Rasberries 'Captive soul' von HiYasha (Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen) ================================================================================ Kapitel 10: Dich festzuhalten ----------------------------- Weiter gehts mit einem neuen Kapi von Sesshomaru und Rin, einem kleinen Unfall...und Besuch. 10. Dich festzuhalten Sesshomaru erwachte am nächsten Morgen von dem Duft von Würstchen und Ei. Sein Magen knurrte und weckte ihn gewissermaßen auf. Er blinzelte einige Male um sicher zu gehen, dass er nicht träumte und dass er tatsächlich in einem Bett lag, ohne Ketten, und im Besitz eines wunderschönen Mädchens. Er streckte sich faul und kratzte an seinem Halsreif. Dann setzte er sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen, wohl wissend, dass er so tief seit Jahren nicht mehr geschlafen hatte. Als seine Ohren den Klang von Rins Fußtritten auf der Treppe vernahmen, zog er die Decken enger an sich heran. Er erinnerte sich an ihr nervöses Verhalten letzte Nacht, als er begonnen hatte sich auszuziehen. Sie hatte sich von seinem Körper abgewandt. Sie wollte ihn nicht unbekleidet sehen. Der Anblick seines Körpers hatte sie wohl abgeschreckt. Rin erschien auf dem Flur, strahlend im Morgenlicht. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" Er nickte. "Großartig…Frühstück ist fertig." Mit diesen Worten hüpfte sie zurück die Treppe hinunter. Sesshomaru stand auf, zog sich an, dann ging er ins Bad und machte sich frisch. Ein paar Minuten später ging er in die Küche. Der Tisch war gedeckt für zwei Personen. In der Mitte stand ein großer Teller mit Rührei, eine Schüssel voller geschnittener Würstchen, ein kleine Platte mir gebuttertem Toast und eine große Schüssel gezuckerter Erdbeeren. Es roch himmlisch und sein Magen knurrte wieder. Rin drehte sich vom Herd um als sie ihn bemerkte, mit einer Teekanne in ihrer Hand. "Oh, hallo...hungrig?" "Ja...Rin." "Ich wusste nicht, wie viel du magst und so habe ich viel gemacht." Sie sagte es, während sie Tee in die Tasse bei jedem Gedeck goss. Sie setzte sich an den Tisch und lächelte ihn an. "Komm schon...setz dich hin und ess‘ mit mir..." Sesshomaru neigte seinen Kopf in leichter Verwunderung, dann folgte er ihr. Nachdem sie fertig gegessen hatten, begann Rin den Tisch abzuräumen "Sesshomaru, würdest du mir mit den Tellern helfen?" Elegant stand er auf, dann stellte er sich neben sie an die Spüle. "Hier…" Rin überreichte ihm ein Geschirrtuch. "...Ich spül‘ ab während du abtrocknest." Sesshomaru nahm das Tuch aus ihrer schmalen Hand an und beobachtete, wie sie das Spülbecken mit Seifenwasser füllte. Als er die nassen Teller abtrocknete, streifte Rins Schulter gelegentlich seinen Arm. Ein Duft nach Vanille wehte von ihren nussbraunen Haaren herüber während sie sich vor und zurück wiegte. Er konnte ihre Körperwärme fühlen und ihr Herz in einem entspannten Rhythmus schlagen hören. Unbewusst atmete er tiefer ein, wie um ihr tröstendes Wesen so lange wie möglich in sich zu halten. Sanfte Kühle streifte sein Gesicht. Das Fenster über dem Spülbecken stand offen und brachte den frischen Duft der Gartenblumen herein, zusammen mit der morgendlichen Sonne. Der Dämon beobachtete unbeweglich, wie ein perlweißer Schmetterling über die scharlachroten Blüten der Spinnenlilien tanzte. Eine sanfte Melodie, beinahe im Einklang mit dem Bimmeln eines Windspiels in der Nähe, erfüllte die Luft. Nach einer Weile erkannte er, dass die Töne von rechts von ihm herkamen. Rin summte. Es war ein Melodie, die er aus seiner Jugend kannte: ein Wiegenlied. So überraschend sie angefangen hatte, beendete Rin ihr süßes Lied. "Kagome wird wahrscheinlich nicht so schnell kommen. Magst du mit mir nach draußen gehen?" "Ja, Rin." Nachdem die Teller fertig waren, ging Rin zur Hintertüre hinaus. Sesshomaru folgte dicht hinter ihr, als sie leichtfüßig den gepflasterten Weg entlang schritt. Als sie sich einem hölzernen Schuppen näherten, öffnete das junge Mädchen die Türe und ging hinein. Während er