Tu nie, was man dir sagt von CassiopeiaBlack (Von Punks, Liebe und Dosenbier im VW-Bus) ================================================================================ Kapitel 1: Von Stürmen, Käsebroten und Löchern ---------------------------------------------- Gerade hatte Anne sich ein Stück Brot zum Abendessen gemacht, als es an der Türe ihrer gemütlichen Berliner Altbauwohnung Sturm klingelte. Sie runzelte die Stirn und fragte sich, wer das wohl sein mochte, der es offenbar so eilig hatte. Sie verließ also die Küche, um die Tür zu öffnen. Durch den Spion erkannte sie, dass es ihre beste Freundin Kim war, die gerade versuchte den Knopf ihrer Klingel komplett in die Wand zu drücken. "Mensch Mädel, mach off. Ick hab ne Neuigkeit für dich", rief Kim und wollte wirklich dem Klingelknopf einen Winterurlaub in der Hauswand spendieren. Sie hatte gerade den Tattoo-Laden zugemacht und hatte ihren letzten Kunden verabschiedet, um gleich darauf mit der Nachricht der Woche, ach was des Monats, gleich zu ihrer besten Freundin zu fahren. Auch wenn Kim schon lange zu Hause sein sollte. Leise seufzte Anne und öffnete die Tür. "Lass das Ding leben und komm rein.", murrte sie. Ihr Tag war immerhin nicht gerade kurz gewesen, aber dennoch lächelte sie, als sie Kims euphorische Miene sah. Es musste also wirklich großartige Neuigkeiten geben. Sie trat einen Schritt zur Seite, um die Schwarzhaarige einzulassen. "Okee, okee. Icke bin ja nit so", meinte Kim dann, putzte sich ihre Schuhe ab und trat in die Wohnung rein. Sie fragte gar nicht erst, ob sie störte, denn das konnte sich die Schwarzhaarige schon denken. "Icke hab dir doch von dem Typen erzählt, der sich den janzen Rücken hat stechen lassen, wol? Der hat mich zu nem Konzi in einem besetzten Haus einjeladen und ick will da nit allein hin. Und da wollt ick dick fragen, ob du morgen mit mir hinjest?", schoss Kim dann auch schon gleich los und setzte sich auf einen der Stühle in Annes Küche Anne nickte nur auf die erste Frage hin. Ja, Kim hatte ihr die ganze letzte Woche von nichts anderem erzählt. Sie wusste über jedes Detail dieser Tätowierung inzwischen Bescheid, genauso wie sie über die verschiedenen Flirtversuche eben jenes Kunden Bescheid wusste. "Kim, du weist, dass ich übermorgen wieder um vier Uhr raus muss. Ich kann doch nicht die ganze Nacht auf so ein Konzert gehen und dann nach nur ein oder zwei Stunden Schlaf zur Arbeit. Das geht ganz unmöglich. Warum müssen wir da überhaupt hin? Ich mein er hat dich doch nur gefragt, ob du hingehst oder? Du musst ja nicht hin." Vorsichtig versuchte Anne ihre beste Freundin mit vernünftigen Argumenten von der Idee abzubringen. Immerhin musste diese ja auch am nächsten Tag wieder arbeiten, oder etwa nicht? Ach nein, der nächste Tag war ein Samstag... Da hatte der Kindergarten zu. Folglich gab es für Kim kein Problem. "Ick weiß, aber da soll ne janz tolle Band spielen! Och komm schon, es is so schon lange her, dit wir wat zusammen jemacht haben! Ick fahr och!" schlug Kim vor und schaute Anne mit großen Kulleraugen an. Klar hatte sie es als angehende Erzieherin besser und leichter, aber es war wirklich Monate her, dass die beiden etwas zusammen gemacht hatten. Und wenn Kim mit Anne da sein würde, wäre es für sie leichter sich unter einem hanebüchenen Vorwand zu verabschieden, wenn es nicht so toll sein sollte. "Anne, bitte. Ick mach Dir och meinen Kaffee spezial", meinte Kim und wackelte mit ihrer Schmolllippe. 