The Bitter End von NinaPopina (Snape x Harry) ================================================================================ Kapitel 5: Peeping Tom ---------------------- Es gab nicht viele Gelegenheiten zum Amusement, die Severus Snape wahrnahm. Sogenannten Society-Parties blieb er aus Prinzip fern und Wohltätigkeitsveranstaltungen, wie es sie letzter Zeit häufig gab, verabscheute er. Aber Tagungen mochte er und nahm deshalb auch regelmässig an ihnen teil. Weniger zum Zweck der Fortbildung, eher als Ausgleich zu seinen durchweg ahnungslosen Schülern, genoss er es, sich mit Menschen zu umgeben, die wussten wovon sie sprachen. Und noch viel bemerkenswerter, wussten, wovon ER sprach. Um Anerkennung oder Lobhudeleien scherte er sich nicht, er hatte einfach zeitweilen das Bedürfnis, sich auszutauschen und seinen Verstand auf die Probe zu stellen. Zudem eigneten sich diese Tagungen, fernab von Hogwarts, perfekt dafür „Bekanntschaften“ zu machen. Severus war kein Kind von Traurigkeit, weder der Fakt, dass er schwul war, noch der Umstand, dass er unverheiratet war, war seinem Erfolg auf der „Jagd“ abträglich. Severus fand es teilweise selbst albern, er war einfach nicht dieser Aufreissertyp, aber im Grunde brauchte er meist auch nichts zu unternehmen. Die vorwiegend jüngeren Männer kamen von ganz allein. Und selbstverständlich waren da auch welche dabei, denen Severus nicht abgeneigt war. Feste Beziehungen waren offenbar eh nichts für ihn, unverbindlicher Sex war also wie für ihn erfunden. Es war ihm im Endeffekt auch egal, wie man über ihn sprach, es war ja bei weitem nicht so, dass er sich jedes Wochenende mit einem anderen amüsierte. Severus war einfach nur ein Mann, der ab und zu Sex brauchte; und zwar nicht mit seiner eigenen Hand. So war er auch dieses Wochenende wieder mit seinem momentanen Liebhaber verabredet, ein ansehnlicher junger Mann von 27 Jahren, der als Laborant ebenfalls an der Tagung teil nahm. Sein Name war Maxwell, Severus hatte ihn vor einigen Monaten auf einer Tagung kennengelernt, seitdem hatten sie sich drei Mal gesehen und auch nur auf Tagungen, ansonsten bestand keinerlei Kontakt zwischen ihnen. Es würde ein entspanntes Wochenende für ihn werden, da er diesmal keinen Vortrag halten würde. Es war schon dunkel, als er am Vorabend der Veranstaltung anreiste und in dem Hotel, in dem die Sitzungen stattfinden würden, sein Zimmer bezog. Er hatte nicht mal etwas dafür zahlen müssen, die Veranstalter schätzen sich glücklich, jemand so bekannten zu Gast zu haben und ließen kaum eine Gelegenheit aus, ihn das merken zu lassen. Severus war das lästig, er wollte keine Geschenkkörbe und keine Smalltalks auf Hotelfluren. Er packte seinen Koffer aus und zog sich dann um. Für einen Abstecher in die Hotelbar eignete seine Robe sich nur bedingt, und so entschied Severus sich für ein Hemd aus schwarzer Seide, das hüftlang und am Ärmel mit Volants verziehrt war. Nicht, dass Severus etwas für Mode übrig hatte, wo er sich doch eh nur in schwarz kleidete, aber er mochte es, zeitweilen aus seiner steifen Robe herauszukommen und sich freier zu fühlen. Eine schlichte schwarze Hose und die üblichen Stiefel komplettierten sein Outfit und so machte Severus sich auf den Weg zur Bar. Als er den dämmrig beleuchteten Raum betrat, blieb er erst einen Moment auf dem Treppenabsatz stehen und sah sich um, bevor er seinen Weg zur Bar fortsetzte. Dann bestellte er sich einen doppelten Feuerwhiskey und ließ sich auf einem dunkelrot gepolsterten Barhocker nieder. Severus entspannte seine Haltung und nahm einen Schluck Whiskey, dann noch einen. Er atmete tief ein und versuchte, seinen Kopf zu leeren. Er musste sein freies Wochenende nicht damit verbringen, an den Unterricht der nächsten Woche zu denken. Scheusslich, wie durch und durch Lehrer er in den Jahren geworden war. Ein sanftes Tippen auf seiner Schulter störte sein Bemühen. „Severus!