Sense of a Butterfly von MerlinsSake ================================================================================ Kapitel 4: Musik ---------------- >>>Vorwort<<< xX11. Oktober 2008Xx Kommentare: @MSAYA: Glaub mir, das fragen sich viele ;) @DarkDragonheart: Lass mich erst Mal diese hier zu einem Abschluss bringen, ja? Dann sehen wir weiter ;D @sann: Ja, genua, warum hast du dieses Gefühl? :D Viel Spaß beim lesen euch allen^^ *kiss* MerlinsSake ~oO~0~Oo~ ~*~ Musik ~*~ Harry währenddessen hatte sich stöhnend auf sein Bett fallen lassen. Er würde den Teufel tun und mit denen da unten essen. Wer weiß, was sie ihm da untermischten. Zwar wäre es ihm egal gewesen Dumbledore zu verraten, oder den Orden, aber leider hatte er Freunde unter ihnen, die er gewiss nicht diesem launischen Typen ausliefern wollte. „Ahh schon wieder so ein Gedankensprung!“ Es war zum Verrückt werden. Manchmal glaubte er, dass sein Gehirn schneller arbeitete, als er es mitbekam. Bisher hatte er noch nicht einmal über Verrat in dem Sinne nachgedacht. Gut, dieser Verrat wäre an sich kein Verrat, es wäre eine Art der Unterstützung der anderen Seite. Man konnte nichts verraten, an das man nicht glaubte, hinter dem man nicht zu 100% stand. Er täuschte doch niemanden, denn alle täuschten sich selbst. Nur weil Leute auf ihn bauten, die er nicht einmal kannte, die er noch nie gesehen hatten, die von ihm verlangten für ihren Glauben Einzustehen, wie konnte er sie verraten, wenn es nicht auch sein Glaube war? Er war nicht dafür verantwortlich, was die Leute dachten und er würde auch nicht die Konsequenzen tragen. Nein, sein Weg war ein anderer. Jetzt, wo er gescheitert war seinen Weg einzureißen, konnte er ihn auch weitergehen, auch wenn er ihn umgrub. Tief atmete er ein und wieder aus. Er wollte sich doch nicht mehr groß den Kopf zerbrechen. Es würde schon alles auf ihn zukommen. Seine Sachen musste er aber schon noch finden. So konnte er, auch wenn er nur im Zimmer war, nicht die ganze Zeit herum laufen. Der Raum war riesig. Wie sollte er seinen Koffer in einer 1/4 Std. finden? Er stand nicht direkt am Bett und sonst hatte er bisher nur noch die Leder Couch gefunden. Dann hieß es jetzt wohl das Zimmer zu erkunden. „Juhu“ war sein trockener Kommentar, als er sich an die Arbeit machte. Nach und nach fand er den Nachttisch, eine Kommode, einen Schreibtisch, der vor einem Fenster stand. Dann war die Fenster Seite schon zu ende. An der gegenüberliegenden Wand von dem Bett, also, wo die Tür zum Bad war, befand sich eine Sitzgruppe, bestehend aus einer Couch, ein paar Sesseln und einem Glas-Tisch. Die stand vor einem offenen Kamin mit einem weichen Teppich. Dann hatte er schon die Tür zum Bad erreicht. Von da aus an der Wand entlang und um die Ecke zu einer zweiten Tür war ein Regal voll mit Büchern. Die teils porösen Ledereinbände sagten Harry, dass es sehr alte Bücher sein mussten. Die Titel versprachen recht interessante Lektüren. Von nützlichen Zaubersprüchen für den Haushalt über Hexereien und Flüche hin bis zu einigen über Pflanzen, Gefährliche Kreaturen und einem Hexenalmanach. Er versuchte die Tür zu öffnen, doch das Einzige was es ihm brachte, war eine magische Entladung. Immerhin hatten sie ihn nicht eingeschlossen, sondern nur die Tür gebannt. Wahrscheinlich brauchte man ein Passwort oder dergleichen. Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Wenn die Tür wirklich mit einem Bann versiegelt war und nicht einfach mit einem Zauber verschlossen, dann konnte er das für sich nutzen. Es würde ihm Zeit verschaffen. Zeit, sich einen Weg zu überlegen hier zu verschwinden. Doch dafür brauchte er seinen Sachen, die in seinem Koffer waren. Super. Also hieß es weitersuchen. Das Regal setzte sich hinter der Tür weiter fort, bis es in einen Schrank mit zwei Türen überging. /Kleiderschrank. Bingo/ Er öffnete ihn schwungvoll, musste dann aber feststellen, dass er leer war, sowie das Regal daneben. Wahrscheinlich war es für persönliche Sachen. Das war doch mal ein Service. Seit zwei Tagen lag er hier und wirklich niemand hielt es für nötig seine Sachen einzuräumen. Klasse. Grade als er durch das leere Regal weiter zurück zum Bett die Wand entlang erforschte, ging die Tür auf. Der