The Chronicles Of Narnia - The Lion, The Witch And The Wardrobe von AnaJay_Lupin ================================================================================ Kapitel 7: The Prophecy ----------------------- Again vielen dank an Lysander :-* The Prophecy Peter konnte seine Augen einfach nicht von Elena lassen, so schön und anmutig war sie, als er sie zum kleinen Tisch der Biber führte und sie sich darauf niederließ. Dankbar lächelte sie zu Peter auf und sagte sanft: „Ich danke Euch, mein König.“ Peter schluckte einen Kloß hinunter, sagte aber nichts. Ihre Augen fesselten ihn zu sehr… „Oh Elena, bist du es wirklich?“, rief Lucy und eilte auf Elena zu. Diese schloss das kleine Mädchen in ihre Arme und wiegte sie. „Ja…“, flüsterte die Wasserfee. „Ich bin es, die Wasserfee, die Peter bei Diggory im Haus sah…“ Susan war ebenfalls verstummt, ihr fiel auf, dass Elena nun etwas Königliches ausstrahlte, aber auch Kampfmut, Trauer und Ruhe. „Wir dachten schon, wir würden dich nie wieder sehen…“, murmelte Suse und lächelte Elena an. Diese löste sich von Lucy, erwiderte Susans Lächeln und sagte: „Ich war niemals weit fort von Euch, Königin Susan. Nachdem ich beim Professor war, ging ich zurück nach Narnia, um die Weiße Hexe zu vernichten, doch du, Peter, hast mich gerufen und so kam ich zu euch, um euch bei Eurem Kampf nun beizustehen.“ Peter fand seine Stimme wieder: „Moment, etwas verstehe ich hier nicht, wieso werden Susan und ich als Königin und König angesprochen? Und welcher Kampf?“ Susans Blick wanderte zu den Bibern, die sich wieder an den Tisch setzten. Die Biberin brachte Elena ein Glas Wasser und dann sagte ihr Mann: „Das wollten wir euch schon vorher erklären, also, das alles, was bisher geschah, beschreibt eine hundert Jahre alte Prophezeiung, die Aslan einst aussprach. Ihr seid dazu bestimmt, Könige und Königinnen von Narnia zu sein! Doch zuerst müsst ihr die Weiße Hexe besiegen, um euer Reich regieren zu können. Und damit das gelingt, ist wohl Aslan zurückgekehrt…“ Als der Name Aslans fiel, durchflutete alle in dem Damm ein wohlig-warmes Gefühl und Hoffnung machte sich in ihnen breit. Einige Sekunden genossen sie dies, doch dann schlug Peter die Augen auf und sagte, mit einem Blick auf Elena gerichtet: „Und was für eine Rolle hat sie zu spielen? Ich meine, irgendwas kann da nicht stimmen, ihr verwechselt uns bestimmt, ich…“ „Oh nein, nein!“, rief die Biberin aus. „Ihr seid zwei Adamssöhne und zwei Evastöchter, ihr seid die rechtmäßigen Herrscher von Narnia, ihr seid die Auserwählten!“ Peter zweifelte das ganze an, ebenso Susan, nur Lucy konnte nicht glauben, was sie da zu hören bekam… „Und ich…“, sagte Elena leise, „Ich bin diejenige, die an deiner Seite, Peter, die Schlacht gegen Jadis führen wird, zusammen mit meinen Kriegerinnen, wenn mein Vater sie rufen wird. Und sollte die Schlacht zu unseren Gunsten ausgehen, dann wirst du Hochkönig, und ich…“ Hier verstummte sie. „… Und Ilaida wird Hochkönigin an deiner Seite…“, vollendete die Biberin den Satz und verbeugte sich vor Elena. Peters Herz setzte aus, als er zu Elena blickte, deren Augen auf ihm ruhten. Susan und Lucy verstummten ebenfalls und betrachteten ihren Bruder und Elena. Und jetzt erst spürten sie, dass es dort eine emotionale Bindung zwischen ihnen gab… „Ich muss kurz raus.“, sagte da Peter auf einmal, stand auf, nahm sich seinen Mantel und ging aus der Tür. Elena blickte ihm kurz hinterher, dann stand aber auch sie auf und folgte ihm nach draußen. Die anderen blieben stumm zurück. Schließlich sagte Susan leise: „Ist das tatsächlich wahr? Peter und Elena… sind füreinander bestimmt? Verbunden durch eine Prophezeiung…?