Desire in the Night von Ken_Hidaka (Verwirrungen in einem Blumenladen) ================================================================================ Prolog: Trennung ---------------- Tief nahm er ihn in sich auf, als er immer härter und schneller in ihn stieß. Der Junge konnte fast nicht mehr, krallte sich in das Fleisch seines ihm so gut bekannten Peinigers und der ihm doch immer so fremd erschienen war. Nun hatte er das Gefühl, er wusste warum. Dies musste sein Geliebter von Anfang an gewusst haben. Deshalb hatte der Junge selbst auch hierdrauf bestanden. Seine Hüfte in kreisenden Bewegungen verweilend, zog er den Mann eng an sich. Mit seinen jungen sechzehn Jahren wusste er, er wollte nur ihn. Und gehen lassen wollte er ihn einfach nicht. Doch blieb ihm kaum eine Wahl. Ihn in einen Kuss zerrend lief ihm eine kalte Träne über die Wangen. Wenigstens besaß er einen Triumph. Er war der erste für ihn. Und das konnte nicht mal er ihm wieder nehmen. "Liebe mich..." hauchte er in den Kuss und sah ihm in die für ihn bezaubernden Augen. "Liebe mich als gäbe es kein Morgen..." Denn den gibt es nicht, dachte er und wurde tieftraurig. Dies war jedoch einige Minuten später vergessen. Der andere hatte ihn ohne die Verbindung zu lösen umgedreht. Wieder trafen ihn die kraftvollen Stöße. Heftig erwidernd stöhnte der Junge auf. Sein Liebhaber wollte mit der Hand zu seinem Gemächt wandern, das bereits unaufhörlich tropfte, aber sofort fing er die Hand auf und drückte sie an seine Hüfte. Er wollte so kommen, nur von dem großen Etwas in seinem heißen Innern. Der andere verstand und suchte noch gezielter die Lustpunkte in dem jüngeren und traf diese auch mit Bravour. Bald schon wusste der kleinere nicht mehr wo er war. Sein ganzer Körper war von der Lust und Erregung überschwemmt. Lange dauerte es nicht, noch einige starke Bewegungen des älteren in den zuckenden und windenden Körper und er ergoss sich mit einem leisen Schrei über den Teppich. Innerlich zuckte er rhytmisch zusammen und dies brachte auch seinen Lustbringer zu dem heiß ersehnten Höhepunkt. Aufstöhnend registrierte er, wie der heiße Lebenssaft seines Geliebten in ihn schoss. Erschöpft sank er nach vorn. "Bleib bitte... noch ein wenig in mir... nur jetzt... bitte...", hauchte er leise. Der ander nickte stumm und drehte in wieder auf den Rücken. In ihn verbleibend lehnte er sich vorsichtig über ihn und zog ihn in einen leideschaftlichen Kuss, in den er all seine Gefühle legte. Auch er wollte ihn nicht verlassen, aber es blieb ihm keine andere Wahl. Ansonsten riskierte er das Leben des Jungen. Diese öffnete in dem Kuss die strahlend blauen Augen und liess den anderen mehr als nur seine Seele blicken... Kapitel 1: Streit ----------------- Gespielt qualvoll stöhnte Yohji Kudou auf. Dieser Tag wollte und wollte einfach nicht vergehen. Genauso wenig wie die gesamte Woche bisher. Seit einiger Zeit schon hatten sie keine Mission mehr erhalten und auch bei ihm machte sich folglich das Nichts tun bemerkbar in der Stimmung. Seufzend lehnte der Playboy sich mit der Hüfte an die Theke. Seine Teamkollegen beobachtend, musste er grinsen. Aya, ihr Teamleader, wenn man so wollte, suchte sich wie immer die Arbeit. Die Blumentöpfe verstellend und sortierend überlegte er sich anscheinend eine neue Schaufensterdekoration. Die beiden jüngsten der Truppe Omi und Ken unterhielten sich währenddessen angeregt im seitlichen Teil des Blumenladens. Von vornherein verstanden die beiden sich fantastisch und daran hatte sich im Laufe der Zeit nichts geändert. Der Fußballer lachte gerade laut auf und kniff dem Computergenie in die Wange. Omi verzog schmerzvoll das Gesicht und stupste dem braunhaarigen Mann in die Seite, was ihm wieder ein herzhaftes Lachen entlockte. Als Ken den Kopf etwas zur Seite drehte, bemerkte er dass Yohji sie beobachtete. Mit fragendem Gesichtsausdruck wandte er sich vollständig um und ging lächelnd auf ihn zu. „Hey Yo chan… was ist los? Langweilst du dich so sehr, dass du jetzt schon Männern hinterher steigst?“, fragte der braunhaarige grinsend. Da wirklich nichts zu tun war beschloss Yohji dieses Mal auf Kens Neckereien einzugehen. Normalerweise versuchte er ruhig zu bleiben oder Ken selbst zur Weißglut zu treiben. Aber nun… „Nyaaaa… du meinst damit wohl eher, dass ich DIR hinterher steige, hm? Omi ist mir ja nun wirklich ein wenig zu jung.“ Mit offenem Mund blinzelte Ken. Was hatte Yohji da eben gesagt? Es war neu für ihn, dass der Playboy auf seine Anspielungen reagierte. Omi währenddessen lachte nur leicht und trat sofort den geordneten Rückzug zu Aya an. Sollten die beiden doch plänkeln, da würde er sich mit Nichten einmischen. Wusste er doch bereits von Ken, was dieser für Gefühle hatte und mit allen Möglichkeiten bisher zu verstecken suchte. Genauso wie er mit seinen eigenen komplizierten. Omi seufzte leise auf. „Kann ich dir helfen, Aya kun?“ Der Rotschopf hatte die Szene schweigend beobachtet, doch nun nickte er in die Richtung des kleineren und wies ihn kurz an, was er sich wie gedacht hatte. „Nimm den kleinen gelben Topf… was meinst du, da in die Ecke vielleicht?“ Beide klinkten sich aus und dekorierten in kürzester Zeit gemeinsam das Fenster um. Gerade auch Omi freute sich darüber, dass der Ältere so aufgeschlossen ihm gegenüber war, dies stand ja nun wirklich nicht an der Tagesordnung. Plötzlichen wurden die beiden aus ihrer Zweisamen Tätigkeit gerissen. Vor Schreck ließ Omi beinahe die Pflanze in seinen Händen fallen. stirnrunzelnd wechselte seine Aufmerksamkeit von Aya zu den andern beiden. Ken stand mit wütendem und verletztem Gesichtsausdruck keine drei Meter vor Yohji. „… du bist so was von das letzte!“ „Warum? Nur weil ich sagte, dass mir Sex mit irgendwem mehr bedeutet, als eine Beziehung? Weshalb regst du dich da so auf…?“ Yohji zog die Augenbrauen zusammen und sah auf den braunhaarigen fragend nieder. „Es geht nicht um deine Vorlieben, denn die teile ich auch. Was anderes ist es, worüber ich mich aufrege. Und wenn du nicht weißt, was es ist, dann… dann hat das hier keinen Sinn!“ Ohne ein weiteres Wort lief Ken an dem Playboy vorbei in die Wohnung. Da ihn keiner von den anderen aufhielt schnappte er sich einfach seinen Schlüssel und verließ sie dann durch den Hintereingang. Er war zutiefst traurig und wollte einfach nur noch weg. Kapitel 2: Ein verwirrender Abend --------------------------------- Omi blieb steif neben Aya stehen. Ungläubig sah er die Szene, als Ken den Laden verließ und war dann mit einigen Schritten neben Yohji an der Theke. Die Pflanze stellte er ab, dann wandte er sich stirnrunzelnd an den Playboy. „Yohji kun? Was… war los?“, hakte er vorsichtig nach. Der Angesprochene drehte den Kopf um ihn anzusehen. „Ehrlich gesagt… ich weiß es nicht. Aber so merkwürdig benimmt er sich doch fast ständig in letzter Zeit. Weißt du nicht, warum…?“ Fragend ließ Yohji den Blick über den jüngsten gleiten. Dieser wollte gerade den Mund aufmachen um ihm eine Gegenfrage zu stellen, als man ein verächtliches Schnauben vernahm. Aya trat zu den andern beiden vor und rückte die Blume die Omi abgestellt hatte zurecht. Auch wenn er sonst kühl und unbeteiligt war, so hieß das schließlich nicht dass er nicht sehr genau mitbekam was um ihn herum geschah. Und der Rotschopf hatte schon lange bemerkt, was mit Ken los war. Im Gegensatz zu Yohji wie es schien. „Was ist los, Aya?“ Der schüttelte nur mit dem Kopf. „Wir machen Schluss für heute, Jungs. Omi, mach die Kasse und wir zwei holen die Blumen rein…“, die Anweisungen gab er ohne einen Hauch von Emotionen. Yohji verstand und nickte. Zusammen gingen sie aus dem Laden. Omi ging in der Zwischenzeit hinter die Theke und startete die Abrechnung. Als sie draußen waren sprachen sie zuerst nicht weiter miteinander. Sie räumten in stiller Übereinkunft die Blumen hinein. Als sie es geschafft hatten und Omi noch mitten im Geld zählen war, schnappte sich Aya aber den Playboy noch einmal. Ihn nach draußen ziehend beschloss er dem anscheinend auf dem Kopf gefallenen einen Stichpunkt zu nennen im Bezug auf ihren störrischen aber liebenswerten Fußballer. „A-Aya!“ Beinahe wäre Yohji gefallen. „Müsst ihr euch alle so unnormal aufführen?“, beschwerte er sich grummelnd. Aya stoppte und sah ihn prüfend an. „Sag mal… du weißt WIRKLICH nicht was mit dem kleinen los ist, oder?“, fragte Aya und meinte mit dem ‚kleinen’ Ken. Yohji ließ sich an die Wand sinken. Tief einatmend sah er zu Boden. „Sehe ich irgendwie so aus? Da du ja anscheinend alles weißt, wie wäre es dann mal mit Nachhilfe in diesem Punkt?“ Ihn weitermusternd lächelte Aya sanft. „Ich gebe dir da sicher keine Nachhilfe… das müsste ich mir für wen anders aufheben, nur fragt mich diese Person leider nicht. Na ja… egal nun… also, wenn du wissen möchtest was mit unserem Fußballstar los ist, dann denk mal ganz scharf nach. Bei unserer letzten Mission hat er doch im Bezug auf wen bestimmtes ziemlich überreagiert. So wie bisher bei keinem anderen. Omi ist das eine, aber da besteht dennoch ein Unterschied, oder nicht? Er war dieses Mal nur um die Sicherheit eines einzigen besorgt, weil dieser viel zu viel riskiert hatte.“ Mit verschränkten Armen sah Aya ihn an. Und wie erhofft machte es Klick bei dem Playboy. „D-du meinst…?“, entsetzt sah er ihn an. Allerdings war es nicht der Gedanke, dass Ken womöglich Gefühle für ihn hatte die über Kameradschaft oder Freundschaft hinausgingen, nein es war vielmehr ein Entsetzen darüber, das er es nicht gemerkt hatte. Stumm musterte er Aya, der ihm nicht antwortete. Die Antwort las er allerdings sowieso schon in dessen violetten Augen Den Blick gen Himmel gewand murmelte er: „Dann bringt es sicher nichts, wenn ich jetzt versuche ihn zu finden, oder was meinst du?“ Ran schwieg dazu. Er ging auf den Laden zu. „Nicht wirklich… du solltest warten, bis er wieder mal auf dich zugeht. Erst dann solltest du das was du jetzt endlich weißt, von dir preisgeben. Und jetzt komm… wir beide sollten das Essen machen, ansonsten verhungert Omi noch.“ Damit war das Gespräch für Ran beendet. Yohji schmunzelte leicht. Jedoch war sein Blick ernst. Dann folgte er Ran jedoch. Auch während des Essens dachte der Playboy nun unablässig an den Fussballer. Aber Ran beruhigte ihn immer wieder, dass er schon wieder auftauchen würde. Er brauchte eben einfach Zeit. Kapitel 3: Kneipenempfehlung ---------------------------- Ken war einfach blindlings abgehauen. Er hielt erst, als er so weit es ging, weg vom Blumenladen war. An sein Motorrad hatte er in der Aufregung nicht gedacht und vielleicht war das auch gut so, nicht das er noch einen Unfall gebaut hätte. Jedoch saß er nun am Rande eines kleinen Fußballplatzes und schaute den jungen Mitgliedern eines Fußballvereins zu. Wie alt waren diese Kinder? 