Lost Memories von abgemeldet (Neue Erinnerungen, neues Glück - SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 3: Listen to your heart ------------------------------- „…“ = Jemand spricht //…// = Jemand denkt Ich wünsche euch allen schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr =) Hab euch alle lieb *knuddel* Eure samiya .•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•. Je mehr ich mich dem Ende nähere, desto mehr blicke ich aus dem Fenster hinaus in die Weite Ferne und schreite auch immer mehr darauf zu. Ich weiß nicht genau, worauf mein Blick gerade fixiert ist. Ich will einfach nur nicht in Sasuke’s Gesicht sehen müssen, sobald ich fertig bin. Endlich habe ich mein Ziel, die Fensterbank, erreicht und klammere mich nun fest an die Fensterbank. „…Nachdem ich dich ich gefunden habe, habe ich dich hier her, nach Konoha, gebracht, damit du sofort versorgt werden konntest. Du wurdest operiert und jetzt liegst du hier...“, beende ich schließlich den ‚Bericht’. „…wegen mir….“, flüstere ich noch ganz leise und verkrampfe den Griff um die Fensterbank mehr. Zum Glück kann Sasuke mich gerade nicht sehen, weil ich mit dem Rücken zu ihm stehe. Schon seit einigen Minuten herrscht eine erdrückende Stille zwischen uns. Ich traue mich gar nicht mich umzudrehen. Angst steigt in mir auf. Was ist, wenn er sich immer noch nicht an etwas erinnert? Wird er sein Gedächtnis überhaupt wieder zurückbekommen? Oder vielleicht erinnert er sich ja doch wieder an alles und tut nur so, als wüsste er nichts mehr. Wenn das so sein sollte, dann…. Aber nein das kann gar nicht sein. DER Sasuke hätte nämlich niemals nach meiner Hand gegriffen und mich dabei so hilflos und verloren angesehen. Nachdem ich endlich diesen kleinen Kampf in meinem Inneren ausgeführt habe und zu dem Ergebnis gekommen bin, dass Sasuke seine Erinnerungen nicht zurück erlangt hat, drehe ich mich langsam zu ihm um. Mein Kopf bleibt dabei die ganze Zeit gesenkt. Ich atme noch einmal tief durch und hebe erst dann meinen Kopf an. Wieder treffe ich auf die pechschwarzen Augen, die mich dem Anschein nach die ganze Zeit gemustert haben. Sie sind so tief, dass jeder, der in ihnen versinkt, nicht mehr heraus kommen kann. Trotzdem gelingt es mir mich nach einigen Minuten aus dieser Starre zu lösen. Gerade will ich zum Reden ansetzen, als… TOK TOK TOK … es an der Tür klopft. Perplex schauen wir beide sofort in die Richtung. Bevor ich aber „Herein“ sagen kann, geht die Tür schon auf und es ist niemand anderes als die Hokage persönlich. Sie überfliegt gerade einige Unterlagen, sodass sie gar nicht bemerkt, dass Sasuke wach ist und sie ganz verwirrt ansieht. Erst vor dem Bett kommt sie zum Stehen und nimmt endlich den Hefter herunter. Nun blickt sie zuerst Sasuke überrascht an und dann zu mir herüber. Doch dieser Gesichtsausdruck ändert sich bei mir dann schlagartig. „Na-ru-to!“, zischt die Blondhaarige heraus und auch eine Ader pocht gefährlich an ihrer Stirn. //Oh oh. Das heißt nichts Gutes...// „Ehm… Hehe… Ja Hokage-sama?“, grinse ich sie schief an und kratze mir dabei am Hinterkopf. Außerdem stelle ich mich wieder näher ans Fenster, um notfalls daraus fliehen zu können. „WIESO SAGST DU MIR NICHT, DASS SASUKE ENDLICH AUFGEWACHT IST?! WIR WARTEN SCHON SEIT TAGEN DARAUF!!!“, brüllt voller Wut und mit einen knallrot angelaufenen Kopf an. „Ganz ruhig. Ich… ich kann das erklären… Ehrlich“, meine beiden Hände hebe ich vor meine Brust um mich einmal damit zu schützen und auch sie vielleicht dadurch ein wenig zu beruhigen. Anscheinend hilft es sogar auch, weil sie nun auf die Erklärung wartet. So erzähle ich ihr kurz, dass ich ihr Bescheid geben wollte, aber Sasuke mich nicht gehen gelassen hat und ich ihm erzählt habe, wie er hier her gekommen ist, da er sich an nichts mehr erinnert. „Ausnahmsweise kommst du noch einmal so davon. Aber nur DIESES Mal. Kappiert?!