Vampire's Request von abgemeldet
(*~Liebe und Schmerz... ~*)
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Kapitel 1: *~What's your opinion?~*
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*~What’s your opinion?~*
“Geh’ mir bloß aus den Augen!”
Wütend schob ein rothaariges Mädchen Itachi Uchiha aus dem Weg. Wie konnte er
es überhaupt noch ansatzweise wagen, mit ihr zu reden?
Genervt stolzierte Hikari Junsui durch den Korridor der Schule, natürlich blieb
ihr der Verfolger nicht unbemerkt. Es nervte sie, ganz gewaltig sogar, dass er
ihr auf einmal seit wenigen Wochen überall hin folgte. Was auch immer er noch
von ihr wollte: Sie würde es ihm auf keinen Fall und unter keinen Umständen
geben!
“Na komm’, bleib doch mal stehen.” rief Itachi ihr ruhig hinterher. Wie er
es hasste, dass sie ihm ständig aus dem Weg ging… Natürlich, die Tatsache,
dass er, Itachi Uchiha, ein Vampir war, könnte sicher ausschlaggebend dafür
gewesen sein… Als sie plötzlich stehen blieb, ging der Uchiha zu dem Mädchen
herüber. Er blieb ganz dicht bei ihr stehen, sodass sie seinen Atem im Nacken
spüren konnte.
“Lass’ das!” zischte sie.
Itachi dachte aber nicht einmal ansatzweise daran, ihrer Anweisung zu folgen.
Stattdessen kam er ihr nur noch näher, als er ohnehin schon war.
“Ich sagte, dass du es sein lassen sollst, kapiert?!” wiederholte Hikari
gereizt. Allerdings schien sie keine Anstalten zu machen, sich zu wehren. Was
würde es auch bringen? Sie wusste aus Erfahrung, dass Itachi Uchiha sowieso
nicht locker lassen würde.
“Was ist das Problem? Als wir noch ein Paar waren, warst du nicht so
zimperlich.” hauchte Itachi ihr ins Ohr. Hikari starrte aber nur Weiterhin
geradeaus, als würden Itachis Worte sie kein wenig interessieren. Nun, genauer
genommen taten sie das auch nicht.
“Richtig, WAREN. Selbst du solltest den Unterschied zwischen Vergangenheit und
Gegenwart kennen.” antwortete sie nur kalt.
“Ist es wegen dem Biss? Ist das der Grund, warum du so abweisend bist?”
fragte er gefühlvoll, dabei streichelte er mit seiner Hand ihre Wange.
Keiner konnte die beiden sehen, der Korridor war völlig leer gefegt. Der Grund?
Es hatte bereits zum Schulschluss geläutet, wie hätte Hikari auch ahnen
sollen, dass Itachi ihr schon wieder nachstellte?
Sie verzog ihre Mundwinkel nach unten.
“Nicht ausschließlich.” sagte sie knapp. Der Uchiha legte seinen Kopf an
ihren Nacken und schob ihre feuerroten Haare zur Seite.
“Also bedeutet das ja… Du enttäuschst mich, Hikari… Du hasst mich, weil
ich ein Vampir bin…” folgerte er gelassen. Hikari biss die Zähne zusammen.
Er wurde verdammt aufdringlich, warum konnte er nicht einfach akzeptieren, dass
es aus war?
“Nicht weil du ein Vampir bist, sondern weil du mir nie gesagt hast, DASS du
einer bist.” antwortete sie steif und versuchte Itachis Annäherungsversuche
schlichtweg zu ignorieren.
“Dann hättest du wohlmöglich Angst bekommen… aber weißt du, ich kann dich
ein weiteres mal beißen, vielleicht wirst du dann ein Reinblüter.” bot er
Hikari an, während er sie zärtlich am Hals küsste. Hikari aber legte sofort
ihre Hand auf Itachis Gesicht und schob ihn grob von sich weg.
“Mir ist es egal, was ich jetzt bin… euer sinnloses Gerede von reines Blut,
unreines Blut, Vampir oder nicht, geht mir gewaltig auf den Keks! Ich will mit
der ganzen Sache nichts zu tun haben, verstanden?”
Nachdem die Rothaarige ihren Satz vollendet hatte, verließ sie augenblicklich
die Schule und lies Itachi Uchiha einfach zurück.
……………
“Dir ist klar, dass du dir damit ziemliche Probleme einhandelst?” stellte
Sasuke Uchiha fest, als Temari ihm erzählte, was geschehen war.
Sasuke und Temari waren beide Vampire und stammen aus befreundeten Familien. Sie
gingen auf dieselbe Schule und hingen oft zusammen. Zum Austausch zwischen
Vampiren, denn es war ganz interessant, was sie sich immer zu berichten hatten.
Aber was Sasuke jetzt von ihr erfuhr, war ein wahrlich dicker Hund…
“Nur weil ich einen Menschen geküsst habe? Was hast du gegen Shikamaru?!”
fragte Temari wütend, während Sasuke ihr einen verständnislosen Blick
zuwarf.
“Nichts. Allerdings solltest du das nicht mich, sondern deine Eltern fragen.
Oder irgendeinen anderen Vampir. Das verstößt gegen den Kodex… mit einem
MENSCHEN zusammen zu sein. Sogar Naruto weiß das… und er ist ein
Armleuchter.” erklärte der Uchiha.
“Scheiss Kodex…” murmelte die Sabakuno vor sich hin. Sasuke musterte sie
verwirrt.
“Vor nicht allzu langer Zeit war der Kodex dein bester Freund… muss wohl an
menschlichem Einfluss liegen. Aber du solltest bedenken: Wenn das auffliegt,
dann könnte dir der Vampirstatus aberkannt werden. Ist das dein Wille?”
fragte der Schwarzhaarige ungläubig.
“Nein… Aber angenommen, ich würde Shikamaru beißen und er würde
Halbblüter werden…” überlegte das Mädchen mit den sandfarbenen Haaren.
“…Glaubst du allen ernstes, Shikamaru würde dich noch ansehen, wenn du ihm
offenbarst, dass du ein Vampir bist?” unterbrach Sasuke. Temari seufzte
kläglich.
