DaNnY eT dEs DoLeUrS von Chokkan7_12 ================================================================================ Kapitel 11: 11. séquence ------------------------ -------------------------------------------------------------------------------- -////- Ich bitte vielmals um Entschuldigung wegen dieser Fanfic, obwohl total Vielen meine Geschichte gefällt, hab ich mir so lange Zeit mit dem Weiterschreiben gelassen. Zur Versöhnung kriegt ihr alle Geisterbonbons: *Geisterbonbons und Chips ausgeb* All meinen Lesern danke ich vielmals, ihr seid echt großartig! Jetzt aber geht es weiter mit "Danny et des doleur", viel Spaß...!^^ --------------------------------------------------------------------------------- Leere. Stille, die beinahe Schmerzen hervorruft. Schauder. Vor ihr lag ihr allerbester Freund, von Schmerzen gequält, blutend, leidend. Keine Gefühle brachen aus ihr heraus, was vor ein paar Stunden noch anders gewesen war. Sam spürte ihren eigenen Körper nicht mehr. Kurz nachdem Danny vor ihren Augen zusammengebrochen war, war der Geisterflitzer mit der Schwester und dem besten Freund des Geisterjungen aufgetaucht und hatte sie beide aufgenommen. Nie würde das Mädchen die bleichen Gesichter von Jazz und Tucker vergessen, nie Jazz' Tränen, nie Tuckers Geistesabwesendheit. Während dem ganzen langen Flug war Danny nur dagelegen, kein Zucken, kein Stöhnen, nicht einmal eine Zelle in seinem Körper schien sich zu bewegen. Er blutete einfach still vor sich hin, beschwerte sich nicht, beklagte sich nicht. Das war mit Abstand die Fahrt mit der unheimlichsten Atmosphäre im ganzen Leben des Gothic - Mädchens und sie wünschte sich, wenn sie ganz tief in sich ging, keine Zweite. Jedenfalls hatten Jazz, Tucker und sie ihren Freund wieder zum Labortisch zurückgebracht, wo das Ehepaar Fenton schon alles für eine weitere Behandlung vorbereitet hatte. Die beiden behandelten ihren Sohn schon seit einer guten Stunde und ließen die drei Zuseher unter keinen Umständen zur Hand gehen. Nicht einmal ihre Tochter durfte ihnen helfen und das hieß schon was. Total müde befand sich Sam schon im Halbschlaf; sie hockte auf einem unbeguemen Stuhl, den die Fentons nach unten gebracht hatten, für Jazz, Tucker und sie. Obwohl ihre Augen geschlossen waren, nahm sie doch jeden Vorgang vor sich wahr, da ihre Ohren trotz der ausgeprägten Erschöpfung immernoch das Klingen, Klackern und Reiben hörten, das bei der Behandlung verursacht wurde. Soweit sie das recht mitbekommen hatte, war ihr anderer bester Freund neben ihr bereits eingenickt und schien tief und fest ins Reich der Träume abgerutscht zu sein. Aber er träumte trotzdem unruhig und sehr intensiv, da Sam seine wilden Bewegungen neben sich mehr als deutlich wahrnahm. Sam hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie jetzt fühlen sollte. Denn sie fühlte eigentlich gar nichts, überhaupt nichts, als sei sie einfach nur eine Gestalt ohne Schatten seiner selbst. Vor ihr tauchten Erinnerungen auf, Bilder von vor längerer Zeit, von dem Tag als Danny ihr Freund geworden war, als er zum Geist geworden war und sie hin und wieder mal zum Jagen von einem dieser Bösewichte mitgenommen hatte. Wie sehr sie es doch geliebt hatte...! Als Goth kann man sich nichts Schöneres vorstellen, als echte, greifbare Geister zu sehen und ihnen sogar nachzulaufen. Doch das war gar nicht das, was solch unbeschreiblichen Spaß gemacht hatte. Zumindest nicht nur. Viel mehr ausschlaggebend war, zu diesen Zeiten mit Danny zusammen gewesen zu sein, mit ihm gekämpft zu haben, ihn unterstützt zu haben. Einfach nur bei ihm zu sein. Dann hielt ein noch nicht ganz so veraltetes Bild vor Sams innerem Auge: Der Tag, bevor der ganze Stress angefangen hatte und sie zu dritt gerade von der Schule nach Hause schlenderten und sie und Danny sich die Bäuche hielten vor Lachen, weil Tucker etwas Lustiges passiert war. Da hielt ihre Erinnerung an. Weiter vorspulen konnte sie nicht. Ihr Unterbewusstsein hatte da schon Vorarbeit geleistet und eine Art Schutzwall vor seelischen Schäden aufgebaut und die schrecklichen Erinnerungen an das Darauffolgende nicht mehr zugelassen. Es war für sie in diesem Moment so, als wäre das alles nie passiert. Sie war irgendwann doch ganz weggetreten und träumte schwarz, traum- und trostlos vor sich hin, als plötzlich ein Klimpern zu hören war. Aus dem Schlaf aufgeschreckt sprang sie gleich vom Stuhl und starrte nach vorn. Das Geräusch, dass sich so unsanft in ihren Gehörgang gebohrt hatte, war von dem PDA ihres immer noch seelenruhig schlummernden Freundes gekommen, der aus dessen Tasche auf den Boden gefallen war. Im nächsten Augenblick wünschte sie sich, sie hätte weiter ihren traumlosen Traum geträumt. Der einmal so gefürchtete Danny Phantom lag ausgemergelt, komplett