Bring me to life von sora-linn (I’ve been living a lie, there’s nothing inside) ================================================================================ Kapitel 7: ...before I come undone... ------------------------------------- Und weiter im Takt! xD _________________________________________________________________________________ Noch immer wusste Konan nicht, was sie dazu bewogen hatte, sich auf diese spontane und ziemlich dumme Idee einzulassen...aber nun konnte sie nicht mehr zurück, war sie schließlich bereits hier, was das unangenehm laute Dröhnen der Musik ihr nur allzu gut bewies. Kurz warf sie einen Blick zu Anko, deren braune Augen bereits vor Vorfreude im bunten Licht funkelten; kein Wunder, hielt sich die Ältere doch dauernd hier auf. Nachdem Konan sie sicher schon zehnmal abgewiesen hatte, hatte Anko es geschafft, sie in einem schwachen Moment- nach dem frustrierenden Wortwechsel mit Pain und der Flucht aus der Küche war die Blauhaarige nicht mehr heraus gekommen, hatte vorgehabt, ihr Wochenende im Bett zu verbringen- zu überreden, mit ihr in die Disco zu gehen. Laut ihr brauchte die Jüngere endlich mal ein richtiges Date um über ihre Kindergartenliebe, wie sie es gerne bezeichnete, hinweg zu kommen, natürlich vorzugsweise mit ihr selbst. Bisher hatte Konan sich immer standhaft gegen die Annäherungsversuche gewehrt, aber der Gedanke, in der Wohnung zu bleiben, die ihr immer weniger Platz bot, ungestört zu sein, war dann doch ausschlaggebend gewesen, dass sie sich es anders überlegt, eingewilligt hatte.. Pain engte sie ein, das hatten mittlerweile wohl alle Anderen bemerkt, nur sie selbst wollte und konnte es nicht wahr haben. Der Ältere war für sie immer ein Ansprechpartner gewesen, in ihrer Nähe, wenn sie ihn gebraucht hatte...bis sich dies vor ein paar Jahren geändert hatte. Sie konnte sich nicht erklären, was passiert war, dass er sich von ihr abwandte, aber ihr war klar, dass es nur schwer wieder so werden konnte, wie früher. Sie verlor nach und nach das Vertrauen in den Anderen, auch wenn sie sich wirklich wünschte, dass dem nicht so wäre. “Konan, jetzt hör mal auf, an diesen Penner zu denken!” Ruckartig fuhr die Jüngere herum, starrte Anko kühl an. “Was schleichst du dich so an?”, ihre Stimme verlor sich in der lauten Partymusik fast und genau das schien Anko auszunutzen. “Hast du was gesagt?”, wollte diese mit einem riesigen Grinsen im Gesicht wissen. Daraufhin schüttelte Konan nur den Kopf- machte eh keinen Sinn- und ließ sich von ihrer Freundin mit zur Bar ziehen, wo anscheinend schon ein paar Leute auf diese warteten. “Hey, Süße~”, mit einem abartig verzogenem Gesicht kam ein Kerl auf sie zu, als ihre Begleiterin sich gerade zu ihren Freundinnen gedreht hatte, und legte ihr ungefragt eine Hand auf die Hüften, nur, um sie näher an sich zu ziehen. Konan sah den Mann erst irritiert, dann verärgert an, versuchte die Griffel dieses Proleten von ihrem Körper zu wischen- was ihr kläglich misslang. Natürlich ließ der Typ sie nicht los...bis Anko plötzlich bemerkte, dass sich jemand an ihre Begleitung ran machte und sich mit blitzenden Augen umdrehte. “Ey, du Penner!” Der Mann hob eine Braue und musterte die Violetthaarige kurz, ließ seine Finger allerdings an Ort und Stelle. “Wenn du nicht sofort meine Freundin loslässt, kastrier ich dich hier vor allen Leuten!” Angeekelt ließ er nun von der Frau