“Nein…” gab sie klein bei. “Aber er muss es ja nicht erfahren…”
fügte sie noch hinzu. Der Uchiha ließ sich rücklings auf das Federbett der
Sabakuno fallen.
“Also ich würde mich ja nie mit einem Menschen einlassen… unreines Blut,
wenn du verstehst.”
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Kapitel 2: *~Do you believe...?~*
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"Ino, das ist schwachsinnig!"
Sakura sah ihre beste Freundin mit einem vielsagenden Blick an, während diese
wehleidig den Mund verzog.
"Ist es nicht!"
Das Mädchen mit dem rosa Haar zog eine Augenbraue hoch, welche gefährlich
zuckte.
"Ach ja? Und wie kommst du darauf?"
Jetzt schien die Blonde ernsthaft zu überlegen und ihr blieb Sakuras
triumphaler Blick natürlich nicht verborgen.
"Hör’ auf so blöd zu grinsen, Sakura! Du bist meine beste Freundin, ein
bisschen mehr Unterstützung bitte!"
Nun wanderte auch Sakuras zweite Braue in die Höhe.
"Du erwartest von mir Unterstützung bei einem Hirngespinst? Ich habe besseres
zu tun, als mich um die Erforschung eines Märchens zu kümmern!"
Ino sah ihre Freundin nur beleidigt und fragend zugleich an.
"Was könnte wichtiger sein, als seiner besten Freundin bei etwas zu helfen?"
Die Haruno seufzte nur schwer, Ino hatte die Worte beste Freundin nämlich
dramatisch betont, aber Sakura ließ sich generell nicht zu Schwachsinn
überreden.
"Ein Privatleben? Meine schulischen Leistungen lassen, genau wie deine, auch in
diesem Jahr leicht zu wünschen übrig!"
Die Yamanaka stöhnte genervt auf.
"Das liegt an deiner ewigen Unzufriedenheit! Wenn du eine mittelmäßige Zensur
bekommst, dann denkst du, dass du versagt hast… Sakura, ich bitte dich! Meine
Zensuren sind im Moment vielleicht nicht so prickelnd, aber DU musst dir nun
wirklich keine Sorgen machen!"
Da hatte sie recht, denn nur das Beste war für Sakura gut genug, allerdings
brauchte sie ja lediglich einen Grund, um sich davor zu drücken, Ino behilflich
zu sein.
"Da hast du’s! Du weißt selber, dass deine Leistungen nicht gerade
preisverdächtig sind und trotzdem vergeudest du deine Freizeit damit, einem
Mythos auf Tuchfühlung zu gehen…"
Die Blonde verzog verschämt die Mundwinkel.
"Ich bin sicher, das ist kein Mythos."
"Was? Die Geschichte mit den Vampiren? Ino! Das hat sich mal irgendwer
ausgedacht, der nicht ganz richtig im Kopf war und eine Gruselgeschichte für
Kinder gebraucht hat, nichts weiter!"
Die beiden packten nun, einen Schlussstrich unter die Unterhaltung ziehend, ihre
Schulsachen zusammen.
"Beeilen wir uns lieber… Du weißt, Orochimaru wartet nicht. Aber ich sage dir
eins, beste Freundin: Wir sind noch nicht fertig damit!"
"Wenn du meinst…"
……………
"Mister Uzumaki, ich sage ihnen das zum letzten mal: Fangen sie endlich damit
an, ihre Hausaufgaben zu erledigen, verdammt noch mal!"
Orochimaru sah Naruto wütend an, der seinen Blick nur unschuldig erwiderte. Der
Mathelehrer ließ ihn aber nicht zu seiner Entschuldigung kommen, nein,
Orochimaru war nie schnell mit seiner Ansprache fertig.
"Uzumaki, sieh’ zu, dass der fehlende Kram beikommt! Ich werde nicht schon
wieder dulden, dass sie bei der Arbeit bei Mister Uchiha abschreiben, nur weil
sie keine Ahnung haben!"
Damit drehte Orochimaru sich um und ging zu seinem Pult, während Naruto sich
überrascht zu seinem Banknachbarn Sasuke drehte.
"Sag’ mal, woher weiß er davon?"
"Ich habe Augen, Uzumaki… und Ohren! Selbst ein Blinder mit Krückstock würde
sie noch beim Abschreiben erwischen, wenn sie wenigstens dafür Talent hätten,
aber nein… Das findet man heute allerdings ziemlich oft, personifizierte
Talentfreiheit."
Sasuke betrachtete den Blonden nur vielsagend aus dem Augenwinkel heraus. Ihm
war es egal, ob er von ihm abschrieb oder nicht, war ja seine Sache und sie
waren seit ihrer Kindheit befreundet. Aber auch dem Uchiha war klar, dass das
Orochimaru nie verborgen geblieben war.
"Ist der heute wieder schlecht gelaunt… ein Sadist in seinem Element…"
flüsterte Sakura Ino zu, die auch in der Mathematikstunde neben ihr saß.
"Es wundert mich nur, dass er dich heute noch nicht angeblafft hat… oder mich.
Sonst lässt er keine Gelegenheit aus…"
In diesem Moment wand sich der verhasste Mathelehrer aber den beiden Mädchen
zu.
"Yamanaka, Haruno! In meinem Unterricht wird nicht getratscht, auch wenn sie
beide zur Gattung weiblich gehören, will und werde ich das nicht tolerieren.
Sollte das mit ihnen beiden in Zukunft nicht funktionieren, sehe ich mich
gezwungen, sie auseinander zu setzen!"
Die beiden Mädchen seufzten sofort kläglich und daraufhin blieb es ruhig. Sie
wechselten nur kurz verhalten die Blicke und konzentrierten sich fortan auf den
Mathematikunterricht, in diesem Fach waren sie nämlich beide nicht gerade gut.
