All you need is love von blumenpups (All you get is trouble (ZoTa) *Kapitel 20*) ================================================================================ Kapitel 4: On the run --------------------- Ja, es geht auch mal weiter xDD Tut mir wirklich Leid, dass es immer so lange dauert, aber ich hab im Moment viel um die Ohren ^^ Wünsch euch wie immer viel Spaß ^.~ Euer pups Für Yinchan, die in mir unbekannten Zirkeln fleißig für mich Werbung macht, mir immer treu Kommis schreibt, mir bei einer Titelsuche aushilft und auch spät nachts noch mein Geschreibsel korrigiert und ausbessert. Danke. Chapter 4: On the run Das Wasser rann zwischen seinen Stiefeln und Füßen hindurch, während er sich seinen Weg durch die Straßen erkämpfte, die mittlerweile von Marinesoldaten überflutet waren. Anscheinend hatte sich Smokers Jagd auf den berüchtigten Strohhut-Ruffy herumgesprochen und nun mussten sie mit diesen Konsequenzen leben. Zorro stieß drei Marinesoldaten grob in die Seite, um weiter vorwärts zukommen. Er beförderte einen mit der Rückseite seiner Klinge ins Reich der Träume und brach einem weiteren mit einem gezielten Schlag die Nase, bevor er endlich zu Lysop vordrang, der hilflos eingekreist worden war und auf Rettung wartete. Geschickt duckte er sich unter zwei Schwerthieben durch, wehrte eine Kugel mit dem Kitetsu ab und steckte in der selben Sekunde das Yubashili zurück in die Scheide, um den zitternden Kanonier, der sich bisher keinen Millimeter gerührt hatte, grob an der Schulter zu packen und mit sich zu schleifen. In dem Moment, als Zorro in mit sich zog, schien Lysop jedoch zu verstehen, dass er aus dem Gröbsten raus war und nicht mehr unmittelbar am Abgrund des Todes stand, nun, wo sein Crewmitglied bei ihm war. Dennoch schniefte er erleichtert, warf dann einen kurzen Blick auf die Soldaten, die sie gerade wieder umkreisten. „Was soll ich machen?“, fragte der Lockenkopf mit leicht panischem Unterton und tastete suchend nach seiner Schleuder, die er immer bei sich trug um im Falle des Falles nicht ganz unbewaffnet dazustehen. Auch wenn er seinen Traum, ein mutiger Kämpfer der Meere zu werden, im Angesicht der Gefahr meistens vergaß und zu kaum etwas in der Lage war, geschweige denn zum zielen und angreifen. Nur äußerst selten gelang es ihm, die nötige Ruhe dafür zu bewahren, doch er ahnte, dass es diesmal wohl einfach nicht anders ging. Er schluckte den viel zu großen Kloß in seinem Hals herunter, und versuchte sich auf Zorros leicht keuchenden Atem zu konzentrieren, der etwas Beruhigendes an sich hatte. „Gib mir Rückendeckung“, wies der Schwertkämpfer ihn leise an, wobei seine Aussprache durch das Wado-Ichi-Monji in seinem Mund ein wenig verschwamm. Lysop nickte leicht; mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Es war merkwürdig – obwohl er nun von mehr Soldaten umgeben war als zuvor, merkte Lysop, wie seine Angst langsam aber sicher abklang. Seine Hand lag fest am Griff seiner Schleuder, in der anderen schob er einige Geschosse hin und her, während Zorro nicht weit von ihm sämtliche Schläge abwehrte und stattdessen austeilte. Eine Weile lang hatte er ihm dabei verblüfft zugesehen, immer wieder erstaunt darüber, das sein Crewmitglied anscheinend einen sechsten Sinn dafür zu besitzen schien, aus welcher Richtung der nächste Schlag kommen würde. Er schien immer mit dem nächsten Angriff zu rechnen, der hinterrücks kam, achtete immer auf Kugeln, die aus dem Hintergrund auf sie beide einprasselten. Lysop war sich