vor sich ab, wich zwei Schritte zurück und blitzte sie zornig an. “Verdammte Lesbe!” Seine Stimme war lediglich ein Zischen, aber sie reichte, um die Security an der Bar auf ihn aufmerksam zu machen. “Gibt es hier irgendwelche Probleme?”, mischte sich ein gut aussehender, ziemlich bulliger Mann ein und schob sich währenddessen ganz zufällig zwischen Konan und den fremden Mann. “Nicht die geringsten...wenn das Arschloch die Pfoten von meiner Freundin lässt”, erwiderte Anko schließlich und die Wut war nicht zu überhören. Wenn sie ehrlich war, hätte sie der Blauhaarigen gerne gezeigt, dass Pain nicht der einzige war, der sie beschützen konnte. Und sie hätte es wohl auch gerne diesem widerlichen Kerl gezeigt, hatte der doch kein Recht, Konan anzutatschen. Erst recht nicht in ihrer Anwesenheit. “Ist alles okay, Konan?”, brummte sie, während sie dem Typen, der nun doch lieber Leine zog, ehe er hier im hohen Bogen raus flog, nach sah. Konan nickte knapp, schwieg aber und Anko legte ihr einen Arm um die Hüfte, um sie näher zu ihren Freunden, und somit auch näher an sich zu ziehen. Ganz ohne Hintergedanken war sie nun auch nicht hier... "Gibts einen Grund dafür, dass du deine Busenfreundin nicht mitgenommen hast?" Madara warf einen desinteressierten Blick zur Seite, begegnete einem violetten Augenpaar. "Itachi hasst Discos." Und mit dieser knappen Erwiderung wandte sich der Ältere ab, um sich noch einen weiteren Drink zu bestellen...das, was er bisher intus hatte, reichte ja nicht mal, um Hidans penetrante Stimme auszublenden. Andererseits...für dieses Ziel musste man sich wohl oder übel schon in die Ohnmacht saufen...so weit wollte Madara dann doch nicht gehen. "Uh~ gibt es auch etwas, das die Schnalle nicht hasst?" "...frag ihn doch selbst, anstatt mir auf die Nerven zu gehen", gab der Schwarzhaarige schnippisch zurück und nahm seinen Sake entgegen. "Als ob der mit mir reden würde...erzähl doch mal, ist er im Bett gesprächiger? Ja?", hakte der Russe unnachgiebig nach. Madara verdrehte innerlich die Augen, während er äußerlich gewohnt ruhig blieb. Warum hatte er hier auch ausgerechnet auf den Idioten treffen müssen...vielleicht hätte er im Bett bleiben sollen- mit Itachi, versteht sich. Tatsächlich schien dieser Gedanke gerade um einiges angenehmer... "Schreit er deinen Namen? Wimmert er?" Wenn der Ältere so überlegte, musste er zugeben, dass sein Cousin selbst im Bett noch über eine gewisse Selbstbeherrschung verfügte...einerseits beneidenswert, andererseits ziemlich langweilig. "Nicht, dass ich wüsste." Er musste nicht von den wenigen Ausbrüchen erzählen- das ging den Silberhaarigen einen Dreck an. "Kurz gesagt lohnt es sich also nicht, die Muschi zu toppen, ja? Ist ja öde..." Madara hob eine Braue, dann zuckte er mit den Schultern. "Du bist doch sowieso mehr auf blond aus, nicht? Was also kümmert dich meine Familie?" Hidan blinzelte, grinste aber sofort wieder und beugte sich vor, die funkelnden Iriden auf ihn gerichtet. "Oh, ich bin da nicht so wählerisch...ich hatte auch schon Schwarzhaarige...Wiesel-chan wäre nicht die erste, dunkelhaarige Pussy, die ich flachlegen würde!" Madara schnaubte, kippte als Nächstes den Rest seines Sake runter, ehe er zu einer Antwort kam. "Halt dich an deine Barbie", eine leise Drohung war nicht zu überhören und wenn Madara ehrlich war, sollte es auch eine sein. Mochte ja sein, dass er Itachi