Was machst Du mit Mir? von BloodyAugust (Taron & Farell) ================================================================================ Kapitel 1: Flucht ----------------- Hier nun noch eine Crossover FF zu "Kann die Liebe stärker sein?! Vorne weg möchte ich erwähnen das diese Ereigniss vor der Ankunft von Modis und Co in Liona spielt. Ebenso das Farell nur in dieser FF existiert, also im RPG nicht vorkommt. Viel Spaß beim Lesen ^^ ~Kapitel 1: Flucht~ Zitternd saß er in der Ecke und versuchte sich mit dem bisschen Stoff zu bedecken, was man für Ihn Kleidung nannte. Dabei verdeckte es gerade einmal seine intimsten Zonen. Tränen liefen seine Wangen hinab. Was hatte er nur getan, das man ihn so hasste? Die Männer die hier her kamen verabscheuten Ihn, hassten Ihn abgrundtief. Dabei kannte er keinen von Ihnen und das nur weil er ein Mischling war. Sohn einer Leonardin und eines Riamers. Schlurtzend drückte er sein Gesicht gegen die Wand. Er war Fünf Jahre alt gewesen, als er in das „Rote Haus“ gebracht wurde. Sein Vater war Gardist gewesen und hatte sich in eine gefangene Leonardin verliebt. Kurz nach seiner Geburt hatten Sie fliehen wollen, auf die andere Seite. Weit weg vom Schatten. Aber man hatte Sie verraten, Beide starben bei dem Versuch Ihn zu schützen. Er wuchs bei seinem Großvater auf. Ebenfalls ehemaliger Gardist und ein Scheusal vor dem Herrn. Er hatte Ihn hier her gebracht zum arbeiten und später einfach nicht mehr abgeholt. Seine Unschuld verlor er als er Vierzehn Jahre alt war, einer der Gäste hatte Ihn gesehen und eine Menge dafür bezahlt um ihn zu bekommen. Eine Jungfrau wurde doch immer bevorzugt und seit dem Tag galt er als Exotisches Angebot. Leonarden männlich wie weiblich, waren ebenfalls im „Roten Haus“. Sie wurden ebenso gehasst wie Er und doch nahmen die meisten Riamer nur Sie. Er verstand es einfach nicht. Wenn man Sie so verabscheute, warum wollten Sie unbedingt mit Ihnen schlafen? Das einzige was er Verstand war, das es weh tat. Sehr sogar, das er Angst hatte wenn man seinen Namen rief. Sex war etwas schreckliches für Ihn, etwas dem er gern aus dem Weg ging. Erschrocken zuckte er zusammen als er die sanften Arme spürte die sich um Ihn legten. Jeder hier war erschreckend Dünn, unter dem Fell konnte man jeden Knochen sehen. Große Augenringe und eingefallene Gesichtszüge, stumpfes Haar und Fell. Die Krallen hatte man Ihnen gezogen und die Eckzähne abgefeilt. Sie sollten ja niemanden verletzen. Er selbst war froh keine spitzen Eckzähne und Krallen zu haben. Als Mischling war Ihm der Teil verwehrt geblieben. „Farell mein Kleiner, schsch alles wird gut. Du wirst sehen.“ Wie oft hatte Sie das schon gesagt? In den letzten Jahren sicher ein duzend Mal. Bisher war es nicht eingetreten, es war nicht besser geworden. Karu summte leise ein Lied und wiegte Farell in ihren Armen hin und her. Er war so zerbrechlich, umso erstaunlicher das er es so lange hier ausgehalten hatte. Viele flohen in den Freitod. Er war mit seinen mittlerweile Einundzwanzig Jahren am längsten hier. Sein Cremefarbenes Fell, war kaum noch als solches zu erkennen. Spucke, Sperma, Blut und Dreck verhinderten den Blick auf die eigentliche Farbe. „Sieh mich an. Alles wird gut.“ Ernst sah Sie Ihm in das verweinte Gesicht. Trotz allem war noch ein wenig Leben in diesen zitternden Augen. Eines Grün, das andere Gelb. Allein deswegen hatte er wohl viele Kundschaft. Er war äußerlich anders als die anderen Mischlinge, die hier ihr da sein fristeten oder die reinrassigen Leonarden. Er trug an seinem Schweif einen Ring von Glöckchen, man hatte Sie Ihm angenäht und noch heute hörte Sie seine Schreie. Einer der Kunden hatte darauf bestanden und war danach nie wider gekommen. „Schlaf etwas.“ Hauchte Sie leise und war froh als er wirklich seine Augen schloss. Sie hatte Ihn nie sprechen hören, nur schreien. Aber Sie wusste das er sprechen konnte. Man hatte es Ihr erzählt. Aber dieser Jemand war nicht mehr da, wie so viele von ihnen. Wenn Sie sich nun umsah, gab es viele neue Gesichter. Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Sie hoffte das der Hinweis richtig war und das man Sie befreien würde. Noch einmal enttäuscht zu werden würde Sie nicht ertragen. Es war mitten in der Nacht als Farell aus seinem Schlaf gerissen wurde. „Wach auf du reudiges Mistvieh, du hast Kundschaft.“ Brüllte man ihm ins Ohr und er spürte einen harten Stiefel in seiner Magengrube. Zitternd sah er auf und erkannte ihren Zellenwärter. Schon oft hatte er Ihm gefällig sein müssen und es würgte Ihn bei seinem bloßen Anblick. Kraftlos kämpfte er sich auf die Beine, wurde auf halben Wege aber schon hochgezerrt und aus der Zelle gestoßen. Er wollte nicht, er wollte nur noch schlafen. Die Glöckchen an seinem Schweif klingelten leise. Er wurde zu einem der prunkvolleren Zimmer gebracht, was Ihn doch etwas verwunderte. Die Hände vor seinem Schritt gefaltet hielt er den Blick demütig gesenkt. So wie er es von klein auf gelernt hatte. Deutlich konnte er den Blick des Mannes auf sich spüren und es fröstelte Ihm. „Lass Uns allein.“ Erklang es herrisch und er zuckte ängstlich zusammen. Panik stieg in Ihm auf als er die Tür hinter sich zu fallen hörte. Schritte erklangen und kurz darauf sah er ein paar Füße vor sich. Sein starkes Zittern wurde durch das Klingeln der Glöckchen unterstrichen. Er spürte eine Hand unter seinem Kinn, die Ihn zwang aufzusehen. Unsicher und voller Angst starrte er in ein paar goldener Augen umrahmt von weißen Strähnen. So wie Sie alle aussahen, jeder gleich. „Hätten Dich ja wenigstens waschen können.“ Kam es abfällig von Ihm. „Tut mir leid Herr“ hauchte er leise und mit kläglicher Stimme, der jegliche Kraft fehlte. Das amüsierte Glitzern in den Augen ließ Ihn innerlich flehen. Er solle gehen oder wenigstens nicht so brutal sein. Gefühl in seinem Po hatte er schon lange keines mehr. Lange standen Sie nur so da und der Riamer sah Ihn einfach nur an. Es verunsicherte Ihn. War er nicht hier um etwas von Ihm zu bekommen. Zaghaft ging er in die Knie und wollte sich gerade an dessen Hose zu schaffen machen, als ein fester Griff Ihn daran hinderte. „Ich bin nicht deswegen hier.“ Hauchte er leise und lächelte fast sanft. Irritiert sah Farell Ihn an und ehe er fragen konnte, hörte er auch schon Geschrei im Untergeschoss. Fragend warf er einen Blick über die Schulter. Was war denn los? Es war zu undeutlich als das er es verstehen konnte. Überrascht japste er auf als er unvermittelt gepackt und hochgehoben wurde. „Du kommst mit Mir, keine Angst Dir geschieht nichts.“ Aus großen ängstlichen Augen sah er den angegrauten Mann an. Er wollte nicht mit Ihm gehen, wer wusste schon was er als Privatsklave ertragen musste. Zappelnd versuchte er sich zu befreien, doch der Griff wurde nur stärker. Schmerzhaft keuchte er auf als er einen Schlag im Genick spürte und kurz darauf wurde es Schwarz um Ihn herum. Karu glaubte sich verhört zu haben als Sie den Lärm über Ihr vernahm. Ihr Herz hüpfte schneller. Er hatte wirklich Wort gehalten, er war gekommen um Sie alle zu befreien. Es herrschte ein großes durcheinander und würde man Ihnen nicht den Weg weisen wüssten sie nicht wohin. Gefühlte Stunden später saß Sie in einem Planwagen und starrte auf das sich entfernende Riam, selbst hier konnte man das Feuer des brennenden „Roten Hauses“ noch deutlich sehen. Zaghaft drehte Sie sich zu ihrem Retter um, der hinter dem Kutschbock saß, Farell auf seinen Schoß. „Musste das sein?“ Deutlich hörte er eine verärgert klingende Stimme und Sie machte Ihm Angst. Wo war er? Es roch so seltsam hier? Seine Neugier war groß, doch war seine Angst stärker. Er traute sich nicht die Augen aufzumachen. „Er wäre nicht mitgekommen, ich hab hm nichts getan. Nur ein kleiner Schlag.“ Kurz darauf war das Geräusch eines Schlages zu vernehmen und ein leises Fluchen. „Das war auch nur ein kleiner Schlag. Hast Du eine Ahnung was diese Armen Geschöpfe durchgemacht haben? Sie haben Todesangst, sieh sie dir doch an.“ Die zweite Stimme gehörte dem Mann der bei Ihm gewesen war. Die Andere schien einer Frau zu gehören. Langsam öffnete er doch zaghaft seine Augen und sah erschrocken in das Gesicht einer mannhaft aussehenden Frau, mit leicht rot angehauchten aber dennoch weißen Haaren. „Ah Du bist wach, hier iss etwas.“ Meinte Sie überfreundlich zu Ihm und hielt Ihm eine Schüssel mit Brei unter die Nase. Es dauerte ewig bis er danach griff und auch probierte. „Ich bin Jeannie und du musst Farell sein.“ Zaghaft nickte er auf ihre Festellung. Er war viel zu verschüchtert um etwas zu sagen. „Du sagst er kann sprechen?“ Fragend sah Sie zu dem Mann, den Farell eindeutig wider erkannte. „Ja kann er.“ Kam es nur knapp von diesem. Es war immer noch kaum zu glauben. Sie waren auf leonardischem Gebiet, an der frischen Luft. Anfangs hatte er Probleme damit gehabt diese Luft zu atmen. So rein und klar. Nicht von Schmutz und Sex getränkt. Jahrelang hatte er nicht mehr die Sonne gesehen und Sie hatte schmerzhaft in seinen Augen gestochen. Doch jetzt drei Monate nach seiner Befreiung aus dem „Roten Haus“ in Riam, war Sie nur noch wunderschön. Wie alles andere. Angst vor Männern hatte er immer noch, weswegen er sich von diesen so gute s ging fern hielt. Außer von Leonardischen, sie bedeuteten Schutz. Karu war kaum wider zu erkennen, das aufpäppeln hatte bei jeden von Ihnen Wirkung gezeigt und Sie strahlte über das ganze Gesicht. Suron, so der Name des Riamers der Ihn befreit hatte, schien heges Interesse an ihr zu haben und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ihr Körperkontakt beschränkte sich allerdings auf schüchternes Händchen halten und Küssen. Er war froh das Sie glücklich sein konnte. Er selbst gab sich mit der schlichten Natur zufrieden. „Wir sind bald da. Dann könnt ihr endlich einmal in einem richtigen Bett schlafen.“ Farells Augen wurden groß und sein Schweif huschte aufgeregt umher, was man deutlich an dem leisen Klimpern hörte. Die Glöckchen würde er nicht mehr abbekommen, das hatte Ihm der Heiler von Jeannies Gruppe gesagt und doch hatte es Ihn nicht wirklich berührt. Er hatte Sie schon so lange und durch das Fell, welches jetzt wider schön glänzte und dichter geworden war, sah man von den Narben auch nichts. Bald war es soweit, er konnte schon die riesige Mauer aus Bäumen und anderen Pflanzen sehen, die das massive Gestein verdeckten. Sie waren in Liona in Sicherheit. Hier sollte sein neues Leben beginnen. ~TBC~ Kapitel 2: Liona ---------------- ~Kapitel 2: Liona~ Seine Augen wurden fast tellergroß als das Tor sich zu öffnen begann. Als solches konnte man es immer noch nicht erkennen, aber es war eines. Den Kopf weit in den Nacken gelegt entdeckte er andere Leonarden, die wohl so etwas wie Wachtposten waren. Zumindest nahm er das an, wenn er sich ihre Kleidung ansah. Aufgeregt huschte sein Blick von einem zum Anderen und das Klingeln seiner Glöckchen war weit zu vernehmen. „Beruhige Dich Kleiner, das war erst der Anfang.“ Lachte Suron, der Farells Schweif fest hielt, damit die Glöckchen nicht noch abfielen, so heftig wie er wedelte. Fast schon schmollend sah er den Riamer an und schnappte sich dann seinen Schweif. Er mochte es nicht wenn ein anderer Ihn berührte. Erneut glitt sein Blick nach oben und wurde augenblicklich von einem kalten Augenpaar fixiert, welches die Farbe glühender Lava hatte. Allerdings war Lava um einiges heißer. So kalt wie er angesehen wurde, war er schon oft angesehen worden. Er erkannte die Verachtung und den Hass dahinter. Er wagte es nicht die Gestalt des Katers zu mustern, auch wenn er neugierig war. Traurig senkte er den Blick. Karu hatte sein Verhalten natürlich bemerkt. Sofort rutschte Sie näher und legte einen Arm um Ihn. Er zitterte und weinte er etwa? Ja er weinte. „Farell, warum weinst du denn?“ Fragte Sie leise und drückte Ihn an sich. „Er hasst mich.“ Hauchte er leise. Ablehnung war etwas, was er schwer verkraften konnte. Er sehnte sich so sehr nach Liebe, das es weh tat. „Wer hasst Dich?“ Fragte Sie verwirrt und war überrascht als der junge Kater in eine bestimmte Richtung zeigte. Auch Suron sah dorthin. „Ach der schon wider, war ja klar.“ Entkam es Ihm seufzend. „Mach Dir nichts draus. Das ist ein Griesgram, er hasst Riamer und Mischlinge, ach ja und Leonarden die mit Riamern oder Mischlingen befreundet oder zusammen sind. Also praktisch Jeden.“ Fügte er am Ende lächelnd an. „Seih nicht traurig deswegen, solche Idioten gibt es überall.“ Unsicher sah er zu dem Riamer und versuchte ein Anzeichen zu finden, das er log. Aber er tat es nicht. Sein sanftes Lächeln trieb Ihm die Röte ins Gesicht. Er war es nicht gewöhnt so angesehen zu werden und selbst nachdem Sie nun so lange unterwegs waren, war es mehr als komisch. „Aber ist Er dann nicht einsam?“ Irritiert quittierte er den verstörten Blick den er bekam. „Wie kannst Du nach all dem was Du durchgemacht hast, noch so Naiv sein?“ Mit dieser Frage konnte er nichts anfangen, was man Ihm auch ansah. „Warum?“ Laut leonardischem Gesetz war er noch ein Kind. Gerade mal in dem Stand seine Hitze zu beginnen und in das Mann sein einzutreten. Die rauchig verfärbte Spitze an seinem Schweif, zeugte nur davon das er keine Jungfrau mehr war, aber nicht das er Erwachsen war. Er selbst wusste davon natürlich nichts. Leonardische Sitten und Bräuche waren Ihm fremd. „Ach Gott Du bist so Süss.“ Hauchte er Ihm zu, was Farell nur noch verlegener werden ließ. „Glaub Mir es interessiert dich nicht ob der Kerl einsam ist oder nicht. Denn Du interessierst Ihn nicht. Geh Ihm besser aus dem Weg.“ Gab er Ihm den gut gemeinten Rat, er ahnte das Taron dem Kleinen etwas antun könnte sollte er Ihn einmal allein erwischen. Er wäre nicht der Erste den er verschreckte oder sonst etwas dergleichen. Herausfordern würde er Ihn sicher nicht, dazu war der kleine Kater viel zu schmächtig. Verstohlen warf Farell noch einmal einen Blick über die Schulter und zuckte erschrocken zurück als er bemerkte das die kalten Augen ihn immer noch ansahen. „Und warum starrt er mich dann so an?“ Fragte er sich selbst in Gedanken. Von hier aus konnte er Ihn gut betrachten. Groß, Muskulös und sehr Finster. Noch nie hatte er einen Leonarden getroffen der Ihm Angst machte. Dieser hier schon. Er hatte heute Schicht am Tor und seufzte bereits als man den Wagen schon von weitem sehen konnte. Noch so ein Flüchtlingstransport von Suron. Er wartete nur darauf das er diesen Riamer zerquetschen konnte. Er war wohl mit Abstand einer der Stärksten in Liona. Dummerweise gab es auch ein paar Riamer die es durchaus mit Ihm aufnehmen konnten. Karthago war so einer. Dieser Nichtsnutz hatte seinen Posten bekommen. Er hätte der Anführer des Sicherheitskommandos werden sollen. Die Wachen hätten ihm unterstehen müssen. Aber nein, man hatte Ihm diesen Riamer vorgezogen. Wut stieg in Ihm auf, die immer größer wurde als der Wagen näher kam. Diesmal waren es aber nicht viele, erkannte er mit Verwunderung. War aber auch erleichtert darüber. Er konnte nicht noch mehr Mischlinge und Halbnackte Affen hier gebrauchen. Zähneknirschend sah er wie das Tor sich öffnete. Langsam trat er näher an den Rand um sich die Ware anzusehen. Sein Blick landete direkt auf einen schmächtigen Mischling. Hässliches Ding, versuchte er sich einzureden. Nur reinrassige Leonarden waren schön. Am liebsten würde er Ihn zerfetzen und das deutete sein Blick auch an. Zufrieden bemerkte er das der kleine Kater den Blick senkte und anscheinend weinte. Das war ja einfacher als einem Baby den Schnuller wegzunehmen. Überrascht und fast schon ertappt zuckte er zusammen als der Finger des Katers so anklagend auf Ihn zeigte. Grummelnd hörte er jedes einzelne Wort von Suron. „Einsam? Ich bin nicht einsam.“ Knirschte er leise zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Dessen Frage hatte Ihn irritiert. Er hatte schon viel gehört wenn man Ihn das erste mal sah, aber nicht das. Was machte er sich überhaupt Gedanken darum. Das er dem Wagen immer noch nachsah, bemerkte er erst als der kleine Kater noch einmal einen Blick zurück warf. Grummelnd und mit noch schlechterer Laune als zuvor wand er sich ab. Das war doch ganz Toll, nun hatte er noch mehr potenzielle Opfer die er mit seinen Leuten überfallen und zusammen schlagen konnte. Oder halt Versuchsobjekte für den verschrobenen Sohn seines Mentors. Ein paar mal hatte er dabei zugesehen und es hatte Ihm doch den Magen umgedreht. Anfangs hatten Sie Ihnen nur Angst gemacht. Mittlerweile überfielen Sie Riamer und Mischlinge des Nachts, verschleppten Sie oder schlugen Sie zusammen. Es war jedes Mal ungemein befriedigend, seine Wut an ihnen aus zu lassen. Woher diese Wut kam wusste er nicht. Sein Vater hatte Sie schon in sich getragen und seine Mutter auch. Er erinnerte sich daran das er als Kind einmal einem Mischling gegenüber gestanden hatte. Er hatte stark ausgesehen und seltsam schön. Er war fasziniert gewesen von dem großen Kater, der soviel macht ausgestrahlt hatte. Seine Mutter hatte Ihm noch am selben Tag die Hand ins kochende Wasser gesteckt, als Strafe dafür das er einen Mischling angefasst hatte. Sie wären gerade einmal als Haustiere genug hatte man Ihm immer wider gesagt. Nachdenklich sah er auf seine Hand und schüttelte sofort hastig den Kopf. Warum dachte er denn ausgerechnet jetzt daran? Es war so lange her. Seine Eltern lebten längst nicht mehr und er bereute es nicht. Sie fehlten ihm nicht. Liebe und Geborgenheit hatte er nie kennen gelernt und er vermisste es nicht. Freunde waren etwas für Schwächlinge, die nichts alleine auf die Reihe bekamen. Liebe war ein Trugbild, mit dem man einen Anderen an sich binden konnte. Mehr nicht. Nichts was vom Nutzen war. Wenn Ihn die Leidenschaft überkam dann nahm er sich einfach denjenigen der diese geweckt hatte und bisher war er nicht auf Ablehnung gestoßen. Blieb er doch eh immer bei Leonarden und vorzugsweise die, die nichts mit den Affen oder deren Missgeburten zu tun hatten. Noch einmal warf er einen Blick Richtung Stadt, wo der Wagen dahin glitt. Er brauchte unbedingt etwas Entspannung und das am besten in den Armen einer Katze oder eines Katers, wählerisch war er in dem Fall nicht. Er nahm was sich Ihm hingab. Farell hatte alle Mühe um nicht aufgeregt herum zu hibbeln. Das war ja alles so spannend. Auch Karu und den anderen ging es da nicht besser. Staunend sahen Sie sich um und konnten kaum glauben was es hier alles gab. Liona war riesig. Kein Wunder war Sie ja auch die Hauptstadt. Etwas entfernt konnte man das Halbmondgebirge sehen Irgendwo in der Nähe musste ein See sein, hatte zumindest Suron gesagt. Er konnte es kaum erwarten Schwimmen zu lernen. Sie nahmen eine der Hauptstrassen um zum Palast zu kommen. Vorbei an vielen alten Häusern die sich immer mehr veränderten. Waren die Häuser am Rande der Stadt noch halb auf Bäumen und eher Klein und aus Holz und Lehm. Änderte sich das sehr rasch. Hier war alles aus Stein gemacht worden und sehr prunkvoll. Man merkte deutlich das hier wohl die wohlhabenderen lebten, auch wenn man da bei den Leonarden keinen unterschied machte. Sie kamen an Händlern vorbei, die auf den großen Marktplatz die verschiedensten Dinge anboten. Holzschnitzereien, Schmuck, Geschirr, Kleidung, Stoffe, Teppiche, Tiere und was das Herz sonst so begehrte. Überall roch es verführerisch und sein Magen meldete sich lautstark. Was der gesamte Wagen mit einem Lachen quittierte. Er konnte doch nichts dafür wenn er Hunger hatte. Karu schmiegte sich an Suron und ein stich ging durch sein Herz. Hier war er allein, er hatte Niemanden bei dem er unterkommen könnte, so wie Karu. Es war ja eindeutig das sie bei Suron bleiben würde und vielleicht heirateten Sie sogar. Erneut überkam ihm Traurigkeit. Er wollte nicht daran denken und den schönen Ausblick damit verderben. Er bemerkte durch seinen gesenkten Blick nicht das Sie am Heilerzentrum vorbei kamen, eben so wenig die Bibliothek die Sie hinter sich ließen. „Suron?“ Wagte er es dann doch nach einiger Zeit und kurz vorm Palast Ihn anzusprechen. „Ja?“ Der Riamer starrte stur auf die Strasse vor sich und grüßte immer mal wider ein Paar der Wachtposten, die vereinzelt anzutreffen waren. Sie wurden nur kurz neugierig gemustert, mehr aber auch nicht. „Wo werden Wir wohnen, wenn man uns hier aufgenommen hat?“ Er glaubte immer noch nicht, das man Sie hier einfach so aufnehmen würde. „Es gibt eine Art Waisenhaus im Mischlingsviertel und viele andere Einrichtungen wo Flüchtlinge erst einmal unterkommen können. Meist ist das nur für die ersten paar Monate, ehe sie Kontakte geknüpft haben oder sich etwas eigenes suchen können.“ Erklärte er Ihm Seelenruhig. Unsicher sah Farell Ihn an, er wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Große Lust von den Anderen getrennt zu werden, hatte er keine. Doch bemerkte es Niemand, weil keiner Ihn ansah. „Genaueres wird Dir unser Herrscherpaar erzählen, wir sind gleich da.