toot gayi... von elfogadunk (zerbrochen) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Devs Worte ließen Simrans Herz für einen Moment still stehen. Wieso wollte er mit ihr reden? Hatte er von selbst von der Affäre erfahren? Sie hatte das Gefühl einen großen Klumpen im Hals zu haben und nicht sprechen zu können. Also nickte sie einmal kurz und schaute ihn wie gebannt an. Dev starrte auf seine Tasse, um die er seine Hände gelegt hatte und stieß einen leisen Seufzer aus, dann sagte er: „Simran, es gibt da etwas, das wir klären müssen...“ Sie hielt bei seinen Worten den Atem an und spürte, wie ihr Herz beinahe explodierte. Auf der einen Seite wollte sie unbedingt wissen, was er zu sagen hatte, doch auf der anderen Seite würde sie es am liebsten niemals hören... „Ich muss dir etwas gestehen... Und ich kann es einfach nicht mehr länger herausschieben.“ Sie schaute ihn an und war sich nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Er wollte ihr etwas gestehen? Sie starrte ihn gespannt an und hing regelrecht an seinen Lippen. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll und es fällt mir wirklich schwer.“ Er hob seinen Blick von der Tasse und schaute ihr in die Augen. „Ich habe mich verliebt, Simran.“ Ihre Augen weiteten sich. Wie meinte er das? Hatte er sich in sie verliebt oder in jemand anderes? „... In Naina. Und die letzten beiden Tage war ich nicht mehr auf Geschäftsreise, sondern habe sie mit ihr verbracht...“ Sie schaute ihn fassungslos an und konnte nicht begreifen, was sie gerade gehört hatte. Er registrierte ihren Gesichtsausdruck und fuhr fort: „Aber ich habe dich nicht betrogen, zumindest nicht körperlich. Ich kann das einfach nicht tun und dich anlügen. Allein dass ich die letzten Tage heimlich mit Naina verbracht habe, brachte mich beinahe um. Aber das soll keine Entschuldigung sein. Ich weiß, dass mein Verhalten nicht zu entschuldigen ist, aber was soll man gegen die Liebe tun.....?“ Er sah sie flehend an und bemerkte, dass Tränen ihre Wangen herunter liefen. Seine Stimme versagte fast, also nahm er sie in den Arm und brachte heiser heraus: „Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht verletzen, aber die Wahrheit...“ Simran schniefte und löste sich aus seiner Umarmung. „Du hast Recht. Und du bist so ein viel besserer Mensch als ich.“, schluchzte sie und schaute ihm in die Augen. „Auch ich habe mich in jemand anderes verliebt... Aber ich war nicht so stark wie du...“ Tränen bahnten sich unaufhörlich ihren Weg über ihr Gesicht. „Ich habe dich betrogen, Dev. Ich wollte es dir sagen bevor es passierte, doch ich hatte Angst und war zu feige.“ Es herrschte Stille zwischen ihnen. Sie schauten sich in die Augen, doch die Gedanken des anderen blieben ihnen verborgen. „Simran, hör bitte auf zu weinen.“, sagte Dev sanft und legte seinen hand auf ihre. „Wie könnte ich dir böse sein, wo ich doch beinahe dasselbe getan hätte? Wir haben uns gegenseitig verletzt, obwohl wir es nicht wollten. Vielleicht war das vom Schicksal vorprogrammiert. Wie kann auch eine Ehe ohne Liebe funktionieren...?“ Er nahm ihre Hand fester und wischte mit der anderen Tränen von ihren Wangen. „Und was sollen wir jetzt tun?“, fragte Simran mit erstickter Stimme. „Ich will nicht zwischen deiner und Nainas Liebe stehen. Ich freue mich wirklich für euch.“ „Wir haben nur zwei Möglichkeiten und... Du musst mir nicht erzählen, wer dein Auserwählter ist, doch wenn du glaubst, dass ihr eine gemeinsame Zukunft habt, dann will ich ebenfalls nicht zwischen euch stehen. Also denke ich, dass wir...“ „... die Scheidung einreichen.“, beendete sie seinen Satz. Er nickte und damit war es beschlossene Sache. Ihre Ehe war hiermit beendet. „Aber Simran, bitte versteh das alles nicht falsch. Ich liebe dich wirklich sehr... Aber auf eine andere Weise als Naina. Und ich wünsche mir mehr als alles andere, dass wir Freunde bleiben, wie wir es schon unser gesamtes Leben lang waren. Ich will dich nicht verlieren.…“ Simran lächelte und umarmte Dev. „Das wünsche ich mir auch. Wie könnte ich denn ohne dich und deine blöden Scherze leben?“, neckte sie ihn. „Blöd?! Die sind einfach nur zu hoch für dich!“, antwortete er mit gespielter Empörung und umarmte sie ebenfalls. „Ich bin so froh, dass ich dich habe.