Du bist meins! von Zepto (Mein Herz gehört dir und du gehörst mir!) ================================================================================ Kapitel 1: Und du wirst immer mir gehören! ------------------------------------------ Kappi 1 Ein Knall, ein Brennen auf Rukis Haut. Er hatte ihn geschlagen. Schon wieder. Uruha stand da, mit Wutverzerrtem Gesicht. Die Hand ausgestreckt. Seine Hand schnellte nach vorn und wieder gab er Ruki eine Ohrfeige. Er fühlte wie ihm vor Schmerz Tränen in die Augen traten. Jedes Mal tat es fürchterlich weh, wenn Uruha ihn Schlug. Von außen... und von innen. Sein Herz bekam einen weiteren Riss. Langsam schien sein Herz damit überseht zu sein, und doch zerbarst es nicht. Immer war es aus verschiedenen Gründen wenn Uruha ihn Schlug. Diesmal hatte er mit Reita telefoniert... und dabei gelacht. Das hatte Uruha fertig gemacht. Er hatte Rukis Lachen schon lange nicht mehr gesehen. Wie auch? Ruki liebte Uruha. Und Uruha liebte Ruki. Vielleicht. Nun hatte sich Uruha neben Ruki auf sein Bett gesetzt und schaute ihn nachdenklich an. Schaute ihn an, als würde er Ruki lieben. Doch tat er es? Uruha selbst wusste es nicht mehr. Er hatte Ruki oft betrogen wenn die Lust einmal mit ihm durchgegangen war. Doch Ruki war immer bei ihm geblieben. Doch nun... es war Uruha nichts mehr wert. Ruki war ihm nichts mehr wert. Doch er brauchte ihn. Er war seine Eintrittskarte. Zu Gazette. „Uruha?“, flüsterte Ruki zaghaft. Er wusste nicht ob Uruha noch wütend war, oder ob er nun normal reden konnte. Doch Uruha schaute ihn an, mit leerem Blick und ohne zu Erkennen zu geben, dass er Ruki gehört hatte. Uruha ging, ohne ein Wort, oder einen zärtlichen Blick mit Ruki zu wechseln hinaus. Das einzige was Ruki glaubte aus Uruhas Mund vernommen zu haben, war ein einziger Satz: „Du bist meins!“ Völlig fertig sackte Ruki in einer Ecke des Zimmers zusammen. Ein kleiner Tropfen sickerte aus seinen Augen rollte an seiner Nase vorbei und blieb zitternt an seinem Kinn hängen um dann an seinem Hals zu verschwinden und in seinen Kragen zu laufen. Er saß da. Stunden, Tage Monate.... es hätten auch Sekunden sein können, Ruki könnte es nicht sagen. Doch mit einem Mal nahm eine weiche, angenehm warme Hand die Seine und zog ihn hoch. Wortlos nahm der Mann Ruki hoch und schleppte ihn in Rukis Zimmer. Dort legte er ihn in das Bett. Ruki hatte noch nicht einmal aufgeschaut um zu sehen, wer ihm geholfen hatte. Und doch wusste er es. Es war Reita. Sein Freund. Und sein Beschützer. Reita zog einen Stuhl zum Bett und schaute nachdenklich auf Ruki, der zusammengekauert auf dem Bett lag. So als wäre er tot. Fragen stauten sich in Reita an und doch stellte er sie nicht. Er wusste, dass Ruki jetzt nicht ansprechbar war. So war es bisher immer gewesen. Also saß Reita den Abend an Rukis Bett. Ruki bewegte sich nicht, sagte nichts und doch spürte Reita, wie die Anspannung in Rukis Körper nachließ. „Was findest du nur an diesem Kerl?“, hauchte er so nah an Ruki, so dass er dessen Ohr mit seinen Lippen berührte. Ein Schauer lief durch Rukis Körper, und doch er reagierte nicht. Als Reita keine Antwort bekam, richtete er sich auf, schob er seinen Stuhl zurück und verließ ohne ein Wort den Raum. Erst als der Morgen graute, schlief Ruki und versank in der warmen Finsternis, die ihn einhüllte. Und für einen Moment war alles in Ordnung.. Am nächsten Morgen saßen sie wieder am Frühstückstisch, schweigend, ohne ein Wort zu verlieren. Selbst Uruha sagte nichts und schaute Ruki wieder so zärtlich an, so süß wie Honig als wolle er damit die Wunden auf Rukis Körper lindern. Das Einzige, dass an den gestrigen Abend erinnerte, war Rukis immernoch rote und leicht geschwollene Wange. Doch Ruki schaute nicht zurück. Er hatte Angst sich wieder in seinem Blick zu verlieren. Immer wieder wollte er aufhören. Schluss machen, sich trennen, dem Wahnsinn ein Ende machen, doch eine Stimme in ihm wusste, dass er es nicht schaffen würde. Dass Uruha ihn für immer haben würde. Eine andere grausame Stimme sagte ihm, dass er ihn nicht liebte. Die andere sagte nichts. Sie zeigte ihm nur Uruhas Blick, schön wie eine Illusion. Doch nur sein Verstand hatte allein Recht. Dass er aufhören musste, ihn zu lieben. Und dazu gab es nur einen Weg.. Diesen Plan hatte er sich schon vor Monaten ausgedacht. Doch er wollte noch warten. Warten, bis er sich sicher war, dass Uruha... er schluckte ...ihn nicht mehr lieben sollte. Einen Plan, der todsicher funktionieren würde. „Ruki? Hörst du mir zu?!