Geruch von Kräutern wehte herein und ein schwarzer Haarschopf lugte in den Raum. Schnell zuckte Harry zurück. Da war noch ein anderer Geruch, den er nicht definieren konnte, einer der den anderen überlagerter, der eigenen Geruch der Person. Das war nicht sein Tränkeprofessor, aber dieser eigenartige Geruch hatte sich auch unter den des Professors gemischt. Es klickte bei Harry. /Ach so ist das./ Eine perfide Vorfreude machte sich in seinem inneren breit. Er konnte es gar nicht erwarten ein paar seiner Freunde zu treffen um seine Wettschulden einzutreiben. Endlich mal gute Nachrichten, seid er hier war. Ruhig betrat der Mann den Raum und sah sich einmal prüfend um. Der Junge stand immer noch in Shorts und T-Shirt in dem Raum. Anscheinend hatte er seinen Koffer noch nicht angerührt. Was hatte ihn daran gehindert? Hatte er ihn nicht gefunden? Wohl eher nicht? Er musste auch gestehen, dass er fies versteckt war. Das Gepäckstück stand mitten im Raum. Wieso war er also noch nicht angezogen? Warum tastete er überhaupt in dem leeren Regal herum? Suchte er etwas? Aber was? Es war doch offensichtlich, dass nichts da drin war. Oder suchte er etwa so was wie einen Geheimgang, um hier wieder raus zu kommen? Vielleicht. „Guten Morgen Harry. Warum bist du noch nicht angezogen?“, erklang eine dunkle Stimme. Der Blick des Jungen huschte hoch zu seinem Gesicht, ohne ihn in die Augen zu sehen. Es war eher so, als wenn er sein Gesicht fokussierte. Nichts regte sich in dem Gesicht. Eigentlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet, wenn der Junge ihn sah. Überraschung, Unglaube, doch er sah nur Trotz. Dabei sah er seinem Bruder unverwechselbar ähnlich. Ein Gedanke kam ihm. Vielleicht erkannte der Junge ihn nicht. Hatte er nicht einmal aufgeschnappt, dass Harry ohne seine Brille nicht mehr sah als ein Niffler? Er trug keine, was seine fehlende Reaktion erklären würde. Wahrscheinlich war sie bei seinen Sachen. Vielleicht war das auch der Grund, warum er sie noch nicht angerührt hatte. „Wozu sollte ich?“, kam es patzig von dem Schüler und riss den anderen aus seinen Überlegungen. Der Mann schüttelte den Kopf. Da war sie, die Gryffindoreigenheit, selbst in einem so, wie sollte man sagen, wehrlosen Zustand, kein Zeichen der Unsicherheit zu zeigen. Es erinnerte ihn immer an eine Katze, die einen Buckel machte, wenn sie sich bedroht fühlte, um größer zu wirken. Er hatte auch nichts anderes erwartet, als dass der Junge störrisch war. Für ihn war die Situation bestimmt nicht einfach und er wusste wahrscheinlich nicht, was er davon halten sollte, dass er nicht wie ein normaler Gefangener in eine Zelle gesperrt wurde. „Damit du dich nicht noch erkältest. Der Koffer steht dort ein Stück von deinem Bett weg.“ Er deutete mit der Hand auf das schwere Stück, doch der Junge folgte dem nicht. Sein Blick blieb stur auf den Mann gerichtet, während er die Arme vor der Brust verschränkte. „Hier im Raum ist es warm.“ „Aber nicht in den Gängen. Hier ist es nur so warm, weil die Sonne die ganze Zeit herein scheint.“ „Ist doch klasse. Ich hatte nicht vor hier raus zu gehen.“ Der Sarkasmus, der bei diesen Worten mitschwang war schon regelrecht zynisch, was den anderen dazu brachte, skeptisch die Augenbrauen zusammen zuziehen. Sein Bruder hätte anders reagiert. Das war mehr die Antwort eines Slytherins. „Der Lord erwartet dich im Speisesaal.“ Das war das falsche Argument. Sofort strafften sich die Schultern des Jungen. „Dann kann er lange warten. Ich werde nicht mit dem alten Giftmischer und Snakeface zusammen essen. Lassen sie mich wieder in Ruhe.“ Bei dem Wort Giftmischer stahl sich kurz ein Lächeln auf die Züge des Mannes, verschwand jedoch sofort wieder. „Snakeface?“ grinste er, als er den Spitznamen seines Lords bewusst wurde. „Beeil dich lieber, denn der Lord wartet nicht gerne.“ „Ich habe noch was zu erledigen. Ich glaub ich lasse das Frühstück ausfallen.“ „Und was hast du so dringendes zu erledigen? Eine versteckte Tür brauchst du hier nicht suchen, hier ist keine.