Verfallen von SesshomaruFluffy (Snarry) ================================================================================ Kapitel 4: ~Ein nerviger Poltergeist~ ------------------------------------- Harry trottete den Gang entlang. Er schaute weder nach links, noch nach rechts. Sein Gehirn versuchte zu verarbeiten, was da gerade eben geschehen war. Die Erkenntnis schlängelte sich wie eine giftige Schlange in sein Bewusstsein und setzte dort ihr Gift frei. Er hatte Snape geküsst und das verflucht noch eins schon zum zweiten Mal. Nur ein Unterschied nagte an seinem Herzen. Es hatte ihm wesentlich besser gefallen, als beim ersten Mal! Das Verlangen, das ihn wie in einem Rausch gefangen genommen hatte, war unbeschreiblich gewesen. Warum roch dieser Mann auch so verboten gut? Kräuter der verschiedensten Arten und Sorten benebelten Harrys Verstand, wenn er in der Nähe seines Lehrers war. "Ach, ich bin doch nicht mehr zu retten!" rief er durch den dunklen Kerker. "Dem stimme ich zu, Potter." Harry erschrak und fuhr herum, bereit gegen alles und jeden zu kämpfen. Wie sich rausstellte war das jedoch gar nicht nötig. Denn wer stand vor ihm mit verschränkten Armen und einem saublöden Grinsen? Nein - es war nicht Snape - sondern Draco Malfoy. "Du lebst noch? Schade, ich dachte der Emotionstrank hätte dich zum Selbstmord getrieben." konterte der Gryffindor kühl. Malfoy verzog kurz das Gesicht, dann lächelte er spöttisch und Harry mochte dieses Lächeln nicht. "Hm, du spuckst aber große Töne! Im Gegensatz zu dir, darf ich mich hier aufhalten. Aber du - ein mieser, stinkender und fauler Gryffindor - hat hier nichts zu suchen!" >Scheiße!< schoss es Harry durch den Kopf. Malfoy hatte leider Recht. Ein Gryffindor hatte um diese späte Stunde nichts im Kerker zu suchen. "Na und? Ich wollte eben spazieren." Autsch, eine bessere Ausrede fiel ihm wohl nicht ein. Malfoy schien das auch zu merken, denn das Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. "Interessant, Potter. Und was gedenkst du zu tun, damit ich Professor Snape nicht hole?" >Tolle Idee, der wird sich unglaublich freuen, mich wiederzusehen!< dachte Harry sarkastisch. "Mach doch! Wetten, dass ich schneller im Gryffindorturm bin, als du Schlangenpest sagen kannst?" Mit diesen Worten stürmte er an Malfoy vorbei, den Gang entlang und die Treppe hoch. Er blieb erst stehen, als er vor dem Portrait der fetten Dame stand. >Deshalb hasse ich diese Schule! Scheiß Malfoy!< Draco schaute Potter noch einen Moment hinterher, dann atmete er tief durch. Er hatte vorhin die Luft angehalten. Zum Glück hatte der Idiot nichts bemerkt! Jedenfalls hoffte der Blonde das. Er wandte sich dem dunkelroten Samtvorhang an der Wand zu, sah sich noch mal prüfend um und meinte dann: "Du kannst raus kommen, er ist weg." Ein brauner Lockenkopf kam zum Vorschein. Hermine Granger lächelte ihn mit gemischten Gefühlen an und stützte sich an seiner Schulter ab. "Wie lange sollen wir dieses Versteckspiel noch spielen?" fragte sie resigniert. Er antwortete nicht, sondern packte sie an der Taille und zog sie an sich heran. "Draco! Nicht hier!" "Wo sonst?" hauchte er und küsste sie mit einer Leidenschaft, die Hermine aufstöhnen ließ. Harry hatte irgendwie Angst in die große Halle zu gehen. Was sollte er tun oder besser, wie sollte er sich gegenüber Snape verhalten? Und was war eigentlich mit Peeves? Würde dieser Poltergeist sein neues Wissen für sich behalten? Klar! Natürlich! Eher würde Voldemort Gummibärchen verteilen! "Harry?" Der Angesprochene schaute seitwärts. "Ja, Ron?" "Alles klar? Du guckst so komisch..." "Es geht mir gut. Haben wir heute eigentlich Zaubertränke?" "Ja, in den letzten beiden Stunden." antwortete Hermine. "Wieso willste das denn wissen? Im Normalfall verdrängst