Das lag aber auch an dem jeweiligen Fachlehrer, der sie partout nicht leiden
konnte…
……………
"Was bin ich froh, dass ich Orochimaru dieses Jahr nicht mehr ertragen muss,
endlich ist das vorbei! Ich meine, nicht dass Ebisu weniger streng wäre, aber
weitaus besser als Orochimaru…"
In der Pause waren TenTen und Hinata zu den beiden anderen gestoßen. Sie waren
in der Parallelklasse, die Vier waren dennoch gut befreundet. Das neue Schuljahr
hatte gerade begonnen und die Klassen wurden jedes Jahr neu eingeteilt.
"Habt ihr beiden ein Glück… Ino und ich müssen uns schon von Anfang an und
jedes Jahr wieder mit dem Typen rumschlagen…"
Ino stimmte der Rosahaarigen mit einem Nicken zu.
"Wieso haben wir ihn auch jedes Jahr? Ich glaube der verfolgt uns noch bis zum
letzten Schritt in diesem Schulgebäude…"
Sie und Sakura stöhnten elendig auf, es war auch wirklich verflixt anstrengend
mit Orochimaru… Plötzlich kam Ino wieder auf andere Gedanken.
"Sagt mal ihr beiden… wollt ihr mir vielleicht bei dieser Sache helfen? Sakura
drückt sich davor mir behilflich zu sein!"
Die Blonde schenkte ihrer Freundin einen vorwurfsvollen Blick, welche den nur
mit Schulterzucken erwiderte.
"Helfen bei was?"
TenTen sah Ino fragend an, sie machte aus ihren Angelegenheiten immer so ein
Geheimnis…
"Vampirjagd" warf Sakura dazwischen.
Nun blickte die Blonde griesgrämig drein, während die anderen beiden nur
überraschte Blicke tauschten.
"Jetzt hast du mir die Überraschung verdorben, Sakura!"
Die Haruno lächelte aber nur einladend, manchmal konnte sie einen wirklich auf
die Palme bringen!
"Und? Helft ihr mir jetzt dabei, herauszufinden, ob Vampire wirklich
existieren?"
"Wie kommst du eigentlich auf diese Geschichte?"
Ino wurde mit Blicken durchlöchert.
"Naja, mein Großvater hat erzählt, dass es Vampire wirklich gibt. Erst habe
ich genauso reagiert wie ihr, aber er klang so ernst dabei und nach einer
gewissen Zeit fand ich es interessant. Er hat erzählt, dass er mal einen
gesehen hat…"
"Ah… ich dachte, dass dein Großvater tot ist?"
"Ja, er hat mir davon erzählt, als ich kleiner war… ich weiß nicht genau…
aber wenn da was dran ist, bin ich die erste, die davon berichtet! Was ist
jetzt, helft ihr mir?"
Sakura brauchte im Moment sowieso nicht zuzuhören, da sie Ino KEINESFALLS
helfen würde.
Sie blickte sich um, als ihr Blick plötzlich auf einen Schwarzhaarigen Jungen
aus ihrer Klasse fiel…
……………
"Hey, was war das denn?"
Naruto stieß Sasuke in die Seite und sah ihn mit einem vielsagenden Blick an.
Der schien sich aber nicht sonderlich angesprochen zu fühlen.
"Was war was?"
Aber Naruto konnte er erzählen was er wollte, der wusste, wie sein Freund aus
Kindheitstagen tickte.
"Du kannst jemand anderem die Unschuldsnummer vorspielen, aber nicht mir mein
Freund. Du hast sie angesehen!"
Der Blonde grinste und Sasuke seufzte genervt.
"Jetzt darf man nicht einmal mehr Leute ansehen, ohne dass sich Herr Uzumaki
sonst was dabei denkt!"
"Du kannst dich herausreden, aber nicht leugnen, dass du sie interessant
fandest!"
"Von wem sprichst du?"
Naruto blickte sich suchend nach gemeintem Mädchen um, konnte sie aber unter
all den Schülern nicht mehr erkennen, was daran lag, dass die beiden Freunde
schon weiter Richtung Chemiesaal unterwegs waren.
"Von dem Mädel mit dem pinken Haar. Du weißt genau, wen ich meine! Sakura aus
unserer Klasse!"
"Ich kenne sie nicht persönlich. Außerdem habe ich sie nicht so angesehen, wie
du meinst, dass ich sie angesehen hätte!"
…………
Inzwischen waren die beiden im Chemiesaal angekommen, Kakuzu ließ man besser
nicht warten.
"Also kennst du sie jetzt?"
Sasuke wurde diese ganze Unterhaltung allmählich zu blöd.
"Nein, hab ich jetzt schon zweimal gesagt! Das neue Schuljahr hat ja auch gerade
erst angefangen, mit ihr hatte ich nie was zu tun. Wir haben doch generell nur
was mit Leuten zu tun, mit denen wir auch privat rumhängen!"
"Naja, dieses Schuljahr ist die Klasseneinteilung ja auch wieder anders…
letztes Jahr waren wir noch mit Gaara in einer Klasse… Sie ist wohl auch neu
bei uns…"
"Interessant."
Naruto dachte sich verhört zu haben, hatte Sasuke gerade ‘Interessant’
gesagt? Er fand dieses Mädchen also gut?
"Dein Image bröckelt…"
Jetzt war es an Sasuke, verwirrt dreinzublicken.
"Dein Ruf als nie schmelzender Eisklotz. Ach komm’ schon, sie ist ein Mensch!
Gerade du, für den der Kodex das Heiligste ist, solltest wissen, dass
Reinblüter nichts mit Menschen anfangen dürfen!"
Ja, Naruto hatte ausnahmsweise einmal recht, der Kodex der Vampire untersagte
eindeutig die auf Liebe basierende Beziehung zu Menschen. Aber Liebe? Er fand
dieses Mädchen doch nur interessant, wie konnte Naruto da schon von Liebe
sprechen?
"Ich habe sie ANGESEHEN, mehr nicht. Wer sagt eigentlich, dass sie ein Mensch
sein muss?"
"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sie…?"
"Wäre doch möglich… ihr Äußeres spricht dafür."