“ Harry stutze kurz. Versteckte Tür? Wieso versteckte Tür? Wie kam der Mann auf so eine Idee? Bevor der Mann kam, hatte er sich umgesehen. War es das? Da er mit seinen Händen alles abgetastet hatte, dachte der Mann nun, dass er nach einem Schalter oder so was suchte? Bitte, wenn er meinte. War es nicht herrlich wie blind die Leute waren, die sehen konnten? Warum nicht einfach mitspielen, wenn sie schon eine Ausrede lieferten? „Als würde ich auf sie hören. Selbst wenn es hier einen gibt, würden sie das bestreiten, damit ich nicht abhauen kann.“ Dunkel lachte der Mann auf. Ihm gefiel der Junge immer mehr. Jetzt wusste er warum sein Bruder so einen Narren an ihm gefressen hatte. Auch wenn er James so ähnlich sah, war er dennoch ganz anders. Der war nur selten Ernst gewesen und tat alles mit einem Witz ab. Harry jedoch war das genaue Gegenteil. Er wirkte sehr erwachsen und schien alles genau zu überdenken. Selbst Lily war nicht so eine Kratzbürste gewesen. Doch stur war er mindestens genauso wie James und Lily zusammen und eben so störrisch. „Du brauchst mich nicht zu siezen. Nenn mich bitte Regulus. Mein Bruder ist immerhin dein Pate.“ Regulus? Hatte Voldemort nicht auch etwas von Regulus schicken gesagt? Kann es sein, dass er den Regulus gemeint hatte? Regulus, wie in Regulus Black? In den grünen Augen, die selbst bei Lily nicht so vor Leben gestrahlt hatten, glitzerte etwas auf. „Wo treibt der Bastard sich eigentlich wieder rum?“ Hatte er vielleicht doch recht gehabt mit seiner Vermutung? Konnte es wirklich sein? Hatten ihm seine feinen Sinne doch keinen Streich gespielt? War es doch nicht nur ein Wunschtraum, sondern Realität? „Er ist grade in Ungarn um für Tom...“ Er schlug sich die Hand vor den Mund. Jetzt hatte er sich doch tatsächlich verplappert. Nur wenige wussten, dass sie Sirius zurückgeholt hatten und noch weniger, dass er seither für den Lord agierte, doch der Junge lächelte nur selig, aber auch wissend. Skeptisch zog der Mann eine Augenbraue hoch. „Du wusstest es?“ „Ich habe es vermutet, doch eigentlich hatte ich nicht zu hoffen gewagt.“ „Wie?“ „Remus. Ich war letzte Weihnachten im Fuchsbau. Dort habe ich ihn getroffen. Er roch nach ihm. Erst dachte ich, dass er irgendwas von ihm besaß, dass nach ihm roch. Jetzt weiß ich es besser. Sie müssen die Nacht zusammen...“ „Schon gut, ich weiß was du mir sagen willst. Du wirst mir langsam wirklich unheimlich.“ Natürlich, Remus. Aber seit wann hatte der Junge einen so empfindlichen Geruchssinn, dass er roch, wenn … Plötzlich wurde er blass. „Dann weißt du ja auch das mit...“ „Snape?“ Wieder dieses verschmitzte Lächeln. „Ja, der Geruch von Kräutern ist unverwechselbar. Den hat nur einer.“ Er hatte vor dem Jungen fast mehr Angst als vor Tom, und der war schon nichts für schwache Nerven, wenn er wieder alles zu wissen schien und seine Spielchen trieb. „Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du das für dich behältst.“ „Gut, dafür habe ich einen Wunsch bei dir frei.“ Dieses Lächeln! Ein eiskalter Schauer lief über den Rücken des Mannes. „Komm jetzt bitte. Du weißt doch wie launisch Tom sein kann. Mach es mir nicht schwerer als es so schon ist.“ Harry war einen Moment überrascht von dem plötzlichen Themenwechsel, bis ihm wieder einfiel, wo er hier überhaupt war. „Ich habe aber keinen Hunger.“ „Das steht auch nicht zur Debatte. Du sollst dich anziehen und mit runter kommen. Keine Sorge. Niemand wird dir ein Haar krümmen.“ „Es ist ja nicht so, dass der Crucio überhaupt einen physischen Schaden hinterlässt“ kam es trocken zurück, dass der Todesser nur genervt die Augen verdrehte. „Wenn du dich weiter weigerst, werde ich dich anziehen, egal wie sehr du dich wehrst. Wärst du also so freundlich?“ Die Stimme war wie flüssiger Honig am Ende. Die vorhergehende Drohung jagte ihm jedoch einen Schauer über den Rücken. „Was wird Snape dazu sagen, wenn du an mir rumfummelst?“ „Glaub mir, der wird nachher mehr Spaß an der Geschichte haben, als ich. Also?“ Harrys Gedanken rasten in alle möglichen Richtungen. Er wollte sich nicht von dem Mann anziehen lassen, wie ein kleines Kind. Er wollte nicht unnötig von einem Mann derart berührt werden. Allein die bloße Vorstellung jagte ihm wieder kalte Schauer den Rücken hinunter. Flucht war auch ausgeschlossen. Wenn er erstmal an seinem Koffer war, konnte er vielleicht etwas Zeit schinden, aber dafür musste er das Drecksding erst einmal finden. Was hatte Regulus gesagt? Ein Stück vom Bett weg? Das war doch schon mal ein Hinweis. Aber zuerst musste der Black weg. „Gut. Würdest du solange draußen warten?