Rasberries 'Captive soul' von HiYasha (Übersetzung der Original Story aus dem Amerikanischen) ================================================================================ Kapitel 38: Von der Vergangenheit zur Gegenwart III --------------------------------------------------- Und wieder mal habe ich ein Kapitel für euch, wenn es auch wieder sehr langsam ging. Diesmal trifft Inuyasha endlich seinen Bruder, und es kommt zu dem, was wir alle erwarten: Streit. Aber Kagome wird den Hunde-Hanyou einem Test unterziehen, der ein recht interessantes Ergebnis bringt. Von der Vergangenheit zur Gegenwart III Rin zog sich voll an, dann ging sie den Flur entlang zu Sesshomarus Zimmer und klopfte an die Türe. “Sess?" "Ja." "Bist du jetzt fertigt?" Sie erhielt eine Antwort, als Sesshomaru ihr in Jeans und weißem Hemd die Tür öffnete. "Ja, ich bin bereit." Sie schenkte ihm ein Lächeln, nahm seine Hand und zog ihn die Treppe hinunter. "Kagome wird nicht vor drei hier sein, und ich sterbe vor Hunger. Da meine Regale leergeräumt sind und ich kein Auto habe, würde ich gerne mit dir auf den Straßenmarkt ein paar Blocks weiter gehen und sehen, was wir zu Essen auftreiben können." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sie schlenderten zusammen im hellen Sonnenlicht den Gehweg entlang, Rins warme Hand lag in seiner. Sesshomaru schaute sich um, während sie langsam dahin flanierten. Sie passierten mehrere Häuser mit grünem Rasen und hohen, schattigen Bäumen. Gelegentlich lag Spielzeug herum, aber es waren keine spielenden Kinder zu entdecken. Die Nachbarschaft war sehr ruhig, möglicherwiese weil es Sonntag war. Bald näherten sie sich dem Lärm vieler Menschen. Sesshomaru erkannte die Gegend als den Straßenmarkt, auf dem er zuletzt verkauft worden war. Rin führte ihn zu einem hölzernen Stand mit Früchten und Gemüse. Die kleine, alte Frau, die hinter der Theke stand, grüßte Rin herzlich. "Ah, Kindchen, du bist früher gekommen als ich gedacht habe." "Ich weiß, Kaede, ich bin auf der Suche nach etwas zu essen. Ich dachte, ich schaue mal vorbei und sage Hallo, wobei ich gleich eine weitere Portion Erdbeeren kaufen kann." Kaede lachte. "Klar, da sind gerade für dich ganz frische herein gekommen." Die ältere Frau mit der Augenklappe betrachtete ihn, während sie einen kleinen Korb mit Früchten füllte. "Und dass ist dann wohl dein Freund, Kindchen?" Rin lächelte. "Verzeih mir, Kaede. Das ist Sesshomaru. Sesshomaru, das ist Kaede, eine sehr alte Freundin von mir und Kagome." Sesshomaru verbeugte sich kurz und höflich. "Sei gegrüßt." Kaede antwortete ihm mit einem kurzen, weisen Lächeln. "Seid ebenfalls gegrüßt, Youkai." Ihre Augen wanderten zu seinem Kragen, verweilten dort aber nicht lange, während sie die kleine Schachtel mit Erdbeeren verpackte. Rin fasste in ihre Börse und reichte der älteren Frau etwas Geld hinüber. Als sie das Geld annahm, hielt die Frau mit ihrer verrunzelten Hand kurz Rins Hand fest. "Kindchen... denk dran, deinem Herzen zu folgen, den es wird dich eines Tages retten." Mit einem etwas verdutzten Gesichtsausdruck nahm Rin die Schachtel mit den Erdbeeren. "Äh... danke, Kaede." Rin winkte der alten Dame zu, als sie weiter gingen. "Wir sehen und nächsten Monat!" Als sie sich weiter in das Marktgetümmel hinein bewegt hatten, schüttelte Rin langsam den Kopf. "Das war jetzt aber sonderbar." "Die alte Miko spricht in Rätseln." Rin schaute mit einem Lächeln auf. "Manchmal. Woher wusstest du, dass Kaede eine Miko war?" "Ich kann ihre Macht spüren. Obwohl diese durch das Alter etwas nachgelassen hat, macht die Alte sie mit ihrer Weisheit wieder wett." "Kaede war Kagomes Beraterin. Sie half