sicher, ohne den Grünhaarigen hätte er das zeitliche schon längst gesegnet und würde mit Gevatter Tod Tee trinken. Endlich kam auch er in Bewegung und zielte. Er musste an den Wind denken, der ihnen eiskalt ins Gesicht peitschte, er musste damit rechnen, dass Zorro plötzlich zur Seite sprang und in seine Schussbahn kam, er musste Entfernung und Kraft richtig einschätzen. Seine Hände hörten auf zu zittern und er atmete tief durch; er konnte das. Eine Tabascokugel traf einen jungen Mann direkt ins Auge, einige andere bekamen seine Krähenfüße-Attacke am eigenen Leib zu spüren. Auch seine Feuerkugeln ließen nicht lange auf sich warten. Kurz fing er Zorros Blick auf, der ihm leicht grinsend zunickte, schließlich die Mauer aus Männern durchbrach und seinen Weg fortsetzte. Lysop rannte ihm so schnell es ging nach, bevor sich die Lücke, die sie beide mühsam geschaffen hatten, wieder schloss und ihn alleine zurückließ unter einer Masse von Feinden. „Wo ist Ruffy?!!“, brüllte Zorro gegen den Wind an, immer einen Schritt voraus, obwohl er nicht die geringste Ahnung hatte, wohin es eigentlich ging. „Smoker hat ihn Richtung Markt gejagt!!“, erwiderte der Kanonier, wischte sich den Regen aus dem Gesicht und rannte einen Schritt schneller, um an Zorro vorbeizuziehen und die Führung zu übernehmen. Auge in Auge standen sie sich gegenüber. In Ruffys Kopf arbeitete es angestrengt. Irgendwoher kannte er den Kerl, auch wenn ihm grade nicht einfiel woher. Dass er bei der Marine war, war klar wie Kloßbrühe und deutlich zu erkennen, doch er kam einfach nicht drauf, wo er ihn schon einmal getroffen hatte. Das weiße Haar, der dichte Rauch, der ihn umgab, die beiden Zigarren, die nachlässig aus seinem Mundwinkel hingen… Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen. „Qualmsocke!!!“, rief er begeistert und ein ehrliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen alten Bekannten aus Loguetown und Alabasta erkannte. Der Typ, den bisher nur Ace unter Kontrolle gebracht hatte. Der Typ, den er bisher nicht hatte erledigen können. Der Typ, der ihm so verbissen nachsetzte, als hätte er ihm ans Leder gewollt; der Typ, dem Zorro das Leben gerettet hatte. Smoker knurrte. W ie er diesen Strohhutbengel hasste. Keinen Respekt vor dem Gesetz, vor Moral, geschweige denn vor dem Alter. Noch dazu so grün hinter den Ohren und naiv wie ein Dreijähriger, aber Hauptsache, er tanzte ihm auf der Nase herum und versaute ihm den Tag. Eigentlich hatte er geplant, mal eine ruhige Kugel zu schieben, ein friedliches Wochenende zu verbringen und nach langer Zeit endlich mal wieder auszuspannen, doch wie sooft war es ihm vergönnt gewesen. Stattdessen war ein panischer Kadett zu ihm ins Hotel gerannt, hatte ihn bei einem Kartenspiel mit einem alten Freund gestört und verkündet, der Strohhut wäre ihm gerade in den Arme gelaufen und hätte ihn gefragt, ob er den vermaledeiten Kopfgeldjäger Zorro gesehen hätte. So ein dämlicher Fehltritt sah dem schwarzhaarigen Gummibärchen ganz ähnlich, und wenn er heute Abend nicht schon im Kerker der Marinebasis vor sich hinvegetierte, ausgelaugt von den Seesteinhandschellen, dann würde es von seiner garstigen Navigatorin garantiert eine gehörige Standpauke setzen. Er nahm einen tiefen Zug von seinen Zigarren, stieß den heißen Qualm dann wieder hinaus in den Regen, während er den Jugendlichen vor sich kritisch musterte. „Glaubst wohl, du kämst wieder einmal ungeschoren davon, was, Strohhut?