10 oder 11 Jahre? Auf jedenfall jung. Ken lächelte leicht auch wenn ihm eigentlich nicht zu mute dazu war. Aber irgendwie wärmte ihn das Bild der Kinder innerlich und für einen kurzen Moment vergaß er den ganzen Stress mit Yohji. Er erinnerte sich an sich selbst als kleinen Jungen. Plötzlich flog der Ball in seine Richtung. Sofort sprang er auf und fing den Ball mit einer Leichtigkeit, und man konnte es eine Eleganz nennen, die davon zeugte dass hier ein Profi am Werk war. Die Kinder hielten in ihrem Training inne und auch der Coach nickte dem jungen Weiß anerkennend zu. Ken lächelte leicht. Der braunhaarige Fußballer kickte einem der Jungen den Ball zu und drehte sich dann jedoch sofort um. Er wollte sich nicht weiter mit dem Coach unterhalten, wusste er doch, worauf das hinauslaufen würde. Sofort lief er den Abhang hinauf und hörte nicht auf Rückrufe. Dafür hatte er nun beim besten Willen keinen Sinn. Er ging oben angekommen die leere Straße entlang. War dies doch kein Wunder ging doch bereits die Sonne unter. Bald schon wandte sich Ken ab und ging Richtung Stadtmitte. Wie ein Schatten lief er durch die Straßen und beachtete die Menschen denen er begegnete nicht weiter. Und auch sie beachteten ihn nicht. Aber dies war ihm nur recht. Die ganze verdammte Zeit grübelte er nur über den braunhaarigen Playboy und sein Unverständnis. Wie konnte man bei Vielsagenden Anmerkungen nur so was raus hauen? Er stand auf Sex… das tat er selbst auch. Alle taten sie immer so ungläubig und geschockt, wenn es herauskam dass er längst kein unschuldiger Junge war mit seinen 19 Jahren. Durften denn nur Playboys wie Yohji genügend Geschlechtsverkehr haben? Da war das merkwürdigerweise in Ordnung. Dabei war er doch auch kein Schuljunge mehr. Und selbst wenn. Wenn Yohji wüsste was er bereits alles ausprobiert hatte. Noch immer ärgerte er sich über das milde Lächeln seines Kollegen. Bevor es so eskaliert ist, waren sie nämlich auf dieses Thema gekommen. Yohji kam auf die tolle Idee Ken Sextipps zu geben. Noch jetzt lachte Ken bei dem Gedanken freudlos auf. Am liebsten hätte er ihn dabei in den Schwitzkasten genommen. Wie konnte er so was zu ihm sagen? Wo er doch… nur ihn wollte…. Der Fußballer stöhnte verzweifelt auf. Jetzt stand er vor einer Kneipe die ihm Aya empfohlen hatte. Kurz überlegte er, ehe er sich ein Herz fasste und eintrat. Mit bebenden Knien ging er zur Theke und wartete dort, bis der taffe Barkeeper sich ihm zuwandte. Er überlegte kurz, ehe er sich einen Sex on the Beach bestellte. Der Barmann nickte ihm freundlich zu und strich sich dann kurz durch das gebleichte blonde Haar. Dann suchte er sich alles hinter der Theke zusammen. Innerhalb kürzester Zeit und mit viel Show war der Cocktail fertig und er reichte ihn Ken mit einem schelmischen Grinsen. Damit ging der Weiß dann zu einer Nische bei der er den gesamten Laden im Blickfeld hatte. Auf die Augenflirterei von dem Barkeeper hatte er keine Lust. Sowieso schon hatte er seit Monaten bereits nur Augen für Yohji. Gelassen und Cool wie man es sonst eher nicht von Ken kannte setzte er sich hin und nippte an seinem Drink. Ein Herr an dem Tisch Gegenüber warf ihm einige interessierte Blicke zu. Mit allen Mitteln versuchte der gut aussehende Mann diese zu ignorieren. Doch stand der schwarzhaarige Mann bald von seiner Männerrunde auf und kam an Kens Tisch an dem er völlig allein saß. Ken schluckte leicht. Eigentlich hatte er ja keine große Lust auf Konservation. Nur wie sollte er das dem Mann, der etwa in den mittleren Jahren war, beibringen? In Gedanken stöhnte der Weiß auf. Das würde mal wieder toll werden. Kurz darauf sprach ihn dann auch schon der schwarzhaarige an. Erst nach einem Räuspern des Mannes sah Ken endlich auf und schenkte ihm nichts als einen kühlen Blick. Nur schien er sich beim besten Willen nicht verschrecken lassen zu wollen. Fragend zog Ken eine Augenbraue hoch, war allerdings die gesamte Zeit auf der Hut. Manchmal konnten gerade auch die Leute Schwierigkeiten machen, die nicht danach aussahen und im Normalfall waren solche Herren im akkuraten Anzug auch keine Problemmacher. Aber die Hoffnung die Ken bis eben noch gehabt hatte schwand, als der schwarzhaarige ihn an der Schulter berührte. Mit einem gefährlichen Feuer in den Augen sah er den Fremden an. Die Frage war nur, verstand der Herr mit seinem gepunkteten Schlips die stumme Warnung. Kapitel 4: Mitbringsel ---------------------- @ Angel_Yuki Hey ^^ Danke für dein liebes Kommi! Ich habe mich sehr darüber gefreut! Nun an alle, viel Spass mit diesem Kapitel ^^ Möchte noch mehr kommis haben und schreibt mir eure Wünsche! Vielleicht arbeite ich den einen oder anderen mit ein... Tausend Dank! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hm.. das es allein bei Yohji x Ken bleibt steht noch nicht fest... lies brav weiter, dann wrst du noch so mach Überaschung erleben. Ein Omi x Aya Pairing ist geplant... *lächel* also, noch einmal vielen, vielen Dank ^///^ Leise und trotz einiger Mühen sperrte Ken die Hintertür zu dem Wohnbereich auf. Vorsichtig nahm er sein „Gepäck“ wieder ordentlich auf die Arme und betrat die Wohnung. Es war stockdunkel und er wollte es dabei auch belassen. Er sah hinunter und musste etwas Lächeln. Das war ja irgendwie niedlich. Wie eine Maus ging er auf Zehenspitzen durch die Wohnung und hoffte bitterlich dass niemand von den anderen noch wach war. Man konnte ja nie wissen. Das Gleichgewicht haltend und versuchend die Arme so ruhig wie nur irgend möglich zu lassen erklomm er die erste Stufe hinauf. Im Augenblick verfluchte er es, dass sein Zimmer in einem der oberen Stockwerke lag. Mit Bedacht setzte er einen Schritt vor den andern. Das Bündel in seinen Armen regte sich nicht weiter. Endlich war er schon mal bis auf Yohjis Etage angekommen. Tief einatmend verharrte Ken kurz und wandte sich dann dem letzten Abschnitt zu der noch sein musste. Weiterhin mucks Mäuschen still ging er zur nächsten Treppe. Dabei achtete er immer sorgsam auf seine wertvolle Fracht. Plötzlich strauchelte er so leicht, weil er sich doch ein wenig hatte ablenken lassen. Weil er aber so sorgsam darauf bedacht war, das Etwas in seinen Armen nicht fallen zu lassen, und wieder ohne wanken zu stehen, bemerkte er nicht wer gerade die Tür von seinem Zimmer geöffnet hatte. Nach dem Essen war Yohji immer noch so nachdenklich wie vorher im Blumenladen in sein Zimmer gegangen. Er hatte beim besten Willen keine Lust zum Ausgehen. War er doch viel mehr noch mit dem berauschenden Gedanken um Ken beschäftigt. Und auch mit seiner Sorge um ihn. Es machte den Playboy nervös wie schon lange nichts mehr, dass der Fußballer abgehauen war, und niemanden gesagt hatte wohin. Zurückzukommen schien er auch nicht. Aus Sorge bahnte sich langsam eine Art Wut in Yohjis Herzen auf. Auf Ken, dass der ihm nichts gesagt hatte, stattdessen lieber weglief. Auf Ran, weil der anscheinend bereits alles wusste und es ihm erst jetzt erzählte. Und auf sich, dass er so verdammt dämlich war und nichts von Kens doch manchmal eindeutigen Annäherungsversuchen gemerkt hatte. Gereizt warf er sich aufs Bett und sah stumm an die Decke. Nach einiger Zeit stand er aber wieder auf. Aus einem gewissen Grund der ihn zum Grummeln brachte konnte er nicht still da liegen. Er musste sich mit irgendwas beschäftigen. Schnaubend stand er auf und schnappte sich eines der Bücher, die er sich vor längerer Zeit mal von Ran geliehen hatte. Der wurde mittlerweile schon etwas mufflig darüber, dass er sie noch immer nicht wieder hatte, nur musste Yohji halt gestehen, dass er bisher noch keine Lust gehabt hatte in ihnen mehr als nur zwei Sätze zu lesen. Zwar hatten ihn die gewissen Details die Aya ihm da erzählte sofort das Blut in untere Regionen schießen lassen, nur hatte er sich bisher einfach nicht dazu aufraffen können. Mit einem in blauen Leder gebundenen Buch setzte er sich aufs Sofa und immer noch leise schnaubend schlug er es auf. Doch nach wenigen Minuten schon gab er es auf, bemerkte er doch, dass seine Gedanken immer wieder zu dem braunhaarigen Fußballer wanderten und sich gerade vorstellten was er machte. Ob er wohl weinte? Yohjis Magen drehte sich um. Wieder hätte er sich dafür Ohrfeigen können, dass er so unwirsch gewesen war und dieses für ihn sonst so belanglose Thema so harsch ausgesprochen hatte. Moment mal…, er hielt inne. Dieses SONST so belanglose…? Wieso denn nur sonst? Auch jetzt müsste es für ihn doch ein uninteressantes Thema sein. Beziehungen waren nichts für ihn. Irgendwann würden sie einen Anöden. Da stoppte sein Gedankenfaden, den er gerade spann. Stimmte das denn? Kurz dachte er nach. Bisher war da nur Asuka gewesen, bei der er… sonst hatte ihn niemand auch mehr so interessiert, dass er eine Beziehung mit dieser Person wollte. Aber das genau Ken auf einmal sein Herz wirklich erweichte konnte er sich auch nicht vorstellen. Er hatte bei dem kecken Fußballer zwar oft ein leicht kribbelndes Gefühl nur konnte er sich mehr nicht vorstellen. Bisher nicht zumindest. Immer wieder drehten sich Yohjis Gedanken so in dem Kreis. Er konnte, oder besser wollte es sich nicht vorstellen wie eine Beziehung aussehen könnte mit dem Naseweis- Aber doch musste er sich eingestehen, dass er dabei ein angenehmes Gefühl hatte. Der Gedanke reizte ihn. Irgendwann stand Yohji auf. Er wollte kurz hinunter in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen. Ohne einen Laut zu verursachen ging er zu Tür und öffnete sie. Dann blieb er stocksteif im Rahmen stehen. Auf der Treppe sah er, wie jemand mit Etwas im Arm wankte. Sein Mund fiel auf und geschockt erkannte er Ken, der fest in seinen Arm einen jungen hübschen Mann hatte. Schwer schluckend beobachtete der Playboy, wie sich der Fußballer wieder fing und lächelnd auf den anscheinend schlafenden blauhaarigen hinunter sah. Wieder musste Yohji schlucken. So war das also, kaum bringe ich ihn ein wenig aus dem Konzept, besorgt er sich auch schon eine Bettgeschichte. Er spürte wie eine große Wut in ihm brodelte und Freiheit verlangte. Kapitel 5: Sahneschnittchen --------------------------- @ Shu_Ryu_Kuma Ich danke dir… ist auch mal schön, wenn man ein hoch hat und gut voran kommt… *lächel* Tja… es ist bereits auch das nächste Kapitel in Arbeit… Freut euch drauf ^^ Hm… na, jetzt geht es erst richtig los… ich habe da so meine Pläne und freue mich sie umzusetzen. Es wird noch recht interessant, und ich hoffe ihr werdet mich dafür nicht lynchen, dass ich da noch was ganz besonderes plane. Jaa…. Das mit Aya und Omi steht definitiv fest. Aber nicht wann es zwischen den beiden funkt… Oder hat es das doch schon? *lächel* ^^ @ Nakago Daaaaanke schön ^^ Dein Kommi ist wirklich lieb. Ich habe mich gefreut ^^ Hm… ich hatte lange überlegt, ob ich die Kapitel länger mache, aber ich finde es so ehrlich gesagt besser, denn so kann man mit den Cliffhängern besser hantieren. Es freut mich, dass dir mein Schreibstil zu sagt ^^ Wenn ich ehrlich bin hatte ich da leichte Sorge, ob ich die beiden gut darstelle, aber dennoch möchte ich ihnen auch untypische Charaktereigenschaften zuerkennen bzw. sie in besonderen untypischen Situationen zeigen, weil es trotz den Charakteren aus Weiß Kreuz eine eigene erfundene Story ist, in der sich die Jungs bereits ein wenig… ich sag mal entwickelt haben. Na, ob Ken ihn abgeschleppt hat erfahrt ihr in folgendem Kapitel… Ich habe ja in dem letzten Kapitel nur gesagt, was Yo chan gesehen hat. *lächelt* Vielen Dank. Ich bemühe mich, jeden Tag wenigstens ein