Rasberries 'Captive soul' von HiYasha (Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen) ================================================================================ Kapitel 17: Ein Besuch bei Kagome --------------------------------- Der Besuch bei Kagome steht an. Jetzt könnt ihr lauschen, was die beiden Schwestern zu bereden haben... 17. Ein Besuch bei Kagome Anstatt um das Haus herum zu gehen, entschied sich Rin, den Vordereingang zu benutzen. Sie ging den Flur entlang zu der gläsernen Schiebetüre, die nach hinten raus führte, und schaute hinaus in den Garten, um zu sehen, ob sie dort ihren Mitbewohner entdecken konnte. Als sie die Küchentüre öffnete, fand Rin den Inu Youkai, wie er gerade den Gefrierschrank durchsuchte. Gleich als sie ihn entdeckt hatte, drehte sich Sesshomaru um und schloss dabei die Eisschranktüre. Der Blick des Hundedämons senkte sich zu Boden. Sein Verhalten erinnerte Rin an ihren Bruder, wenn Mama ihn vor dem Essen mit der Hand in der Plätzchendose erwischt hatte. Wie nebenbei ging Rin hinüber zum Kühlschrank und öffnete die Eisfachtüre. Ein Schwall kalter Luft schlug ihrem Gesicht entgegen, als sie hinein blickte. Sie lächelte, als ihr Blick auf zwei Karameleisbecher fiel, die sie letzte Woche von ihrem Einkauf beim Lebensmittelhändler mitgebracht hatte. Rin schnappte sich die Eisbecher und schloss die Türe. Nachdem sie zwei Löffel aus der Schublade geholt hatte, übergab sie einen Löffel und einen Becher an Sesshomaru, der sie neugierig beobachtet hatte. "Möchtest du probieren? Die sind gut...na, vielleicht nicht so süß wie Ahorn Sirup, aber doch gut." Der Youkai nahm den Eisbecher an. Er entfernte den Deckel, brachte den Becher an seine Nase und beschnüffelte ihn. Nachdem er einen Finger in die Eiskrem gedippt und abgeleckt hatte, begann er mit dem Löffel zu schaufeln. Rin kicherte darüber, zu welcher Naschkatze sich ihr Inu Youkai da offenbar entwickelte. "Magst du es?" Sesshomaru nickte mit dem Kopf und lehnte sich gegen den Schranktisch. "Es ist süß. Ist das Karamell?" Rin setzte sich auf den Schranktisch und antwortete mit einem Grinsen. "Genau, es ist eines meiner liebsten, neben Schokolade und Erdbeere." Während sie ihr eigenes Dessert löffelte, beobachtete sie den Youkai, dem dieses einfache Vergnügen große Freude zu bereiten schien. "Ich nehme an, du hast nicht gerade viel Süßes zu essen bekommen?" Sesshomaru zuckte spontan mit den Schultern, während er weiter aß. "Nein, obwohl die meisten meiner Herren vermögend waren, gaben sie mir nur Grundnahrungsmittel zu essen. Ich habe seit vielen Jahren keinerlei Süßspeisen angerührt." Rin wurde ernst. "Sesshomaru...waren die meisten deiner Herren zuvor Männer gewesen?" Sesshomaru legte eine Pause beim Essen ein, seine Stirn war gedankenzerfurcht. "Ja...du bist die erst menschliche Frau, die mich besitzt, außer der Frau, die mich mit dem Zauberspruch belegte.“ Während sie einen weiteren Bissen von ihrer Eiskreme nahm, erwägte Rin, den Dämon über seine vorherigen Besitzer und wie sie ihn behandelt hatten, zu befragen. Wäre es zu aufdringlich, ihm eine solche Frage zu stellen? Nachdem sie eine Minute nachgedacht hatte, beschloss sie, dass es warten konnte, bis Sesshomaru es ihr von selbst erzählte. Sie wollte keinen Rückfall in seinem Verhalten provozieren, nicht, wo er gerade angefangen hatte, sich bei ihr wohl zu fühlen. Die Uhr an der Wand schlug viermal. Rin schaute auf ihre Armbanduhr. "Oh, Sess, wir