Gefährliches Treffen bei Nacht von reaven1985 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- hallo an alle lesewilligen! dies ist nicht meine erste FF, aber leider konnte ich mich nicht mit meinem bisherigen nickname anmelden, war zu lange nicht mehr hier. aber falls es wen interessiert, ich bin die gleiche person wie MausebeinchenRan! Also nicht lange drumrum geschwafelt, hier meine geschichte. inspiriert wurde ich dazu durch die detective conan filme 1 bis 8. gern nehme ich wieder kommis an und lasse mich auch gern zu neuen ff's überreden *grins* und nun los.... Dunkle Nebelschwaden zogen durch Osakas Straßen. Irgendwo in der Ferne rief eine Eule zur nächtlichen Stunde. Eine schlanke Gestalt huschte durch die Gassen, gejagt und außer Atem. Ein Schuss durchbrach die Stille der Nacht. Dann herrschte Ruhe. Zur gleichen Zeit schrak ein junger Mann im Bett hoch. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Kurz hörte man leise einen Namen von seinen Lippen flüstern: „Kazuha“. Heiji erwachte durch die Sonnenstrahlen, die durch ein Fenster ins Innere seines Zimmers drangen. ‚Was war das doch für eine besch** Nacht’ dachte er genervt. Der Traum hatte ihn doch tiefer getroffen als er dachte. Dass seine beste Freundin Kazuha entführt und vielleicht sogar erschossen wurde, war der Alptraum schlechthin für ihn. Niemals würde er dies zulassen. Müde kämpfte er sich unter der Bettdecke vor, stand auf, zog sich an und verließ sein Zimmer. Unten in der Küche angekommen herrschte schon geschäftiges Treiben. Seine Mutter war mit Frühstück machen beschäftigt, sein Vater las derweil die Zeitung. Gemütlich setzte sich Heiji an den Tisch und fischte sich den Lokalteil des Osakaer Morgenblattes heraus. ‚Mal wieder das Gleiche: Überfälle und Diebstähle’ dachte er genervt. Nichts los. Plötzlich klingelt das Handy von seinem Vater. Dieser hob ab und lauschte ein paar Minuten. „Oh Gott! Sind Sie sicher?“ hörte Heiji ihn schreien. Dabei war er aufgesprungen, mit der Hand auf den Tisch schlagend und an Heiji vorbei starrend. „Ja, ich komme sofort, richten Sie eine Soko ein.“ schloss er das Telefonat ab. „Was ist denn passiert?“ wollte Heiji wissen. Gequält schaute sein Vater ihn an: „Jemand hat Kazuha entführt und hält sie gefangen. Sie wollen nur mit dir verhandeln. Komm mit, wir müssen zur Versammlung!“ erklärte er knapp. Heiji stand nur wie vom Donner gerührt da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Kazuha, entführt. Der Alptraum von letzter Nacht war kein Traum, sondern bittere Realität. Auf dem Revier herrschte geschäftiges Treiben. Alle redeten wild gestikulierend durcheinander. Das Erscheinen von Heiji und seinem Vater jedoch ließ alle Gespräche verstummen. Heiji stellte sich wie immer in eine unauffällige Ecke und hörte alles mit an. Einer der Polizisten niederen Ranges griff als Erster das Wort auf und berichtete: „In der Nacht vom 03.11.2008 auf den 04.11.2008 wurde die Tochter unseres Inspektors Toyama, Kazuha Toyama, entführt und versteckt. Leider ist uns noch nicht bekannt, wo sich dieses Versteck befindet. Wir haben heute früh allerdings ein Schreiben in der Post vorgefunden, welches an Heiji Hattori adressiert wurde. Darin wird selbiger aufgefordert, den Entführern den Aufenthaltsort von Shinichi Kudo und einer Shiho Miyano preiszugeben. Mehr kann ich Ihnen leider nicht mitteilen.