Die Jäger von -Elenya- (für Yuri, Chitsuna und Shayo) ================================================================================ Prolog: Am Anfang ----------------- Am Anfang Die Frau, deren langes schwarzes Haar unter dem dunklen Schleier hervorlugte, trat näher auf den Lichtkreis zu, der mich umgab. Ich konnte ihren Atem sehen, wie er einer Nebelwolke gleich entwich und das Tuch leicht nach vorne bewegte. Sie trug ein langes, dunkles Gewand und war barfuss. Ihre Hände, die ruhig an ihrer Seite herunterhingen waren von einem unnatürlichen Weiß, welches die Haut wie tot erscheinen ließ. Das grüne Moos gab unter ihren sanften Schritten nach, wie ein weiches Federkissen, wenn man sich darauf stützte. Während ich die unheimliche Erscheinung beobachtete, spürte ich, wie meine Kräfte schwanden und meine Lider schwer wurden. Eine schwere, drückende Dunkelheit wollte sich auf mich legen, doch ich versuchte wach zu bleiben und fixierte mich auf die weißen Nebelwolken, die von der seltsamen Frau ausgingen. Wenn sie mir helfen wollte, dann musste sie sich beeilen, denn ich wusste nicht, wann die Männer wiederkommen würden, die mich mit Zaubersprüchen und magischen Kräften an diesem Ort festhielten. Immer noch schritt die Frau auf mich zu, langsam und darauf bedacht keinen Ton von sich zu geben. Vielleicht dachte sie, ich schliefe? Meine Augen waren zu Schlitzen verengt, denn es kostete mich sehr viel Kraft, sie offen zu halten. Ich wollte meinen Arm heben, ihr zu verstehen geben, dass ich wach und am Leben war, doch die magischen Banne auf meinen Händen, verboten es mir. Die Frau hatte mich nun fast erreicht und streckte ihre langen, weißen Finger nach mir aus, sodass ich mich fürchtete. Doch als sie meine rechte Hand berührte, spürte ich, wie die Kälte ein wenig zurückwich und dass ich meine Finger wieder bewegen konnte. Im nächsten Augenblick hatte sie ihre Hand schon auf meine Stirn gelegt und meinen gesamten Körper von sämtlichen Zaubern befreit. Da ich nur durch diese Zauber in meiner aufrechten Position verharrt war und im Grunde völlig entkräftet war, sackte ich vornüber und blieb mit dem Gesicht im weichen Moos liegen. Das war der Grund dafür, weshalb ich nicht sah was im nächsten Moment passierte, sondern es nur hörte. Die Männer waren zurückgekehrt und stürmten mit lauten Schreien auf die Lichtung zu, sicher da sie bemerkt hatten, dass ich nicht allein war. Ich vernahm Kampfgeräusche, Stöhnen, Keuchen. Gerade als ich den Versuch unternahm, mich zu erheben, spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf und ließ mich in die dunkle und ruhige Welt der Besinnungslosigkeit fallen, froh, den Problemen für einen kleinen Moment zu entkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)