"Davon kannst du aber nicht ausgehen… wenn du’s wirklich wissen willst,
solltest du ihre Zähne überprüfen…"
Naruto öffnete kurz seinen Mund und demonstrierte Sasuke das Merkmal eines
Vampirs, was bei Vollmond noch ausgeprägter war: Die leicht spitzen Eckzähne.
"Genauer genommen interessiert sie mich eigentlich gar nicht."
"Du kannst nicht lügen… hast du noch nie gekonnt."
……………
"Arsch!"
Konan konnte ihrer Freundin nur zustimmen, Orochimaru war wirklich ein Fiesling,
wie er im Buche stand.
"Wieso müssen wir ihn auch dieses Jahr wieder ertragen… unser letztes
Schuljahr hier und zum krönenden Abschluss noch mal ein Jahr unseren herrlich
gemeinen Mathelehrer Nummer eins!" zischte Konan wütend.
Hikari öffnete ihr Schließfach. An der Innenseite des Türchens hing ein Foto
von ihr und Itachi. Sofort riss sie es ab, warum hatte sie das nicht schon
letztes Schuljahr getan, sofort nach dieser Sache?
"Man merkt es ihm an…" murmelte Hikari reserviert.
Konan sah sie verwirrt an.
"Was merkt man wem an? Orochimaru?"
"Ja. Ich meine, dass er ein Vampir ist…"
Konan hob die Augenbraue, ihr Gesichtsausdruck war von Skepsis gezeichnet.
"Du steckst Vampire ja alle in eine Schublade… woher willst du überhaupt
wissen, dass er einer ist?"
Hikari sah Konan nun an.
"Daraus macht er ja kein großes Geheimnis… Zumindest wenn man weiß, dass
Vampire wirklich existieren, ist es unschwer zu erkennen, dass unser geliebter
Mathelehrer einer ist…"
"Du meinst, dass er deswegen die Vampire, die wir kennen und in unserer Klasse
sind, bevorzugt? Ganz unrecht hast du nicht… von zweien wissen wir’s und die
sind Orochimarus Lieblingsschüler…"
"Ja, Sasori… und Itachi…"
Noch einmal betrachtete die Rothaarige das Foto in ihrer Hand, bevor sie es
zerknüllte. Sie konnte es nicht vergessen… Hikari erinnerte sich nicht gerne
daran… Es hatte wehgetan, verdammt weh. Nicht etwa die Schmerzen, die sie nach
dem Biss gehabt hatte, sondern die Enttäuschung, von IHM verletzt worden zu
sein…
……………
Nun war endlich wieder Pause, die zweite des Tages. Chemie bei Kakuzu und
Hauswirtschaft bei Kurenai hatten Ino und Sakura nun erfolgreich hinter sich
gelassen.
"Ich finde, von Kurenai kann man noch ‘ne Menge lernen."
"Ja."
"Hey Mädels!"
Nun kamen auch TenTen und Hinata wieder hinzu. Auf die Dauer nervte es schon,
dass die Vier in zwei unterschiedliche Klassen eingeteilt waren.
Ino musterte die beiden starr mit ihren blauen Augen, bis die zwei endlich
begriffen, dass die Blonde immer noch auf ihre Antwort scharf war.
"Also Ino, ich finde Sakura hat Recht… Ich meine, ich bin nur im Sport besser
als ihr beiden, ich habe keine Zeit für so was."
Die Yamanaka rollte stumm die Augen und wandte sich dann der Blauhaarigen zu.
"Äh, ich? Lieber nicht… Falls wir erfolgreich sein würden, dann könntest du
mich lebendig begraben… Also bei so etwas läuft es mir kalt den Rücken
runter… Ich lehne dankend ab…"
Hinata schenkte Ino ein entschuldigendes Lächeln, welche einen Schmollmund
zog.
"Schon gut Leute, ich hab’s ja verstanden… Aber nur, weil ihr mir nicht
helft, heißt das nicht, dass ich aufgeben werde!"
………………
"Gaara, es nervt, dass du in der Parallelklasse bist! Von wem soll ich denn
jetzt zukünftig Chemie abschreiben? Auf Sasuke kannst du dich in dem Fach ja
nicht verlassen…"
Gaara hatte sich zu seinen Kumpels gesellt und auf Narutos Beschwerde hin, sah
Sasuke seinen blonden Freund mit einem vernichtenden Blick an.
"Weißt du was? Ich überlege gerade, ob ich dich immer noch Mathe, Physik,
Japanisch und Englisch bei mir abschreiben lassen soll… wo ich doch plötzlich
so unzuverlässig bin…"
"Ist ja schon gut, ich hab’s nicht so gemeint! Aber gib’ es doch zu: Chemie
war noch nie deine Königsdisziplin!"
Sasuke seufzte beleidigt.
"Du hast ja Recht… aber wozu brauche ich später Chemie?"
Naruto sah den Uchiha befremdet an.
"Für die Liebe? Hast du noch nie etwas von ‘Da stimmt die Chemie’
gehört?"
"Naruto! Das hat damit überhaupt nichts zu tun."
"Zieht Sasuke dich schon wieder durch das neue Schuljahr?"
Sasuke nickte nur kurz auf Gaaras Frage, während Naruto unverschämt grinste.
"In welcher Klasse ist überhaupt meine Schwester? Ich habe sie gestern und
heute nicht gesehen… Sasuke, weißt du was?"
"Temari? Ich war doch gestern bei euch zu Hause, warst du nicht da? Naja, sie
ist in der C. Wir sind in der A und du in der B. Ich wünschte, ich wäre schon
in meinem Abschlussjahr, so wie mein Bruder… aber ich darf natürlich noch
zwei Jahre die Schulbank drücken…"
"Ja, das ist mies… aber solange ich dich habe, Sasuke, kann mir nichts
passieren."
Naruto betrachtete seinen besten Freund nun schon länger als wahr gewordenen
Traum eines jeden schlechten Schülers.
"Glück für dich."
"Sag mal, Gaara, hast du dieses Jahr auch Orochimaru in Mathe erwischt?"
Der Rothaarige seufzte.