Kapitel Hochzuladen. @ Angel_Yuki *smile* Jaa… dieses mal ist es mal umgekehrt. Warum soll sich nur immer Ken das Herz rausreißen lassen, wenn Yohji ne Frau abschleppt? Immerhin bleibt er ja dem männlichen Geschlecht treu… *grien* Hö hö… Das hast du bemerkt? *grinst* Jaaaaa… ich habe dafür eine Ader… Und der eine oder andere Charakter wird noch ziemlich leiden müssen deswegen… aber natürlich hat er auch Spaß dabei. *smile* Ja… was da noch kommen wird in der Story… *lächel* Ich denke ich werde euch alle plätten damit… Es wird ja nicht nur die ganze Zeit um die verwirrenden Beziehungen der Jungs gehen. Aah… danke schön. Freut mich, dass dir mein Stil gefällt ^^ Das wegen Aya und Omi habe ich oben bei Shu schon einmal angesprochen. EINE FRAGE NOCH AN ALLE LESER!! soll ich mich, bei der Frage der Augenfarbe auf den Manga, oder den Anime beziehen? Dies wäre später auch für Schuldigs Haarfarbe wichtig. Sagt mir, wie ihr die Jungs wollt. Ich werde dann das wählen, was überwiegt. Bleibt mir bitte treu! ^^ Vielen, vielen Dank, und nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ken bekam davon natürlich nichts mit. Er drehte sich nicht noch mal um und nahm den jungen Mann vorsichtig fester in die Arme. Dieser kuschelte sich sofort automatisch enger an den Weiß. In Yohji zuckte die Eifersucht umher und suchte nach einem Ausgang. Den sie aber nicht fand. Der Fußballer ging nun weiter als er wieder sicheren Halt auf den Füssen hatte und dachte nur daran endlich ins Bett zu kommen. Dies war heute wirklich kein all zu schöner Tag gewesen. Obwohl der Abschluss von Amüsement zeugte. Unten im Türrahmen verschloss sich Yohjis Gesicht und Herz in dem Moment. Er ging schweigend wieder in sein Zimmer zurück und schloss die Tür ohne einen Laut zu verursachen. Mit einem sehr ernsten Gesicht ließ er sich an die robuste Holztür sinken und atmete tief durch. Das konnte nicht wahr sein, wie schnell Ken sich einen Ersatz beschaffte. Und seit wann brachte er denn Männer mit? Dies passte ja nun wirklich gar nicht zu ihm. Er war doch KEN! Seine Gedanken wirbelten nur so durch seinen Kopf, ohne das er zu einem Ergebnis kam wie auch schon vorhin und schließlich sank er einfach kraftlos zu Boden. Den Kopf auf das Knie gelegt wurde ihm bewusst, wie sehr es ihn schmerzte. Es schien so, als hätte Kens Gefühlsausbruch und Ayas Beschreibungen doch eigene bisher versteckte Gefühle zu Tage gefordert. Und diese waren sicher keine rein begierlichen, denn an Kens Körper dachte er schon lange in einer nicht unbedingt Jugendfreien Variante. Aber jetzt… er hatte einfach Angst ihn zu verlieren. Das wurde ihm klar und er musste sich in einem Anflug von schwarzem Humor selbst belächeln. Sich wieder aufrappelnd keimte ein Plan in ihm. Jetzt würde er sich Ken nicht mehr nehmen lassen. Ob der Fußballer nun wollte oder nicht. Der selbige stand nun endlich vor seiner Zimmertür und schloss diese umständlich auf. Gott dankend schob er sich dann in seinen Raum. Fahrig suchte er mit dem Ellenbogen nach dem Lichtschalter und grinste als er ihn fand. Schlagartig wurde es hell im Zimmer und nach einigen Sekunden in denen sich Kens Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten ging er hinüber zum Bett und legte den jungen Mann vorsichtig darauft ab. Dann richtete er sich wieder auf und sah mit klarem Blick auf ihn nieder. Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel und er beugte sich vor um ihm die Haarsträhnen aus der Stirn zu streichen. Der Junge tat ihm wirklich leid, deshalb hatte er ihn nach diesem ganzen Fiasko in der Bar auch sofort mitgenommen. Eigentlich wollte er ihn nur zum nächsten Taxistand begleiten, aber sie machten noch eine kurze aber informative Runde durch den Park, weil keiner von ihnen beiden allein sein wollte. Dann jedoch brach Kens neue Bekanntschaft zusammen. Er konnte ihn zwar auffangen, nur stand er jetzt da, mit einem bewusstlosen Mann im Arm. Im Park um sie her war es stockdunkel und so wollte Ken es nicht riskieren, dass dem Bewusstlosen noch etwas passierte. Allerdings hatte er auch kein Verlangen danach in dessen Taschen nach einer Geldbörse zu suchen, um die Adresse und den Namen des Mannes herauszufinden. Nach einigen Minuten hatte sich Ken dazu entschlossen, dass er ihn nach dieser Nacht auch einfach mit zu sich nehmen konnte. Gesagt, getan. Und nun lag dieses hübsche Etwas in seinem Bett. Bei ihrem kleinen Spaziergang hatte der Fußballer erfahren, dass er genauso alt war wie er selbst. Ken nickte leicht und stellte dann seine Nachttischlampe an. Mit einigen kurzen Handgriffen war sein neuer Bettgenosse auch schon bis auf die Boxer und das T-Shirt ausgezogen. Nachdem er dann noch das Deckenlicht ausgeschalten hatte setzte Ken sich selber aufs Bett und zog sich aus. Er behielt die gleichen Sachen an wie der Mann neben ihm und kuschelte sich dann unter die dicke Decke. Er sah noch einmal nach, dass der andere auch ja richtig zu gedeckt war, ehe er dann auch schon die Lampe ausstellte und die Arme unter dem Kopf verschränkte. Morgen früh musste er dieses Sahneschnittchen neben sich unbedingt fragen woran er sich noch erinnerte. Auf einmal grinste er in sich hinein. Sahneschnittchen. So nannte er Männer normalerweise nur, wenn er auf Baggertour war. Allerdings, er warf dem Mann noch einmal einen prüfenden Blick zu in der leichten Dunkelheit, wäre er mit Sicherheit der Typ des Fußballers. Nicht sehr stark Muskel bepackt, dann nur ganz hauchzart gebräunte Haut, etwa 1,65 cm groß, schlank und lange Schwarze Wimpern. Das blaue Haar war bei dem Jungen nur am Pony lang und hing ihm dort bis zur Nasenspitze. Er musste an das seidige Gefühl denken, als er es beiseite geschoben hatte. Und obwohl er hier nun so einen wahren Traumboy im Bett hatte, dachte er nur an den einen, der ihm heute so viel Kummer heute gemacht hatte. Seufzend schloss er die Augen. Nach einiger Zeit driftete er endlich in einen traumlosen Schlaf hinüber der bis zum Morgen anhielt. Kapitel 6: Geldsorgen --------------------- @ Angel_Yuki Gut, deine Meinung ist notiert ^^ *smile* ja, dass ist doch mal fein… das nehme ich als volle Erlaubnis, dass ich die Jungs, welche sage ich noch nicht, hier ein wenig foltern darf. *grinst* oh, das freut mich, dass du dich freust darauf ^^ tja… die Frage ist da dann viel mehr, was genau denn für ein ‚Bäcker’? *lächeln muss* nur wissen wir noch nicht, wie Yo chan bei so was reagiert, wenn er merkt er hat Gefühle für wen und der sich vielleicht bereits wieder abwendet. Wird sich zeigen sage ich mal Das mit der (baldigen) Beziehung der beiden kann sich noch hinziehen… Hm… aber, kann man denn wissen, das Ken nicht schon einen Quickie unterwegs hatte? Er dachte mal er kennt den Fußballer, aber nun wird er da seine Meinung ein wenig revidieren vermute ich. Also wird er und vielleicht ja auch so manch anderer eventuell vermuten, dass der nicht so unschuldige KenKen nichts anbrennen lässt. Immerhin hat er ihn aus dem Club mitgenommen. Und was im Club war ist ja (noch) nicht geklärt. ^^ hai, danke schön ^^ @ Shu_Ryu_Kuma Hai, deine Meinung wurde zur Kentniss genommen ^^ Danke schön, ich hoffe das euch das nächste ebenso zusagt, auch wenn ich ganz gemein war und einen echt fiesen Cliffhänger gebracht habe… aber ich kann euch beruhigen, dass nächste Kapi ist bereits fast fertig, so dass ich heute das nächste Kapitel ebenso noch hochladen werde… ^^ Viel Spaß bei dem Kapitel!!! ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen blieb der Blumenladen mal zu. Eigentlich hatten die vier sich zusammen überlegt, das Frühstück gemeinsam einzunehmen, und sich dann eine Aktivität zu überlegen. Omi und Aya waren schon in der Küche und unterhielten sich angeregt über den Tag. Yohji blieb kurz stehen und beobachtete die beiden. Ihm viel auf, wie locker und fröhlicher sich Aya in letzter Zeit aufführte. Das kam ihm etwas spanisch vor, doch keimte da in ihm ein Verdacht. Nur würde er sich hüten den auszusprechen. Noch hang er an seinem Leben. Mit einem „Guten Morgen“ machte er die beiden auf sich aufmerksam und nahm sich einen nervös Kaffee. „Na, Ken auch schon auf?“, fragte er beiläufig und spürte wieder wie sich sein Magen zusammenzog. Omi nickte nur mit einem doch recht gezwungenem Lächeln. Aya sah ihn mit erhobener Augenbraue an. „Ja.. er wird wohl bald wieder runterkommen… mit seinem Besuch…“, sagte Aya leise und beobachtete sehr genau wie Yohji reagierte. Nur war da dass Problem, das Yohji auf diese Aussage gar nicht reagieren wollte. Er trank erst einmal in Ruhe seinen Kaffee, dann erwiderte er den Blick des Rotschopfs. „Besuch? Interessant…“ Der Weißleader lehnte sich zurück auf seinem Stuhl und musterte ihn. „Ken hat gefragt… ob der kleine bei uns jobben darf… weil er anscheinend dringend Geld bräuchte. Er wollte sich gestern wohl in… einer mir mit SICHERHEIT unbekannten Bar mit einem baldigen Arbeitgeber treffen, der ist jedoch nicht erschienen. Der Junge scheint verzweifelt zu sein.“ Das er Ken diese Kneipe mal empfohlen hatte ließ er mit voller Absicht weg, denn jetzt nach dem Yohji die Wahrheit über Kens Gefühlswesen wusste würde er ihn vermutlich in Stücke reißen, gerade auch weil er da anscheinend seinen Gast kennen gelernt hatte. Schweigend wartete der braunhaarige Mann, bis Aya zu Ende gesprochen hatte. Omi hielt sich da gekonnt heraus und trank weiter stumm seinen Saft. Das Glas drehte er in den schmalen Fingern. „Das… ist mir egal… aber normalerweise können wir Zuwachs im Laden eventuell gebrauchen… gerade auch wenn wir mal wieder durch eine Mission verhindert sind oder einer verletzt ist. Mir soll’s recht sein.“ Keinerlei Emotionen zeigend, nahm er noch einen Schluck von dem Kaffee. „Hey, Leute… hier stelle ich euch Haru vor.“, rief Ken von der Tür her, bei sich den jungen Mann mit dem Yohji ihn in der Nacht gesehen hatte. Der blauhaarige Junge trug einige Sachen von Ken. Mit meerblauen Augen sah er die Jungs nacheinander an und grüßte sie freundlich. Wieder verlangte die Eifersucht in ihm nach Genugtuung und wieder hatte Yohji sie ganz knapp im Griff. Er hatte schließlich seinen Plan und den würde er nun Verfolgen. Die drei am Tisch begrüßten den Neuankömmling freundlich und Omi stand auf und holte sofort eine Tasse aus dem Schrank. Ken stellte sich neben ihn, nachdem er Haru auf einen Stuhl verfrachtet hatte, und fragte laut: „Trinkst du Kaffee Haru, oder doch lieber was anders?“ Der antwortete mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht, dass er lieber Saft oder Tee hätte. Ken nickte nur und wandte sich zu dem Kühlschrank. Ihn durchforstend nannte er die beiden Saftsorten, die sie noch anzubieten hatten und wie aus der Pistole geschossen kam auch schon die Entscheidung von Haru. Grinsend kippte Ken ihm den Mangosaft ein und stellte ihn vor die Nase des blauhaarigen. Dann schob er noch die Brötchen näher und legte ihm Messer und Brettchen hin. Yohji kam nicht umhin zu denken, wie sorgsam der Fußballer heute doch war. Seine Augen verengten sich leicht, aber ansonsten ließ er sich nichts anmerken. Ken wollte sich soeben auch an den Tisch gesellen, als Omi sanft aber bestimmt die Hand auf seinen Arm legte. „Kann ich dich mal sprechen, Ken?