Cruelness.. von Moffien (.. and the way to escape with the boy you love~SasuSaku~) ================================================================================ Kapitel 4: Self-hatred. ----------------------- hey-ho an euch ^^ erst mal sehr große entschuldigung, da ich so selten was von mir hab hören lassen *verbeug* *seufz* dazu kommt, dass das kapit zu kurz geworden ist.. ich hoffe ihr habt trotzdem lust es zu lesen viel spaß stimpy --------- „Sakura, Liebes?“ Tante Sue klopfte an meine Tür. Ich blieb stumm. Ich fühlte mich heute nicht gut. Ich hatte keine Lust zu reden. keine Lust zu trinken. Keine Lust zu essen. Nach knapp einer Stunde schien es Tante Sue dann zu blöd zu werden und sie kam einfach in mein Zimmer. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass sie kurz stockte, als sie mich auf meinem Bett sitzen sah. In Unterwäsche, Decke und Kissen in der anderen Ecke des Zimmers. ~Ich hatte mir doch geschworen, nicht mehr zu weinen… Scheiße…~ „Sakura? Was ist los?“ fragte sie leise und legte mir vorsichtigen ihren Arm auf die Schulter. Ich rutschte augenblicklich zur Seite und sah sie geschockt an. Die Stelle an der sie mich berührt hatte brannte jetzt wie Feuer. Ich hätte mich jetzt fragen können, was mit mir los war, aber ich wusste es. Besser als jeder andere. Die Einzige wohl, die wusste wie ich mich fühlte. Ich allein. Und niemand konnte mir helfen. War doch eigentlich recht sinnvoll.. nicht wahr? „Kann ich dir denn nicht irgendwie helfen?“ Tante Sue sah mich flehend an. Ich spürte ihre Unsicherheit und ihre Verzweiflung. Es zerriss mir das Herz, sie wegen mir, mir allein, so sehen zu müssen. Dass sie sich unsicher fühlte, verzweifelt war. Meinetwegen. Ich zögerte, öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber ich schwieg. Ich konnte nicht. Tante Sue sah mich nur hoffnungsvoll an. Doch ich enttäuschte sie. Mein Mund blieb trocken. Genauso wie meine Kehle. Als sie sich mir wieder näherte, schlug mein Herz schmerzhaft gegen meine Brust, ich sprang auf, rannte an ihr vorbei und schloss mich im Bad ein. ~Kann man sich selber mehr hassen, als andere es tun…?~ Ich sah mein Spiegelbild an.Die Hände auf das Waschbecken aufgestützt. Kurz davor zusammenzubrechen. Ich schluchzte. Ich wollte nicht schon wieder weinen. Ich wollte nie wieder weinen. Aber wie sollte ich das jemals hinbekommen?! Wie zur Hölle?! Ich übertrug mein Gewicht auf meinen Oberkörper und lehnte jetzt mit dem Kopf an dem Spiegel. Ob das wohl bis an mein Lebensende so weitergeht…? „Hey..“ seine Stimme war leise, aber sie war laut genug um durch die Tür zu dringen. Tante Sue war doch tatsächlich auf die Idee gekommen ihre Freundin anzurufen und Sasuke herschicken zu lassen. Mein Mund verzog sich zu einem hässlichen Grinsen, als ich daran dachte, wie hilflos ich sie machte. Hatte mich im Bad eingesperrt. Sie konnte mich nicht rausholen. Ich allein hatte den Schlüssel. „Sakura..? Willst du nicht rauskommen..?“ fragte er wieder. Ich schwieg. Lehnte mir dem Rücken an die Tür, den Kopf ließ ich hängen. Ich war tief gesunken. Ich spürte wie eine heiße Träne meine Wanger herunterbrannte und stieß mit dem Hinterkopf jetzt gegen die Tür. „Sakura?! Komm schon, mach endlich auf! Deine Tante macht sich Sorgen!“ rief er jetzt, lauter, verzweifelter und fügte leise dazu „Und ich mach mir auch Sorgen um dich…“ Das brachte mich allerdings bloß dazu, dass noch mehr Tränen auf meiner Haut brannten. Das einzig warme Gefühl waren sie. Meine Tränen. Ich wollte schon damit anfangen, wilde Flüche zu zischen, als es wieder an die Tür klopfte. ~Dämliche Scheiße!