“, funkelt mich Tsunade böse an und ich nicke schnell zu, bevor sie es sich doch noch einmal anders überlegt. ~*~ //Also ist diese Frau die Hokage. Aber was macht sie denn dann hier? Und wieso schaut sie mich gerade so komisch an?// Misstrauisch sehe ich die Vollbusige an. Langsam nähert sie sich mir immer mehr und packt mich dann am linken Arm. Sie führt einige Tests durch, sodass ich darauf schließen kann, dass sie nicht nur Hokage, sondern auch Ärztin ist. Während der ganzen Zeit gebe ich keinen Laut von mir und blicke sich auch nicht an. Ich fixiere mich auf etwas – nein – auf jemand anderes. Nämlich auf Naruto. Dieser schaut mich schon die ganze Zeit so traurig und schuldbeladen an. Es ist doch aber gar nicht seine Schuld! //Ich habe mich doch vor ihn geworfen und zwar freiwillig, nach dem, was er erzählt hat. Dafür kann er doch nichts!// Am liebsten würde ich jetzt zu ihm gehen und ihn in den Arm nehmen und sagen, dass er nichts dazu kann, aber ich muss ja noch die Untersuchung über mich ergehen lassen. Innerlich muss ich aufseufzen. Hoffentlich werde ich heute noch aus dem Krankenhaus entlassen. Ich mag dieses sterile Zimmer und den Geruch hier nicht. Das erinnert mich alles so an den Tod und dem bin ich ja gerade noch so entgangen. „Jetzt schau mich mal an Sasuke und mach den Mund weit auf“, reißt mich die Blondhaarige plötzlich aus den Gedanken. Von ihrem zuvor wutentbrannten Gesichtsausdruck ist nichts mehr übrig geblieben. Ganz im Gegenteil sie lächelt mich warmherzig an. Ich nicke ihr zu und wende mich somit von Naruto ab. Diesen beobachte ich aber noch weiterhin aus dem Augenwinkel. ~*~ //Wieso habe ich nicht besser aufgepasst? Warum muss mich immer Sasuke aus der Patsche helfen oder mich immer beschützen? Er hat wirklich recht… Ich bin der größte Baka, den es gibt!!!// Ohne es zu merken balle ich meine Faust fest zusammen. Innerlich koche ich vor Wut. Wut auf Sasuke, auf Tsunade, aber besonders auf mich! „-to? Naruto?“, eine Stimme zieht mich aus den Gedanken wieder zurück in dir Realität. „Hmm?“, verwirrt blicke ich mich um und entdecke Tsunade, die genau vor mir steht. Ich zucke leicht zusammen, da ich noch nicht einmal bemerkt habe, wie sie die Untersuchung beendet hat und zu mir herüber gekommen ist. Die Blondhaarige verpasst mir einen leichten, aber dennoch schmerzhaften Hieb auf den Kopf. „Aua… Das tut weh“, meine ich und reibe mir über die Stelle, wo sie getroffen hat. „Dann pass gefälligst besser auf, wenn ich mit dir rede“, knurrt sie mich ein wenig verärgert an. „Tut mir Leid…“, murmle ich leise vor mich hin und senke dabei meinen Kopf. Die Blondhaarige seufzt auf. „Also noch einmal für dich. Sasuke ist körperlich wieder gesund und kann deshalb heute Abend wieder nach Hause gehen. Das Einzige, was dabei vielleicht ein wenig problematisch ist, dass er sein Gedächtnis auf unbestimmte Zeit verloren hat. Deshalb wirst du ihn auch nachher begleiten und mit ihm so viel Zeit wie möglich verbringen, da du schon immer seine Bezugsperson warst. Vielleicht erinnert er sich dadurch an Einzelheiten. Ach ja du brauchst nicht die ganze Zeit bei ihm zu bleiben, das heißt also du brauchst nicht bei ihm zu Hause zu bleiben. Er hat zwar sein Gedächtnis verloren, ist aber kein kleines Kind… Ich glaube das war es auch schon… Hast du alles verstanden?“, fragt die Hokage schließlich nach dem langen Vortrag. Immer noch mit gesenktem Kopf nicke ich leicht zu. „Kannst du….