Allein unter Männern-Das totale Chaos? von Akikou_Tsukishima (Dysfictional Family) ================================================================================ Kapitel 27: Flashback Teil 14: Kiro, der Hypnotiseur ---------------------------------------------------- „So Strify, was sollte das vorhin im Flur?“ Shin sah ihn eindringlich an. „Rede schon!“ Er klang etwas sauer und gleichzeitig verwirrt. „Ich meinte es so, wie ich gesagt hab. Es tut mir leid, dass ich die ganze Woche so gemein zu dir war, na ja, oder besser gestern, da habe ich ja das Ausschlaggebende gesagt. Ich will nicht, dass du Sheila weggibst, das würde ich nie wollen, ich habe ja selbst einen kleinen Bruder, für den ich alles machen würde.“ Strify hielt inne. Shin sah echt fertig aus, er hätte wohl gerne losgebrüllt, doch er war zu schwach. Ruhig und beherrst meinte er bloß: „Red weiter, ich bin ganz Ohr.“ „Na ja. Ich war der letzte Vollidiot!“ „Da gebe ich dir Recht!“, stöhnte Shin und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl. Er lehnte sich an die Lehne und beobachte Strify mit müden Augen. „Jedenfalls wollte ich mich entschuldigen. Ich war einfach bloß so eifersüchtig!“ Jetzt erhob Shin sich und sammelte seine letzten Kräfte. Im Flur hatte er Strify’s Worte gar nicht so ganz wahrgenommen, da kreisten seine Gedanken nur um Luminor und Kiro „Was?“, schrie er. „Was ist los? Shin!?“ Schon stand Kiro in der Tür und funkelte Strify böse an. „Strify, was hast du gemacht?“ „Gar nichts!“ „Ja und wegen *nichts* sieht Shin jetzt auch so fertig aus!“ Kiro stellte sich stützend hinter Shin. „Kiro, lass ruhig. Es geht schon, ich kann es bloß nicht fassen, dass er wegen Sky eifersüchtig war und deshalb so gemein zu mir war.“ „Ist gut, Kleiner!“ Kiro strich tröstend über Shin’s Wange und umarmte ihn dann freundschaftlich und brüderlich von hinten. Strify wollte nicht glauben, was er da sah. *Sind die jetzt wirklich?* Kiro redete beruhigen auf Shin ein, der sichtlich ruhiger wurde. „Leg dich hin und schlaf, ich werde Strify mit rausnehmen und mit ihm reden!“, flüsterte er Shin mit einschläfernder Stimme im leichten singsang ins Ohr und sah Strify dabei böse funkelnd an. *Oh Mann, wenn der mich schon so ansieht, bekomme ich das Zittern. Draußen darf ich mir bestimmt etwas anhören.* „Nein, er soll hier bleiben. Ich will es jetzt wissen!“ Kiro setzte Shin auf den Stuhl und redete weiter beschwörerisch auf ihn ein. „Nein, das kannst du ein andermal machen. Schließ die Augen und vergiss ihn einfach!“ Kiro ignorierte einfach, dass Strify immer noch in dem Raum stand. Dieser sah sich an, wie sehr Kiro Shin im Griff hatte. Ihm war die Atmosfähre unangenehm. *Was macht Kiro da mit Shin? Das ist ja voll unheimlich!* Kiro widmete sich Shin zu. „Vergiss einfach alles um dich herum! Sogar mich! Wir sind alle gar nicht hier. Du bist irgendwo, wo es dir gefällt und machst, was du willst. Du musst nur die Augen schließen.“ Kiro’s Stimme hüllte Shin ein, er fühlte sich wohl. Er war tatsächlich so müde, dass er die Augen schloss, als Kiro es ihm sagte und er war wirklich bald auf der Tischplatte seines Schreibtisches eingeschlafen. Grinsend stand Kiro auf. „So, nun zu dir?