“ Der Polizist beendete seinen Vortrag und nahm Platz. Gemurmel stieg zwischen den Versammelten auf. Polizeipräsident Hattori sah seinen Sohn durchdringend an. Er kannte diesen Ausdruck im Gesicht seines Sohnes. Heiji wusste also, wo sich die geforderten Personen aufhielten. Aber er sah auch, dass Heiji um nichts in der Welt diesen Ort preisgeben würde. Dazu kannte er seinen Sohn zu gut. Aber immerhin ging es hier um seine beste Freundin, mehr noch, um die liebste Person in seinem Leben. Würde er dafür alles verraten? „Detektei Mori, Ran Mori am Apparat.“ meldete sich Ran. „Ah, hallo Heiji, wie? Ja, natürlich haben wir Zeit, wann soll ich denn da sein? Morgen um 8 Uhr, ok bis dann!“. Ran drehte sich zu Conan um. „Das war Heiji, er lädt mich für morgen zu sich ein. Ich soll unbedingt allein kommen, Kazuha möchte das so. Merkwürdig. Warum bloß?“. Ran zuckte mit den Schultern. Doch Conan beschäftigte das mehr als sie. ‚Warum nur Ran und nicht er? Was hatte Heiji vor ihm zu verbergen?’. Conan bettelte den ganzen Abend und den Morgen danach, doch Ran blieb hart. „Du kannst nicht mit. Heiji hat ausdrücklich gesagt, dass nur ich kommen soll. Mach dir mit Paps was in der Mikrowelle warm, ich hab gestern noch vorgekocht!“. Ran stieg ins Taxi und verschwand hinter der nächsten Biegung. Mit hängendem Kopf ging er zurück ins Haus. Irgend etwas stimmte hier doch nicht. Aber was? Als Rans Zug in Osaka eintraf, war es kurz nach 8 Uhr. ‚Mist, der Zug hat Verspätung’ dachte sie, während sie sich durch den Gang schob um auszusteigen. Auf dem Bahnsteig wartete Heiji schon ganz aufgeregt. Als er sie sah, winkte er heftig mit den Armen. „Hierher, Ran. Ich bin hier!“ brüllte er ihr von weitem entgegen. Ran lief lächelnd zu ihm hin. „Warum holst du mich ab und nicht Kazuha?“ wollte Ran wissen, doch Heiji schob sie Richtung Ausgang. „Das erklär ich dir in Ruhe!“ antwortete er niedergeschlagen. „Kazuha ist was?“ schrie Ran ihn an, als sie bei Heiji zu Hause auf dem Sofa saß. Beinahe wäre ihr die Teetasse heruntergefallen. „Oh nein, wie ist das passiert?“ fragte sie ungläubig. Heiji schob ihr ohne einen Kommentar das Schreiben hin, was am Vortag in das Polizeipräsidium geflattert war. Sie lass es aufmerksam und schaute wie vom Donner gerührt auf. „Was wollen die von Shinichi, und wer ist diese Shiho? Was hat sie mit ihm zu tun. Weißt du etwa, wo er ist?“ sprudelte sie los. Heiji sah verlegen auf. „Ich weiß wo er ist, aber er darf nicht herkommen. Unter keinen Umständen. Ich hab ihm noch nichts davon gesagt. Sein Leben ist in Gefahr.“. Mehr sagte er nicht. Doch der Blick, den Ran zu sehen bekam, sagte mehr als eine 10-bändige Enzyklopädie. Es musste also einen anderen Weg geben, Kazuha frei zu bekommen. Am späteren Abend erreichte ein unauffälliges, kleines Päckchen das Haus von Shinichi Kudo. Langsam und ganz vorsichtig öffnete Conan das Paket. Darin befand sich eine kleine schwarze, mit Samt überzogene Schachtel. Ai, die neben ihm stand, nahm die Schachtel heraus und sah sie prüfend an. „Da sind Tabletten drin“ erklärte sie verwundert. „Was sind das für welche?“. Neugierig sah Conan hinein. „Da liegt ein Zettel bei. Ließ vor, Ai!“. Aufmerksam studierte sie das Schreiben. „Das Schreiben ist von der Organisation in Schwarz. Wir sollen übermorgen früh in Osaka sein. Sie haben Kazuha und wollen sie nur freilassen, wenn wir uns als Tauschobjekt bereit erklären. Der Treffpunkt ist auf dieser Karte eingezeichnet. Das hier soll ein Gegengift gegen das Schrumpfgift sein. Wir sollen es einnehmen, damit wir nicht bei der Übergabe im Nachteil sind. Sie wollen uns erwachsen haben!