“, fragte er leise so dass die andern dies nicht unbedingt mitbekamen. Der ältere war etwas überrascht, nickte jedoch und verließ stillschweigend mit Omi díe Küche. Der Junge führte ihn ins Wohnzimmer und setzte sich dann auf das Sofa. Bittend sah er auch Ken an, der verstand und sich dazusetzte. Sofort fing Omi an. „Ken… ich habe da mal eine wichtige Frage an dich.“ Ernsthaftigkeit spiegelte sich in seinem jungen Gesicht wieder. „Willst du bei Haru… irgendetwas wiedergutmachen? Oder dir selbst ein schlechtes Gewissen aufbessern?“ Danach vergingen die Minuten, denn Ken sah ihn nur schweigend und geschockt an. Endlich öffnete er den Mund um zu antworten. Kapitel 7: Unschuldig? ---------------------- @ Tuschy und das freut mich ungemein mama ^^ *lach* keine sorge… jeden tag ein kapi und am we werden es locker drei pro tag ^^ da wirst du genug haben…. *lächel* hier jetzt erst mal das nächste, wünsch dir viel spaß damit! Und daaaaaaaaaaaaaaaanke für dein kommi *dich lieb hat* und das ende kommt frühestens nach hundert kapiteln (könnten aber auch ein paar mehr werden, bei dem was ich vorhabe) ^^ @ yuki hallo meine treue leserin… *grien* sry, ich konnte es nicht lassen, aber ich mag dich mittlerweile echt gern *das mal sagen muss* alsooooo… dieses ‚noch’ finde ich irgendwie lustig dabei… aber zur beruhigung, wenn er es noch nicht getan hat, dann bleibt es auch dabei… nur ihr wisst ja nicht was er gemacht hat. Ich weiß es jetzt und auch warum daher kann ich mir einen ablachen ^^ *hust hust* joar… ken ist richtig pervers… das könnt ihr euch bestimmt schon denken, aber ich denke, wie pervers, dass erfahrt ihr dann erst im 8.kapi… warum kannst du gleich lesen ^^ oh ja ^^ und wie harmonisch… *g* gerade yohjis unbeteiligung fand ich so passend… *freu* ich denke, er würde nie damit herausrücken, oder zumindest nicht so schnell, dass er eifersüchtig ist. Und das ist er nun mal, dass sieht man schließlich. *grien* ja… und aya weiß schon warum er das macht… wenn yo chan dass erfährt würde er ihn vermutlich töten… also… lieber den mund halten… und der süße omi… ich sag mal so, der mischt sich noch früh genug ein *lach* daaaanke schön ^^ das freut mich… ich hoffe dieses erfreut dich ebenfalls so gut, ist ein wenig mehr und den schluss finde ich goldig irgendwie ^^ ach, yo chan braucht auch mal jemanden, den er mal erobern muss… ist doch schlimm dass ihm sonst jede (r) zufliegt… ^^ Sooooooooooooooooo nun viel Spaß mit dem nächsten Kapi ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da wurden die beiden plötzlich unterbrochen. „Stimmt, KenKen. Willst du etwas gut machen?“ Ken, der gerade den ersten Ton herausbringen wollte zuckte wie geschlagen zusammen. Mit bleichem Gesicht drehte er sich um und sah Yohji an der Wand stehen. Nun stieß der sich von der Wand ab und kam auf die beiden jüngeren zu. Sich in einen Sessel setzend zückte er seine Zigarettenschachtel und förderte ein Feuerzeug zu Tage. Auf den bleich gewordenen Ken achtete er währenddessen nicht weiter. Die Zigarette anzündend holte er sich ein Glas was benutzt in der Mitte des Tisches stand zu sich und lehnte sich dann zurück. Schließlich sah er Ken direkt in die Augen und stieß dann den Rauch aus. Er weiß es!, mehr konnte Ken in dem Moment nicht denken. Aber als er den kalten Blick von dem sonst so freundlichen Playboy sah, mit dem er ihn bedachte, da wusste er, dass Yohji nun ahnte, dass Ken mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegte. Und nun hatte er allen Grund sauer zu sein, hatte Ken schließlich nie was davon gesagt oder dass er es überhaupt fühlte war schon schlimm genug. Denken dass er es nicht ernst meinte kam wegen Haru nun auch noch mit hinzu. Ken wollte nichts wie weg von hier. Jedoch mindestens genauso weit wollte auch Omi in diesem Moment fort. Das Yohji ihnen hierher ins Wohnzimmer folgte und sich in das noch nicht mal wirklich angefangene Gespräch mischen könnte, daran hatte er vorhin nicht beim besten Willen gedacht. Omi schluckte den Speichel der sich unaufhörlich in seinem Mund sammelte schwer hinunter. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das hier eskalieren würde. Schon alleine weil Yohji hier in der Stube rauchte. Aya würde ausrasten. Schließlich hatte er es dem Playboy nur in seinem Zimmer gestattet. Daran dachte Ken jedoch im Moment am allerwenigsten. Er starrte Yohji wie einen Geist an. „Worauf willst du hinaus?“, fragte er mit brüchiger Stimme. Einen Moment schwieg der braunhaarige Mann nur und nahm noch einen langen Zug von seiner Zigarette. „Hast du mit Haru geschlafen?“ Ein stechender Blick, der sonst Aya alle Ehre gemacht hätte traf Ken, und der wurde noch bleicher. Schon fast zitternd suchte er dem Gesicht gegenüber, nach irgendeinem Anzeichen, was er von ihm erwartete. Gehetzt und leicht blass um die Nase sah Omi zwischen den beiden her, wie bei einem Tennismatch. Doch plötzlich zuckte er zusammen, denn Ken stand einfach auf. Er senkte den Blick und wandte sich an den jüngsten in der Runde. „Ich… werde heute nicht mitmachen, wenn ihr eure Beschäftigung für den Tag gesucht habt. Muss noch etwas erledigen. Entschuldige. Haru könnt ihr dann nachher ja eventuell noch ein Stück mitnehmen.“ Damit wandte er sich um und ging zur Tür. „Yohji… ob ich… was mit anderen Kerlen anfange, ist mein Ding, und nicht deines. Selbst wenn ich Sex mit ihm hatte, bevor ich ihn mit hierher gebracht habe, warum interessiert es dich denn bitte schön? Das wäre mir ja neu. Denk mal an deine flotten Sprüche von gestern.“ Seine Angst war nun der Verletztheit und Wut gewichen, mit der er gestern aus dem Laden geflüchtet war. Yohji blieb sitzen. Stirnrunzelnd hörte er Kens eisige Stimme. Sich zu ihm umdrehend ließ er die Zigarette im Mund und musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Du hast nicht mit ihm geschlafen…“, stellte er leise fest. Ken schloss schweigend die Augen. Dann sah er ihn wieder mit einem festen Blick an. „Nein. Nicht wirklich zumindest. Was ich mit ihm getan habe, geht niemanden was an.“ Ihn weiter musternd hob der Playboy eine Augenbraue. „Ach Ken. Du hast doch sicher längst nicht so viel Erfahrung wie du meinst. Ich hatte nur die Befürchtung, weil du ihn mitgebracht hast, aber das war wohl nur eine Halluzination die mir mein Hirn vorgegeistert hatte, als ich im Bett lag.“ Er wirkte beruhigt, wenn man aber ganz genau hin hörte, bekam man den leisen Hauch von einem Zittern mit. Ken bemerkte dies sehr wohl. Nur wollte er es dem Playboy dieses eine Mal zurückzahlen. Falls er sich nicht täuschte, aber das tat er sicher, dann hatte Yohji vielleicht einen klitzekleinen Anflug von Gefühlen für ihn, die nicht freundschaftlich waren. Sofort schüttelte er wieder den Kopf. „Yohji… ich denke du kennst mich im Moment nicht wirklich. Du solltest gemerkt haben, dass ich nicht ein kleiner Junge bin. Nicht einmal Omi ist das. Nur weil ich bisher noch niemanden mitgebracht habe, bedeutet dass nicht, dass ich nur einmal im Jahr mit irgendwem das Bett teile. Wenn’s dich interessiert…“ er fischte einen Zettel aus seiner Hosentasche und schnappte sich einen Kugelschreiber von einer Anrichte. Dann schrieb er etwas darauf und warf beides in Yohjis Schoss. „Wenn es dich interessiert, klick mal drauf. Aber nur, wenn du den Schock verträgst.“ Omi schwieg, war nur noch bleich, auch als Ken ihn mit anführte. Mit einem ernsten Blick und dennoch lächelnd verließ der Fussballer das Wohnzimmer. In der Küche erzählte ihm Aya dass Haru zu sich gegangen war allerdings am Montag wiederkäme um sich die Arbeit anzusehen. Er wollte ihnen nur nicht weiter zur Last fallen. Ken nickte leicht. Harus Sachen würde er einfach mit waschen. Schon in der Tür stehend drehte er sich noch einmal leicht feixend um und erwähnte beiläufig, dass Aya doch mal ins Wohnzimmer gehen sollte. Es wäre mit Sicherheit aufschlussreich. Yohji las in der Zwischenzeit den Zettel. Darauf war eine Internetadresse. Er beschloss es sich gleich anzusehen, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl. Sein Blick fiel auf Omi. „Tut mir leid Omi, dass ich dich da unterbrochen hatte. Nur wolltest du doch genau das selbe Fragen, oder?“ Der Junge zuckte sacht zusammen, bevor er leicht nickte. Gerade etwas sagen wollend rutschte er sofort vor Schreck auf den Boden, als eine Stimme durch die Stube schrie. „YOHJI??!!!!? BIST DU TOTAL VON SINNEN?“ Aya stand mit wütendem Gesicht in der Tür. Wie ein Löwe pirschte er auf den Playboy zu und schnappte ihm die Zigarette aus dem Mundwinkel. Mittlerweile war sie fast runter gebrannt. „Habe ich dir nicht verboten hier zu rauchen?!“, sagte Rotschopf mit einer tödlichen Stimme. Omi sah von unten hoch und spürte es ihm eiskalt über den Rücken laufen. Er mochte jetzt nicht in Yohjis Haut stecken. Kapitel 8: Krisensitzung ------------------------ Murrend machte Yohji seinen Job am Mittag. Als Bestrafung für das Rauchen im Wohnzimmer musste er nun das Essen machen, danach den Abwasch und das Aufräumen der Küche alleine erledigen. Sauer schnipselte er Zutaten entzwei und warf sie unwirsch in eine Schale. Aber er war nicht nur wegen Ayas Strafe so gereizt. Als er Luft hatte vorhin, nach ihrer Besprechung für den heutigen Tag, hatte Yohji sich die Internetseite angesehen, deren Adresse Ken ihm gegeben hatte. Es war eine solche Seite, die Yohji sich auch gern mal alleine ansah, und gelangweilt wollte er sie auch schon wieder verlassen, aber dass was er dann dort betrachtete ließ ihn starr werden. Nach einiger Zeit bei der er sich durch die Fenster geklickt hatte fand er dass, weshalb Ken ihm wohl den Link gegeben hatte. Erst war er am Überlegen ob er es gut finden sollte, dann jedoch sah er es mit offen stehendem Mund weiter an, und war einfach nur unfähig es auszuschalten. Mit zitternden Fingern steckte er sich danach eine Zigarette an, diesmal beruhigt, da er in seinem Zimmer war. Aber Verdauen konnte er es dennoch nicht. Selbst jetzt stand er noch hier und wusste nicht was er davon halten sollte. Nicht wirklich wissend ob er geschockt, wütend oder einfach nur neutral bleiben sollte stand er hier und hoffte den Fußballer heute noch erwischen zu können um ihm seine Meinung mitzuteilen. Oder etwas anderes. Selbst dabei, was er nun machen und wie er mit dem jüngeren umgehen sollte, wusste er keine Entscheidung. Ken währenddessen war sofort nach ihrem Gespräch heute Morgen aus dem Haus gegangen. Allerdings wollte er Aya damit nun auch nicht belästigen. Oder vielmehr, er wollte nicht dass Aya wusste worum es ging. Nun stand er also hier und versank fast schon in einem Gefühlschaos und niemanden schien es zu interessieren oder mal von sich aus zu fragen, was denn los sei. In seinen nichtvorhandenen Bart grummelnd schälte er die Gurke ab und schnitt auch sie in kleine Stückchen. In der Zwischenzeit saßen Omi und Aya zusammen im Wohnzimmer und unterhielten sich leise miteinander. Der Fernseher war auf lautlos gestellt, so dass sie davon nicht gestört wurden, nur hin und wieder sah einer der beiden Mal auf die bunten Bilder. Omi erzählte Aya alles, was hier passiert war im Wohnzimmer nachdem er sich wieder beruhigt hatte und sie alles weitere Besprochen hatten. Sie wollten zusammen ins Kino gehen und danach noch fein Essen am Abend. Aya hörte ihm sehr genau zu und hin und wieder nickte der Rotschopf nachdenklich. „Deshalb wirkte Yohji so aufgelöst, bevor ich ihn zur Schnecke gemacht hatte…“, seufzend lehnte er sich zurück und strubbelte Omi dabei leicht durchs Haar. Der jüngere hielt sofort überrascht die Luft an, war er dies doch nur von Yohji gewöhnt bisher, bei dem er das auch nicht so wirklich mochte, weil dieser vorher immer einen Kommentar abgab der ihn ein wenig ärgerte. Aber bei Aya mochte er das Gefühl, traute sich aber nicht es deutlicher zum Ausdruck zu bringen außer mit einem Lächeln. Dies schien der ältere aber nicht wirklich zu bemerken, weil er den Blick zum Fernseher gewendet hatte. „Irgendwie war Yohji heute Morgen auch merkwürdig am Küchentisch, nicht wahr? Dass er erst so… ruhig blieb bei dem Gedanken, dass Ken einen fremden Jungen mitgebracht hatte. Ich hätte vermutet dass er nach gestern ausrasten würde. Aber andererseits ist das so typisch Yohji.