müssen uns fertig machen. Ich glaub‘, wir müssen so in einer Stunde bei Kagome sein. Ich möchte unbedingt ein Bad nehmen. Würde es dir was ausmachen, wenn du im Bad unten duschen würdest" Sesshomaru aß sein Eis voll auf, indem er den letzten Rest von dem Boden des Plastikbechers leckte. Dann leckte er sich die Oberlippe und antwortete. "Von mir aus gerne." Rin glitt von dem Schranktisch herunter und gab ihm ihre halb gegessenes Eis. "Hier, ich muss noch Platz lassen für das Essen heute Abend." Der Dämon lehnte ihr Angebot nicht ab und fuhr fort, auch ihr Eis aufzuessen. Rin lächelte ihn an, dann verließ sie die Küche. Sie ging die Treppe hinauf mit der Absicht, ein heißes, reinigendes Bad zu nehmen. Es hatte nur 30 Minuten gedauert, bis Rin fertig war. Sie trug einfache aber nette Kleidung und stand nun am Fuß der Treppe, um darauf zu warten, dass Sesshomaru aus seinem Zimmer kam. Seine Tür war verschlossen seit sie aus dem Badezimmer gekommen war, und bisher war er nicht aufgetaucht. Rin erkannte kleine nasse Tropfen, die den Flur entlang führten, also wusste sie, dass er schon fertig geduscht hatte. Gerade als Rins Blick ihre Uhr streifte, die halb Fünf anzeigte, hörte sie Sesshomaru die Treppe herunter kommen... Sie schaute auf und erstarrte… Ihr Blick war gefangen von dem Mann, der vor ihr stand. Er trug ein weißes Hemd und schwarze Hosen, zusammen mit den schwarzen Stiefeln, die sie die Tage zuvor für ihn gekauft hatte. Das Schimmern seiner Waffen lugte kurz unter dem schwarzen, bodenlangen Mantel hervor, den er trug, und vermittelte den Eindruck von Adel. Sein silbernes Haar wogte schimmernd über dem weiten Mantel und schuf so einen lebhaften und auffallenden Kontrast von Perlenglanz gegen dunkles Leder. Für den Augenblick war alles, was Rin tun konnte, nur dazustehen und den Youkai anzustarren, der nun direkt vor ihr angehalten hatte. Sie versuchte ihr Bestes, um sich aus der Erstarrung zu lösen und so hob Rin den Kopf, um etwas zu ihm zu sagen. Aber ihre Aufmerksamkeit erstarb wiederum, als sie eine neue Gefühlsregung in dem flüssigen Bernstein seiner Augen erkannte. Eine, die Wärme direkt in ihr Herz leitete. Aus irgendeinem Grund fand Rin es schwierig, klar zu denken. Und wenn sie klar denken könnte, würde sie erkannt haben, dass Sesshomaru einen Schritt näher getreten war. Der Duft von würzigem Aftershave schürte ihr heftiges Verlangen, ihre Nase in den Falten seines Mantels zu vergraben und abzutauchen in seine berauschende Essenz. Ein Hauch von Hitze berührte ihren Arm und Rin fand sich selbst in eine honigsüße Umarmung fallen. Aber bevor Rin vollständig übermannt wurde von der Versuchung, sich an den wunderschönen Mann zu schmiegen, klingelte das Telefon Rin spürte Hitze auf ihren Wangen und wich ein wenig zurück von dem Inu Youkai, der sie mit seinem Blick gefangen zu halten schien. Mühsam löste sie ihren Blick von der Intensität der bernsteinernen Augen, wandte sich ab und ging hinüber zum Telefon, wo sie den Hörer abnahm. "Hallo?" Kagomes Stimme antwortete. "Hey, Rin. Du kommst schon noch vorbei, oder?" Rin schüttelte ihren Kopf, um den seltsamen Nebel zu vertreiben. "Äh...ja...Sesshomaru und ich sind gerade dabei, durch die Türe zu gehen." "Oh, okay Rin, dann sehen wir uns in ein paar Minuten." "Klar, Schwesterchen." Nachdem sie aufgehängt hatte, ging Rin hinüber zur Türe und schaute tapfer zu dem Inu Youkai auf. Sie schenkte ihm ein Lächeln. "Das war Kagome. Wir sollten