“ eine erfreute Stimme, die ihm eindeutig bekannt vorkam. Langsam drehte er sich. Maxwell stand hinter hin und lächelte ihn an. Severus nickte und bedeute dem jungen Mann, sich zu setzen. Dieser tat wie geheißen und nahm einen Schluck aus Severus' Glas. „Wie geht’s dir?“ fragte er und lächelte, weil er genau wusste, dass er niemals ein „Gut“ als Antwort erhalten würde. „Wollen wir woanders hin gehen?“ fragte Maxwell und zwinkerte. Severus zuckte mit den Schultern und erhob sich, das Glas in der Hand. Er folgte seinem Liebhaber in einen angeschlossenen Raum, der loungig eingerichtet war, mit tiefen Sesseln und Couches, in Nischen um Tische drapiert. Offensichtlich war niemand hier, doch viel sah man eh nicht, das Licht war noch schummriger als in der Bar. Maxwell ließ sich auf eine Couch in der hintersten Nische fallen und zog Severus zu sich um ihn zu küssen. Während er au die Couch sank, stellte Severus sein Glas auf dem Tisch ab und widmete sich dann den Lippen seines Gegenübers. Er grollte tief in den Kuss. Er mochte der Ansicht sein, niemanden zu brauchen, aber Sex brauchte er sehr wohl. Diese langen Perioden des Zölibats die er zwischendurch ertragen musste, ließen ihm keine andere Möglichkeit als unbefriedigendes Onanieren. Nichts, was ihn annähernd so zufrieden stellte wie fremde Lippen an seinem Schwanz. Oder jemand, der sich schreiend vor Lust unter ihm wandt, seinen Namen stöhnte. Maxwell war dazu übergegangen, Severus' Hemd aufzuknöpfen und Küsse auf die sich ihm bietende Haut zu verteilen. Dazu hatte er sich auf Severus' Schoß manövriert und die Augen geschlossen. Severus knurrte heiser, als sein Liebhaber in eine seiner Brustwarzen biss und dann daran saugte. Nur gut, dass niemand hier war. Nicht, dass es Severus gestört hätte, ihm war es egal, was man von ihm dachte, aber so ein inflagranti erwischter Zaubertränkelehrer wäre ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Zudem wollte er nicht in der Haut dessen stecken, der es wagte, ihn jetzt zu stören. Maxwell hatte ebenso wie Severus einen Faible für Sex an öffentlichen Orten und ließ sich deshalb kommentarlos zwischen Severus Knie sinken. Vor ihm kniend küsste er seinen Bauch und machte sich an Severus Reißverschluss zu schaffen. Geniesserisch schloss Severus seine Augen und lehnte den Kopf zurück, als Maxwells Hand in seine Hose glitt. Ein Keuchen ließ ihn die Augen wieder öffnen, als zeitlgeich Maxwells Hand wieder aus seiner Hose schnellte. Unter anderen Umständen wäre das Bild, dass sich im nun bot, Severus' persönlicher Reichsparteitag gewesen. Aber nicht unter diesen. Nur ein paar Meter entfernt stand ein dunkelrot angelaufener Harry Potter, der offenbar ganz genau wusste, was er hier gerade beobachtet hatte und starrte ihn an. Er machte eine nervöse Bewegung und öffnete den Mund. „Potter...“ grollte Severus und funkelte ihn wütend an. Von allen Menschen, die ihn hier hätten stören können...Ausgerechnet Potter. Der sah beschämt zu Boden, klappte seinen Mund wieder zu und machte kehrt um den Raum fluchtartig wieder zu verlassen. Severus konnte sich ein gehässiges Grinsen nicht verkneifen. Maxwells Gesichtausdruck wechselte von geschockt zu amüsiert. Er schloss Severus Hose wieder und raunte ihm dann ins Ohr „Lass uns hoch gehen...“ Severus nickte und knöpfte sein Hemd wieder zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)