Wenn du einen ausgesetzten, verprügelten Welpen finden würdest, würdest du ihn mitnehmen oder? von abgemeldet (JoeyXSeto) ================================================================================ Kapitel 5: ...bevor man etwas neues beginnt! -------------------------------------------- Jetzt stand Joey schon geschlagene zwei Stunden vor seinem Kleiderschrank und wusste beim besten Willen nicht was er anziehen sollte. Auf seinem Bett türmten sich Hosen, Hemden und T-Shirts, doch er konnte sich einfach nicht entscheiden. Etwas gedankenverloren blickte er auf die Uhr. „So ein Mist, das kann doch nicht war sein!“ Es war kurz vor zwei und wenn er noch halbwegs pünktlich bei Kaiba aufschlagen wollte, dann sollte er sich jetzt schleunigst auf die Socken machen. Von leichter Panik ergriffen schnappte er sich die erstbeste Jeans und wieder ein weißes kurzärmliges Hemd. Nicht sonderlich spannend, aber als er ihn den Spiegel blickte, war er durchaus zufrieden mit sich. Er schnappte sich noch im laufen sein Portemonnaie und das Schlüsselbund und verschwand. Derweilen bei Kaiba: „Roland, sehen Sie zu, dass Mokuba an Land kommt, und zwar ein bisschen plötzlich!“ „Jawohl, Sir!“ /Wo treibt der sich nur wieder rum, er weiß doch ganz genau, dass wir nachher mit Wheeler verabredet sind./ Auch Kaiba war schon fertig umgezogen, hatte allerdings nur eine halbe Stunde dafür gebraucht. Aber es war einfach zu warm, für seinen geliebten weißen Mantel, also hatte er eine weiße Leinenhose und ein braunes Hemd an. „Wow, Seto, wo hast du den die Klamotten her?“ Der Schwarzhaarige betrat Kaibas Arbeitszimmer, und blickte auf seinen Schreibtisch. „Seto, mach sofort den Laptop aus! Das ist nicht dein Ernst, du hast heute Morgen versprochen, dass du jetzt endlich mal Urlaub machst und nicht die ganzen Sommerferien über arbeitest.“ „Ich habe dir überhaupt nichts versprochen, Mokuba. Ich hatte gesagt, ich werde darüber nachdenken.“ „Seeeto!!!“ Mokuba funkelte ihn wütend an. /Das hat der Kleine echt schon drauf./ „Ist ja gut, ist ja gut. Ich mach ihn ja schon aus.“ /Erst küss ich Wheeler, und dann lass ich mir Befehle von einem 12jährigen geben…Vielleicht ist die Idee mit dem Urlaub gar nicht so schlecht, mein Verstand scheint ja schon welchen zu machen./ Er stöhnte innerlich auf./Das kann doch echt alles nicht wahr sein./ „ 2 Wochen Urlaub, keine Firma und kein Laptop!“ „Bist du verrückt, Mokuba? Diese Idioten werden die Kaiba Corp. in den Ruin stürzen!“ „Nichts da, du beschäftigst die fähigsten Mitarbeiter, die dieses Land zu bieten hat. Auch wenn du es nicht wahr haben willst, man kommt auch mal 2 Wochen ohne dich aus. Ich kann ja ab und zu mal nach dem Rechten sehen. Und jetzt wage es nicht zu sagen, dass ich es nicht gut genug machen würde! Du weißt ganz genau, dass ich das schaffe. Ich bin schließlich ein Kaiba!“ Damit hatte er das für seinen Bruder wirksamste Argument gebracht. Er konnte ihm ja schlecht widersprechen, wenn er ihm doch sonst immer eintrichterte, man könne alles als ein Kaiba. „2 Wochen, keinen Tag länger!“ Das schwarze Fellknäul sprang seinen Bruder an den Hals. „Du bist der Beste, großer Bruder!“ Es klopfte und Roland trat herein. "Master Kaiba, Mr. Wheeler ist jetzt da.“ Seto blickte auf seine Armbanduhr. /Der Köter ist pünktlich!/ „Los, auf geht’s Mokuba.“ Damit verließen sie das Zimmer und gingen in Richtung Eingangshalle, in der Joey wartete. „Joey, schön dass du da bist!“, freut sich Mokuba und hüpfte herum. „Ist ja gut Kleiner“, er strich Mokuba kurz durch die Haare und blickte dann auf und Kaiba direkt in die eisblauen Augen. „H-Hi Kaiba!“ Dieser starrte ihn einen Moment lang an und wandte sich dann Roland zu. „Ich nehme das Cabrio, Sie brauchen uns nicht zu fahren!“ Dann ging er an Mokuba und Joey vorbei zu Tür. „Wollt ihr da fest wachsen, oder kommt ihr heut noch mal an Land?“ „Äh, Kaiba?“ „Was, Wheeler?“, fuhr er diesen an. Joey schrak erst verwundert zurück, grinste dann aber innerlich. /Das könnte ein interessanter Tag werden/ „Wo fahren wir eigentlich hin?