Kagome zu trainieren bevor sie in Rente ging. Heutzutage verkauft sie auf dem Markt, nur um beschäftigt zu sein." ------------------------------------------------------------------------------- Der Geruch von Kurzgebratenem erfüllte seine Sinne und sie kamen schon bald an einen Stand mit einer Menge leeren Tischen davor. Er ging mit Rin an die Theke, sie ergriff die Menükarte und begann zu lesen. "Was möchtest du gerne, Sess?" "Rindfleisch." "Okay, ich denke, ich werde auch kurz gebratenes Rindfleisch nehmen." Rin gab bei dem Mann am Tresen ihre Bestellung auf und bezahlte sie gleich. Sie setzten sich beide an einen Tisch in der Nähe, um zu warten. Lange mussten nicht ausharren, dieses Mal wurde ihnen das Essen gebracht. Sesshomaru schaute zu Rin, die kräftig zulangte und fragte sich kurz, ob er Kikyo erwähnen sollte und was die Nacht davor passiert war. Er zweifelte sehr daran, dass die Miko sich noch einmal blicken ließ, nachdem Kagome ihr eine geklebt hatte, aber die Möglichkeit bestand immer noch. Nach einer Minute des Abwägens beschloss er zu warten und Rin am Abend von ihrer Cousine zu erzählen, die anscheinend immer Ärger verursachte. Kurze Zeit später aßen sie zu Ende und Rin schaute auf ihre Uhr. "Sesshomaru, wir müssen zurück kehren, Kagome wird bald da sein." Sesshomaru stand auf und bot Rin seinen Arm an. Sie nahm ihn mit einem Grinsen an, dann machten sie sich auf den Rückweg und nahmen dabei den gleichen Weg, auf dem sie hergekommen waren. ------------------------------------------------------------------------------ Sie betraten gemeinsam das stille Haus. Sesshomaru ging hinüber zur Couch und setzte sich. Rin folgte ihm und setzte sich neben ihn, stellte dabei ihre Tasche mit der Geldbörse auf den Boden. Sie seufzte, während sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. "Sess?" Er lehnte sich zurück in die weichen Kissen, zog sie mit einem Arm um ihre Schulter enger an sich heran. "Hmmmm?" "War es... schwer?" "Schwer?" "Ja, ein… Sklave zu sein?" Sesshomaru atmete tief durch. "Manchmal." Rin ergriff sanft seine Hand und strich mit ihren schmalen Fingern über seine Handfläche. "Aber manchmal war es okay. Oder nicht? Ich meine... hattest du nicht auch nette Besitzer?" Innerlich musste er über ihre Neugierde lachen. Rin wollte etwas aus seiner Vergangenheit wissen. Er hatte gewusst, dass sie ihn eines Tages danach fragen würde. Rin war dabei die Seine zu werden. Sie hatte das Recht, alles was er war und alles was zu seiner Vergangenheit gehörte, zu wissen. Er hatte ernsthaft vor, ihr die lange Geschichte zu erzählen, aber er bezweifelte, dass Rins unschuldiges Herz den… dunkleren… Erinnerungen seines Sklaventums gewachsen war. Er würde warten, bis sie vereinigt waren, wenn seine Stärke ihm dann helfen konnte, seine Gefährtin durch die Qual seiner Geschichte zu führen. Dann würde er alle Details seiner Vergangenheit seiner Partnerin offenbaren, und nur dann, aber jetzt im Augenblick würde er Abstand davon nehmen, jenen Aspekt seiner Sklaverei zu erwähnen, der ihr das Herz brechen würde. "Die meisten waren... anständig... auf ihre Art. Und ein paar ganz wenige waren… nett. Diejenigen gestatteten mir gewisse Freiheiten." Rin lehnte ihren Kopf an seien Brust. "Welche denn?" Süßer Vanilleduft erfüllte seine Sinne als er die Antwort vorbereite. "Ein paar wenige meiner Meister erlaubten mir etwas Freiheit. Ich war Leibwächter von beinahe jedem menschlichen Mann, der mich gekauft hatte. Ich konnte das Gebiet überall nach Gefahren auskundschaften, wenn ich mich draußen aufhielt. Sie meisten meiner Herren waren sehr reich und gebrauchten kaum Ketten oder … Methoden der Bestrafung. Einige erlaubten mir Bedienstetenräume mit einfacher Möblierung. Jeder Herr bis auf den, der mich vor dir besessen hatte, gab mir ausreichend Nahrung.