“ Der Mann stutze. Das war zu einfach gewesen. Irgendwas hatte der Junge vor. Nur was? Er wollte ihn nicht aus den Augen lassen, aber wie, wenn er vor die Tür geschickt wurde? Vielleicht sollte er seinen Verdacht testen. Vielleicht sah der Junge wirklich nicht so gut ohne seine Brille. Vielleicht klappte es sogar. „Beeil dich aber“ grummelte er, als er zur Tür ging, sie nach dem Murmeln des Passworts öffnete, neben die Tür trat und sie wieder schloss, ohne hindurch zu gehen. Still stand er nun vor dem Regal und traute sich nicht einmal zu atmen, während der Junge zu lauschen schien. Dann entspannte sich der ganze Körper des Jungen, bevor er zum Bett schritt. „Immerhin. In der Nähe des Bettes hatte er gesagt. Aber wo?“ nuschelte der Junge, als er langsam in den Raum schritt. Seine Füße tasteten sich langsam vor, als würde er nicht sehen, was vor ihnen war. Skeptisch verfolgte Regulus das Schauspiel. Der Junge schien sehr, sehr schlecht ohne Brille zu sehen. Immer näher kam Harry dem großen Koffer, doch auch Regulus’ Luft wurde immer knapper. Aber irgendwas störte ihn immer noch an dem Verhalten des Jungen. Die Truhe war nur noch en paar Schritt entfernt, doch er schien sie immer noch nicht entdeckt zu haben. Seine Schritte wirkten zu vorsichtig, selbst für jemanden der nur wenig sah. Dann schritt Harry nur wenige Zentimeter an der massigen dunklen Truhe vorbei, die sich wie ein dunkler Fleck von dem hellen Teppich abheben musste. Dem Mann fiel es wie Schuppen von den Augen. Tief holte er Luft, als er mit sicheren Schritten auf den Jungen zuging. Wie erstarrt blieb Harry stehen, als ihm klar wurde, dass er doch nicht alleine im Raum gewesen war. Fest verschloss er die Augen und verfluchte sich selbst, dass er so unachtsam gewesen war, verfluchte den Bruder seines Paten, dass er ihn ausgetrickst hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während der Rest anfing zu zittern. Das durfte einfach nicht wahr sein. Solange hatte er es geschafft alle zu täuschen, es zu verbergen, warum nicht auch jetzt? Er hatte Angst. Angst vor dem was passieren könnte, wenn diese Schwäche bekannt wurde. Sie würden das Ausnutzen und er wäre völlig hilflos. Am Ende würde er noch die Leute verletzen, die er doch versuchte zu schützen. Vorsichtig kniete sich Regulus vor Harry hin. Er sah, dass der Junge Angst hatte. Sein ganzer Körper war verkrampft und er zitterte fast unmerklich. „Ganz ruhig. Es ist okay. Ich werde dir nichts tun.“ Leise und sanft sprach er auf ihn ein, strich ihm vorsichtig über die nackten Arme, versuchte ihn zu beruhigen. „Harry. Bitte mach deine Augen auf. Ich möchte es verstehen.“ Die Hände hatten sanft das Gesicht von Harry gepackt, damit der Todesser ihn direkt ansehen konnte. Zögerlich folgte der Junge der Bitte. Es hatte keinen Sinn mehr es vor Regulus zu verbergen. Jetzt hieß es Schadensbegrenzung. So blickten die grünen Augen direkt in das Gesicht von Regulus, ohne ihn zu sehen. Nein, diese Augen wirkten nicht, als wären sie blind. Vielleicht hatte er sich doch getäuscht und … Ach, was versuchte er sich eigentlich einzureden? Es war doch offensichtlich, auch wenn er nicht verstand, wie das sein konnte. „Kannst du überhaupt irgendwas erkennen?“ Die Augen bewegten sich, als würde er versuchen an ihm vorbei zu sehen. Kurz schloss er sie, bevor er antwortete. „Nein. Alles ist schwarz.“ Die Stimme war fest. Fester als sie beide erwartet hätten. Aber es schien ihm viel Mühe zu kosten. „Wie ist das passiert?“ Harry schwieg. Diese Frage konnte und wollte er nicht beantworten. Das ging niemanden etwas an. Als keine Erwiderung kam, seufzte der Mann. Gut, dann wollte Harry es ihm nicht sagen. Was anderes interessierte ihn jetzt viel mehr. „Seit wann?“ „Letztem Sommer.“ Zwei Wörter, die so viele Informationen enthielten. Wieso hatte niemand es bemerk? Wie konnte Harry so was verbergen? Aber noch viel wichtiger: „Warum hast du es niemandem gesagt. Man hätte bestimmt was machen können. Heiler wären bestimmt in der Lage gewesen dir zu helfen.