du das doch immer!" meinte Ron. Das fehlte Harry noch: Sein Freund wurde misstrauisch und stellte Fragen! Er musste erst einmal die Sache zwischen sich und Snape klar stellen, bevor er mit irgendwem darüber sprach und wenn er es in Erwägung ziehen sollte, dann wäre eher Hermine seine Ansprechpartnerin! "Nur so." nuschelte er daher und wechselte dann schnell das Thema: "Wo ist Peeves eigentlich?" "Der Nervengeist? Keene Ahnung." erwiderte Ron und öffnete die Flügeltüren zur großen Halle. Harry musste kurz über die Bezeichnung 'Nervengeist' schmunzeln, doch das Lachen blieb ihm im Halse stecken, als er zwei schware Augen erblickte. Snape! Er saß an seinem Platz am Lehrertisch und unterhielt sich mit Dumbledore. Das hieß, der Schulleiter redete auf den Tränkemeister ein, während dieser nur mit dem Kopf nickte. >Bleib ruhig, tu so, als sei alles wie immer!< rief er sich in Gedanken und betrat nach Ron und Hermine die Halle. Snape hatte ihn entweder nicht bemerkt oder er ignorierte ihn gekonnt. Harry war sich nicht sicher, was ihm lieber wäre. Irgendwie hätte er gerne die volle Aufmerksamkeit seines Lehrers gehabt. Warum musste der sich mit Dumbledore unterhalten? ER wollte jetzt dort sitzen! Schlagartig wurde Potter bewusst, was er da für einen Mist dachte. Das war ja schon krank! Seit wann war er dermaßen eifersüchtig? "Du träumst, Harry. Starr Professor Snape lieber nicht so an. Sonst zahlt er es dir nachher doppelt zurück." hörte er plötzlich Hermines sanfte Stimme neben sich. "Ähm, ja, klar!" stammelte er perplex, doch seine beste Freundin lächelte nur. Ahnte sie etwas? Severus hatte sehr wohl gesehen, dass sein absoluter Hassschüler eingetreten war. Aber er ließ sich nichts anmerken. Stattdessen nickte er nur geistesabwesend, wenn er glaubte, dass Albus eine Antwort haben wollte. Er wurde in seinen Überlegungen allerdings brutal unterbrochen, als er ein feines - für einen bloßen Zufall aber zu gut dosiertes - Brennen im linken Unterarm spürte. Der dunkle Lord rief ihn! Verflucht! Ausgerechnet jetzt! "Albus, ich muss gehen." Dumbledores Gesicht wurde ernst. Er verstand sofort, was los war und nickte nur knapp. Snape erhob sich, konnte den Reflex dabei aber nicht unterdrücken, seine rechte Hand auf den linken Arm zu legen, was nicht unbemerkt blieb. Harry hatte den düsteren Professor die ganze Zeit beobachtet. Daher war ihm auch aufgefallen, dass der sonst so emotionslose Mann, plötzlich sehr wohl Gefühle gezeigt hatte. Zwar keine direkte Reaktion, wie bei gewöhnlichen Leuten, aber Harry hatte es deutlich gesehen: Snapes Augen, diese wunderschönen Obsidiane, hatten für den Bruchteil einer Sekunde schmerzverzerrt geradeaus gestarrt. >Voldemort!< war der einzige Gedanke, der den Gryffindor unwillkürlich wütend machte. "Ich, ähm, mir geht es nicht so gut. Ich leg mich noch etwas hin, bevor der Unterricht beginnt. Bis später!" "Aber, Harry, du hast noch gar nicht viel gegessen... Hey, warte doch!" "Ron, lass ihn." "Aber Mine!" Sie schüttelte den Kopf. "Harry ist alt genug, um selbst entscheiden zu können, wann er sich hinlegt und wann nicht." Fluchend rannte Harry durch die Gänge. Wo konnte Snape nur stecken? Er musste ihn aufhalten - egal wie! Aber er musste gar nicht lange suchen, um ihn zu finden, denn er wurde stattdessen gefunden. "Potter!" bellte Snape. Harry war zum ersten Mal in seinem Leben erleichtert diese Stimme zu hören. "Professor, gehen Sie nicht hin!" keuchte der Junge völlig außer Atem. Sein Gegenüber zog überrascht eine dunkle Augenbraue hoch. "Wohin soll ich nicht gehen und warum sind Sie nicht in der großen Halle?" Jetzt wurde Harry wirklich wütend. Er überwand den letzten Abstand zwischen ihnen und stellte sich schnaubend vor den Lehrer. Snape wich nicht zurück, sondern erwiderte den Blick kalt. "Was wollen Sie?" zischte er ungehalten. "Dass Sie nicht zu Voldemort gehen!" Severus hätte den Bengel am liebsten geohrfeigt, zog ihn aber stattdessen in eine Nische. "Sind Sie verrückt geworden? Schreien Sie nicht so rum und sprechen Sie diesen Namen nicht aus!" "Warum nicht? Sie tun es doch auch!" Harry fauchte wie eine Katze. "Tz! Ganz bestimmt tue ich das nicht in der Öffentlichkeit. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden..." "Nein, werde ich nicht!" Er packte Snape an den Schultern und drückte ihn etwas grob gegen die Wand. Fassungslos sah ihn dieser daraufhin an, eher er seine Sprache wieder fand. "POTTER! Sofort loslassen!" "Nein." Severus zog zischend die Luft ein und wollte seinen Schüler von sich wegschieben. Doch der Gryffindor verstärkte seinen Griff nur schmerzhaft fest. "Sie tun mir weh." sagte Snape gezwungen ruhig. "Eigentlich möchte ich Ihnen eher helfen." murmelte Harry. "Womit? Sie sind nur ein aufdringliches..." weiter kam der Tränkeprofessor nicht. Vertraute Lippen pressten sich auf seine eigenen. "P-Potter! Stopp!" Keine Antwort. Dieser dreiste Rotzlöffel intensivierte den Kuss und teile mit seiner Zunge Snapes Lippen. Er drang in dessen Mundhöhle ein und nahm sich das, wonach es ihn verlangte. Vielleicht hätte Severus sich gewehrt, wenn er nicht plötzlich ein fremdes Knie zwischen seinen Beinen gespürt hätte, was nun vorsichtig, aber bestimmt gegen seinen Schritt rieb. >Nein! Verdammt!< Das Brennen an seinem Unterarm wurde immer stärker. Er hatte das Gefühl, dass Voldemorts Wut immer größer wurde. Wenn er nicht zügig zu seinem Lord gehen würde, dann könnte seine Tarnung auffliegen! Dementsprechend heftig trat er Harry auch gegen das Schienbein. "Aua!" Potter ließ von ihm ab. "Selbst Schuld! Wir sprechen uns noch und dann Gnade Ihnen Gott!" Snape rauschte an ihm vorbei, während Harry sich das Bein hielt. Er hatte nicht gewusst, dass sein Lehrer so stark zutreten konnte. Fürs nächste Mal wusste er jetzt wenigstens bescheid... Snape kam nicht zum Unterricht. Die Schüler bekamen frei. Auch zum Abendessen war der Professor nicht erschienen. Ein leerer Platz stach Harry ins Auge, als er zum wiederholten Male von seinem Teller zum Lehrertisch schaute. Was war passiert? Hatte Voldemort seine Wut an dem Meister der Zaubertränke ausgelassen? Bitte nicht...! "Harry!" fief Ron äußerst genervt. "J-Ja?" "Bist du taub? Ich habe dich was gefragt!" "Entschuldige, was willst du wissen?" Der Rothaarige schnaubte abfällig. "Vergiss es. Sag mir lieber, welcher Magnet dich immer wieder zum Lehrertisch starren lässt." Harry biss sich auf die Unterlippe. "Äh..." "Ron, hast du schon deine Hausaufgaben für Verwandlung gemacht?" meinte Hermine auf einmal. Beide Jungen schauten sie überrascht an, wobei Harry eher erleichtert und dankbar war. Sie wusste es! "Nö, wieso?" blaffte Ron. "Weil wir morgen Verwandlung haben und der Zauber selbst mir schwer gefallen ist. Übe den lieber. Geh schon!" erwiderte sie ebenso bissig. Ron wollte ihr gerade eine passende Antwort geben, als ein schallendes Gelächter die Halle erfüllte. Ruckartig hoben sowohl die Lehrer, als auch die Schüler ihre Köpfe. Alle hatten den gleichen gequälten Gesichtausdruck, als sie die Quelle des Unheils sahen: Peeves. Der Geist flog knapp über die Tische der Schüler hinweg und blieb - wie konnte es anders sein - über Harry in der Luft schweben. "Na, Knutschi Nr.2? Wie geht's, wie steht's? Wo ist den Knutschi Nr.1? Hat er zu viel geknutscht?" Das hatte dieser elende Poltergeist nicht gesagt! Nein, Harry musste sich einfach verhört haben! Bitte! Ein Hörfehler, genau! Er sollte den Krankenflügel aufsuchen! Doch das folgende und ziemlich laute Lachen, das kurz darauf die Halle zum Beben