“, spottete er und verzog seine Lippen zu einem hinterhältigen Grinsen. Der Pirat vor ihm zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Bin ich bisher doch immer“, gab er mit einem frechen Grinsen zurück. Seine Augen funkelten, angriffslustig, selbstsicher und voller Spaß. In gewisser Hinsicht war er wirklich noch ein Kind, ein Kind, dass die ganze Welt seinen Spielplatz nannte. Doch Smoker wusste auch, dass der junge Mann vor ihm auch anders konnte. In Alabasta selbst war er Zeuge davon geworden. Nachdem Ruffy ihm dort bewiesen hatte, dass sie eigentlich gar kein so schlechtes Pack waren, hatte er sich geweigert, den Orden in Empfang zu nehmen. Er hatte schließlich gar nichts gemacht, hatte die Strohhutbande sogar entkommen lassen, und auch mit dem Kampf gegen Krokodile hatte er nichts zu tun gehabt. Doch die korrupte Weltregierung weigerte sich standhaft, sich einzugestehen, dass Piraten das Volk vor dem Untergang gerettet hatte, eine Revolution gestoppt und einen Größenwahnsinnigen aus ihren eigenen Reihen daran gehindert hatte, seinen intriganten Plan zum Abschluss zu bringen. Und obwohl diese Hand voll Piraten ihm bereits ein Mal das Leben gerettet hatten, obwohl sie eigentlich gar nichts Böses verbrochen hatten, obwohl sie bloß eine Bande von Träumern waren, die der Regierung die Stirn boten, brachte ihn der Strohhut immer wieder auf die Palme. Und sein Entschluss, den er in Loguetown gefasst hatte, war bisher noch nicht ins Wanken geraten; er würde den Strohhut mitsamt seine Freunden hinter Gitter bringen, und wenn es das Letzte war, was er tat. Bevor die beiden sich ernsthaft duellieren konnten, wurden sie durch einen Ruf aus ihrer Konzentration gerissen, mit der sie sich so intensiv angestarrt hatten. Der Strohhut blickte bereits auf, bevor die Stimme seines Smutjes ertönte, laut und klar über den Lärm der anderen Marinesoldaten hinweg. „Ruffy! Komm endlich – Lysop hat ihn!!!!“ Ein Lächeln huschte über Ruffys Gesicht und er wandte seinem Gegner dreist den Rücken zu. Seines Erachtens war nun alles geklärt. Zorro war wieder da, folglich konnten sie alle wieder auf die Lamb zurückkehren und weiter ins nächste Abenteuer segeln. Sein Interesse an dem vor Wut kochendem Marinekapitän war verflogen; es gab keinen weiteren Handlungsbedarf. Smoker knurrte. Wie von selbst lösten sich seine Arme in Rauch auf, umfassten den jungen Piraten. Der Schwarzhaarige wurde einige Meter hoch in die Luft gerissen und hart auf den Boden geschleudert, wo er mit einem leisen Keuchen aufkam. Der Strohhut rutschte ihm von den Haaren und landete in einer Pfütze, keine ganze Armlänge von ihm weg. „Nicht so schnell, Strohhut.“ Die Stimme des weißen Jägers war gefährlich leise. Ruffy setzte sich auf, warf aus den Augenwinkeln einen gelassenen Blick hinüber zu dem Marinekapitän, der ihn perfide grinsend anblickte, und langte nach seinem Hut. Kurz betrachtete er das alte Stück, das Shanks ihm mit auf seinen abenteuerlichen Weg gegeben hatte und das auf eben jenem Pfad bereits beachtlich gelitten hatte. Unzählige Male hatte Nami ihn schon wieder zusammengeflickt, doch obwohl der Hut bereits uralt war, würde er ihn gegen keinen Schatz der Welt eintauschen. Smoker hatte kein Recht, sein Eigentum so zu behandeln und im wahrsten Sinne des Wortes durch den Schmutz zu ziehen. Langsam klopfte er das dreckige Wasser von der Krempe, seufzte dann leise und setzte ihn sich auf das ohnehin durchnässte Haar, bevor er funkelnd zu Smoker hochblickte. „Was willst du noch, Smoker? Du wirst mich so oder so nicht kriegen“, versprach der junge Pirat mit ungewöhnlich ernstem Unterton, auch wenn seine Wut langsam aber sicher verflog und sich stattdessen ein herausforderndes Lächeln auf seine Züge legte. Sein Gegner schnaubte verächtlich, verzog dann die Mundwinkel zu einem grimmigen Strich und fixierte den Strohhut, dem er nun bereits wieder seit Wochen hinterher jagte – bis heute erfolglos. „Das werden wir ja sehen, Gummibärchen.