“ Stöhnend rieb er sich den Nasenrücken. Omi nickte leicht. „Ja, nur kommt mir Kens Aussage auch ein wenig spanisch vor. Also hat er doch irgendwas mit Haru gehabt, oder nicht?“ Rot geworden sah Omi zur Seite und hing seinen Gedanken nach. Aya sah ihn nachdenklich an. „Hm… wer weiß? Ich meine, ich wusste ja schon vorher dass Ken auch selten was anbrennen lässt… kann sein, dass er da irgendwas mit dem kleinen gemacht hat… aber… ich würde mich trotz alledem nicht drauf versteifen.“ Aya rieb sich leicht die Schläfe. „Sag mal Omi… warum interessiert dich das alles so brennend?“ Der Junge zuckte wie schon so oft heute zusammen und drehte sich zu dem Leader um. Schweigend sah er ihm in die violetten Augen. „Weil… weil… sie beide meine Freunde sind… und weil sich Ken mir anvertraut hat..“, murmelte er leise. Ihn musternd strich Aya ihm zärtlich über die Wange. „Nimm es aber dennoch nicht alles so schwer, ja? So ein bekümmertes Gesicht passt nicht zu dir… und gestern Abend habe ich sehr wohl bemerkt, wie du die ganze Zeit nur rumgeseufzt hast. Das bist nicht du. Und weder Ken noch Yohji wollen sicher, dass du dich ihretwegen so hängen lässt,“ “Aber…“, fing Omi an und biss sich dann jedoch auf die Unterlippe. Beinahe hätte er eben gesagt, dass seine Stimmung im Moment nicht nur von den beiden abhing, sondern auch was völlig anderes, egoistisches an ihm nagte. Wieder langsam die Augen öffnend sah Aya ihn fragend an. Omi überlegte kurz. Wusste aber, was er zu tun hatte. „Ich… sag es dir heute Abend, ja? Mich bekümmert da schon sehr lange etwas. Aber das muss ich dir alleine sagen… nach dem Kino!“ Damit sprang er auf und lief hochrot nach oben und in sein Zimmer. Das laute „Fuck“ von Yohji hörte er nicht mehr, der sich eben in den Finger geschnitten hatte und in seinen Augen fast verblutete. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck fuhr der Weißleader sich durch die Haare und stand dann auf um nach dem Playboy zu schauen. Der stand an der Spüle und lutschte gerade an seinem Zeigefinger herum. Die Augen verdrehend ging er auf ihn zu und schubste ihn beiseite. Dann nahm er sich das Messer zur Hand und hackte den Rest der Gurke klein. Kapitel 9: Kino --------------- Ken war bis zum Abend unterwegs. Erst dann machte er sich langsam auf den Rückweg, wollte er doch seine Ruhe haben und wusste, dass die andern jetzt bestimmt nicht auf ihn achten würden. Aber wie so oft im Leben kam dies anders. Mitten auf der Straße wurde er angehalten. Ein grünhaariger Mann schaute ihn grinsend an. „Hallo, Kenken… ganz alleine unterwegs?“ Der Fußballer sah Schuldig abschätzend an. „Na sicher doch, warum auch nicht? Du doch auch, oder?“, lächelnd nickte er in die Richtung des Schwarz. Mittlerweile waren sie keine Feinde mehr, so unglaublich sich es anhörte. Deshalb ging er auch grinsend auf ihn zu und schnappte sich die Kippe aus dem Mund des Telepathen. Der grinste nur leicht und folgte Ken der die Gasse weiter entlang schlenderte. „Na? Wissen die andern noch immer nicht, dass du rauchst?“, fragte weiterhin mit einem breiten Grinsen den Weiß und wusste genau was Ken den andern so alles verheimlichte. Stumm schüttelte Ken den Kopf dann wandte er sich um. Sie waren nur noch einige Schritte von der Hintertür der Wohnung entfernt. „Schuldig… kannst du mal überprüfen, ob die andern zu Hause sind? Ich möchte meine Ruhe haben…“, murmelte er leise. Skeptisch musterte Schuldig ihn. Dann tat er aber worum der jüngere ihn gebeten hatte. Er konzentrierte sich leicht, fand aber nichts in der Wohnung. „Ich schätze sie sind noch ausgeflogen, Kenken…“, murmelte er leise und klinkte sich wieder voll ein in das Gespräch. „Sag mal… hast du irgendwas? Du wirkst so kühl… so habe ich dich bisher nur erlebt, als ich dich auf der einen oder anderen Aufreißertour erwischt habe.“ Sich die Sachen zurechtzupfend sah er wieder auf den Fußballer. Der erwiderte den Blick. Schuldig hielt sich also immer noch an die Abmachung, dass er Ken seine Gedanken in Ruhe ließ. Dies hatten sie bei ihrem letzten Zusammentreffen besprochen. Dem letzten Zusammentreffen. Ken musste lächeln als er daran dachte. „Schuldig… ich…“, er wandte sich zu dem Telepathen um. „Es ist nichts wichtiges, aber… bitte…“ Schuldig sah ihm ernst in die Augen. Dann verstand er. Ihn an die Wand drückend fragte er leise: „Du hast es Balinese noch nicht gesagt, hm? Deshalb vögelst du noch immer fremd… tja, mir soll es recht sein!“ Ein heißer Kuss riss den Fußballer von seinen Gedanken fort, die eben noch aufkommen wollten. Sanft schlang er sie Arme um den grünhaarigen und presste seinen Körper an ihn. Da es nicht das erste Mal war wusste er ganz genau, was Ken wollte. Er drängte ihn härter an die Wand und stieß ihm grob die Zunge in den Mund. Genießerisch schloss der Junge die Augen und spreizte seine Beine ein wenig. Sofort drängte Schuldig sein eigenes dazwischen und rieb damit auf und ab. Der Film war fast schon zu viel für Omi. Aya und Yohji hatten ihn kurzerhand in einen Horrorfilm mitgeschleift, der ab 18 Jahre war. Und nun saß er hier und zitterte am ganzen Körper. Der Weißleader bemerkte dies und legte sanft den Arm um den Jungen. „Erträgst du es noch? Bald ist der Film vorbei, keine Sorge.“ Yohji bemerkte wie Aya mit dem jüngeren sprach und wieder musterte er ihn misstrauisch. Hatten sie das heute nicht schon mal gehabt? Grinsend lehnte er sich zurück. Das lenkte ihn vortrefflich von seinem kleinen Problem mit dem fehlenden in ihrer Truppe ab. Nun zog Aya den kleinen näher an sich und kuschelte sanft mit ihm. Interessiert beobachtete Yohji wie Omi reagierte. Der riss erschrocken die Augen auf, genoss dann aber sichtlich die Wärme von dem Körper. Seine Augen wandten sich mutig wieder dem Film zu, nur um dann auch schon wieder zugekniffen zu werden, als ein Mann mittleren Alters auf der Kinoleinwand in Stücke zerfetzt wurde. Der Rotschopf sah hinunter und wandte sich dann kurzerhand an den Playboy. „Wir treffen uns nachher draußen, in Ordnung? Ich möchte, dass Omi heute Nacht noch schlafen kann.“ Damit stand er auf und zog Omi kurzerhand mit auf die Füße. „Komm…“, hauchte er ihm zärtlich ins Ohr und zog ihn dann leicht hinter sich her. Perplex ließ Omi es geschehen und hörte von Yohji nur noch ein leises Lachen. Rot angelaufen wurde er von Aya aus dem Saal befördert. Er schleppte ihn zu einem der Tische im Kassenbereich des Kinos und holte für ihn und sich eine Kleinigkeit zu trinken. Dann setzte er sich ihm Gegenüber. „Bitte…“, meinte er leise und schob ihm den Becher zu. Leise dankte der jüngere ihm, noch immer scharlachrot im Gesicht, ehe er den Becher ergriff und nervös daran nippte. Aber eine Verschnaufpause bekam er dennoch nicht zu gestanden. „Was wolltest du mir nun eigentlich sagen?“, fragte Aya mit kaum hörbarer Stimme und Omi verschluckte sich prompt. Geschockt sah er ihn an, bevor er leicht nickte. Angespannt lehnte sein Leader sich zurück und gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er ihm zu hörte. Kapitel 10: Schock ------------------ Omi sah auf sein Getränk. Die Angst, wie Aya reagieren könnte war einfach zu schlimm. Dennoch fasste er sich ein Herz. „Du… weißt doch, immer… die ganzen Mädchen im Blumenladen… oder so in der Schule“, murmelte er leise und schaute ihn an. Aya zog die Stirn in Falten und sah den 17-jährigen Jungen an. „Und worauf möchtest du hinaus? Ich kann dir nicht so ganz folgen.“ Den Blick auf den rothaarigen Weiß wendend schluckte Omi schwer. „Es… ich will darauf hinaus… weißt du… sie interessieren mich einfach nicht. Ich… habe schon länger gemerkt, dass sie mich kalt lassen. In jeglicher Hinsicht.“ Einen Schluck von seinem Kaffee nehmend richtete Aya seinen Blick auf den Eingang des kleinen alten Kinos. Omi wusste nicht was er davon halten sollte. „Aya?“, fragte er den so unbeteiligten Mann. Der stand auf und sah ihn nun so von oben herab an. Sein Blick war eiskalt. „Was willst du mir mitteilen? Oder welchen Rat willst du von mir hören? ’Oha, dann musst du wohl neugierig sein auf das gleiche Geschlecht, geh doch mal in die und die Bar, da triffst du sicherlich gute Kerle’?“ Leise schnaubend trat er an die Seite des kleinen Weiß und pinnte diesen auf dem Stuhl fest. Auf eventuell anwesende Passanten und Kinobesucher nahm er keinerlei Rücksicht. Was interessierten die ihn. Aber bemerkte er die großen babyblauen Augen die ihn eben geradezu ängstlich musterten. Bevor sich der dazugehörige bis jetzt so stille Junge aus dem Sessel hochstemmte. „Du bist so blöd, Aya!“, murmelte er leise und zog den Rotschopf in einen hauchzarten Kuss. Der Weißleader bewegte sich nicht, regte sich keinen Millimeter. Noch im unerwiderten Kuss löste sich eine erste glitzernde Träne die sich ihren Weg hinunter bahnte über die zarte Haut, ehe der nun zitternde Junge sich löste. Aufgelöst sah er den älteren an. Ihn beiseite schubsend rannte er in die Jungentoilette und wollte sich da gerade in eine Kabine verbarrikadieren als Aya ihm schon gefolgt war und die Tür kurzerhand offen hielt. Dann schnappte er Omi an der Taille und zog ihn heraus an seine Brust. Ohne lange zu überlegen, packte er sich den wimmernden Jungen kurzerhand über die Schulter und verließ mit ihm das Kino. Yohji tippte er währenddessen schnell ne Sms dass er den Schlüssel für das Auto an der Kasse hinterlegte und er sich mit Omi nun verdrücken würde. Gesagt getan. Der Playboy grinste sich nur eins und lehnte sich dann in seinem Sitz zurück. Sollten sie nur machen. Vielleicht würde der sonst so eisige Klotz dann endlich mal ein wenig auftauen. Danach verfolgte er einfach nur noch den Verlauf des Films, hatte aber in der Zwischenzeit immer wieder den Anflug eines schlechten Gewissens gegenüber Ken. Omi strampelte und zappelte als er mit Aya aus dem Kino war und sie zu einem Taxistand gingen. „Aya… was soll das, lass mich runter! Ich will nicht!