“ Das alles sprudelte in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit aus dem schwarzhaarigen Mann heraus, bis ihn eine Hand auf dem Mund innehalten ließ. „Es ist nicht zu heilen, weil es nichts zu heilen gibt. Überleg doch einmal wer ich bin. Wenn jemand davon erfahren hätte, der mir schaden will, wäre ich geliefert gewesen. Es war sicherer so.“ „Aber wie hast du das alleine geschafft? In Hogwarts sind doch überall Menschen und das Schloss ist riesig.“ „Ich war nicht alleine. Ich habe Freunde. Sie haben mir beigestanden. Den Rest interessiere ich doch gar nicht. Für die bin ich doch nur ein Name. Auf die Person achtet doch kaum einer.“ „Willst du deswegen nicht mit runter? Willst du dich nicht verraten? Mach dir keine Sorgen. Niemand will dir Schaden. Vielleicht können wir dir sogar helfen. Tom kennt sich gut in der alten Magie aus. Vielleicht…“ „Nein“, wurde er abrupt unterbrochen. „Du sagst niemanden etwas. Ich bitte dich darum. Du sagst niemanden, dass ich nichts sehen, dafür sage ich niemanden was von deiner Beziehung mit Snape.“ Regulus biss sich auf die Lippen, als er das Für und Wider abwog. An dem Patenkind seines Bruders war ein hervorragender Slytherin verloren gegangen, auch wenn er ganz klare Gryffindorseiten hatte. Er musste dem Gryffindor seinen Willen lassen, auch wenn es ihm widerstrebte. „Nun gut. Ein Geheimnis für ein Geheimnis. Aber wenn sie selbst darauf kommen, werde ich nicht mehr schweigen.“ Endlich lächelte der Junge wieder. „Fein. Aber wirklich nur, wenn sie es selbst raus finden.“ Harry hielt ihm die Hand hin, in die er einschlug. „Da wir das jetzt geklärt haben. Brauchst du Hilfe bei deinen Klamotten?“ Regulus drehte sich etwas, dass er den Deckel von dem Koffer öffnen konnte. Bewegung kam in den Jungen, der einige Schritte ging und sich nun direkt vor den geöffneten Koffer kniete und etwas in den Sachen wühlte. „Nein, das geht schon. Meine Auswahl ist nicht groß genug, dass ich da allzu großen Mist bauen kann.“ Skeptisch zog Regulus die Augenbraue hoch. „Wie hast du das gemacht?“ Perplex sah der Junge auf. „Was gemacht?“ „Du hockst genau vor der Truhe, bist zu ihr gegangen, als hättest du gesehen wo sie stand.“ „Man lernt mit der Zeit auf seine anderen Sinne zu vertrauen.“ „Deine Sinne sind ungewöhnlich fein, meinst du nicht?“ Der Mann wurde argwöhnisch. Irgendwas stimmte nicht, nur was? Harry jedoch zuckte nur mit den Schultern, während er sich ein paar Sachen raussuchte. Doch nicht nur diese. /Es muss doch irgendwo sein. Verdammt ich weiß genau dass ich sie… Ha! Hab sie!/ Schnell steckte die gefundenen Dinge zwischen seine raus gesuchten Sachen und nahm alles auf den Arm. „Ich mach mich dann fertig“ nuschelte er noch, bevor er im Bad verschwand. Wieder hatte der Todesser das Gefühl, dass mit dem Jungen was nicht stimmte. Aber ihm wurde auch klar, wie Harry verbergen konnte, dass er nichts sah. So sicher, wie er in den angrenzenden Raum gehuscht war, würde man es nicht für möglich halten. Als würde er sich hier sehr gut auskennen. Aber er war doch erst seit etwas über eine Stunde wach. Wie sollte das also möglich sein? Hinter dem Jungen steckt wirklich mehr, als sie alle ahnten. Harry hatte sich in der Zwischenzeit schnell in seine Sachen geworfen, bevor er einige schmale, länglichen Zettel und etwas, das aussah wie ein blauer Wachsmalstift, herauszog und seltsam anmutenden Symbole darauf zeichnete. Sie sahen aus wie Ranken. Schnell überprüfte er jeden noch einmal, dass er keinen Fehler gemacht hatte, bevor er sich erhob. Zwei klebte er an die Rahmen der beiden hohen Fenster, bevor er den Rest in seinen Ärmeln verschwinden ließ. Er musste nur schnell genug sein, dann hätte er Zeit sich zu überlegen, wie er hier wegkam. Einer hatte schon raus gefunden, dass er blind war, es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis alle es wussten. „Das ging aber schnell. Ich kenn andere in deinem Alter, da steht man sich die Beine in den Bauch, bevor die endlich fertig sind.