrer zusammen gestoßen. „E ... Entschuldigung!“, sagte er schnell und drehte sich herum. Um in das Gesicht des Älteren zu blicken, musste er seinen Hals fast verrenken, so groß war er. Doch hatte er ihn noch nie gesehen, sicher war er neu. „Ist schon ok.“, sagte der Ältere und lächelte freundlich, doch lief Nell schnell weg. Jenko ging weiter zum Brett und lass sich den Kurs durch, den er führte. Sofort fiel ihm der Name Jai Lived wieder auf. Er würde ihn also auch im Kendo haben. Das würde sicher interessant werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)