“ Erst jetzt konnte er den Größeren mustern. /Wow!/ „Ist dein Spatzenhirn zu langsam für so was? Wir suchen dir eine neue Wohnung, hab’ ich dir doch gesagt“, Kaibas Augen funkelten ihn kalt an, doch er könnte schwören etwas Belustigung in ihnen erkannt zu haben. Sie verließen die Villa und gingen zu dem roten Cabrio. „Wow, Kaiba, das Auto ist ja der Hammer!“ „Was dachtest du den, Hündchen? Dass ich einen Polo fahre?“ „So geil, dass du dir darauf soviel einbilden kannst, ist das Auto auch wieder nicht.“ Beide redeten sich in Rage und hatten sichtlich Spaß daran, bis Mokuba sie unterbrach: „Hört endlich auf zu streiten! Könnt ihr euch nicht wie normale Leute in eurem Alter benehmen?“ „Erstens, Mokuba“, setzte Kaiba an und dreht sich zu dem Kleinen um. „Sind wir nicht wie normale Jugendliche und zweitens: Sei froh, dass wir uns noch nicht geprügelt haben." „Du würdest dich echt mit mir prügeln, Kaiba?“ „Ein Kaiba prügelt sich nicht, es sei den, es ist von äußerster Nötigkeit. Denn Im Gegensatz zu dir, bin ich sehr wohl im Stande mich vernünftig zu artikulieren. Merk dir das Wheeler.“ Joey grinste. „Und jetzt steig endlich ein Hündchen!“ /Ob er das überhaupt merkt, dass er mich schon die ganze Zeit Hündchen und nicht Köter nennt?/ Sie stiegen ein, und Kaiba trat das Gaspedal durch. Geiles Gefühl, dachte Joey, der noch nie in einem Cabrio gefahren war. Er schloss die Augen und ließ den Wind durch seine Harare fahren. So bemerkte er natürlich nicht die Blicke, die der neben ihm sitzende Kaiba immer wieder zuwarf. Irgendwann meldete sich Mokuba von der Rückbank: „Wo genau fahren wir jetzt hin, Seto?“ „Zu einem Makler und der wird uns dann einige Wohnung zeigen, die was für Wheeler wären.“ „Bitte???“, geschockt öffnete Joey die Augen. „Einen Makler? Die Wohnung muss auch bezahlbar sein, Kaiba!“ „Ach, und ich dachte, dass macht das Jugendamt.“ Der Brünette grinste, es machte ihm sichtlich Spaß Joey ein bisschen zu schocken. „Ja, schon, aber deshalb kann ich noch lange nicht in ein Loft ziehen.“ Kaibas Grinsen wurde noch ein bisschen breiter, dann wurde er wieder Ernst. „Keine Sorge Hündchen. Der Makler zeigt uns einige 2-Zimmer Wohnungen. Bezahlbar und nicht zu groß. Besser?“ Er drehte sich zu seinem Hündchen und für einen Moment trafen sich ihre Augen, bis der blauäugige sich wieder der Fahrbahn zuwandte. „Ja, eindeutig!“ Er lächelte Kaiba an, was dieser in seinen Augenwinkeln bemerkt, und genau dieses Lächeln von seinem Hündchen, gab ihm ein unglaubliches Gefühl der Zufriedenheit. Sie fuhren noch einige Minuten weiter, in denen Mokuba auf der Rückbank immer verwirrter wurden. /Die benehmen sich ja wie ein altes Ehepaar. Wenn jetzt einer von den beidem dem anderen die Hand auf’s Bein legt, dann schrei ich!/ Er hatte schon vor längerer Zeit bemerkt, dass sein Bruder sich anderes verhielt wenn Joey in der Nähe war, aber das störte ihn nicht im Geringsten. Er freute sich für seinen Bruder, dass dieser endlich mal jemanden gefunden hatte, mit dem er gerne zusammen war und dem er vertraute. /Ausgenommen von mir natürlich!/ Und das Joey nicht abgeneigt war, hatten ihm die letzten Tage auch bewiesen, trotzdem verwirrten die Beiden ihn heute. /Erst streiten sie sich, dann lächeln sie sich an, und jetzt können sich gar nicht aufhören sich anzugucken. Versteh das wer will, aber ich tu’s nicht./ Der Wagen hielt vor einem Gebäude mit Wohnungen. Das Viertel war eindeutig besser als das, in dem Joey bis her wohnte und dieser fühlte sich auch sofort wohl. Kaiba stieg aus und ging auf das Haus zu. „Nicht einschlafen! Mokuba beweg dich und du Hündchen, bei Fuß!“ Er grinste. Joey kochte vor Wut und knurrte: „Kaiba, ich bin kein Hund. Ein Genie wie du sollte das auch endlich mal bemerkt haben.“ Der Blonde war neben Kaiba angekommen, während Mokuba sich immer noch aus dem Auto quälte. Da er außer Hörweite war beugte Seto sich zu Joeys Ohr runter. „Knurrst du im Bett auch so, Hündchen?