“. Ai schauderte. War das wirklich das Gegenmittel. Conan überlegte nicht lange, sondern schluckte eine davon hinter. Ai sah ihn mit großen Augen an. „Bist du wahnsinnig, wenn das tödlich ist.“ wandte sie ein. „Ach was. Sie wollen uns lebend, warum sollten sie uns umbringen.“ erklärte Conan. Also überwand sie sich und schluckte die andere Pille. Am nächsten Morgen klingelte jemand an der Tür von Heijis Haus. Ran ging mit einem lauten „Ich mach schon auf“ an die Tür. Doch wer da vor ihr stand, wollte sie nicht glauben. „Hallo Ran. Was schaust du so, hab ich was im Gesicht?“. Ran kämpfte mit ihren Tränen. Vor ihr stand wirklich Shinichi. In voller Größe und putzmunter. „Shinichi“ schluchzte sie los und viel ihm um den Hals. „Ran“ erwiderte er und nahm sie in die Arme. „Ich hab dich so vermisst, meine Schöne“ sagte er so leise, dass nur sie es hören konnte. Lange standen sie so da, bis Ran sich wieder gefasst hatte. „Was tust du hier? Jemand ist hinter dir her. Du solltest dich verstecken!“ platzte es aus ihr heraus. „Ich weiß. Kazuha ist in Gefahr. Ich muss was tun. Aber erstmal wollte ich zu dir. Ach übrigens, dass ist Shiho.“. Er deutete auf eine junge, hübsche Frau hinter sich. „Soweit ich weiß, wollen die Entführer auch sie haben. Darum hab ich sie gleich mitgebracht.“. Ran schaute neugierig nach hinten. Wer war diese Frau und in welchem Verhältnis stand sie zu ihm. Was sie am Ende vielleicht sogar der Grund, warum Shinichi verschwunden war? Um mit ihr zu leben? Kopfschüttelnd drängte sie diesen Gedanken beiseite und bat beide herein. Heiji schaute nur kurz auf, bis er Shinichi erkannte. Danach richtete er seinen Blick wieder auf das Schreiben, welches auf seinem Tisch lag. Es war dasselbe, welches im Polizeipräsidium aufgetaucht war. Shinichi kam zu ihm herüber, schlug kurz auf dessen Schulter und ließ seinen Blick ebenfalls auf das Schriftstück sinken. „Tut mir leid, dass wir euch da mit reinziehen. Wenn ich gewusst hätte, dass sie uns auf den Fersen sind, hätte ich euch gewarnt. Hast du schon was von Kazuha gehört?“. Heiji schüttelte den Kopf, ohne aufzuschauen. „Nein, und langsam mach ich mir wirklich Sorgen. Ich hätte sie beschützen sollen. Es ist alles meine Schuld.“. Shinichi hatte seinen Freund noch nie so niedergeschlagen erlebt. “Was hast du jetzt vor?“ fragte Heiji, als Ran aus dem Zimmer gegangen war, um etwas zu trinken zu holen. „Shiho und ich werden morgen zu der Übergabe erscheinen. Wir holen Kazuha da raus. Ich werde mein Möglichstes tun, um sie dir unbeschadet zurück zubringen.“. Wie zur Bestätigung nickte Shiho ihm zu. „Es wird ziemlich gefährlich. Ich komme mit.“ ergänzte Heiji sofort. Shinichi nickte. Er wusste, dass sein bester Freund es sich um nichts in der Welt entgehen lassen würde, Kazuha zurück zuholen. Also versuchte er es gar nicht erst, ihn umzustimmen. Insgeheim hatte er jedoch andere Pläne für seinen Freund. Er sollte hier bleiben und auf Ran aufpassen. Aber dass würde er später mit ihm ausdiskutieren, wenn sie allein sind. Den ganzen Tag berieten sie sich, wie sie am besten vorgehen sollten. Während dessen sprach Shiho mit Ran, um sie ein wenig von dem bevorstehenden Schwierigkeiten abzulenken. Auf der Reise nach Osaka hatte ihr Shinichi eingetrichtert, dass Ran auf keinen Fall da mit hineingezogen werden sollte. Zu sehr hatte er Angst davor, dass es ihr wie Kazuha ergehen würde. Also erzählte sie ihr nichts