eintrat, musste er warten, bis sich sein Sehvermögen sich der schattigen Dunkelheit des Raumes anpasste. Aber Rin hatte keine Schwierigkeiten damit, sie stöberte bereits herum. Der beißende Dampf von Farbe und Terpentin stach ihm in seine empfindliche Nase, und er kämpfte um einen klaren Kopf. Wenn nicht der widerliche Geruch nach Farbe seine Geruchssinne dermaßen attackiert hätte, hätte er bemerkt, wie Rin auf unsicheren Beinen eine wackelige und verrottete hölzerne Leiter hinauf stieg. Es gab einen gewaltigen Knacks, gefolgt von einem schrillen, kurzen Schrei, als die Leiter zerbrach und das Mädchen rückwärts stürzen ließ. Innerhalb eines Augenaufschlags fing er sie auf, bevor sie auf den harten Boden aufschlug. Er hielt sie für einen Moment fest, um nach Verletzungen zu suchen. "Bist du...Rin, bist du in Ordnung?" Sie schien nicht verletzt zu sein, aber der Geruch nach Schmerz erzählte ihm etwas anderes. Sesshomaru wartete, bis das Mädchen ihre Fassung wieder erlangte, während er ihren schmalen Köper enger umfasste. Sie sah ein wenig erschreckt auf. "Ich…äh…denke schon..." "Ich denke, ich hätte diese Leiter schon vor langer Zeit mal austauschen sollen.", stellte sie mit zittrigem Lachen fest. Als er auf sie hinunter starrte, schluckte sie vernehmlich. .......................... "Du...äh...kannst mich wieder herunter lassen.", sagte sie weich. Nur ungern stellte er das Mädchen auf die Beine. Rin schwankte, dann japste sie vor Schmerz, als sie rückwärts gegen ihn stolperte. Dieses Mal ergriff er sie an der Taille und hielt sie fest. Ein Zucken ging über ihre Gesichtszüge, bevor sie kleinlaut zu ihm hoch blickte. "Ich denke, ich habe mir den Knöchel ein wenig verstaucht." Mit diesem Geständnis nahm der Youkai das verwundete Mädchen hoch und trug sie zum Haus. =================================================================== Sesshomaru legte Rin auf die Couch und fuhr fort, ihren Schuh und ihre Socke auszuziehen. Sachte rieb er die geschwollene Stelle. Rin zischte, als er den verletzen Bereich berührte. "Es ist keine ernsthafte Verletzung." Er richtete sich aus ihrer knieenden Position auf. "Ich komme gleich zurück." Er betrat die Küche, ging hinüber zum Kühlschrank und suchte nach dem Eisfach. Nachdem er eine Schachtel Gemüse heraus gekramt hatte, eilte er zurück ins Wohnzimmer. Er setzte sich zu Rins Füßen nieder und legte ihren Knöchel in seinen Schoß. Schwaden eisigen Nebels stiegen von dem gefrorenen Päckchen auf, als er es direkt auf die reichlich erhitze, verletzte Stelle legte. Rin seufzte und schaute niedergeschlagen. "Tut mir leid, Sesshomaru, ich befürchte, wir können heute nicht einkaufen gehen." Er wollte es schon beinahe laut sagen, denn der Gedanke, Rin den ganzen Tag herumzutragen, verlockte ihn. Aber Sesshomaru sagte nichts und versorgte nur weiter ihren Knöchel. "Dankeschön." Eine rosafarbene Röte bedeckte ihre Wangen als sie zu ihm hoch blickte. Ein Klopfen an der Türe unterbrach seine Antwort. "Das müssen Kagome und Kikyo sein." Rin bewegte sich um aufzustehen. Aber er legte seine Hand sanft auf ihren Bauch und schüttelte den Kopf. Er legte den verletzten Fuß zurück auf die Couch und ging um die Vordertüre zu öffnen. Er öffnete die Türe und da standen zwei junge Frauen, die man irrtümlicherweise auf den ersten Blick für Zwillinge halten könnte. Sofort fiel er auf ein Knie und verbeugte sich vor ihnen. "Oh, hi.", sagte das erste Mädchen mit rabenschwarzen Haaren. "Du musst Sesshomaru sein. Wo ist Rin?" Als Sesshomaru sich erhob, blockierten die mächtigen Auren der beiden seine Sinne. Er trat zurück und führte die beiden Frauen zu Rin. Er blieb still und setzte sich neben sie. "Hey, Rin." Die junge Frau blickte auf ihren Knöchel. "Was ist passiert?" Rin setzte sich ein wenig auf der Couch auf. "Hi, Kagome...ich hab mir wohl den Fuß verdreht während ich eine Leiter hinauf geklettert bin. Glücklicherweise war Sesshomaru da um mich aufzufangen...Kagome, Kikyo, das ist Sesshomaru. Sesshomaru, das ist meine Schwester