SoulCollectors von SusuMisuri (Wir sammeln die zerrissenen Seelen.) ================================================================================ Kapitel 4: Die unsichtbare Amilia --------------------------------- 4. Die Unsichtbare Amilia Tick, tick, tick. Das nervöse Klicken eines Kugelschreibers untermauert den Lärm im Klassenzimmer. Ichigo saß an seinem Platz, klickte die Mine immer wieder rein und raus und schaute zum Fenster. Er nahm die Mittagspause nicht war, seine Gedanken waren alle auf Amilia gerichtet. Wer war sie, wieso konnte angeblich nur er sie sehen? Oder, was er auf keinen Fall glauben wollte, dass er sie vielleicht nur eingebildet hatte. Es stimmte schon, dass er in letzter Zeit viel gearbeitet hatte, aber so was war noch lange nicht der Grund dafür. Es musste eine andere Lösung geben, aber welche? Unsanft wurde er aus seiner Grübeleien mit einem Knuff in die Schulter gerissen. Ichigo drehte seinen Kopf um und blickte in das Gesicht von seinem Schulkamerad Asano Keigo. Keigo hatte ein breites Griesen aufgesetzt: „Kommst du mit Ichigo?“ „Wo hin?“ „Wo hin wohl schon?!“, sein Griesen wurde immer wie breiter. „Kein Bock“, und wendet sich wieder dem Fenster zu. „Du kannst doch nicht einfach hier bleiben, oben auf dem Dach, da sind eine Menge von Weibern, die unseren Platzt besetzte. Du kannst doch nicht einfach darüber weg schauen!“, fügte er verzweifelt hinzu. „Las ihn doch, wenn er keinen Bock hat“, gab Kojima Muiziro von sich und tippte eine weitere SMS ins Handy ein. „Jetzt fall du doch nicht auch noch mir in den Rücken. Die ganzen Mädels besetzten unseren Platzt, das können wir uns doch nicht einfach so gefallen lasen. Rukia und die anderen sind auch schon oben, aber die interessiert es auch nicht, die wollen nur den Kometen anschauen. Komm jetzt, Ichigo!“, und zerrte ihn am seinem Arm, um ihn so womöglich mit schleifen zu können. „Kometen? Was für einen Komet?“, fragte Ichigo und hob den Arm. Der Arm entglitt Keigo und er fiel hin, weil er nicht mit einer Reaktion von Ichigo gerechnet hatte. „Den Kometen, der man ab heute 5 Tage lang sehen kann. Das letzte Mal war es vor Tausendjahren so nah an der Erde. Ich wurde zu duzenden Nachtpicknicken von Mädchen aus unsere Schule eingeladen um den Kometen zu beobachten.“ „Das hast du mir nicht gesagt! Von wie vielen genau?“ „Das geht dich nichts an, wie viele es sind!“, und tippte eine weitere SMS. „Tausendvierundzwanzig“, sprach Ichigo plötzlich und erhob sich von seinen Platzt. „Was?“, kam es nur von Keigo, „wo hin geht’s du?“ „Vor genau Tausendvierundzwanzig Jahren war er das letzte Mal da. Aufs Dach, wo hin den sonst?“, er verließ das Zimmer. „Was hat er ...“ Muiziro zuckte nur mit den Schultern als Antwort. Die beiden folgten Ichigo. In Ichigos Gedanken hatte sie nun der Komet verflogen. Er hatte sie zum ersten Mal heute Morgen mit diesem Kometen gesehen, besser gesagt sie hat ihn den Kometen gezeigt. Vielleicht hang es damit zusammen, das er sie sehen konnte und niemand anderes. Aber nein, jeder konnte den Kometen sehen, Rukia musste dem zufolgen sie auch sehen können, aber das tat sie nicht. Irgendwas war nicht normal, davon abgesehen, das nie etwas bei ihm normal war. Ichigo stieg die Treppen hinauf. Oben angelangt machte er die Tür zur Dachterrasse auf und blieb zu erst in der offenen Tür stehen. Denn Keigo hatte Recht. Das Dach war vollgestopft mit Mädchen, die ihr Bento aßen, sich unterhielten und ab und zu ihren Blick in den Himmel richteten. „Kurosaki-Kun!