"Schön, wenn es so wäre… Orochimaru hat mich immer bevorzugt, weil ich ein
Vampir bin… bei Ebisu ist das anders…"
"Also ich merke da keinen Unterschied… Er weiß doch, dass ich ein Vampir bin!
Trotzdem macht er mich immer wieder aufs neue fertig…"
Sasuke stieß ihn in die Seite.
"Das liegt an deiner Persönlichkeit."
"Na vielen Dank auch…"
…………………
"Auch das letzte Jahr können wir wieder ganz locker durch den
Mathematikunterricht gehen…"
Itachi grinste zufrieden, während Sasori ebenso froh darüber nicken konnte.
"Es hat eben Vorteile, wenn der Mathelehrer einer von uns ist… obwohl
Orochimaru ja nicht gerade der beste Lehrer ist."
Itachi starrte seinen besten Kumpel fragend an.
"Was hast du? Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen."
"Hast du schon mal über die Hausaufgaben für morgen geschielt? Ich habe keine
Ahnung, wie ich das bis dahin schaffen soll. Ich habe ein Privatleben!"
"Und? Ich auch, ich beschwere mich auch nicht…"
"Du hast noch nicht nachgesehen, oder?"
"Ich lasse mich überraschen… auch von bösen Überraschungen."
"Ach, sag’ mal: Du hast in deinem Privatleben ja nichts besseres zu tun, als
deiner Ex-Freundin nachzulaufen, oder?"
Itachi sah den Rothaarigen mit gefährlich zuckender Braue an.
"Du spionierst mir hinterher?"
"Nein, ich habe mitbekommen, wie du sie gedanklich im Korridor vergewaltigen
wolltest… gestern."
"Du bezeichnest das, als wäre ich ein perverser, schlechter Verlierer.
"Gib’ mir einen Grund es nicht zu tun."
"Ich laufe ihr nicht hinterher!"
"Pardon, du TRAUERST ihr hinterher."
"Auch das kannst du so nicht sagen…"
"Also bitte! Du brauchst dich nicht rauszureden, du willst noch was von ihr! Und
erzähl mir keine Geschichten, von wegen es ist nicht so! Ich sehe doch, wie du
sie immer ansiehst."
Der Uchiha musterte Sasori mit einem von Skepsis erfüllten Blick.
"Wann habe ich bitte Gelegenheit sie anzusehen? Außerdem ist ansehen nicht
verboten!"
"Du ziehst sie allerdings förmlich aus mit deinem Blick… Gelegenheiten dazu
hast du übrigens einige… im Unterricht! Schon vergessen, dieses Jahr ist sie
in unserer Klasse."
"Na und? Du stehst auf jüngere! Ich merke es doch, du stehst auf Temari
Sabakuno, sie ist die beste Freundin meines Bruders."
"… Ich komme heute Mittag mal vorbei."
…………………
"Shikamaru?"
"Hm?"
"Glaubst du eigentlich an Vampire?"
Shikamaru sah Temari entgeistert an, als hätte er gerade einen gesehen, wobei
er nicht ahnen konnte, dass dies tatsächlich der Fall war.
"Wie kommst du darauf?"
Er hatte seinen Arm immer noch um die Sabakuno geschlungen, Temari hatte ihn in
eine Ecke des Korridors geschoben, wo niemand, vor allem kein Vampir, die beiden
sehen konnte.
"Nur so…"
Temari war eine schlechte Lügnerin, ebenso wie Sasuke, aber Shikamaru war auch
ziemlich leichtgläubig.
"Nein, du etwa?"
"…Nein…"
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Tsunade--sama
Kapitel 3: *~Pain and Request~*
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*~Pain and Request~*
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Sakura stand ungeduldig in einer Warteschlange.
Sie befand sich in ihren Lieblingscafé, dem Cappuccino. Wie der Name des Cafés
schon andeutete, wollte sie sich einen Cappuccino bestellen. Die meisten Leute
hier kauften nur einen Coffee to Go, aber Sakura selbst zog es vor, sich in eine
gemütliche Ecke zu setzen.
Als sie endlich an der Reihe war, nahm sie sich ihren Cappuccino, bezahlte und
blickte sich suchend nach einem freien Platz um.
Das war zum Glück nicht allzu schwer, denn die Rosahaarige erspähte ihre beste
Freundin Ino, die in solch einem ruhigem Eckchen saß und allem Anschein nach
einen Latte schlürfte.
Sie schlenderte also mit ihrem Café in der Hand Richtung Ino. Als Sakura sich
auf dem Stuhl gegenüber von Ino niederließ, blickte diese überrascht auf.
“Hey Sakura, hab’ dich gar nicht kommen sehen!”
Die Blonde nahm einen Schluck aus ihrer Tasse, Sakuras Cappuccino war allerdings
noch zu heiß.
“Ich stand in der Warteschlange. So langsam wird unser Lieblingstreffpunkt zum
echten Renner…”
“Eigentlich schade… Die ruhigen Tage mit Kaffee und Tratsch können wir wohl
vergessen.”
Ino lachte herzlich und nippte an ihrem Getränk, nun nahm auch Sakura einen
Zug, das war aber ein Fehler, denn Sakura verbrannte sich dabei die Zunge. Die
Schülerin wedelte unbeholfen in der Luft herum, auch wenn das nichts brachte.
“Sakura, du verbrennst dir öfters die Zunge an Café, als jeder andere
Mensch!”
Angesprochene nickte beleidigt und blickte ihre beste Freundin nun skeptisch
an.
“Ino, bist du da? Wo schaust du denn hin?”
Als Ino nicht reagierte, drehte sich Sakura um, da sie mit dem Rücken zu dem
saß, wo Ino hinsah. Sie blickte dem “Objekt der Begierde” geradewegs in die
Augen und sah sofort wieder weg.
An einem Tisch weit entfernt, hatten zwei Typen Platz genommen: Einer war blond
und man konnte ihn nur von hinten betrachten. Der andere hatte schwarze Haare
und schwarze Augen. Er hatte sie mit seinem Blick förmlich durchbohrt, was
Sakura äußerst unangenehm war, somit wand sie sich wieder Ino zu.