“ Mit diesen Worten ging er grinsend los, und ließ den entgeisterten Joey stehen. Dieser blickte ihm mit offnen Mund nach und erwachte erst als etwas an seinem Hemd zupfte. „Joey, ist alles klar bei dir?“ „Ich, ähm…also…weißt du…ich…“, er schüttelte den Kopf. „Ja, natürlich Mokuba. Komm lass uns reingehen!“ Damit setzte er sich in Bewegung und ließ diesmal einen verwirrten Mokuba zurück. Im Haus traf er auf den Makler, oder eher die Maklerin und Kaiba, den er versuchte nicht anzusehen. Immer wieder gingen ihm die gesagten Worte durch den Kopf, doch dann grinste er. /Das wirst du schon noch rausfinden, Seto Kaiba!/ Dieser unterhielt sich gerade mit der Frau, die einen verboten tiefen Ausschnitt hatte und auch sonst ziemlich gut aussah, doch Seto würdigte dem keinen Blick. Sie wurden in die Wohnung geführt und die Frau gab ihnen ein paar Details: „Sie haben hier ein Wohnzimmer, ein etwas kleineres Schlafzimmer, Küche mit Essbereich und ein Bad mit Dusche. Das ganze für 250€, warm“ Joey war von den Socken, die Wohnung war einfach perfekt. Hell, mit Laminat ausgelegt und groß, aber auch nicht zu groß. „Die Wohnung ist der Wahnsinn“, Joey strahlte. Sie besichtigten noch einige Minuten die Zimmer und verließen dann das Gebäude. „Es gibt noch zwei weitere Wohnung in den anliegenden Gebäuden, die ihren Vorstellungen entsprechen könnten.“ Die anderen Gebäude lagen wirklich nur eine Minute von dem, das sie gerade verließen entfernt, und in jedem wurde noch eine Wohnung besichtigt, doch keine gefiel Joey so gut wie die Erste. „Sie nehmen also die Erste?“, fragte die Maklerin als sie fertig waren. Der Blonde blickte zu Kaiba. „Ja, die. Die Formalitäten wird das Jugendamt erledigen, die kommen auch für die Miete aus. Wann kann“, Seto überlegten einen Moment, entschloss sich dann aber Joey nicht bloßzustellen und ihn Hündchen zu nennen. „Wann kann Mr. Wheeler einziehen?“ Die Frau blickte den Blonden an. „Zum nächsten ersten, wenn Sie wollen.“ Joey dachte einen Moment nach. „Das ist ja nächste Woche! Aber die andere Wohnung hat sicher eine Kündigungsfrist, und ich glaube nicht, dass das Jugendamt einen Monat lang doppelt Miete zahlt.“ Er blickte etwas betrübt drein. „Dann zahl ich die Miete für einen Monat.“ Alle Blicke richteten sich verwirrt auf Seto. „Das würdest du machen?“ „Sicher, Hündchen!“ Er grinste, diesmal kam er nicht gegen das Bedürfnis an, ihn Hündchen zu nennen. /Ich würde noch ganz andere Sachen machen, damit du nicht so guckst./ Gleich im nächsten Moment hätte er sich für diesen Gedanken ohrfeigen können. /Was macht der bloß mit mir. Kaum bin ich länger als eine halbe Stunde mit ihm zusammen, werde ich weich. Argh…/ Doch dass der Blonde jetzt wieder strahlte, ließ ihn seinen Ärger vergessen. Mokuba dachte sich seinen Teil dazu. „Gut, dann wäre ja jetzt alles geklärt“, schloss die Maklerin. Kaiba, Mokuba und Joey gingen zum Wagen zurück. Als sie losgefahren waren fragte Mokuba: „Wir helfen Joey doch nächste Woche beim Umziehen, oder Seto?“ Und an Joey gewandt erklärte er: „Seto hat jetzt nämlich zwei Woche Urlaub!“ „Oh, ich wusste gar nicht, dass in deinem Wortschatz das Wort Urlaub existiert, Kaiba.“ „Tut es auch nicht, dafür aber in Mokubas gleich doppelt“, grummelte Angesprochener. Da mischte sich der Schwarzhaarige wieder ein: „Also, ich finde ihr sollte etwas zusammen unternehmen. Ich bin morgen nämlich verabredet, und sonst arbeitet Seto doch nur wieder.“ „Mokuba!“, zischte der Brünette. Doch Joey grinste. „Dann kann ich mich wenigstens für heute revangieren.“ Sie hielten vor Joeys Wohnung. Dieser beugte sich etwas vor, so das Mokuba ihn nicht hören konnte. „Danke, Seto!“ Er stieg aus und als er vor seiner Tür stand, winkte er den beiden zu und rief: „Hol mich morgen um sieben ab, Kaiba!“ Dann verschwand er. Mokuba machte sich schon auf eine Standpauke gefasst, doch nichts passierte. Kaiba blickte dem Blonde noch einen Moment nach, wendete dann und fuhr ohne ein Wort los. Was Mokuba allerdings von hinten nicht sehen konnte war das Lächeln, das sich auf Setos Gesicht breit gemacht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)