'Anne schau nicht hin!', dachte Kims Gegenüber instinktiv, doch es war zu spät. Kimm hatte ihren Super-Spezial-Anne-kann-mir-dann-doch-keinen-Wunsch-abschlagen-Blick aufgesetzt und Anne hatte den Kampf nahezu verloren. Kurz zögerte sie noch, denn sie wusste, dass sie nach so einer Aktion definitiv nach der Arbeit tot ins Bett fallen und drei Tage durchschlafen würde. Doch schließlich gab sie seufzend nach. "Also schön, wann holst du mich noch mal ab?", fragte sie nach. "Ahhh, ick lieb dich!", quietschte das eins-siebzig-große Chaosbündel und fiel ihrer besten Freundin um den Hals. "Danke! Danke! Danke! Ick komme um sechse zu Dir und dann machen wir uns zusammen feddisch", plapperte Kim munter drauf los und knuddelte Anne immer wieder. "Und ick verspreche Dir, dit das ein janz toller Abend wird", fügte völlig außer sich hinzu und hüpfte durch die kleine Altbauküche. Nachdem Kim sie vor Freude beinahe erwürgt hatte, betrachtete Anne schmunzelnd deren wildes Rumgehüpfe. "Aber eins sag ich dir: Jetzt bist du mir definitiv was schuldig.", grinste sie und biss in ihr Käsebrot. "Auch eins?" "Du kannst allet haben wat de willst", meinte Kim nur und grinste Anne an. Sie nahm sich das ein Brot und biss hinein. "Dangge", schmatze Kim fröhlich vor sich her und setzte sich auf die Arbeitsplatte. "Bitte.", lächelte sie. "Und wie war dein Tag so?", fragte Kim dann noch der Höflichkeit halber nach. "Ach normal wie üblich eben. Um vier raus, ab in die Arbeit, vom Chef angemotzt werden, schuften, angemotzt werden, schuften und dann wieder heim. Zwei Stunden Schlaf nachholen und hinterher einkaufen. Zusätzlich noch Moni beim Umzug helfen, weil ich das versprochen hatte." Leise seufzte sie. "Und wie war‘s bei dir?" Kim schaute Anne an und nahm sich einfach ein Glas und etwas Tee. "Naja, ick bin um sieben aufgestanden, hab mick fertig jemacht und bin zum Kinderjarten. Wurde von drei Jungs als Freundin jenommen und hab dann im Laden dit Tattoo zu Ende jemacht. Nebenher hab ick noch etwas für die Schule jemacht und bin dann zu dir", berichtete Kim und nickte bestätigend. Lachend sah Anne Kim an: "Sag mal, kann das sein, dass die Zahl deiner Freunde täglich wächst?" Sie grinste breit. Denn die Kinder im Kindergarten, vor allem die kleinen Jungs, hatten offensichtlich einen Narren an Kim gefressen. Es war also nicht ganz erstaunlich, dass sie die Ausbildung zur Kindergärtnerin machte. Das war irgendwie schon immer so gewesen, solange sie sich erinnern konnte. War Kim irgendwo, waren kleine Kinder, die mit ihr spielen wollten, nicht weit. Allerdings war sie ein Einzelkind gewesen und bei ihren Großeltern aufgewachsen. Darum hatte sie schon mit zwölf angefangen auf die Kinder der Nachbarschaft aufzupassen, um sich etwas Geld dazuzuverdienen. Dann hatte sie in der Schule mal ein Praktikum in einem Kindergarten gemacht und sich entschieden Erzieherin zu werden. Kim schaute Anne an und grinste frech zurück. "Ja, heute hab ick sogar en Spielzeugauto bekommen", sagte sie lachend nicht ohne Stolz. "Aber wenn du willst, kann ick dir en paar anbieten", meinte Kim dann grinsend zu Anne und biss noch mal in ihr Brot. Es war gut, dass Kim heute Abend zu Besuch gekommen war, denn das war etwas, dass Anne jetzt gut gebrauchen konnte. Immerhin war Kims gute Laune immer ziemlich ansteckend. Sie grinste: "Nö danke. Für Kinder hab ick noch lang jenuch Zeit, mach dir da mal keene Köppe." "Ja noooooch, aba langsam glob ick echt, ick hab halb Spandau als minderjährigen Freund", lachte sie. Damit nahm sie einen Schluck von ihrem Tee und biss wieder ein Stück ihres Brotes ab. "Apropos Spielzeugauto wie geht es Bronko?" "Bronko geht es jut. Ick hab ihn inna Werkstatt jebracht, die Ihn mir für je Hälfte heile machen. Also weil mein Opa kennt jen Besitzer", meinte Kim und nahm auch einen Schluck von dem Tee. "Morgen kann isch ihn mir da abhol‘n", sagte sie und grinste Anne an. Schließlich