abgemagert, immer noch Ektoplasma verschmiert auf seiner "Krankentrage", gewickelt in eine dicke Latexdecke, die wohl aus Jacks und Maddies Anzügen entstanden sein musste; mit einem Schlauch im Mund und einem Zweiten in der Nase. Man konnte ihm ansehen, dass seine Augenlider gerade schwerer als Blei sein mussten und die fast schon durchsichtige Haut ließ seine weißen Knochen hervortreten. Um ihn herum waren seine Angehörigen versammelt: Seine Eltern, seine Schwester. Maddie Fenton steichelte voller Besorgnis, sein ehemals leuchtendes, schneeweißes Haar, dass jetzt aussah, wie ein kraftloser Wisch. Ein undurchschaubarer Blick seitens Jack Fenton haftete an seinem Körper, der völlig entstellt dahing auf dem kalten, schlichten Labortisch. Und Jazz Fenton, sie sah ins Leere, an keinen bestimmten Punkt, sie war einfach nur geistig nicht anwesen. Aber auch wenn sie das nicht war, ihr rannen stumm Bäche an Tränen über die Wangen und tropften ohne jegliche Energie auf den harten, gefließten Boden. Dann stand da noch ein Mädchen vor dem leidenden Halbgeist, ein Mädchen in violett und schwarz, dem sprichwörtlich das Herz aus dem Leibe gerissen worden war. Ihr Blick war kalt, so kalt, er hätte den ganzen Planeten Erde auf der Stelle einfrieren können. Kurz gesagt: Sie war nur noch taub. Körperlich und Seelisch. Ihre Gefühle hatten sich in Luft aufgelöst. Da war nichts außer einer Hülle, die sehen, hören, tasten und das alles konnte, aber das Wichtigste nicht mehr: Empfinden. "Wir haben Danny ein Gegengift gegeben", sagte Dannys Mutter heiser, "Während Jasmine und Tucker euch abgeholt haben, haben Jack und ich eine Probe vom ausströmenden Ektoplasma genommen und es eingehenst aber doch rasch untersucht... Anscheinend aber scheint es nicht zu wirken." Man konnte deutlich erkennen, wie viel Kraft es Maddie kostete, den letzten Satz auszusprechen und doch war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Jetzt ergriff ihr Ehemann das Wort und in seiner Stimmer schwang die noch nie gehörte Bitterniss und die noch nie wahrgenommene Sorge eines Vaters mit. "Ich habe aber herausgefunden, dass das Gegengift so völlig unbrauchbar ist", setzte er emotionslos fort. "Es würde nämlich erst wirken, wenn wir ihm mehr als 1000 Bakterien eines gesunden Lebewesens gleichzeitig einflößen würden. Aber wie man weiß, ist das unmöglich." Nach dieser geschilderten Sachlage herrschte ungewolltes Schweigen. Aber die Stille fühlte Sam gar nicht mehr und auch die Kälte schlug allmählich in Wärme um. '1000 Bakterien... gleichzeitig...?! Moment mal...' Ihr Gehirn dachte scharf nach, sie kramte in ihrer Erinnerung nach einer bestimmten Information. Es dauerte ein paar Minuten, aber dann stellte ihre Denkmaschine sie ihr zur Verfügung. Jetzt war ihr ein rettender Gedanke geschossen. Einer, mit der die fehlende Zutat ersetzt werden konnte. Dafür musste sie ein kleines Opfer eingehen, aber das war ihr vollkommen egal, in Anbetracht dessen, das hier das Leben der ihr am Wichtigsten Person auf dem Spiel stand. Wie in Zeitlupe näherte sich das Gothic - Mädchen ihrem Freund. Betrachtete ihn ganz genau. Von Haaransatz bis zu den Fußspitzen. Danach machte sie ihre hübschen Augen zu und fasste keine weiteren Gedanken mehr. Ihr entgingen auch die teilweise schockierten, teilweise abwartenden Blicke der Leute um sie herum. Sie beugte sich vor und... küsste ihn. Schmeckte seine ausgetrockneten Lippen. Fühlte seltsame Hitze in sich aufsteigen. Aber sie machte weiter, dachte gar nicht daran die Lippenberührung zu beenden. Ganz langsam und vorsichtig tastete sich ihre Zunge zu seinen Lippen und schien drängelnd um Einlass zu bitten. Da sie aber wusste, dass er nicht bei Bewusstsein war, drückte sie seine Lippen sanft auseinander und zwängte die Bettelnde hindurch nur um seine Zunge anzustupsen. Sie schob seine Zunge hin und her. Damit er nichts zu tun brauchte. Alles um sie herum geriet in Vergessenheit. Nichts durchdrang ihre Wahrnehmung. Nur einzig und allein der Moment zählte. Auf einmal fühlte Sam, wie ihre Zunge angestupst wurde und das nicht einmal schwach. Danny schien aus seiner Ohnmacht erwacht auf das Zungenspiel einzustiegen. Es wurde immer heftiger, ein heißer Kampf entwickelte sich zwischen ihnen und die Hormone sprossen über. Aber dennoch war es für beide wunderschön. Ein so bedeutungsschwerer Kuss, aber dennoch fehlte nichts an Schönheit, eher im Gegenteil: Solche Gefühle, dieses Kribbeln und diese Freude hatten beide noch nie zuvor gefühlt. Als Sam den Kuss beendete, öffnete sie die Augen und sah ihm geradewegs in die ausdruckstarken, grünen Augen. Seine blassen Wangen waren errötet und doch lächelte er zuckersüß, als ob nie etwas Schreckliches gewesen wäre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)