“ „Was hast du vor, willst du mich auch hypnotisieren?“ „Quatsch, Hypnose. Ich habe ihm bloß gut zugeredet. Weißt du, wie müde er ist, obwohl er die letzte Nacht durchgeschlafen hat? Die Ärztin tat genau das Richtige, indem sie Shin Bettruhe für heute und morgen verschrieben hat. Den ganzen Schlaf den er in den letzten Nächten versäumt hat, muss er erst mal wieder aufholen. So und nun raus hier!“ Kiro schob Strify aus dem Zimmer. „Kiro sag mal, läuft da etwas zwischen euch beiden, also zwischen dir und Shin?“ *Hatte ich mich verraten? Nein bitte nicht!* „Wie kommst du darauf?“ „Keine Ahnung? Du bist zu ihm viel freundlicher als zu uns und auch wie du immer austickst, wenn etwas mit ihm nicht stimmt, oder man schlecht über ihn redet, ist verräterisch. Und was ich eben gesehen habe, war ja auch nicht ohne.“ Kiro wurde rot. „Ich glaube, das sollte ich dir lieber mal erklären,“, meinte Luminor an Strify gewandt, als er gerade in den Flur kam, dann schaute er Kiro an und sagte: „ , es sei denn, du erlaubst es mir?“ „Von mir aus!“, seufzte Kiro „Ich will es auch wi… Au!“ Kiro war Yu auf den Fuß getreten, um ihn eigendlich zum Schweigen zu bringen, aber dadurch schrie er auf und Kiro musste ihm den Mund zuhalten. „Still, Shin schläft, ich will nicht, dass er noch mal aufwacht! Er braucht den Schlaf, DRINGEND!“, betonte er das letzte Wort. Yu nickte und Kiro nahm seine Hand von dessen Mund. „Musst du mir deshalb gleich auf den Fuß treten? Hättest dir doch wohl denken können, dass ich vor Schmerz schreie.“ „Irgendwie hätte ich dich ruhig bekommen, und wenn ich dir die Kehle hätte durchschneiden müssen.“, sah Kiro den Gitarristen böse an – Yu machte große Augen – lächelte aber im nächsten Moment. *Der ist ja echt unheimlich!*, dachten Luminor, Strify und Yu zur gleichen Zeit. Tja, man sollte den kleinen Kiro nicht an seiner Größe beurteilen. In ihm steckte mehr, als man glaubt. „Na dann kommt mit in die Küche, ich erzähle es euch. Ich bin doch richtig der Annahme, dass du darauf hinaus wolltest, bevor du auf Schmerzhafte Art und Weise unterbrochen wurdest!?“, fragte Luminor. „Ja, au! Kiro wenn mein Zeh jetzt gebrochen ist, zahlst du die Arztkosten und darfst mich dann überall hinfahren.“ „Vergiss es!“, antwortete Kiro schnippisch. „Dann halt nicht. Du wirst schon sehen, was du davon hast.“ „Na klar!“ Yu humpelte hinter Luminor und Strify in die Küche. *Mann hat der Kleine einen Tritt drauf! Aua! Aber das bekommst du zurück.* Kiro ging wieder in Shin’s Zimmer und sah das dieser auf dem Boden lag. „Shin!“ *Oh gott! Was war passiert, ist der vom Stuhl gefallen? Ich bin aber auch doof, hätte ihn gleich aufs Bett legen sollen. Oder hatte er selbst versucht ins Bett zu gehen und war dabei zusammen gebrochen? Wenn nun was passiert ist?!* Kiro kniete sich zu Shin runter. Er war sich nicht sicher, ob Shin schlief oder bewusstlos war. Er griff dessen Hand und fühlte den Puls. *Puh, alles normal. Er schläft – oder auch nicht.* Shin schlug seine Augen auf. „Kiro?“ „Ja!?“ „Wo bin ich hier, und was mache ich hier?“ *Der ist wirklich total verwirrt!