Rasberries 'Captive soul' von HiYasha (Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen) ================================================================================ Kapitel 28: Tanz mit dem Teufel ------------------------------- Ho, war so viel los, dass ich ganz vergessen hab, hier weiter on zu stellen. Gomen...dafür geht es mit meinem Haus prima voran. Hab ein paar Fotos hier im Weblog, wer mal schauen mag. Das Haus steht schon, die Fotos fehlen noch. Tanz mit dem Teufel Während der ganzen Reden stand er mit gekreuzten Armen da. Vor Langeweile seufzend zog sich Inuyasha gerade in die tiefere Dunkelheit zurück, als der Mann am Podium den vierten Namen des Abends aufrief. Lautes Beifallklatschen toste durch den ganzen Saal. Als sein Rücken die Wand berührte, erhaschte er die Sicht auf ein weiteres, kleines Licht ganz auf der linken Seite. Ein trübes Leuchten schien durch die beiden Doppeltüren aus Glas. Eine große, dunkle Silhouette ging gerade vor der Glastüre vorbei. Diese Person öffnete die Türe und ging nach draußen. Inuyasha rannte los so schnell er konnte und ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der dunkle Umriss der Person war der eines Mannes gewesen, und er hatte lange, schwarze Haare. Inuyasha öffnete die schwere Glastüre und betrat einen verschwenderisch gestalteten Blumengarten. Er stand ganz still und lauschte…wartete… Inuyasha suchte mit all seinen Sinnen, die er besaß. Wasser sprudelte in der Nähe. Grillen zirpten in den Blumenbeeten. Ein kühler Wind strich ihm über Haut und Haare. Plötzlich flatterte ein Nachtvogel in einem Zweig über ihm. Er flog auf und ließ sich kreischend auf einem der Klinkerwege nieder. Inuyasha nahm diesen seltsamen Vorfall als Hinweis und stürzte sofort in Richtung des mittleren Pfades los. Dunkelheit beschattete die Blätter und Büsche rechts und links von ihm als er rannte. Ein vertrauter Duft wehte mit einer Briese heran, er grinste. Naraku! Bald erreichte er eine ausgedehnte Fläche, die mit frisch geschnittenem Gras bedeckt war. Spärliches Licht zusammen mit den hoch aufragenden, steinernen Statuen erzeugte eine unheimliche Friedhofsatmosphäre. Er schaute nach oben und erfasste den klaren Nachthimmel mit seinen glitzernden Sternen. Der Halbmond hing mitten unter dem funkelnden Sternenlicht…der Halbmond…der…blaue…Halbmond. Nachdenklich blinzend wandte Inuyasha seinen Blick ab von der seltsamen Farbe des Mondes zu seiner gegenwärtigen Umgebung. Dutzende von Steinstatuen lagen verstreut auf dem riesigen, dunklen Hof. Auch wenn der Geruch nur noch schwach war, konnte er erkennen, dass der Hanyou noch vor Kurzem hier gewesen war, vielleicht sogar vor noch wenigen Minuten. Geduckt schnüffelte Inuyasha am Boden herum. Er nahm die Spur auf und rannte davon in die Nacht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sesshoumaru nahm ihre Hand und führte sie zum Kreis der tanzenden Paare. Als sie ankamen, konnte Rin Kouga mit seiner Partnerin tanzen sehen. Sie wiegten sich zum Takt der langsamen Melodie und betrachteten sich tief versunken. Kouga brachte Jessicas Hand an seine Lippen und küsste sie langsam. Sesshoumaru zog sie in den Kreis. Rin wirbelte herum, m ihn zu betrachten und lächelte. Ein weiteres Mal standen sie eng beisammen. Aber aus irgendeinem Grund verschwand der Tanz aus ihrem Denken und wurde von etwas ganz anderem ersetzt. Glänzender Bernstein zog ihr Interesse auf sich. Seine Blicke suchten sie nicht direkt, aber sie nahmen einen direkten Weg tief in ihr Herz. Das war eine Sache, die sie nicht so recht verstand: wie konnte seine