“ Der Geruch von Traurigkeit strömte von dem Mädchen zu ihm herüber, daher legte er seine beiden Arme enger um sie. "Rin, warum bist du so traurig?" Sie schniefte. "Es war nicht fair." "Nein. War es nicht." ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein leises Klopfen erklang von der Türe her. Rin wischte sich kurz über die Augen und stand auf, um in das Foyer zu gehen. Sesshomaru erhob sich von der Couch. Er hatte seinen Halbbruder bereits gespürt und entschied, den Raum zu verlassen. Wenn Inuyasha ihn finden wollte, müsste der Hanyou seine Nase benutzen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Rin öffnete Kagome und dem Halbdämonen, der Sesshomaru so ähnlich sah, die Türe. "Hallo, Kagome." Sie lächelte den silberhaarigen Hanyou höflich an, während sie von der Türe nach hinten trat und den beiden ein Zeichen gab einzutreten. "Hallo, du musst Inuyasha sein." Er nickte kurz mit dem Kopf, während seine Blicke das Haus erforschten, als er eintrat. "Hallo. Ja, ich bin Inuyasha, Sesshomarus Halbbruder." Rin schüttelte die angebotene Hand. "Freut mich, dich kennenzulernen, Inuyasha." "Mich auch, Rin." Als sie ins Wohnzimmer gingen, blieb Rin stehen. "Ich bin mir sicher, dass Sesshomaru noch vor einer Sekunde hier war." Sie schaute Inuyasha mit einem matten Lächeln an. "Ich denke, er ist irgendwo hingegangen." Inuyasha seufzte schwer. "Er will mich nicht sehen. Das letzte Mal, als ich ihn sah, war nicht unter den besten Bedingungen. Das ist ja auch schon so lange her." Rin zeigte auf die gläserne Schiebetüre am Ende des Ganges. "Wie wär’s mit dem Garten, er könnte dort sein." Der Hanyou lächelte. "Danke dir." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Inuyasha konnte nicht verstehen, warum sein Herz so hart schlug, als er den langen Flur entlang ging. An Sesshomarus neuem Geruch konnte er feststellen, dass sein Halbbruder vor wenigen Sekunden hier entlang gegangen ist. Das junge Mädchen hatte Recht. Die Tür glitt leicht auf. Eine warme Nachmittagsbrise erfüllte die Luft mit dem Duft von hunderten von aparten Blumen, strich ihm durch seine Kleidung und spielte mit seinem Haar. Seine Ohren zuckten bei dem Klang von bimmelnden Windspielen, zwitschernden Vögeln, Grillen, und dem Blubbern eines entfernten Flusses. Er schnüffelte ein paar Mal, um den Geruch zu finden, den der Wind ab und zu mit sich brachte. Inuyasha stand da und überprüfte das ganze Gebiet. Unbewusst entspannte er, als seine Augen auf ein Meer von roten Rosen trafen, rosafarbene Tulpen, buttergelben Narzissen und honigsüßen Butterblumen. Dieser Platz war so … still … und … friedlich. Inuyasha ging langsam einen der gepflasterten Pfade entlang und folgte Sesshomarus Geruch. Weiter vorne konnte er einen kurzen Blick auf seinen Halbbruder werfen, der hoch aufgerichtet in der Mitte eines großen Kreises aus braunem Straßenpflaster stand und in den Nachmittagshimmel hinauf schaute. Sesshomaru trug saloppe Kleidung: ein durchgeknöpftes, weißes Hemd und Jeans. Das war ein weiterer Verstoß gegen seine gewohnte Ordnung. Als er sich noch in drei Meter Reichweite zu seinem Halbbruder befand, blieb er stehen. "Sesshomaru?" Sesshomaru setzte seine intensive Beobachtung der vorbeiziehenden Wolken fort. "Was willst du, Inuyasha?" "Was ich will? Ich habe dich fünfhundert Jahre lang nicht gesehen und das ist alles, was dir zu sagen einfällt?" "Was gäbe es sonst zu sagen?" Inuyasha konnte spüren, wie der Ärger langsam in ihm hochstieg. "Ich werde dir mitteilen, was man da sagen kann. Ich sage dir, dass du immer noch der selbe arrogante, selbstsüchtige, egoistische, aufgeblasene...." "Bist du den ganzen Weg von unserer Heimatwelt bis hierhergekommen, um mich zu beleidigen, du flegelhafter Köter?