“ Harry lächelte. Er mochte den Bruder seines Paten. Er war Sirius in seinem Verhalten sehr ähnlich, auch wenn er definitiv ernster wirkte als sein kindsköpfiger Bruder. Sirius. Er lebte also noch. Alleine das Wissen ließ ihn sich besser fühlen. Aber es änderte nichts. Er musste hier weg. Er verstand es aber auch, dass es zu gefährlich für seinen Paten war, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Immerhin schien er jetzt auf der Seite des Lords zu stehen und der Orden hielt ihn für Tod. So war es ganz klar sicherer für ihn. Dumbledore würde ihn so nicht zu nahe kommen. Regulus trat an die Tür und öffnete sie, drehte sich dann Harry zu, der etwas hinter ihm stand. „Geh vor. Ich kann dir dann folgen. Das ist nicht so auffällig, als wenn du mich an der Hand nimmst.“ Der Todesser nickte kurz, als ihm aber einfiel, dass Harry das gar nicht sah murmelte er sein Einverständnis und ging vor. Doch kaum war er aus dem Raum knallte die Tür hinter ihm ins Schloss. ~*~ Währenddessen fing Tom im Speisesaal an ungeduldig zu werden. Er hasste Unpünktlichkeit. Severus jedoch war sich nicht sicher, ob das der alleinige Grund war. „Wo bleiben die zwei? Sie sollten schon längst hier sein.“ „Hast du Regulus geweckt und ihm gesagt, dass er den Jungen abholen soll?“ fragte der Tränkemeister wie beiläufig. Der Lord verstummte sofort. Snape hatte Recht. Das hatte er total vergessen. Wo war er eigentlich mit seinen Gedanken? Beschäftigte ihn die Erkenntnis so sehr, dass der Junge nicht so behandelt wurde, wie sie immer gedacht hatten? Oder, dass er immer noch so aufmüpfig war, wie eh und je? Der Junge war und blieb ihm ein Rätsel. Auch die restlichen Anwesenden wirkten verwirrt. So zerstreut kannten sie ihn gar nicht. Hatte das was mit Harry Potter zu tun, oder gab es da noch etwas anderes? „Ach verflucht, dann hole ich ihn eben selbst. Severus, du begleitest mich.“ Der Tränkemeister zog argwöhnisch eine Augenbraue hoch. Er würde sich nie daran gewöhnen, dass Tom ständig zwischen seinem Vor- und Nachnamen schwankte. Aber Regulus ließ auf sich warten. Wahrscheinlich stellte der Bengel sich wieder quer und machte Ärger. Es wäre wirklich besser, wenn sie nachsahen, was vor sich ging. Sie wollten sich grade erheben, um den Jungen zu holen, als die Tür geöffnet wurde und Regulus ziemlich zerzaust eintrat. Alleine. Vom Gang her konnte man Musik hören, die verstummte, als die Tür sich hinter ihm schloss. „Es gibt ein Problem. Der Junge hat es irgendwie geschafft, dass die Tür sich nicht mehr öffnen lässt. Er kann zwar noch immer nicht raus, aber wir kommen auch nicht mehr rein. Die Musik, die ihr hier auch noch hört kommt aus seinem Zimmer. Im ganzen Manor gibt es kaum einen stillen Winkel und je näher man seinem Zimmer kommt, glaubt man taub zu werden.“ „Dieser verdammte Bengel!“ Wütend stand der Lord auf und rauschte aus dem Saal. Du rennst Obwohl du müde bist Du schweigst Wenn dir nach reden ist Du kriechst Auch wenn du aufrecht gehst Du bist am Boden Wenn du vor mir stehst Regulus sollte Recht behalten. Mit beidem. Die laute Musik war ohrenbetäubend und die Tür ließ sich auch nicht öffnen, egal was er versuchte. Du lachst Wenn dir zum heulen ist Du weinst Nur wenn du glücklich bist Du schreist Wenn du deine Ruhe brauchst Wenn du wieder mal im Meer Voller selbst-mitleid tauchst Mit der Faust donnerte er gegen das stabile Holz, auch wenn er nicht glaubte, dass der Junge ihn hören würde. „Du wirst da sofort rauskommen“ schrie er aus vollem Halse. Für einen Moment verstummte die Musik und eine dröhnende Stille legte sich auf die Ohren des Lords. „Lasst ihr mich endlich gehen?“ kam es gedämpft aus dem Raum. „Ich habe gesagt, dass du runter zum Essen kommen sollst. Und du wirst keinen Fuß aus dem Haus setzten.“ „Ich habe keinen Hunger.“ „Das ist mir egal. Du kommst jetzt gefälligst da raus.“ Statt zu antworten explodierte die Lautstärke der Musik wieder und übertönte die Stimme des Lords mit Leichtigkeit. Du lügst Wenn du die Wahrheit suchst Du lebst Obwohl du diese Welt verfluchst Machst auf stark Wann immer du schwach bist Zeigst die Zähne Damit dich keiner auffrisst* ~*~ Nach einigen Stunden, in denen verzweifelt versucht wurde Schweigezauber auf das Zimmer zu legen oder in den Raum zu gelangen, beruhigte sich die Musik. Sie wurde nicht leiser, aber die Richtung änderte sich. War sie vorher noch aggressiv und bassig, war sie jetzt eher ruhig. Doch ob ihnen der Umschwung gefiel, waren sie sich nicht so