“ Ruki schrak auf. Fuhr in die Höhe und traf auf Kai's fragendes Gesicht. „Äh, sorry war mit den Gedanken wo anders...“ „Ja hab ich gemerkt, also gibst du mir jetzt die Marmelade, oder nicht?“ Ruki gab ihm stumm die von Kai heiß geliebte Erdbeermarmelade. Ruki mochte diese nicht, sie war viel zu süß... aber diesmal hatte sie ihm geholfen in die Normalität zurückzukehren. „Was ist eigentlich mit deiner Wange passiert?“, fragte Reita. Was sollte dass? Natürlich. Reita wollte, dass er allen erzählte was passiert war. Uruha guckte Ruki warnend an. Rukis Blick wanderte von Uruha zu Reita und wieder zurück. „Bin hingefallen...“, murmelte er schließlich. „Weißt doch wie oft das passiert.“ „Aha... wenn du meinst.“, sagte Aoi schulternzuckend. Reita schaute ihn enttäuscht und traurig an, doch dann ließ er von Ruki ab. Reita hatte damals, als er Ruki das erste Mal in diesem Schlimmen Zustand gefunden hatte, schwören müssen, niemandem etwas zu verraten. Uruha wusste nicht, dass Reita eingeweiht war. Also saß Ruki nun wieder da. Hörte den anderen zu. Wenn sich Aoi und Uruha stritten, gab er ein Kommentar und wenn Kai einen, seiner albernen Witze erzählte, lachte er gelegentlich. Keiner bemerkte seine Simulation, nur Reita sah ihn ein wenig erstaunt und nachdenklich an. Traurig lächelte Ruki Reita zu. Reita lächelte warm und freundlich zu ihm zurück. In seinen Augen so lag so viel Verständnis, Freude und... Zärtlichkeit. Zärtlichkeit?! Ruki erschrak und blickte schnell wieder auf die Tischplatte. Er nahm hastig ein Brötchen und biss hinein. Kaute, schluckte, kaute und schluckte... Er hatte Panik. Uruha sah so etwas in jedem Blick. Uruha konnte spüren, ob der Mensch einen mochte. Egal ob dass Reita etwas für ihn fühlte, freundschaftlicher Art war, oder nicht. Er wollte nicht daran denken, was gleich auf ihn zukam. Er hatte gelächelt. Warm, freundlich. verständnisvoll und sogar Zärtlich. Uruha blieb der Bissen im Mund stecken. Hatte Ruki etwas mit dem?! Wut staute sich. Dieser kleine, unwichtige Zwerg, der ihm alles verdankte, der Uruhas Gegenwart überhaupt nicht verdiente, traute sich ihn zu hintergehen!? Er gehörte ihm!! Nicht dass ihm wirklich etwas an Ruki lag, aber dass konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Heiße, loderne Wut kochte in ihm auf, drohte seinen ganzen Körper zu durchfluten. Uruha senkte den Kopf und schloss die Augen. Er atmete tief. Ein und aus. Dann blickte er wieder auf und lächelte alle anderen dem Anschein nach freundlich an. „Ich bin fertig mit dem Frühstück und Ruki wohl auch...“ „Hast du überhaupt etwas gegessen Uruha?“, fragte Aoi erstaunt. „Natürlich, hast du wohl nicht mitbekommen.“, gab Uruha gespielt erstaunt zurück. „Ach was, genau geht ruhig ihr beiden!“, lachte Kai und nahm sich enthusiastisch ein weiteres Brötchen. Ruki verschluckte sich, hustete. „Ihr beiden?! Was meinst du Kai?“, fragte Ruki, die Augen weit aufgerissen. „ Na, was glaubst du denn, was Uru-chan damit sagen wollte?“ grinste Kai und schlug hungrig die Zähne in das Brötchen. „Verschluck dich nicht Kai, dass ist schon dein Fünftes.“, mahnte Aoi. Kai winkte sorglos ab. Reita schaute noch besorgter als vorher von Ruki zu Uruha. Die eine Augenbraue hatte er fragend hochgezogen. Ansonsten merkte keiner etwas von der Angst, die alles in Ruki ausfüllte. Er musste Uruha angeschaut haben, wie das Kaninchen die Schlange. Uruha hielt Ruki den Arm hin, er lächelte. Nur in dessen Augen spiegelte sich die endlose Wut, die Uruhas Hirn zu vergiften schien. Ruki hakte sich ein. Er hatte dass nicht einmal gewollt. Trotz des Hasses in Uruhas Augen, hatten sie etwas, dass Ruki fesselte. Nur Uruha konnte so etwas. Ihn benutzen wie eine Marionette, mit einem bloßen Blick. Uruha zog sanft die Tür hinter ihnen zu. Alle Geräusche schienen zu verstummen. Uruha führte ihn in sein Zimmer. Brachte ihn bis zu der Wand, gegenüber der Tür. Dort stellte er ihn ab. Ruki blieb stocksteif stehen. Er wusste was passieren würde. Er schloss die Augen. Das einzige was er hörte, war das zischen der Luft als eine Faust durch die Luft auf ihn zuraste. Hosted by Animexx e.V. 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