“, eine Stimme rief seinen Namen. Er suchte das Dach ab und entdeckte Inoue Orihime in der Menge. Neben ihr saß Arisawa Tatsuki und Rukia. Inoue winkte übereifrig zu Ichigo rüber. Dieser bahnte sich durch die Menge einen Weg zu ihnen, seine Kumpels hinter ihm her. Ichigo setzte sich neben Rukia hin und starrte in den Himmel hinauf. „Wenn du denn Kometen suchst, der ist da“, sprach Rukia und zeigte in eine andere Richtung. Er wechselte die Richtung und sah den Kometen an. Er hatte leicht die Farben geändert zum Vergleich am Morgen. Jetzt besaß er einen härteren rot Stich in seinem Farbenspiel. Er sprach in die Runde rein: „Weis einer mehr über diesen Kometen bescheid?“ Inoue antwortete als erstes: „Er soll angeblich kein Kometen sein, sondern ein UFO vom Pluto. Voll besetzt mit außerirdischen Hundewelpen, welche die Erdehunde ausrotten wollen!“ „Von wo hast du schon wieder diesen Quatsch Inoue?“, fragte Tatsuki und gab ihrer Freundin einen leichten Klaps auf den Kopf. „Aua, ich hab es heute morgen in dieser Zeitschrift gelesen“, und hielt ein Heftchen hoch. Der Titel lautete > Verschwiegen, was die Regierung uns nie sagen will! <, ein Käseblatt vom Dienst. „Verstehe“, sagte sie nur und schmiss die Zeitschrift weg. „Hey, ich wollte es noch zu Ende lesen“, jammerte Inoue. „So was ist nicht gut für dich!“, Tatsuki wendete sich zu Ichigo, „Der Komet trägt den Namen Imidaria, das heiß glaub ich, der ewiger Wanderer. Er soll angeblich nur alle tausend Jahre sichtbar für 5 Tage für die Erde sein.“ „Ist irgendwas passiert, als er zum letzten Mal sichtbar war?“, die Frage stellte er mehr Rukia gewandt als Tatsuki. „Hmmm... du denkst, er würde auch Unglück mitbringen. Viele denken so. Vielleicht weil, damals so viele Kriege herrschte. Aber das kann auch nur Zufall sein.“ „Abergläubische Menschen haben doch von allem was sie nicht kennen Angst und sagen dann, dass es Unglück bringt“, fügte Muiziro bei. „Rukia?“, Ichigo sprach sie direkt an. „So weit ich weis, ist vor tausend Jahren nichts Außergewöhnliches passiert. Wenn ja, dann müsste ich schon längst darüber Informiert sein“, antwortete Rukia ernst und schlürfte ihren Saft. „Hmm…. “, kam es nur von Ichigo und starrte wieder den Kometen an. Der Komet war nichts besonderes, vielleicht war es nur Zufall, dass sie heute aufgetaucht war. Aber Ichigo hatte schon zu viel erlebt, um zu sagen, dass es Zufälle nicht wirklich gab. Also, wer war sie? Die Frage hatte er immer noch nicht klären können. Die Zeit verging, nach und nach verließen die Schüler die Dachterrasse, am Schluss saß nur noch Ichigo und Rukia. Rukia war aufgestanden und lehnte sich am Zaun an. „Ich werde die nächsten Hollows alleine erledigen.“ „Du denkst immer noch, ich hätte sie mir eingebildet?“ „Ja, es war dort nichts zusehen. Du bist ausgepowert.“ „Ich hab’s sie mir nicht eingebildet! Sie war da, glaub ich zumindest. “ „Siehst du, du bist nicht mal selber sicher ob du sie nicht nur ausgedacht hast! Es ist entschieden, ich werde die nächsten alleine beseitigen!“, die Aussage von Rukia war entgültig. An ihre Meinung konnte man jetzt nicht mehr rütteln. Sie ging, aber bevor die durch die Tür verschwand sprach sie herzlos: „Du solltest dich auf die faule Haut legen und den Profis die Arbeit machen lassen!“ Weg war sie. „Tsss... sie war da“, murmelte er vor sich hin und biss ein Stück von seinem Melonenbrot ab. „Sie hat ein ziemlicher aufbrausender Charakter.“ „Nein, sie ist nur ne kalte dumme Kuh!“ „Rukia macht sich nur sorgen um dich, weil sie nicht weis, was mit dir los ist.“ „Du meinst sie macht sich Sorgen um mich? Niemals...“, langsam dämmerte es Ichigo, mit wem sprach er denn gerade. Er blickte auf und schaute übers Dach, es war niemand da. Das Dach war leer, er war alleine hier, doch nicht ganz, über der Tür auf einem Lüftungsschacht saß die Besitzerin der Stimme. „Du!