~ „Ich steh hier den ganzen Tag wenn du willst. Ist mir egal. Ich verlass das Haus erst, wenn ich weiß, dass es dir gut geht.“ Drang seine Stimme durch die Tür. Leise und gedämpft.Irgendwie bestimmend . Ich richtete mich mühselig auf. Fühlte mich ungewöhnlich schwach. Ich stöhnte kurz auf, als ich mich am Waschbecken festhielt und den Wasserhahn aufdrehte. Mit einer Hand griff ich in den Strahl und benetzte anschließend mein Gesicht mit dem kühlen Wasser. Es tat herrlich gut. Es prickelte auf meiner Haut, wusch die salzigen Tränen weg und die Spuren die sie hinterlassen hatten. Dann lief ich zur Tür. Die eine Hand an der Klinge und die andere am Schlüssel. Jeder Zeit bereit den Schlüssel zu drehen und nach draußen zu gehen. Und irgendwie fühlte es sich falsch an. Mein Herz fing an heftig gegen meine Brust zu schlagen. Mein Kopf pochte und meine Knie begannen zu zittern. ~Was ist bloß los mit mir?~ Ich wollte es nicht. Die einzig logische Entscheidung war daher, einfach weiter zu gehen. Der ‚Angst’ ins Augen zu sehen. Mit zitternden Händen drehte ich unrealistisch langsam den Schlüssel um zögerte die Klinke runter zu drücken. Hatte ich Glück, dass ich das jetzt nicht mehr musste? Dass die Tür aufgerissen wurde? Dass man mich fest in die Arme nahm und mir sagte, man habe sich Sorgen um mich gemacht? Ich hatte keine Ahnung, alles in mir schrie, als ich seine Wärme an mir spürte, aber ich hatte ihn vermisst. So sehr dass es mein Herz immer mehr zerrissen hatte. Und durch diese Wärme wurde es jetzt Stück für Stück wieder zusammengesetzt. Jetzt liefen wir stumm nebeneinander her. Auf einem Feldweg der knapp hundert Meter entfernt von der Stadt führte. Es waren die selten gewordenen Plätze, die noch nicht zubetoniert worden waren, wo man noch ein Stück Natur genießen konnte, ohne von Lärm und Schmutz belästigt zu werden. Ein Ort an dem ich mich wohl fühlte. Sollte ich zumindest. Inzwischen hatte ich mich wieder beruhigt. Ich fühlte mich in Ordnung. Dass er neben mir lief machte es einfacher. Er gab mir einen gewissen Grad an Sicherheit die ich so vermisst hatte. Das Gefühl, dass alles halbwegs in Ordnung sei. Andererseits fühlte ich mich unwohl in meiner Haut. So lange hatte ich ohne dass Gefühl gelebt und jetzt war es wieder da. ~So ein verdammter Mist..~ Sasuke sah zu mir, während ich nur stumm neben ihm herlief und ab und zu inne hielt. Er sah mich dann immer aufmunternd an und schließlich hielt er mir seine Hand hin. Ich hatte inzwischen wieder angefangen zu weinen. Also hatte ich mein Versprechen an mich selbst gebrochen. Nie wieder zu weinen.. Was für ein blödes Versprechen. Sasuke hielt mir also seine Hand hin und ich starrte sie nur an. Mein Herz schlug schmerzlich gegen meine Brust. Es war mir egal. Ich zögerte bevor ich schließlich doch nach seine Hand griff und es nicht bereute. Es fühlte sich gut an. Seine Wärme strömte durch meinen Körper. Ich schloss die Augen und streckte den Kopf in Richtung Himmel. „Und du bist dir wirklich sicher, dass du das willst?