brachte, belehrte ihn eines Besseren. Alle lachten, selbst die Gryffindors! Nur Hermine und Ron schauten ihren besten Freund ratlos an. Wie peinlich! Hinzu kam, dass Peeves nicht SIE sondern ER gesagt hatte. Jeder Vollidiot, der eins und eins zusammenzählen konnte, wusste jetzt, dass er wahrscheinlich und zu großer Sicherheit... schwul war! Gab es etwas Schlimmeres? Oh, da fiel ihm tatsächlich etwas ein. Wenn Snape hier wäre, dann wäre es wohl dank Peeves offiziell gewesen, dass sie sich geküsst hatten. Demnach hatte Harry Glück im Unglück. Trotzdem sah er zu, dass er so schnell es ihm möglich war die große Halle verließ... Es war Punkt 20.15 Uhr, als Harry (unter seinem Tarnumhang) vor Snapes Bürotür stand. Ab heute musste er noch vorsichtiger als ohnehin schon sein, da jeder Bewohner des Schlosses sehr interessiert daran war, den Glücklichen zu finden, der es Harry so angetan hatte. >Blöder Peeves! Schade, dass er schon tot ist!< dachte Potter zerknirscht. Er klopfte unsicher an der Tür und bekam wie erwartet keine Antwort. Kurz haderte er noch mit sich, dann flüsterte er ganz leise: "Nachtschatten." Die Tür flog daraufhin auf. Harry trat ein. Es war stockfinster in Snapes Büro. Ein bisschen wunderte er sich schon, warum Snape das Passwort nicht geändert hatte, wo er doch wusste, dass Harry es kannte. Aber irgendwie freute es den Gryffindor auch. Er erkundete das Büro, fand aber weder seinen Lehrer, noch einen Hinweis auf dessen Verschwinden. Grummelnd wollte er wieder gehen, als er Stimmen hörte, die sich näherten. Scheiße! Was jetzt? Panisch sah er sich um. Wo versteckte man sich in einem Büro, das super ordentlich aufgeräumt war? Gute Frage, nächste Frage. Ihm blieb eigentlich nur der Schreibtisch. Hastig kletterte er darunter und wartete. Die Tür ging ein weiteres Mal auf. Er konnte zuerst Dumbledores besorgte Stimme hören: "Und es ist auch wirklich alles in Ordnung, Severus?" "Albus, wenn ich es dir doch sage! Was soll schon sein?" Snape! Ging es ihm gut oder log er, um dem Schulleiter keinen Kummer zu bereiten? "Du warst einen ganzen Tag weg. Willst du darüber reden?" Harry hörte ein Seufzen, das von dem Tränkemeister stammte. "Ich gebe dir morgen meinen Bericht. Jetzt möchte ich mich ausruhen, wenn du es gestattest." Snape umrundete den Schreibtisch und setzte sich auf seinen Sessel dahinter. Harry konnte dessen langen, schlanken Beine sehen. Leider rückten eben diese Beine weiter nach vorne und der Goldjunge Gryffindors bekam Snapes rechtes Knie hart gegen das Kinn gedonnert. Er musste einen lauten Aufschrei unterdrücken. Severus hatte den Widerstand natürlich gemerkt. Verwundert bückte er sich und erstarrte noch in der Bewegung. Zuerst sah er seinen Schüler geschockt an, dann wechselte sein Gesichtsausdruck zu fassungsloser Wut. "Severus?" "Ich hab mir nur den Fuß gestoßen." meinte dieser und richtete sich wieder auf. Harry betete schon mal zu Gott, dass sein Tod kurz und schmerzlos sein würde... "Dann gibst du mir morgen deinen Bericht? Sicher?" "Ja." Dumbledore wollte noch etwas sagen, unterließ es dann aber doch. "Wir sehen uns morgen, Severus." "Bis morgen." erwiderte Snape und nickte dem Schulleiter zu. Der junge Gryffindor hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Jetzt würde er sterben! "P.O.T.T.E.R." zischte da auch schon die gefährlich leise Stimme des Tränkemeisters. Wie der Slytherin seinen Namen betonte, gefiel Harry gar nicht! "Kommen Sie gefälligst raus!!" "J-Ja, Sir." Harry kroch unter dem Schreibtisch hervor, jedenfalls wollte er das, doch in diesem Augenblick ging die Tür erneut auf. Snape schob ihn hastig zurück und funkelte den Besucher an. "Schon mal was von ANKLOPFEN gehört, Mister Weasley?!" Was bei Merlin machte Ron hier? Harry hatte ein ganz mieses