“, rief er jammernd und schien wirklcih verzweifelt zu sein. Aber der rothaarige erhörte ihn nicht. Erst nachdem ein Taxi bei dem Stand hielt, ließ er den Jungen vorsichtig von seiner Schulter gleiten und schob ihn in das Auto. Dem Fahrer die Adresse nennend sah er den Jungen an. „Du hast mich geküsst. Darf ich fragen warum?“ In seinem Gesicht zeichnete sich keinerlei Regung ab. Das Herz sank dem jüngeren sofort in den Magen und zitternd rutschte er weg von ihm. Der Taxifahrer sah ab und zu in den Spiegel. Irgendwie schien es ihn brennend zu interessieren was seine beiden Fahrtgäste dort beredeten. In der Zwischenzeit schaute der Junge Aya einfach nur an. Erst nach einigen Minuten sagte er mit leiser Stimme: „Ich… liebe dich. Das weiß ich schon sehr lange.“ In seinem Gesicht sah man, dass er die Wahrheit sprach, aber auch die Hoffnungslosigkeit, die ihn nun überrannte. Schmunzelnd registrierte Aya dass der Junge sich anscheinend damit abgefunden hatte, dass er ihn liebte, er aber nichts zurückerhalten würde von seiner Seite. Ohne lange zu zögern nach diesem süßen Geständnis, griff er ihn im Nacken und zog Omi fest an sich. „Das ist zu schön um wahr zu sein.“, flüsterte er an dessen Ohr und küsste sich dann seinen Weg hinunter zu den weichen Lippen bei denen er vorhin einfach zu überrascht gewesen war, als das er hätte reagieren können. Nun aber presste er seine Lippen fest auf die süßen vor sich und nahm sich was er sich so lange erhofft hatte. Nur wegen Omi war er in letzter Zeit so aufgetaut und hatte auch mal sein Leben seit langem wieder genossen. Sanft glitt er mit der Spitze seiner Zunge über Omis Lippen und verlangte neckend den Einlass. Der jüngere wollte ihn eben leise keuchend gewähren, so betäubt wie er von diesem ganzen Empfinden dieses Glücks war, als ein lautes Hüsteln sie aus ihrer eigenen Welt riss. Verwirrt sah sich der kleine um. Der Taxifahrer der sich so in den mittleren Jahren befand, saß grinsend da, halb umgewand und lächelte ihnen dann zu. „Sie können dies hier gerne fortführen, aber ich denke… in den eigenen vier Wänden werden sie es noch viel mehr genießen.“, sagte er leise lachend. Der Rotschopf an den Omi sich gerade mit seinem gesamten Körper schmiegte, lächelte zurück und bezahlte den Fahrer für seine Dienste und ließ ihm auch ein großzügiges Trinkgeld da. Dann stiegen die beiden Weißmitglieder schnell aus. Omi war seit der Unterbrechung hochrot angelaufen, aber Aya zog ihn wieder zu sich und streichelte ihm zärtlich übers Haar. In stillem Einverständnis wandten sie sich um und wollten zur Hintertür gehen, bis der jüngere der beiden stocksteif stehen blieb. Sein bis jetzt überglückliches Gesicht verzerrte sich ungläubig. Auch Aya sah der Szenerie vor ihnen schweigend zu. Vor der Wand kniete ein braunhaariger junger Mann, der kehlig stöhnte, als ein, den beiden gut bekannten, grünhaariger Mann dessen bereits tropfende Männlichkeit hart mit der Hand pumpte. Mit den Händen musste sich der braunhaarige an der grauen Hauswand abstützen, während der andere immer wieder mit tiefen und schnellen Stößen in ihn eindrang. Plötzlich stieß Ken Hidaka einen rauen leisen Schrei aus und bockte noch einmal zurück um Schuldig besonders tief aufzunehmen, ehe er seinen Liebessaft über die Wand verteilte. Kapitel 11: Unterredung ----------------------- Die Gesichtsfarbe von Omi wechselte von bleich zu rot und wieder zurück. Aya hatte ihn mitgezogen und ihn durch den Laden in den Wohnbereich geschoben, und dann direkt hoch in sein Zimmer. Nun holte er für sie beide noch eine Tasse Kaffee. In der Küche werkte er langsam, hoffte der Rotschopf doch, dass Ken hier gleich entweder mit dem Schwarz oder ohne ihn erscheinen würde. Zusehend wie der Kaffee langsam durchlief, achtete er auf jedes Geräusch im Hintergrund. Plötzlich hörte er einen Schlüssel an der Hintertür. Ohne sich umzudrehen richtete er sich gerade auf und lehnte sich mit dem Becken an die Arbeitsfläche. Zwei bunte Tassen standen vor ihm und mit geschlossenen Augen wartete er nun, dass hier etwas passierte. Würde er weitergehen, oder ihn bemerken? Wirklich ging Ken leicht erschöpft einfach so an der Küche vorbei, ehe er wahrnahm, dass Aya dort stand. Er blieb stehen, ging zurück und sah noch einmal hinein. „Oh, hallo Aya. Seid ihr schon wieder zurück?“, fragte er leise, nicht ahnend das er von ihm und Omi beim Sex erwischt wurde. „Du bist also fertig?“, fragte der rothaarige und schaltete die Kaffeemaschine aus. Der braunhaarige riss geschockt die Augen auf. „Was? Wie meinst du das?“ Er betrat die Küche und schluckte leicht. „Nun ja, wie soll ich sagen? Sei froh, dass Yohji sich noch den Rest des Films angesehen hat und noch nicht mit uns zusammen zurück ist, ansonsten hätte er Schuldig wohl sofort umgebracht. Zwar sind wir schon seit Monaten keine Feinde mehr, doch dabei muss ich sagen, ich könnte ihn verstehen. Warum hast du das nu gemacht? Ich weiß natürlich wie er sich dir gegenüber manchmal verhält, aber…“, damit drehte er sich zu Ken um und sah ihn fragend an. Der zuckte nicht mal mit der Wimper. Immer noch bleich ging er zum Tisch und ließ sich an ihm auf einem Stuhl nieder. „Ich konnte nicht anders, weißt du? Wie oft musste ich ihm zu sehen, wie er alles abgeschleppt hat, was nicht Niet und Nagelfest war. Und bedeuten tu ich ihm doch nichts außer vielleicht freundschaftlich. Mehr war das nicht. Das war doch heute Morgen nur wieder Genecke. Nur… ich war danach so sauer und vorhin da kam eben Schuldig vorbei und da wir bereits seit einiger Zeit schon…“, er brach ab und legte seine Stirn aufstöhnend auf den hellen Holztisch. Schweigend hörte Aya ihm zu, nickte nur hin und wieder während er leicht die Stirn kraus zog. Er nahm noch eine Tasse aus dem Schrank und goss Ken und sich selber Kaffee ein. Diesen vor ihn abstellend setzte er sich zu Ken an den Tisch und behielt seinen gleich in der Hand. Omi würde dass sicher verstehen, wollte er den Zwist hier ja auch endlich erledigt haben. „Also, was ist da los zwischen Yohji und dir? Du liebst ihn doch, oder etwa nicht?!“ Grummelnd sah Ken auf. „Von Anfang an wollte er doch von mir nichts wissen. Höchstens freundschaftlich. Aber ja… ich liebe ihn. Sehr sogar…“, Ken brach ab und nahm seine Tasse in die Hand. Vorsichtig nippte er an dem heißen Kaffee. Er wusste längst, dass Aya immer bei alles und jedem die Ohren offen hielt, also verwunderte es ihn nicht weiter, dass er ihn so ausfragen konnte oder sogar eigentlich nur noch die Bestätigung brauchte für seinen Verdacht. Der anscheinend Alles wissende trank ebenfalls von dem schwarzen Getränk, während er sich innerlich überlegte was er machen konnte. „Aber Ken, sieh es doch mal so, er war nachdem du ihn da so stehen gelassen hattest so fertig…“ Ken zuckte zusammen. „Das war ein anderer Grund. Das war doch sicher erst nachdem er sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte, oder?“ Aya überlegte kurz. Dann musste er nicken. „Da war es besonders schlimm.“ Er erinnerte sich daran, wie geschockt er aus dem Zimmer kam um seine Strafarbeit anzutreten, die er ihm dann doch selber abgenommen hatte, weil er so fertig darüber war, dass Omi einfach nicht Klartext mit ihm reden wollte. Plötzlich hörten die zwei wie die Tür noch einmal aufgeschlossen wurde. Ken zuckte zusammen und sprang auf. „Ich geh lieber nach oben. Und vielleicht… kannst du es nicht für dich behalten… dass mit Schuldig und mir?“, fragte er leise. Aya nickte und sah ihm dann hinterher, als der braunhaarige schon aus dem Raum verschwunden war. Der Rotschopf schüttelte leicht den Kopf, als er daran dachte, dass er sich mit Omi wegen Haru Sorgen gemacht hatte. Der Junge tat ihm jetzt schon leid wenn er sich am Montag mit einem mies gelaunten Yohji und einem peinlich berührtem Ken rumschlagen musste. Er trank seine Tasse auf und stellte Kens dann in die Spülmaschine. Seine füllte er neben Omis noch einmal. Jetzt würde er schnell noch Yohji Nacht sagen und dann erst mal zu seinem kleinen nach oben in sein Zimmer gehen. Langsam wandte er sich um. Kapitel 12: pure Eifersucht --------------------------- @ Angel Yuki die Antwort auf deinen Kommi steht im nächsten Kapi ^^ *knuddel* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sofort hob Aya eine Augenbraue. Yohji stand in der Tür und sah Ken hinterher. Sein Blick war sehr ernst und er atmete gepresst. Innerlich aufstöhnend nahm der rothaarige die Tasse von Omi und stellte sie auf den Tisch. „Setz dich, lass uns reden!“, brummte er leise und nahm für Omi eine neue nun gelbe Tasse aus dem Schrank. Sich lautlos setzend blickte er auf den Playboy in der Tür. Der drehte sich nun vollends zu Aya um und nickte leicht. Er ging auf den Stuhl zu und setzte sich dem Rotschopf gegenüber. Genauso wie Ken sah er ihn an. „Ich… was hat er mit dir besprochen?“, hauchte er nervös und spielte mit dem Henkel der Tasse umher. „Er hat mir erzählt, dass du seinetwegen so fertig heute Mittag warst. Weil er dir nämlich etwas gegeben hatte.“, log Aya und nannte ihm dazu auch gleich seine Schlussfolgerung. Wie geschlagen zuckte Yohji in sich zusammen und sah Aya entsetzt an. „Er hat es dir gesagt? Aber… nein!!!“ Er wurde rot und sah in den Kaffee. „Ich meine, hat er denn gar kein Schamgefühl mehr?“ Aya sah ihn wieder mit erhobener Braue an und nahm einen Schluck. Nun muss ich wohl so weitermachen bis ich erfahr, was Ken wieder mal verbockt hat…, dachte der rothaarige. „Also… was soll daran so schlimm sein?!“ Skeptisch sah Yohji ihn an. „Wie meinst du das jetzt? Der Anfang ist zwar heiß, aber das was dann folgt… dass ist doch… wie kann er so was mit einem fremden Mann machen? So locker und lustvoll in die Kamera stöhnen? Von den Stellungen und den andern Sachen ganz zu schweigen!“ Mit der Faust haute Yohji auf den Tisch. Der Kaffee schwappte über den Tassenrand auf das Holz. Den Mund noch geöffnet stierte er zu Aya. Der stand ungerührt auf und holte einen Lappen von der Spüle hinter sich. „Tasse hoch!“, murmelte er und ließ keinen Widerspruch zu. Wie ihm geheißen nahm er die blau grüne Tasse hoch. Starrte seinen Leader aber immer noch fassungslos an. Als der Tisch endlich wieder trocken war, wusch er noch seelenruhig den Lappen aus, bevor er sich wieder zu Yohji setzte. „Seh ich das richtig, dass DU es eigentlich mit ihm tun wolltest? DU diese Stellungen ausprobieren wolltest mit ihm und DU dein Vergnügen damit ihn zu nehmen?“, hakte er leise nach, ohne zu erwähnen, dass er jetzt gerade mal ansatzweise beschied wusste. Aber den Rest erfuhr er ja sofort. „Natürlich! Weißt du, wie lange ich schon seinen heißen Körper will? Und nun sehe ich ihn, wie er sich ein Spielzeug nach dem anderen von so einem widerlichen Typen reinzwängen lässt, und das vor einer Kamera, was er dann auch noch hochstellt? Und dann treibt er es auch noch richtig mit ihm. Obwohl er mir seine Liebe so zu sagen zugestanden hat, wenn man dir glauben kann und das tu ich ja. Aber warum schläft er mit einem andern? Das hätte er nun von Anfang an von mir haben können!