ausnutze, ihn immer wieder aufs Neue demütigte und absichtlich in den offenen Wunden stocherte...aber das war sein Privileg und er würde es sich von niemanden streitig machen lassen- schon gar nicht von jemandem wie Hidan. Davon abgesehen, dass der Russe keine Ahnung hatte, was wirklich zwischen Itachi und ihm ablief...sein Cousin ließ ihn bestimmt nicht machen, weil er solchen Spaß daran hatte. Abmachung war Abmachung und wann selbige erfüllt sein würde...das entschied allein Madara. Und so wie die momentane Situation schien, würde es noch eine ganze Weile so weiter gehen... "Eifersüchtig?", flötete der andere und grinste spöttisch, was Madara geflissentlich ignorierte. "Bist deinem Schatz wohl treu, hm? Aber weißt du was~", irgendwas an Hidans Ton missfiel dem Uchiha...vielleicht lag es auch nur an diesem boshaften Funkeln in seinen Augen. "...Itachi-chan fährt anscheinend zweigleisig~" "Hatschie." Missmutig sah Deidara zu dem Uchiha, der mit seinem Geniese soeben einen wunderbaren Moment zerstört hatte und sich nun die Nase rieb. "...gehts noch lauter, hmm?", brummte er und schaute den Schwarzhaarigen anklagend an. Selbiger runzelte nur die Stirn, schien wohl nicht zu begreifen, was ein Feuerwerk- und sei es auch nur auf der flachen Mattscheibe vorhanden- dem Künstler bedeutete. Allein dass er Itachi hier neben ihm auf der Couch sitzen und mit gucken ließ, erforderte schon eine Menge Toleranz, wie Deidara fand. Ohne sich noch weiter dazu zu äußern schaute der Blonde wieder zum Fernseher...ehe auch er zu niesen begann. Mist...irgendwer schien da wohl über sie zu sprechen... "Was soll das heißen?" Madaras Stimme klang ungewöhnlich scharf, während er seinen noch immer grinsenden Mitbewohner fixierte. Natürlich wusste er, dass Hidan es meistens nur darauf anlegte, jemand anderen zur provozieren, doch irgendwie wurde der Uchiha das Gefühl nicht los, dass diesmal wirklich etwas an dem dummen Geschwätz dran war... "Oh~ er hat es dir also nicht erzählt, ja?" "Was erzählt?", hinterfragte der Ältere mit mehr Nachdruck- Geduld war wahrlich keine seiner Stärken. "Na, dass er Besuch bekommen hat...von seinem zweiten Lover, nehme ich an. So ein Fischkopf...ziemlich groß...ungesunde Hautfarbe...Kisa-irgendwas war sein Name...klingelts?" Genüßlich nippte Hidan an seinem mit Wodka gefüllten Glas, ihn dabei nicht eine Sekunde aus den Augen lassend. Ob da was klingelte? Oh und wie da was klingelte... Madara wusste nicht, was gerade größer war...die Überraschung, dass Kisame sich nach bestimmt drei Jahren wieder meldete oder die Wut auf Itachi, der das mit keiner Silbe erwähnt hatte. Aber was es auch war, es kam alles andere als gelegen...dabei war der Uchiha sicher gewesen, dass sein Cousin jegliche Bindungen seiner Vergangenheit abgerissen hatte- zu seinem eigenen Wohl. "So wie du guckst, gefällt dir das nicht, hm? Dachte ich mir...tut bestimmt weh, wenn man mit so ner Bratze betrogen wird, he?", stichelte der Silberhaarige von Neuem los, doch Madara ignorierte ihn. Hier ging es nicht um so etwas Lächerliches wie Eifersucht...nein, dann wäre die Sache wohl nur halb so schlimm gewesen- oder auch nicht; eine von Madaras sehr ausgeprägten Eigenschaften besann sich schließlich auf besitzergreifend. Dennoch...Hoshigaki Kisame stellte ein Hindernis dar, dass weder er noch sein Cousin brauchen konnten...warum also hatte der Jüngere geschwiegen, wo