“, fange ich leise an zu murmeln. Damit erwecke ich die Aufmerksamkeit von Tsunade, die mich auch sofort neugierig anschaut. Nun sehe ich zu ihr auf und blicke ihr in die braunen Augen. „Kannst du denn wirklich gar nichts machen? Gibt es keine Möglichkeit Sasuke zu helfen sein Gedächtnis schneller zurück zu erlangen?“, verzweifelt suche ich in ihren Augen nach einer Antwort, nach einem Hoffnungsschimmer. Doch vergebens. Sie wendet ihren Kopf betrübt zur Seite und blickt den Schwarzhaarigen traurig an. „Das Einzige, was wir jetzt machen können, ist abwarten und hoffen, dass er durch dich seine Erinnerungen oder zumindest einen Teil zurückerlangt. Also müssen wir jetzt geduldig sein und einfach nur hoffen“, spricht die Blondhaarige mit so einer Sanftheit aus und blickt mich auch so warm lächelnd an, dass ich dadurch auch wieder Mut fasse und zurücklächle. Wir besprechen noch kurz, wann Sasuke zur nächsten Untersuchung kommen soll und dann verabschiedet sich die Hokage von uns. Danach räume ich langsam die Sachen meines Freundes zusammen und gebe ihm auch frische Kleidung zum Umziehen. Während er nämlich hier gelegen hat, habe ich ihm einige Dinge von ihm zu Hause mitgebracht, damit er etwas hat, sobald er aufwacht. ~*~ Schweigend nehme ich die Sachen an und lächle dem Blondhaarigen leicht zu. Dann nehme ich mir zuerst das T-Shirt. Langsam versuche ich mir zuerst das weiße Shirt abzustreifen, aber irgendwie will es nicht funktionieren. Denn ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Magengegend und muss zusammenzucken. „Au…“, murmle ich ganz leise vor mich hin. Dies bleibt leider nicht unbemerkt. Sofort dreht sich Naruto zu mir, der gerade dabei war, den Schrank auszuräumen und die restliche Kleidung in eine Tasche zu packen. Ein breites Grinsen bildet sich auf seinem Gesicht und er kommt langsam auf mich zu. „Komm ich helf dir lieber, bevor deine Wunde aufgeht“, meint er sanft und zieht mir das T-Shirt vorsichtig über den Kopf noch bevor ich protestieren kann. Doch ich muss ehrlich sagen, dass es diesmal gar nicht wehgetan hat. Ich habe wirklich gar nichts gespürt. In Gedanken versunken, merke ich gar nicht, wie mir der Blonde mir ein blaues T-Shirt über den Kopf hält und mir ganz schnell überzieht. Dies bringt mich wieder zurück in die Wirklichkeit und ich starre ihn nur völlig perplex an. Das Grinsen von vorhin legt sich wieder auf seine Lippen. „Wenn du weiterträumst, kommen wir nie bei dir zu Hause an. Oder willst du doch noch einen Tag länger hier bleiben?“ Ich laufe rot an, schüttle heftig meinen Kopf und blicke sofort zur Seite. Noch einen Tag halte ich sicher nicht in diesem Krankenhaus aus. „Meinst du, du kannst deine Hose selbst anziehen oder soll ich dir auch dabei wieder helfen?“, höre ich Naruto mich fragen. Mein Gesicht wird noch ein Stück roter. „N-Nein, brauchst du nicht… Ich schaff das auch allein…“, bringe ich gerade noch so mit fester Stimme heraus. „Ok, dann räum ich schon mal die restlichen Sachen zusammen“, meint Naruto und geht wieder zurück zum Schrank. //Warum rasst mein Herz jetzt wie verrückt? Es kommt mir so vor, als würde es gleich in meiner Brust zerspringen… Und das nur, weil er mir ganz kurz so nahe war? Was ist nur los mit mir?// Unauffällig schiele ich kurz zu ihm herüber. Drehe mich aber sofort wieder zurück und wechsle meine Hose. Fertig angezogen, stehe ich auf und tappse zu dem Blondhaarige herüber. Verlegen senke ich meinen Kopf. „Ehm… Naruto?“, flüstere ich leise. Dieser schaut sofort auf und zieht eine Augenbraue hoch. „Hm? Was ist den Sasuke?