“ "Das ist keine Beleidigung, sondern die Wahrheit. Und ich bin kein Köter." "Du hast keine Ahnung von der Wahrheit, Inuyasha. Und du bist ein Köter." Inuyasha knurrte. "Dann erleuchte mich, Bruder, klär mich auf über die Dinge, die ich nicht weiß. Was ist mit dir geschehen? Wo bist du hingegangen? Warum bist du wie mit einem Lufthauch verschwunden?" Sesshomaru drehte ihm sein Gesicht zu. "Und warum sollte dich das was angehen?" Erbitterung stieg in ihm hoch wie eine Flutwelle. Das war wie mit einem störrischen Esel zu reden. "Warum mich das was angeht? Weil mich das ebenfalls betrifft! Vater suchte dich beinahe zweihundert Jahre lang! Darum geht mich das was an!" Sein Bruder stand einfach nur da, seine Augen zuckten nicht einmal, als er ihn mit steinernem Blick ansah. "Weilt Vater noch... auf dieser Welt?" Augenblicklich fühlte Inuyasha den Ärger von sich abfließen. Er erkannte plötzlich die offensichtliche Wahrheit. Sesshomaru hatte sich verändert. Es war da, tief in ihm, verborgen unter seinem gereiften Selbstbewusstsein. Reue plagte sein Gewissen. "Ja, Vater lebt noch, auch wenn er einige Jährchen älter geworden ist." "Glaubte er mich tot?" Inuyasha schluckten den Frosch in seinem Hals hinunter. "Ich hab ihn noch nicht angerufen, um ihm Bescheid zu geben, dass du… Als er damals zu suchen aufhörte, hatte er…. aufgegeben… dachte, du wärst… tot." Sesshomarus hörte auf vor sich hinzustarren, sein Blick wurde weicher und erfasste die weit entfernten Felder jenseits des Gartens. "Sag Vater nicht, dass du mich gesehen hast. Ich möchte ihn persönlich treffen." Mit einem einfachen Nicken drehte sich Inuyasha um und ging. "Wenn du das so möchtest, werde ich deinen Willen respektieren." Er verließ seinen Halbbruder und ging zurück zum Haus. Nachdem Inuyasha hinein gegangen war, fand er Kagome und Rin im Wohnzimmer bei einer Unterhaltung auf dem Sofa vor. Kagome lächelte, als sie aufsah. "Hast du Sesshomaru gefunden?" "Ja." Rin stand auf. "Habt ihr zwei… geredet?" Inuyasha schaute von Rin weg. "Mehr oder weniger." Er sah Kagome an, die ebenfalls von der Couch aufgestanden war. "Kagome, ich werde jetzt lieber aufbrechen. Ich würde gerne noch mit dir draußen reden, bevor ich gehe." Kagome ging mit ihm. "Okay." Inuyasha schenkte Rin ein kurzes Lächeln. "Es hat mich sehr gefreut dich zu treffen, Rin." Die zierliche, junge Frau lächelte strahlend. "Ich hoffe dich bald einmal wieder zu sehen, Inuyasha. Du bist in meinem Haus jederzeit willkommen." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kagome schloss die Türe und folgte Inuyasha ein paar Schritte den Weg entlang. Der Hanyou drehte sich zu ihr um, als er sein Auto erreichte. "Kagome, wann hast du vor diesen Erlösungszauber über Sesshomaru auszusprechen?" Kagome lehnte sich gegen Inuyashas Wagen. "Am Dienstag. Wieso?" Sein Blick wanderte zur Straße, während er sich neben sie an sein Auto lehnte. "Ich wäre gerne dabei, wenn du und Rin das durchziehen." Etwas reserviert fragte sie: "Warum?" Er schluckte. "Ich weiß nicht so recht warum… aber ich hab so ein Gefühl. Mein Treffen mit dir und Sesshomaru… das war nicht reiner Zufall. Welche Macht auch immer wollte es, dass ich meinen Halbbruder fand, bevor er von diesem Fluch befreit wurde. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund weiß ich, dass meine Gegenwart benötig wird. Es mag Schicksal sein. Ich weiß es einfach nicht." Dunkelbernsteinfarbene Augen blickten in Sorge auf. "Kagome, wirst du erlauben, dass ich dabei sein werde?" Sie studierte den Hanyou ein paar Minuten, erwog, ob seine Gegenwart eine Auswirkung auf das Ergebnis ihres Versuches nehmen könnte, Sesshomaru zu befreien. Inuyashas Youkai- Energie musste berücksichtig werden. Der Fluss der natürlichen Energie in Rins Garten konnte sehr wohl von Inuyashas dunkler Hälfte behindert werden. Es war Sesshomarus vollblütige Dunkelheit, die sie von dem Bannspruch zu befreien versuchten. Die positive Energie, die benötigt wurde, um einen schützenden Kreis um Sesshomaru und Rin fließen zu lassen, würde helfen, sie gegen üble Mächte zu verteidigen, die sich während des Rituals freisetzten könnten. Um Inuyashas Gegenwart zulassen zu können, musste sie wissen, ob die positive Energie seiner menschlichen Seite die Youkaiseite überwiegen würde. "Ich würde es nur zulassen, wenn du mir erlaubst, mit meinen Mikokräften deinen Geist zu erforschen. Ich muss sehen, ob deine menschliche Hälfte deine Youkaihälfte überragt." Inuyasha zuckte mit der Braue. "Wie willst du das anstellen? Wenn ich dich… das machen lasse." "Ich muss nur für kurze Zeit einen Kontakt herstellen, eine Minute würde genügen. Es könnte so einfach sein wie deine Hand zu halten." Er wich ein wenig von ihr zurück. "Wird es… wehtun?" Kagome rollte mit den Augen. "Nein, es wird nicht wehtun. Alles was ich tue, ist für einen Moment Hautkontakt herzustellen, und alles, was du fühlen wirst, ist ein leichtes Kribbeln." Der Halbdämon betrachtete sie einige Augenblicke, dann erfasste ein Ausdruck der Entschlossenheit sein Gesicht und seine Gestalt. Er drückte sich vom Wagen weg und stellte sich hin. "Okay, du hast meine Erlaubnis mich zu… erforschen." Kagome schritt ebenfalls von dem Wagen wer und stellte sich lächelnd vor ihn hin. Er beobachtete behutsam ihre Bewegungen. Sie hielt ihre Hände auf. "Schließ deine Augen." Inuyashas Blicke huschten vorsichtig von einer Hand zur anderen. "Warum?" Ihr Lächeln verblasste, als sie ihn ein wenig aufzog. "Traust du mir nicht?" Seine Blicke verschmolzen mit ihrem. Der Anflug eines Lächelns erschien in seinen Mundwinkeln, während er doch ein wenig misstrauisch die Stirn runzelte, bevor er die Augen schloss. Kagome schritt so nahe auf ihn zu wie sie konnte, ohne seinen Körper zu berühren. Ganz langsam bewegte sie ihre linke Hand und legte sie auf sein Hemd, direkt über sein Herz, dann berührte sie ganz leicht seine linke Hand mit der Fingerspitze ihrer rechten Hand. Sie schloss ihre Augen und begann die Reise. Der Weg war weit und offen. In kleinen, kontrollierten Wellen ließ sie ihre Energie fließen, betrat seinen Geist mit wanderndem Ziel. Pulsierende Gefühle von Traurigkeit und Reue hingen schwer in seiner menschlichen Seite. Trotz des Grams fand Kagome einen strahlenden Kern mitten in seinem Herzen, das sein schillerndes Leuchten über seine ganze Seele verbreitete. Plötzlich versprühte die Helligkeit seines menschlichen Kerns ein gleißendes Licht, das ihrer eindringenden Energie entgegen strömte. Sie langte nach ihr, wollte sie festhalten. Schneller als sie es vorgehabt hatte, zog Kagome ihre Energie wieder zurück. Gerade als die blendend weiße Aura um eine Berührung bat, ließ sie ihn los, glitt zurück und keuchte auf wegen der verwirrenden Gefühle, die ihren Körper erbeben ließen. Sie legte schwer atmend eine Hand auf ihr Herz. Kagome öffnete die Augen und erblickte den Hanyou, der sie neugierig beobachtete. Er schüttelte den Kopf. "Das hat gekitzelt." Mit einem harten Schlucken nickte sie kurz mit dem Kopf. "Das kannst du laut sagen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)