“ Sanji beobachtete seinen Käptain aus einigen Metern Entfernung aufmerksam und fluchte leise, als der Schwarzhaarige erneut hart gegen eine Häuserwand prallte. So hart, dass diese massive Wand Risse bekam. Er rammte einigen Marinesoldaten seinen Fuß in die Magengegend, beförderte einige andere mit einer eleganten Drehung ins Reich der Träume und hielt nach seinen Crewmitgliedern Ausschau. Chopper war, nachdem er über den ganzen Geruch von Schwarzpulver, Schweiß und Wut, Namis Witterung aufgenommen hatte, Richtung Flying Lamb galoppiert, um der hübschen Navigatorin beim Setzen der Segel behilflich zu sein. Robin schaltete eine Gruppe Marinesoldaten nach der anderen aus, lehnte geheimnisvoll lächelnd neben einem Blumenladen und ließ ihren Kräften freien Lauf. Sie schien weder Probleme zu haben, noch sich Sorgen um Ruffy zu machen, und das beruhigte ihn zumindest ein wenig. Auch Lysop und Zorro hatte er mittlerweile erspäht, die sich Seite an Seite einen Weg durch die Masse kämpften, immer in Richtung Ruffy. Doch egal, wie viele Gegner sie ausschalteten, es schienen immer Neue anzurücken. Irgendwo musste ein Nest von ihnen sein, doch wo, das hatten sie bisher noch nicht herausgefunden. Der ständig auf sie einprasselnde Regen erschwerte ihnen ihr Entkommen zusätzlich. Die Straße stand bereits einige Zentimeter unter Wasser und die Kälte hatte sich mit zunehmender Hartnäckigkeit in ihnen eingenistet. Er selbst zitterte bereits leicht und wünschte sich, dass er mehr am Leibe hätte als ein hauchdünnes Hemd und sein obligatorisches Jackett. Doch das war nebensächlich. Viel wichtiger war es, dass sie endlich hier wegkamen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Marine den Ankerplatz der Lamb entdeckt hatten, und dann würde die Sache erst richtig brenzlig werden. Der Kanonier wich keinen Zentimeter von der Seite seines Gefährten, duckte sich reflexartig wenn dieser mit seinen Katanas weiter ausholte und gab ihnen ansonsten die dringend nötige Rückendeckung. Sein Blick schweifte über die Soldaten hinüber zu Ruffy, der durch den dichten Regen kaum zu erkennen war, sich jedoch langsam wieder aufrichtete, nur um erneut nieder geschleudert zu werden. Smoker war ihm eindeutig überlegen und bislang waren sie auch eher durch Zufälle vor ihm entkommen. Einmal hatte Ace ihnen aus der Patsche geholfen (Feuer wirkte Wunder gegen Rauch) und ein weiteres Mal hatten sie ihrem Gegner das Leben gerettet. Warum eigentlich war ihm immer noch ein Rätsel. Kurz blickte Lysop zu dem Grünhaarigen hinauf, der entschlossen einige weitere hilflose Kadetten aus dem Weg räumte und einige weitere Schritte in Ruffys Richtung nahm. Sein Blick war hart, doch die Sorge flackerte langsam in ihnen auf, als auch sein Blick zu dem Käptain schweifte, der Smokers Attacken so gar nichts entgegenzusetzen hatte. „Zorro-“ „Lysop-“, setzten beide gleichzeitig an, dann verstummten sie und tauschten einen knappen Blick aus. Der Schwertkämpfer nickte leicht, er hatte dieselbe Idee gehabt wie die Langnase, und es wurde höchste Zeit, dass sie eingriffen