“ „Es ist die Wahrheit, meine Königin.“, antwortete ihr der Biber. „Schon lange vor Ilaidas Geburt wurde dieser Pakt geschlossen.“ Draußen war es kalt, aber Peter spürte die Kälte nicht. Viel zu sehr klopfte sein Herz und pumpte Wärme durch seinen Körper. Es war eine wunderschöne, angenehme Wärme, doch war er auch etwas geschockt. Einfach so einmal auf den Tisch gelegt zu bekommen, dass man Hochkönig werden sollte, zusammen mit einem solch wunderschönen Mädchen war zuviel für einen Abend. Seine Gedanken kreisten um die Prophezeiung und er fragte sich, warum ausgerechnet sie vier darin ihren Platz hatten. Es hätte auch genauso gut jeder andere sein können, er erinnerte sich, viele Geschwister gesehen zu haben, die auch aus zwei Mädchen und zwei Jungen bestanden hatten. Hätte sie das gleiche Schicksal getroffen, wenn sie zu Professor Kirke gekommen wären? Aber er wusste es nicht… und er wollte es auch nicht erfahren, denn es schmerzte ihn, Elena in den Armen eines anderen zu wissen… „Peter…“, flüsterte eine sanfte Stimme und Peter drehte sich herum. Hinter ihm stand Elena, in ihren schwarzen Umhang gehüllt und die Augen voller Sorge auf ihn gerichtet. Der Schnee fiel leicht vom Himmel und legte sich auf ihr Haar und ihre Schultern, während sie an ihn heranschritt. Sie blickte zu ihm auf und flüsterte leise: „Was bedrückt dich, Peter…?“ Peters Herz schlug schneller als vorher und seine Hände zitterten, zuckten und wollten Elena in seine Arme schließen, aber irgendwie hatte er Angst davor, sich ihr zu sehr hinzugeben. Aber es bereitete ihm Qualen, denn er konnte sie so nah vor sich sehen, ihre Lippen beinahe berühren, aber er durfte nicht… Wenn er es jetzt tat, dann… ja, was geschah dann? Er wusste es nicht… „Es… es ist nichts, Elena… Es ist nur…“ Sein Herz stand kurz vor einer Explosion, es schmerzte, Elena war hier so nahe bei ihm… Ihre Augen machten ihn beinahe verrückt, seine Gefühle überschlugen sich und er musste an den Traum denken, in dem er Elena im Arm gehalten hatte… „Es ist schwer…“, flüsterte Elena leise und senkte den Kopf. Er berührte beinahe seine Brust… „Aber du bist stark Peter, und ich werde dir beistehen, auch wenn du mich nicht liebst, ich werde dich niemals im Stich la…“ Peter schloss sie in seine Arme und sein Herz zersprang fast, als sie nun noch näher bei ihm war... „Peter…“, flüsterte Elena leise und sah zu ihm auf. Sein Blick war klar und er sah sie stumm an, als er leise sagte: „Unsere Zukunft ist ungewiss, Elena… wir sind beide noch jung, fast zu jung, um König und Königin zu werden, aber wir werden es sein, wenn es soweit ist und ich verspreche dir, dass du niemals Leid spüren sollst…“ Elena lachte leise, dann murmelte sie: „So habe ich dich noch nie sprechen hören, Peter. Wahrlich, in dir fließt königliches Blut…“ Peter nickte nur, dann legte Elena erneut ihren Kopf auf seine Brust und ruhte auf ihm, während Peter ihren Rücken mit beiden Händen umfasste und sanft streichelte. Endlich war er ihr näher als zuvor und er wusste, diesen wunderschönen Moment, hier im Schnee, würden sie niemals wieder erleben… Also legte er sanft zwei Finger unter das Kinn von Elena und hob es an. Ihre blauen Augen wanderten und erblickten erst seine Augen, bevor sie seinen Mund sah und realisierte, was nun folgen würde. „Peter…“, hauchte sie leise, während er ihr langsam immer näher kam. Langsam schloss sie ihre Augen und auch Peter senkte seine Lider. Sanft berührte er ihre Lippen und etwas Elektrisierendes raste durch ihre Körper, noch nie waren sie sich so nahe gewesen… Dann hallte ein grauseliges Jaulen durch die Luft. Die beiden erstarrten und Elena warf ihren Kopf herum. Eine Hand wanderte unter ihren Umhang. Auch Peter wandte sich herum und er spähte in die Dunkelheit, konnte aber nichts sehen. „Was war das…?