“Wer ist das?”
Endlich reagierte Ino auf Sakuras Worte und dachte kurz nach.
“Ich weiß nicht… Ist er nicht in unserer Klasse?”
Plötzlich ging Sakura ein Licht auf. Sie hatte ihn schon einmal gesehen! Es war
ein wirklich kurzzeitiger Blick… Sie war im Schulkorridor und er kam ihr
entgegen, aber sein Gesichtsausdruck wirkte nicht gerade freundlich. Genauer
genommen war es eben genau dasselbe: Es sah aus, als schien er sie zu
verachten.
“Sag mal… glaubst du, er hat ein Problem mit mir?”
Ino hob fragend die Augenbrauen an.
“Was? Wie kommst du jetzt darauf?”
Das Mädchen mit dem rosa Haar verspürte den Drang, sich ein weiteres mal
umzudrehen, aber das wollte sie dann doch nicht riskieren. Irgendetwas war
faszinierend an ihm, so mysteriös, aber irgendetwas sagte ihr auch, dass sie
ihm fernbleiben sollte…
“Ich weiß nicht… er starrt mich an, als ob er mich hassen würde.”
Die Blonde vergewisserte sich ein weiteres mal nach dem Jungen mit den schwarzen
Haaren.
“Du hast Recht, er starrt dich an…”
Der Blonde war allem Anschein nach ein Freund von ihm, aber der Schwarzhaarige
schien mit ihm reden zu können, während er gleichzeitig Sakura ansah.
“Ja, er kann mich nicht leiden… Ich frage mich, was ich ihm getan habe.”
Immer noch musterte Ino den Typen.
“Freundlich wirkt er nicht gerade, aber warum sollte er dich hassen?”
“Ich weiß es nicht… Als ich ihn eben angesehen habe, überkam mich so ein
komisches Gefühl…”
Sakura dachte nach… Irgendwie jagte ihr dieses Gefühl Angst ein, aber es
machte sie trotzdem neugierig.
“Was meinst du damit?”
Die Haruno überlegte kurz.
“Keine Ahnung… Es ist nur so… Ich glaube, ich sollte mich von ihm
fernhalten.”
Die Blauäugige trank den Latte aus ihrer Tasse.
“Wenn du meinst… Aber ganz so einfach wird das nicht, er sieht immer noch zu
dir rüber.”
Sakura verzog ihre Mundwinkel nach unten, zu gerne hätte sie sich umgedreht…
“Vielleicht sieht er auch dich an.”
“Nein, er hat dich im Auge. Es ist demütigend, aber er würdigt mich nicht
eines Blickes…”
Die Rosahaarige verdrehte grinsend die Augen.
“Findest du ihn süß oder was?”
“Er sieht ja schon gut aus, aber du weißt doch, dass das nicht immer wichtig
ist.”
Nun wanderten auch Sakuras Augenbrauen in die Höhe.
“Jetzt höre ich aber Neues von dir… Bist du immer noch hinter Shikamaru
her?”
Nun folgte kurze Stille.
“…”
“Ino, er ist mit dieser Temari aus der Parallelklasse zusammen, also vergiss
ihn!”
“Das geht nicht… außerdem ist sie gar nicht sein Typ! Du wirst schon
sehen…”
“Ist ja deine Sache…”
Inzwischen hatten beide geleerte Tassen neben sich stehen und suchten ihre
Sachen zusammen. Ihre Jacken und Handtaschen; draußen regnete es nun und das
nicht gerade wenig. Ino blickte auf die Straße.
“Meinst du nicht, wir sollten hier warten, bis es aufhört?”
Aber Sakura zog sich bereits ihre Jacke über.
“Keine Chance, ich will nicht länger mit diesem Typen in einem Raum bleiben
als nötig.”
Manchmal verstand Ino ihre beste Freundin einfach nicht.
“Wegen einem Typen stellst du dich freiwillig in den Regenguss?”
“Ich muss noch Hausarbeiten erledigen!”
Sakura log öfters, um ihren Willen durchzusetzen, dieses mal war es aber
tatsächlich die Wahrheit.
“Wo du es schon mal sagst… Meine Eltern könnten auch mal wieder von sich
hören lassen!”
“Siehst du, das Problem habe ich nicht. Meine Eltern liegen auf dem Friedhof
unter der Erde…”
“Aber sie haben dir ein Vermögen vererbt!”
“Dieses “Vermögen” muss ich mir bis zu meinem Abschluss einteilen! Deine
Eltern sind auch nicht gerade arm…”
“Deshalb sind sie auch nach Amerika gezogen… Sie rufen an Feiertagen an und
ich kriege jeden Monat Geld… wir haben ein tolles Familienumfeld…”
Ino lachte und Sakura musste mit einstimmen. Sakura kam gut mit dem Tod ihrer
Eltern zurecht, nun konnte sie für sich selbst sorgen und sie war dankbar für
das Geld.
Die beiden steuerten die Tür des Cafés an und Sakura bemerkte den Blick des
Schwarzhaarigen auf sich ruhen. Ein kalter Schauer jagte ihr über den Rücken
und sie blickte sich noch einmal nach ihm um. Dann trafen ihre grünen Augen auf
seine Schwarzen und sofort sahen beide weg.
Die Rosahaarige legte einen Schritt zu und verließ gemeinsam mit Ino das
Café.
“Na dann noch viel Spaß mit Wäsche waschen!”
Verwirrt blickte Sakura die Blonde an.
“Woher weißt du, dass ich heute Wäsche wasche?”
Daraufhin grinste Ino.
“Beste Freundinnen wissen eben alles voneinander! Heute ist Freitag, du
wäschst immer Freitags deine Sachen.”
Nun lächelte auch das Mädchen mit dem rosa Haar.
“Da hast du Recht.”
“Machen wir morgen was gemeinsam?”
“Mal sehen, wie viel Zeit ich aufbringen kann.”
“Ich ruf’ dich einfach mal an.”
