Ich kann nicht lieben ... von Armaterasu (... nicht nachdem, was passiert ist.) ================================================================================ Prolog: .:0:. ------------- Seit einigen Jahren darf ich wieder glücklich sein, doch bin ich das wirklich? Mir fehlt etwas, etwas, was sehr wichtig ist. Obwohl ich mit meinen Jungs gerne unterwegs bin und sie mich sehr oft zum Lachen bringen, wissen sie mein dunkelstes Geheimnis nicht und ich war mir sicher, dass sie es niemals erfahren würden - bis zu einem gewissen Tag ... Wir sind noch dabei uns bühnentauglich zu stylen und anzuziehen, denn heute findet unser großes Finale der Tour in der Yokohama Arena statt. Ich bin selten nervös, doch heute trifft das zu. Irgend etwas ist anders als sonst, ich weiß nur noch nicht was es ist. Das Konzert ist ein voller Erfolg, die Menschen sind aus dem Häuschen und wir sind richtig ausgepowert, aber es hat Spaß gemacht. Kurz nachdem die Show vorbei ist und unsere Gitarristen ihre Plegs ins Publikum geworfen habe, werfe ich meine Sticks hinterher. Ich schaue noch einmal ins Publikum und werde von einem Blick regelrecht angezogen. Doch ich bin ein Profi und gehe gut gelaunt in den Backstagebereich, wo auch schon meine Jungs auf mich warten. Der Blick geht mir allerdings nicht aus dem Kopf und erst jetzt wird mir bewusst, wen ich da eigentlich gesehen habe. „Nein... das kann nicht sein.“, entweicht es meinen Lippen und ich wanke einige Schritte rückwärts bis ich eine Wand im Rücken spüre und an dieser herab sinke. „Kai, was ist los? Du bist plötzlich so blass? Hast du dich zu sehr verausgabt?“, fragt mich Aoi, unser Rhythmusgitarrist. „Er ... er ist da.“, antworte ich leise, doch bei meinen Bandmembern herrscht Ratlosigkeit. Wie sollen sie auch davon etwas wissen, wenn ich es nie erzählt habe? „Was? Wer ist da?“, fragt Reita nach, hockt sich neben mich und nimmt mich in den Arm, will mir Schutz geben. Wenn er wüsste wie dringend ich den brauche. Die Bilder meiner Vergangenheit kommen wieder in mir hoch und ich beginne leise zu weinen. „Scht ... alles wird gut ... wir sind doch da... beruhige dich.“, versucht der Bassist mich zu beruhigen, doch ich kann es nicht. Ich weiß, dass meine Jungs immer für mich da sind, doch jetzt kann mir gerade keiner helfen. Ängstlich blicke ich mich um und schaue Uruha an. „Kou ... you ...“, sage ich mit brüchiger Stimme. Doch auch er kann sich keinen Reim daraus machen, obwohl er am meisten weiß, schließlich haben wir das Ende zusammen durchgemacht. „Geht schon, Jungs. Ich denke, es war die Anspannung, die von mir gefallen ist und nun lasst uns zurück fahren.“, sage ich mit einem gequälten Lächeln, denn nichts ist okay. „Wenn du das sagst.“, meint Reita und erhebt sich, wie die anderen, um ihre Sachen zu packen, damit wir ins Hotel aufbrechen können. „Ist auch wirklich alles okay mit dir?“, fragt Reita mich leise und wieder kullert mir eine Träne über die Wange. „Beschütze mich einfach.“, flehe ich ihn schon fast an, lehne mich an seine Brust. „Mach ich doch immer.“, grinst er, doch ich bitte ihn ernsthaft darum. „Es ist kein Spaß, Reita, ich brauche dich mehr denn je.“ Nachdem alle ihre Sachen gepackt haben, gehen wir zu unserem Tourbus und er weicht tatsächlich nicht von meiner Seite, doch kaum sind wir angekommen und geduscht, befinden sich die Jungs in meinem Zimmer. „Du verschweigst uns etwas, Kai.“, drängen sie mich schon fast zu reden. „Nein, es ist alles okay.“ Ich setze mein bestes Lächeln auf, doch dieses Mal glaubt mir keiner, dass es auch so ist. „Na klar, deswegen hattest du vorhin auch fast einen Nervenzusammenbruch nach der Show, weil du irgendjemanden gesehen hast. Was ist passiert, Kai? Du kannst uns doch vertrauen, wir sind doch Freunde und eine Familie.“, sagt Ruki sanft zu mir, während Reita mir über den Rücken streichelt. Soll ich es ihnen erzählen? Soll ich ihnen wirklich meine dunkle Vergangenheit erzählen? „Uruha...“, fragend blicke ich ihn an. „Erzähl es ihnen, dass ist besser und ich kann dich dann auch endlich mal verstehen.“ „Was hat Uruha denn damit zu tun?“, fragt Aoi überrascht, wird allerdings von Reita böse angeschaut. „Das werden wir bestimmt erfahren.“, meint er noch etwas barsch zu ihm. „Es wird wirklich eine etwas längere Geschicht und ich bitte euch, hört mir einfach zu.“ Alle nicken und jeder setzt sich bequem hin. Reita auf meiner linken Seite des Sofas, Uruha zu meiner rechten Seite. Ruki und Aoi teilen sich einen Sessel, indem unser Sänger auf den Schoß des Gitarristen sitzt oder zum Teil liegt. Ich schaue noch einmal in die Gesichter meiner Freunde und begann das dunkelste Kapitel meines Lebens zu erzählen ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)