und dem ganzen ein Ende setzten. Es waren nur noch wenige Meter bis zu den beiden Duellanten und Ruffy schien nicht mehr lange aushalten zu können. Es war pures Glück, das Smoker es bisher noch nicht für nötig gehalten hatte, dem Strohhut Seesteinhandschellen anzulegen. Seine Selbstüberschätzung konnte ihnen zu Gute kommen. Er umfasste die Griffe seiner Katana fester und preschte vorwärts, räumte Lysop so viel Platz wie nur irgend möglich aus, damit der Scharfschütze freie Bahn hatte für einen waghalsigen Versuch. Wenn es gelang, waren sie aus dem Schneider. Missglückte ihr Vorhaben, mussten sie ihr heil in der Flucht suchen, und mit Smoker auf den Fersen wohlmöglich eine recht erfolglose. Doch noch war es zu spät, um aufzugeben. Noch bestand genügend Hoffnung. „JETZT!!“ Lysop atmete ein Letztes Mal tief durch, um seine flatternden Nerven zu beruhigen. Die Chancen, dass diese Attacke tatsächlich Wirkung zeigte, war verschwindend gering, doch die Einzige, die sie momentan hatten. Zu allem Überfluss hatte er sein Kabuto auf der Lamb gelassen, schließlich hatte er nicht damit gerechnet, es einsetzen zu müssen. Doch mit Ruffy war man eben nie vor Gefahren gefeit, soviel hätte er doch zumindest bisher gelernt haben müssen. Doch die Distanz zu Smoker war nicht sehr groß und seine normale Schleuder, ohne die er nie auch nur einen Fuß nach draußen setzte, würde wohl reichen. Musste wohl reichen. Hastig erinnerte er sich daran, dass er keine Zeit für lange Überlegungen hatte, spannte das Gummi, zielte und schoss. „FIREBIRD STAR!!!!!!“ Das Geschoss raste unaufhaltsam auf Smoker zu und verwandelte sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in einen riesigen Flammenvogel. Zielstrebig steuerte das Feuer auf den Marinekapitän zu, der nun langsam aufblickte – und einen Moment erstarrte. Dieser Moment reichte jedoch. Mit einem triumphierenden Aufschrei kämpfte Zorro sich zu Ruffy hindurch, fasste seinen Käptain grob an der Schulter und zog ihn ungeachtet aller Hindernisse mit sich, solange der weiße Jäger dem Feuervogel auswich und abgelenkt war. In Sekundenschnelle war der Schwertkämpfer wieder an der Seite des Kanoniers. Zwei seiner Schwerter baumelten wieder an seiner Hüfte, einen Arm hatte er umständlich um den Schwarzhaarigen geschlungen, der ein wenig weggetreten an ihm lehnte, jedoch langsam wieder zu Kräften zu kommen schien. Anscheinend war Smoker doch nicht so blöd gewesen wie vermutet und hatte seinen Stab mit Seesteinaufsatz zum Einsatz gebracht. Sie sollten sich auch so ein Ding zulegen, je eher desto besser. „Weg hier!“, rief Zorro mit rauer Stimme, als er die Blicke seiner Freunde auf sich spürte. Neben ihm nahm Ruffy einige unsichere Schritte, blickte gleichzeitig aus den Augenwinkeln zu seinem besten Freund hoch. „Hey Zorro…wo warst du denn so lange?“ Der Schwertkämpfer ignorierte die Frage geflissentlich, wich einigen Soldaten aus, die wenig später von Robin außer Gefecht gesetzt wurden, und hastete, Käptain und Kanonier im Schlepptau, zu seinen Freunden hinüber, die auf sie warteten. Denn jetzt hieß es, so schnell wie möglich den Rückzug antreten, bevor Smoker wieder den Überblick über die Situation erlangte. Ihr Atem ging stoßweise. Seite an Seite rannten sie den Trampelpfad hinunter, der zu der versteckten Bucht führte, in der sie geankert hatten. Robin war die Erste, die einen Blick auf ihr Schiff erhaschte. Sie lächelte den anderen leicht zu. „Wir sind startklar“, informierte sie ruhig, warf dann einen kurzen