Dann verabschiedeten sich beide voneinander und gingen in eine jeweils andere
Richtung.
………………
“Ich bin Zuhause!”
Sasukes Ruf hallte durch das Anwesen der Uchihas und er zog seine Schuhe aus.
Dann warf er seine nasse Jacke über das Treppengeländer und schüttelte seine
vom Regen triefenden Haare.
Da er keine Antwort bekam, schloss er daraus, dass seine Eltern schon mal nicht
da waren. Ob sein Bruder Itachi da war, wusste er erst, wenn er in dessen Zimmer
nachsah.
Im Moment fühlte der Schwarzhaarige sich aber mehr als nur unwohl, was allein
an der Sache im Café lag oder eher an der Person im Café.
Schon wieder dieses Mädchen mit den rosa Haaren aus seiner Klasse.
Ihn überkam ein komisches Gefühl, als er sie anstarrte. Es war undefinierbar,
aber so etwas hatte er noch nie zuvor gespürt.
Da war einerseits, dieser Schmerz und das Verlangen ihr an die Kehle zu
springen, damit es aufhört, andererseits war da dieses Verlangen nach ihr, was
ihm völlig fremd war.
Sasuke wusste, wenn er jemanden danach fragen konnte, dann war es sein Bruder.
Schließlich kannte er sich bestens damit aus.
Also ging er die Treppe hinauf und schlenderte durch den Gang des ersten
Obergeschosses, dieser Haus besaß noch ein zweites, diese Etage war die von
Itachi und ihm.
Schließlich gelangte er zu Itachis Raum und sogleich klopfte er an.
Von innen erkundigte sich Itachi nach dem Störenfried, wie er Besuch in seinem
Zimmer nannte.
Natürlich, er war da… Das war Sasuke schon von vorne herein klar, denn
meistens war Itachi Zuhause, wenn sonst keiner da war.
Sasuke öffnete die Tür und trat ein.
Itachi saß an seinem Schreibtisch und schien Schulaufgaben zu erledigen. Er
drehte sich auf seinem Drehstuhl um.
“Oh, Sasuke! Was gibt mir die Ehre?”
Das würde äußerst peinlich werden, das wusste der Schwarzhaarige schon im
voraus. Mit seinem Bruder redetet er normalerweise niemals über solche
Dinge…
Sasuke ließ sich auf Itachis übertrieben großem Bett nieder, sein eigenes war
aber auch nicht kleiner.
“Ich muss dich etwas fragen.”
Itachi verschränkte die Arme vor der Brust.
“Ich höre.”
Sogleich setzte Sasuke zur Sprache an.
“Kennst du das, wenn… Du plötzlich dieses Verlangen hast… zusammen mit
Schmerz?”
Itachis Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.
“Ich glaub’s nicht, mein Bruder hat ein Mädchen getroffen!”
“Nun, sie ist kein normales Mädchen, bei anderen Mädchen fühle ich nicht
so…”
Augenblicklich flackerten Itachis Augen gefährlich auf.
“Du sagst mir jetzt nicht, dass sie ein Mensch ist…”
“Gut, dann sag’ ich es eben nicht.”
Dem Jüngeren wurde in diesem Augenblick bewusst, dass er besser nicht hätte
fragen sollen.
“Sasuke!”
“Was?!”
Itachi stand auf und setzte sich neben seinem Bruder auf das Bett.
“Hast du denn Kodex der Vampire vergessen?”
“Das sagt gerade der Richtige!”
Sasukes großer Bruder atmete angestrengt aus.
“Der Vampir Kodex beinhaltet fünf Regeln, nur fünf Regeln Sasuke! Ein jeder
Vampir kennt diesen Kodex und muss sich nach ihm richten… Wenn er das nicht
tut, dann wird ihm schlimmstenfalls der Vampirstatus aberkannt und dann ist man
so gut wie tot.”
“Ich weiß…”
“Regeln Nummer eins: Ein Vampir darf seine Identität niemals einem Menschen
preisgeben.
Regel Nummer zwei: Ein Vampir darf weder seine Artgenossen, noch einen Menschen
töten.
Regel Nummer drei: Ein Vampir darf unter keinen Umständen eine Beziehung mit
einem Menschen eingehen.
Regel Nummer vier: Ein Vampir darf niemals seine Familie verraten.
Regel Nummer fünf: Ein Vampir darf niemals bewusst gegen den Kodex
verstoßen.”
“Ich habe ja nicht gesagt, dass ich mich in sie verliebt habe! Ich habe nicht
vor, gegen den Kodex zu verstoßen!”
Itachi sah seinen Bruder ernst an.
“Das wirst du aber, wenn du dich nicht schleunigst von ihr fernhältst, glaub
mir das bitte!”
Sasuke verstand nun gar nichts mehr.
“Was meinst du damit?”
“Mit dem Schmerz fängt es an und du würdest sie am liebsten umbringen…
aber wenn du nicht widerstehst, dann verstößt du gegen die zweite Regel.”
Dann folgte eine kurze Pause… So wie Itachi es beschrieben hatte, war es
tatsächlich passiert…
“Und wenn ich widerstehe?”
Wieder machte sich eine kurze Stille breit.
“Das ist die andere Sache… Du bleibst stark, wirst dich aber absolut nach
ihr verzehren. Du nimmst ihren Duft stärker als alles andere wahr und verliebst
dich schließlich in sie. Dein Verlangen nach ihr wird so stark werden, dass du
ohne sie nicht mehr leben kannst. Dann verstößt du gegen die dritte Regel.”
“Bei dir war es genauso?”
Itachi schloss für einen Moment die Augen.
“Ja…”
Sasuke sah seinen Bruder an.
“Wie ist das passiert, ich meine: Wenn man sich überhaupt nicht in diese
Person verlieben will? Was ist bei dir passiert?”
Immer noch hielt Itachi die Augen geschlossen.
“Es war ein Blick… nur ein einziger Blick in ihre türkisgrünen Augen. Das
klingt lächerlich, aber so ist es. Plötzlich habe ich sie überall gerochen,
wenn ich in der Schule war und auch zeitweise außerhalb. Sie roch so stark nach
Rosen… Es war beinahe unerträglich und ich wollte sie einfach nur noch
töten, damit es aufhört.