“ Dabei deutete er nach vorn auf eine riesige Treppe, auf der Jemand stand. Anscheinend erwartete man Sie schon. Das man am Stadttor einen kleinen Botenvogel Richtung Schloss entsendet hatte, hatte keiner der Neulinge mitbekommen. Einzig Suron wusste davon, war es doch Gang und gebe. Dicht vor der Treppe stoppte der Riamer den Wagen und verbeugte sich leicht vor der Katze die auf der Treppe stand. Welche es ihm gleich tat. Schweigend und mit leichtem Lächeln auf den Lippen half er jedem einzelnen von dem Wagen herunter. Was einigen doch sichtlich schwer fiel, so steif wie ihre Knochen von dem langen Sitzen geworden waren. ~TBC~ Kapitel 3: Herrscherpaar ------------------------ Oh man endlich ist es fertig, ich bin an dem Kapitel fast verzweifelt. Es wollte einfach ne. ~Kapitel 3: Herrscherpaar~ Farell war mehr als nervös und mit jeder Stufe die er erklomm und jeden Schritt den er hinter sich ließ wurde es schlimmer. Er war noch nie so mächtigen Personen gegenüber gestanden und hatte sich niemals träumen lassen, das es einmal dazu kommen würde. Aber es war wirklich so. Staunend und doch ehrfürchtig den Blick halb gesenkt, versuchte er zu erhaschen was zu erhaschen war. Suron schmunzelte über sein Verhalten. Farell war der Einzige der gesamten Gruppe, der sich immer noch sehr zurückhaltend verhielt. Vielleicht lag das auch an seinem Alter und der Tatsache das er nichts anderes kannte. Vor Ihnen erstreckte sich ein langer marmorner Gang, der mit weichen Teppichen ausgelegt war. An den Wänden hingen Portraits der früheren Herrscher und einer sah mächtiger und angsteinfüllender aus, als der Andere. Rüstungen standen in jeder Ecke des Raumes und wirkten wie aus längst vergangener Zeit. Heut zu Tage kämpfte niemand mehr mit einer Rüstung, es schrenckte ein. Einzig der Helm, das Schild, das Schwert und der Brustharnisch, sowie Arm und Beinschoner waren übrig geblieben. Ansonsten war die komplette Rüstung abhanden gekommen. Dennoch wirkten diese hier noch sehr Edel. Leicht verträumt richtete er den Blick an die Decke wo er das riesige Fresko sehen konnte. Seine Augen wurden groß und er versuchte jede Einzelheit einzufangen. Das Fresko schien von einem Kampf zu Handeln, die Personen darauf sagten Ihm nichts. Ein weißer und ein schwarzer Leonarde kämpften miteinander, aber warum und worüber wusste er nicht. Die großen prunkvollen Tore vor Ihnen wurden geöffnet und gaben langsam den Blick auf den prachtvollen Thronsaal preis. Auch hier war alles mit weichen Teppichen ausgelegt. An der Wand waren Bilder zu sehen, die anscheinend von der Erbauung der Stadt handelten. Sofort schoss sein Blick an die Decke und auch hier gab es ein Fresko. Allerdings konnte man hier nur die Krönung des weißen Leonarden sehen. Anscheinend hatte er also gewonnen. Ehrfürchtig sog er die Luft ein, ehe er sehr langsam wider den Blick senkte. Wachen standen im Raum und am Ende konnte er die beiden Throne sehen, die etwas erhoben über allem standen. Mato saß hoch erhobenen Hauptes auf der rechten Seite, seine mächtigen Pranken ruhig auf den Armlehnen liegend. Seine Mähne beeindruckte Farell sehr, hatte er so was doch noch nie gesehen. Er sah gutmütig aus und gar nicht angsteinfüllend. Erschrocken senkte er den Blick als er glaubte Mato hätte Ihn genau angesehen. Das sanfte Lächeln entging Ihm dabei. Siama saß direkt neben ihren Mann, eine Hand auf der seinen liegend und lächelte ebenfalls. Das Sie zusammen mehrere Kinder und schon einiges erlebt hatten, sah man Ihnen kaum an. Ebenso wenig ihr Alter, aber das war bei Leonarden so. Wären Sie Riamer, würde man schon deutlich kleine Fältchen erkennen können. Farell schluckte trocken und seine Ohren legten sich leicht an. Er spürte das Karu nach seiner Hand griff und diese leicht drückte. Sie wollte Ihm Mut zu sprechen, was er sehr zu schätzen wusste. Verstohlen sah er zu Ihr und konnte erkennen, das Sie ebenso nervös. Ganz genau wie er und all die Anderen die bei Ihnen waren. Suron trat vor und es war eh schon so unheimlich still in dem Raum, doch jetzt glaubte der kleine Kater das es noch Stiller geworden war. Unsicher ließ er immer wider den Blick schweifen. Mussten die Wachen eigentlich so grimmig aussehen? Sie erinnerten Ihn stark an einen gewissen Kater am Stadttor. Lautlos seufzend ließ er die Schultern hängen. „Suron. Was bringst Du Uns feines?“ Fragte Mato leicht amüsiert und ließ seinen Blick noch einmal über alle Anwesenden schweifen. Der Riamer lächelte leicht und begann dann jeden Einzelnen vorzustellen und deren Geschichte zu erzählen. Farell war als letzter dran, nicht nur weil er sich ganz nach hinten gedrängt hatte um den zu entkommen, sondern ganz bewusst. Verschüchtert hatte er die Hände vor dem Schoss gefaltet und starrte auf einen imaginären Punkt auf den Fußboden. In den Gesichtern des Herrscherpaares, war Betroffenheit und Bestürzung zu lesen. Es war grausam was alles in diesem Krieg passierte, ein Krieg der längst viel zu lange andauerte. Schweigend lauschte man auch seiner Geschichte und man konnte deutlich das scharfe Luftholen hören, was Ihn nur noch mehr verunsicherte. Er wagte es gar nicht den Blick zu heben. Siama hatte die ganze Zeit über geschwiegen und tat es noch, Sie warf ihren Mann nur einen eindeutigen Blick zu. Welcher diesen mit einem leichten Nicken quittierte. Der Schreiberling der neben Ihnen stand, hatte sich alles sehr genau notiert. Immerhin musste dies in die Stadtchronik eingetragen werden. „Ich heiße Euch willkommen in Liona. Hoffentlich war eure Reise einigermaßen angenehm.“ Er ließ seinen Blick schweifen und lächelte leicht bei dem einvernehmlichen Nicken. „Dies wird euer neues zu Hause sein und ich hoffe das Ihr euch schnell einleben werdet. Wir werden euch Unterkünfte und Arbeit zur Verfügung stellen, was ihr daraus macht ist Euch überlassen.“ Er wusste genau wo was, noch frei war und es wurde überall Jemand gesucht. Ruhig erhob er sich und schritt die Treppen hinunter, um zu den Neuankömmlingen zu gelangen. Auf seinen Lippen immer noch ein sanftes Lächeln tragend. Vorsichtig legte er eine Hand auf Farells Schultern und sah amüsiert wie dieser etwas in die Knie ging, bei dem Gewicht. „Komm mit Mir, ich möchte mich etwas mit Dir unterhalten.“ Sprach er mit angenehm tiefer Stimme und der kleine Kater wagte es endlich aufzusehen. Gefangen von dessen Anblick nickte er leicht mit offen stehenden Mund. Mato lachte leise und wand sich dann wider Suron zu. „Führe die Anderen bitte in den großen Speisesaal, dort wird alles für Euch vorbereitet. Ich lasse jeden Einzeln zu mir kommen.“ Erklärte er ruhig, Suron der die Prozedur kannte wunderte sich nicht groß und nickte nur leicht. Mato legte väterlich einen Arm um Farell und schob diesen zu einer Tür, die hinter den Thronen verborgen lag. Siama hatte sich ebenfalls erhoben und folgte Ihnen. Er konnte nicht verhindern das er vor Aufregung leicht zitterte. Schweigend wurde er einen schmalen Gang entlang geführt, der zu ein paar Räumen führte. Mato bog an der zweiten Tür ab und öffnete diese. Er ließ Farell lächelnd den Vortritt, ebenso seiner Frau. Ehe er selbst den Raum betrat und die Tür leise hinter sich schloss. „Farell möchtest Du etwas trinken oder essen?“ Fragte Siama sanft und lächelte aufmunternd, um Ihm zu zeigen das er keine Angst haben musste. Der kleine Kater stand unschlüssig etwas entfernt und schüttelte dann nur heftig den Kopf. „Setz Dich doch bitte.“ Bot Mato ihm an und wartete bis Farell dies wirklich getan hatte. Erst dann nahm er Ihm gegenüber platz. Eindringlich musterte er Ihn. „Du bist der einzige Mischling in der Gruppe?“ fragte er fast schon besorgt nach. „Ja Herr.“ Hauchte er kaum hörbar. Das Überraschte blinzeln bemerkte er nicht. „Hm.“ Hörte er es nachdenklich Ihm gegenüber erklingen und er wagte es kurz aufzusehen. Matos Miene verriet nichts davon was er dachte oder weswegen er dies gefragt hatte. Fast schon war er versucht Nachzufragen, denn seine wachsende Ungeduld trieb Ihn dazu. Doch ließ er es dann doch bleiben. Unsicher hatte er wider den Blick gesenkt und starrte auf seine Hände. „Das ist Schade.“ Erklang es nach scheinbar gefühlten Stunden. „Weißt Du es geht um die Frage wo Wir euch unterbringen. Leider können wir nicht die gesamte Gruppe in ein Haus stecken, das musst Du verstehen.“ Versuchte Mato Ihm zu erklären, was das für Ihn zu bedeuten hatte. Doch man sah Farell an das er nichts davon verstand. „Was hat das denn damit zu tun?“ Fragte er dann doch sehr leise und zögernd nach. „Nun ja deine Freunde werden in eines der Häuser kommen welches im leonardischen Viertel liegt oder aber im gemischten Viertel. Je nachdem wie Sie es möchten. Du hingegen wirst von Anfang an in diesem Viertel am besten aufgehoben sein. Dort lernst du andere Mischlinge kennen, Riamer die dir nichts böses wollen und natürlich Leonarden, die Mischlinge nicht hassen. Aber es kann eben sein, das du der Einzige sein wirst der in dieses Viertel gehen wird.“ So langsam verstand er was er Ihm sagen wollte. Er wollte Ihn darauf vorbereiten das er alleine sein würde. Allerdings war er sich sicher das Karu und Suron auch im Mischlingsviertel wohnen würden, allein weil Sie sich so nahe standen. Doch würden Sie ihn bei sich haben wollen? Wohl kaum. Verliebte wollten allein sein. Ob es schön war verliebt zu sein? „Das macht Mir nichts aus.“ Hauchte er leise und lächelte. Das man Ihm ansah das dieses Lächeln nicht echt war, wusste er nicht. Er hatte es immer aufgesetzt wenn man es verlangt hatte und man hatte es geglaubt. Doch die Beiden hier schienen Ihn durchschaut zu haben. „Gut, ich denke Wir haben etwas passendes für Dich. Es wird dir dort sicher gefallen.“ Raunte Siama und ihr Blick war sanft und warm als Sie Ihn ansah. Trocken schluckte Farell und nickte noch einmal. „Dann sprechen Wir doch am besten über deine zukünftige Tätigkeit. Gibt es etwas was Du gut kannst oder für was Du dich interessierst?“ Fragte Mato ruhig nach und hatte dabei eine Feder gezückt. Irritiert legte er den Kopf schief. „Ich weiß nicht.“ War das einzige was er dazu sagen konnte. Er wusste es einfach nicht. Nie hatte er etwas anderes getan als Anderen zu Diensten zu sein. „Ich kann ... Kochen und Putzen und ...“ Er wollte schon weiter sprechen als der Herrscher Ihn mit erhobener Hand daran hinderte. „Schon gut, Wir werden schon etwas finden. Hier gibt es genug in jeder Ecke zu tun. So das Du überall einmal reinschnuppern kannst.“ Farell sah sehr unglücklich und hilflos aus. Mit der Information konnte er einfach nichts anfangen, doch würde er sich deswegen jetzt nicht beschweren. „Ich werde Dir einen Boten schicken, der Dich überall hin begleitet und dann werden Wir sehen.“ Meinte er sanft. Der kleine Kater war somit entlassen und konnte gehen. Was dieser auch sehr zögernd tat. Im Speisesaal warteten die Anderen bereits auf Ihn und man konnte sehen wie Neugierig Sie waren. Doch bekam er keinen Ton heraus. Leise seufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken. Suron schob ihm einen Teller hin, doch hatte er keinen Hunger mehr. Er bekam einfach nichts herunter, weswegen er es auch gar nicht erst versuchte. Karu musterte Ihn besorgt, fragte aber nicht nach. Sie wusste mittlerweile das er nichts sagen würde, wenn er nicht wollte. Es schien sehr lange zu dauern bis das Herrscherpaar alle gesprochen hatte und es begann schon zu Dämmern als eine kleine Kutsche Farell und ein paar der Anderen in das Mischlingsviertel brachten. Auf der Strasse war Niemand mehr zu sehen, was er sehr unheimlich fand. Zitternd schlang er seine Arme um sich. Als die Kutsche hielt traute er sich zuerst gar nicht auszusteigen, tat es dann gezwungenermaßen aber doch. Er stand vor einem großen sehr alt aussehenden Haus. Es hatte die Farbe sanften Frühlingsgrüns und überall waren Blumen darauf abgebildet. Die Tür öffnete sich und ein etwas älterer Leonarde kam heraus. Sein Fell war von grauen Strähnen durchzogen, ebenso wie sein Haar. Seine Krallen und Zähne waren sicher schon stumpf. „Oh neue Gäste, wie schön wie schön.“ Kam es freudig erregt von Ihm und er humpelte auf seinen Stock gestützt auf Sie zu. Neugierig musterte er Farell. „Nur diesen einen hier?“ Fragend sah er den Kutscher an. „Ja nur den Kleinen hier, die Anderen werden wo anders untergebracht. Mato meinte hier wäre er am besten aufgehoben.“ Erklärte dieser so knapp wie möglich. „Wie heißt Du Junge?“ Unsicher sah er den alten Kater an und fand Ihn unheimlich. „Mein Name ist Farell.“ Hauchte er kaum hörbar. Seine Kehle war wie zugeschnürt. „Farell hm? Schöner Name, für einen schönen Kater. Dann komm mal rein Kleiner, hast sicher Hunger.“ Lächelnd legte er Ihm eine Hand auf die Schulter und schob den Kleinen Richtung Tür. Verstohlen warf er einen Blick zurück. Das einzige was er noch sah, war das Grinsen des Kutschers. Mit roten Wangen sah er schüchtern auf den Boden. ~TBC~ Kapitel 4: Ein neues zu Hause? ------------------------------ ~Kapitel 4: Ein neues zu Hause?~ „Setz Dich mein Kleiner.“ Sagte der alte Leonarde fröhlich und drückte Farell auf einen Stuhl. Eine ebenfalls etwas ältere Riamerin tauchte auf und lächelte freudig als sie den kleinen Kater sah. „Oh Wir haben Zuwachs bekommen, wie schön. Ich werde sofort dein Zimmer herrichten. Wie heißt Du denn? Ich bin Klarice und der Kauz hier ist Buka.“ Dabei tippte Sie dem Alten auf die Schulter, der nur verschmitzt grinste. „Farell.“ Kam es erneut sehr leise über seine Lippen. Klarice verschwand kurz in der Küche um Ihm etwas zu Essen zu bringen und wuselte dann schon die Treppen hinauf, um das Zimmer für Farell herzurichten. „Du bist ziemlich schüchtern was? Du musst keine Angst haben, meine Frau und ich tun Dir schon nichts.“ Unsicher sah Farell auf und blinzelte kurz verwirrt. „Frau?“ Das Klarice die Frau von Buka war, darauf kam er nicht. Erst als dieser es Ihm genau erklärte. „Erzähl mir etwas von Dir Farell, woher kommst Du, wie Alt bist Du, wer sind deine Eltern ... das alles eben.“ Meine Güte der konnte ja viel und schnell reden. Der kleine Kater hingegen übte sich erst einmal im Schweigen und essen. Erst nachdem er den Löffel bei Seite gelegt hatte, begann er zu sprechen. „Ich komme aus Riam, ich habe dort im Roten Haus gearbeitet. Meine Eltern kenne ich leider nicht, ich weiß nur das mein Vater ein Gardist war und meine Mutter eine Leonardin. Ich bin bei meinem Großvater aufgewachsen. Er hat mich als ich fünf war an das Rote Haus verkauft, ich glaube er konnte meinen Anblick nicht mehr ertragen.“ Beschämt senkte er den Blick und kämpfte noch erfolgreich die Tränen hinunter. „Und du bist jetzt?“ Fragte Buka leise und verstehend. „Ich bin einundzwanzig.“ Verstohlen sah er auf, nur um schnell wider den Blick zu senken. „Du bist keine Jungfrau mehr .... man hat Dir weh getan, nicht wahr? Sehr oft.“ Das letztere war keine Frage, sondern eine Feststellung. Nun liefen doch Tränen seine Wangen hinunter. „Ich ... ich war vierzehn .... ich sollte im Hauptraum aufräumen. Ich hab nicht aufgepasst, einer der Gäste hat mich gesehen und darauf bestanden mich zu bekommen ... er hat sehr viel dafür bezahlt. Ich .... ich glaube er war ein Rat. Es war Ihm egal das er mir weh getan hat, ich glaube er wollte das ich Schreie .... immer lauter.“ Stammelte er leise und ein wenig undeutlich. Da er den Blick gesenkt hielt sah er nicht den Schmerz und die Wut im Gesicht des Anderen. „Was ist dann passiert?“ Es schien als wäre es das erste mal das Farell darüber sprach. „Ich war nicht mehr zum putzen und kochen da, ich sollte von da an auch den anderen Gästen zur Verfügung stehen. Sie hassen mich und tun mir weh und ich weiß nicht warum. Ich kenne keinen von Ihnen und habe nie Jemanden etwas getan.“ Schniefend vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Es dauerte eine Weile bis er soweit war um weitersprechen zu können. „Ich liege einfach nur da wenn Sie kommen und sich auf mich werfen wie wilde Tiere, ihre Wut an mir auslassen. Aber es ist erträglich, zu dem was Sie mit den Anderen machen.“ Buka sparte sich die Frage was wohl den Anderen geschehen war, er konnte es sich lebhaft vorstellen. „Was ist mit den Glöckchen die du am Schweif trägst?“ Farell zuckte stark bei der Frage zusammen. „Ein ... ein Gast .... er hat darauf bestanden das ich diese ... Glöckchen bekommen sollte ... er mochte es mich Schreien zu hören, hat gelacht als ich geweint habe und mich angespuckt. Er meinte das er mich Klingeln hören wollte, wenn er mich hart ran nehmen würde .... und das hat er auch getan. Er hat nicht einmal gewartet das die Wunden verheilen. Es war Ihm schlichtweg egal.“ Am Ende klang er seltsam abgestumpft und weit weg, als wäre er bei dem ganzen nur als Zuschauer dabei gewesen. Und vielleicht war er das auch. „Ist Er wider gekommen?“ Fragte er leise und Farell schüttelte den Kopf. Das Kurai sich nach diesem Ereignis kurz darauf aufgemacht hatte um ein paar leonardische Dörfer auszulöschen wusste er nicht. Immerhin kannte auch Farell nicht den Namen des Mannes, der Ihm dies angetan hatte. Einzig sein Gesicht würde er wohl nie vergessen. Er hatte zu den Gästen gehört denen es egal war ob Mann oder Frau, Mischling oder Leonarde. Hauptsache er konnte Sie quälen und ihre Schreie genießen. Erschrocken zuckte er zusammen als er kräftige Arme um sich spürte. Als er aufsah starrte er direkt in Bukas freundliches verrunzeltes Gesicht. „Hier wird Dir niemand mehr weh tun. Kleiner Farell, hier kannst Du neu anfangen.“ Gern würde er Ihm glauben, doch er konnte es nicht. Noch nicht zumindest. Er war überrascht wie stark der Alte doch war, trotz seines fortschreitenden Alters. „Darf ... darf ich nach euer Geschichte fragen?“ Die Frage überraschte den großen Kater sehr, doch lächelte er leicht. „Natürlich. Als ich Jung war, war ich ein Krieger. Ich habe in vielen Schlachten gekämpft und so einige Damen hoffentlich glücklich gemacht.“ Dabei zwinkerte er schelmisch, was Farell die Röte auf die Wangen trieb. „Mein Vater war ein Leonarde und meine Mutter ein Mischling. Deswegen sieht man mir mein riamisches Erbe nicht auf den ersten Blick an. Als ich Dreißig war, kam ich mit meinem Trupp nach Liona. Ich war verwundet worden.“ Dabei deutete er auf sein Bein. Deswegen hatte er auch den Stock und Humpelte. „Hier lernte ich auch Klarice kennen. Ich kannte Riamer nur als hassende Wesen, die Mischlinge wie Leonarden erbarmungslos abschlachteten. Sie zeigte mir eine neue Welt. Sie arbeitete im Heilerzentrum zu der Zeit und war eine unausstehliche Pflegerin. Ich glaube es hat ihr Spaß gemacht mich zu quälen.“ Er lachte amüsiert und kurz darauf erschien seine Frau auch schon im Raum. Ihre Ohren waren nicht mehr so gut, so das Sie seine Worte zum Glück nicht mehr gehört hatte. „Und wie hat sich das geändert?“ Fragte der Kleine neugierig nach. „Nun obwohl Sie so gemein zu mir war oder besser gesagt ich Sie nicht an mich heran gelassen habe, war unser Verhältnis irgendwann anders.“ Aus großen Augen sah er Ihn an und wand den Kopf dann erstaunt zu Klarice als diese leicht schnaubte. „Erinnerst Du dich nicht mehr? Wir haben auf den Markt den kleinen Taron getroffen. Er hat dich angestarrt als wärest du etwas zum Ausstellen. Als er dich anfassen wollte, haben seine Eltern einen riesen Aufstand gemacht. Sie haben Dich beschimpft und bespuckt.“ Sie klang sehr verärgert. „Ja das stimmt, ich war erschüttert darüber. Sie hassten mich weil ich Anders war und da begann ich nachzudenken, dabei habe ich bemerkt das Klarice mir bereits mehr bedeutete als ich mir eingestehen wollte. Irgendwann danach haben Wir geheiratet.“ Schloss er mit einem sanften Lächeln. „Und seit dem seid ihr hier?“ Farell sah aus wie ein Kind, das eine gute Nacht Geschichte vorgelesen bekam. „Ja seit dem sind Wir hier.“ Bestätigte er noch einmal. „Es wird Zeit ins Bett zu gehen, wir reden morgen weiter.“ Leise seufzte der kleine Kater und gähnte kurz darauf hinter vorgehaltener Hand. „Ich zeig Dir dein Zimmer.“ Meinte Klarice freundlich und wartete bis Farell aufgestanden war. Mit einem Leuchtkristall bewaffnet ging Sie voran. „Gute Nacht.“ Hauchte er leise, ehe er Ihr folgte. Buka lächelte nur leicht, als er Ihnen nachsah. Sie schwiegen während Sie die Treppen hinauf stiegen und den darauf folgenden Gang entlang gingen. „Dies ist dein Zimmer, das von Buka und mir ist dort drüben.“ Dabei deutete sie auf zwei Türen weiter links. „Wenn du etwas brauchst, dann sag es ruhig.“ Aufmunternd sah Sie Ihn an und drückte kurz seine Schulter, ehe sie die Tür öffnete und Ihn eintreten ließ. Staunend sah er sich um, es war nicht groß. Aber dennoch sehr schön. Das Zimmer war in einem Malveton gehalten, der sehr schön zu seiner Fellfarbe passte. Auf der rechten Seite stand ein Bett, in das locker zwei Personen passten. Gegenüber davon befand sich ein kleiner Schreibtisch und ein Stuhl. Am Fenster waren Blumen zu sehen. Das Bücherregal, welches ebenfalls hier drin stand, war bis oben mit verschiedenen Titeln gefüllt. „Gute Nacht.“ Hauchte Klarice und schloss lächelnd die Tür. „Gute Nacht.“ Entkam es Ihm immer noch atemlos. Er merkte gar nicht das er allein war. Sein erstes eigenes Zimmer, sein erstes richtiges Bett. Er lag nicht einmal in einem Bett, wenn man Ihn vergewaltigt hatte. Unsicher machte er ein paar Schritte, ehe er zaghaft über die Bettwäsche strich. Erstaunt stellte er fest das man Ihm sogar Schlafzeug hingelegt hatte. So was hatte er noch nie besessen. Nur sehr langsam schälte er sich aus seinen Sachen und zog sich das Schlafhemd über. Es reichte ihm locker bis zu den Knien und er hätte sich darin einwickeln können. Sicher gehörte es Buka, aber es roch ganz anders. Nach Seifenkraut oder etwas ähnlichem. Schnell sah er sich noch das Regal und den Schreibtisch an. Ließ es sich nicht nehmen, auch noch einmal aus dem Fenster zu starren und versteinerte im selben Augenblick. Aus großen ängstlichen Augen, sah er auf die gegenüberliegende Straßenseite. Auf dem Dach, dort war doch Jemand und er sah ihn an. Zumindest hatte er das Gefühl angesehen zu werden. Zitternd klammerte er sich an das Nachtgewand. Wie lange stand der Andere dort schon? Viel von Ihm erkennen konnte er nicht. Er war in einen Umhang gehüllt, aber es schien ein Mann zu sein. Von der Statur her. Hatte er Ihn etwa beim Umziehen beobachtet? Schwer schluckte er und versuchte sich so unauffällig wie möglich vom Fenster abzuwenden. „Das hast Du dir nur eingebildet Farell, dort ist niemand.“ Sprach er sich selbst Mut zu und tatsächlich als er noch einmal dorthin sah, war niemand mehr da. Immer noch heftig zitternd legte er sich in das Bett und zog die Decke über den Kopf. Seinen Schweif fest an sich gedrückt, rollte er sich zusammen und war sehr bald eingeschlafen. Trotz der ganzen Aufregung und seiner Angst, war die Müdigkeit einfach stärker gewesen. „So ein verdammter Mist“ Fluchte er leise vor sich her. Er hatte gehofft noch heute einen von den Neulingen zu erwischen und war dann hier hängen geblieben. Er hatte nicht gehen können, als er Buka und Farell gesehen hatte. Dieser alte Mischling war ihm schon einmal zum Verhängnis geworden und nun sollte es wohl der Kleine sein. Warum war er nicht weiter gegangen als die Kutsche weggefahren war? Nein er hatte sich unter das Fenster gedrückt und gelauscht. Erst als es zu dem Teil kam wo von Ihm gesprochen wurde, hatte er sich auf das Dach geflüchtet. Eigentlich hatte er nur sehen wollen wo die Anderen waren und ob sich noch was ergab. Er hatte den Blick schweifen lassen und dabei direkt in das Zimmer des kleinen Katers gestarrt, welcher gerade dabei gewesen war sich umzuziehen. Wie tief war er nur gesunken? Er bespannte einen Mischling. Zu Hause würde er sich gründlich die Augen und den Kopf spülen müssen. Die Gedanken die er kurz, kaum merklich gehabt hatte, musste er sich vom Leibe waschen. Als er wider aufsah, wäre er fast vor Schreck vom Dach gefallen. Der kleine Bastard starrte Ihn doch tatsächlich an. Genauso wie heute Mittag am Stadttor. Leise knurrte er, doch niemand hörte es. Unfähig den Blick abzuwenden, konnte er sich erst lösen als der Kater vom Fenster verschwunden war. Sofort hatte er die Chance ergriffen und war getürmt, als wäre der Schatten hinter Ihm her. Mit wehenden Umhang und lautlosen Schritten hastete er über die Dächer der Stadt. Ohne darauf zu achten ob man Ihn sehen könnte. Er musste einen freien Kopf bekommen und dabei half nur Rum, sehr viel Rum. ~TBC~ Kapitel 5: Der Schrecken des Marktes ------------------------------------ ~Kapitel 5: Der Schrecken des Marktes~ Sein Schlaf war ungewöhnlich ruhig gewesen, fast schon unheimlich ruhig. Das ältere Paar bei dem er von nun an Leben würde, hatte Ihn schlafen lassen. Er würde es brauchen, hatten Sie gemeint. Er hatte schon ewig nicht mehr in einem Bett geschlafen und in einem so weichen wohl noch nie. Wenn er in einem Bett gelegen hatte, dann auch nur um sich nehmen zu lassen und selbst dabei lag er meist auf den Boden. Unruhig warf er sich leicht hin und her, bis er endlich seine Augen öffnete. Zuerst erschrocken über das unbekannte Zimmer saß er aufrecht und mit klopfendem Herzen im Bett. Es dauerte etwas bis Ihm wider einfiel das er nun sicher war und das das hier sein neues Zimmer sein würde. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und einem süßen Mauzen ließ er sich zurück in die Kissen sinken und zog die Decke hoch bis zur Nase. Tief atmete er den neuen Geruch ein, der zum Teil von seinem eigenen überdeckt wurde. Alles in ihm weigerte sich aufzustehen und doch musste er es bald tun. Natürliche Bedürfnisse ließen sich nicht ewig ignorieren. Leise gähnte er, ehe er sich dann doch erhob und noch etwas verschlafen zur Waschschüssel tapste. Vorsichtshalber warf er einen Blick zum Fenster, um sich zu vergewissern das er allein war, ehe er sich auszog und zu waschen begann. Man hatte aus Seifenkraut eine feste Masse geformt, die mit Flieder verfeinert war und herrlich duftete. Das sein ganzer Körper nun danach roch, gefiel Ihm sehr. Farell war gerade fertig sich anzuziehen, als die Tür einen Spalt geöffnet wurde. „Oh du bist ja doch schon wach. Guten Morgen.“ Buka sah Ihn überrascht an und lächelte dann freundlich. „Komm runter es gibt Frühstück.“ Und damit war er auch schon wider verschwunden. Farell war nicht einmal dazu gekommen etwas zu sagen. Mit leicht roten Wangen lächelte er schüchtern und kämmte sich sein Haar. Wenige Minuten später saß er mit den beiden Älteren am Tisch und starrte staunend auf das vielfältige Essen. Buka und Klarice sahen sich lächelnd an, ihre Blicke sprachen für sich. Er wusste gar nicht was er zuerst nehmen sollte, doch nahm man Ihm diese Entscheidung sehr bald ab. Ihm wurde von jedem ein bisschen aufgetan und doch zögerte er immer noch. Es dauerte ein Weilchen bevor er sich überwand etwas zu essen, aber auch nur weil sein Magen lautstark rebellierte. Sehr bald war der Raum von wohlgefallenem Schnurren erfüllt, welches einzig von Farell kam. Es schmeckte so gut und vieles davon kannte er gar nicht. Es war auch schön nicht allein Essen zu müssen und dieses Zusammen sein genoss er sehr. Endlich hatte er so etwas wie eine Familie, auch wenn er es immer noch nicht glauben konnte. Er war nicht das einzige Ziehkind hier im Haus, das hatte man Ihm schon gesagt. Doch wie es aussah waren die Anderen schon weg. Dem Stand der Sonne nach, war es gerade mal neun Uhr. „Heute suchen Wir dir eine Beschäftigung mein Kleiner.“ Durchbrach Buka dann doch die Stille, auch wenn Sie angenehm gewesen war. Fragend sah Farell auf und konnte nicht verhindern das er Nervös wurde. „Beschäftigung?“ Er verstand kein Wort. Wissend lächelte Buka. „Ja du musst arbeiten, das ist so in Liona und auch in jedem Dorf..“ Er wollte damit nicht andeuten das der kleine Mischling faul war. Nein ganz im Gegenteil. Aber je eher er aus seinem Zimmer heraus kam um so weniger Möglichkeit hatte er, sich zu verstecken und einzuigeln. Farell schluckte schwer und spülte seinen trockenen Hals mit etwas Stutenmilch, die Ihn erneut hell Mauzen ließ vor Begeisterung. „Und wo gehen Wir hin?“ Fragte er dann doch von der Neugier getrieben. Der alte Kater überlegte eine Weile und sah dann Hilfesuchend zu seiner Frau. „Ich denke nicht das Du auf den Bau oder bei den Wachen gut aufgehoben wärst. Diese ungehobelten Kerle würden Dir nur nachstellen und ihre Arbeit vernachlässigen.“ Die Röte die schlagartig auf dessen Wangen zunahm, ließ Sie schmunzeln. „Das ist doch gar nicht wahr.“ Nuschelte er leise und kaum hörbar. Niemand würde er Ihn ansehen. Er war hässlich und schmächtig und Klein. Das es kleinere Kater gab als er war Ihm in dem Fall egal. Man hatte Ihn in Riam nur ständig genommen, weil er ein Mischling war und man den Hass an Ihm ausleben wollte. Mehr nicht. Er hatte es doch an Tarons Blick bemerkt. Er war widerlich, nichts was man sich gern ansah. Klarice bemerkte die trüben Gedanken des Kleinen und seufzte leise. Das würde ein hartes Stück arbeit werden. Aber leicht war es nie. „Ich würde vorschlagen ihr Zwei versucht es in der Bibliothek und im Heilerzentrum.“ Sie hatte einen guten Blick für so was. Buka nickte zustimmend und erhob sich. „Na dann wollen Wir mal.“ Sie hatten im Grunde schon genug getrödelt. Farell bewegte sich kein Stück, Ihm war schlecht vor Aufregung. Buka musste fast schon Gewalt anwenden um Ihn von dem Stuhl zu bekommen. Widerwillig erhob sich der junge Kater und folgte Ihm auf die Straße. Nachdem er wenige Schritte darauf getan hatte, wurde er ein wenig lockerer. Neugierig huschte sein Blick in jegliche Richtung um ja nichts zu verpassen. Die Blicke die Ihn musterten und das leichte Grinsen, was manche Münder zierte, übersah er allerdings. Für so etwas hatte er einfach keinen Blick. Viel mehr interessierten Ihn die Häuser, wovon manche sehr skurill aussahen. Blumen schmückten einige Fenster und Türen. So wie an manchen auch eine Art Talisman zu finden war. Anscheinend um böse Geister abzuhalten. Buka hatte Ihn an der Hand genommen, damit er nicht aus versehen zurück blieb. Dessen Erklärungen die ziemlich ausschweifend waren, lauschte Farell nur mit halbem Ohr. Zu Fuß dauerte es ein ganzes Stück bis Sie das Stadtzentrum erreicht hatten. Der Markt war schon jetzt sehr voll und laut. „Können Wir kurz da hin?“ Fragte Farell zögernd und strahlte über das ganze Gesicht als Buka zustimmend nickte. Aufgeregt huschte er von einem Stand zum anderen. Seine Augen leuchteten als wäre Weihnachten und sein Hintern wackelte aufgeregt hin und her. Das er mit dem Verhalten einige lüsterne Blicke auf sich zog, bemerkte er nicht. Einer dieser Blicke gehörte einem ziemlich grimmig dreinschauenden weißen Kater, der sich am Vorabend mächtig einen hinter die Binde gekippt hatte und dem entsprechend nun Kopfschmerzen aller erster Güte hatte. Farell war Ihm sofort aufgefallen, auch ohne das freudige Jauchzen und heftige umherhüpfen, was er von sich gab. So sehr er sich dagegen sträubte wanderte sein Blick immer mal wider zu dessen kleinen Po, der schon fast magisch auf Ihn wirkte. Er war eindeutig überreif, am besten er würde sich nachher eine x beliebige Katze krallen und ihr die Schnurrhaare raus.... na ja ihr wisst schon. Buka amüsierte sich köstlich über den Kleinen. Soviel kindliche Freude hatte er schon lange nicht mehr gesehen. „Oh was ist das? ... Schau mal da ... oh wie toll .... ich möchte das auch können ....“ Etwas anderes hörte er von dem Kleinen gar nicht. Es gab soviel zu sehen. Holzschnitzer, die verschiedene Figuren fertigen. Leonarden, Dwarfs, Goldgleiter oder aber auch Riamer. Alle sehr schön anzusehen, manche bemalt und andere so natürlich wie sie waren. Daneben war meist ein Goldschmied, welcher Ringe, Armbänder oder Ketten fertigte. Auch Gürtelschnallen waren darunter. Händler die feinste Stoffe anboten schlugen sich förmlich um ihre Kunden und doch hatte jeder etwas anderes im Sortiment, so das niemand Angst haben musste nichts verkaufen zu können, weil das selbe Stück beim Nachbarn günstiger war. Das Buka später noch einmal mit Ihm herkommen würde um Ihn einzukleiden wusste er jetzt noch nicht. Seine Augen glänzten Tränenfeucht als er die vielen Süssigkeiten sah, die es Ihm doch antaten. Honignüsse, Lakritze, Bonbons, Sahnemäuse und was es alles gab. Am Liebsten hätte er sich damit vollgestopft, doch wäre Ihm dann nur schlecht geworden. Obendrein wollte er sich so etwas von seinem eigenen Gold kaufen. An einem Stand für Schweif- und Haarschmuck war er stehen geblieben und sah sich suchend um. Buka war im Gedränge verschwunden. Die Ohren leicht angelegt sah er sich panisch nach ihm um. Er hatte Angst hier allein unter so vielen Fremden. Taron war Ihm die ganze Zeit gefolgt, auch wenn er nicht sagen konnte warum. Immer wider hatte er über dessen kindisches Verhalten den Kopf geschüttelt. Er verstand es einfach nicht. Wie konnte man sich nur so aufführen? Er selbst war noch nie so gewesen, als Kind hatte man es Ihm verboten. So etwas würde sich nicht ziemen, hatte seine Mutter immer gesagt. Und nun als Erwachsener hatte er keinen Blick mehr dafür. Unter so vielen Leonarden und Riamern, würde er dem Kleinen eh nichts tun können. Das wusste er, warum er Ihn dennoch verfolgte konnte er nicht sagen. Sein Kopf schmerzte auch zu sehr, als das er sich darüber Gedanken machen konnte. Er hatte sich Ihm bis auf wenige Zentimeter genähert, als Farell stehen geblieben war und anscheinend nach Jemanden suchte. Buka war nirgends zu sehen, doch konnte er nicht verschwunden sein. Mit gesenkten Blick und traurig wand er sich um. Gerade hatte er weiter gehen wollen als er hart gegen Jemanden stieß. Der Aufprall hatte Ihn zurück federn lassen und er wäre gefallen, wenn nicht große Hände Ihn gehalten hätten. Der Griff an seinen Armen schmerzte und dieses Besitzergreifende was von Ihnen ausging, machte Ihm Angst. Er erstarrte förmlich als er das weiße Fell erkannte und die grauen Streifen darauf. Wie in Zeitlupe wanderte sein Blick über die breite Brust, hinauf zu dem Gesicht welches er wohl am meisten fürchtete. Erschrocken zuckte er zusammen und schaffte es nicht einmal eine Entschuldigung zu stammeln. Er hatte Ihn nicht gesehen, doch wie war das möglich gewesen? Der muskulöse Kater überragte die Anwesenden um einiges. Es gab nicht viele von der Körpergröße. Seine Lippen zitterten bei dem Versuch doch endlich ein Wort heraus zu bringen. Noch immer hielten dessen Hände Ihn in einem schmerzhaften Griff. Taron sah Ihn schweigend an und mit einem Blick als wolle er Ihn verschlingen. Dabei war er mehr wütend auf sich selbst. Er hatte es kommen sehen, das der Kleine in ihn hinein rennen würde und anstatt auszuweichen um jeglichen Kontakt zu vermeiden, war er eisern stehen geblieben. Dazu kam die Frage, warum hatte er Ihn aufgefangen? Er sollte im Dreck liegen, wo er hingehörte. Die großen Augen, die Ihn unschuldig und ängstlich ansahen ließen seine Schweifspitze verräterisch zucken. Doch bemerkte es niemand. Sein Blick lag auf den samtenen Lippen, die stark zitterten. Es war eine Genugtuung das er Angst vor Ihm hatte, aber nicht so Befriedigend wie es eigentlich sein sollte. Ob er heute Abend noch mehr Rum trinken sollte? „Ent ..... Entschuldigung .... ich habe euch nicht gesehen .... es tut mir aufrichtig Leid, Herr ... ich .....“ Stammelte Farell leise und deutlich vor einer Panikattacke stehend. Taron stutzte als er Ihn Herr nannte, daran könnte er sich gewöhnen. Aber was dachte er denn da? Innerlich schüttelte er heftig den Kopf. Er löste eine Hand von dessen Arm und legte seinen Zeigefinger bestimmend auf die bebenden Lippen. Für einen Außenstehenden mochte dies schon fast romantisch anmuten. Taron hatte einen Arm um dessen Taille geschlungen und hinderte Farell somit daran vor Ihm zurück zu weichen. Was dieser wohl liebend gerne tun würde. Sein Zeigefinger auf dessen Lippen und die deutliche Röte auf den Wangen des Kleinen, ließen die Szene zu etwas werden, was Sie eindeutig nicht war. Mit zitternden Blick und kurz davor zu weinen starrte er auf dessen Finger, der immer noch auf seinen Lippen lag. Was wollte er denn von Ihm? Die Röte auf seinen Wangen zeigte von seiner Verlegenheit und auch von der Unsicherheit die er empfand. Die Leute um Sie herum, schienen davon nichts zu bemerken. Zaghaft öffnete Farell seine Lippen und nahm Tarons Finger dazwischen gefangen. Unsicher huschte seine Zunge über das raue Fleisch, während er gleichzeitig leicht an ihm nuckelte. Sein Blick wirkte abwesend, als wäre er in seiner eigenen Welt. Der große Kater war kurz abgelenkt gewesen und zuckte kaum merklich zusammen als er etwas feuchtes um seinen Finger spürte. Auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken ließ, als er Ihn ansah. Schrie er innerlich gerade vor Entsetzen, riss sich die imaginären Haare aus. Was tat dieser elende Bastard da eigentlich? Nun was er tat war wohl eindeutig. Kurz glaubte er ernsthaft nicht seinen Finger in dessen Mund zu haben. Oh ja er würde heute Abend viel Rum brauchen, sehr viel Rum. Sein Schweif kringelte sich leicht und in seiner Kehle steckte ein tiefes Mauzen, welches er gewaltsam unterdrückte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Nur langsam fiel Ihm wider ein, was er am gestrigen Abend gehört hatte. Ja natürlich der Kleine war ein Lustsklave gewesen, er wusste also sehr gut was er hier tat und zu tun hatte. Das man Ihn dabei beobachten konnte, schien Ihn nicht zu interessieren. Doch wenn man Ihn sich genauer ansah, konnte er sehen das Farell nicht hier war. Es war eine automatische Bewegung die er tat, nichts an dem er gefallen empfand. Und Ihm selbst gefiel das natürlich absolut nicht. Niemals würde es das. Das er gedanklich am Sabbern war und schon viel weiter, blendete er gekonnt aus. Eins musste er den Haarlosen lassen, Sie hatten ihn gut erzogen. Ein vielleicht nicht gerade williges Spielzeug, aber gehorsam. Das reichte doch. Farell wurde aus seiner Welt gerissen, in die er sich immer zurück zog wenn er so etwas tun musste, als er einen festen Griff an seinem Kinn spürte. Mit flackerten Blick sah er zu ihm auf und öffnete seine Lippen um den Finger frei zu geben. Die Fragen die in seinem Gesicht standen, sah man Ihm deutlich an. War es nicht gut gewesen? Hatte er etwas anderes tun sollen? Oder war es am Ende gar nicht das was er hatte haben wollen? Das der Finger auf seinen Lippen nur seinen Redefluss hatte stoppen sollen, kam ihm nicht in den Sinn. Er kannte dergleichen nicht und das was man Ihm jahrelang hart eingeprügelt hatte, vergaß man nicht so einfach. Auf der Reise hier her, hatte er es gut verdrängen können, da hatte Ihn niemand angefasst und SO angesehen. Taron war sich nicht einmal bewusst gewesen, das er Ihn mit den Augen fast ausgezogen hatte. Und jemand der Ihn nur oberflächlich kannte oder nicht so nah dran stand, wie Farell es gerade tat. Würde dies nicht einmal bemerken. Zu perfekt war seine Maske. Er hatte sich von den Anblick los reißen müssen und sich dazu gezwungen dem Kleinen Einhalt zu gebieten. Seine Finger schlossen sich hart um dessen Kinn, um seinen Mund aufzuzwingen. Man konnte sehen wie der Blick des Mischlings klarer wurde und er langsam seine Lippen öffnete um Ihn frei zu geben. Ein kaum merkliches Lächeln zierte seine Lippen, was Farell zutiefst erschreckte. Irgendwie war es schon Süss, wie verschreckt der Kleine war, weil er glaubte etwas Falsch gemacht zu haben. Immer noch schweigend ließ er Ihn los und wand sich zu dem Verkäufer um. Der die Beiden die ganze Zeit über ignoriert hatte. Immerhin gab es ja noch genug andere Kunden hier auf den Markt. Taron deutete auf eine Haarspange, die aussah wie eine Lilie und mit einigen Kettchen versehen war. Sehr hübsch anzusehen und das leuchtende Rot passte gut zu dessen Fellfarbe. Das man ihn ansah als wäre er ein Amoklaufender Irrer, war Ihm durchaus bewusst. Der Verkäufer reichte Ihm die Spange und nahm im Gegenzug das Gold an, was nicht gerade wenig war. Farell wagte es nicht den Blick von ihm zu nehmen. Sicher würde er Ihn jetzt bestrafen, weil er etwas dummes getan hatte. Oder weil er Ihm keine Lust bereitet hatte. Hier auf den Markt gab es zu viele Gerüche, als das er den der kaum wahr zu nehmenden Erregung bemerkt hätte. Aus seinen Bestrafungsträumen gerissen zuckte er stark zusammen als er zwei Hände an seinem Kopf spürte. Er spürte einen leichten Druck und hörte ein leises Klicken, als die Hände auch schon wider verschwanden. Verwirrt blinzelte er heftig. Zitternd huschte eine Hand nach oben und fuhr die Spange nach, die er Ihm gerade geschenkt hatte. Etwas was absolut nicht zu seinem Gegenüber passte, das wusste er auch ohne Ihn zu kennen. Seine Augen waren groß als er Taron ungläubig ansah. Eine Hand noch immer auf der Spange liegend, zuckte er leicht zurück als dieser sich zu seinem Ohr beugte. „Wenn du mir noch mal über den Weg läufst, vergesse ich mich.“ Raunte er unheilvoll in dessen Ohr. Wie man diese Aussage sehen wollte, war Jedem selbst überlassen. Taron selbst wusste nicht genau, wie er dies sehen würde. Farell hingegen zitterte am ganzen Leib. Es war eindeutig eine Drohung gewesen und es machte Ihm Angst. „Tut ... mir ... leid ... Herr .... es kommt nicht ... wider vor.“ Stammelte er leise und unter Tränen. Der Größere der Beiden nickte nur kurz, ehe er sich wider aufrichtete und in der Menge verschwand. Buka hatte das ganze eine Weile beobachtete und war entsetzt darüber gewesen, als er gesehen hatte was Farell bei Ihm getan hatte. Sie würden sich viel intensiver mit Ihm beschäftigen müssen als gedacht. Nicht weniger überrascht als Farell selbst, war er als Taron ihm die Spange schenkte. So weit er wusste hatte dieser Kater noch nie Jemanden etwas geschenkt und einem Mischling schon gar nicht. War am Ende Hopfen und Malz doch noch nicht verloren? Nachdenklich sah er dem Reinblüter nach, während er selbst langsam auf Farell zu ging, der deutlich blass um die Nase war und zitterte wie Espenlaub. „Farell?“ Sprach er Ihn leise an. Kaum hatte seine Hand dessen Schulter berührt, wirbelte der Kleine herum und warf sich Ihm schlurzend in die Arme. „Schsch ist ja gut. Dir wird Niemand mehr weh tun.“ Hauchte er beruhigend und strich Ihm leicht über den Rücken. Während Farell sich an ihn klammerte und sich widerstandslos vom Markt führen ließ, stapfte Taron grimmiger dreinschauend den je, Richtung Stadttor. In Gedanken lief er immer wider gegen eine imaginäre Wand. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Wenn das Jemand aus ihrer Gruppe gesehen hatte, war er geliefert. Warum er diesem Mischling die Spange geschenkt hatte, konnte er nicht sagen. Es war ein innerer Zwang gewesen, dem er nachgegeben hatte. Ebenso wie die Drohung die er Ihm zugehaucht hatte. Am Posten angekommen ließ er sich schwer seufzend auf den Stuhl sinken und lehnte sich leicht nach hinten. Mit Rum würde er das auch nicht mehr beheben können. Da müsste er schon darin Schwimmen und das musste nicht sein. Missmutig starrte er auf den Finger, an dem der Kleine so erotisch gesaugt hatte und zückte seinen Dolch. Die Hand auf den Tisch gelegt war er kurz davor gewesen, sich den Finger abzuhacken als die Tür aufging. Irritiert sah der Kater Ihn an. Mit so etwas rechnete man ja auch nicht, wenn man gerade herein kam. „Ähm ... ja .... muss ich nicht verstehen oder?“ Fragte er Ihn ruhig und zuckte dann leicht mit den Schultern. „Nein.“ Antwortete Taron Ihm knapp und packte unverrichteter Dinge den Dolch weg. Die Arme vor der Brust verschränkt lehnte er sich wider zurück. „Gibs was?“ Fragte er nach einiger Zeit genervt. Der Kater hatte die Tür hinter sich geschlossen und sich zu Ihm gesellt. „Boah ey was motzt du mich denn so an? Ich kann nichts für deine Kopfschmerzen.“ Immerhin hatte er Ihn nicht gezwungen so viel zu trinken. „Wie auch immer. Rak-Non will Uns heute Abend sehen. Du weißt schon weswegen.“ Verschlagen grinsend sah er Ihn an und sein Gesicht glich mehr denn je einer grotesken Fratze. Taron musterte Ihn nur kühl und nickte knapp. Natürlich wusste er worum es ging. Es waren neue Flüchtlinge eingetroffen und von Tag zu Tag wurden es mehr. Ein paar Überfälle und Hasstiraden waren mal wider fällig. Irgendwie kam Ihm das auch ganz recht, so war er wenigstens abgelenkt. Buka hatte alle Mühe gehabt um Farell zu beruhigen und irgendwann war Ihm das auch gelungen. Die Spange hatte der Kleine für den Moment ganz vergessen. Verstohlen wischte er sich die Tränenspuren aus dem Fell und versuchte ein tapferes Lächeln. Sie standen vor der Bibliothek. Ein wirklich großes und pompöses Gebäude, welches reich verziert war mit allerlei Stuck und Statuen. Der kleine Kater kam aus dem Staunen wirklich nicht mehr heraus. Vergessen war der Schrecken auf den Markt. „Na komm.“ Meinte der Alte grinsend und schupste Farell förmlich die Treppen hinauf. Stolpernd kam er vor der riesigen Tür zum stehen. Unsicher sah er zu Buka, der nur aufmunternd nickte. Zaghaft drückte er die Klinke herunter. Ohne einen Laut zu verursachen schwang die Tür auf und gewährte Ihnen Einlass in die Hallen des Wissens. Mit weit offen stehenden Mund legte er den Kopf in den Nacken und wagte kaum einen Schritt zu tun. Buka musste Ihn förmlich schieben, damit Sie voran kamen. Ja hier wollte er arbeiten, aber er konnte gar nicht lesen. Erneut gewann die Unsicherheit über Ihn. „Oh wen sehen meine entzündeten Augen?“ kam es scherzend von einer Ecke, nicht weit von Ihnen. Eine Leonardin mittleren Alters kam auf Sie zu. Ihre Ohren hatten seltsame Puscheln am Ende und ihr Schweif war ziemlich kurz. Lynelle flog förmlich zu Ihnen. Sie schüttelte überschwänglich die Hand des alten Katers, ehe sie sich Farell zuwand. „Was hast Du mir denn da Hübsches mitgebracht? Einen netten Schwiegersohn vielleicht?“ Scherzte Sie grinsend. Dabei war ihr eigener Sohn noch nicht einmal in der Hitze. Das würde erst in ein paar Monaten sein. „Das ist Farell, er ist gestern angekommen. Wir suchen etwas passendes für Ihn.“ Sie musste nicht nachfragen um zu wissen was er meinte. „Hallo Farell, ich bin Lynelle.“ Lächelnd reichte Sie Ihm ihre Hand, die er nur sehr zögernd annahm. Sie führte die Beiden zu einer Sitzgelegenheit und nahm dann ebenfalls Platz. „Magst du denn Bücher Farell?“ Fragte Sie sofort ohne Zeit zu vergeuden. Dieser sah Sie hilflos an und druckste etwas mit seiner Antwort. „Ich weiß nicht ... ich ... ich kann nicht ... lesen.“ Wurde er am Ende hin immer leiser. Es gab keine erstaunten Blicke, wie er erwartet hatte. Nur sanftes Lächeln und wissendes Nicken. „Schon gut, dann bringe ich es Dir bei.“ Zu Hause konnte er ja dann mit Buka oder einem der Anderen üben. „Ich bin auch gerade erst hier her gezogen vor einigen Wochen. Wir sind also Beide noch Frischlinge hier. Du musst keine Angst haben die meisten sind sehr Nett und wenn du Hilfe brauchst musst Du nur fragen. Zögernd nickte er. Sie schien sehr nett zu sein, doch mit ihrer fröhlichen Art machte Sie Ihm auch etwas Angst. Doch daran würde er sich sicher bald gewöhnt haben. Das hoffte er zumindest. „Ich darf hier arbeiten?“ Fragte er dann doch zögernd nach. „Also von mir aus ja. Wir müssen aber noch Ri-Sun fragen. Sie ist die leitende Bibliothekarin hier. Aber ich glaube nicht das Sie etwas dagegen haben wird.“ Ihre Vorgesetzte war eine sehr freundliche alte Leonardin, die selbst einen Riamer als Mann hatte. Dem entsprechend würde es wegen dem Mischblut wohl keinen Ärger geben. „ Sieh dich ruhig schon einmal etwas um.“ Forderte Sie Ihn lächelnd auf. Kurz darauf stromerte Farell durch die Gänge und sah sich neugierig die farbenfrohen Einbände an. „Hübscher Junge. Aber ein wenig zurückhaltend oder?“ Fragend sah Lynelle zu dem Alten. „Er hat schlimmes durchgemacht. Ein Wunder das er sich überhaupt noch für etwas begeistern kann.