“ fragte er leise und drückte meine Hand kurz sanft. Ich nickte zögernd. Sah ihn an und hatte ein unwohles Gefühl im Magen. Meine Knie fühlten sich weich an, wie Pudding. Er nickte noch mal kurz und öffnete dann das Tor. Es quietschte leise. Mein Herz schlug nun noch schmerzvoller gegen meine Brust. Ich bekam kaum Luft. Meine Augen brannten. Meine Knie zitterten und ich verlor das Gleichgewicht. Sasuke stützte mich noch rechtzeitig. Er hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt und sah mich besorgt an. „Sakura.. du musst dass doch nicht machen. Ich seh doch, wie schlecht es dir geht..“ meinte er leise und drückte mich vorsichtig an ihn. Ich blieb regungslos und hauchte nur „Ich will aber.“ Er nickte kurz und löste sich von mir. Hatte den Arm noch immer um meine Hüfte, damit ich nicht doch noch umfiel. Der Kloß in meinem Hals begann größer zu werden, als wir angekommen waren. Dieses Mal war Sasuke nicht darauf vorbereitet gewesen. Er hatte mich nicht halten können. Ich war auf die Knie gesunken und sah nun durch den Schleier meiner Tränen. Yasuo Haruno Hitomi Haruno 16.02.1969 – 13.08.2008 † 31.11.1972 – 13.08.2008 † Ihr wacht über uns Leitet unseren Weg Zeigt uns Licht Ich presste meine Hände an meinen Mund. Konnte nicht aufhören zu schluchzen. Ein Jahr. Ein ganzes Jahr war es jetzt her, seitdem ich sie verloren hatte. Ich konnte es nicht wahr haben. Ich wollte es nicht wahrhaben. Ich lebte. Sie waren tot. Ich hatte Spaß gehabt seit ihrem Tod. Hatte sie vergessen.. Meine Tränen versiegten auch nicht, als Sasuke sich neben mich gesetzt und mich fest in seine Arme genommen hatte. Ich hört auch nicht seine Stimme, mit der er mich beruhigen wollte. Ich weiß nicht mehr, wie lang wir da so auf dem Boden saßen. Es hatte angefangen zu regnen, als ich die brennenden Spuren meiner Tränen nicht mehr spürte und mein Geist sich langsam klärte. Ich fühlte mich schrecklich. Fast so als wäre ich verprügelt worden. Jeder einzelne Teil meines Körpers schmerzte als mir Sasuke aufhalf. „Wir sollten wirklich gehen.“ Seine Stimme wurde durch den prasselnden Regen enorm gedämpft. Ich starrte ihn nur an. Bekam keinen Ton raus. Der Kloß in meinem Hals war noch viel zu groß, als dass ich ihm hätte antworten können. Und selbst wenn, was hätte ich ihm schon sagen können? Vielleicht so etwas wie ‚Tut mir Leid, aber sie sind tot und ich bin auch noch Schuld daran’? Ich glaubte schon fast der Theorie ,dass wenn ich zu lang heulte, einfach nicht mehr heulen konnte. Wie oft war mir schon nach Heulen zumute gewesen und ich hatte es nie fertig gebracht? Sehr oft um ehrlich zu sein. Ich hatte so viel geweint seit dem Unfall, dass mein Körper einfach nicht mehr in der Lage dazu war, ausreichend neue Tränen zu produzieren. „Sakura..?“ Sasukes Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihn jetzt wieder etwas klarer. Ich schüttelte kurz den Kopf. Er legte mir eine Hand an den Hals, mit der anderen Hand wischte er die nassen Haarsträhnen, die an meinem Gesicht klebte, aus dem Gesicht und sah mich besorgt an. Inzwischen waren wir bis auf die Unterwäsche durchnässt. Ich war wirklich eine Zumutung für ihn. Es wunderte mich so oder so warum er so viel Zeit mit mir verbrachte..und das freiwillig. Anschließend nahm er meine Hand, führte mich aus dem Friedhof und brachte mich zu Tante Sue.nach Hause.. Ich sank erschöpft auf mein Bett, Sasuke hatte sich davor gekniet. Legte mir jetzt einen kalten Umschlag auf die Stirn. Er meinte sie sei heiß. Ich spürte nichts. Seit dem vorfalls auf dem Friedhof hatten wir nicht miteinander geredet. Ich fühlte mich seltsam unwohl. Noch mehr als sonst. „Wie geht’s dir, Sakura?