jetzt gehen." Der Inu Youkai antwortete nur mit einem leichten Nicken. Rin öffnete die Türe. Beide machten sich auf den Weg zu ihrer Abendverabredung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sesshomaru blieb während der ganzen Fahrt zu Kagomes Haus still. Seine Gedanken gingen wieder die Szene vor ein paar Minuten durch. Er wusste, er hatte es in ihren Augen gesehen…Leidenschaft…für ihn. Und zum zweiten Mal heute war er nur einen Atemzug davon entfernt, diese Leidenschaft zu kosten. Die Bäume und Häuser, an denen sie vorbei kamen, verschwammen im verschwindenden Abendlicht, als er sich in einen Tagtraum versetzte. In seiner Fantasie war sein Bannreif entfernt worden und er konnte einen federleichten Kuss von Rins sanften Lippen auf der entblößten Haut seines Nackens spüren. Sie würde ihn ihren Mann nennen und er sie in enger Umarmung halten. Der Klang ihres andächtigen Flüsterns würde die sanfte Dunkelheit ihrer eigenen intimen Verbindung erfüllen. Sesshomaru zwinkerte und versuchte, sich aus dem Bann zu lösen. Das war doch alles nur ein Traum. Aus irgendeinem Grund schien das Universum es für nötig zu erachten, sie jedes Mal zu unterbrechen wenn sie nahe daran waren, sich zu zeigen, was sie fühlten. Und er wusste, dass Rin etwas fühlte. Aber was, das wusste er nicht genau. Die Antwort zu diesem einen Traum lag bei Rin, nur sie konnte ihm genau erzählen, was ihr Herz wohl fühlte. Ein Funken Furcht schlich sich seine versunkenen Träumereien. Was, wenn sie nicht sein sollten? Was, wenn das Schicksal entschied, sie davon abzuhalten, eins zu werden? Sesshomaru seufzte innerlich. Dem Schicksal gefiel es, ihn in sein Verhängnis zu stürzen. Seine närrischen Träume vom Glück waren höchstwahrscheinlich vergebens. Aber er hatte auf einmal Hoffnung; Hoffnung auf Freiheit und Hoffnung…einfach…mit ihr zusammen zu sein. Rin berührte seine Hand. "Sesshomaru...wir sind da." Er schaute hinüber zu dem Mädchen in dem Sitz neben ihm, und dann zu dem Haus. Nachdem sie ausgestiegen waren, folgte er Rin die Einfahrt hinauf. Das Haus, das größer zu sein schien als Rin ihres, war geschmückt mit Blumenkästen unter den Fenstern im ersten Stock. Als sie vor dem Eingangstüre standen, klopfte Rin. Kagome öffnete die Türe und lächelte sie an. "Hey, Rin, Sesshomaru...kommt rein." Rins Schwester nahm seinen Mantel und hing ihn an den Garderobenständer neben der Türe. Sesshomaru legte höflich seine Waffen ab und lehnte die Schwerter gegen die Wand nahe bei seinem Mantel. Kagome führte sie in ein geräumiges Wohnzimmer, möbliert mit einer großen Couch und verschiedenen, sehr bequem aussehenden Sesseln. Der Duft gut gebratenen Rindfleischs durchdrang die Luft. Darunter kam der vernehmliche Geruch von Rins Schwester zum Vorschein: Magie, Jasmin und frische Kräuter. Kagomes Duft überlagerte alles, von den Möbeln bis zu den Vorhängen. Er ging mit Rin zum Sofa und setzte sich mit ihr in die flauschigen Kissen. Während Rin und ihre Schwester fröhlich plauderten, entschied er sich, das zu erkunden, was er bis jetzt vom Haus gesehen hatte. Zur Rechten lag eine Türe, die höchstwahrscheinlich in das Esszimmer führte. Auf der anderen Seite des Wohnzimmers wand sich eine Treppe nach oben, sie führte wohl in das obere Stockwerk. Und zur Linken schlug ihm der Geruch von alten Büchern durch die Ritzen einer hölzernen Schiebetüre entgegen, die nahe beim Haupteingang lag. Sesshomaru lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf Rin und Kagome. Kagome hatte ein altes Buch mit gelben Seiten geöffnet und es auf den Couchtisch gelegt. Sie positionierte das Buch so, dass er und Rin die Schrift lesen konnten. „Es hat eine Weile gedauert, um dieses besondere Buch zu finden. Die Miko, bei der ich lernte, ließ mich ihre Privatbibliothek im Tempel durchstöbern. Ich schaute durch verschiedene alte Journale und viele Schriftrollen, bis ich darauf gestoßen bin." Kagome zeigte auf einen bestimmten Paragraphen, bei dem Bilder von Pflanzen dabei waren. "Nun, hier ist der Zauberspruch. Ich bin mir ganz sicher, dass es funktionieren wird. Es sind nur sechs Zutaten. Die ersten vier sind spezielle Kräuter, die ich in meinem Gewächshaus zum Trocknen aufgehängt habe. Eine Pflanze ist zur Heilung. Eine Pflanze ist für den Schmerz. Eine Pflanze ist dafür da, um spirituelle Energie zu sammeln und das letzte Kraut ist für das Extrahieren der bannenden Energie. Die nächste Zutat ist geweihtes, reines Wasser. Es wird mit den Kräutern in einer hölzernen Schale verrührt.“ Kagome schaute mit ernsthaftem Gesichtsausdruck von dem Buch auf. "Da gibt es eine letzte Zutat, die entscheidend ist, dass es funktioniert….Rins Blut." Sesshomaru rückte beschützend näher zu Rin. Rin legte ihre Hand auf sein Knie. "Was meinst du damit, Kagome? Über wie viel Blut reden wir hier und warum wird gerade mein Blut benötigt?" Kagome setzte sich in ihrem Stuhl zurück und seufzte. "Es muss nicht viel sein, Rin. Sesshomaru wird dir in beide Handflächen schneiden müssen. Ich denke nicht, dass sein Kragen ihm erlauben wird, das selbst zu tun. Daher wirst du deine Handflächen über seine Klauen ziehen müssen. Das Blut ist ein Symbol. Es ist rein. Und dadurch, dass du Sesshomaru erlaubst, dich zu schneiden, ist dies ein Zeichen des Vertrauens, dass du als seine Besitzerin diejenige bist, die ihn freilassen will. Nachdem deine Handflächen aufgeritzt sind, musst du sie in die Mixtur halten. Während ich die Beschwörungsformel rezitiere, musst du dann versuchen, den Halsreif zu entfernen. Es ist der einzige Zauberspruch, den ich gefunden habe, der funktionieren wird. " Kagome schaute ihn an. "Es besteht die Möglichkeit, dass dein Halsreif aktiviert wird, wenn Rins Blut vergossen wird. Ich weiß aber nicht, ob er aktiviert wird wegen Rin oder als Reaktion auf den Zauberspruch." Dann wandte sich Kagome an ihre Schwester. "Wenn der Kragen aktiviert wird, musst du ihn schnell entfernen. Dann könnte die freiwerdende Energie explosiv wirken oder es kann auch gar nichts passieren. Du bist diejenige, Rin, die in der größten Gefahr schwebt. Ich habe Abwehrkräfte. Sesshomaru ist ein Youkai, seine Abwehrkräfte sollten ihn ebenfalls beschützen. Aber du, Rin, bist diejenige, die das Risiko auf sich nimmt, verletzt zu werden. Ich denke nicht, dass es lebensbedrohlich ist, aber es wird gefährlich sein." Kagome beugte sich näher zu ihrer Schwester und sprach mit einer etwas förmlichen und ernsthaften Stimme. "Rin...bist du dir sicher…dass du das tun willst?...Es liegt an euch beiden zu entscheiden, ob du dieses Risiko eingehen willst." Sesshomaru hörte Rin einen tiefen Atemzug nehmen, dann stieß sie ihn wieder aus. Sie nickte ihrer Schwester zu, ihre Stimme war fest. "Ja, Kagome, ich bin mir sicher. Ich will dieses Risiko eingehen." Kagome schaute zu ihm. "Sesshomaru? Was hältst du davon?" Er warf einen Blick auf Rin und antwortete: "Ich möchte nicht, dass Rin in irgendeiner Weise verletzt