“, rief er sauer. Mit EINEM anderen?, der Rotschopf verkniff es sich den Playboy ein zu weihen wusste er ja nun, dass dies einfach nur Kens Möglichkeit war, seine sexuellen Triebe auszuleben, ohne sich an einen Mann zu binden. Aber am liebsten hätte er sich nun mit der Hand gegen die Stirn geschlagen beide gepackt und geschüttelt. In seinen Augen waren sie einfach dämlich. Alle beide. Stöhnend rieb er sich die Stirn. „Yohji…“, murmelte er warnend: „da wusste er auch noch nicht, dass du seine Gefühle erwidern könntest. Das weiß er ja noch nicht einmal jetzt, weil ich Ken noch nichts gesagt habe in der Richtung. Obwohl es bei dir wirklich eindeutig ist, so eifersüchtig wie du bist. Und ich schätze dass er so einfach versucht hat eventuell über dich hinweg zu kommen, was ja nicht geklappt hat. Sieh es als ein Kompliment. Anders konnte er dich nicht aus dem Kopf kriegen und es scheint ja nicht mal so geklappt zu haben. Er liebt dich immer noch.“ Langsam aber sicher verzweifelte er an diesen beiden Männern. Aya sah Yohji an. „Habe ich schon mal erwähnt, dass ihr Quälgeister seid?“, fragte er und stütze das Kinn auf die Hand auf. Yohji wollte gerade etwas antworten als er diesen Satz noch hörte. Irgendwie wirkte Aya in letzter Zeit so unbeschwert und jung. Der Playboy wurde rot und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. „Tschuldigung…“, murmelte er. Abwinkend trank Aya wieder etwas von seinem Kaffee. „Warum sagst du ihm nicht, was du empfindest?“, fragte er mit einem kleinen Grinsen. Das war wohl das erste Mal dass er Yohji so hilflos sah. Das Gesicht des älteren wurde ernst. Kapitel 13: Verfängliche Frage ------------------------------ Während Aya mit Ken in der Küche geredet hatte, war Omi bereits ins Bad gehuscht und hatte sich für den Rotschopf frisch gemacht, da er ja nicht wusste, was da vielleicht noch kommen sollte in dieser Nacht. Wenn er es wohl gewusst hätte, dann hätte der Junge es wohl bereut aufgestanden zu sein. Jetzt saß er jedoch in munterer Hoffnung auf dem burgunderroten Bett, dass Haar noch leicht feucht in der Stirn hängend und mit halb offenen Hemd. Der 17-jährige wusste gar nicht wie sinnlich er wirkte, bis er sich schließlich in dem kleinen Spiegel gegenüber dem Bett sah und er leicht rosa anlief. Jedoch änderte er nichts an seinem bezaubernden Aussehen. Nach einiger Zeit stand er aber wieder auf und ging einen leichten Schmollmund ziehend zur Tür um unten nach seinem anscheinend verschollenen Liebhaber zu forschen. Zwar hatte er leichte Angst, jemand anderen zu Begegnen, denn dies würde er heute sicher nicht mehr durchstehen, und doch riskierte er es, hatte Omi jetzt doch kleinere Hintergedanken. Wenn er Aya schon seine Liebe gestanden hatte wollte er dies auch ausleben, und nicht auf dem burgunderfarbenen Bettlaken versauern. Er selbst wollte sich auch mal erholen, nahm ihn diese ganze Sache mit Ken und Yohji doch so sehr mit. Außerdem gestand er sich selbst peinlich berührt ein, hatte ihn die Szene vorhin draußen irgendwie nach dem ersten Schock doch ein wenig… erhitzt. In diesen Gedanken versunken kam er unten an, schreckte jedoch heftig in sich zusammen. Ken bog gerade um die Ecke. Blitzschnell zog er sich in den Schatten zurück und hoffte dass er unentdeckt blieb. Als Ken keine fünf Meter vor ihm die Treppe erklomm, sah Omi sofort den tieftraurigen Gesichtsausdruck, und schmerzlich zog sich sein junges Herz zusammen. Er mochte es nicht, wenn sein Freund so drauf war. Irgendwie war es nicht Ken. Seufzend stieß er sich von der weißen Wand ab und dachte an Schuldig zurück. Für andere war es sicher unverständlich, weshalb der dunkelhaarige mit einem anderen Mann schlief, wenn er doch die ganze Zeit verliebt war. Der braunhaarige Junge verstand es jedoch auf seine unbekümmerte Art und Weise. Oft war es doch so, dass die Menschen einfach handelten um ihrer gekränkten Eitelkeit ein wenig Genugtuung zu Verschaffen. Yohji war doch genauso in der Hinsicht. Zwar würde er selbst es seinem Geliebten nicht mir gleicher Münze heimzahlen, und dennoch verstand er, dass Ken schließlich anders von dem Gefühlswesen her aufgebaut war. Und das er wohl längst nicht so solide war, wie es den Anschein hatte auf Fremde. Sich selbst durch das hellbraune Haar strubbelnd ging er dann Mucksmauschenstill den geräumigen Flur entlang. Neben der geöffneten Küchentür blieb er stehen. Das Licht aus der Küche erhellte den Flur recht gut und sofort hörte Omi Ayas Stimme. Wie es den Anschein hatte redete er nun mit Yohji. Leicht den Kopf schief legend überlegte er kurz, beschloss dann aber nicht wieder ins Zimmer zurückzukehren. Er war einfach zu neugierig. Bei den letzten Worten seines Schwarms schmunzelte der Junge. Irgendwie war ihr Teamleader so süß in letzter Zeit. Rot werdend wurde ihm bewusst dass dies wohl vorrangig an ihm lag. Da Omi jetzt erst recht spät zur Küche hinzu gestoßen war, hatte Omi noch nichts von Kens ‚interessanter’ Videoaufnahme gehört. Umso überraschter war er, als er es jetzt zu hören bekam, als Aya leise zu Yohji meinte, dass er es doch einfach auch mal riskieren sollte, wen auch nicht unbedingt mit einem anderen Mann oder gar einer Frau, sondern viel mehr beim Onanieren. Der Playboy ließ diese Worte erst einmal auf sich wirken und musterte den Rotschopf vor sich, der jedes Wort ernst meinte. „Auf Anhieb würde mir da schon was zu einfallen...“, murmelte er und sah dann interessiert in den Raum, einfach um den stechenden Blick seines Gegenübers auszuweichen. Yohji ließ seine Gedanken kurz schweifen. Grinsend nickte Aya ihm zu und lehnte sich entspannt zurück. Noch einmal nahm er einen Schluck seines mittlerweile lauwarmen Kaffees. Omi hatte er noch nicht bemerkt. Der Blick Yohjis wanderte zurück zu seinem Ratgeber. „Sag mir mal… du hörst mir nun immer so viel zu. Oder besser gesagt du wäschst mir oft den Kopf. Darf ich dir mal eine Frage stellen?“, sah er ihn schmunzelnd an und legte den Kopf schief. Da Aya nichts schlimmes erwartete nickte er leicht. Fast schon abwesend zupfte der Playboy in der Zwischenzeit an seinem dunkelgrünen Shirt und formulierte die Frage in seinen Gedanken immer wieder neu, während er anscheinend unbemerkt die vollkommen ungeteilte Aufmerksamkeit des Leaders besaß. Leicht schnaubend verdrehte der die Augen. „Yohji… soll ich dich noch anflehen? Jetzt frag endlich!“ Sich ihm wieder zuwendend lächelte er verhalten und schloss die grünen Augen halb. „Kannst du’s dir nicht denken?“, grinste er. Der Rotschopf spürte wie er leicht rot wurde. Natürlich ahnte er es nun, da der Playboy sich so zurückhielt, und dennoch würde er sich nicht freiwillig diesem Kind vor sich öffnen. Im Flur neben der Tür hielt Omi gespannt die Luft an und drohte fast schon zu Ersticken. Leise holte er wieder Luft als diese ihm knapp wurde. Er ahnte nicht im Geringsten was der ältere da meinte und wollte endlich genauer wissen, in welches Gebiet die Unterhaltung abgerutscht war. Vorsichtig ging er in die Knie und rutschte vor um einen Blick in den Raum werfen zu können, mit der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Leise keuchte er auf, als er Ayas Gesicht sah, auf dem sich der leichte rosane Ton nicht verflüchtigen wollte wie es schien. Dann haute Yohji bereits damit heraus, was den Ton stetig dunkler werden ließ. „Hat es mit unserem Chibi funktioniert?“ Selber krebsrot lehnte sich Omi wieder an die weiße Wand. Die Ohren noch immer gespitzt lauschte er welche Antwort der Angesprochene wohl geben würde. Doch kam aus der Küche in dem Moment nur Schweigen. Der ältere schien Aya trotz allem wohl eiskalt erwischt zu haben. Kapitel 14: Lauschangriff ------------------------- Mit geschlossenen Augen hörte Aya das laute Ticken der Küchenuhr. Auch Yohji schwieg, wollte er den rothaarigen ja nicht zu einer Antwort drängen. Gerade wenn er sich auch daran erinnerte wie ungehalten der jüngere reagieren konnte. Doch schien der andere heute in optimaler Stimmung zu sein. „Du fragst, weil ich in letzter Zeit ziemlich launisch gewesen bin, nicht?“, fragte Aya leise. Forschend sah der braunhaarige mit den grünen Augen auf sein so ruhig gebliebenes Gegenüber. „Nyaaaa… das ist doch offensichtlich. Besonders dem kleinen Gegenüber warst du immer so…“, er suchte nach den richtigen Worten: „… so zuckersüß und lieb. Und trotz deiner Ausraster warst du zu Ken und auch zu mir so weich. Sogar in unser Liebesleben hast du dich positiv eingemischt. Gottlob, mach ruhig weiter damit, aber das war eben untypisch, wenn ich da so an früher denke. Oder den Tag, als Birman dich zu uns gebracht hat. Du hast dich damals gleich mit Ken gekloppt…“, grinste Yohji und schwelgte in den Erinnerungen. „…“, Ayas Blick wurde argwöhnisch. Das klang ja so, als wäre er von der Straße aufgelesen worden, dachte er ärgerlich. Tief ausatmend musterte er den Playboy. „MUSST du mich daran erinnern?“, fragte er grummelnd. Feixend stand Yohji auf und ging zum Kühlschrank. Leise summend suchte er nach etwas Essbarem, was auch ihm Schmecken könnte. „Oh doch, doch, doch… ich genieße jede Minute dieser Erinnerungen. Ich kann mich dadurch wenigstens damit rühmen den bis vor kurzem noch eiskalten Aya Fujimiya im Bett gehabt zu haben. Stimmt das eigentlich, dass du damals einfach nicht aufstehen wolltest? Mir war so…“ Kurzerhand schnappte er sich Ketchup und wahllos eine Packung Wurst und ging damit zum Tisch zurück. Weiterhin summte er leise und wippte mit dem rechten Fuß in einem nur für ihn hörbaren Takt. In aller Ruhe noch das Toast aus dem Schrank holend grinste er frech und befreite dann zwei Scheiben aus der Packung. Aya versuchte auf Yohjis Rücken starrend seinen Ärger weitestgehend zu unterdrücken. Nun aber knurrte er sogar leise. „Y-O-H-J-I!?!“ Der damit angesprochene blinzelte stirnrunzelnd und ging mit den Toastscheiben zum Tisch. „Was…?“ Die Augenbraue Ayas zuckte warnend. Mitten in der Bewegung hielt der ältere inne. „Aya?“, fragte er nach, darauf bedacht nun ja ncihts falsches zu machen, Der Rotschopf schien dem Explodieren nah zu sein. „Der TISCH… hast du nicht eventuell eine Kleinigkeit vergessen?“ Schluckend folgte Yohji dem Blick des andern. „Nicht wirklich, vielleicht noch ein Messer und… oh!“ Das Gesicht erhellte sich sofort. Im Flur musste Omi breit Grinsen. Anscheinend kam soeben Ayas Putzfimmel wieder zum Vorschein. Das konnte nur schief gehen. Da Yohji nun ebenfalls endlich begriffen hatte war er augenblicklich zum Schrank gesprungen um einen Teller zu holen. Danach nahm er sogar die Tischdecke, die mittlerweile wechselte und ganz auf Ayas Mist gewachsen war, ganz vom Tisch und faltete sie leicht, ehe er sie auf die Arbeitsfläche legte. Zufrieden spielte ein kleines Lächeln um die Mundwinkel des Rotschopfs. „Warum nicht gleich so? Müsst ihr mich immer erst ärgern?“, fragte er nun wieder richtig gut gelaunt. Yohji schnaubte nur uns murrte etwas, von wegen und das ja nicht jeder so ein Putzfreak sein könne. Schmollend nahm er sein Messer zur Hand. Kapitel 15: Entdeckt! --------------------- Zynisch lächelnd erhob sich Aya von dem Küchenstuhl. „Ja, ist mir klar, dass ihr ohne mich ordnungstechnisch untergehen würdet!“, grinste er leicht. „Und zu deiner Information, du hast recht, was die Sache mit Omi angeht. Durch ihn allein bin ich… wie nanntet du es? Weich geworden. Aber bereuen tu ich es nicht. Denn jetzt weiß ich ja endlich, dass es sich gelohnt hat.