“ fragte er leise und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du willst, dass ich dich allein lasse, dann geh ich..“ meinte er ruhig. „Wenn du mich auch noch verlassen willst.“ Meine Stimme zitterte bei jedem einzelnen Wort. Und jetzt war wieder der Moment wo ich hätte heulen können, aber meine Augen wurden nur feucht, mehr nicht. „Red keinen Unsinn. Ich bleib so lange bei dir wie du willst..“ er nahm meine Hand in seine. Ich zog sie ihm weg. „Du lügst doch.“ Ich wusste nicht warum ich dass gesagt hatte. Ich fühlte mich komisch. Nicht wie ich selbst. Hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper oder meinen Verstand. Kam mir vor wie Puppe, deren Arme und Beine von einem Marionettenspieler kontrolliert wurde. Genauso lief das mit dem Verstand. Ich sah durch meine Augen, hatte keinerlei Kontrolle. „Warum sollte ich dich anlügen?“ er sah mich überrascht und verwirrt zugleich an. „Weil ich dir deine Freizeit stehle. Du könntest doch jetzt genauso gut etwas mit deinen Freunden unternehmen!“ meine Stimme war mit jedem Wort lauter geworden, bis ich ihn angeschrieen hatte. „Wie bitte? Ich komme doch jedes Mal freiwillig zu dir.“ er sah mich einer hochgezogenen Augenbraue an. „Tse.“ Ich schüttelte den Kopf. „Komm Saku, lass das.“ Er sah ein bisschen beleidigt aus. „Du hasst mich.. gib’s doch einfach zu Sasuke.“ Hauchte ich mit zitternder Stimme. Er sah erschrocken auf als meine Tränen wieder rollten. Brandspuren auf meiner Haut hinterließen. „Ich hasse dich nicht.“ Meinte er und hatte jedes einzelne Wort betont. Er war nun aufgestanden und hatte sich neben mich auf mein Bett gesetzt. „Natürlich tust du das..“ ich schluchzte und hielt mir die Hände vors Gesicht. Er legte seine Arme um mich und zog mich zu sich. Legte seine Arme um meinen Rücken. Ich erwiderte die Umarmung. Fühlte mich trotzdem seltsam. „Ich wüsste nicht warum ich dich hassen sollte und du kennst doch ganz sicherlich auch keinen vernünftigen Grund.“ Flüsterte er und strich über mir den Kopf. „Natürlich.. du hasst mich.. weil ich mich auch hasse. Und ich kenne mich besser, als du mich.“ Schluchzte ich und klammerte mich an ihn. „Bitte hör auf damit so etwas zu sagen Sakura.. Ich werde dich niemals hassen..“ sprach er wieder und löste sich von mir. Mir liefen immer noch die Tränen über die Wangen. Langsam kam es mir wieder so vor, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper erlangt. „Ich mag dich doch.. sehr sogar, ja? Also lass das einfach und vertrau mir Sakura..“ meinte er und dieses mal war ich es, die ihn an mich drückte. Vielleicht hatte er recht damit, dass es kein vernünftiger Grund war. Aber ich hasste mich. Ich glaube, ich würde mich immer hassen. Bis an mein Lebensende. Ich hoffte es fast, ich hatte es nicht anders verdient. Das war mir klar. Ich war am Leben und diejenige die Zeit mit mir verbrachten, vergeudeten ihr Leben. Ich hoffte beinahe, dass sie es nie schaffen würden, mich wieder als ‚normal’ zu sehen. Vielleicht würde ich sie ja dann für immer behalten.. Seltsame Gedanken die mir durch den Kopf jagten. Dabei wollte ich doch bloß, dass mich die anderen nicht hasste. Ich selbst wollte mich hassen. Ich hasste mich. Ich hasste mich mehr, als andere es je tun konnten. Dafür, dass ich meinen Eltern das Leben genommen hatte. Dafür, dass ich Tante Sue die Nerven kostete. Dafür dass Sasuke seine Zeit an mir verschwendete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)