“, wisperte er leise. Simran und Dev saßen noch lange zusammen und redeten über alles. Dev sprach ihr die Wohnung zu und sie beschlossen, dass ihre Scheidung so schnell wie möglich von Statten gehen sollte. So würden sie sich viel Kummer und Ärger ersparen. Nach wie vor waren sie schließlich Freunde und das würde sich auch nie ändern. Am nächsten Tag, nachdem Dev auf Arbeit gegangen war, fasste sich Simran schließlich ein Herz und rief Raj an, doch es nahm niemand ab. Weder zu Hause, noch am Handy oder im Büro. Sie probierte es mehrere Male, doch er war einfach nicht erreichbar. Langsam machte sie sich Sorgen... `Piya wird ihn doch wohl nicht umgebracht haben?!´, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, doch dann musste sie wegen dieses dummen Gedankens lachen. Sie fragte sich, wie das Gespräch zwischen Raj und Piya wohl verlaufen war, doch sie konnte es sich absolut nicht vorstellen. Dazu kannte sie Piya nicht gut genug. Schließlich beschloss Simran, am nächsten Tag nochmal zu versuchen, Raj zu erreichen. Irgendwann musste er ja schließlich ans Telefon gehen. Sie überlegte auch, ob sie nicht einfach zu seiner Wohnung gehen sollte, doch das traute sie sich nicht... Zu Simrans Erstaunen war Raj auch in den folgenden Tage nicht erreichbar. Sie probierte es sehr oft und sprach ihm Nachrichten auf die Mailbox, doch es kam keine Antwort von ihm. Sie konnte sich einfach nicht erklären, wieso sie ihn nicht erreichen konnte. Ihm war doch nicht wirklich etwas zugestoßen? Diesen Gedanken schüttelte sie sofort wieder ab und wollte gar nicht daran denken. In der Zwischenzeit regelte sie mit Dev alle Formalitäten wegen der Scheidung und seinem Umzug. Naina kam zum Umzugskartonpacken vorbei und wusste nicht, wie sie Simran gegenüber treten sollte. Sie traute sich nicht, ihr in die Augen zu schauen, doch Simran umarmte sie und meinte: „Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht deine Schuld. Unsere Ehe stand nie unter einem sehr guten Stern. Ich freue mich wirklich für euch und hoffe, dass du ihn glücklich machst. Mehr als ich es konnte.“ Naina lächelte erleichtert und versprach es ihr. Dann packten sie ordentlich mit an und an einem Nachmittag waren Devs Sachen zusammen gepackt und bereit dazu in Nainas Wohnung gebracht zu werden. Die drei verabschiedeten sich voneinander und wünschten sich noch einen schönen Tag. Nachdem Simran die Tür geschlossen hatte, ließ sie sich erschöpft auf die Couch fallen und schloss die Augen. Sie hätte sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können, dass die Trennung mit Dev so komplikationslos ablaufen würde. Es gab nicht das kleinste Problem zwischen ihnen und sie hatte das Gefühl, die Freundschaft zu ihm sei durch alles noch stärker geworden. Das Einzige, worum sie sich Sorgen machte, war Raj. Wieso war er die ganze Zeit über nicht erreichbar? Ihre Gedanken wurden jäh durch ein Klopfen an der Haustür unterbrochen. Sie stieß einen Seufzer aus und ging zur Tür. Als sie öffnete, starrte ihr Karan entgegen, der sich sofort an ihr vorbei in die Wohnung drängte. Er fasste sie ans Handgelenk und zog sie mit sich ins Wohnzimmer auf die Couch. „Wieso hast du mir nichts erzählt?“, platzte er schließlich heraus. „Oh Gott, Karan, es tut mir wirklich leid!“, meinte sie ehrlich und fügte hinzu: „Ich wollte es dir schon so lange erzählen, aber ich... Ich hatte einfach nicht den Mut dazu. Und in den letzten tagen ging alles drunter und drüber. Da habe ich nicht dran gedacht.“ Sie schaute ihn besorgt an und fragte zögerlich: „ Und was denkst du jetzt von mir? Ich...“ „Was soll ich denn von dir denken?!“, unterbrach er sie. „Du bist meine beste Freundin und einer der wichtigsten Mensch in einem Leben und das nicht ohne Grund. Ich bin mir sicher, du weißt, warum du es getan hast. Ich werde dich nicht verurteilen. Vor allem nicht, da ich weiß, dass du dich immer nach Liebe gesehnt hast, die dir Dev leider nicht geben konnte und die du aber anscheinend bei Raj gefunden hast....“, sagte er sanft und umarmte sie. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, sagte Simran zaghaft: „Raj.... Du weißt nicht zufällig, wo er ist? Ich versuche seit Tagen, ihn zu erreichen....“ Karan sah sie mit einem merkwürdigen Blick an und sie ahnte Schlimmes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)