es doch nicht nur ihn allein etwas anging? Dafür würde er ihn noch büßen lassen; ein zweites Mal betrog man ihn nicht. Ohne noch etwas zu sagen, geschweige denn Hidan noch einen Blick zuzuwerfen, zog sich der Schwarzhaarige die dünne Lederjacke über und wandte sich zum Gehen; die Lust am Feiern war ihm gerade gehörig vergangen. "Hey! Sag nicht du gehst, wo es jetzt schon so lustig ist und...", Hidans Stimme verhallte, wurde immer leiser, bis sie dem dauerhaften Gedröhne der Boxen nicht mehr standhalten konnte, da Madara ihn schlicht stehen oder besser gesagt, sitzen ließ. “Was hältst du davon, wenn du jetzt mit dem Nachdenken aufhörst und mit mir tanzen gehst, hm? Konan-chan! Du bist mit mir hier und nicht mit dem Pisser, also tu mir den Gefallen, ja?” Die Violetthaarige blinzelte ein paar Mal, verzog dabei ihre Lippen, was an ein schmollendes Kind erinnerte und Konan zu einem vorsichtigen Lächeln brachte. Pain war einfach nicht aus ihrem Kopf zu streichen...da konnte Anko noch so sehr versuchen, dies zu ändern. “Ich möchte einfach nicht..." “Was willst du dann machen? Hier rum sitzen und seufzen?” Konan verdrehte entnervt die Augen. “Kannst du nicht auffhören, mich darum zu bitten...?” "Klar...wenn du mit mir tanzt! Das ist eine Disco, man! Da bewegt man sich, säuft und lacht sich einen ab...komm mal in Stimmung!" Anscheinend war die Ältere nicht wirklich von ihrem Wunsch abzubringen und wenn Konan ehrlich war...hatte sie sogar Recht. Trübsal blasen brachte sie auch nicht wirklich weiter... Bevor die Jüngere allerdings ihre Antwort geben konnte, schnappte Anko sich schon ihre Hand und zog sie mit sich auf die Tanzfläche. Konan wehrte sich nicht...vielleicht brauchte sie das ja? Vielleicht ging es ihr besser, wenn sie unabhängig von Pain ein bisschen Spaß hatte...einmal ihr Leben lebte, anstatt ihm nach zu laufen. Als Anko bemerkte, wie es langsam voller wurde, nutzte sie dies, um Konan nah an sich zu ziehen. “Pain wird dir nie die Aufmerksamkeit geben, die dir gerecht wird... du solltest ihn vergessen.” Diesmal klang ihre Stimme ernst, auch wenn sie es ihrer Freundin nur ins Ohr geflüstert hatte. Und es war die Wahrheit...die sie wie ein Pfeil traf. Direkt ins Herz...und es schmerzte unerträglich. Vielleicht musste sie ihn sogar vergessen...loslassen, um endlich akzeptieren zu können, dass es kein "Wir" mehr gab...jeder für sich allein lebte. Sie sah auf, in Ankos braune Iriden...und entschied- egal, wie hart es werden würde- endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Unwirsch drängte sich der Uchiha durch die Mengen, schubste die ihm im Weg stehenden Leute ruppig beiseite ohne sich zu entschuldigen. Er war schon immer ein wenig jähzornig gewesen...früher hatte man ihm das immer vorgehalten, aber er selbst stritt es immer ab. Auch jetzt würde er dies wohl tun; Madara war kein Mensch, der seine eigenen Fehler gern zugab. Schnell drängte er sich an den Türstehern vorbei, spürte die frische, vom Regen noch feuchte Luft auf seiner Haut, die nur durch eine dünne Stoff- und Netz-Schicht geschützt wurde. Aber es machte nichts, dass es etwas kühl war...im Gegenteil, es beruhigte ihn ein wenig. Vielleicht tat er Itachi Unrecht? Wer wusste schon, ob sein Cousin nicht doch noch zu ihm gekommen wäre, ihm von Kisames Besuch erzählt hätte? Nein...nicht Itachi. Wieder brodelte die Wut in seinen Adern und er beschleunigte