* „Alles gut Kleiner, du bist in unserer WG, in deinem Zimmer und du liegst auf dem Boden, weil du auf dem Stuhl eingeschlafen bist und im Schlaf vom Stuhl fielst.“ Er nickte zaghaft, während er Kiro tief in die Augen sah. „Du hast tolle Augen, ich habe sie noch nie so doll beachtet wie jetzt eben.“ *Was? Oh Gott, ich glaube, ich werde rot. Ich habe tolle Augen?! Wow, das erste mal, das er mir ein Kompliment macht.* Kiro grinste, *Allgemein hatte mir noch nie jemand ein Kompliment zu meinen Augen gemacht.*, was ihn noch mehr strahlen ließ. Doch sein Strahlen verschwand auch so schnell wieder, wie es gekommen war. *Aber er kann es nicht ernst meinen. Dass ist das Fieber. Doch auch wenn es nicht ernst gemeint ist, dieses Kompliment merke ich mir.* „Du fantasierst, komm ich helf dir ins Bett.“ Kiro half Shin hoch, hievte ihn auf sein Bett und deckte ihn zu. „Kiro, ich habe das ehrlich gemeint. Wirklich!“ „Ist ja gut, ich glaube dir. Schlaf jetzt!“ Kiro war schon an der Tür, als Shin ihn zurückrief. Kiro tat wie ihm geheißen. Shin deutete ihm, sich zu ihm runter zu beugen und er tat es, wobei wieder sein Herz wild zu schlagen begann. Shin näherte sich Kiro’s Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte dann in dessen Ohr: „Das ist dafür, das du für mich da bist, egal was ist und was kommt.“ Dann entfernte sich Shin von Kiro’s Ohr und sah den Bassisten an, der wie versteinert war. Shin grinste und näherte sich dann Kiro’s rechter Wange. „Und wenn du hier bei mir bleibst, bekommst du noch einen. Bitte, lass mich nicht allein!“ Kiro nickte und kassierte einen 2. Kuss auf der rechten Wange. „Bist du dir denn ganz sicher?“ Kiro erhob sich und merkte, dass Shin ihn festhielt, er hatte also keine andere Wahl, als zu bleiben, außerdem wollte er nicht undankbar sein, die Küsse fand er so toll. Also kroch er zu Shin ins Bett und legte sich zu ihm und war total schüchtern, ging auf Abstand. Es brachte nichts, denn Shin schmiegte sich ganz fest an ihn. „Ich kann nicht schlafen!“, jammerte Shin. „Versuchs doch einfach!“ Kiro begann wieder beschwörerisch zu sprechen. „Augen zu!“ Er strich mit der linken Hand sachte über Shin’s Augen, welcher darauf einging und sie schloss. „Und dann alles was dich belastet, alles und jeden vergessen und einfach an etwas anderes denken, was dir Freude macht!“ Kiro fühlte sich wie im Kindergarten, wenn man die Kinder dazu bringen wollte, zu schlafen. Aber er genoss es. Er genoss jede Sekunde, die er mit Shin allein sein konnte. Dieses Gefühl war einfach wunderbar. Shin war kurz darauf eingeschlafen. „Ach kleiner Bruder, wenn du wüsstest, wie glücklich du mich gerade machst.“ Er strich Shin’s Haare aus dessen Gesicht und betrachtete ihn. Dabei fühlte er auch Shin’s heiße Stirn. *Werde nur bitte bald wieder gesund, ich könnte nicht ohne dich leben. Ich will dich nie wieder verlieren, niemals wieder wird dich mir jemand wegnehmen, eher sterbe ich.*, dachte Kiro bei sich. Dann wollte er aber doch lieber wieder an die schönen Dinge denken und schlummerte grinsend mit den Gedanken an Shin’s Kompliment und dessen Küsse ein. Er habe *tolle Augen* hatte Shin ihn gelobt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)