Blick über die Schulter, doch ihre Verfolger hatten sie zumindest für kurze Zeit abgehängt. Schnell ließ sie einige Hände sprießen, fasste ihre Crewmitglieder ungefragt an den Shirts und schwang sich mit ihnen an Bord der Karavelle, die bereits ein ganzes Stück weit weg gedriftet war, jedoch bereits sehnsüchtig auf sie zu warten schien. Entgegen der sonstigen Gewohnheiten, landeten sie alle recht sanft auf den Planken des Decks, was wohl vor allem daran lag, dass es Robin war, die sie an Bord beförderte, nicht Ruffy. Zorro hatte noch immer umsichtig einen Arm um seinen Käptain geschlungen, hatte ihn vor einem erneuten harten Sturz abgeschirmt und hob ihn nun mit einen Ruck auf die Beine. Noch waren sie nicht aus der Gefahr heraus. Die Marine würde die Verfolgung aufnehmen, so viel war klar, und sie sollten sich schleunigst aus dem Staub machen, möglichst noch bevor sie umzingelt waren. Nami schien seine Meinung zu teilen. Mit einigen großen Schritten stolzierte die Navigatorin auf ihre Freunde zu, die allesamt unversehrt schienen, und warf ihnen vorwurfsvolle Blicke zu, nur um ein Schnauben auszustoßen und sie anzublaffen. „Was hat das denn so lange gedauert?! Wir müssen weg hier! Sanji, auf die Takelage, Zorro, du übernimmst das Heck, Lysop an die Pinne. Chopper, kümmer dich um Ruffy!!!“ Ohne den geringsten Widerspruch einzulegen zerstreute sich die Strohhutbande und kam ihren zugewiesenen Aufgaben nach. Schnellen Schrittes hastete Zorro zum Heck, darauf bedacht, auf den glitschigen Planken nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Seine Gedanken kreisten umher, kamen zu keinem eindeutigen Ergebnis, besonders zu keinem sinnvollem. Er wusste, dass das, was er getan hatte, moralisch Unkorrekt und seinen Freunden gegenüber absolut unverantwortbar war. Nur wegen ihm waren sie schließlich gerade in diese Misere geraten, und wäre Lysop nicht gewesen, säßen sie wahrscheinlich noch immer in der Patsche. Und all das nur, weil er seine Hormone nicht unter Kontrolle hatte? Seine Hände umschlangen fest das Tau und mit einem Ruck zog er es straff. Wieso fühlte es sich dann nicht falsch an, wenn er an die vergangene Nacht dachte? Wieso erschien ihm das alles dann vollkommen logisch und richtig, wenn er ihr Gesicht vor Augen hatte? Er spürte den pochenden Schmerz in der Wange. Der Schnitt hatte schon vor einer ganzen Weile aufgehört zu bluten. Konnte etwas falsch sein, und doch irgendwie richtig? Beinahe hätte er gelacht. Natürlich konnte es das sein. Er war schließlich Pirat, was an sich schon absolut verwerflich war, und dennoch taten sie als solche nichts Falsches. Im Gegenteil, wenn er es recht bedachte, waren sie die miesesten Piraten, die es je gegeben hatte: sie stahlen nicht, plünderten nicht, sie mordeten nicht einmal. Sie waren nur eine Bande von eigensinnigen Einzelgängern, die einen gemeinsamen Weg für sich entdeckt hatten, ihre Träume zu verwirklichen. Doch konnte man das mit seinen Gefühlen für einen Marineleutnant vergleichen? Er bezweifelte es. Der Wind peitschte ihm hart ins Gesicht und riss ihn aus seinen Gedanken. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken, jetzt gab es wichtigere Dinge zu erledigen. Er schob die störenden Gedanken bei Seite und konzentrierte sich auf seine jetzige Aufgabe: Seine Freunde aus der Gefahr bringen, in die er sie hineingelotst hatte. Wenn auch unabsichtlich. *******************************TBC*********************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)