“, murmelte er leise und trat wieder an Elena heran, die immer noch in den Schneefall starrte. Irgendetwas war dort draußen… „Ich weiß es ni…“, begann Elena, als im selben Moment ein Wolf aus der Nacht auf sie zusprang, mit gelben Augen und fletschenden Zähnen. Peter wich zurück. „Elena!“, schrie er, aber sie ließ sich nicht beirren, wartete, bis der Wolf genau über ihr war. Dann sah sie zu ihm auf, blickte direkt in diese Mondaugen und mit einer Bewegung ihrer rechten Hand flog der Wolf an den nächsten Baum. Es knackte und er blieb tot liegen. Sein Genick war gebrochen. „Elena! Wir müssen von hier weg, schnell!“, rief Peter, packte sie am Arm und zog sie in den Damm. „Wölfe!“, rief Peter den anderen zu. Die Biber schreckten auf. „Oh nein, Jadis muss wissen, dass ihr hier seid!“, rief die Biberin aus. „Was?“, rief Susan und stand rasch auf, während sie auch Lucy mit hochzog. „Aber woher sollte sie das wissen? Wer sollte ihr das erzählt haben?“ Elenas Blick erstarrte und eine einzelne Träne schlich sich aus ihren Augen. „Edmund hat uns verraten…“ Die Pevensies und die Biber wirbelten herum und tatsächlich, Edmund saß nicht mehr auf der Treppe im Haus der Biber. Er war weg… „Er ist zu Jadis zurückgekehrt…“, murmelte Elena. „Wir müssen ihn zurückholen!“, rief Lucy und eilte zur Tür, doch der Biber stellte sich ihr entgegen und rief: „Bist du des Wahnsinns? Darauf wartet Jadis doch nur, Edmund ist nur der Köder, sie will euch doch alle vier! Sie will euch töten, damit die Prophezeiung niemals erfüllt werden kann!“ Die drei Geschwister verstummten und Lucys Augen füllten sich mit Tränen, als sie an Edmund denken musste, der nun weg war. Zuviel war hier schon geschehen, das sie nicht verstand und langsam verwandelte sich Narnia von dem schönen Schneeland zu einer brutalen Schneehölle die nur darauf wartete, dass sie alle in die Falle der Hexe tappten. „Wir werden nicht in ihre Falle gehen.“, sagte Elena und trat zur Tür. Sie konnte nun die Ankunft der anderen Wölfe hören, die sich dann sofort daran machten, das Innere des Baus durch die Decke zu erreichen. „Wir werden uns an Aslan wenden, er wird wissen, was wir tun können.“ „Aber was, wenn bis dahin Edmund nicht mehr am Leben ist?“, rief Susan verzweifelt und zum ersten Mal spürte sie tiefe Sorge um ihren jüngsten Bruder. Elena blickte zu ihr und murmelte: „Das wird nicht geschehen, denn Edmund ist, wie es der Biber schon sagte, der Köder, und sie wird ihn nicht töten, ehe sie euch alle hat.“ „Und das sollten wir schnellstens verhindern!“, rief der Biber, der ängstlich bemerkte, dass eine der Wolfsschnauzen schon durch ein Loch lugte, dass er gegraben hatte. „Hier kommen wir doch niemals rechtzeitig raus, sie werden uns ja doch fangen!“, rief Susan und hielt Lucys Hand fest, während die Biber auf die Schnauzen der Wölfe einschlugen. „Gibt es hier denn keinen Ausweg?“, fragte Peter verzweifelt und trat einen Schritt vor. „Es gibt einen Keller hier, aber von dort aus müssten wir uns durchgraben, und dann bekommen sie uns auf jeden Fall!“, rief die Biberin und schlug mit einem Holzscheit auf eine graue Wolfsschnauze ein, die sich dann jaulend vor Schmerz zurückzog. Doch schon einige Sekunden später kam sie zurück, wütender als vorher und Geifer tropfte in den Damm hinein. Die vier Kinder drängten sich zurück, als die Wölfe immer näher kamen. Elenas Blick wanderte verzweifelt umher, dann erblickte sie, was sie gesucht hatte: Das Glas Wasser, das ihr die Biberin gegeben hatte. „Rasch!