Aber ich wusste, dass ich das nicht durfte und so widerstand ich dieser
Versuchung.
Aber immer wenn ich sie sah, war da dieses andere Verlangen, das Verlangen nach
ihr. Ich war ab diesem Zeitpunkt überall, wo sie auch war, manchmal sogar
Nachts…
Irgendwann erwiderte sie das auch noch und so entwickelte sich dann eine
Beziehung. Da ich nicht gegen Regel eins verstoßen wollte, hielt ich meine
Identität geheim. Ich habe sie gebissen und schließlich hat sie mich
verlassen…
So wird es auch bei dir passieren.”
Der jüngere Uchiha ließ sich zurück fallen.
“Ich werde mich NICHT in sie verlieben!”
“Das wird sich aber nicht vermeiden lassen…”
Sasuke verdrehte nun die Augen. Dass sein Bruder auch immer alles besser wissen
musste!
“Woher willst du das wissen?”
“Das passiert weder dir, noch mir zum ersten mal.”
Und schon wieder wusste er etwas, was Sasuke nicht wusste…
“Wie meinst du das?”
“Manchmal passiert es einem Vampir, dass es einen Menschen gibt, nach dem man
sich derartig verzehrt… Der einzigste Weg aus der ganzen Geschichte ist, dass
man den Menschen ohne dessen Wissen beißt…”
“Aha… aber was passiert dann mit dem Menschen?”
Der Ältere überlegte kurz, bevor er antwortete.
“Das Gefühl nach dem Biss kennt kein Vampir genau… Es heißt, dass es eine
Art Fieber ist, ein inneres Feuer. Der Mensch erleidet drei Tage und Nächte
große Schmerzen, danach ist er ein Vampir.”
“Und dann?”
“Dann führt er das gleiche Leben wie wir auch, unter der Bezeichnung Nox,
besser bekannt unter Halbblüter.”
“Was soll ich dann deiner Meinung nach tun?”
Itachi wusste, er musste seinen Bruder vor dem bewahren, was ihm passiert war.
Wenn es einmal soweit weit war, dann würde er nicht mehr aus der Sache heraus
kommen.
“Vergiss’ sie und gehe ihr aus dem Weg… wenn du das kannst. Wenn nicht,
dann reden wir noch einmal darüber.”
“Sag mal… Wenn man den Menschen gebissen hat… Hört dieses Verlangen dann
auf?”
Itachi schwieg eine Weile und starrte schließlich gedankenverloren an die
Zimmerdecke.
“Nein…”
……………..
“Temari, du hast einen wahnsinnig schlechten Einfluss auf Sasuke!”
Naruto saß auf Temaris Bett und blickte sie streng an. Eigentlich war er bei
seinem Kumpel Gaara zu Besuch, da der momentan jedoch noch nicht zu Hause war,
musste er bei seiner Schwester verharren. Aber wenn er schon mal da war, konnte
er ihr auch gleich davon erzählen, was heute im Café passiert war.
“Unsinn! Das ist doch Sasukes Entscheidung, ob er sie ansieht oder nicht, das
hat mit mir nichts zu tun.”
“Du unterstützt das auch noch?!”
Manchmal brachte dieses Vampirmädchen einen auf die Palme…
“Das habe ich nicht gesagt… Aber ich kann es nachvollziehen, bei mir war es
ungefähr das gleiche.”
Für kurze Zeit erinnerte sich Naruto wieder an den Vorfall.
“Das hättest du sehen müssen… Ich habe mit ihm geredet und er hat sie wie
versteinert angesehen…”
“Ich kann es mir denken, wie das gewesen sein muss…”
“Wie du meinst… jedenfalls habe ich noch nie einen solchen Gesichtsausdruck
bei Sasuke gesehen.”
Temari atmete angestrengt ein und aus.
“Was sollen wir also tun, um ihn vor dem zu bewahren, was mir passiert
ist?”
“Fragt sich eher was wir tun KÖNNEN…”
“Darüber solltest du lieber mit Sasuke reden.”
“Ich glaube, darüber lässt sich nicht mit ihm reden…”
Naruto wusste, dass sein bester Freund in solchen Dingen verdammt stur war.
“Dann musst du es versuchen!”
“Hey, DU bist doch seine beste Freundin!”
“Na und? DU bist sein bester Kumpel aus Kindheitstagen!”
Schließlich gab der Blonde sich geschlagen.
“Schön, du hast gewonnen… ich red’ ja schon mit ihm...”
………………
“TenTen, wir können darüber reden!”
“Nein!”
Das braunhaarige Mädchen schlug die Tür hinter sich zu. Sie war wütend auf
sich selbst und hasste es, wenn sie neugierigen Freundinnen etwas erzählen
sollte.
“Ich bin die einzige, der du das erzählen kannst!”
Eine rothaarige Brillenträgerin lehnte genervt an der verschlossenen Tür.
Von Innen hörte man TenTen nervös herum gehen.
“Das ist es ja! Ich will es nicht erzählen und du verstehst es schon zweimal
nicht, du bist schließlich ein Vampir! Ich frage mich, warum ich überhaupt
Kontakt zu dir habe!”
Karin schnaubte beleidigt und hämmerte gegen die Tür.
“TenTen, was ist passiert?! Warum wurdest du gebissen?”
Nun schloss TenTen endlich die Tür von innen auf und blickte das Mädchen mit
den roten Haaren finster an.
“Ich sage kein Wort! Das ist meine Sache und ich werde nicht darüber reden!
Weder mit dir noch mit sonst jemanden.”
Genervt seufzte Karin.
“Schön, wenn du darauf bestehst… Behalt deine Probleme ruhig für dich und
übernimm’ dich, das scheint dich wirklich glücklich zu machen…”
Die Braunhaarige sah ihre Freundin mit einem undefinierbaren Blick an.
“Kein Wort zu keinem. Ich bleibe dabei.”
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Tsunade--sama
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