aß ihr Bröchtchen auf und trank ihren Tee leer. "Das mit Bronko freut mich. Der Arme war ja neulich noch in einem sehr schlechten Zustand.", meinte sie schmunzelnd und klopfte ihrer Freundin Mitlieds bekundend auf die Schulter. "Danke, ick werd es Bronko wissen lassen, dass seine Patentante mit ihm mit leidet.", sagte Kim und nickte schwerfällig mit dem Kopf. "So, ick will dann och mal wieder. Ick muss noch ne Stunde fuftzehn mit der S- und U-Bahn fahren." Das war der Nachteil daran, dass sie nicht mehr so nah bei Anne wohnte. Aber in Spandau konnte sie nach der Ausbildung gleich in dem Kindergarten anfangen. "Und du brochst ja dein Schlaf", fügte Kim hinzu und grinste Anne frech an. Anne lächelte und nickte. "Is klar, meene Süße." Mit diesen Worten stand sie auf, um sich von ihrer besten Freundin zu verabschieden. Dann ging Kim zur Tür und knuddelte Anne noch mal bevor die junge Schwarzhaarige in Richtung S-Bahnstation ging. Anne schloss müde die Tür hinter Kim. Daraufhin ging sie wieder in die Küche, um den Rest ihres Abendbrotes zu verspeisen, bevor sie sich bettfertig machte. Kim hingegen hatte ja noch eine halbe Weltreise vor sich. Aber sie hatte eine gute Lektüre dabei, da sie grade die Welt von J.R.R Tolkien für sich entdeckt hatte. Als Kim dann endlich zu Hause war, ließ sie die Tür ins Schloss fallen und schleppte sich zum Sofa. Vorher machte sie noch schnell den Fernseher an und ging ihre Post durch. Pünktlich zu spät um viertel nach sechs, so wie Anne es nicht anders von Kim erwartet hatte, klingelte es am darauf folgenden Abend an der Wohnungstüre. Anne öffnete im Morgenmantel, denn sie hatte gerade noch die Zeit gefunden, um sich zu duschen, bevor ihre beste Freundin eintrudelte. Schwer beladen betrat Kim Annes Wohnung, wo sie zunächst erst mal die Kleidung, die sie in den Armen trug auf den Sessel fallen lies, bevor sie die Stiefel auszog. Sie selbst hatte nur einen Jogginganzug an, da auch sie gerade erst geduschte hatte, bevor sie von zuhause losgefahren war. "Ick weiß, ick weiß, ick bin zu Spät, aber ick musst über jen großen Ring fahren und da is ne Baustelle" grummelte Kim. "Macht nix, ick kenn dick ja.", erwiderte Anne schmunzelnd, während sie die Tür hinter Kim schloss. "Aber jetzt komm erst mal in Ruhe an. Kann ich dir was zu trinken anbieten?" "Tee", sagte Kim und grinste Sie an. "Ick habe dir drei Hosen und zwei Röcke mit jebracht, wenn du sie dir ansehen willst" sagte Kim und deutet auf den Stapel voller Wäsche. "Alles klar", Anne schmunzelte und ging Richtung Küche, um den Tee, den sie bereits aufgebrüht hatte, zu holen. "Ja, danke ich schau dann mal drüber", meinte sie. Kim setzte sich auf das Sofa und legte die Füße auf den Tisch. "Ick bin soo alle, ick kann nit mehr, bin ick froh das wir heute Abend wat machen", meinte sie lachend. Nebenbei hörte Anne ihr zu und nickte. Sie kam zurück ins Wohnzimmer und sah ihre beste Freundin an. "Na das glaub ich. Aber bist du sicher, dass du fit genug bist?", scherzte sie, denn sie wusste, dass Kim sich, wenn sie einmal einen Entschluss gefasst hatte, niemals und unter gar keinen Umständen davon abhalten lies, ihren Spaß zu haben. "Ey, seh ick so aus, als könnt icke nit mehr Pogen?! Da müsste die Hölle zufrieren ehe ick nit mehr fit sei", meinte Kim und schauze Anne mit einer hoch gezogenen Augenbraue an. Dann stand sie auf und kramte aus dem Berg von Klamotten ihr Outfit heraus. Es bestand aus den sehr knappen Schottenminirock und vier von Kim höchstpersönlich zerlöcherten und in verschiedenen Farben eingefärbten Nylonstrumpfhosen über die sie zusätzlich noch eine Netzstrumpfhose ziehen würde. Dazu noch ihr bauchfreies schwarzes Top mit dem