sicher. Die Stimmung wurde im ganzen Haus gedrückt von der depressiven Musik, die nun in den Gängen des großen, alten, düsteren Manors erklang. Die vorher vertrauten Gänge wirkten plötzlich geheimnisvoll und düster. Es war fast, als wären sie plötzlich in einem alten Geisterhaus gelandet, dessen Mauern grausige Zeiten und schreckliche Taten gesehen hatten. Es bescherte den meisten eine Gänsehaut. Viele der Bewohner machten sich Sorgen um den geistigen Zustandes des Jungen, der sich in dem Gästezimmer verbarrikadiert hatte, aber auch sein körperlicher warf einige Bedenken auf. Seit er hier war, hatte der so schon unterernährte Junge, nichts mehr gegessen, denn nicht einmal die Hauselfen schafften es hinein zu gelangen. Zu dem war er der extrem lauten Musik über den ganzen Tag direkt ausgesetzt. Das konnte nicht gesund sein. Am Abend gingen einige der Bewohner zum Hausherren, der in einem dunklen Salon vor dem brennenden Kamin saß. Auch hier konnte Mann noch leise die Musik hören. I am driving on an endless road Searching for my future „Tom, das kann so nicht weiter gehen. Seit er hier ist, hat er nichts gegessen und diese Musik macht völlig depressiv. Schon allein die Tatsache, dass er solche Musik hat, sollte uns Sorgen machen.“ Narcissa Malfoy, eine elegante, schlanke Frau mit langen blonden Haaren und hellen, blaue Augen sprach, mit ihrer strengen, aber dennoch melodischen Stimme zu ihrem Lord. Sie sagte genau das, was den meisten durch den Kopf ging. Just to search for something new „Ich weiß selbst in welchem Zustand sein Körper ist, aber was sollen wir machen? Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung, wie es ihm gelungen ist, sich in dem Raum zu verbarrikadieren. Bei Morgane, er ist Minderjährig und hat noch nicht einmal einen Zauberstab.“ I escape from this world of sadness „Es muss doch auch andere Wege geben, als mit direkter Magie.“ Lucius Malfoy hatte die Hand auf die Schulter seiner Frau gelegt, um sie etwas zu beruhigen. Er wusste, wie sehr es ihr zu schaffen machte, was mit dem Jungen geschehen war. Sie verstand es nicht. Er war doch nur ein Kind, jünger sogar als ihr eigener Sohn Draco. Feel like a soldier in a useless war Trying to survive „Natürlich gibt es Wege eine gebannte Tür geschlossen zu halten, aber ich glaube nicht das der Junge sich gut genug in den dunklen Künsten auskennt, um das zu schaffen. Dumbledore wird ihn nie in die Nähe dieser Lehren gelassen haben. Außerdem ist es viel zu schwierig. Die meisten sind selbst für mich zu schwer.“ I wanna try to touch the sky I don't want to turn back anymore Starr blickt der Lord ins Feuer. Auch er rätselte, wie dem Jungen dieses Kunststück gelungen war, aber er hatte keine Ahnung. Keinem von ihnen war es bisher gelungen, was auch immer der Junge getan hatte, rückgängig zu machen. „Vielleicht die Magie seines Blutes.“ Alle sahen auf den jungen Black. Like a phoenix from the ashes „Tom meinte doch, dass der Junge kein einfacher Mensch ist. Ich habe selbst erlebt, welche Kräfte er in seinen Alpträumen entwickeln kann.“ „Aber es ist unmöglich. Die Potters waren Menschen und die Evans Muggel“ widersprach Lucius Malfoy. „Aber was wenn wir irgendwas übersehen haben“ widersprach Regulus vehement. „Was sollen wir den übersehen haben? Ich bin die Unterlagen vom St. Mungos mehrmals durchgegangen in den letzten Tagen. Charles und Emily Potter waren einfache Menschen.“ „Und was ist mit den Unterlagen von James?“ Er würde nicht aufgeben, egal was Lucius sagte. Irgendwo war etwas, was sie nicht wussten. „James Potter war nie im in dem Krankenhaus. Wie viele andere zu der Zeit wurde er zu Hause geboren und sonst war er immer gesund.“ Langsam zerrte der Mann an Lucius Nerven. Da gab es nichts Auffälliges. „Was wenn jemand nicht der war, der er zu sein schien?“ „Was erwartest du Black? Das es sich irgendwo einen Fall von Kindesentführung gab, die dann ausgetauscht wurden? Glaubst du vielleicht, dass Harry nicht der Sohn von Lily und James Potter ist? Oder dass die beiden nicht die Kinder ihrer Eltern sind?“ fauchte der Lord. I'm burning down my past Das war doch absurd. So etwas passierte in Büchern, aber nicht im realen Leben. „Aber woher hat er dann diese Kräfte?