wird. Aber ich kann sie nicht aufhalten, wenn sie es tun möchte. Es ist ihre Entscheidung. Aber wenn etwas passiert...ich werde mein Bestes geben um sie zu schützen." Rin lächelte ihn an. Kagome nickte. "Nun, dann ist es abgemacht. Vielleicht wird das Glück auf unserer Seite sein und es wird ein Klacks...und wo wir gerade von erfreulichen Sachen reden...seid ihr zwei bereit für das Essen?" =================================================================== Während des ganzen Abendessens waren Rin und Kagome mit einer Unterhaltung beschäftigt, wobei sie ihm ab und an ein paar Fragen stellten. Obwohl es ungewöhnlich für ihn zu sein schien, als Gast in jemandes Haus zu speisen, wirkte er entspannt, und er begann, die Gesellschaft von Rin und ihrer Schwester zu genießen. Er folgerte, dass Kagome so gut kochen konnte wie Rin. Sie waren beide sehr talentiert auf diesem Gebiet, und er konnte nicht klagen, besonderes nicht als Kagome den Kirschkäsekuchen auftischte. Nach dem Essen gingen sie für eine Weile zurück ins Wohnzimmer. Er hörte zu, wie Rin sich mit ihrer Schwester über ihre Gemälde und ihre Kunden unterhielt. Rin erwähnte etwas über das Ausprobieren von Kleidern. "Mein Essen hat sich nun gesetzt, Kagome. Ich denke, wir sollten nun gehen, um ein paar der Abendkleider auszuprobieren." Kagome nickte zustimmend, dann erhob sie sich aus ihrem Sessel. "Klar, Rin." Rin gab ihm einen Klaps auf die Schulter. "Kagome und ich müssen nun für eine Weile nach oben. Wär es OK, wenn du hier unten allein bleibst?" Er antwortete mit einem leichten Nicken. "Ja, Rin. Das würde mir passen." Sie lächelte ihn an. "Da sind einige Magazine unter dem Sofatisch, falls du dich langweilst. Es sollte nicht zu lange dauern." Rin und Kagome gingen nach oben. Er überlegte eine Minute wegen der Magazine, dann setzte er sich hin um sie durchzugehen. Er fand ein interessantes Buch über das Weltall und die Planeten, setzte sich hin und begann zu lesen. Sesshomaru stoppte das Lesen, seine Sinne schärften sich, jemand war in der Nähe. Eine Sekunde später wurde die Vordertüre leise geöffnet. Die Haare auf seinem Nacken standen hoch, als eine unterschwellige Strömung von Miko Energie den Raum durchdrang. Die Frau kam langsam zum Wohnzimmer. Sofort erhob er sich von der Couch und kniete vor ihr hin. Daraufhin sprach die Frau mit sanfter Stimme, mit einem Unterton sinnlicher Begierde. "Ja schau mal an wen wir da haben..einen Youkai...und einen sehr nett angezogenen dazu..." Sesshomaru blieb ruhig und hielt seinen Blick gesenkt. Vielleicht würde sie ihn ignorieren und gehen, um ihre Cousinen zu finden. Der undeutliche aber unmissverständliche Geruch von Alkohol driftete von der Frau herüber. Der Inu Youkai wusste, dass seine Situation nichts Gutes verhieß. Er schluckte schwer, als er ihren kalten Finger seine Wange berühren fühlte. Ihre Stimme wurde noch sanfter, so nahe an seinem Ohr. "Mach dir keine Sorgen, Youkai, ich habe nicht vor, dich zu verletzen...aber...wahrscheinlich wird Rin nicht vorhaben, mir ihr schönes Spielzeug auszuleihen..." Sie leckte den Rand seines Ohres ab und flüsterte dann. "Steh auf und folge mir." Sesshomaru erhob sich und folgte der Frau, seinen Blick hielt er starr auf den zurückweichenden Saum ihres schwarzen Rocks gerichtet. Aber bevor sie ihn aus dem Wohnzimmer geführt hatte, wagte er einen kurzen Blick zu der Treppe auf der anderen Seite des Raumes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)