“ „Kannst… Kannst du mir vielleicht auch Schuhe geben? Kann ja schlecht mit Socken durch die Gegend rennen oder?“, nuschle ich anfangs noch, aber meine Stimme wird dann mit der Zeit immer entschlossener. Plötzlich höre ich den Chaosninja laut auflachen. //Wieso lacht er denn jetzt auf einmal? Ist das etwa so lustig nach Schuhen zu fragen?!// Empört und auch leicht beleidigt drehe ich mich um und setze mich auf die Fensterbank und sehe in die Ferne hinaus. Diese Stadt scheint wirklich sehr schön zu sein und besonders die Felsen mit den fünf Gesichtern gefallen mir sehr gut. Später frage ich vielleicht Naruto, wer diese Menschen waren. Ich bekomme gar nicht mit, wie mich jemand von hinten umarmt und erschrecke mich deshalb so sehr, dass ich mich an die Arme klammer, die mich halten. Meine Augen kneife ich dabei fest zusammen und drücke mich auch fester gegen den Körper hinter mir. „Keine Sorge, ich bin es nur“, höre ich die helle und zugleich sanfte Stimme nahe an meinem Ohr. ~*~ Das zusammenzucken und auch das Verkrampfen des Uchiha’s hat mich zunächst irritiert, aber nach den kleinen Worten beruhigt er sich schnell wieder. Doch anstatt mich anzusehen, dreht er seinen Kopf weg und schaut schmollend zu Boden. //Süß… Moment, was denke ich da?// Ich schüttle meinen Kopf leicht hin und her. So etwas darf ich nicht noch einmal denken. Obwohl ich sagen muss, dass es doch ungewohnt ist, Sasuke schmollen zu sehen. Etwas so untypisches für ihn. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. „Ist da jemand etwa beleidigt?“, flüstere ich ihm neckisch ins Ohr. „Tsss“, die typischste Antwort für den jungen Uchiha. Genau das habe ich die ganze Zeit vermisst. Mein Grinsen wird immer breiter. Da er immer noch eine Schnute zieht, kuschle ich mich etwas mehr an ihn heran, sodass ich jetzt mit meinem Kopf auf seiner linken Schulter liege. „Es tut mir Leid, wenn ich dich durch mein Lachen verletzt habe. Doch das war wirklich nicht böse gemeint… Es ist nur, du bist- nein, dein Verhalten ist so andersder, aber dann auch wieder nicht… Versteh mich jetzt nicht falsch! Es ist einfach nur so ungewohnt für mich dich so zu sehen. Verstehst du?“, meine anfangs feste Stimme wird immer leiser und auch mein Grinsen verschwindet immer mehr bis nur noch ein betrübter Gesichtsausdruck übrig bleibt. Ich würde Sasuke niemals absichtlich verletzen und schon gar nicht in seinem jetzigen Zustand. „I-Ist schon in Ordnung… Du hast es ja nicht böse gemeint, sonst würdest du ja jetzt keine Reue zeigen. Ich glaube auch, dass ich überreagiert hab. Tut mir Leid…“, höre ich es neben mir nuscheln. Er? ER entschuldigt sich?! Irgendwie gefällt mir ja diese neue Seite an ihm. Die macht ihn nämlich echt süß… Oh mann jetzt denk ich schon wieder, dass er süß ist. Ich glaub ich muss mir noch einmal klar machen, warum er nicht süß oder goldig oder irgendwie anders niedliches sein kann. Er ist nämlich ein Uchiha! Ja ein Uchiha! Und die haben nichts Niedliches an sich! Andererseits diese Seite ist zwar ungewohnt, aber auch die, die Sasuke die ganze Zeit vor allen versteckt hat. Nur mir hat er sie bis jetzt manchmal gezeigt und das auch nur, wenn es sein musste. An sich hat dieser Gedächtnisverlust doch etwas Gutes. Vielleicht lerne ich ihn damit besser kennen. Naja jetzt heißt es erst einmal abwarten und schauen, wie es weitergeht. Ich muss wieder lächeln. Warten wird wohl wirklich das Beste sein. „Hier ich hab dir deine Schuhe geholt“, meine ich zu ihm und hebe meine eine Hand etwas an, in der ich ein schwarzes Paar Schuhe. Eigentlich wollte ich mich zuerst von ihm lösen und ihm dann diese geben, aber irgendwie gefallen mir seine Wärme und besonders sein Geruch. Ich wunder mich