roten Anarchie- A und ihre Springerstiefel mit linksautonomen Symbolen und fertig war das Ausgehoutfit. "Ick geh mick dann mal umziehen", sagte sie zu Anne, nahm die Klamotten und hüpfte ins Badezimmer. Dabei summte sie "Ein Bibabutzemann". Anne grinste. "Ey! Dat heißt jetzt: Da geht ne Pi-Pa-Punkefrau in meiner Wohnung um!", rief sie Kim hinterher. "Okay, wenn du dit sagst", rief Kim zurück. Sie grinste, dann besah Anne sich die Sachen, die Kim für sie mitgebracht hatte. "Hm...", leise seufzte sie. Schließlich entschied sie sich für eine enge, zerrissene Jeans, über die sie aus ihrem eigenen Kleiderschrank ein Shirt zog, an dem sie selbst ein bisschen herumgebastelt und genäht hatte, bis es endlich ihren Vorstellungen entsprochen hatte. Dazu würde sie natürlich ihre Stiefeletten und Armstulpen anziehen. Als Kim wieder aus dem Bad auftauchte, war sie fertig geschminkt, wobei es da nicht viel zu machen gab, da sich Kim immer schwarz um die Augen schminkte. "So, icke bin soweit, wollen wir los?" fragte fragte sie Anne, während sie sich noch eben ein Nietenhalsband umlegte. Auch Anne hatte sich inzwischen umgezogen. Nebenbei hatte sie noch ihre langen Haare passend zum Outfit frisiert und mit dem Schminken begonnen. Ganz fertig war sie allerdings noch nicht. "Sofort." Mit diesem Wort griff sie nach dem knall pinken Lippenstift. Derweil ging Kim zur Garderobe und nahm ihren dicken Parka vom Hacken, um sich ihren schon mal anzuziehen. Dann machte sie sich schon mal auf den Weg runter zu Bronko, um ihn warm laufen zu lassen, denn mitten im November war es doch ein bisschen kälter als sonst. Dort wartete sie voller Ungeduld noch auf die „Punkprinzessin“. Als Anne noch dabei war die Tür abzuschließen, drückte Kim schon auf die Hupe weil sie endlich los wollte. “Is ja schon gut, ich bin doch schon da.”, brummelte Anne, denn es nervte sie immer furchtbar, wenn Kim so wahnsinnig eilig wurde, obwohl es keinen Grund gab. Schnell stieg sie in den blauen VW-Bus ein um der Kälte zu entkommen. Sie hatte sich noch nicht mal angeschnallt als Kim schon losfuhr. Somit waren die beiden also auf dem Weg zu dem Konzert, das wohl noch einige Überraschungen für sie bereithalten würde. Sara vs. Akari: (Direkt und live von ICQ, schaut auf die Zeiten und ihr kennt unsere Arbeitsmethoden: Wir arbeiten grundsätzlich nur bei Nacht und Nebel XD) Akari ‎(02:57): Tatatataaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wir präsentieren das unvergleichliche, unglaubliche, wahnsinnige Erstlingsgemeinschaftswerk vooooooooooooooon Sara ‎(02:59): Sara (Neko_Ya_Sara) vs. Akari (PrincessAkari). Die Form des Wahnsinns hat eine neue Dimension erreicht, wir wollen nicht euer Geld, aber eure Unschuld. Kommt her, lest, seht und lacht. Und wenn nicht, dann habt ihr Pech xD Akari ‎(03:02): Ganz genau! Der Wahnsinn im Quadrat und in Bierdosen ist hier, also macht euch auf was gefasst. Frage: Warum sind Bela und Farin noch nicht aufgetaucht? Sara ‎(03:03): Ganz einfach, Sie liegen noch im VW Bus und schalfen den letzten Rausch aus Akari ‎(03:05): Ganz genau, aber wir versprechen, dass sie im nächsten Kapitel endlich auftauchen werden. Leider zusammen mit einem Sahnetörtchen, das wir ständig per Holzhammermethode zum stillschweigen bringen müssen *schulternzuck* Aber ich glaub uns und den Fans zuliebe isses besser so. Sorry Sahnie *wink* Du weist wo der Ausgang is, dich mögen wir nich. Sara ‎(03:08): Öh, also ich lass den Bus dann mal warmlaufen und lade euch zu einem Höllentrip, der eure Lachmuskelen zum Zittern bringt und eure Herzen höher schlagen lässt! Akari ‎(03:11): Wir sind dann mal weg! Tschüssie!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)