“ Sie würde nicht nachfragen. Mittlerweile kannte Sie Buka gut genug um sich auf sein Urteil verlassen zu können. Auch ihrer Familie hatte er sehr geholfen. „Wo hat er denn die hübsche Spange her? Hast Du sie Ihm gekauft?“ Das es lionische Kunst war, hatte Sie sofort gesehen. Obendrein bezweifelte Sie das Riamer einem Mischling so etwas schenken würden. „Taron hat es Ihm geschenkt.“ Kam es tonlos von Ihm. Lynelle spuckte ihren Tee weit über den Tisch und Buka dabei direkt ins Gesicht. „Du hattest auch schon einmal bessere Witze auf Lager.“ Ernst sah Sie Ihn an und tupfte dann mit einem Taschentuch den Tee aus seinem Fell. „Das ist kein Witz, ich habe es gesehen, mit meinen eigenen erblindenden Augen.“ Sein Blick war eindringlich und sagte, das er es durchaus sehr ernst meinte. „Du sagst es erblindend. Das war sicher ein anderer Kater.“ Energisch schüttelte er den Kopf. „Wenn ich es doch sage.“ Hilflos sah Sie Ihn an und er widerrum, erdolchte Sie fast mit seinen Augen. „Aber Taron hasst Mischlinge, er würde Ihn eher das Fell abziehen als Ihm etwas zu schenken.“ Seufzend nickte Buka. „Ich weiß, es überrascht mich ebenso sehr wie dich. Aber es ist wirklich so.“ ~TBC~ Kapitel 6: Verschleppt ---------------------- Vielen Dank für die lieben Kommis. Und wie immer wünsche ich auch den Schwarzlesern viel Spaß mit dem neuen Kapi. ~Kapitel 6: Verschleppt~ Es waren einige Wochen ins Land gezogen und Farell hatte sich gut bei Buka und seiner Frau eingelebt. Auch seine Arbeit in der Stadtbibliothek machte Ihm Spaß. Fast jeder war nett zu Ihm und diejenigen die es nicht waren, ignorierten Ihn einfach nur. Immer wider schellten seine Glöckchen durch die Stille der Bibliothek, aber das Geräusch war nicht laut genug um andere zu stören. Taron und die Begegnung am Markt hatte er fast gänzlich vergessen. Einzig die Spange die er Ihm geschenkt hatte, erinnerte Ihn noch daran. Doch hatte er Sie seit dem Tag nicht mehr getragen. Sie war sicher in einer hübschen Schatulle auf seinem Schreibtisch. Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Es waren einige Bücher zurück gegeben worden. Darunter auch viele Manuskripte und Karten. Diese brauchten immer besonders lange, ehe Sie wider einsortiert waren. Gewissenhaft ging er die einzelnen Reihen ab und suchte das passende Regal, wo jedes Buch entnommen worden war. Gerade stellte er wider eines zurück als zwei große Hände neben Ihm erschienen und sich lautstark auf das Holz drückten. Erschrocken zuckte er zusammen und hätte beinahe das Buch fallen lassen. Sehr langsam wand er sich zu demjenigen um, der wohl seine Aufmerksamkeit haben wollte. Mit großen Augen starrte er in das Gesicht von Taron. Der wie üblich finster drein sah. Seine Gedanken rasten. Was tat er denn hier? Er hatte Naria ein paar Schriften gebracht, die Sie unbedingt hatte haben wollen. Und da diese eh in der Bibliothek arbeitete, sah es so aus als würde er etwas zurück bringen. Nur Sie Beide wussten das dem nicht so war. Auch wenn Sie die Tochter seines Meisters war, machte er lieber einen Bogen um Sie. Ihr Bruder war Ihm da schon lieber, obwohl das ein komischer Kauz war. Auf den Rückweg hatte er Farell in einem der Gänge gesehen. Was Ihn dazu brachte zu Ihm zu gehen, konnte er in dem Moment nicht genau sagen. Eigentlich hatte er dem kleinen Mischling gedroht, das schlimmes passieren würde, wenn er Ihm wider über den Weg lief. Geräuschlos näherte er sich Ihm und starrte auf dessen zierlichen Rücken. Sein Blick blieb an dessen Hintern hängen und er ertappte sich dabei fast zu sabbern. Mürrisch schüttelte er den Kopf und rammte seine Hände neben Farell gegen das große Regal. Er wartete bis dieser sich zu Ihm umwand, aber das Zucken hatte Ihm schon sehr zugesagt. Innerlich grinste er breit, als er dessen weit aufgerissene Augen sah und die Angst dahinter. Er hatte seine Drohung also nicht vergessen. Lange standen Sie sich schweigend gegenüber. “Kann ich Euch helfen?” Fragte Farell schließlich leise und mit zitternder Stimme, als er sich endlich soweit gefangen hatte das überhaupt ein Wort seinen Mund verließ. Unsicher sah er den großen Kater an. Sein Blick hatte sich verändert. Er sah zwar immer noch finster drein, aber auch etwas anderes war darin zu sehen. Nur hatte er dies so lange nicht mehr sehen können, das es Ihm jetzt zu dem Zeitpunkt nicht einfiel. Der Mischling konnte nicht ahnen das Taron die letzten Nächte fast immer von Ihm geträumt hatte und das in erotischer Weise. Der weiße Kater war dann jedes Mal Keuchend aufgewacht und hatte sich gehetzt umgesehen, als wäre ein Dwarf persönlich hinter Ihm her gewesen. Anfangs hatte er versucht dies mit Rum zu bekämpfen, doch brachte das nichts. Außer Kopfschmerzen am nächsten Tag. Diese Lösung konnte er demnach nicht länger verfolgen. Danach hatte er versucht sich jede Nacht mit einem Kater oder einer Katze zu vergnügen, in der Hoffnung dann würden die Träume ausbleiben. Willige Spielzeuge hatte er viele gefunden, doch hatte es Ihm nicht die Erfüllung gebracht und die Träume nur verschlimmert. Seine Versuche einfach wach zu bleiben, waren auch nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Und nun stand die Ursache seiner feuchten Träume vor Ihm. So Unschuldig und fast rein. Obwohl er wusste, was dieser für eine Vergangenheit hatte. “Das kannst Du sicher.” hauchte er mit tiefer bebender Stimme. Zufrieden sah er wie sich dessen Fell leicht aufstellte. “Und was wünscht Ihr?” Diese Frage kostete Farell viel Überwindung. Taron schwieg eine ganze Weile, ehe er sich zu dessen Ohr beugte und Farell so ein wenig fester gegen das Regal drückte. Einen Fluchtweg gab es für den Kleinen nicht. “Das wirst Du schon sehen.” hauchte er Ihm ins Ohr. Nur kurz ließ er seine Erscheinung noch auf Ihn wirken, bevor er sich von dem Regal abstieß und ging. Seine eh schon lautlosen Schritte, wurden gänzlich von dem weichen Teppich geschluckt. Völlig geschockt stand Farell einsam in dem Gang und starrte vor sich auf den Boden. Er war Ihm so nahe gekommen, das sein Herz heftig geklopft hatte. Er wusste ein wenig war es auch aus Angst gewesen. Aber da war auch noch ein anderes Gefühl, etwas was er noch nie gehabt hatte. Ob er mit Buka darüber reden sollte? Nein lieber nicht. Er würde irgendwann auch allein darauf kommen. Über Liebe hatte er viel gelesen und er kannte auch die Anzeichen. Doch bezweifelte er doch stark, das er sich in diesen Griesgram verlieben könnte. Geschweige denn das der Andere so etwas für Ihn empfinden konnte. Er hasste Mischlinge und das würde sich wohl nie Ändern. Die Überfälle dieser seltsamen Gruppe hatten nicht nachgelassen, auch wenn man seit zwei Wochen nichts mehr von Ihnen gehört hatte. Das musste nichts heißen. Es schien ewig zu dauern, bis er sich aus seiner Starre lösen konnte und das Buch endlich an seinen rechtmäßigen Platz stellte. Noch immer hatte er das Gefühl Taron riechen zu können. Und er hatte gut gerochen. Wie frisch gefallener Schnee. Obwohl er in diesen Genuss nur sehr selten gekommen war, wenn er im Winter Besorgungen für das rote Haus hatte erledigen müssen. Der weiße Kater hatte in der Zeit wo Farell sich wider gefangen hatte, die Bibliothek längst verlassen und auch die vielen Stufen schon hinter sich gelassen. Heute hatte er Frei und er war froh darüber. Der wenige Schlaf machte Ihm doch sehr zu schaffen und Ihn aggressiver als sonst. Was nicht gut für seine Arbeit war. Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Kurz warf er einen Blick zurück und verschwand dann in einer der vielen Seitengassen. Diese kleine Abkürzung würde Ihn direkt in das Leonardenviertel bringen, wo auch sein Haus stand. Seit seine Eltern gestorben waren, lebte er allein in dem riesigen Gebäude. Links und rechts gesäumt von anderen Häusern in der selben Bauart. Ein kleiner Garten befand sich hinten raus und er liebte diesen Ort. Dort war er als Kind schon gern gewesen. Verschiedenste Blumen wuchsen dort und auch ein paar Obstbäume hatte man angepflanzt. Die kleine Bank die unter einem der Bäume stand, versprach Ihm jedes Mal Entspannung. Die er am Ende auch bekam. Mit weit ausgreifenden Schritten näherte er sich seinem zu Hause. Es war einsam darin, auch wenn er sich dies nicht eingestehen wollte. Im Leonardenviertel herrschte allgemein nicht viel betrieb, es war eher Totenstill. Obwohl man ab und an einige Leonarden sehen konnte. So belebt wie das Riamer- oder Mischlingsviertel war es bei weitem nicht. Aber irgendwie war er darüber auch froh. Große Menschenansammlungen mochte er einfach nicht. Gerade als er nach der Klinke seiner Haustür greifen wollte, wurde er angesprochen. Knurrend wand er sich zu dem Übeltäter um. “Hey Taron, schau mich nicht so an. Ich weiß du hast heute frei … aber ….” Er stockte mitten in seinem Redeschwall. Taron war wirklich unheimlich, wenn er sich vor einem aufbaute und noch so mörderisch drein sah. “Aber?” Fragte dieser bedrohlich nach. “Ähm … Rak-Non hat vorhin das neue Ziel bekannt gegeben.” Jetzt wurde er doch hellhörig. Warum hatte er es nicht Ihm gesagt? Und seit wann hatten sie feste Ziele? Sie durften sich ihre Opfer doch immer wahllos aussuchen. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, schüttelte er innerlich den Kopf. “Und wer ist es?” Fragte er dann doch genervt nach, als der andere keine Anstalten machte weiter zu sprechen. “Dieser kleine Mischling der in der Bibliothek arbeitet. Naria wird Ihn bis zum Abend hinhalten und wir schnappen ihn uns dann.” Sein Grinsen war verschlagen und hinterhältig. Taron wurde innerlich blass als sein Gegenüber das Ziel erwähnte. Insgeheim hatte er doch gehofft das Farell vielleicht verschont bleiben würde. Schweigend dachte er darüber nach, was wohl alles an diesem Abend noch ablaufen würde und wie Sie auf Farell gekommen waren. “Was sollen Wir mit Ihm machen?” Stellte er dann doch die Frage die Ihn gerade am meisten beschäftigte. “Wir sollen ihn zu unseren Quacksalber bringen und dann mal schauen.” Zu Narias Bruder sollte er also kommen. Doch war Farell für dessen Experimente vollkommen unbrauchbar, er war keine Frau und nicht reinrassig. Doch wagte er es nicht die Entscheidung seines Meisters in Frage zu stellen. “Noch was?” Abwartend sah er seinen Gegenüber an, der mehr als nur ekel erregend grinste. Dieser sah nur kurz fragend auf und schüttelte den Kopf. Er wünschte Ihm noch einen guten Tag, ehe er weiterging, als wäre nichts gewesen. Schweigend sah Taron Ihm eine weile nach, ehe er die Klinke herunter drückte und sein Haus betrat. Er hatte sich noch etwas hinlegen wollen, doch konnte er dies jetzt nicht. Der Gedanke das Farell ihr neues Ziel war, lag Ihm schwer im Magen. Er musste sich eingestehen das der Kleine zu süß und für Ihn zu heiß war, als das er als Experiment enden musste. Er stieß die Tür hinter sich mit den Fuß zu und verharrte noch kurz im Flur, bevor er begann durch die einzelnen Zimmer zu hetzen. Auf der Suche nach etwas was er dem alten Giftmischer zum Tausch anbieten konnte. Dieser hatte ein paar mal etwas dergleichen angedeutet. Über sein handeln dachte er nicht nach. Der kleine Mischling ahnte nichts böses, als Naria Ihn zu sich gerufen hatte. Er sollte ihr bei ein paar Manuskripten helfen und er tat dies gern. So lernte er doch noch sehr viel dazu und es war äußerst interessant. Immer wider fragte er sie was das eine oder andere zu bedeuten hatte und was genau drin stand. Sie beantwortete Ihm seine Fragen sehr geduldig und ausführlich. Das Sie Ihn eben so verabscheute ,wie Taron dies eigentlich tat, wusste er nicht. Sie hatte ihren Vater auf den Mischling gebracht. Es gefiel ihr nicht was sie ein paar mal vor einigen Wochen beobachtet hatte. Taron verhielt sich seltsam und es hatte etwas mit dem Mischling zu tun. An diesem Vormittag hatte sie den endgültigen Beweis gehabt, als Taron sich diesem widerwärtigen Quälgeist genähert hatte. Sie duldete keine Konkurrenz, besonders keine ernsthafte. Verstohlen sah sie aus dem Fenster und nickte sich selbst bestätigend zu. “Es ist schon spät. Wir sollten Schluss machen für heute.” meinte Sie freundlich und sah Ihn fast schon liebevoll an. Dabei war es ganz und gar nicht so. Farell sah sie überrascht an und erst bei ihren Worten wurde Ihm bewusst wie lange er schon hier war. Buka machte sich sicher schon Sorgen. Hastig half er ihr alles noch wegzuräumen, doch sie meinte es wäre nicht nötig. Er solle nach Hause gehen. Unsicher sah er sie an und nickte dann doch zögern. “Gute Nacht.” Wünschte er ihr höfflich. Schnell hatte er seine Tasche geholt und näherte sich dem Ausgang der Bibliothek. Davor warteten zwei Wachmänner, die Ihn nur verwirrt ansahen. Anscheinend hatten sie geglaubt es wären schon alle gegangen. Auch Ihnen wünschte er brav eine gute Nacht und hastete die Treppen hinunter. Er musste sich beeilen, damit sich seine Pflegeeltern nicht noch mehr Sorgen machten. Das er beobachtet wurde, wusste er nicht. Als er um eine Ecke bog prallte er unsanft gegen ein Hindernis. Er hatte dabei soviel Schwung gehabt, das er hart auf den Boden landete. Verwirrt öffnete er seine Augen, die er vor schreck zu gekniffen hatte. Angst kroch in Ihm hoch und seine Augen weiteten sich panisch. Vor Ihm und auch hinter Ihm, wie er erkennen musste, standen große, in dunkle Mäntel gehüllte Gestalten. Sie hatten keinen Geruch, was Ihn sehr verunsicherte. Er hatte es noch geschafft sich aufzurappeln und ein paar Schritte zu tun, ehe Ihn ein beißender Schmerz im Nacken das Bewusstsein nahm. Er spürte nicht mehr wie er auf den Boden aufschlug, hörte nicht mehr das gehässige Lachen und sah auch nicht den besorgten Blick des weißen Katers, der Ihm doch solche Angst machte. Taron hatte sich bei der ganzen Aktion raus gehalten. Er hatte Farell beobachtet, wie dieser die Bibliothek verlassen hatte und die Straßen entlang gerannt war. Seine Kumpanen hatten Ihm dann aufgelauert und nieder geschlagen. Normalerweise ließ er sich das nicht nehmen. Doch konnte er keine Hand an den kleinen Kater legen, das spürte er instinktiv. Farell würde hochgehoben und verschleppt. Über die Dächer kamen Sie schnell und vor allem unentdeckt voran. Das Haus des Quacksalbers befand sich am Rand des Leonardenviertels, direkt am Fluss. Wo er gern einmal seinen Experimentelen Abfall entsorgte. Schweigend war er der Gruppe gefolgt, den Blick immer auf den cremefarbenen Kater. Farell hatte sch kein einziges Mal bewegt, was Ihn nicht wunderte bei den heftigen Schlag, den man Ihm verpasst hatte. Sie nahmen den hinteren Eingang und betraten lautlos das große Haus. Hier drin roch es nach allem möglichen und es brannte unangenehm in der Nase. Seufzend hielt er sich ein Tuch vor die Nase, bevor er tiefer in das Haus ging. Sie mussten in den Keller und von dem Hintereingang, kamen sie perfekt ohne Umwege dorthin. Es war nicht gut wenn man sie sehen würde und das Haus war voll von Bediensteten. Man konnte nie vorsichtig genug sein. “Da seid ihr ja, ich habe schon gehört das ich neue Ware bekomme.” Ertönte eine dunkle, leicht gedämpfte Stimme direkt vor Ihnen. Aus einem der Zimmer trat ein brauner Kater, mit gestromten Applikationen auf dem Fell. Seine grünen Augen funkelten unheilvoll. Unsanft warf man Ihm Farell vor die Füße, der automatisch leise aufstöhnte. Verwirrt sah er die Boten an, die Ihm dieses Packet gebracht hatten. “Was soll ich damit?” Fragte er barsch, bekam als Antwort aber nur ein Schulterzucken. “Wir sollten Ihn nur her bringen, was du damit machst ist Uns egal.” Sagte eine der vermummten Gestalten kühl. Missbilligend sah er denjenigen an. Dieser zuckte noch einmal mit den Schultern und wand sich ab. Sie hoben eine Hand zum Gruß, bevor der gesamte Trupp das Haus wider verließ. Taron war im Schatten stehen geblieben und hatte geschwiegen. “Und was kann ich für dich tun?” Fragte der Ältere von Beiden, nach einer weile ruhig nach. Er hatte Taron durchaus bemerkt gehabt und eigentlich war er ein guter Freund von Ihm. Das er noch da war, hieß das er etwas wollte. Und das war doch ziemlich selten für diesen sturen Kater. Unbehaglich kam er näher und zog die Kapuze von seinem Gesicht. “Hast du Verwendung für Ihn?” Fragte er so neutral wie möglich nach. Der Andere ging in die Hocke und griff nach Farells Gesicht um ihn sich genauer ansehen zu können. “Er ist echt hübsch. Für einen Mischling natürlich. Aber ich kann Ihn nicht gebrauchen. Vielleicht wollen die Anderen Ihn ja zum spielen haben.” Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. Er wusste wie das Spielen aussah. Farell würde gefoltert werden, wenn er Glück hatte würde man Ihn nicht vergewaltigen, aber bei dessen Aussehen war er sich da nicht so sicher. Er hatte vorhin deutlich ein wenig Erregung riechen können. Doch hatte nicht sagen können, von wem dies nun gekommen war. Ruhig erhob er sich wider und faltete die Arme vor der Brust. Taron hatte seine Begutachtung schweigend verfolgt und war nicht wirklich begeistert über dessen Worte. Er wollte nicht das ein anderer Farell berührte, nur Ihm sollte dies erlaubt sein und der Kleine sollte danach betteln das er es tat. Als sein Gegenüber sich aufrichtete und diese Pose einnahm, wusste er das er nun sagen musste, weswegen er hier war. Kurz fragte er sich ob es das richtige war was er tat. “Nun? Sag schon Taron, ich hab noch viel Arbeit da drin.” Dabei deutete er hinter sich auf die Tür, aus der er gekommen war. Das er dabei verärgert geklungen hatte entging Ihm nicht. “Gib Ihn mir.” Schoss es wie aus der Pistole aus Ihm heraus. Überrascht sah der andere Ihn an. “Was?” Fragte er völlig entgeistert. Hatte er es an den Ohren? “Ich will Ihn haben. Ich wollte schon immer ein Haustier haben und er ist passend.” Gleichgültig sah er Ihn an und auch seiner Stimme war nicht zu entnehmen, wie angespannt er innerlich war. “Haustier?” es dauerte etwas bis der Andere verstand. “Und was bekomme ich für den Kleinen?” Fragte er nun doch lauernd. “Was willst du haben?” Bekam er prompt als Gegenfrage. Lange dachte er darüber. “Besorg mir ein paar von den Püppchen mit denen du schläfst. Ich brauche reinrassige Katzen. Sagen wir zehn Stück und du bekommst den Kleinen.” grinsend sah er Ihn an. Taron war überrascht das er nichts von den Wertsachen aus seinem Familienbesitz haben wollte. Dabei hatte er fest damit gerechnet. “Einverstanden!” Nun da er Farell hatte, brauchte er diese ganzen Katzen gar nicht mehr. Er würde schon dafür Sorgen, das seine Lust befriedigt werden würde. Denn das war Ihm zumindest schon bewusst geworden. Die Träume kamen, weil er den Kleinen haben wollte. Er wollte seine Gelüste an Ihm ausleben. Das er ein Mischling war und er so genannte Rassenschande betrieb, war Ihm egal. Das Verlangen nach Ihm war stärker als der Hass und die Hetztiraden seines Meisters. “Ach noch eins.” Fiel es Ihm plötzlich wider ein. Der Forscher sah fragend zu Ihm auf. “Ja?” Ungeduld schwang in seiner Stimme mit. “Sag niemanden das ich Ihn habe. Wenn dich jemand fragt, sag einfach er wäre bei einem Experiment gestorben.” Dessen misstrauischer Blick, ließ Ihn sich innerlich selbst verfluchen. Er hätte nicht darum bitten sollen. “Gut meinetwegen. Scheint dir ja viel an dem Kleinen zu liegen.” Beschwichtigend hob er die Hände als Taron Ihn so finster ansah. “Es geht mich nichts an, mit wem du was machst.” Antwortete er aufrichtig und lächelte entschuldigend. “Jetzt nimm den Kleinen und hau ab, ich hab zu arbeiten.” Fuhr er Ihn gespielt an und war kurz darauf auch schon hinter der Tür verschwunden. Schweigend sah Taron auf das Muster des Holzes, ehe er in die Hocke ging und Farell aufhob. Er war überrascht wie leicht der Kleine doch war und wie weich dessen Fell. Bevor er das Haus verlassen hatte, hatte er Farell in seinen Umhang eingewickelt. Das Bündel fest an sich gedrückt huschte er über die Dächer durch die Nacht. Immer auf der Hut das Ihn niemand sehen würde. Nun hatte er also ein Haustier. Ob dies so eine gute Idee war, würde sich in den nächsten Tagen zeigen. ~TBC~ Kapitel 7: Die andere Seite von Liona ------------------------------------- ~Kapitel 7: Die andere seite von Liona~ Ungesehen hatte er Farell in sein Haus bringen können. Die Nacht hatte ihre Schatten schützend über sie gelegt und es erlaubt das er sogar unbehelligt zu Hause ankam. Was im Leonardenviertel nicht unbedingt als selbstverständlich anzusehen war. In seinem Haus gab es keine Bediensteten, er erledigte alles selbst. Nur ab und an kam jemand zum putzen, das war es aber auch schon. Zweimal die Woche, das reichte vollkommen aus. Morgen würde diese Person wider hier her kommen und er würde Ihr sagen, das sie nicht mehr kommen brauchte. Obwohl, nein er würde sie als Zahlung einsetzen. Immerhin hatte er dem Quacksalber zehn Frauen versprochen und welchen Rang sie hatten, war ja nun egal. Lautlos schritt er die Treppe hinauf und brachte Farell in ein kleines Zimmer, welches direkt neben seinem Schlafzimmer lag. In dem Raum befand sich ein Einzelbett, welches doch sehr weich aussah. Ein kleines Himmelbett, dessen dunkle Vorhänge samten nach unten fielen. Das runde Fenster, welches den Raum ein wenig freundlicher gestaltete, war ebenfalls von dunklen Vorhängen verborgen. Niemand sollte einen Blick hier rein werfen. Vorsichtig legte er den kleinen Mischling auf das Bett und nahm seinen Umhang von Ihm. Noch immer war Farell ohnmächtig und es würde sicher bis zum Morgen dauern, bis er erwachen würde. Schweigend ging er neben dem Bett in die Hocke und sah den kleinen Kater, eine ganze weile lang einfach nur an. Soweit hatte er Ihn also gebracht, er hatte seinen meister hinter gegangen und war dabei einen Mischling zu seinem Lustsklaven zu machen. Wie er das anstellen sollte, wusste er noch nicht. Sein Blick flog zu dessen Schweifspitze, die mit kleinen dunklen Flecken überseht war. Wenn er sein Alter richtig einschätzte, würde er bald in die Hitze kommen. Er musste sie nur einleiten. Sein Körper würde brennen und danach schreien, das man Ihn berührte. Diese Woche würde perfekt sein, um Ihn an sich zu binden. Auch wenn er schon Erfahrung hatte, so kannte sein Körper sicher nicht, wie es sich anfühlte selbst Lust zu empfinden und das würde er schamlos ausnutzen. “Ich werde dich an mich ketten.” hauchte er leise und lachte kurz darauf auf. Zuerst würde er seinen Körper an Ihn binden und dann seinen Geist. Mit einem kaum wahrnehmbaren Seufzen auf den Lippen erhob er sich. Vorsichtig deckte er Farell zu und widmete sich noch einmal dem Fenster, um sicher zu gehen das es verriegelt war, ehe er lautlos aus dem Raum verschwand. Sorgfältig verschloss er die Tür hinter sich. Noch einmal warf er einen Blick auf das Stück Holz und wand sich dann endgültig ab, um sich ebenfalls hinzulegen. In seinem Schlafzimmer landeten seine Sachen achtlos auf den Boden und blockierten einen gefahrlosen Weg zum Bett. Er ließ sich in das große Himmelbett fallen und zog die Vorhänge zu. Er wollte nichts sehen und nichts hören. Obwohl er so müde war, konnte er doch die Augen nicht schließen und einfach einschlafen. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um Farell. Dieser Kater machte Ihn einfach nur fertig. Es war kurz nach Sonnenaufgang als er endlich eingeschlafen war und diesmal überraschender weise Traumlos seiner Ruhe nachkam. Die letzten Nächte ohne Schlaf und die Gewissheit das er Ihn nun bei sich hatte, hatten Ihn tief in Morpheus Arme getrieben. Unruhig warf er sich hin und her, ehe er kreidebleich aus seinem Schlaf erwachte. Aufrecht saß Farell im Bett und sah sich zitternd um. Das war nicht sein Zimmer, das hatte er schon gewusst ehe er aufgewacht war. Seine Nase hatte es Ihm vorher schon gesagt. Die Decke fest an sich gedrückt ließ er den Blick schweifen. “Wo bin ich?” fragte er sich leise und deutlich vor einer Panik stehend. Tarons Geruch war noch immer in diesem Raum gefangen und schlug Ihm bedrohlich entgegen. Zitternd flog sein Blick über seinen Körper und er stellte erleichtert fest das er noch angezogen war. Er war nicht angefasst worden. Es dauerte einige Zeit bis er den Mut aufbringen konnte und aufstand. Seine Knie waren weich wie Wackelpudding und er musste sich an einem der großen Bettpfosten festhalten um nicht umzukippen. Erst als er sich sicher war, das er einige Schritte gehen konnte, nahm er seine Finger von dem rettenden Anker. So lautlos wie möglich schlich er zum Fenster. Auch wenn er nur die Vorhänge sehen konnte, glaubte er dahinter ein Fenster zu wissen. Er wurde auch nicht enttäuscht. Zaghaft linste er durch einen Spalt, den er aufgezogen hatte und blickte hinunter in einen ziemlich verwilderten Garten. Anscheinend legte man hier keinen Wert darauf, das dieser ordentlich aussah und man dort auch Zeit verbringen konnte. Wie lange er aus dem Fenster sah konnte er nicht sagen, er versuchte auch gar nicht dieses zu öffnen. Seine Angst erwischt und bestraft zu werden war fiel zu groß. Sehr langsam löste er sich von dem Anblick, den der Garten bot. Immer noch versuchte er kein Geräusch zu verursachen als er das kleine Zimmer abschritt und sich auch schon vor einer zweiten Tür wider fand. Sie war etwas schmaler und konnte somit nicht die Zimmertür sein. Kaum hatte er die Klinke herunter gedrückt, schwang diese leise auf und gab einen Blick in ein kleines Bad frei. Darin befand sich eine Waschschüssel, die in eine Vorrichtung eingelassen war und sehr edel wirkte, ebenso wie eine versteckte Toilette. Welches sehr für Diskretion sorgte, was Ihm wider rum gefiel. Ebenso wie ein länglicher größerer Waschzuber, der wohl die Badewanne sein sollte. Alles bestand aus schwarzen Marmor, welcher mit weißen Einschlüssen versehen war. Neugierig sah er sich um und entdeckte eine kleine Kordel über dem Waschbecken und der komischen Badewanne. Anscheinend musste man daran ziehen, damit Wasser über Rohre direkt in die Gefäße gegossen wurde. Doch traute er sich nicht, dies auszuprobieren. Sicher würde Taron das hören und es gab Ärger. Nur kurz huschte er auf die Toilette um sich zu erleichtern und betätigte sehr zaghaft die Spülung. Ebenso ließ er ein wenig Wasser in die Waschschüssel plätschern, damit er sich die Hände waschen konnte. Auch das Gesicht vergaß er nicht. Immerhin musste er sich doch den Schlaf aus den Augen wischen. Nachdem er dies getan hatte, schloss er die Tür wider hinter sich und erschrak zutiefst, als er sich umwand und Taron neben dem Bett entdeckte. Dieser hatte lange und auch tief geschlafen, doch kaum hatte er Bewegung im Nebenzimmer vernommen, konnten seine Ohren nicht mehr aufhören zu zucken. Noch ehe die Träume hatten einsetzen können, hatte er sich entschlossen aufzustehen. Er hörte sehr deutlich die leisen Schritte, die krampfhaft versuchten ja kein Geräusch zu verursachen, ebenso wie das leichte Plätschern des Wassers. Er hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen, der dennoch einen Blick auf seine Brust frei gab. Während Farell im Bad zugange gewesen war, hatte er sich in das Zimmer geschlichen und war neben dem Bett stehen geblieben. Innerlich schmunzelte er, als Ihm sein zusammen zucken auffiel und der erschrockene Gesichtsausdruck. Panisch drückte sich Farell gegen die so eben geschlossene Tür und sah unsicher zu dem großen Kater hinüber. “Schon wach?” Kam es kühl von eben diesem. Seine Knie zitterten stark, was sich in dem leisen Klingen seines Schweifes bemerkbar machte. Taron schielte leicht auf diesen, schwieg aber. Immerhin wartete er noch auf eine Antwort. “Tut mir leid …. Herr … ich … ich wollte euch …. nicht wecken.” Kam es stotternd von Ihm. Und schon wider nannte er Ihn Herr, etwas was Ihm doch sehr zusagte und er würde es Ihm sicher nicht ausreden. “Hast du nicht.” kam es ruhig von Ihm. Obwohl er Ihn indirekt doch geweckt hatte. Langsam löste er sich aus seiner Starre und kam auf Ihn zu. Mit jedem Schritt den er auf Farell zumachte drückte sich der Kleine mehr gegen die Tür. Als wolle er durch das Holz brechen, nur um vor Ihn fliehen zu können. “Hast du keine Fragen?” Abwartend sah er Ihn an und kesselte Farell wider einmal zwischen seinen Armen ein. Dieser hatte den Blick angespannt gesenkt. Man sah Ihm deutlich an, wie es in Ihm arbeitete und doch schüttelte er demütig den Kopf. Leise lachend näherte er sich dessen Ohr, wodurch er Ihm zwangsläufig noch näher kam. Er konnte die Angst riechen, die Ihm so stark entgegen schlug, das es Ihm beinahe die Luft zum atmen nahm. Das er so eine Todesangst vor Ihm hatte, hatte er nicht erwartet. “Du gehörst jetzt mir Kleiner. Du wirst tun was ich dir sage. Deine Aufgaben bestehen darin das Haus in Ordnung zu halten und mir gefällig zu sein.” Es überraschte Ihn nicht, als Farell bei dem Wort gefällig stark zusammen zuckte und man kurz darauf salzige Tränen riechen konnte. Zum weinen bringen, hatte er ihn eigentlich nicht wollen. Mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen griff er dessen Kinn und hob dieses leicht an. “Sieh mich an.” Hauchte er bestimmend gegen dessen bebende Lippen. “Du denkst schon wider viel zu weit. Dein Körper interessiert mich nicht.” das war doch glatt gelogen, aber er war der einzige der dies wusste. “So lang du brav bist, musst du keine Angst haben. Sorg dafür das dich niemand sieht, das Haus wirst du nicht verlassen. Wenn du etwas möchtest, bittest du mich gebührend darum.” Zählte er weiterhin auf und sah Ihm dabei eindringlich in die Augen. Farell zitterte stark und sein Blick flackerte. Er schaffte es nicht seine Augen von Ihm zu nehmen und obwohl seine Ohren so dicht anlagen, das man sie kaum noch sehen konnte, verstand er jedes Wort sehr deutlich. “Ja Herr.” hauchte er leise und bemerkte mit Erleichterung das sich Tarons Miene etwas aufhellte. Das er seinen Körper nicht begehrte sorgte dafür das er doch etwas lockerer wurde. Zu naiv um das versteckte Verlangen in dessen Augen zu sehen, glaubte er seinen Worten. Ein Kater hatte Ihn bisher auch nie angefasst, weswegen er nicht glauben konnte, das er Ihn belog. Er würde brav sein. Insgeheim hoffte er doch, das man Ihn vermissen würde. Aber würde man Ihn in Liona wohl kaum finden, wenn man nicht wusste wo man Anfangen sollte zu suchen. Seine Arbeit in der Bibliothek, sowie Buka und Klarice fehlten Ihm schon jetzt. Erschrocken zuckte er zusammen als er das leichte Streicheln über seine Lippen spürte und war schon wider dabei diese zu öffnen. Schweigend musterte er Ihn und konnte nicht anders, als seinen Daumen über seine Lippen gleiten zu lassen. Wie konnte man in dem Alter nur so sinnliche Lippen haben? Seine Augen weiteten sich kaum merklich, als er sah wie Farell seine Lippen wider öffnete. “Was willst du jetzt tun?” Fragte er ihn leise und mit doch leicht angerauter Stimme. Fragend sah der Jungkater zu Ihm auf und lief prompt Rot an. “Entschuldigung …. Ich nahm an …. Ihr wollt …..” Doch beendete er den Satz nicht. Leise lachend schüttelte er den Kopf. “Gewöhn dir das ab, du wirst meine Finger da noch öfters spüren und ich will nicht ständig von dir abgeschlabbert werden. Wenn du weiter gehen sollst, dann werde ich dir das sagen.” meinte er ernst und nahm seine Hände gänzlich von Ihm. Ebenso trat er ein paar Schritte zurück. Seine Schweifspitze zuckte verräterisch, doch hielt er diese gekonnt hinter seinem Rücken versteckt. “Kannst du kochen?” Fragte er sofort weiter, ehe sich Farell über seine vorrangigen Worte Gedanken machen konnte. Unsicher sah dieser ihn an und nickte leicht. “Gut dann komm mit.” meinte Taron nur bestimmend und wand sich schon von Ihm ab, um das Zimmer zu verlassen. Der junge Kater stand noch einige Minuten wie erstarrt an der Tür gelehnt und setzte sich dann stolpernd in Bewegung, als er dessen herrisches Rufen hörte. Leise schloss er die Zimmertür hinter sich und folgte Ihm nach unten. Dabei wäre er in seiner Hektik beinahe die Treppen runter gefallen. Im letzten Moment stoppte er, bevor er wider einmal in den großen Kater hinein gelaufen wäre. Dieser sah Ihn finster an und gab dann den Blick auf die große Küche frei. “Mach Frühstück und bring es mir nachher rüber.” Befahl er Ihm und schob sich an Ihm vorbei. “Ach ja, bevor du mir verhungerst. Du kannst Dir jederzeit etwas zu essen machen wenn du Hunger hast. Dein Bad steht dir auch immer zur Verfügung. Allerdings hast du alles fallen zu lassen, wenn ich was von dir will.” hauchte er Ihm noch ins Ohr, bevor er Ihn endgültig allein ließ. Während Taron sich ins Wohnzimmer zurück zog, hatte Farell nur abwesend genickt. Er musste sich erst einmal mit der Küche vertraut machen, was einige zeit in Anspruch nahm. Aber kaum hatte er gefunden was er alles brauchte, machte er sich auch schon ans Werk. Es dauerte danach auch nicht mehr lang, bis er etwas essbares gezaubert hatte. Er gab sich größte Mühe das Tablett zurecht zu machen und brauchte auch einige Anläufe um es anheben zu können. Es war doch etwas schwer. Beladen kämpfte er sich ins Wohnzimmer und schaffte es nur wie durch ein Wunder, das er es nicht fallen ließ oder etwas verschüttete. Die Hände vor dem Schoss gefaltet, verneigte er sich leicht und verschwand rasch wider in die Küche. Sein eigenes Frühstück wartete auf Ihn. Auch wenn er dieses mit Unbehagen verspeiste. So wirklich traute er dessen Worten nicht. Der große Kater hatte schweigend zugesehen, wie er sich mit dem Tablett abgemüht hatte und entschied sich spontan einen Speisewagen zu kaufen. Am Ende würde sonst wirklich noch etwas auf den Boden landen. Natürlich tat er das nur wegen dem Essen und nicht weil Farell sich damit abmühte. So zumindest seine offizielle Version. Neugierig schielte er auf das Tablett, darauf zu finden waren Rührei mit Speck, dicke Scheiben Brot, mit ebenso dickem Käse und Wurst darauf, ein Krug mit Milch, daneben noch einer mit Wasser, sowie einem Becher. Sogar ein kleines Früchtemüsli konnte er darauf finden. Der Kleine hatte sich ziemlich ins zeug gelegt. Obendrein roch es gut und nachdem er probiert hatte, stellte er fest das es auch noch gut schmeckte. Daran konnte er sich gewöhnen. Nachdem Frühstück hatte er Farell dazu verdonnert das Obergeschoss zu putzen, was dieser auch ohne zu murren in Angriff genommen hatte. So war er auch außer Sichtweite als seine eigentliche Putzfrau kam. Ohne Ihr auch nur irgendetwas zu erklären, hatte er sie in die Ohnmacht geschickt und erst einmal im Keller verstaut. Er würde sie in der Nacht bei dem Giftmischer abgeben. Auch wenn Farell es nicht mitbekam, so wurde er doch ständig von Ihm beobachtet. Wenn er den Boden wischte und sein Hintern verführerisch in der Luft schwang, klebte er hinter einer Ecke und sabberte den Boden voll. Natürlich nur sinnbildlich gesprochen. Manchmal kam der kleine Kater sich in der Tat beobachtet vor, doch konnte er niemanden entdecken. Jedes mal wenn er sich umwand, war da niemand. Irgendwann tat er es einfach als Einbildung ab. Tage vergingen, Wochen kamen und verschwanden ebenso schnell und er war nun schon sechs Monde hier, ohne es wirklich bewusst zu wahr zu nehmen. In der Zeit wo er nun schon in dem Haus gefangen gehalten wurde, als etwas anderes konnte er es nicht bezeichnen, hatte er den Dachboden in Schuss gebracht. Das Obergeschoß war um einiges freundlicher. In jeder Ecke wo er platz finden konnte standen große Vasen mit Unmengen von Blumen. Laut Taron durfte er sich nur oben austoben und das hatte er auch genutzt. Wenn Besuch kam versteckte er sich in seinem Zimmer und versuchte leise zu sein. Was bisher auch immer gut geklappt hatte. Alles in allem ging es ihm recht gut hier, auch wenn die Sehnsucht nach seinen Pflegeeltern nicht abgebrochen war. Die ersten Wochen waren schrecklich gewesen. Taron war Ihm mehr als einmal unangenehm nahe gekommen. Manchmal war er betrunken gewesen, ein anderes mal hatte er schlechte Laune gehabt. Seine Launen zu ertragen war wirklich nicht leicht gewesen, besonders weil er es Ihm dann nie recht machen konnte. Allerdings hatte er dann doch eine Methode gefunden um seinen Zorn zu besänftigen. Der große Kater roch in seiner Gegenwart immer sehr herb und durchaus für seine Nase angenehm, weswegen Ihm gar nicht auffiel, das er den Geruch der Erregung in der Nase hatte. Noch immer kannte er die leonardischen Körpersprache nicht, die Taron eigentlich verriet. Auch wenn dieser Ihm Nachts vor dem Kamin so einiges erklärt hatte. Bewusst wahr nehmen, konnte er es einfach nicht. Er hatte sich angewöhnt, an seinen Fingern zu saugen, wenn Taron schlecht gelaunt war. Was in letzter Zeit doch sehr häufig vorkam. Dieser verfiel dann immer in ein angenehm tiefes Schnurren, welches sich sehr bald in ein leises Keuchen wandelte. Ihm war nicht entgangen das sein Geruch dann intensiver wurde, doch hatte er keine Angst. Der Albinotigri hatte Ihn nie auf die Art angefasst, wie er es Ihm gesagt hatte und dadurch hatte er unbewusst dessen Vertrauen erlangt. Mittlerweile erkannte er sogar, wann er aufhören musste. Verstohlen hatte er Ihm jedes Mal dabei ins Gesicht gesehen. Der große Kater hatte die Augen geschlossen und schien in Gedanken weit weg. Sein Keuchen wurde lauter und seine Brust hob sich schwerer, bis er einen undefinierbaren laut von sich gab. Danach hatte er immer gesagt, das er aufhören sollte. Bis er es sich angewöhnt hatte. Nach und nach hatten sie sich aneinander gewöhnt und je mehr Farell sich Ihm langsam öffnete und sich auch unbeschwerter geben konnte, umso sanfter schien Taron zu werden. Etwas was er Ihm gar nicht zutraute. Zwar war er immer noch ein Choleriker, doch hielt sich sein Schreien in Grenzen, ebenso wie seine Wutausbrüche. Diese verpufften mittlerweile schon im Ansatz, wenn er nur sah wie Farells Unterlippe zitterte. Geschlagen hatte er ihn nie. Das war auch gar nicht nötig. Er zitterte schon wie Espenlaub, wenn Taron einmal etwas lauter wurde. Und noch immer hatte er Angst vor Ihm, besonders wenn er so war. Wütend war er einfach nur erschreckend. Schweigend lag Farell in seinem Bett und starrte an die Wand. Sein Zimmer sah nun auch viel angenehmer und wohnlicher aus. Sein Herr, so bezeichnete er Taron manchmal immer noch. Auch wenn dieser es nun vorzog, das er Ihn beim Namen nannte. Er hatte Ihm Bücher gekauft, Schmuck und Unmengen von Kleidung. Manche Sachen davon waren mehr als aufreizend und er trug sie ungern. Besonders wenn er Hauptsächlich auf den Knien zu tun hatte. Er hatte das Gefühl das sie Einblicke boten, die eindeutig zu tief gingen. Sogar zwei riesige Stofftiere hatte er von Ihm bekommen. Eigentlich verwöhnte der ältere Kater Ihn sehr und das obwohl er doch sein Sklave war. Immer wider betonte er, das er Ihm gehörte und Farell nickte nur stumm. Leicht schreckte er aus seinen Gedanken als er unten die Tür zuschlagen hörte. Sofort saß er aufrecht im Bett und wollte gerade auf die Zimmertür zu stürzen um diese Aufzureißen, als er Stimmen vernahm. Eine gehörte eindeutig Taron, die andere einer Frau. Sie klang betrunken. Niedergeschlagen senkte er den Blick. Schon wider brachte er eine Frau mit nach Hause. Die wievielte war das schon in den letzten Monaten? Die neunte oder schon die zehnte? Das er sie seinetwegen verführte, war Ihm nicht bewusst und würde man es Ihm sagen, würde er es nicht glauben. Auch wenn er von Ihm gefangen gehalten wurde, hatte er doch gelernt Ihn zu mögen. Er hatte Seiten an sich, wo er sich sicher war das nur er diese Seiten zu Gesicht bekam. Und er mochte es. Er mochte sein fast Gluggenhaftes Verhalten Ihm gegenüber. Als die Schlafzimmertür zuschlug, ließ er sich seufzend wider ins Kissen sinken. Er lag auf den Bauch und grub seine Nase schmollend in das weiche Daunenkissen. Gekicher drang an seine Ohren, was seine Miene nur finsterer werden ließ. Häufiger hatte er so etwas wie Neid und Eifersucht gespürt, wenn Taron eine Frau oder sogar einen Mann mit nach Hause brachte. Was selten vorkam, aber es schmerzte dennoch. Dabei konnte er nicht einmal sagen wieso. “Mit mir stimmt was nicht.” Nuschelte er leise und nur für sich selbst. Seid zwei Tagen wurde ihm beim Gedanken an den großen Kater ganz schwummrig. Seine Knie wurden auf ganz andere weise weich und eine unbekannte Hitze stieg in Ihm auf. Körperliches Verlangen kannte er nicht, weswegen er glaubte Krank zu sein. Er hatte das Alter um in die Hitze zu kommen. Jeder Leonarde und Mischling kam im einundzwanzigsten Jahr in diese Phase. Der Eintritt ins Erwachsenen Alter. Doch hatte Ihm das bisher niemand gesagt. Er hatte schon Sex gehabt und verband damit immer noch Schmerz und Angst. Das man dabei positive Gefühle empfinden könnte, der Gedanke war sehr abwegig für Ihn. Und doch schien es so zu sein. Denn auch jetzt hörte er sehr deutlich das tiefe Schnurren und Mauzen, welches eindeutig von Taron kam. Seine Ohren standen steil ab, ebenso sein Schweif der kerzengerade in der Luft stand. Leises Klingeln begleitete diese Bewegung. Erschrocken zuckte er zusammen, er sollte doch leise sein. Seine Gedanken drifteten ab, zu den Abenden wenn er neben Taron auf den Boden saß und sich an seine Beine schmiegte, während er an seinen Fingern saugte. In den Momenten hörte er sich beinahe genauso an. Oder bildete er sich das nur ein? Der spitze Schrei der Katze schreckte Ihn aus seinen Gedanken und er zuckte leicht zusammen. Er wusste was dieser Schrei zu bedeuten hatte. Er war in sie eingedrungen und sicher würde sie gleich nach mehr betteln. So wie sie es immer taten. Seine Finger gruben sich fester in das Kissen und er biss sich auf die Unterlippe. Die Augen fest zugekniffen, versuchte er nicht hinzuhören. Doch hörte er alles überdeutlich, als würde er direkt daneben stehen und zusehen. Er hörte das Federn des Bettes, hörte ihr lustvolles Mauzen und die ekstatische Stimme die den Kater dazu aufforderte sich fester und tiefer zu bewegen. Immer wider wurde dessen Männlichkeit und Ausdauer angepriesen, was Ihn selbst würgen ließ. Er wusste das Taron außerordentlich gut bestückt war. Hatte er doch schon das ein oder andere Mal mit Ihm gebadet, weil er Ihn waschen sollte. Was Ihm jedes mal die Schamesröte auf die Wangen getrieben hatte. Und auch jetzt stieg diese seltsame Hitze in Ihm auf, die Ihn glauben ließ er habe Fieber. Aber Fieber hatte man doch dauerhaft und nicht zu bestimmten Zeitpunkten. Sein Schweif klopfte leise auf das Bett, begleitet von dem Klingen der Glöckchen. Unbewusst rieb er sich an der Matratze, welche einen wohltuenden Druck auf seinen Schritt ausübte. Seine Gedanken waren längst weit abgedriftet und beschäftigten sich nur noch damit bloß leise zu sein. Gequält und lockend zugleich Mauzte er leise in sein Kissen. Obwohl Farell sich Mühe gab nicht gehört zu werden, hörte Taron jede Kleinigkeit von Ihm. Wie immer hatte er die Ohren gespitzt und konzentrierte sich mehr auf den Nebenraum, als auf das eigentliche geschehen. Die Katze interessierte Ihn nicht und ihr Stöhnen und Schreien, war eigentlich nur Nebensache. Das er überhaupt einen Steifen hatte, lag einzig daran, das er sich Farells kleine Saugaktionen immer wider ins Gedächtnis rief. Wenn er einen Kater mit nach Hause nahm, sah dieser zumindest im Fell dem Kleinen etwas ähnlich und er nahm sie immer von Hinten, damit er sich vorstellen konnte, er wäre es. Bisher war nie ein Geräusch aus dessen Zimmer gekommen, wenn er mit Jemanden geschlafen hatte. Denn darauf hatte er sehr genau geachtet. Umso mehr ging es Ihm nun durch und durch, als er das leise Klingeln seiner Glöckchen hörte, das beinahe wie eine verlockende Melodie klang. Die Katze unter Ihm war mit anderen Dingen beschäftigt, als dies wirklich zu bemerken. Seine Ohren standen so steil ab, das man glauben konnte sie würden gleich abfallen. Hatte er da ein Mauzen gehört? Kurzer hand schnappte er sich die Katze und erhob sich ruckartig mit dieser. Unsanft würde Sie gegen die Wand gedrückt, die sein Zimmer von Farells trennte. So würde er Ihn besser hören können. Er hatte sie nicht umsonst so stark abgefüllt, das sie sich nur noch auf ihre niederen Instinkte würde konzentrieren können. Sie indes glaubte das er seiner Leidenschaft so mehr Raum geben konnte. Doch dem war nicht so. Grob schob er ihr zwei Finger in den Mund um sie ruhig zu stellen und stieß eher abwesend in sie. Seine ganze Aufmerksamkeit lag auf anderen Dingen. Kurz zuckte er zusammen als er das dumpfe Knallen an der Wand gehört hatte und deren Stimme nun um einiges leiser Klang. Doch war Tarons Stöhnen immer noch zu hören, also hatten Sie nicht aufgehört. Den Blick leicht verschwommen auf besagte Wand gerichtet, hatte sich seine Hüfte von ganz allein ein wenig angehoben. Eine Hand zwischen den Beinen, hatte er sich in das Kissen verbissen um jeglichen verräterischen laut zu unterdrücken. Doch gelang es Ihm nicht. Sein Mauzen wurde mit jedem Streicheln über seinen Schaft lauter und lockender. Seine Schenkel zitterten und sein Schweif wischte unruhig über das Bett. Auch wenn er wusste was anderen Männern gefiel, so war es doch das erste mal das er sich selbst auf diese weise berührte. Etwas was Ihn doch sehr beschämte, nicht auszudenken wenn man Ihn erwischen würde. Umständlich stützte er sich auf seinen freien Arm ab und kaute leicht an seinen Fingern. Seine Augen schlossen sich von ganz allein. Wie es wohl war, wenn er ebenfalls solche Laute von sich gab wie diese Katze? Sein Daumen rieb provokant über seine Eichel und verrieb die Lusttropfen, die sich unaufhaltsam von ihm lösten. Leise stöhnte er auf. Seine Hüfte schien ein Eigenleben zu haben und bewegte sich langsam kreisend. Wodurch das Reiben seiner Hand an seinem Schaft nur noch verstärkt wurde. “Hhghn ….. Taron ….. mehr …..bitte ……fester.” Entwichen Ihm zaghaft und leise die Worte, die er schon so oft gehört hatte und irgendwie schienen diese die Hitze in Ihm nur noch mehr anzufachen. Der große Kater auf der anderen Seite bekam einen halben Herzkasper als er die Stimme des Kleinen vernahm und so leidenschaftlich. Sein Mauzen war Ihm schon durch und durch gegangen, doch so etwas aus seinem Munde. Seine Stöße wurden fester und schneller. In Gedanken nahm er Farell längst und dessen leises Flehen machte die Vorstellung perfekt. Das der Kleine seine Hand immer schneller über sein festes Fleisch gleiten ließ und dabei seine Zurückhaltung immer mehr verlor, blieb ungesehen. Einzig sein ungehemmtes, aber leises Stöhnen war zu vernehmen. Seine Hüfte kreiste unsichtbar in der Luft, als würde er von einem Geist genommen werden, der fest und erbarmungslos in Ihn stieß. Seine Umgebung hatte er längst ausgeblendet, das einzige was noch zu Ihm durchdrang war die tiefe Stimme des Albinotigri und die Vorstellung das es seine Hand wäre, die Ihn verwöhnte. Doch waren seine Hände um einiges größer und stärker. Der starken Reizung konnte er nicht so lange standhalten, wie Jemand der es gewohnt war so berührt zu werden. Weswegen er schon nach kurzer Zeit mit einem erstickten Laut heftig in seiner Hand kam. Das er seinen Herrn dabei so stark angemacht hatte, das dieser die Katze haltlos über die Klippen jagen konnte und ihr ohne große Umschweife mit einem tiefen Stöhnen folgte, war Ihm nicht bewusst und erfahren würde er es sicher nicht. Erschöpft und mit einem seligen Lächeln auf den Lippen sackte er zurück in das Kissen und blieb so liegen. Ohne das er es merkte, war er auch schon eingeschlafen. Er fühlte sich gut, das Brennen was Ihn die ganze Zeit schon geärgert hatte, hatte endlich nachgelassen und gönnte Ihm etwas ruhe. Taron unterdes löste sich von der Katze und schickte diese in die Dunkelheit, ehe sie auf die Idee kam, noch eine Runde haben zu wollen. Wie auch schon die Anderen Katzen zuvor, schaffte er sie zu dem Giftmischer. Das war die letzte die er haben wollte und der kurze Schwall kühler Nachtluft schenkte Ihm den Verstand wider. Als er zurück nach Hause kam, konnte er nicht anders als bei Farell noch einmal vorbei zu schauen. Der Geruch der Erregung der noch immer in dem Raum gefangen war, verschlug Ihm den Atem. Sofort schlug sein Schweif stark aus. Seine Hose war um eine Spur enger geworden, doch ignorierte er es einfach. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen strich er Ihm durchs Haar und öffnete das Fenster ein wenig um frische Luft rein zu lassen. Morgen würde er sich intensiver um Ihn kümmern. Endlich war er soweit und es gab keinen Grund mehr seine Finger von Ihm zu lassen. ~TBC~ Kapitel 8: Unschuldige Verführung? ---------------------------------- ~Kapitel 8: Unschuldige Verführung?~ Er hatte die Ellbogen auf den Tisch gestützt und sein Kinn in seine Handflächen gelegt. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen, beobachtete er Farell, der wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Küche lief. Seid dem nächtlichen Ereignis vor zwei Tagen wich er kaum eine Minute von Ihm und bedrängte den Kleinen absichtlich mit seiner Nähe. Belohnt wurde er dafür des Nachts mit seinem himmlischen Mauzen, wenn er sich selbst berührte. Er hätte nicht gedacht, das er so eine Wirkung auf Ihn hatte, doch war dem so. Und nun saß er hier und starrte ungeniert auf dessen Schweif, dessen Spitze verräterisch und unaufhörlich zuckte. Farell zitterte, was das leise Schellen der Glöckchen verriet. “Farell?” Sprach er Ihn leise an und verkniff sich ein Lachen als dieser so stark zusammen zuckte. “J……Ja?” Fragte dieser stotternd und warf nur sehr zögerlich einen Blick über die Schulter. Zum ersten Mal fiel ihm auf, das Taron Ihn anders ansah. Nein er sah Ihn nicht anders an, der Blick war der selbe. Er selbst nahm es nur anders war. “Komm her.” hauchte dieser dunkel und klopfte sich auf den Oberschenkel. Irritiert sah er Ihn an. Er saß nur auf Farells Schoß wenn es Gewitterte und er seine Angst nicht in den Griff bekam. Das er in solchen Momenten tröstete und für Ihn da war, bedeutete dem kleinen Kater sehr viel. Zögernd legte er das Geschirrtuch bei Seite und kam langsam auf Ihn zu. Noch einmal sah er Ihn unsicher an, ob er es auch wirklich ernst meinte. Taron nickte nur ruhig und grinste breit, als er dessen Gewicht auf den Beinen spürte. Einen Arm um Ihn geschlungen, schwieg er eine ganze Weile. “Ist Dir heiß?” Hauchte er fragend in dessen Ohr. Ein starkes zucken ging durch den zierlichen Körper, der sich wunderbar in seinen Armen anfühlte. Seine Gedanken rasten und er wusste nicht was er Ihm antworten sollte. Hatte er etwa etwas bemerkt? Wie auch nicht, so auffällig wie er sich verhielt. Tränen standen ihm in den Augenwinkeln, als er endlich wider aufsah. “Ich kann doch nichts dafür.” hauchte er leise und sehr weinerlich. Aber niemand hatte gesagt, das er etwas dafür konnte. Mit einem berechnendem Lächeln auf den Lippen strich Taron Ihm über die Wange. “Du hast keine Ahnung was mit Dir geschieht hm?” Fragte er frech, wohl wissend das Farell diese Frage nur bejahen konnte. Dieser nickte zaghaft. “Du kommst in die Hitze.” meinte er nur, als würde das alles erklären. Gleichzeitig sah er aber auch das unbeeindruckte Gesicht, welches nur so nach einer genaueren Erklärung schrie. Seufzend erhob er sich mit Ihm und legte eine Hand unter dessen Po damit er nicht verrutschte. Farell hatte sich automatisch an Ihn geklammert, seine Beine fest um dessen Hüfte geschlungen. Die leichte Reibung die beim Laufen entstand, entlockte Ihm doch ein unausweichliches leises Mauzen. Prompt färbten sich seine Wangen dunkelrot. Dieser Ton war so unendlich peinlich für Ihn. Das der große Kater obendrein noch lachte, machte das ganze nicht besser. Zusammen mit Ihm fand er sich auf dem breiten Sofa wider, welches mit Dwarffell ausgekleidet war. Sofort rutschte er von Tarons Schoss und verzog sich in eine Ecke. Die Beine fest angezogen, vergrub er seine Finger in die weichen Felldecken und schielte unsicher zu Ihm hinüber. Das Taron sich köstlich amüsierte, sah man sehr deutlich. Was Ihn selbst doch sehr verletzte. Es passte Ihm nicht wirklich das Farell sich ohne seine Erlaubnis von Ihm zurück zog, doch ließ er Ihm das einmal durchgehen. Der Kleine machte Ihn einfach weich. Aber bisher hatte sich das nicht auf seine Arbeit ausgewirkt. Noch immer waren Mischlinge Dreck für Ihn. Nur sah er Farell schon lange nicht mehr als Mischling an. “Hör zu, mit einundzwanzig trittst du ins Erwachsenen Alter ein, das heißt das dein Körper voll entwickelt ist und bereit ist sich auf die Fortpflanzung einzustellen. Das geht natürlich auch eher, aber dieser zustand der großen inneren Hitze in dir, setzt erst in dem Alter ein. Der Zustand in dem du dich jetzt befindest, ist die so genannte Schwellung. Das mag Doof klingen, kommt aber daher das die Hitze in dir mit jedem Tag mehr ansteigt. Wie Glut die schwellt.” Ernst sah er Ihn an, der Kleine nickte um zu zeigen das er Ihn verstanden hatte. “Dieser zustand kann unterschiedlich lang andauern. Es liegt an dir wann du deine Hitze ausbrechen lässt. Wenn es dann soweit ist, nun ja sagen wir dann bist du Dauergeil wie ein Hengst der Haufen rossige Stuten um sich hat.” Die Beschreibung passte wohl am besten um zu verdeutlichen was mit dessen Körper geschehen wird. “Katzen verfallen nach der Woche in eine Art Rolligkeit und sind das erste Mal Empfängnis bereit, bei Uns Männern ist das einfacher. Unser Sexualtrieb ist dann einfach nur erwacht und unterschiedlich stark ausgeprägt.” Mehr musste er eigentlich nicht wissen. Die Röte in seinem Gesicht war unendlich süß und zeigte Ihm, das der Kleine sehr wohl verstanden hatte. “Ich habe kein sexuelles Verlangen.” hauchte er zögernd und vergrub kurz darauf sein Gesicht wider in das weiche Fell. So konnte er das teuflische Grinsen auf den Lippen des Älteren nicht sehen. “Oh noch nicht, aber bald. Bald wirst du mich anflehen.” hallte es in dessen Gedanken. All seine Bemühungen wurden endlich belohnt. Er wusste das Farell Ihn zu einem gewissen Maß vertraute und wenn er es geschickt anstellte, würde er Ihm bald hörig sein. Seelenruhig schlang sich sein Schweif um den von Farell, was von einem erneuten zusammen zucken begleitet wurde. Er zog die schmale Extremität zu sich und musterte diesen eingehend. “Wenn dein erstes Mal vorbei ist, wird deine Schweifspitze sich verfärben. Dann ist für jeden Sichtbar das du Erwachsen bist.” hauchte er nachdenklich. “Aber ich bin keine Jungfrau mehr.” kam es irritiert von Ihm. Kurz darauf schlug er sich die Hand vor den Mund. Er wusste nicht das Taron längst darüber in Kenntnis war. “Das spielt keine Rolle. Du musst in der Hitze sein um deine schwarze Spitze zu bekommen.” Würgte er den kleinen Protest einfach ab. Das Farell seinen ersten gemeinsamen Orgasmus durch sein erstes Mal haben musste, verschwieg er Ihm einfach. Das würde er dann schon früh genug mitbekommen. Hauchzart strich er mit den Fingerspitzen über das weiche Fell und sah zufrieden, wie sein Schweif sich leicht unter seinen Fingern wand. Obwohl sein Schweif wohl schon ziemlich wild behandelt worden war, war er so empfindlich gegenüber dieser sanften Berührung. “Sag Farell, hat schon einmal Jemand deinen Schweif verwöhnt?” Fragte er Ihn leise und klang dabei ziemlich abwesend. Der junge Kater sah Ihn verwirrt an, nicht ahnend was er meinte. “Nein …. man zieht an Ihm, drückt fest zu oder beißt mich.” hauchte er leise. Die Erinnerung daran tat weh. Tarons Grinsen, welches er nur von der Seite sehen konnte, machte Ihm Angst. “Bitte ….. Tu mir nicht weh …. Ich bin brav gewesen, ich hab nichts angestellt wirklich …. Herr.” Flehte er sofort und war kurz davor zu weinen. Taron beachtete seinen Ausbruch nicht weiter. Er hatte geglaubt das Farell seine Angst vor Ihm verloren hatte, aber dem war nicht so. Ein Umstand, der Ihn doch störte. Aber um die Sache würde er sich später kümmern. Er hatte ja selbst Schuld, das der Kleine immer Panik bekam, sobald sich seine Mimik und Gestik etwas veränderte. Zeugte dies doch meist von einem Wutausbruch, unter dem Farell mehr als einmal, hatte leiden müssen. “Es wird dir gefallen.” hauchte er Ihm beruhigend zu, nicht wissend ob er diese Wirkung wirklich erzielte. Seine Finger huschten sanft über dessen Schweif und fuhren die gesamte Länge nach. Er genoss es, das weiche Fell unter seinen Fingerkuppen zu spüren. Was Ihm selbst ein tiefes Schnurren entlockte. Der kleine Kater klebte ängstlich in der Ecke, auf der Couch. Die Armlehne fest im Rücken und sah wie ein geprügelter Hund zu Taron hinüber. Dessen Worte hatten Ihn keineswegs beruhigt, allerdings wirkte sein Schnurren um einiges mehr auf Ihn. Anfangs hatte er wirklich geglaubt es würde weh tun, als er seinen Schweif streichelte und es fühlte sich wirklich ungewohnt an. Aber nicht unangenehm. Sein Schnurren brachte Ihn dazu, sich immer mehr zu entspannen und den Berührungen hinzugeben. Seine Schweifspitze zuckte leicht unter dessen Griff. Taron beobachtete Ihn aus den Augenwinkeln und grinste leicht. Farell war Wachs unter seinen Händen, was das leise Schnurren was sehr bald von Ihm kam, auch bestätigte. Sein Fell stellte sich leicht auf, bei diesen süßen Tönen, doch hielt er sich sonst zurück. Eine Hand wanderte ungeniert langsam aber stetig zu dessen Po. Er war gespannt, was passierte wenn er seinen Schweifansatz kraulte. Unbemerkt rutschte er näher, bis er dessen Füße genau neben seinem Schenkel liegen hatte. Der kleine Mischling hatte sich immer noch zusammen gerollt und versuchte sein Gesicht in der Decke zu verstecken. Wie es aussah schämte er sich. Mit Mühe kämpfte der Jungkater ein Mauzen hinunter, welches unaufhörlich in seiner Kehle steckte. Er hatte nicht bemerkt das Taron näher gerutscht war. Dessen Blick lag brennend auf Ihm. Wie gern würde er nun einfach über Ihn herfallen, aber dann bekam er nicht das was er wollte. Sehr langsam strich er noch einmal die gesamte Länge seines Schweifes nach und stoppte an seinem Ansatz. Seine andere Hand war in die entgegen gesetzte Richtung gewandert und hatte sich sanft um seine Spitze geschlossen. Er wartete bis Farell auffiel das er mit seinen Berührungen gestoppt hatte. Dessen verwirrtes Gesicht und der leicht verklärte Blick, war wirklich unbezahlbar. “Gefällt es dir?” Fragte er ruhig und lauernd zugleich nach. Farell schluckte leicht und nickte zaghaft. “Ja” hauchte er leise. Es fühlte sich wirklich gut an und er hatte sich noch nie so schwerelos gefühlt. So unendlich entspannt. “Dann wird dir das hier auch gefallen.” Er war zu stark weg getreten um seinen Tonfall genauer definieren zu können. Sanft rieb er dessen Spitze zwischen Daumen und Zeigefinger. Gleichzeitig drückte er mit den Fingerkuppen der anderen Hand gegen seinen Schweifansatz. Unsicher sah der kleine Mischling zu Ihm hinüber und beobachtete misstrauisch sein Tun. Kaum das er den Druck an seinen wohl mit empfindlichsten Stellen spürte, schoss die wohlbekannte Hitze in seine Glieder. Überrascht und vollkommen verlegen stöhnte er auf. Sein Kopf flog von allein in den Nacken, während sich seine Hüfte etwas anhob, damit Taron besser an seinen Schweifansatz heran kommen konnte. Siegessicher grinste der Albinotigri. Er hatte damit gerechnet das Farell Mauzen würde oder lauter schnurren, aber nicht das er Stöhnen würde. Gleich ein überzeugender Grund ein wenig weiter zu gehen. Sein Schweif schlang sich fest um den des Jüngeren und rieb sanft daran entlang. Er löste seine Hand von dessen Spitze und führte diese an seine Lippen um vorsichtig daran zu knabbern. Das Streicheln am Ansatz verstärkte er mit dem Einsatz seiner Krallen. Ungläubig über soviel Eindrücke riss Farell die Augen auf und versuchte im ersten Moment ihm noch zu entkommen. Doch schwand sein Widerstand sehr schnell. Seine angezogenen Beine lockerten sich langsam und lagen sehr bald leicht gespreizt links und rechts von Taron, der große Kater fand sich grinsend zwischen Ihnen wider. Wäre der Kleine nackt, würde er nun einen herrlichen Einblick bieten, doch sein Anblick war auch so sehr lohnenswert. Was das Spannen in seiner Hose bewies. Farell lag halb über die Armlehne der Couch und streckte Ihm ungeniert seine Hüfte entgegen. Die Eindrücke überforderten Ihn zu stark, als das es Ihm wirklich bewusst und peinlich sein könnte. “….Taron….” Keuchte er leise auf und warf den Kopf von einer Seite auf die Andere. Das leichteste Streicheln schoss Blitze in seine Lenden, die sich explosionsartig in Ihm auszubreiten schienen. Er war rascher Hart geworden, als ein Tropfen Wasser am Nordpol zu Eis erstarren konnte. Seine Ohren steil aufgestellt sog er seinen Anblick in sich auf. Zärtlich knabberte er an dessen Spitze und strich mit der Zungenspitze über das zarte Fell, welches leicht zu vibrieren schien. So unschuldig und doch so willig, nur kurz fragte er sich, wer am Ende wem hörig war. Die schlanken Finger des jungen Katers, gruben sich tief in die Felldecken unter Ihm. Sein Stöhnen erfüllte den Raum und mischte sich sehr bald mit lockenden Mauzen. Deutlich konnte man Taron ansehen, was in Ihm vorging. Es wäre so leicht von seinem Schweifansatz ein Stück tiefer zu rutschen und seinen Eingang zu streicheln. Doch gab es da das Problem das Farell immer noch komplett angezogen war. Also musste er sich eben in geduld üben. Im Grunde hatten sie doch alle Zeit der Welt und er musste sich gar nicht so beeilen. Farells süßer Geruch erfüllte schon sehr rasch den Raum und ließ seine eigene Erregung immer mehr anschwellen. Sehr langsam stellte er seine Streicheleinheiten ein und nahm auch dessen Schweifspitze aus dem Mund. Der kleine Mischling atmete schwer. Allmählich sickerte zu Ihm durch, das Taron aufgehört hatte und noch ehe er Ihn fragen konnte wieso, wurde er schon von Ihm hochgehoben. Überrascht aufmauzend fand er sich auf seinem Schoss wider. Der Blick mit dem er Ihn bedachte, machte den Jüngeren nervös. Ebenso der feste Griff an seiner Hüfte. “Beweg dich.” raunte der weiße Kater heiser und drückte Ihn mit Nachdruck an sich. Unsicher sah er an Ihm hinab und schluckte schwer. Ein leichtes Nicken war von Ihm zu vernehmen, ehe sich seine Hüfte sehr zaghaft mit kreisenden Bewegungen in Gang setzte. Der Ältere hingegen nahm das Schweifverwöhnprogramm wider auf. Seine Krallen massierten sanft dessen Schweifansatz, während seine andere Hand leicht über dessen Brust fuhr. Der Stoff störte gewaltig, aber würde er diesen Entfernen, würde er Ihm den letzten Halt nehmen, den er jetzt gerade hatte. Und das wollte oder besser konnte er nicht. Geduld war ja bekanntlich eine Tugend. Farell vergrub seine Stirn in dessen Halsbeuge um seine tiefroten Wangen zu verbergen. Ihm war das ganze unendlich peinlich und das sein Stöhnen fast willenlos klang, machte das ganze nicht besser. Es fühlte sich unsagbar gut an, seine Hände zu spüren und obendrein den sanften Druck an seinem Glied, den er ebenso auf Tarons ausübte. Das dieser auch erregt war, spürte er sehr deutlich. Diese Zeichen von Erregung kannte er nur zur genüge. Aber zum ersten Mal fielen Ihm auch alle Anderen auf. Dieser herbe Geruch, wie Zedernholz gemischt mit starken Kaffee. Oder das leichte Kräuseln seines Schweifes, was der Größere immer zu verstecken versuchte. Das tiefe Schnurren, welches er schon sehr ausgiebig kannte und das leise versteckte Keuchen. Was er immer als undefinierbaren Laut abgetan hatte. Doch nun wusste er, womit er es zu tun hatte. “Du …. Du hast …. Gelogen.” nuschelte er leise, immer wider durch leises Stöhnen unterbrochen. Kurz stoppte Taron mit seinen Streicheleinheiten und sah ein wenig verwirrt aus. “Bei was denn?” Fragte er irritiert. Er wusste nicht was Farell meinen könnte, immerhin gab es nichts wobei er Ihn hätte belügen müssen. “Du hast gesagt …. Du willst meinen Körper nicht.” Stammelte er sehr leise und sogar ein wenig ängstlich. Dem großen Kater fiel es wie Schuppen von den Augen. “Das meinst du.” raunte er leise. Sollte er es Ihm sagen? Nein, er wollte nur seinen Körper, nur seinen kleinen Lustsklaven, mehr war da nicht. Sprach er gedanklich eindringlich auf sich selbst ein. “Du riechst eben sehr verführerisch und ich bin der Einzige der dich durch deine Hitze führen kann.” Auch dies war wider gelogen. Er musste Farell nur frei lassen und jeder X beliebige könnte Ihm durch de Hitze helfen. Aber das wollte er nicht. Der kleine Mischling gehörte Ihm. Mit sanften Druck drängte er Ihn wider fester an sich und stieß Ihm mit der eigenen Hüfte leicht entgegen. Der Stoff verstärkte die Reibung nur noch, was Sie beide sehr bald im Einklang stöhnen ließ. Farell war ohnehin sehr leicht reizbar und das verwöhnen seines Schweifes, machte Ihn so heiß das er sich kaum konzentrieren konnte. Doch musste er sich darauf nicht konzentrieren, denn sein Körper wusste von allein wie er sich zu bewegen hatte. Taron knabberte sinnlich an dem kleinen Ohr des Jüngeren, was diesen nur noch heller maunzen ließ. Seine Schenkel zitterten stark und zeugten deutlich von seinem nahenden Höhepunkt. Der kleine Kater hatte seine Arme fest um den Nacken des Älteren geschlungen und er klebte an seiner breiten Brust, als würde er nur dort halt finden. Völlig in seiner Lust gefangen, leckte er Ihm bettelnd über den Hals. Das er somit Taron sehr rasch an den Rand der Ekstase brachte, ahnte er nicht und dieser hätte sich auch nie Träumen lassen, das er einmal so schnell kommen würde. Das war Ihm nicht einmal in seiner eigenen Hitze passiert. Mit einem tiefen Stöhnen, was seiner Kehle entwich, drückte er Farell seine Hüfte fester entgegen und ergoss sich zuckend in seiner viel zu engen Hose. Sein kleiner Lustspender, wie er Ihn wohl gerade treffend bezeichnen konnte, hatte lautstark Gemaunzt als er dessen Schritt so fest gegen seine Hoden drücken spürte. Von den vielen Eindrücken restlos überreizt gab er sich seinem Höhepunkt mit einem erstickten Schrei hin. Leicht hatte er dabei den Rücken durchgedrückt und lehnte so stark nach hinten, das nur Tarons Arm um seine Hüfte Ihn davon abhielt, einfach von der Couch zu fallen. Der gesamte Raum drehte sich um Ihn und er konnte nicht einmal annähernd erfassen, was gerade passiert war. Tief sog er durch die Nase Luft in seine Lungen und nahm dadurch nur noch intensiver den Nachklang der Erregung die in der Atmosphäre lag in sich auf. ~TBC~ Kapitel 9: Überraschende Flucht ------------------------------- Es tut mir leid, das es mal wider so lange gedauert hat. Ich bin nicht gerade mit Kreativität geschlagen worden. Und ich will euch ja nicht irgendwelchen Müll vorsetzen. ~Kapitel 9: Überraschende Flucht~ Farell war nach ihrem kleinen Abenteuer einfach in den Armen seines Herrn eingeschlafen. Diese ganzen Eindrücke hatten Ihn wie eine Flutwelle erwischt und mit sich gerissen und nun brauchte sein Körper einfach Ruhe. Taron hatte nur leicht geschmunzelt und Ihn dann ins Bett gebracht. Eine Weile saß er noch an seiner Seite und beobachtete Ihn im Schlaf. Irgendwann im Laufe der anbrechenden Nacht, hatte er sich doch von Ihm los reisen können und hatte sich in sein eigenes Zimmer begeben. Die nächsten Tage und Wochen verbrachte er damit dem Kleinen aufzulauern und Ihn zu bedrängen. Er drängte Ihm förmlich seine Streicheleinheiten und seine Erregung auf, was teilweise sehr deutlich war, wenn Farell sich stark sträubte. Was Ihn selbst dann ungehalten Fauchen ließ. Deutlich konnte er riechen, das der Kleine bald soweit war. Nur noch ein oder Zwei Tage, dann hatte er Ihn soweit. Von der Hörigkeit war allerdings nicht zu sehen. Ganz im Gegenteil, je mehr er sich Ihm näherte und Ihm seine Nähe aufzwang, umso mehr schien Farell sich von Ihm zurück zu ziehen. Was Ihn stark wurmte. Mit grimmigen Gesicht hockte er in der einberufenen Versammlung der Gruppe “Reines Blut”. Es passte Ihm gar nicht, das er seinen Kleinen nun allein lassen sollte und er selbst befand sich im Stadium der Dauergeilheit. Das hatte er schon ewig nicht mehr gehabt und noch nie hatte eine Katze Ihn so erregt. Er verstand sich selbst nicht mehr und darüber nachdenken wollte er einfach nicht. Würde er dies tun, würde er auf eine Erkenntnis kommen, die Ihm alles andere als gefallen würde. Obwohl er es unbewusst längst wusste. Er würde Farell nicht wider rausrücken, auch wenn sein Hass auf Mischlinge nicht weniger geworden war. Was man sehr deutlich an dieser Versammlung sehen konnte. Sie unterhielten sich über erfolgreiche Übergriffe, wo sie Riamer und Mischlinge überfallen und verprügelt hatten. Manche ernsthaft verletzt, das Sie dabei hätten sterben können. Aber das war Ihnen egal. Sie hinterfragten ihren Hass nicht. Er war Teil ihres Lebens, Teil ihrer Erziehung und sicher Richtig. Es war schon immer so gewesen, also wieso sollte man genauer nachfragen? Zur gleichen Zeit während Taron sich einigermaßen amüsierte und neue schreckliche Pläne ausgeheckt wurden. Saß Farell in seinem Zimmer und weinte sich die Augen aus. Es war nicht so, das er die Nähe des Älteren nicht mochte, das er es nicht mochte