in der Öffentlichkeit so reservierte Oberfläche für sie eine solche vertraute Wärme ausstrahlen? Aber es spielte gar keine Rolle, sie konnte sehen und spüren, was seine honigsüße Umarmung versprach: er wollte…und brauchte…sie. Wolken hoben sie empor. Warme Arme umfassten sie. Rin seufzte, legte ihren Kopf gegen die Brust des Geliebten. Sie atmete tief ein und hielt seinen vertrauten, würzigen Duft so lange fest wie sie nur konnte. Diese kostbare Gefühl bedeckte ihre Seele: Liebe…für ihn. Das war der Himmel. Sie wusste nicht, wie lange sie schon so dahintrieben, aber die Musik endete. Als ein weiteres Lied zu spielen begann, fühlte Rin ein vibrierendes Beben tief in Sesshomarus Brust. Sie setzten ihren Tanz nicht fort. Jemand tippte auf ihre rechte Schulter. Rin hob ihren Kopf und blickte überrascht auf. Naraku! Er stand da in einem sehr teuren Smoking und lächelte liebenswürdig. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Dieses Mal hörte Rin Sesshomarus Widerwillen laut und deutlich. Sie hatte beinahe Angst nachzusehen, aber sie blickte zu Sesshoumaru auf, der nun Naraku mit eiskaltem Blick anstarrte. Pastellfarbener Honig verdunkelte sich in ein gefährlich dunkles Amber. Ein Mundwinkel verzog sich mit einem Knurren und entblößte einen extrem scharfen Reißzahn. Rin überlegte, blinzelte kurz und fasste sich dann. Sie schaute zurück auf Naraku, der die offensichtlichen Warnungen ihres Tanzpartners anscheinend ignorierte. Narakus erwartungsvoller Blick war ganz auf sie gerichtet. Sein zuckersüßes Lächeln erhellte sich. “Bitte, Rin? Würdest du mir vielleicht die Gnade wenigstens eines Tanzes gewähren?” Sesshomarus rechte Hand griff ihre Taille fester, während er sie langsam von dem Hanyou wegzog. “Bleib weg.” Der Hanyou verdoppelte seine Bemühungen und trat näher. “Rin, seit wann lässt du deinen Diener für dich sprechen? Ich hatte immer den Eindruck, dass du deine Entscheidungen selbst treffen würdest. Letzten Endes ist er lediglich dein Sklave.“ Wut durchfuhr sie nach Narakus unverhohlen ausgesprochener Bemerkung. Aber Besorgnis überlagerte ihre Wut. Sie wollte nicht, dass Sesshoumaru und Naraku eine Szene machen würden oder gar noch zu kämpfen begännen. Jemand könnte verletzt werden. Rin wusste nicht, was die tun sollte, aber sie wollte nicht mit Naraku tanzen. Und sie wollte Sesshomarus Gefühle nicht dadurch verletzten, dass sie die Einladung des anderen annahm. Sie würde das Angebot höflich ablehnen mit der Hoffnung, dass Naraku es ihr nicht heimzahlen würde mit der öffentlichen Bekanntgabe von Sesshomarus Status. Sie lächelte um Entschuldigung bittend. „Ich befürchte, ich muss die Einladung ablehnen, Naraku.“ Das Lächeln des Hanyou verblasste, seine Lippen wurden zu einer dünnen, festen Linie und seine Haltung versteifte sich. „Oh?“ Dieses furchterregende Aussehen begann wieder in seinem Gesicht aufzutauchen. Schleichende Kälte machte sich breit. Sesshomarus Griff wurde immer fester, sein Knurren schwoll an. Es erreichte eine solche Lautstärke, dass Rin wusste, die anderen Menschen um sie herum würden es nun ebenfalls hören. Wie konnte sie die beiden Männer stoppen, wenn sie zu kämpfen beginnen würden? Sie hatte nicht vor, Sesshoumaru einen Befehl zu geben. Er würde ihn definitiv ignorieren und dadurch noch mehr Probleme verursachen. Rin schluckte, sie konnte die Anspannung zwischen den beiden fühlen. Sie stieg zu einem unkontrollierbaren Level an. Wenn ihr nicht schnell etwas einfiel, würde Blut fließen. Sie musste ihren Partner beruhigen. "Sesshomaru." Er schien sie nicht einmal zu hören, sein Blick haftete