von ihren Plänen, die sie am nächsten Tag in die Tat umsetzen wollten. Sie versuchte Ran mit kleinen Geschichten über ihre Schwester und ihren gemeinsamen Urlaub abzulenken. Sie erzählte von Kenia und ihrem Ritt auf einem Kamel durch die Wüste. Aber Ran hörte nur halbherzig hin und nickte ab und zu mal. Viel mehr interessierte sie das Verhältnis zwischen den beiden. Mittlerweile war es Abend geworden, und Ran zog sich auf die Dachterrasse zurück, um über alles Geschehene nachzudenken. Sie merkte gar nicht, dass Shinichi ebenfalls dort war. „Eine schöne Nacht, nicht wahr.“ flüsterte er ihr zu. Ran erschrak kurz, als sie jedoch begriff, wer zu ihr sprach, entspannte sie sich wieder. „Ja, du hast Recht, die Sterne sind klar zu sehen.... Shinichi, wieso tauchst du grade jetzt auf, wo es so gefährlich für dich ist?“ fragte sie mit Nachdruck in der Stimme. Shinichi kannte diesen Ton, Ran war es ernst, bitter ernst. „Ich bin schuld an der ganzen Sache.“ gestand er ein. „Nur wegen mir ist das alles passiert. Ich habe mich Heiji anvertraut. Er wusste, wo ich die ganze Zeit war. Und nur durch dieses Wissen ist seine Freundin jetzt in Lebensgefahr. Verstehst du jetzt, warum ich dir nie sagen wollte, wo ich bin. Ich hatte angst, dich zu verlieren.“. Während er sprach, ging er auf sie zu. Nun stand er dicht vor ihr. In ihren Augen konnte er ablesen, dass sie begriff, was er damit meinte. Erleichtert zu wissen, dass sie ihn verstand, atmete er schweren Herzens laut aus. Er nahm ihr Hand in seine und wollte wieder etwas sagen, doch Rans Gesichtsausdruck sagte ihm, dass sie eine solche Reaktion von ihm nicht erwartet hatte. Zu selten hatte er ihre Hand genommen, als die Welt für beide noch in Ordnung war. Jetzt hätte er sich dafür ohrfeigen können, sie nicht öfter so berührt zu haben. „Versprich mir, dass du keine weiteren Fragen stellst. Überlass mir alles weitere, ich bin sicher, dass wir Kazuha retten können.“ fügte er noch hinzu. Ran begann zu lächeln. Sie wusste, dass er sein Wort immer hielt. Jedenfalls, wenn es um einen Fall ging. Aber einen Wunsch verspürte sie doch noch, bevor er wieder unerwartet aus ihrem Leben verschwand. „Shinichi, ich liebe dich!“ sagte sie kaum hörbar, doch er verstand es. „Ich weiß Ran, dass hast du mir schon einmal gesagt. Ich liebe dich mindestens genau so sehr. Wieso ist mir das jetzt erst klar geworden.“ schallte er sich selbst. Ran staunte: „Das hab ich dir schon einmal gesagt? Wann?“ wollte sie wissen. Shinichi grinste: „Im Flugzeug, damals, als du den Vogel mit meiner Hilfe runter bringen musstest. Erinnerst du dich. Die Piloten waren vergiftet worden und du musstest den Flieger im Hafen allein runter bringen.“. Ran lief rot an, dass war wirklich er. Damals dachte sie, Kaito Kid hätte ihr anstatt ihm geholfen. Das war wirklich Shinichi. Und sie hatte ihm damals schon gestanden, dass er ihre große Liebe ist. In diesem Moment gab es für ihn kein Halten mehr. Er zog sie näher zu sich heran, legte ihr eine Hand um ihre Taille und küsste sie. Zuerst widersetzte sie sich, erschrocken durch seine schnellen Bewegungen, doch sofort entspannte sie sich wieder und ließ es geschehen. Seine Berührung schien ihr eine Ewigkeit zu dauern, doch sie genoss es in vollen Zügen. Als er sich wieder von ihr löste, lächelte sie ihn verträumt an. Keiner von beiden bemerkte, wie sie vom Inneren des Hauses beobachtet wurden. Heiji stapfte nachdenklich die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Shinichi hatte wirklich Glück, so eine tolle Freundin zu haben. Als er unten angekommen war, sah Shiho ihn gleichmütig an. „Ich beneide die Beiden. So schön möchte ichs auch mal haben.