von Ihm berührt zu werden. Doch blieb danach immer der Fade Beigeschmack des Benutzt werdens. Taron war allgemein netter zu Ihm geworden, aber seid er von seiner beginnenden Hitze wusste und auch des öfteren darüber gesprochen wurde, hatte er immer mehr das Gefühl das er nur nett zu Ihm war, damit er brav die Beine breit machte. Er hatte gehofft das er Anders war, hatte irgendwann heillos sein Herz an Ihn verloren. Und das obwohl der Tigri immer so unnahbar und kalt war, manchmal richtig Brutal. Doch konnte er sich Ihm nicht entziehen. Sein Geruch, seine Stimme, seine andere Seite die er so selten zeigte. Das alles band Ihn an den Größeren. Er hatte versucht sich Ihm zu entziehen, Nein zu sagen. Doch hatte das der ältere Kater nicht hingenommen und Ihn so lange bedrängt, bis sein Körper nachgegeben hatte. Auch wenn sein Wille alles andere als Hingebungsvoll gewesen war. Schniefend vergrub er sein Gesicht im Kissen. Hier war es im Grunde nicht anders wie im “roten Haus” mit dem einzigen Unterschied, das er nur einem Mann zur Verfügung stehen musste. Aber dies könnte sich auch noch Ändern. Wenn er erst einmal seine Hitze gehabt hatte, war er nicht mehr Interessant und dann war es doch egal ob sich auch andere an Ihm vergingen. Durch diesen Gedanken stieg Panik in Ihm auf. Das er Taron mehr bedeuten könnte und nicht nur als Betthupferl diente, auf die Idee kam er nicht. Wieso auch? Bisher hatte er Ihm keinen Anlass gegeben dies zu glauben. Zitternd kämpfte er sich auf die Beine, in seinem Kopf herrschte nur ein Gedanke vor. Er musste hier weg, raus aus diesem Haus. Weit weg, bevor Taron zurück kam. Seine Sachen ließ er unbehelligt zurück. Hatte er dafür doch keinen Blick. Einzig einen Umhang warf er sich über. So geistesgegenwärtig war er dann doch noch. Wusste er doch, das er hier nie wegkommen würde, wenn man Ihn entdecken würde. Selbst die Haarspange die er von dem weißen Tigri bekommen hatte, hatte er liegen lassen. Der Ältere war so töricht gewesen und sperrte seine Eingangstür nicht mehr ab. Vertraute er darauf das Farell nicht wagen würde zu fliehen. Aber genau das, nahm er nun in Angriff. Die Panik die von Ihm besitz ergriffen hatte, machte es Ihm möglich seine Angst zu überwinden. Er wollte nur weit weg, von diesem Haus, diesem Viertel und von Taron. Der Ihn doch auch nur benutzte. Noch immer liefen Tränen seine Wangen hinab. Verschleierten seinen Blick, wodurch er die letzten Stufen verfiel und hinunter stolperte. Unsanft landete er auf den Boden, hatte sich das Knie leicht aufgeschlagen. Doch ignorierte er den Schmerz. Seinen Schweif fest an sich gedrückt um das Klirren der Glöckchen zu unterdrücken, hastete er zur Tür. Vor dieser zögerte er dann doch. Zaghaft griff er nach der Klinke und drückte diese hinunter. Sein Herz schlug Ihm bis zum Hals und er rechnete schon damit das Taron vor Ihm stehen würde, wenn er die Tür öffnete. Doch war da niemand. Steif und von Paranoia beseelt trat er auf die Straße. Unsicher sah er sich um, doch konnte er niemanden entdecken. Leise zog er die Tür hinter sich ins Schloss und lief steif voran. Erst als er schon ein paar Meter von dem Haus, in dem er einige Monate gefangen gehalten worden war, entfernt war begann er zu laufen. Noch immer schmerzte sein Knie, noch mehr als vorher. Doch achtete er nicht darauf. Er musste laufen, einfach nur laufen und das ganz weit weg. Auf die einzelnen Markierungen achtete er nicht, kannte er diese doch im Schlaf und er folgte eher unbewusst den roten Faden der Ihn zum Markt bringen würde. Menschen hier waren endlich Menschen. Nicht nur ein paar Leonarden die Ihn misstrauisch beäugt hatten, als er an Ihnen vorbei gerannt war. Sondern auch Mischlinge und Riamer. Ohne sich umzusehen hastete er weiter. Nach einem bekannten Gesicht suchte er nicht. Musste er sich doch darauf konzentrieren in Niemanden hinein zu laufen. Doch gestaltete sich dies als sehr schwierig. Den Blick kurz schweifen lassend, hatte er seine Umgebung für einen Augenblick aus den Augen gelassen und dann war es schon geschehen. Unsanft stieß er mit Jemanden zusammen, durch die Wucht landete er hart auf den Boden und die Kapuze rutschte von seinem Kopf. Mit vom weinen geröteten Augen sah er auf und erstarrte förmlich. Direkt vor Ihm stand Taron. Seinem Gesicht war nicht anzusehen, was er dachte. Die Geräusche des Marktes schienen verstummt zu sein und die anderen Besucher gar nicht mehr vorhanden. Das einzige was er sah, war Taron der sich bedrohlich über Ihm aufgebaut hatte. Dabei hatte auch dieser sich kein Stück bewegt, nachdem Sie zusammen geprallt waren. Die Versammlung hatte diesmal nicht so lange gedauert und sie war auch recht erfolgreich gewesen. Zusammen mit ein paar Kameraden war er noch etwas trinken gegangen und schlenderte nun mit Ihnen auf den Markt. Musste er ohnehin noch einige Lebensmittel besorgen. Er hatte sich gerade etwas Fleisch angesehen und unbewusst überlegt was Farell am besten schmecken könnte, als er angerempelt wurde. Schon wollte er ein Donnerwetter los lassen. Als ein bekanntes Klingeln an seine Ohren drang. Mit scheinbar emotionsloser Miene starrte er an sich hinab und entdeckte Farell, der zitternd und mit scheinbarer Todesangst vor Ihm auf den Boden lag. Was machte er hier? Wie war er aus dem Haus gekommen? Und wieso hatte er es überhaupt verlassen? War Jemand eingedrungen und hatte Ihm etwas antun wollen? Hatte er Ihn gesucht? Letztere Frage konnte er sich selbst beantworten. Nein, er hatte Ihn nicht gesucht. Die Angst die in seinen Augen stand, galt Ihm allein. “Den kleinen Wurm kennen wir doch.” Erscholl neben Ihm eine Stimme, kaum merklich ruckte sein Kopf in die Richtung. Als er wider zu dem Mischling sah, hatte dieser sich schon aufgerappelt und quetschte sich durch die Menge. Leise knurrend setzte er zur Verfolgung an. So einfach würde er Ihm nicht entkommen. Der Geruch den Farell hinter sich her zog, leitete Ihn wie ein unsichtbarer Faden. Dieser sah sich immer wider furchtsam um und erschrak zutiefst wenn er Taron entdeckte. Dieser hatte sich etwas abgespalten und hastete durch deutlich weniger Menschen. Wobei er Ihn nicht aus den Augen ließ. Vor einer Seitengasse trafen sie erneut aufeinander. Unsanft packte er ihn am Oberarm und zerrte Ihn in die Gasse. Hart drängte er dessen zierlichen Körper gegen die steinerne Wand. Ein zitterndes Keuchen entwich Ihm als er gepackt und gegen die Mauer geschleudert wurde. Die Augen hatte er zugekniffen und er traute sich nicht diese zu öffnen. Wusste er doch wen er vor sich hatte. “Was zum Teufel machst du hier?” Knurrte er Ihm aufgebracht entgegen, was Ihn noch mehr zusammen zucken ließ. “Lass mich los.” Wimmerte er ängstlich auf. War der feste Griff doch sehr schmerzhaft. Doch dachte der Ältere nicht im geringsten daran. “Ich habe dich etwas gefragt. Du hast unerlaubt das Haus verlassen, dir ist klar was das bedeutet.” Es war keine Frage, er hatte oft genug angedroht was er mit Ihm tun würde, wenn er nicht gehorsam war. Erneut schürte er dadurch die Panik in Ihm. Farell riss seine Augen auf und starrte Ihn damit fast abwesend an. Sein Atem ging heftig, er schien zu Hyperventilieren. Misstrauisch kniff Taron die Augen zusammen, so hatte er Ihn noch nie erlebt. Der Kleine hatte immer Angst gehabt, besonders vor Ihm. Aber noch nie so. Was war nur vorgefallen? “NEIN” Schrie er panisch auf. “LASS MICH LOS … ICH … ICH … ICH HASSE DICH … DU BIST GENAUSO WIE DIE ANDEREN … ICH BIN NICHT DEIN SPIELZEUG … ICH WILL NIE WIDER VON JEMANDEN DAS SPIELZEUG SEIN … NIMM SIE WEG … NIMM DEINE HÄNDE WEG … ÜBERALL DIESE HÄNDE … NEIN ICH WILL NICHT … WEG DAMIT VERSCHWINDE LASS MICH IN RUHE … SO GEH DOCH ENDLICH … WIESO TUST DU MIR SO WEH? WIESO?” Spätestens nach diesem Geschrei war wohl klar, das Farell fantasierte und sonst wen vor sich sah. Passanten waren auf sie aufmerksam geworden, weswegen er notgedrungen von Ihm lassen musste. Doch kaum das er seine Hände von Ihm genommen hatte, spürte er einen starken und schmerzhaften Biss im Oberarm. Der kleine Mischling stieß Ihn unsanft von sich und flüchtete aus der Gasse. Es drängte Ihn danach Ihm zu folgen. Doch konnte er das nicht so offensichtlich. Scheinbar unbeeindruckt, wegen der neugierigen Blicke, verließ er die Gasse und schlug eine andere Richtung ein. Doch sobald er außer Sicht war, schwang er sich auf die Dächer und folgte Farell auf diesem Wege. Hier hatte er auch gleich eine bessere Übersicht. Aber auch bei diesen Maßen brauchte er eine Weile bis er ihn endlich wider zu Gesicht bekam. Seine seltene Farbe hatte in diesem Fall wirklich etwas für sich. Farell sah sich immer wider um, ob er Ihm noch folgte. Aber nicht auf dem Weg den der Kleine annahm. Er wollte gerade wider vom Dach springen und Ihm erneut entgegen laufen, als der Jüngere wider mit Jemanden zusammen stieß. “Verdammter Mist” Knurrte er leise auf. Ein ängstlicher und spitzer Schrei entwich Ihm als er wider gegen Jemanden lief. Nahm er doch an das es schon wider Taron war. Doch die sanfte und überraschte Stimme, kam Ihm sehr bekannt vor. Zitternd sah er zu Ihm auf, ehe er sich schutzsuchend an dessen Hals warf. “Buka” Schluchzte er vollkommen aufgelöst. Auch jetzt lagen neugierige Blicke auf Ihnen. Widerwillig musste Taron sich zurück ziehen. Doch er würde Ihn sich zurück holen. Wusste er doch wo Buka lebte und wo genau der Kleine sein Zimmer hatte. Mit einem unwilligen Schnauben wand er sich ab und verließ den Ort des Geschehens. Buka hatte lange nach dem Kleinen gesucht und es auch dem Herrscherpaar mitgeteilt, damit sie nach Ihm suchen konnten. Doch leider bisher ohne Erfolg. Liona war groß und private Haushalte konnte man nicht einfach so durchsuchen. Umso überraschter war er nun, das der Gesuchte Ihm förmlich in die Arme lief. Er sah gehetzt aus und der spitze Schrei zeugte deutlich von Furcht. “Farell da bist du ja …. Ich hab dich so lange gesucht.” Deutlich konnte man die Sorge aus Ihm heraus hören und dann klebte der Kleine schon an Ihm. Heftig zitternd und weinend. Beruhigend strich er Ihm über den Rücken. Es war nicht leicht sich mit Ihm aus der Menschenmenge zu kämpfen, aber Schluss endlich hatte er es doch geschafft. Eigentlich wollte er sofort mit Ihm nach Hause, aber es war besser wenn er den Kleinen erst einmal im Heilerzentrum untersuchen ließ. Weswegen er den grünen Markierungen folgte, die Ihn dorthin bringen würden. Farell drückte sich die ganze Zeit an Ihn und anscheinend wollte er Ihn auch nicht mehr loslassen so schnell. Was wohl verständlich war. Kaum das er das Heilerzentrum betreten hatte, dauerte es auch nicht lang bis sich Jemand um sie kümmerte. Man geleitete sie in einen separaten Raum und wies Buka an, den Jungen auf die Pritsche zu setzen. Was sich schwieriger gestaltete als gedacht. Beruhigend strich er Ihm durchs Haar und sprach eindringlich auf Ihn ein. “Wir sind im Heilerzentrum Farell, du musst untersucht werden. Hab keine Angst, ich bin hier und werde auch nicht gehen oder dich allein lassen.” Der Kleine sah flehend zu Ihm auf und nickte leicht, um zu verdeutlichen das er verstanden hatte. Die Heilerin sah Ihn sanft lächelnd an und bat Ihn dann auch sich auszuziehen. Was er nur widerwillig tat. Sie war mit Ihm dazu hinter einem Paravan verschwunden und untersuchte Ihn dort hinten auch. Es war einfach diskreter, als wenn Buka die ganze Zeit zugesehen hätte. Doch wich er kein Stück von seinem Platz. Aus Farell allerdings etwas heraus zu bekommen war sehr schwierig. Er weigerte sich vehement etwas zu sagen. Weswegen sie es schlussendlich einfach sein ließ. Während Farell sich wider anzog, trat sie hinter dem Paravan hervor und zog Buka mit nach draußen. Um dort ungestört mit Ihm sprechen zu können. “Die gute Nachricht ist, das er keine Verletzungen hat. Er sieht erstaunlich gesund aus und auf meine Fragen ob man sich Ihm sexuell genähert hätte oder Ihm anderweitig Gewalt angetan hat, hat er immer mit Nein geantwortet. Auch wenn er sehr verstört wirkt, denke ich das er in dem Fall die Wahrheit sagt.” Erklärte sie Ihm ruhig. “Die schlechte Nachricht ist, das er in zwei Tagen in die Hitze kommt.” Ernst sah sie Ihn an, Buka wirkte überrascht, nickte dann aber nur verstehend. “Mehr kann ich zu dem Zeitpunkt aber nicht sagen. Alles andere Beantwortet er nicht und es wird wohl Zeit und Fingerspitzen Gefühl brauchen, das er Uns an seinem Wissen teilhaben lässt.” Buka sah verzweifelt zu Ihr und seufzte grottentief. Es war nicht zu übersehen gewesen das Farell in seiner Panik gefangen war und es wohl einige Zeit dauerte, bis er sich soweit beruhigt hatte, das er ganze Sätze formulieren konnte. Fragend zog er die Augenbrauen zusammen, als sie Ihm einen Beutel mit Kräutern in die Hand drückte. “Brüh diese als Tee auf und mach aus den Blättern später eine Salbe. Das wird Ihn beruhigen und eventuelle Alpträume fern halten.” Konnte sie sich doch vorstellen, das der Kleine schreckliches erlebt hatte und Ihn das noch lange verfolgen würde. Dabei war es weniger die Zeit bei Taron die Ihn verfolgte, als die Jahre im “roten Haus“. Aber das ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Sie nickte Buka noch einmal aufmunternd zu, ehe Sie sich schon wider umwand um sich um den nächsten Patienten kümmern zu können. Der alte Mischling fuhr sich noch einmal durchs Haar, ehe er das Zimmer wider betrat. Farell saß auf der Pritsche und zitterte noch immer am ganzen Leib. Doch hatte das Weinen ein wenig nachgelassen, obwohl noch immer deutlich Schluchzer zu vernehmen waren. “Lass Uns nach Hause gehen.” raunte er Ihm sanft zu und legte einen Arm um dessen Taille. Widerstandslos erhob sich der Kleine und ließ sich von Ihm nach draußen führen. Endlich war er in Sicherheit. Er war bei Buka und Klarice, wider zu Hause und nie wider würde er allein vor die Tür gehen. Nicht noch einmal wollte er diese Erfahrung machen. Er hatte Angst gehabt in Tarons Haus, vor Ihm und den anderen Leonarden die ein und aus gingen. Und nach seinen letzten Worten, war er fest davon überzeugt das er nur ein Spielzeug für diesen gewesen war und er hoffte das er Ihn nun in Ruhe ließ. Seine momentan sehr wirren Gedanken verdrehten die Erinnerungen und fügten Ereignisse zusammen, die nicht zusammen gehörten. Sobald er wider ruhiger und klarer im Verstand war, würde er dies sicher auch bemerken. Doch würde dies noch einige Zeit dauern. Zur gleichen Zeit war Taron zu Hause angekommen. Noch immer fragte er sich wieso Farell plötzlich davon gelaufen war. Seid mehreren Wochen schloss er die Haustür nicht mehr ab und das hatte der Kleine auch gewusst und er war dennoch nicht abgehauen. Und nun das? Grollend landete die nächste Vase an der Wand. Er kochte vor Wut und nun war er ganz froh, das in zwei Tagen in der unterirdischen Arena endlich das entscheidende Specktakel statt finden würde. Karim hatten sie schon vor zwei Wochen entführt und Faroin rannte herum wie ein gebrochener Mann, genauso wie sie Ihn haben wollten. Man hatte Ihm heute die Nachricht zu kommen lassen. Leilia war laut Raikon Einsatzbereit und die Riamer die zu Demonstrationszwecken sterben sollten, hatten sie auch schon eingesammelt. Er hoffte sehr das ihn dieses Schauspiel beruhigen würde. Wenn nicht, musste er selbst noch einmal losziehen und sich ein paar Opfer krallen. Seufzend warf er sich auf das Sofa und fuhr sich durchs Haar. Wenn er die Augen schloss, konnte er den angsterfüllten Blick seines Mischlings sehen. Seine Worte, die er Ihm so gnadenlos an den Kopf geworfen hatte, noch immer hören. Irgendetwas war geschehen und er wusste nicht was. Das nagte wohl am meisten an Ihm. Doch würde er seine Antwort bekommen, wenn er sich Farell zurück holte. ~TBC~ Kapitel 10: Geständnisse und ihre Folgen ---------------------------------------- ~Kapitel 10: Geständnisse und ihre Folgen~ Unruhe herrschte in seinem Inneren, Farell fehlte Ihm. Mehr als er sich eingestehen wollte und er wusste das tief in seinem Inneren tiefe Gefühle für den Mischling verborgen waren. Ein Umstand den er sich nur ungern stellte. Immerhin hasste er Mischlinge, nur Farell eben nicht. Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Als Raikon Ihm einen fragenden und fast mahnenden Blick zuwarf, schüttelte er nur den Kopf. Dieser musterte Ihn noch einmal kritisch, ehe er sich wider dem Prachtstück seiner Zucht zu wand. Leilia hatte er vollkommen unter seine Kontrolle gebracht und sie beherrschte den Umgang mit diesem Stein, den er Ihr eingepflanzt hatte perfekt. War es anfänglich doch zu Komplikationen gekommen, weil sie ihre innere Wut nicht hatte bändigen können. Und die metallenen Spitzen die dieser merkwürdige Stein mit dem Verbindungsarmband produzierte, hatten sich wahllos in alles gegraben was sie hatten erreichen können. Aber Opfer musste man eben hinnehmen. Taron hatte keinen Blick für sie, unter normalen Umständen hätte er sie schon ins Auge gefasst und versucht sie zu bezirzen. Aber es waren keine normalen Umstände mehr. Jede Frau war Unattraktiv für Ihn geworden. Für Ihn gab es nur noch Farell und mit jedem Tag wo er nicht bei Ihm war, wurde ihm das bewusster. Ursprünglich hatte er vorgehabt den kleinen Kater so schnell wie möglich wider zu sich zu holen. Allerdings war das nun schon knapp drei Monate her. So lange war er selbst auch nicht mehr zum Schuss gekommen. Frustriert knurrte er bei dem Gedanken auf und fing sich erneut einen scharfen Blick ein. Er musste durchhalten, morgen Nacht würde der Finale Schlag gegen diesen Abschaum von Riamern und Mischlingen statt finden. Er hatte versucht in Farells Zimmer einzudringen, doch waren die Fenster verriegelt und kleine Drähte mit Glöckchen gespannt, um einen Eindringling zu verraten. Allein war er nie unterwegs und auf direktem Wege durch die Haustür konnte er auch nicht. Es war alles verzwickt und wenn er Ihn nicht bald wider hatte, lief er Amok. Nacht für Nacht saß er vor seinem Fenster und beobachtete Ihn beim schlafen. Wie er sich unruhig im Bett umher wälzte und wohl Alpträume sonders gleichen ausstehen musste. „Taron!“, wurde er scharf angefahren, als er zum widerholten Male nicht geantwortet hatte. Murrend sah er in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. „Was?“ fragte er barsch nach. Kurz erntete er einen pickierten Blick. „Bring diesem elenden Mischling diese Nachricht und beobachte Ihn. Er soll immerhin allein kommen.“, wies Raikon ihn an und verschwand durch einen dunklen Durchgang, der Ihn zu Leilia bringen würde. Angefressen sah er auf den Umschlang und verharrte noch kurz an der Stelle, ehe er sich um wand und davon ging. Es war nicht schwer Faroin zu finden, nächtigte dieser ja im Haus von Karthago und wo das stand wusste jeder. Lautlos huschte er über die Dächer. Ungesehen näherte er sich dem Zimmer des Freidenkerführers. Wusste er ja wo dieser sein Zimmer hatte. Verstohlen warf er einen Blick hinein und erkannte das niemand da war. Leise, fast lautlos öffnete er das Fenster und schlüpfte hinein. Ohne groß zu zögern legte er den Umschlag auf den Tisch und verschwand so schnell und geräuschlos, wie er eingedrungen war. Einzig das leicht angelehnte Fenster zeugte davon das er hier gewesen war. War es ihm dann doch unmöglich es wider komplett zu schließen. Eigentlich hätte er hier warten und Faroin beobachten sollen. Doch sah er das absolut nicht ein und so trugen seine Füße ihn rasch über die Dächer, sein Ziel das Mischlingsviertel. Auch in dieser Nacht wollte er Farell auflauern. Nur einmal wollte er Ihn berühren. Oft hatte er daran gedacht in dessen Zimmer einzudringen und sich an Ihm zu vergehen. Die Sicherheitsvorkehrungen die Ihn abhalten sollten, wären leicht zu umgehen gewesen. Und jedesmal wenn er daran dachte, kam Ihm sein verweintes Gesicht in den Sinn und die haltlosen Vorwürfe die er Ihm entgegen geschleudert hatte. Erneut seufzte er grottentief auf. Er wurde langsamer und stoppte als er das gegenüberliegende Dach erreicht hatte. Zögernd flog sein Blick zu dem ersehnten Fenster und wäre beinahe kopfüber in die Tiefe gestürzt als er sah, dass das Fenster offen stand. Farell hatte sich rasch wider bei Buka und Klarice eingelebt. Die Ereignisse bei Taron hatte er verdrängen wollen, doch gelang Ihm das nicht. Zumindest nicht in der Nacht. Er fühlte sich belauert und beobachtet. Überall glaubte er die Augen des Anderen zu sehen und doch wenn er sich umdrehte war niemand mehr da. In der Nacht waren die Träume das nagenste an seinen Nerven. Er träumte von seiner Zeit im „roten Haus“. Wie man sich an Ihm vergangen hatte, wie er gedemütigt worden war und dann wechselte plötzlich die Szenerie. Er fand sich in dem Zimmer wider, welches Taron ihm gegeben hatte. Maunzend und sich lustvoll räkelnd wand er sich unter dem muskulösen Körper des stattlichen Katers. Seine beginnende Hitze, die der weiße Tigri ausgelöst hatte, war ins stocken geraten. Seit dem fühlte er sich Hunde elend, ihm war schlecht, er hatte Fieber und litt teilweise an Appetitlosigkeit. Buka wusste natürlich was mit Ihm los war und er suchte Rat bei Yasashi, der alten Heilerin. Aber auch sie hatte ihm nicht helfen können. Sie hatte ihm einen weiteren Tee mitgegeben, welcher Farell die innere Anspannung nehmen sollte. Das Resultat war, das er zwar tief schlief. Aber so seinen Alpträumen nicht entkommen konnte. Wachten Andere auf, wenn sie davon heimgesucht wurden. Da er es vermied irgendwo allein hin zu gehen oder sich gar mit Fremden abzugeben, um eventuell Freundschaften zu knüpfen, hatte Klarice sich seiner angenommen. Buka war tagsüber selten zu Hause und so hatte sie viel zeit sich mit Farell zu unterhalten. Und obwohl sie keine Leonardin war, konnte sie ihm sehr viel über die Körpersprache und das Verhalten seiner Art erzählen. Unterstützend dazu hatte sie Bücher aus der Stadtbibliothek geholt. Welche sich Farell jede Nacht vor dem Schlafen gehen zu Gemüte führte. Er lernte rasch und übte sich an Buka, der geduldig als Versuchskaninchen herhielt. Gerade die Kommunikation mit dem Schweif war nicht sehr einfach. Aber da ihn das von seinen trüben Gedanken ablenkte, beherrschte er es bald perfekt und noch immer verschlang er diese Bücher, faszinierten sie Ihn ungemein. Besonders das Buch der Clans, waren da alle aufgeführt, die es einmal gegeben hatte und die es gab. So auch Tarons Dorf, aus dem seine Großeltern einst gekommen waren. Selbst der Lockruf, war in einer Tonleiter musikalisch dargestellt worden. Immer wider las er sich die Zeilen durch, verglich das gelesene mit seinen Erinnerungen und begann langsam zu verstehen. Taron stammte aus einem alten und zurück gezogen lebenden Volk, welches Stolz und erhaben war. Und so hatte er diesen auch empfunden. Kritik vertrug er nur schlecht und wenn er seinen Willen nicht bekam, wurde er grantig. Umso mehr wunderte es ihn, das er noch nicht wider aufgetaucht war, hatte er am Ende von Ihm abgelassen? Ein Teil von ihm hoffte, das Taron mehr für ihn empfinden könnte, als nur Besitzansprüche. Der andere und wesentlich lautere Teil machte ihm diese Hoffnung madig. Die Ohren tief im Haar verborgen, hatte er die Lider halb nieder geschlagen und stocherte eher lustlos in seinem Essen herum. Mittlerweile hatte man es aufgegeben auf Ihn einzureden. Er würde schon essen, wenn er es wollte. Aber an diesem Abend bekam er wider einmal keinen Bissen herunter. „Darf ich auf mein Zimmer gehen?