seinen Gang noch, passte dabei nicht wirklich auf den Weg auf und rannte frontal gegen jemanden. Der Uchiha taumelte etwas nach hinten, hätte wohl den Halt verloren, wenn sich nicht eine Hand um seinen Oberarm geschlossen und ihn somit davor bewahrt hätte. Wenigstens blieb ihm auf diese Weise die Blamage, im Dreck zu liegen, erspart und er wäre fast soweit gewesen, seinem "Helfer" ein knappes Danke entgegen zu bringen...wenn er nicht in diesem Augenblick erkannt hätte, um wen es sich handelte. Schwarze Iriden trafen auf braune...beide blickten einander zuerst verwirrt an, ehe sich pure Fassungslosigkeit in Madaras dunkle Tiefen spiegelte, während in des anderen Seelenspiegeln, die von gleicher Farbe wie das lange Haar waren, Erkenntnis aufflackerte, ja, vielleicht sogar ein Funken Freude. Madara riss sich los, als hätte ihn irgendetwas gestochen, schaute seinen Gegenüber feindselig an, machte dabei einen Schritt zurück. "Guten Abend...Madara", erklang die bekannte, sanfte Stimme, die ihn sogar in seinen Albträumen und Gedanken heimsuchte. Ein schwaches Lächeln zog sich über die Lippen, die er schon so oft auf den seinen gespürt hatte...von denen er wusste, wie sie schmeckten...wie er schmeckte. Hastig scheuchte er die Bruchstücke aus seinem Kopf, bevor sie tiefer gehen, ihn zu unüberlegten Reaktionen zwingen konnten. Beherrscht straffte Madara die Schultern, versuchte Gleichgültigkeit an den Tag- oder mehr an die Nacht- zu legen, um ihm keine zusätzliche Genugtuung zu gestatten. "Geh mir aus dem Weg, Senju", zischte er, nicht ohne eine leise Drohung, die den anderen amüsiert eine Augenbraue heben ließ. "Da sehen wir uns seit Monaten wieder und du sagst sowas...nicht gerade fair, meinst du nicht auch?" Madara schnaubte abfällig. "Dass du sowas wie Fairness überhaupt in deinem beschränkten Vokabular führst wundert mich...hast du das auswendig gelernt?", hinterfragte er mit möglichst viel Arroganz in der Stimme...dann ging er einfach an dem Älteren vorbei. Dieser schien damit gerechnet zu haben, fasste abermals seinen Oberarm, hielt ihn somit an Ort und Stelle. "Madara...warte! Wir müssen endlich miteinander-" Aggressiv schlug der Uchiha die Hand weg, funkelte den anderen tödlich an, ehe er mit so viel Hass wie möglich zischte: "'Wir' müssen gar nichts! Wenn du mich noch einmal anfasst, geschweige denn ansprichst oder mir einen deiner beschissenen Briefe schickst, so wie anrufst...dann schwöre ich, Senju, ich bring dich um!" Und mit diesem Versprechen kehrte er Hashirama den Rücken, froh, dass dieser nicht folgte...denn bei den Emotionen, die ihn gerade durchfluteten, war Madara nicht sicher, ob er sich andernfalls noch hätte zurückhalten können... "...ich denke, du hast jetzt genug getrunken, Konan-chan." Anko grinste amüsiert, während sie ihrer Mitbewohnerin, die mit verdächtig glänzenden Augen und geröteten Wangen da saß, das halbvolle Glas aus der Hand nahm und es auf den Tresen stellte. Anscheinend war die Jüngere nicht besonders trinkfest, kannte darüber hinaus ihr eigenes Maß nicht...hoffentlich hatte sie morgen nicht unter einem üblen Kater zu leiden. Die Violetthaarige schmunzelte, schickte ihren Blick noch einmal über Konans Körper, der heute mal ein wenig mehr Haut als sonst entblößte- was allein Ankos Überredenskünsten zu verdanken war. Sie würde schon dafür sorgen, dass die Jüngere diesen Mistkerl vergaß...das