Gefühl! "E-Entschuldigung, Professor. Aber ich w-wollte fragen, ob Harry hier ist?" Das klang mehr nach einer Frage, als nach einer Feststellung. Severus kochte bereits vor Wut. "Sieht es so aus, als wäre Mister Potter hier?" "Nein?" hauchte Ron unsicher. Auf Snapes Lippen bildete sich ein süffisantes Lächeln. "Zehn Punkte Abzug von Gryffindor wegen Stören und dummer Fragerei! Und jetzt raus!!" Ron machte einen Abgang, der selbst für Snapes scharfe Augen zu schnell war. "Ist er weg?" fragte Harry. "Ja! Und Sie verschwinden jetzt auch!" Severus erhob sich von seinem Sessel und taumelte zum Sofa. Er ließ sich auf die weichen Kissen fallen und schloss müde die Augen. Harry ging natürlich nicht, sondern setzte sich auf die Kante des Sofas, bewahrte aber Abstand zwischen ihnen. "Was ist an dem Wort Verschwinden so undeutlich?" fragte sein Lehrer und öffnete die Augen wieder. Harry ignorierte die Tatsache, dass Snape ihn gerade mit seinen Blicken erdolchte und meinte: "Sie sehen schlecht aus." "Ach? Wie kommen Sie denn darauf? Was wollen Sie von mir? Womit habe ich es verdient, dass Sie mich umbringen wollen?" "Ich will Sie nicht umbringen!" rief der Junge sofort. "So? Warum kleben Sie dann an mir wie eine Klette?" "W-Weil..." "Weil?" "Ich möchte eine Chance!" sagte Harry und versuchte seiner Stimme dabei einen kräftigeren Klang zu geben. Der Slytherin musterte ihn skeptisch. "Warum sollte ich Ihnen glauben? Sie und ich sind wie Katz und Maus, wobei ich mich momentan frage, wer die Katze und wer die Maus ist..." "Ich meine es ernst. Aber bitte, wenn Sie es nicht verstehen sage ich es noch mal deutlich: Ich habe mich in Sie verliebt." Snape riss die Augen auf. Nein, er konnte das weder glauben, noch verstehen! "Es tut mir leid, was mein Vater Ihnen angetan hat." Lüge. "Aber ich bin nicht wie mein Vater." Lüge. "Ich mag Sie einfach." "Lüge. "Und ich möchte mehr Zeit mit Ihnen verbringen, um Sie besser kennen zu lernen." Lüge! Severus glaubte ihm kein Wort. Dieser Bengel verarschte ihn doch nur! Ha, ha! War das witzig! Hoffentlich hatte er seinen Spaß! "Sie glauben mir kein Wort, richtig?" Wie Recht er dieses eine Mal doch hatte! "Allerdings!" zischte er seinem Schüler entgegen. "Dann geben Sie mir verdammt noch mal eine Chance!!" Severus fehlten die Beweise für einen Unterschied zwischen dem, was er fühlte und dem, was geschehen würde, wenn er sich auf diesen Jungen einließ. Er senkte den Kopf, schaute zu Boden. Harry seufzte. Was sollte er noch tun? Vor ihm saß ein Mann, der bis aufs Tiefste verletzt worden war und sein eigener Vater war zu 90% daran beteiligt. Doch dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. "Soso, Potter. Sie wollen also eine Chance? Gut, Sie bekommen eine, aber auch nur eine!" sagte die tiefe, seidige Stimme seines Zaubertrankprofessors. Harry starrte ihn ungläubig und überglücklich an. ******************************************************************** Puh! Geschafft! Ich bin zufrieden mit diesem Kapitel, wie seht ihr das? Auf euch kommt es an^^ Und: Ihr musstet nicht so lange warten! Tolle Sache, gell? *evil smile* Vielen Dank für eure vielen Kommis!! Ich habe mich riesig darüber gefreut>.< Eine Bitte hätte ich aber noch. Ich werde doch eine ENS-Liste erstellen (falls es sich lohnt). Wer also darauf möchte bzw. immer von mir benachrichtigt werden möchte, schreibt es bitte im jeweiligen Kommi, ja? Danke! *verbeug* LG Sessy Und so geht es weiter: Harry scheint sein Ziel erreicht zu haben. Aber Severus ist bekanntlich kein leichter Typ. Werden sich die Beiden wirklich näher kommen? Was ist mit Peeves? Hält er jetzt den Mund? Und was läuft zwischen Hermine und Draco?? Fragen, die hoffentlich eine Antwort finden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)