Kagome und dies...", sagte sie, währen sie auf die andere junge Frau zeigte, "...ist meine Cousine, Kikyo." Die Miko mit den strahlenden, freundlichen Augen lächelte ihn an. "Schön dich kennen zu lernen, Sesshomaru." Dann näherte sich die andere junge Frau und begutachtete ihn gründlich mit lustvollem Entzücken. "Rin, ich wusste gar nicht, dass du dir ein Haustier gekauft hast." "Sesshomaru ist kein Haustier, Kikyo.", schoss Rin zurück. Kikyo schlich näher. "Okay...dann halt ein Sklave." Kikyo schnurrte, ein böses Verlangen glomm in ihren Augen. "Dient er dir gut?" Kagome unterbrach Kikyos unverfrorene Anfrage. "Zu deiner Information, Kikyo, Rin plant Sesshomaru freizulassen." Sie schob sich zwischen ihn und ihre Cousine. "Jetzt hör auf, dich so überheblich aufzuführen!" Kikyo reagierte verschnupft, dann ging sie in Richtung Küche davon. "Ich entschuldige mich für das Verhalten meiner Cousine, Sesshomaru." Kagome schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. "Darf ich deinen Halsring sehen?" Der Inu Youkai kniete wieder vor der Miko nieder und hob sein Kinn, um ihr seinen Hals zu entblößen. Sanft schob sie sein Haar beiseite. Als die warmen Finger der jungen Frau über das Metall an seiner Haut glitten, murmelte sie zu sich selbst. "Mmmmm...keine Kanten oder so was...massiv" Sie verfolgte die Inschrift mit ihren Fingerspitzen. Ihre Braue hob sich an, ein Zeichen der Konzentration und ein Anzeichen, dass ihre Energie nun in ihn hinein floss. Es passierte vollkommen natürlich, drang ein und suchte seine Dunkelheit um sie zu reinigen. Aber sobald sie hinaus geschickt wurde, kehrte die Magie auch schon wieder zurück zu der Miko, wobei sie Friedfertigkeit in ihrem Fluss hinterließ. Kagomes Untersuchung endete. "Danke, Sesshomaru. Ich bin durch. Du kannst nun aufstehen." Er tat wie geheißen, während Kagome sich auf die Couch neben Rin setzte. Rin schaute ihre Schwester an. "Nun..wie lautet dein Urteil?" Kagome stieß einen schweren Seufzer aus. "Ich werde dir die Wahrheit sagen, Rin. Es wird nicht leicht. Die Aura des Zaubers ist alt, sehr alt. Vor langer Zeit hatten Mikos immense Kräfte entsprechend ihres intensiven Trainings. Und wie ich vermutete, ist dieser besondere Unterwerfungszauber einer von ihnen. Die Inschriften sind altertümlich und das Metall ist eher sinnbildlich. Eine Form schwarzen Goldes...Ich habe einen Gegenzauber, von dem ich zu neunzig Prozent sicher bin, dass er funktionieren wird, aber wir werden beide gebraucht. Ich muss eine Beschwörungsformel rezitieren, während du den Halsring löst. Wegen der gefährlich hohen Menge an Macht, die ausgetrieben wird während des Prozesses, müssen wir vorsichtig sein. Es ist riskant für uns alle drei." Kagome spähte zu ihm hinüber. "Ich habe das Gefühl, wer immer dich verflucht hat, Sesshomaru, wollte, dass deine Sklaverei für immer dauern sollte." Dann schaute Kagome zu ihrer Schwester. "Ich werde weitere Fachliteratur studieren um sicher zu sein, dass ich nichts übersehen habe. Ich bin froh, dass du sein Besitzer bist, Rin. Der Gegenzauber benötigt einen Besitzer, der ein reines Herz hat und noch Jungfr…..." "KAGOME!!!" Rin schaute ihre Schwester finster und mit geröteten Wangen an. Dann drehte sie sich um und übergab ihm das nun nasse Päckchen mit Gemüse. "Sesshomaru, kannst du das für mich zurück bringen? Ich denke, die Schwellung ist zurück gegangen." Sie schenkte ihm ein süßes Lächeln. "Danke...nochmals." Er nickte, dann ging er. =============================================================== Sesshomaru spürte die andere Miko bereits bevor er die Türe öffnete. Vorsichtig betrat der Youkai die Küche. Er hielt die Augen auf den Boden gerichtet und betete er, dass die junge Priesterin gar nicht erst auf ihn aufmerksam wurde. Nachdem er das Gemüse zurück in das Eisfach gelegt hatte, drehte er sich zur Türe um, aber er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als ihre lüsterne Stimme ihn anrief. "Sesshomaru...." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)