schon die ganze Zeit, warum mit dieser angenehmen Duft noch nie vorher aufgefallen ist. Erst als der junge Uchiha nach dem Schuhpaar greift, entschließe ich mich doch schweren Herzens ihn loszulassen und laufe zurück zur Tasche, um sie noch zu schließen. Als ich mich wieder umdrehe, sehe ich Sasuke gerade dabei, wie er sich seine Schuhe zubindet. Einzelne Strähnen werden von der warmen Brise umspielt und sein Haar hat einen leichten rötlichen Schimmer von der untergehenden Sonne. Bei diesem Anblick muss ich wieder lächeln. Der junge Uchiha sieht gerade so hilflos, aber auch zugleich sorgenfrei aus. Völlig unbeschwert, als hätte es die Vorfälle in seiner Kindheit nie gegeben. Ich muss aufseufzen. Sofort schaut Sasuke neugierig zu mir herüber. Um ihm keine Sorgen zu bereiten setze ich gleich wieder ein Grinsen auf. „Wollen wir losgehen?“ Stumm nickt er zu. Immer noch so ruhig wie früher. Diese Eigenschaft wird sich wohl nie ändern. ~*~ Seit etwa einer Stunde sind wir schon unterwegs und das nur, weil Naruto gemeint hat, dass wir noch einkaufen gehen müssen. Das hätte ich auch morgen selbst erledigen können, aber naja. Er ist wirklich ein ziemlicher Dickschädel. Ich bin ziemlich erleichtert, als er mir dann endlich sagt, dass wir bei mir zu Hause angekommen sind. Doch gleichzeitig beunruhigt mich etwas in dieser Gegend. Alle Häuser in der Umgebung sind völlig runtergekommen und das Viertel ist wie ausgestorben. Es scheint keiner außer mir hier zu leben. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betrete ich das Haus, in welches der Blondhaarige gerade verschwunden ist. Dieses ist nämlich das Einzige, das noch sehr gepflegt und nicht so brüchig aussieht wie die anderen. Drinnen verliert sich dieses unruhige Gefühl auf einmal und ich fühl mich plötzlich ziemlich wohl hier. Es ist alles schön gemütlich eingerichtet, zwar schlicht, doch das Nötigste ist vorhanden. „Sasuke komm doch in die Küche, dann können wir die Einkäufe verstauen“, ruft mich die aufgeweckte Stimme des Blonden. Den habe ich ja völlig vergessen. Nachdem wir alle Lebensmittel und Getränke in die Schränke gestellt haben, zeigt mir Naruto, wo sich mein Zimmer befindet und noch einige andere Räume. Anscheinend kennt er sich nicht komplett aus, denn die meisten Zimmer lässt er aus. Ich glaube, ich gehe nachher auf Entdeckungstour und schau mal, was sich hinten den Türen der unbekannten Zimmer befindet. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Darauf freue ich mich schon riesig. „Mehr weiß ich jetzt auch nicht… Den Rest hast du mir nie gezeigt, wenn ich mal bei dir war.“ //Hmmm… Was das wohl für Gründe waren? Vielleicht finde ich ja nachher etwas heraus und erinnere mich dann vielleicht auch an etwas.//, grüble ich vor mich hin. „Hast du Hunger?“, schreckt mich Naruto auf einmal aus den Gedanken heraus. „Ehm… Ja ein bisschen.“ „Okay dann mach ich dir etwas zu essen, bevor ich gehe. Was willst du denn haben?“, fragt mich der Blondhaarige und schaut mich dabei mit leicht schief gestellten Kopf an. Diese Pose sieht wirklich niedlich aus. Am liebsten würde ich mich jetzt an ihn kuscheln. Moment! Was denk ich da gerade?! Ich glaube der Stoß auf den Kopf hat mir nicht nur meine Erinnerungen genommen oder was das auch schon vorher so? Ich glaube darüber mache ich mir später noch einmal Gedanken. Jetzt muss ich ihm erst einmal antworten. „Ich hätte gern einen Tomatensalat“, meine ich kurz darauf. Der Blonde schaut mich ein wenig überrascht an, aber dann grinst er wieder wie sonst immer und geht in die Küche. Eine Augenbraue geht bei mir hoch. //Was sollte denn das gerade?