“ „Vielleicht hat einfach seine Magie auf seine Alpträume reagiert und hat versucht ihn zu schützen.“ Es war das erste Mal, dass Severus sich an der Diskussion beteiligte. Bisher hatte er einfach nur still zugehört und sich das ganze angesehen. I am waiting for a new dawn „Severus hat wahrscheinlich Recht. Es wäre immerhin nicht das erste Mal. Er soll sogar einmal seine Tante aufgeblasen haben.“ „Aber warum hat sie ihn nicht vor dem geschützt, was ihm passiert ist?“ Die Stimme von Narcissa war leise, abwesend, als hätte sie zu sich selbst gesprochen, doch ein jeder hatte sie verstanden. But tomorrow never comes „Es hat keinen Sinn sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was der Junge ist. Wir sollte lieber rausbekommen, wie wir zu ihm durchdringen.“ Regulus schnaubte. Für ihn lag die Lösung da drin, was der Junge war. Erst wenn sie wussten, gegen welche Art der Magie sie vorgingen, konnten sie zu einer Lösung kommen. I'm trapped inside this time** Wie nahe er der Lösung war, konnte er nicht erahnen. ~*~ Während die anderen sich den Kopf darüber zerbrachen, wie sie in den Raum gelangen sollten, schlief Harry tief in den Decken und Kissen vergraben, in dem großen Bett. Entgegen den meisten Vermutungen machte ihm die Musik, die aus einem kleinen, unscheinbaren Gerät kam, nicht zu schaffen. Es war rechteckig, flach und schwarz mit einem kleinen Display und einem großen runden Knopf. Drei ineinander verschlungene W’s standen in der Mitte während drum herum verschiedene Pfeile zu erkennen waren. Von einem kleinen runden Anschluss führte ein Kabel zu zwei kleinen recheckigen Boxen, aus denen die Musik schallte. Wenn man sich Harry genau ansah, jedenfalls das, was von ihm noch zu erkennen war, unter all den Decken, konnte man kleine grüne Schwämme in den Ohren des Jungen sehen. Wenn man noch genauer hinsah konnte man auch hier die drei ineinander verschlungenen W’s in einem etwas dunkleren grün erkennen. Wer jetzt noch nicht weiß, dass es sich dabei um das Logo von ‚Weasleys' Wizard Wheezes’, dem Scherzartikelladen von Fred und George Weasley handelt, dem kann nicht mehr geholfen werden. In den Gängen des alterwürdigen Schlosses Hogwarts waren die rothaarigen Zwillingsbrüder Legenden. Nachdem sie ihn ihrem siebten Jahr die zu der Zeit amtierende Schulleiterin, Großinquisitorin und Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste mit ihren Scherzen an den Rand des Wahnsinns getrieben hatten und mit einem grandiosen Feuerwerk fast den ganzen Schulbetrieb lahm gelegt hatten, verließen sie das Schloss mit einer Show, die in die Bücher eingegangen war. Sie kamen das nächste Schuljahr zurück nach Hogwarts um ihren Abschluss nachzuholen und wurden gefeiert wie Kriegshelden. Seither florierte ihr Geschäft. Doch Scherzartikel waren nicht alles, was die beiden Brüder in ihrem Sortiment hatten. Für besondere Kunden gab es noch andere Kleinigkeiten zu bestaunen. So auch diese Schwämme. Je lauter es wurde, desto weniger ließen sie durch. Wenn es wieder leiser wurde, lockerten sie sich wieder und ließen wieder mehr durch. Harry gehörte zu dieser Art von Kunden, denn, auch wenn kaum einer davon wusste, er war derjenige gewesen, der den Zwillingen das nötige Startkapital zur Verfügung gestellt hatte, damit die zwei sich ihren Traum erfüllen konnten. So war er von den Beiden zum Miteigentümer und stiller Teilhaber erklärt worden, der unter anderem uneingeschränkten Zugang zu allen ihren Artikeln und Produkten hatte. Aber wie jede Nacht war auch diese für Harry nicht traumlos. Doch diese Nacht verfolgte ihn seit langem kein Alptraum mehr. Keine Gesichter, die ihn verhöhnten, niemand, der ihn täuschte, keiner der ihn quälte, keine geliebten Menschen, die verschwanden. Dieses Mal träumte er von seinem letzten Zusammenstoß mit dem dunklen Lord, am Ende des letzten Monats, kurz vor den Sommerferien nach seinem sechsten Jahre in Hogwarts. Seine Begegnung mit ihm in der großen Bibliothek. ~oO~0~Oo~ *Das sind Ausschnitte aus dem Lied Schizophren von Megaherz. **Ausschnitte aus dem Lied A New Dawn von Blutengel. Vielleicht erkennt ja auch jemand, woher ich die Idee mit den Schwämmen ausgeborgt habe ^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)