“, fragte er leise nach und hob zaghaft den Blick. Väterlich wurde er angelächelt und verstehend genickt. „Natürlich, gute Nacht Farell.“, wünschte ihm Buka. Innerlich hoffte er aber, das der Kleine sich irgendwann fangen würde. Das er über das erlebte sprechen würde, um seine gefangene Seele zu befreien. Aber bisher war nichts dergleichen geschehen. „Gute Nacht.“, wünschte er den beiden Erwachsenen und erhob sich lautlos. Mit schwerem Schritt schleppte er sich die Stufen hinauf. Der erste Weg führte ins Bad, wo er sich erleichterte, die Zähne putzte und sich wusch. Frische Nachtkleidung lag in einem Regal und so griff er sich diese daraus und zog sie sich über. Seine benutzte Kleidung landete in einem Korb. Den Kopf hängen lassend begab er sich in sein Zimmer. Leise hatte er die Klinke gedrückt und die Tür aufgestoßen. Welche sich mit einem leisen quietschen öffnete. Da kein Licht in seinem Zimmer brannte, sah er den Eindringling nicht sofort. Seufzend schloss er die Tür wider und erstarrte augenblicklich als er eine große Hand auf den Lippen spürte. Er hatte sich nicht zweimal bitten lassen, als er das offen stehende Fenster entdeckt hatte. Glich das ja einer Einladung und die nahm er gern an. Leise schlüpfte er in das Zimmer und schloss das Fenster hinter sich. Die dunkle Kapuze zurück ziehend, gab er sein Gesicht preis. Schweigend ließ er den Blick schweifen. Ihm waren die Bücher schon bei seinen letzten Besuchen aufgefallen und er wollte wissen was der Kleine denn so las. Überrascht hob er eine Augenbraue, als er die Buchtitel überflog. Er bildete sich also weiter. Versuchte er etwa sich zu integrieren? Stutzend verharrte sein Finger an einem Buchrücken. Der Titel klang schon sehr schmalzig und er versuchte sich zu erinnern. Dunkel drangen Liebeszenen in sein Gedächtnis. „Warum liest er Liebesromane?“, fragte er sich leise. Seine Ohren ruckten in die Höhe, als er das Klicken der Klinke vernahm. Alarmiert warf er einen Blick zur Tür. Aus dem Fenster kam er nicht mehr. Geistesgegenwärtig verbarg er sich hinter der Tür, welche zum Glück nach Innen aufging. Ihm schlug der bekannte Geruch des Mischlings entgegen und innerlich aufstöhnend verdrehte er die Augen. Roch er noch immer verführerisch. Kaum das Farell die Tür geschlossen hatte, langte er nach vorn und legte Ihm die Hand auf den Mund, damit er nicht schreien konnte. Er hätte bedenken müssen, das er den Anderen damit zu Tode erschreckte. Dessen Augen waren weit geöffnet und die Farbe schien von seinen Wangen gewichen zu sein. „Wenn du mir versprichst nicht zu schreien, dann lasse ich dich los.“, raunte er leise. Farell brauchte eine Weile um die Stimme des Katers zu erkennen und auch seinen Geruch. Doch auch als er sie erkannt hatte, sorgte das nicht dafür das er entspannte. Zaghaft nickte er. Prüfend sah Taron ihn an und zog dann langsam seine Hand zurück. Der Jüngere brachte sofort Abstand zwischen sie, in dem er auf das Bett zu eilte. Den Größeren dabei nicht aus den Augen lassend. Ein heftiges zittern hatte von Ihm Besitz ergriffen, kroch die Panik seine Glieder wider hoch. Mit fahrigen Bewegungen entzündete er ein Streichholz und hielt dieses an eine Kerze, die auf dem kleinen Nachttisch stand. Nur langsam erhellte sich das Zimmer und auch wenn er Taron nun wesentlich besser sehen konnte, beruhigte Ihn das nicht. „Verschwinde … geh weg.“, war das erste was er ihm verängstigt an den Kopf warf. Taron seufzte Grottentief. „Ich werde nicht gehen, zuerst beantwortest du mir einige Fragen.“, sagte er ernst und seine gesamte Körperhaltung unterstrich seine Worte. „Fragen?“, japste der Kleinere verstört auf. Seine Beine wollten Ihn nicht mehr tragen und so ließ er sich mit einem undefinierbaren Laut auf das Bett sinken. Langsam kam Taron näher, achtete aber darauf einen gewissen Abstand zu Ihm bei zu behalten. „Ja Fragen, ich will wissen wieso du davon gelaufen bist und wieso du mir solches Zeug an den Kopf wirfst.“, hatte er sich das Hirn zermartert und war auf keine Antwort gekommen. Farell lief ertappt rot an und senkte den Blick. „Wieso willst du das wissen?“, versuchte er Zeit zu schinden. Das er sich normal mit Ihm unterhalten konnte, lag einzig daran, das sie sich in der vergangenen Zeit in dessen Haus doch näher gekommen waren. Wohl näher als es Beiden wirklich bewusst war. „Weil ich mir nichts vorwerfen kann … ich gebe zu, es war nicht Richtig dich einzusperren … ich … beantworte mir einfach meine Fragen.“, brummte er am Ende. Der junge Mischling musste doch unbeabsichtigt Lächeln. Kannte er Taron nicht anders. „Ich war allein im Haus … mich überkam plötzlich so eine Panik, ich fühlte mich innerlich so unruhig und dann war die Tür offen … ich wollte nur noch weg … du hast mich eingesperrt, wie ein Tier gehalten und trittst meine Gefühle mit Füßen. Ich will nicht mehr der Sklave von irgendjemanden sein, ich will frei sein … und für dich bin ich nur ein Ding … ich habe dich oft genug verächtlich über meinesgleichen reden hören.“, vorwurfsvoll sah er ihn an. Ein dicker Kloß steckte in seinem Hals, Tränen glitzerten in seinen Augenwinkeln. Der große Kater stand vor ihm und sah ihn mit unbewegter Miene an. Seufzend ließ Taron sich im Schneidersitz auf den Boden sinken, nachdenklich runzelte er die Stirn. „Ich geb zu, ich mag keine Mischlinge. Es gab eine Zeit da hasste ich sie richtig und ich weiß nicht mal mehr wieso.“ Hatte er als Kind Buka sogar einmal richtig beeindruckend gefunden. Aber der Hass seiner Familie war groß und hatte tief gesessen. „Ich mochte dich nicht einmal, als du das Tor passiert hast … aber ich spürte schon damals das mich etwas zu Dir hinzog. Ich wollte es nicht wahr haben, passt das mit meinem bisherigen Leben nicht zusammen. Und jedesmal wenn ich dich gesehen habe, wurde es schlimmer. Ich musste dich einsperren um dich zu schützen. Als du entführt wurdest und ich dich fand, wusste ich das man dir etwas antun wird was ich nicht zulassen kann. Bei jedem anderen wäre es mir egal gewesen.“ Schweigend sah Farell ihn an, noch nie hatte er Taron so viel sagen hören. Und wenn er es richtig verstand, lag ihm viel daran ihm das zu sagen. Das er ebenfalls zu dieser Organisation gehörte, wusste er aber immer noch nicht. „Und dann warst du in meinem Haus, ich wusste nicht was ich mit dir anfangen soll. Du bist der erste Mischling dem ich so nahe bin … dein Geruch verdreht mir die Sinne, ich kann den Blick kaum von dir wenden. Ich kann kaum meine Pflichten erfüllen, ohne an dich zu denken. Zugegeben anfangs habe ich es darauf angelegt deine Hitze anzuregen, damit ich deinen Körper an mich binden kann. Ich wollte dich in der Tat als Lustsklaven haben.“, zähneknirschend gestand er dies ein und er wagte es nicht aufzusehen. Wollte er den verletzten Blick nicht auf sich spüren. „Aber im Laufe der Zeit hat sich das geändert und dann läufst du weg und wirfst mir so etwas vor. Ich kann mit dieser Situation nicht umgehen. Du fehlst mir … und nicht weil keiner kocht oder sauber macht oder etwas dergleichen. Ich möchte dich um mich haben … du berührst das, wo ich glaubte das ich es gar nicht besitze. Du bist der Erste der dies in mir weckt und den Schmerz lindern kann.“, fast schon verzweifelt sah er zu ihm auf. Er liebte zum ersten Mal in seinem Leben und konnte es nicht in Worte fassen. Farell sah ihn schweigend an, unfähig sich auch nur Ansatzweise zu rühren. In seinem Kopf ging er durch was er in den letzten Wochen alles gelesen hatte. Die geknickten Ohren, der eingezogene Schweif, alles Zeichen dafür das er sich schuldig und elend fühlte. Instinktiv wusste er, das Taron nicht log. Dieser verneigte sich tief vor Ihm. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe.“, fassungslosigkeit spiegelte sich in seinem Blick. Dieser stolze Kater, der niemals zu gab wenn er Unrecht hatte und immer seinen Kopf durchsetzte, wenn es möglich war. Kniete vor ihm, demütigte sich vor einem Mischling und entschuldigte sich. Er konnte es kaum begreifen. Haltlos liefen die Tränen über seine Wangen. Mit weichen Knien erhob Farell sich und trat einen Schritt auf Ihn zu, ehe er auch schon vor ihm zusammen sackte. Zittrig hob er eine Hand und strich dem Tigri über die Wange. Zögernd sah Taron auf, die Berührung seiner Wange ließ ihn kurz die Augen schließen und leise auf schnurren. Er fehlte ihm und die Sehnsucht stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Verzeih mir … komm wider zu mir …. Bitte.“, deutlich konnte er spüren wie schwer es ihm fiel dies auszusprechen. Leise schluchzte er auf. „Ich weiß nicht … ich bin vollkommen durcheinander.“, raunte der Jüngere noch immer fassungslos. Er wusste nicht wo ihm der Kopf stand. Leicht lehnte Taron sich vor, dessen Lippen ins Visier nehmend. „Könntest du es dir vielleicht irgendwann vorstellen?“, fragte er zaghaft nach. Er könnte sich ihn einfach über die Schulter werfen und erneut entführen. Aber dann würde er sich vor ihm verschließen und das wollte er nicht. Anfangs hatte er ihn zerstören wollen, dann wollte er seinen Körper und nun wollte er sein Herz, samt dem Lächeln das nur ihm galt. Und um das zu bekommen, musste er seinen Stolz ablegen. Musste Geduldig sein und auf ihn zugehen. Unsicher erwiderte Farell seinen Blick, lehnte sich leicht zurück als sein Gesicht ihm nahe kam und doch wehrte er sich nicht gegen den Kuss, den er als kindlich bezeichnen würde. Hauchzart berührten sich ihre Lippen. Der erste Kuss den es zwischen Ihnen gab. Er hatte in den vergangenen Wochen einsehen müssen, das er mit drängen nicht weiter gekommen war. Das er dem Mischling das Gefühl gegeben hatte, nichts zu sein. Nur ein Ding das man benutzen konnte und er hatte es ihm so eben ja noch einmal bestätigt. Und auch diesmal hatte er ein schlechtes Gewissen, wie jedesmal wenn er darüber nachdachte. Aber wenn man selbst keine richtige Liebe erfuhr, war es schwer diese wider zu geben. Es drängte ihn danach den Kuss zu vertiefen, doch tat er es nicht. Schweigend lehnte er sich wider zurück, betrachtete Farell eine Weile und erhob sich dann. Er ging zum Fenster hinüber, öffnete dieses leise und zog sich die Kapuze wider über den Kopf. Kurz darauf war er aus dem Zimmer verschwunden. Länger hätte er es in seiner Nähe nicht ausgehalten. Er fühlte sich seltsam, nachdem er sein innerstes nach außen gekehrt hatte. Farell saß noch immer am Boden, fuhr sich Gedanken verloren über die Lippen. Sein Herz schlug heftig und doch war er vollkommen verwirrt. Was sollte er nun glauben? Was tun? Er wusste es nicht. Wie lange er so saß konnte er nicht sagen, doch ein Geräusch ließ Ihn auf sehen. War Taron noch einmal zurück gekommen? Das Geräusch kam von unten und je öfter es ertönte, umso mehr beschlich ihm ein ungutes Gefühl. Leise öffnete er seine Tür und verließ sein Zimmer. Lautlos huschte er über den Gang und die Treppe hinunter. Er hätte in seinem Zimmer bleiben sollen. Das Bild das sich ihm bot, schockierte ihn zutiefst. Buka und Klarice lagen blutend am Boden. Aufs brutalste von mehreren vermummten Gestalten nieder geschlagen. Diese hatten dicke Knüppel in der Hand und lachten höhnisch. „Gut das du uns gleich entgegen kommst.“, raunte einer von Ihnen Farell zu. Tagelang hatte man Taron beobachtet, wie er jede Nacht zu diesem Haus kam und heute hatten sie den Beweis bekommen. Er trieb es mit einem Mischling, dieser Hurenbock. Raikon würde sich sicher freuen, über dieses Vorführobjekt für Leilia. Unfähig zu schreien wollte der junge Mischling wider die Treppe hinauf rennen. Gab es hier unten ohnehin kein entkommen. Aber den gab es auch oben nicht. Schmerzhaft prallte der Stock auf seinen Rücken und zwang ihn in die Knie. Wimmernd sackte er auf den Stufen zusammen. Spürte wie der Stock noch mehrmals auf Ihn nieder sauste, ehe die rettende Ohnmacht ihn in Empfang nahm. Teuflisches Lachen hallte durch den Raum. Farell wurde wie ein Sack Mehl über eine Schulter geworfen und davon getragen. Buka und Klarice blieben schwer verletzt liegen. Erst wenige Stunden später, fand ein Patrouillengang die Beiden. Sofort wurden sie ins Heilerzentrum gebracht und behandelt. Doch auch sie konnten nur das sagen, was alle anderen Opfer schon gesagt hatten. Vermummte Gestalten, ohne Geruch. Faroin war einer der Ersten die davon gehört hatten und knurrend ballte er die Hände zu Fäusten. Sie mussten gestoppt werden. Mit allen Mitteln. Schweigend starrte er auf den Umschlang, in welchem die Nachricht stand. Er musste allein gehen, obwohl er wusste das es eine Falle war, doch konnte er nicht riskieren das Karim noch länger in ihrer Gewalt war. Während der Freidenkerführer sich Gedanken machte, wie er ungesehen davon schleichen konnte. Ließ Mato bereits sein Heer anrücken. Er hatte von seinem Spitzel den Tipp bekommen, wo sich die Gruppe „reines Blut“ befand und wann alle versammelt sein würden. Alles musste im verborgenen geschehen und so dauerte es auch bis zum Abend, bis alles bereit war. Viele der geheimen Eingänge hatte man ausfindig machen können. Ein kleiner Erfolg, nachdem sie so lange im Dunkeln gefischt hatten. Taron hatte seinen Posten bezogen, wie man es von ihm erwartet hatte. Kaum das Faroin das Haus verließ, setzte er sich an seine Fersen. Erst kurz vor einem der Eingänge, tauchte er vor Ihm auf. In einem dunklen Umhang gehüllt. „Folge mir.“, befahl er ihm nur und verschwand dann auch schon in der Finsternis. Faroin eilte ihm sofort nach. Der Gang war lang und wurde nur sehr spärlich von Fackeln erhellt. Schweigend starrte er auf den Rücken seines Führers und wäre beinahe in diesen hinein gerannt, als er so plötzlich stehen blieb. „Du gehst hier entlang.“, neben ihnen war ein Nebengang aufgetaucht und Taron wies Faroin in diesen. Dieser sah ihn skeptisch an, musste aber tun was er von ihm verlangte. Der Gang führte Ihn direkt auf die untere Ebene der unterirdischen Arena. Gegröle wurde laut als man Ihn erblickte. Schweigend hob er den Kopf und erblickte dutzende von verhüllten Gestalten. Frauen und Männer, Jung und Alt. Sie alle waren hier um der Vorführung ihres Prachtwerkes bei zu wohnen. „Willkommen Faroin.“, Raikon stand auf einer Tribünen ähnlichen Anhöhe und sah mit einem verächtlichen Lächeln zu Ihm hinunter. Endlich war er da. Faroin wand sich ihm zu und spannte sich innerlich an. „Genieße die Show.“, er kam nicht mehr dazu zu fragen. Unter Ihm wurde ein Tor geöffnet und eine Handvoll Riamer stolperte in die Arena. Sie waren verängstigt und wussten nicht was auf sie zukam. Das Gegröle wurde lauter, glich einem unheimlichen Sing Sang. „Erblickt die Schönheit der Nacht, die Fleisch gewordene Perfektion unserer Rasse. Unser Messias der Uns von den Ketten der Blutschande und von unseren Feinden erlösen wird.“, unnötig zu erwähnen, das Raikon längst seinem Wahnsinn verfallen war. Sein Blick war Irr und huschte unruhig durch die Arena. Quietschend öffnete sich ein weiteres Tor. Aus dem Schatten trat eine schwarze Leonardin, in knappem Outfit. Wie eine Marionette schritt sie aus dem Gang, bis in die Mitte der Arena. Es wurde leiser, bis absolute Stille über ihnen lag. Gespannte Blicke wurden in das Innere der Arena geworfen. Grell rot leuchtete der Stein an ihrem Stirnreif auf, Raikon der das Gegenstück und somit die Kontrolleinheit in Händen hielt, gab ihr Stumm den Befehl anzugreifen. Blitzschnell schnellte Leilia nach vorn, auf die Riamer zu, welche schreiend die Flucht ergriffen. Doch kamen sie nicht weit. An ihrem Handgelenk erschienen Krallenähnliche metallene Erweiterungen, die mühelos größeren Abstand überwanden. Mit widerlichen Geräuschen drangen sie in die fliehenden Körper ein. Hielten sie gefangen und rissen sie schluss endlich entzwei. Gliedmaßen wurden abgetrennt, Köpfe rollten und Unmengen von Blut und Gedärmen landeten auf den sandigen Boden. Innerhalb kürzester Zeit war alles vorbei. Leilia stand regungslos wie am Anfang inmitten ihrer zerstückelten Opfer. Faroin hatte dem ganzen Fassungslos zugesehen. Konnte er nicht glauben, was man aus ihr gemacht hatte. Ihm drehte sich der Magen um. Aber auch das Publikum schien schwer damit zu kämpfen zu haben. Damit hatte wohl niemand gerechnet. Taron verzog angewidert das Gesicht unter seiner Kapuze. Unzählige Male hatte er es gesehen und doch widerte es ihn nur an. Mitleid hatte er mit den Opfern allerdings keines. „Und nun unser Ehrengast.“, ertönte Raikons Stimme, der sich bereits im Blutrausch befand. Erneut wurde das Tor geöffnet aus denen die Riamer gekommen waren. Zwei Leonarden, schleiften in ihrer Mitte einen jungen Mann mit sich. Den Faroin eindeutig als Karim identifizierte. Auch er hatte Angst und nach dem er das ganze Blut gesehen hatte, war das nicht weiter verwunderlich. Er wurde los gelassen und die beiden Kater beeilten sich davon zu kommen. Unsicher sah er zu Leilia, die ihn nicht zu erkennen schien. „Was wirst du tun Faroin? Wirst du dich Todesmutig opfern oder doch zusehen?“, wurde der Freidenkerführer höhnisch gefragt. Doch anstatt zu antworten, knirschte er nur mit den Zähnen. Erneut setzte Leilia sich in Bewegung, aber deutlich langsamer. Es schien als würde sie mit Karim spielen, als wäre er eine Maus. Dieser versuchte ihr zu entkommen, vergeblich, gab es keinen Ausgang für ihn. Eindringlich sprach er auf sie ein. Ob sie Ihn nicht erkenne? Er erinnerte sie daran das sie Freunde waren, das sie Ihm das Leben gerettet hatte. Auch auf ihn schossen die metallenen Auswüchse zu. Schreiend stolperte er nach hinten und landete auf dem Hintern. Die verlängerten Krallen rissen seine Wange auf und blieben hinter ihm im Gestein stecken. Anscheinend drang er zu Ihr durch und so sprach er einfach weiter. Doch der Funken des Erkennens war nur kurz und schon bald wurden ihre Attacken zielsicherer. Knurrend schwang Faroin sich über die Brüstung und brachte sich zwischen seinen Liebsten und der augenscheinlichen Irren, die Ihm ans Leder wollte. Zeitgleich drang ein kleiner Trupp von Freidenkern in die Gänge vor. Die unterirdische Arena ins Visier nehmend. Raikon wies Leilia an zu warten. „Machen wir das ganze ein wenig Spannender.“, raunte er in sich hinein. In der Mitte der Arena tat sich eine Falltür auf. Durch einen Flaschenzug wurde eine Plattform nach oben gezogen, auf dieser lag Farell. Sein Gesicht war zerschunden und geschwollen, sein Körper von blauen Flecken und Schnittwunden übersät. Skeptisch sah Leilia zu ihrem vierten Leckerbissen. Faroin runzelte verwirrt die Stirn. Taron erbleichte sichtlich unter seiner Maske. Was hatten sie ihm angetan? Wieso war er überhaupt hier? Neben ihm ertönte höhnisches Gelächter. „Wir haben ihn extra für dich hergerichtet.“, ruckartig wandte er den Kopf zu dem braun melierten Kater, der ihn angesprochen hatte. Die Gehässigkeit sprang nur so aus seinen Zügen. „Wir haben dich gesehen, Verräter. Zuerst ist deine Schlampe dran und dann du.“, zischte er ihm zu. Zu mehr kam er aber nicht, wütend hatte Taron dessen Kehle umschlungen und seinen Schädel an der Kante der Brüstung gespalten. Raikon hatte keinen Blick dafür, er wollte Faroin sterben sehen. Doch noch ehe er den Befehl geben konnte, erschienen neue Störenfriede. Hassar, Modis und die Anderen stürzten aus einem Gang und wehrten sich heftig gegen die ersten Angriffe. Kenzo und Korsa versuchten zu Leilia durchzudringen. „Wie könnt ihr Gewürm es wagen … tötet Sie.“, wetterte Raikon los. War er fassungslos über so viel Dreistigkeit. Korsa preschte in die Zuschauerreihen und verbreitete Panik. Sah er auch alles andere als Ungefährlich aus. Kenzo eilte auf seine Frau zu, auch er sprach eindringlich auf sie ein. Schwor ihr dutzende Male seine Liebe. Tief in ihrem Inneren wusste sie das er die Wahrheit sagte, doch vertrug sich das nicht mit der Gehirnwäsche, die man ihr zukommen hatte lassen. Der Stein an ihrem Stirnband bekam einen Riss und sie verlor endgültig die Kontrolle. Rot glühten ihre Augen, die Krallen aus Metall stoben in jede Himmelsrichtung davon. Einige Leonarden im Publikum wurden davon aufgespießt und zerrissen. Geschrei wurde laut und die Panik war perfekt. Während die eine Gruppe sich verbissen zu Raikon vorkämpfte, um den Anführer endgültig zu stürzen. Brachte Faroin Karim in Sicherheit, Korsa hielt den Großteil fast allein in Schach und das Publikum floh in die Gänge. Nicht ahnend das man an den Ausgängen schon auf sie wartete. Taron sprang über die Brüstung und hastete auf Farell zu, welcher durch den Lärm wach wurde. Langsam und schwerfällig richtete er sich auf. Wo war er? Was war geschehen? Seine Augen weiteten sich, als er etwas Glänzendes auf sich zu kommen sah. Dumpf gruben sich die Spitzen tief in den Körper. Der junge Mischling sah mit weit aufgerissenen Augen auf den Kater vor sich. Taron hatte sich in letzter Minute dazwischen werfen können. In Schultern, Brust, Bauch und Beinen hatten sich die Klingen geschlagen. Leilia hielt sich den Kopf, schrie vor Schmerz und taumelte immer wider. Bilder rasten durch ihren Kopf. Erinnerungen, die längst verschwunden waren. Und da war Kenzo der weiter auf sie einredete. Die Wut ihres Urinstinktes schürte und die Verzweiflung und Zerrissenheit ihres Herzens. Ruckartig zogen sich alle Klingen zurück, sie sprang herum, fauchte aufgebracht und rannte aus der Arena. Ihr Bruder setzte ihr sofort nach. Kenzo selbst war wesentlich langsamer als die Beiden, doch folgte er seiner Frau ebenso. Wollte er sie wider haben. Als die Klingen aus ihm zurück gezogen wurden, keuchte er schmerzhaft auf und sackte in die Knie. Wie ein Baumstamm fiel er nach hinten um. Schwer landete er in Farells Armen, der mit Tränenüberströmten Gesicht auf Ihn hinab sah. „Taron … wieso?“, jammerte er leise. Das um Ihn herum noch immer gekämpft wurde, blendete er gänzlich aus. Schwach lächelnd hob der schwer verletzte Kater seinen Arm. Sacht und mit Blutverschmierten Fingern strich er Ihm über die Wange. „Hast du … mir gestern nicht zu gehört?“, fragte er leicht vorwurfsvoll nach. Er sah dem Kleinen an, das er nicht verstand. „Du bringst mein Herz … zum schlagen … deswegen …“, das er es ihm wirklich erklären musste. Schluchzend drückte Farell den geschwächten Kater an sich. Das konnte er doch jetzt nicht sagen. Nicht wo er im Sterben lag, das durfte er nicht. „Dann lass es mich weiter zum schlagen bringen.“, bat er leise. ~TBC~ Ich danke Euch das ihr so tapfer wartet und hoffe das dieses Kapitel euch gefallen hat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)