“, rief sie, trat an das Glas heran und schüttete es in die Schale, aus der sie zuvor gekommen war. Sie faltete ihre Hände und begann etwas in einer Sprache zu murmeln, die keiner im Damm verstand, nicht einmal die Biber kannten sie, die doch eigentlich sehr begabt in Sprachen waren. „Elena, was machst du denn da?“, rief Peter aus und wollte sie zurückziehen, denn inzwischen waren die Wölfe fast gänzlich durch die Wand durch und die Biber eilten zu den Kindern, stellten sich jedoch schützend vor sie hin. Elena jedoch ließ sich nicht beirren und murmelte weiter Worte, die wie ein junger Bergbach klangen. Schließlich begann das Wasser in der Schale wieder zu wirbeln und auf einmal schoss es wieder an die Decke und ein strahlendes Licht ging von ihm aus. In dem Wasser öffnete sich eine Art Tor und Elena trat zurück, die Hände jedoch immer noch gefaltet und die Stirn in Konzentrationsfalten. „Schnell!“, rief sie und nickte in Richtung Tor. „Ihr müsst schnellstens hindurch, ewig kann ich es nicht standhalten!“ Die Biber eilten vorwärts und durch das Tor hindurch. Sofort waren sie verschwunden. Peter schob Susan und Lucy durch das Tor, und Lucy drehte sich noch einmal nach Elena um, die immer noch betete, mit geschlossenen Augen und einem ernsten Gesichtsausdruck. „Mach schon, Lucy, wir kommen gleich!“, rief Peter und seine Schwestern verschwanden, Lucy aber immer noch mit einem Blick zurück. Nun waren nur noch er und Elena da. Er wirbelte zu ihr herum und packte sie am Arm, er wollte sie ins Wasser ziehen, doch sie war zu sehr in ihrer Magie, dass sie ihn nicht hörte. Im selben Moment brachen die Wölfe durch die Decke und strömten ein. Elena erwachte und Peter konnte sehen, dass in ihren Augen ein Sturm von der schlimmsten Sorte tobte. Mit aller Kraft schleuderte sie das Wasser auf die Wölfe, die zurückgeworfen wurden, doch ewig machte ihnen dieser Angriff nichts aus, sofort waren sie wieder auf ihren Beinen und griffen erneut an. „Elena!“, schrie Peter auf, als erneut ein Wolf auf sie zusprang. Ein anderer wollte auch Peter an die Kehle, doch der schlug dem Untier so kräftig mit einem Stuhl aus seiner Nähe auf den Schädel, dass der Wolf tot zu Boden fiel und sich nicht mehr regte. Elena indessen betete wieder und Peter warf den Stuhl auf den Wolf, der ihn aber nur streifte. Wütend drehte sich dieser um. „Sieh an, ein Adamssohn!“, knurrte er und fletschte die Zähne, während er sich Peter zuwandte. Er umkreiste ihn langsam und Peters Herz schlug rasend, er hatte Todesangst, doch auch irgendwo spürte er Mut. „Du stinkst vor Angst, verbergen kannst du sie nicht!“, zischte Maugrimm, der Anführer der Wölfe und lachte jaulend auf, bevor er die Zähne bleckte und sein Blick auf seine Kehle wanderte. „Ich würde zu gerne wissen, wie zart dein Fleisch ist, Adamssohn!“ Peter sah nur noch das offene Maul des Wolfes, eine Waffe war nicht in seiner Nähe, als auf einmal Elena vor ihm stand, ich umarmte und sie dann beide sich in Wasser auflösten. Mit einer riesigen Welle verschwanden sie und Maugrimm wurde nach hinten gerissen, ebenso seine anderen Kumpanen, und aus dem Damm gespült. Maugrimm jedoch richtete sich sofort wieder auf und blickte zornig auf den Damm. Die Biber und die Pevensies waren entkommen. Das würde seiner Königin überhaupt nicht gefallen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)