hier erachtete sie jedenfalls als guten Anfang. Allerdings musste sie es langsam angehen, weshalb sie auch darauf verzichtete, der anderen aufdringlich zu erscheinen und nur ihre Hand nahm, mit den Fingerspitzen darüber strich. Auch der Alkohol hatte es nicht geschafft, Konan ein bisschen gesprächiger zu machen...leider. Die Blauhaarige saß nur da und schaute ein wenig benebelt vor sich hin, zuckte leicht zusammen, als sie die Berührung wahrnahm. Erst als sie ihren Kopf zu ihr drehte, ihren Blick erwiderte, beschloss Anko, dass sie sich genug zurückgehalten hatte. Wenigstens einmal wollte sie ihre Mitbewohnerin küssen...und sie tat es auch. Ihre Lippen fühlten sich warm und weich an, wie sie es sich vorgestellt hatte und der Alkohol-Geruch störte überhaupt nicht, hatte Anko ebenfalls einige Gläser getrunken. Eine Hand fand den Weg an ihre Wange und sie schaute die Blauhaarige verwirrt an, hatte nicht erwartet, dass diese in irgendeiner Form die Initiative ergreifen würde. Umso mehr freute es sie...auch wenn Konan das wohl nur tat, weil sie betrunken war. "...Na...gato..." Sie erstarrte, kaum dass sie das Wispern gegen ihre Lippen vernommen hatte...dann löste sie sich von der Jüngeren, lächelte niedergeschlagen. Natürlich...wer auch sonst? Konan schien nicht mal richtig bemerkt zu haben, was sie da gesagt hatte, schaute nur wieder vor sich hin. Und das alles wegen Pain... Sie schüttelte innerlich den Kopf, erhob sich von ihrem Platz und reichte ihrer Mitbewohnerin die Hand. "Komm...ich bring dich nach Hause." Die Angesprochene sah auf, dann nickte sie dankbar, ergriff die dargebotene Hand und stand unbeholfen auf, musste sich an sie lehnen. Anko legte daraufhin einen Arm um die Jüngere, stützte sie so ein wenig...so wie sie immer versuchte, eine Stütze für die andere zu sein. Und das würde sich auch nicht ändern...sie würde dafür sorgen, dass Konan diesen Dreckskerl vergaß...und wenn es das Letzte war, das sie tun würde. Schweigend sah Itachi an die weiße Rauhfasertapete, während er mit dem Rücken auf dem Bett lag und dabei versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Kurzweilig hatte er versucht, die Begegnung mit Kisame zu verdrängen, indem er sich auf den Fernseher konzentrierte- erfolglos. Wie ein inneres Mantra hallten die Worte in seinem Kopf wieder...klagten ihn an, ließen ihn Vergangenes wieder aufwärmen. Er schloss für einen Moment die Augen, versuchte in der Stille etwas Ruhe zu finden, doch auch dieser Versuch stellte sich als vergebens raus, ließ ihm allein die Befürchtung, Kisame würde zurückkommen, mehr Fragen stellen, etwas herausfinden übel werden... Madara hatte er davon auch noch nichts erzählt...wollte er das überhaupt? Die Reaktion seines Cousins war abzusehen und ganz bestimmt nicht positiv zu erachten. Möglicherweise sollte er Kisames Neugierde lieber für sich behalten...zumindest solange er es vor Madara verbergen konnte. Sicher...er würde wütend werden, wenn er es nicht von ihm erfuhr, aber das würde sich geben; er hatte keine Angst vor Madara...nur vor den Erinnerungen an Vergangenes...und das würde sich auch niemals ändern. Itachi richtete sich rasch auf, als er energische Schritte vernahm, die vor seiner Tür verhallten...wenn man vom Teufel sprach. Und tatsächlich war es sein Cousin, der sich Eintritt in ihr Zimmer verschaffte und die Tür hinter sich abschloss...nicht ungewöhnlich. Madaras