“ Ichigo war auf gesprungen und zeigte auf Amilia. „Wer bist du?“ „Hab ich dir heute Morgen nicht gesagt wer ich bin?“, fragte sie und sprang vom Lüftungsschacht runter aufs Dach. Sie sprang eigentlich nicht wirklich, sondern schwebte vielmehr auf das Dach herunter, so leicht wie eine Feder wirkte es. Sie landete sanft. Ichigo sprach: „Amilia, aber das mein ich...“ „Siehst du, ich hab dir meinen Namen gesagt“, unterbrach sie ihn mit einem Lächeln. „Das mein ich nicht“, sprach er mit festeren Ton, „Wer bist du, oder besser gesagt, was bist du?“ „Was ich bin?“, fragte sie und legte den Kopf schief. „Ja genau, du bist definitiv kein Mensch und auch kein Shinigami. Und wieso kann ich dich nur sehen!?“ „Du hast Recht, ich bin kein Mensch und auch kein Shinigami. Warum nur du mich sehen kannst, ist weil ich es nun so will.“ „Wie?“ Ein Seufzen entfleuchte ihr: „Ich kann es bestimmen wer mich sehen kann und wer nicht.“ „Dann frage ich dich“, er ging einen Schritt auf sie zu, „warum ich? Wieso hast du mich ausgesucht. Du hättest jeden anderen nehmen können.“ „Warum? Hmm... ne gute Frage.“ „Und?“ „Und was?“, fragte sie Ichigo. „Der Grund!“, forderte er. „Es gibt keinen. Ich wollte nur mal schauen.“ „Das verstehe ich jetzt nicht.“ „Musst du auch noch nicht.“ Sie blickte zum Kometen. „Imidaria, der ewiger Wanderer. Ein schöner Name, aber der falsche. Er besitzt leider den Namen Abolet Sigillum. Ich bin froh wenn er nicht mehr kommt, obwohl der Anblick von seinem Farbenspiel mich jedes Mal erfreut, besonders am letzten Tag, wenn er kurz davor ist wieder aus dem Blickfeld der Erde zu entschwinden, ist es am schönsten.“ Ichigo blickte den Kometen auch wieder an, er wusste nicht wieso, aber der Anblick hatte etwas bedrohliches, fast so als würde er auf ein Ereignis zu fliegen, welches kein gutes Ende nehmen würde. „Ich finde der Name passt eher zu diesem Kometen als Imidaria, er hat genau so einen bedrohlichen Klang wie der Anblick selbst. Aber du hast immer noch nicht gesagt wer oder was du genau bist.“ „Ich bin jedenfalls nicht deine Mutter“, antwortete Rukia kalt. Ichigo blickte verwirrt auf sie. Rukia stand direkt neben Amilia und sie bemerkte sie nicht. Auch dann nicht als Amilia anfing Fratzen vor und neben ihr zu ziehen. „Du kannst sie wirklich nicht sehen?“ „Was hast du gesagt?“, fragte Rukia und ging auf Ichigo zu. „Ich hab dich nicht genau verstanden. Wenn du mit mir redest, dann aber anständig!“ „Ich fragte, was machst du schon wieder hier?“, log er schnell und lies aber Amilia nicht aus den Augen, sie lachte fröhlich vor sich hin. Ihre drei Ohrringe gaben jedes Mal, wenn sie zusammen stießen, einen Ton von sich, als würden Schwertklingen auf einander prallen. Rukia lies Ichigo links stehen und hob nahe am Zaun, dort wo sie vor kurzen noch saß, ein Schulheft auf. „Ich hatte es vergessen. Du solltest jetzt auch runter kommen und nicht mit dir Selbstgespräche führen.“ „Tsss... “, kam es nur von ihm. Amilia hatte gerade aus einem ihrer Ärmel eine Art von Puderdöschen raus genommen und auf geklappt. Ihr lächeln verflog und ein ernst zu nehmenden Blick machte sich auf ihrem Gesicht breit als sie den Inhalt studiert hatte. Sie Blickte auf und sagte: „Ich muss leider weg. Die Arbeit ruft.“ Sie lächelte, versorgte die Dose und verbeugte sich zum Abschied. Mit dem ersten Sprung war sie auf dem Zaun, mit dem Zweiten sprang sie ins Nichts hinein und war wieder einmal verschwunden. „Kommst du jetzt?“, fragte Rukia, die schon in der Tür stand, Ichigo, dessen Blick in der Ferne des Daches lag. Er riss sich von dem nicht existierenden Loch in der Luft weg und folge Rukia ins Treppenhaus. ------- u:28.04.10 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)