“ seufzte er. „Ich würde an deiner Stelle nicht mit Shinichi tauschen wollen. Wer weiß, ob er morgen noch am Leben ist. Vielleicht ist das die letzte Gelegenheit, mit seiner Liebe zusammen zu sein!“ erwiderte Shiho geheimnisvoll, während sie gelangweilt in einer Zeitschrift blätterte. Heijis Augen wurden größer. „Wie meinst du das?“ fragte er fassungslos. Wollte Shinichi Selbstmord begehen? Als Ran langsam die Augen zufielen, machte sie sich auf den Weg von der Terrasse zu ihrem Gästezimmer, welches 2 Türen weiter lag. Shinichi folgte ihr auf ihr Bitten hin. Auf dem Flur passte Heiji ihn ab. „Kann ich mal kurz mit dir sprechen, Kudo?“ „Sicher.“ erwiderte er, bedeutete Ran, schon einmal vorzugehen und gesellte sich mit Heiji auf die Terrasse. Nach einer kurzen Pause stellte er die alles entscheidende Frage: „Glaubst du, dass du den morgigen Tag überlebst? Ich frag dich das, weil Shiho so eine Andeutung gemacht hat.“. Shinichi lächelte schuldbewusst. „Ich weiß es nicht. Diese Organisation ist gefährlich, mehr als du ahnen kannst. Ich hoffe nur, wir bekommen Kazuha frei. Bitte sag Ran nichts davon, sonst lässt sie mich morgen nicht gehen.“ bat er. Heiji nickte, obwohl es ihm schwer fiel, seinem Freund diesen Gefallen zu tun. „Bitte bleib du morgen hier und pass auf Ran auf. Außerdem muss doch jemand Kazuha empfangen, wenn wir sie frei bekommen haben. Ob Shiho und ich lebend zurückkommen, hängt von unserem Geschick ab.“. Shinichi drehte sich demonstrativ um. Damit signalisierte er das Ende der Unterredung. Es war ihm unangenehm, mit seinem Freund über seinen bevorstehenden, möglichen Tod zu sprechen. Bedrückt ging er zu Ran. Als Shinichi ins Zimmer kam, saß Ran mit angezogenen Beinen auf dem Bett. Ihre Arme ruhten auf den Knien, ihr Blick in die Ferne gerichtet. „Alles in Ordnung?“ fragte er so selbstbewusst er nur konnte. Er wusste selbst, dass Ran nicht dumm war. Sie schien zu ahnen, dass morgen etwas passieren würde. Etwas, dass sie wieder für lange Zeit, wenn nicht sogar für immer, sie von Shinichi trennte. Langsam ließ sie den Blick im Zimmer in seine Richtung schweifen. Als sie ihn direkt ansah, standen ihr Tränen in den Augen. „Was hast du? Hab ich was falsch gemacht? Hör bitte auf zu weinen. Ich kann das nicht mit ansehen. Du brichst mir das Herz!“. Er ging auf sie zu, setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. „Hey, alles in Ordnung.“ versuchte er zu beruhigen. Ran schluchzte los. Hemmungslos grub sie ihre Hände in sein Hemd. Die Stirn an seinen Hals gelehnt, blieb sie eine Weile so sitzen. Dann wischte sie sich die Tränen mit dem Ärmel weg und lächelte ihn an. Shinichi stand auf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Mittlerweile war es draußen fast vollständig finster. „Kommst du bitte wieder her.“ bat sie. Sie streckte ihm beide Arme entgegen. Shinichi schaute sie ernst an. Wie lange würde er sie noch so in die Arme nehmen können. Vielleicht war morgen schon alles nur noch ein Traum. Langsam ging er zurück zum Bett. Er zog seine Hausschuhe aus und legte sich hin. Mit den Schultern lehnte er sich an das Kopfende des Betts. Ran kroch auf allen vieren zu ihm hin. Sie legte sich an seine linke Seite und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Shinichi verstand schnell. Zärtlich legte er ihr seinen Arm um die Schultern. Lange lagen sie so da und sprachen kein Wort. Jeder von ihnen genoss diese stille Zweisamkeit. Ran malte mit ihrem Zeigefinger Muster auf seine Brust. Shinichi hatte die Augen geschlossen, aber er schlief nicht. Seine Sinne waren aufs Äußerste gespannt. Nicht mehr lange, und er musste sie zurücklassen, was ihm bis ins Mark widerstrebte. „Du bleibst doch jetzt bei mir, oder? Du verlässt mich nie mehr?