Gesichtsausdruck ließ ihn allerdings stutzen...und ebenfalls als selbiger die Tür mit mehr Gewalt als sonst zuknallte...so wie der Hass, der in seinen Augen pulsierte. Gar nicht gut... Der Ältere bekam nur sehr selten richtige Wutanfälle, die er dann an seinen Mitmenschen ausließ...Itachi hatte erst einen erlebt und das war wahrlich genug gewesen, um eine ganze Woche im Bett zu verbringen. Nicht nur wegen der Schmerzen... Madara hatte sich im Nachhinein nicht entschuldigt. Unsicher blieb er auf dem Bett sitzen, erwiderte den kalten Blick seines Cousins und versuchte nicht zu erschaudern, was kaum möglich war, bildete sich bereits jetzt eine Gänsehaut bei ihm. "Wann hattest du vor, mir zu sagen, dass Kisame hier war?" Also hatte er es schon herausgefunden...natürlich, Hidan, aller Wahrscheinlichkeit nach, wer auch sonst? Madaras Stimme fehlte die Ruhe, mit der er sich gewöhnlich ausdrückte...stattdessen durchschnitt sie die Stille wie Papier, scharf wie eine Rasierklinge. "Antworte!", zischte er nachdrücklich, trat etwas näher, was ziemlich beunruhigend auf Itachi wirkte. "...irgendwann", entfuhr es ihm schließlich, fiel ihm keine bessere Antwort ein. Doch kaum waren ihm die Worte über die Lippen geglitten, zog sich ein heftiger Schmerz durch sein Gesicht, so wie seinen Kopf, als Madara ihm ohne Vorwarnung die Faust ins Gesicht schlug, was dazu führte, dass er mit dem Hinterkopf an die Wand knallte. Er keuchte leise auf, blieb kurz benommen an der Tapete lehnen, ehe er sich mit dem Finger über die aufgeplatzte Lippe fuhr, Blut in seinem Mund schmeckte. Das Ganze wirkte so surreal, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte; Madara hatte ihn nie zuvor geschlagen... "Irgendwann, hm? Verarsch mich nicht!", hörte er den Älteren knurren, spürte gleich darauf, wie sich die Finger des anderen in sein Haar gruben, seinen Kopf nach hinten zogen, so dass er ihm unweigerlich ins Gesicht sehen musste. Madaras Augen schienen vor Hass nur so zu brennen...und so langsam bezweifelte der Jüngere, dass das allein an der Sache mit Kisame lag. "...das tu ich nicht." Ein schmerzhafter Ruck durchfuhr seine Kopfhaut, als Madara an seinen Haaren riss, gleichzeitig grob sein Kinn packte. "Lüg nicht!", vernahm er das Zischen, schluckte hart. "Scheinbar vergisst du langsam, um wessen Leben es hier geht...nicht nur um deins, Itachi. Ich bin es leid...wir hatten einen Deal, weißt du noch?" Zögerlich nickte der Jüngere; natürlich wusste er das...er würde es nie vergessen können, dafür war zu viel passiert. "Aber du willst mir anscheinend weder deinen Körper geben, noch dein Vertrauen." "So ist das n-", er kam nicht weit, presste Madara ihm die Hand auf den Mund, drücke ihn mit der anderen aufs Bett. "Deine Ausreden kotzen mich an...du bist genau wie er", spie der Ältere seine Verachtung aus und Itachi wusste beim besten Willen nicht, wovon er redete. Nur eines wusste er...er würde dafür herhalten dürfen, wer auch immer seinen Cousin verärgert hatte. Wie Madara es gesagt hatte...sie hatten eine Vereinbarung...und egal wie sehr es ihn zersplittern ließ...er musste es über sich ergehen lassen. So tat er nichts, als Madara ihn seiner Kleidung entledigte, sich nahm, was ihm rechtlich zustand...und die alten Wunden erneut aufriss, ihn auch in dieser Nacht einen seelischen Tod sterben ließ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)