// Schulterzuckend gehe ich ihm hinterher und helfe ihm etwas in der Küche. Für sich selbst bereitet er eine Schüssel Instant-Ramen vor. Seltsames Zeug, aber es riecht gut. Vielleicht probier ich später auch was davon. Nach dem Essen räumen wir noch zusammen das Geschirr weg und stellen es wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück. Eine Zeit lang reden wir im Wohnzimmer noch miteinander bis wir dann merken, dass es schon kurz nach zwei Uhr nachts ist. Müde muss ich aufgähnen. „Ich glaube, du solltest langsam nach Hause gehen. Heute hast du dich schon genug für mich abgerackert“, sage ich zu Naruto und gähne noch einmal auf. „Das ist doch kein Problem. Du bist mein bester Freund, da ist es doch selbstverständlich“, lächelt er mir entgegen, „Bist du dir aber sicher, dass ich gehen soll? Wen du magst, kann ich auch hier bleiben…“ „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Du kannst ja morgen zum Frühstück kommen, okay?“ Etwas missmutig schaut mich der Blondschopf an, nickt dann schließlich doch zu und steht auf. Ich begleite ihn bis zur Tür und verabschiede ihn dann auch von dort aus. ~*~ Schon seit zehn Minuten stehe ich draußen vor der kleinen Gartenmauer. Irgendein Gefühl sagt mir, ich solle nicht gehen. Doch was soll denn schon großartiges passieren? Er ist zwar alleine, aber es würde schon keiner bei ihm einbrechen. Hoffe ich mal… Ach was, es wird schon nichts passieren. Eindringe würden sofort bemerkt werden und dazu haben wir notfalls noch ein Schutzschild, welches verhindern würde, dass Unbefugte eintreten können. Ich klatsche mir mit beiden Händen an die Wangen. //Denk nicht so viel nach Naruto! Wir reden hier immerhin von Sasuke! Dem passiert so schnell schon nichts!// Dieses Einreden scheint wirklich zu helfen, denn langsam setze ich einen Fuß vor den anderen. Doch bevor ich 20 Schritte zählen kann… „AHHHHHHHH“ … höre ich diesen lauten Schrei von einer mir nur zu bekannten Stimme. Blitschnell drehe ich mich um und nicht mal zwei Sekunden später habe ich schon die Tür aufgebrochen und stürme im Haus umher. „Sasuke? Sasuke, wo bist du?“, panisch rufe ich ständig nach ihm, aber erhalte keine Antwort. Mein Herz rast wie verrückt. //Warum habe ich ihn auch alleine gelassen? Genau dann, wenn er mich am meisten braucht?!// Eine Tür nach der anderen fliegt auf und schlägt laut krachend an der Wand auf. Doch ich kann ihn in keinem Zimmer auffinden. Plötzlich fällt mir der eine Flur ein, den ich normalerweise nicht betreten darf, aber das ist mir jetzt völlig egal! Schnell renne ich diesen entlang und öffne dabei jede einzelne Tür. Nur noch eine ist übrig. Wenn er da nicht drin ist, weiß ich auch nicht weiter. Kurz bleibe ich vor dieser stehen und führe meine leicht zitternde Hand langsam auf die Türklinke. //Bitte lass ihn da drin sein//, bete ich innerlich rauf und runter. Noch einmal tief Luft holend drücke ich schließlich die Klinke herunter und mache die Tür auf. „Sa-“, mir stockt der Atem. Was ich da sehe, zerreißt mir mein Herz. Diesen Anblick werde ich wahrscheinlich nie wieder vergessen können! .•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•..•:*´¨`*:•. Sich selbst etwas einzugestehen, ist meist das schwierigste auf der Welt. Denn man will meist nicht sehen, was einem das Herz die ganze Zeit versucht zu sagen. Erst wenn etwas passiert, bemerken wir, was uns eigentlich wichtig ist beziehungsweise war. Aus diesem Grund sollte man immer auf das hören, was man spürt und nicht abwarten bis es zu spät ist. Denn ein gebrochenes Herz und eine zersprungene Seele ist nicht so schnell zu heilen wie eine körperliche Verletzung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)