“ murmelte Ran, während sie langsam einschlief. „Ich bleibe bei dir, ich lass dich nie wieder allein!“. Diese Worte brachen Shinichi das Herz, während er sie aussprach. Doch Ran sank mit einem Lächeln auf den Lippen in tiefen Schlaf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als Shinichi aufstand. So vorsichtig er nur konnte, wand er sich aus Rans Umarmung. Die schlief noch und er wollte sie nicht wecken. So war es am besten, wenn er ging ohne sich zu verabschieden. Sollte er lebend wiederkommen, würde er ihre Vorwürfe schon überstehen. Leise schloss er die Tür hinter sich. Auf der Treppe fiel ihm auf, dass Shiho nicht geschlafen hatte. Sie saß immer noch mit einem Stapel Zeitschriften da. „Hast du überhaupt ein Auge zugetan“ fragte er verwundert. Shiho schüttelte kaum merklich den Kopf. „Gehen wir.“ forderte er sie auf. Shiho sah ihn ruhig an. „Jetzt schon, es ist noch genug Zeit. Willst du die nicht mit deiner Liebsten verbringen?“. Shinichi schauderte. Sie hatte Recht, musste er sich eingestehen, aber er hatte seine Entscheidung getroffen. „Heiji schläft noch, oder? Dann gehen wir jetzt los. Er soll hier bleiben, dass hab ich ihm schon gestern klar gemacht. Ich dulde jetzt keine Widerrede.“ beendete er die heranwachsende Diskussion. Shiho nickte, stand auf und zog sich die Jacke über. Shinichi griff in seinen Rucksack, den er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Er zog zum Erstaunen Shihos eine Waffe heraus, prüfte kurz Lauf und Magazin und steckte sie sich dann hinten in den Hosenbund seiner Jeans. „Ich hatte zwar Vater versprochen, sie nie zu benutzen, aber bevor er meine Beerdigung ausrichten muss, lasse ich mir lieber eine Standpauke erteilen.“. Ein kurzes, ironisches Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann zog er sich Turnschuhe und Jacke über und verließ mit Shiho das Haus. Ran erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster in ihr Gesicht schienen. Sie blinzelte, schaute sich verschlafen um und erkannte, dass sie allein war. Erschrocken sprang sie auf, rief immer wieder Shinichis Namen, als sie aus dem Zimmer rannte. Fast wäre sie die Treppe herunter gefallen, hätte Heiji sie nicht unten aufgefangen. Ran schaute ihm ängstlich in die Augen und erkannte, dass auch er wusste, dass etwas nicht stimmte. „Wo ist er? Er hat mir doch versprochen, nicht zu gehen. Er wollte doch bei mir bleiben.“ sprudelte es aus ihr heraus. Heiji sah sie gequält an. „Shiho ist auch weg. Und die Waffe, die gestern noch bei Shinichis Sachen war, hat er wohl mitgenommen. Wir müssen hier warten, wir können leider nichts für sie tun. Er kommt schon unbeschadet zurück.“ versuchte er sie zu beschwichtigen. Doch Ran vernahm diese Worte nicht mehr. Ihr hallte nur ein Wort durch den Kopf: „Waffe!“. Hatte Shinichi etwa eine Pistole. Natürlich, sein Vater hatte eine, aber nur gut verschlossen in einem Safe aufbewahrt. Was hatte Shinichi vor?