auf Naraku. Sie legte eine Hand auf Sesshomaru Arm, drückte ihn, während sie ihre rechte Wange an seinen rechten Arm schmiegte. Sie verbarg ihr Gesicht vor Naraku und flüsterte so leise, dass nur Sesshomaru sie hören konnte. "Liebster." Diesmal erstarb das Knurren in seiner Brust. Sie lehnte sich zurück und blickte hinauf in sein Gesicht. Er war ruhiger geworden, aber nicht genug, um die Anspannung zu lösen. Zum Glück entschied jemand anderes, dass es Zeit war, einzugreifen. "Naraku?" Rin drehte sich um, um Kagome zu erkennen, die sich von links mit einem Lächeln näherte. Der Hanyou hatte sich im Nu aus dieser für ihn anscheinend ärgerlichen Anordnung befreit. Mit geradezu wachsamen Augen verfolgte er Kagomes Bewegungen bis sie an seine Seite trat. Ihre Schwester ergriff leicht Narakus Arm. "Würde es dir gefallen zu tanzen, Naraku? Unglücklicherweise habe ich heute Abend keinen Partner, und ich sehe, dass du frei bist. Es wäre eine Schande, einen so schönen Song zu verpassen." Der Hanyou nickte kurz, sein Gebaren wechselte in Stufen zu einer distanzierten Höflichkeit. Für einen Moment hätte Rin schwören können, dass sie einen Anflug von Furcht bei ihm erkennen konnte. Naraku nahm Kagomes Hand an und sie entfernten sich langsam von ihnen. Rin stieß den Atemzug aus, den sie so lange angehalten hatte. Sie würde Kagome später danken. Ihre Schwester wusste einfach, wie man eine schwierige Situation lösen konnte. Rin sah zu ihrem Zukünftigen hoch und erkannte, dass Sesshomaru immer noch mit versteinertem Blick Naraku nachsah. Mit einem kleinen Lächeln langte Rin hoch und berührte seine Wange, um seine volle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die Züge seines Gesichts entspannten sich, als er ihrem Blick entgegnete. Rin flüsterte. "Sess...." Sein fester Griff an ihrem Körper löste sich. Seine Mundwinkel hoben sich einen Hauch. Naraku bereits vergessend begannen sie noch einmal, sich gemeinsam wiegend zu der sanften Melodie zu drehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Song endete. Rins Wangen waren mit einem rosa Schimmer überzogen als sie zu ihm aufblickte."Ah…ich bin ein wenig...durstig." Mit ihrem Arm in seinem führte Sesshomaru Rin hinüber zu einer langen Tafel, die bedeckt war mit Desserts und Getränken. Er beobachte amüsiert, wie Rin begann, Punch zu schlürfen. Er konnte nicht anders und musste unwillkürlich auf die Süßigkeiten starren. Vielleicht konnten er und Rin später hinaus in den Garten gehen mit ein paar... "Sess..." Rin zeigte zu einem offenen Gang ein paar Meter links von der Bühne, nicht weit entfernt von der Stelle, wo sie gerade standen. "...die Toiletten sind da drüben. Ich muss mal ganz dringend da hin. Musst du auch mal?" Er schüttelte den Kopf. "Nein. Ich muss nicht...da hin." Rin wechselte den Blick von ihm zu dem Gang. "Wirst du hier auf mich warten?" Er nickte kurz. "Ja, Rin." Mit einem kurzen Lächeln zupfte sie vorne an seiner Kleidung, gerade genug, damit er sich vorbeugte. Nachdem sie ihm ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte, eilte sie zu den Toiletten. "Ich brauch nur ein paar Minuten." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kagome tanzte weiter mit Naraku als das nächste Lied gespielt wurde. Seine starre Haltung und die steifen Schritte ließen sie vermuten, dass er sich unbehaglich fühlte. Sie grinste innerlich. Naraku hatte Angst vor ihr! Kagome hatte das schon immer gewusst. Aber die Furcht war verständlich. Sich in Gegenwart einer trainierten Miko zu befinden, versetzte seinen Selbsterhaltungstrieb ins Unermessliche. Als sie zwischen die anderen Paare tanzte, konnte Kagome einen Blick auf Rin und Sesshomaru beim Desserttisch werfen. Sie lächelte in sich hinein, als sie die Szene sah, bevor andere tanzenden Paare ihr wieder die Sicht nahmen. Ein deutliches "Ahem!" in der Nähe ließ beide halten. Kagome drehte sich um und sah ihren Vater, wie er grinsend beide anblickte. "Naraku, alter Junge, hättest du was dagegen, wenn ich dir diese hübsche junge Frau entführen würde?" Ihr Vater gab ihr einen Wink. "Das heißt...wenn die reizende Lady ihrem Vater die Ehre dieses Tanzes erweist." Naraku lächelte höflich und nickte leicht. "Ich habe nichts dagegen, William." Der Hanyou trat mit kultivierter Eleganz zurück und verschwand in der Menge. Kagome nahm die Hand ihres Vaters und begann zu tanzen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Naraku in der Menge verschwand. Ein kleiner Teil in ihr, tief in ihrem Innersten, flüsterte ihre eine stille Warnung zu. Die tiefe Stimme ihres Vaters unterbrach das unheilvolle Gefühl. "Liebes, von dir wird erwartet, dass du diesen Abend genießt. Hör auf die Stirn zu runzeln!" Kagome schaute zurück zu ihrem Vater mit einem künstlichen Grinsen, das sie dann in ein warmes Lächeln verwandelte, als sie seinen bittenden Ausdruck gewahr wurde. "Entschuldige Daddy, ich befürchte, ich war ein bisschen abgelenkt." Vergnügt stieß ihr Vater einen Lacher aus. "Diese Ablenkung heißt nicht zufällig Naraku?" Sie verbarg ihre angewiderte Reaktion vor ihrem Vater und schüttelte nur den Kopf. "Nein, Daddy." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sesshomaru betrachtete seine Zukünftige wie sie davon eilte. Als ihr smaragdfarbener Glanz dorthin verschwand, was er für die Damentoiletten hielt, drehte er sich um, um zurück auf die Tanzfläche zu sehen. Beiläufig beobachtete er die tanzenden Paare, dann begann er den Rest des Saales abzusuchen, inklusive der Tische und des oberen Stockwerks. Aber er fand nicht, nach was er suchte. Eine zarte, nächtliche Brise kühlte sein Gesicht und wedelte durch seine Haare. Sesshomaru fand es sonderbar, dass ein Wind sich von draußen einen Weg durch all diese Leute bahnte. "Entschuldigen Sie mich bitte!" Sesshomaru schüttelte seine Grübeleien ab und spähte auf die Besitzerin der Stimme hinunter: eine junge Frau, die ein bodenlanges, mitternachtsblaues Abendkleid trug. Die konturenumhüllenden Falten ihres Kleides schimmerten als sie einen Schritt näher trat. Ihre strahlenden Augen lächelten voller Wärme. "Ich sah Sie hier alleine stehen und fragte mich, ob Sie gerne tanzen würden." Sesshomaru blinzelte einmal. "Ich warte auf jemanden. Ich muss Ihr Angebot ablehnen." Das Lächeln der jungen Frau verschwand nur für einen Augenblick. Dann grinste sie freundlich und nickte nur kurz, bevor sie zu einem anderen jungen Mann ging, der nur wenige Meter entfernt stand. Der Inu Youkai begann wieder einmal den Raum abzusuchen. Der ungewöhnliche Nachtwind dauerte an, fuhr spielerisch in seine Kleidung und seine Haare. Was Sesshomaru nicht wusste, war, dass die seltsame Briese heimlich seine Gestalt verhüllte und eine unsichtbare Barriere bildete. Sie verbarg sowohl alle Spuren von Miko-Energie vor seinen Sinnen, wie auch einen besonderen Geruch. Er war nicht vorgewarnt worden. Eine Vorwarnung hätte ihm Zeit gegeben, um sich zu entfernen...Rin zu holen bevor… Sesshomaru war vollkommen unvorbereitet auf die Frau, die sich plötzlich von hinten näherte, bis es zu spät war. "Bleib ganz still stehen und gib nicht einen Ton von dir." Sesshomaru erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)