“. Verzweifelt rang sie mit den Tränen, die langsam in ihr aufstiegen. Panik machte sich in ihr breit. Erst jetzt hörte sie, dass jemand mit ihr sprach. „Ran, hörst du. Setz dich hin. Ich mach dir einen Tee. Shinichi weiss sich zu verteidigen. Er schafft das.“. Doch tief im Inneren wusste er, dass er damit nicht unbedingt Recht behalten musste. Langsam begann es zu dämmern. Noch 2 Stunden bis zur Übergabe. Shinichi und Shiho liefen stumm nebeneinander her. Beide hingen ihren Gedanken nach. Noch 2 Stunden, dann würde es sich entscheiden. Vodka grinste, als er Shiho sah. „Da ist ja unsere kleine Verräterin. Und wie ich sehe, hast du auch dein Schoßhündchen dabei. Na dann sind ja alle vollzählig.“. Ein hämisches Grinsen huschte erneut über sein Gesicht. „Bring die Kleine raus“ befahl er Gin. Dieser brachte kurz darauf Kazuha mit gefesselten Händen und Augenbinde heraus und stieß sie von sich. Kazuha stolperte ein paar Meter und fiel dann auf die Knie. Shinichi lief ihr entgegen, nahm ihr die Fesseln und Augenbinde ab. „Lauf so schnell du kannst zu Heiji und versteck dich. Egal was du hörst, sieh nicht zurück. Lauf… und sag Ran, dass ich sie liebe.“. Mit diesen Worten schob er Kazuha hinter sich und gab ihr einen leichten Schubs. Kazuha rannte wie befohlen los und sah auch nicht zurück. Sie musste unbedingt Hilfe holen. Und zwar schnell. Gespannte Stimmung lauerte zwischen beiden Seiten. Shinichi sah noch schnell Kazuha hinterher, damit wenigstens sie heil davon kam. Damit war er Heiji nichts mehr schuldig und konnte sich nun in Ruhe mit den Männern in schwarz befassen. Shiho neben ihm wurde langsam unruhig. Plötzlich zog Gin eine Waffe aus seiner Manteltasche und richtete diese auf ihn. Vodka tat es ihm gleich und richtete seine auf Shiho. Wie erstarrt sah diese in den Lauf der Pistole. Jetzt gab es kein Entkommen mehr. Gin schoss auf Shinichi, dieser reagierte blitzschnell, duckte sich und zielte auf ihn mit seinem Narkose-Chronometer, in welches er vor seiner Abreise die Narkosepfeile durch Giftpfeile ersetzen ließ. Der Pfeil traf Gin am Hals. Dieser sackte nach 2 – 3 Taumelschritten in sich zusammen. Vodka sah mit versteinerter Miene, was da mit seinem Kollegen geschah. Aber schnell fasste er sich wieder. Er zielte auf Shiho und schoss. Diese hatte die Augen geschlossen und erwartete den tödlichen Schmerz. Doch der kam nicht. Blitzschnell schubste Shinichi seine Kameradin weg. Ein Schmerz durchfuhr seinen Körper. Die Kugel, die eigentlich für sie bestimmt war, fraß sich in Shinichis linke Seite und blieb stecken. Er fiel neben Shiho auf den Boden und stöhnte. Die linke Hand auf die Wunde gedrückt, erhob er sich und richtete seine eigene Waffe auf Vodka. Keine Sekunde später schallte ein zweiter Schuss durch die kühle Morgenluft. Einen Moment lang standen beide, jeder die Waffe auf den anderen gerichtet, da. Plötzlich wankte Vodka und fiel leblos zu Boden. Auch Shinichi sank in die Knie. „Durchsuch sie, vielleicht haben sie das richtige Gegengift dabei.“ presste er, sich vor Schmerzen krümmend, zwischen den Zähnen hindurch. Shiho, noch völlig starr vor Schreck, reagierte gar nicht auf seine Worte. Erst ein lautes „Na los, mach schon!“ holte sie aus ihrer Starre. Während Shinichi sich auf allen vieren Richtung eines Betonpfeilers bewegte, durchsuchte Shiho mit spitzen Fingern beide Leichen nach dem Gegengift. Doch sie fand nichts. Plötzlich fiel ein Zettel aus Vodkas Innentasche. Shiho öffnete den Zettel. Ihr Gesicht hellte sich auf. Das war die chemische Formel für das Gegengift. „Shinichi, ich habs gefunden. Das ist die Lösung!“. Freudestrahlend drehte sie sich zu Shinichi um. Doch ihr Gesicht versteinerte sich schnell wieder zu einer finsteren Miene. Shinichi lehnte kreidebleich und mit geschlossenen Augen am Betonpfeiler. „Kudo!“ schrie Shiho ihm entgegen. Langsam setzte sie sich geschockt in Bewegung. In diesem Moment hörte sie von weitem Sirenen. Als die Polizei im Gebäude eintraf, zeigte sich ihnen ein erschreckendes Bild. 2 Männer tot am Boden liegend. Auf der anderen Seite eine weinende Shiho, neben ihr ein totenbleicher Shinichi, ohnmächtig und die Waffe mit der rechten Hand noch umklammert. Inspektor Megure reagierte sofort. „Besorgt sofort einen Krankenwagen. Wir haben hier einen Schwerverletzten. Und schafft diese beiden Ganoven dort weg.“ befahl er. In diesem Moment bahnte sich eine junge Frau den Weg durch die Menge. „Shinichi, oh nein. Bitte, bleib bei mir. Du darfst nicht sterben.“. Ran begann zu weinen. Shiho stand auf und nahm Abstand von dem Szenario. Vielleicht würde es helfen, wenn Ran ihn rief. Vielleicht würde ihn das aus seiner Ohnmacht holen. Wie auf Befehl öffnete Shinichi die Augen. Er lächelte Ran an, versuchte etwas zu sagen, doch die Schmerzen in seiner Seite waren zu stark. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sank er wieder zusammen. „Beweg dich nicht, der Arzt kommt gleich.“. Ran sah besorgt auf die Wunde, die in seiner Seite klaffte. Immer noch sickerte Blut heraus. Die Lache unter ihm war nicht zu übersehen. Es dauerte fast eine Ewigkeit, bis der Notarzt da war. Vorsichtig trugen sie Shinichi zum Krankenwagen und fuhren ihn ohne Umschweife ins Hospital. Die OP dauerte über drei Stunden, bis sie die Blutung gestoppt und die Kugel entfernt hatten. Erst nach einigen Transfusionen beendeten sie die OP und fuhren ihn auf die Intensivstation. Ran wartete während dieser Zeit im Gang. Nur konnten die Ärzte noch keine Entwarnung geben, Shinichi war noch lange nicht übern Berg. Erst 2 Wochen später ging es ihm besser. Auf seinen eigenen Wunsch hin und gegen die Empfehlung der Ärzte verließ er das Hospital. Shiho hatte mittlerweile das Gegengift entwickelt, dass sie für immer ihre alte Gestalt behalten ließ. Sie musste die Kapsel unauffällig an Ran und den Krankenschwestern vorbeilotsen. Shinichi war ihr sehr dankbar dafür. Danach hatte er sie nur noch einmal gesehen. Im Park des Krankenhauses. Sie winkte ihm zu, drehte sich um und verschwand im Getümmel der Straßen. „Meine sehr verehrten Fahrgäste, der Zug von Osaka Ost nach Beika Haupt fährt in wenigen Minuten von Gleis 3 ab. Bitte begeben Sie sich zum Zug.“. Ran schaute auf die Anzeige. „Wir müssen los.“ drängte Ran den noch leicht ledierten Jungen neben sich. Shinichi nickte ihr zu. Nun endlich war die ganze Sache überstanden. Nur eins war noch zu tun. Er musste Ran mit Conans Stimme anrufen und ihr mitteilen, dass er wieder bei seinen Eltern leben würde. Das würde noch einmal ein harter Schlag für Ran sein, aber da musste sie durch. Doch das hatte Zeit bis Beika. Im Moment war Ran glücklich, IHREN Shinichi wieder zu haben und das würde ab jetzt auch immer so bleiben. Sie verabschiedeten sich von Kazuha und Heiji, stiegen in den Zug und traten die Heimreise an. so, mehr gibts nicht. doch wer noch mehr von mir lesen möchte, bitte kommis schreiben. dann lass ich mich vielleicht dazu hinreissen :P eure reaven1985 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)