“ Sich gerade seinen Nachtimbiss machend horchte Yohji auf. Ein feines Lächeln zierte das junge Gesicht. Das war wirklich sehr interessant und seine Vermutung hatte sich bestätigt. Nicht nur Aya war im Stande die Liebesdinge in ihrer Gruppe zu durchblicken. Das tat mal richtig gut, wenn er anscheinend im Bezug auf Ken so blind gewesen war. „Oh? Ihr seid zusammen? Wie niedlich…“, grinste er und dachte an das Kino zurück. Es war einfach nur zum Schmunzeln gewesen, wie sorgsam sich der Rothaarige verhalten hatte. Ein kleiner Stich machte sich in Yohjis Herzen bemerkbar. Dies wollte er auch endlich mit Ken machen. Ihn einfach an sich ziehen und ihm zärtlich über das Haar und den Nacken streicheln. Er wollte ihn, das war ihm klar. Aber bis es so weit war würde noch einiges geschehen, dass war dem Playboy bewusst. Einer von ihnen musste den Stolz ablegen und dies würde nicht sehr einfach werden. Sofort unterdrücke er den trauernden Impuls. „Bekomme ich nun öfters solch süße Einlagen zu sehen?“, fragte er stattdessen lachend und nahm er sich die erste Scheibe um herzhaft hinein zu beißen. Aya rief sich innerlich zur Ruhe. Yohji rief heute mit seiner Art ein gefährliches Grummeln in ihn wach. Zwar wurde auch er oft mal von dem Wicht geärgert, aber nie in dem Ausmaße. Jedoch würde der grünäugige schon noch zu spüren bekommen, wo er sich damit reinritt. Und als ob er so ‚süß’ mit Omi umgehen würde. Wieder zierte dieser hauchzarte rote Ton seine Wangenknochen. Schweigend überlegte er sich ganz genau seinen Gegenangriff. In aller Ruhe genoss Yohji sein Toast. Es war wie Balsam für die Seele, Aya so zu malträtieren, denn trotz allem tat dieser Rotschopf es ja auch ab und an mal bei ihm. Gleiches mit gleichem, so war seine Devise in diesem Moment. Auf eine perfide Art und Weise war dies auch mal Yohjis Möglichkeit sich an dem Mann vor ihm zu rächen, für dieses ständige Umherscheuchen wenn die Wohnung mal nicht sauber genug für ihn war. Dies ahnte Aya auch irgendwie. „Yohji…“, säuselte er und lächelte ihm nun freundlich zu. „Willst du es WIRKLICH riskieren, dass ich mich fürchterlich an die rächen werde, für diesen kleinen ‚Spaß’? Jetzt nicht im Bezug auf unsere nächtliche Tätigkeit, das wäre etwas gefährlich, oder die Sache mit Ken… nein, nein… ich kann mich ganz so nebenbei rächen. Im Alltag. Bis du flehst-“ Laut hustend unterbrach der soeben bedrohte Weiß den Rotschopf. Er hatte sich verschluckt bei diesen Ausführungen und röchelte nun dem Erstickungstod nah. Erst nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder, und der Krümel schien sich aus seiner gereizten Luftröhre verflüchtigt zu haben. Schlaff hing er mit einem puterroten Gesicht auf den knarzenden Holzstuhl. Aya, der sofort reagiert und ihm hart auf den Rücken geschlagen hatte, stellte ihm nun ein großes Glas kaltes Wasser hin und musterte ihn ernsthaft. „Du bist mir ein Vogel…“, lächelte er sanft. Vergessen war der kleine Zank von eben. Der Playboy atmete noch immer leicht schnell. Omi der vor Schreck nach vorne gerutscht war, sah dies und sein Gesichtsausdruck wurde, den erschreckten hinter sich lassend, unglaublich zärtlich. Diesen Blick und dieses bezaubernde Lächeln liebte er an Aya. Er wollte wieder neben die Tür und somit außer Sichtweite rutschen, um den Gespräch noch weiter zu zuhören, denn der Junge fand es wirklich aufschlussreich und einfach nur lustig, wie sein Geliebter die Rolle des Bemutterns seiner Teamkollegen übernahm. Es war einfach… süß. Was anderes konnte man dazu nicht sagen. Yohji hatte in dem Punkt Recht. Mit den zarten Händen schob er sich gerade langsam zur Seite, als er den Blick noch einmal zu den beiden Männern vor sich hob, und schock gefroren erstarrte er mitten in der Bewegung. Bleich sah er in den Raum. Ein paar violett schimmernde Augen waren fest auf ihn gepinnt und hielten ihn nun in einer unbändigen Umklammerung fest. Sich zu seiner vollen Größe aufrichtend sah Aya auf Omi Tsukiyono hinab. Hart schluckt der Junge, denn damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Kapitel 16: Liebeserklärung --------------------------- Aus seinen babyblauen Augen erwiderte Omi den Blick Ayas. Es war ihm so unendlich peinlich, dass er von seinem Geliebten beim Lauschen erwischt worden war. Schuldbewusst sah er ihn an. Und das gerade jetzt, wo er dies über ihn erzählt hatte. Yohji schien von dem sich anbahnenden Desaster noch nichts bemerkt zu haben. Noch immer leicht hustend versuchte er wieder Macht über seine Stimme zu erlangen. Er hing weiter auf den Stuhl und rieb sich den Hals entlang. Aber im Moment konnte Omi sich keine weiteren Gedanken über den Playboy machen. Ihn plagten nun wirklich starke Gewissensbisse. Dass er sich auch noch dämlich vorkam, wie der Junge da so auf dem Boden saß musste man ebenfalls noch hinzu addieren. Die lockere und bisher schweigsame Reaktion zeugte jedoch eindeutig davon, dass der Rotschopf längst gewusst hatte, das Omi neben der Tür saß und ihnen zuhörte. Deprimiert blieb der 17-jährige wie ein Häufchen Elend sitzen und kauerte sich ganz leicht zusammen. „Sag mir, Yohji…“, sprach Aya leise, aber deutlich und ohne den Blick von dem kleineren zu nehmen: „Wenn man einen Menschen so sehr liebt, dass man für diese Person alles und ich meine wirklich ALLES machen und riskieren würde, ihr einfach bedingungslos verfallen ist… ist dies dann nur für eine kurze Zeitspanne, oder hält es länger? Hat es denn dann Hoffnung? Bin ich in Omis Nähe, dann schlägt mein Herz so unglaublich schnell, dass ich denke, es springt mir aus der Brust. Ich möchte ihn mit jeder Faser des selbigen spüren, fühlen, schmecken. Ihn an mich pressen und küssen, bis weder er noch ich selbst noch kann. Und das schon seit einiger Zeit. In meinem Magen kribbelt alles durcheinander. Ich selbst war natürlich schon verliebt. Oft sogar, aber dies waren… Strohfeuer. Kein Dauerbrand. Du bist nun zwar auch nicht sehr viel älter als ich, aber ich möchte deine Meinung dennoch hören. Es ist schon mal eine Meinung mehr als meine.“ Geschockt und gerührt hörte der Junge diese neuerliche Liebeserklärung an ihn und sofort beschleunigte sich sein eigener Puls ins Unermessliche. Wenn er nun stehen würde wäre er wohl in jedem Moment wegen den schlotternden Knien zusammengebrochen. Als Aya geendet hatte verspürte er sofort das Bedürfnis ihn in einen Kuss zu ziehen, ihn zu liebkosen, ihn eben einfach zu seinem Eigentum zu machen, so wie Aya anscheinend auch den Besitzanspruch an ihn stellte. Aber es war ihm längst klar. Der rothaarige gehörte längst ihm. Und Omi ihm ebenso. Das würde er Aya auch noch zeigen. Hiermit schwor er sich dies, während er zitternd auf dem Boden saß und den Blick der ihm in die Seele schaute zu erwidern, und dort bereits seine Gefühle zu übermitteln. Er wollte Aya endlich wieder in seine Arme schließen, so wie in dem Taxi vorhin. Yohji, der ein wenig von dem Wasser zu sich genommen und endlich ein wenig Stimmgewalt zurückerobert hatte, wandte sich ein Stückchen zu Aya um. Dieser stand ja direkt neben dem Stuhl. „Das… ist doch offensichtlich. Du bist wirklich voll verschossen. Andernfalls wäre dein wahres ich ja auch immer noch tief in deinem Innern verborgen und verschlossen. Nie hat es jemand geschafft, dieses wachzurütteln. Keine deiner ‚Lieben’ oder Affairen, seit du bei ‚Weiß’ bist. Nicht mal diese Liaison die du mit diesen nervtötenden Schwarz hattest.“, krächzte er leise und sah Aya erschöpft an. Der zuckte nicht einmal mit einer seiner langen schwarzen Wimpern, als Yohji diese Bettgeschichte erwähnte. Denn mehr war es damals für beide nicht gewesen. Auch war das ganze bereits einige Jahre her. Ohnehin hatte er vorgehabt, Omi in einige seiner früheren ‚Erfahrungen’ einzuweihen. Das war er ihm und natürlich zu dem sich selbst einfach schuldig, wenn er mit dem 17-jährigen neu anfangen wollte. „Ja… er hätte es nicht schaffen können, war er doch genau wie ich nur an dem einen interessiert. So wie es bei ihm anscheinend bis heutzutage so ist. Allerdings muss ich zu der Verteidigung seinerseits sagen, es hat seinen Grund und der liegt nun wirklich schon lange zurück. Aber ehrlich gesagt bin ich auch froh darüber, dass es sonst niemals einer hätte schaffen können, mich zu knacken. Dieses Recht steht nur Omi zu. Nur er darf alles über mich in Erfahrung bringen und mich wecken, ohne sich meinen Zorn aufzuladen.“, murmelte er leise und nachdenklich. Keinen Augenblick in dem er mit Yohji sprach hatte er seinen sehnsuchtsvollen Blick von Omi abgewandt, der verstehend nickt und ihm ein verführerisch unschuldiges Lächeln schenkte. Auch wenn es ein kleiner Schock war, dass anscheinend sogar Aya mit einem gewissen Telepathen die pure Unzucht und Sünde getrieben hatte. Und das mit dem nervigen Schwarz der grünhaarige gemeint war, das war sicher. Für einige Sekunden herrschte Schweigen, in denen jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Bis jemand aus dem oberen Stockwerken schrie. „Scheiße!!!!!“ Wie von einer Tarantel gestochen zuckte Omi zusammen und sah gehetzt umher. Yohji fiel prompt sogar vom Stuhl und hatte eine Maikäferpose angenommen. Nur der Rotschopf blieb ruhig und sah stirnrunzelnd zur Decke, war es ja klar, wer da so rumbrüllen musste. Kapitel 17: Überraschung ------------------------ Geschockt kam Ken keine fünf Minuten später in die Küche geschossen und starrte auf ein schwarzes Handy in seiner rechten Hand. Er war kreidebleich und schien für den Moment nicht ansprechbar. Die schwarzen Pupillen waren geweitet. Leise seufzend rappelte sich Omi vom Boden hoch, den Blick auf Ken gerichtet. Heute jagte wirklich eine Überraschung die nächste. Aber es war auch mal irgendwie eine Abwechslung nach der ganzen ruhigen Zeit letztens. Aya, der als einziger nicht zusammengezuckt war, deutete auf den Stuhl, auf dem er selbst schon die ganze Nacht gesessen hatte. Er sah sofort, dass Ken gerade ziemlich fuchsteufelswild war, und vermutlich ansonsten umkippen würde. Und das hieß schon viel. Der Rotschopf schenkte dem ältesten ihres Teams probehalber einen Blick, ehe er sich Ken ganz zuwandte. Auf Yohjis Gesicht zeichneten sich die verschiedensten Gefühle in dem Moment ab. Es war ein Misch aus Unglauben, Angst und unterdrückter Wut. Geradezu entsetzt musterte er en braunhaarigen, der das Handy nicht aus der Hand legen konnte wie es schien. Es war offensichtlich, dass der größere Weiß ihm nicht so schnell begegnen wollte, um sich zu überlegen, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Während Omi und Aya dies ganz genau sahen, achtete der dunkelhaarige nicht weiter auf die umstehenden, setzte sich aber auf den Stuhl, auf welchen sein Leader ihn verwiesen hatte. Seine Hand mit dem Handy zitterte leicht, und im Moment schien er es zu verdammen. Da Aya das ganze für heute zu blöd wurde schnappte er sich kurzerhand das Telefon und las sich eine geöffnete SMS durch. „Was? Wer ist das?“, fragte er perplex und sein Blick glitt ungläubig zu Ken, der auf den Tisch sah und nur den Kopf schüttelte. Der dunkelhaarige stöhnte auf und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er konnte es selbst nicht fassen. Warum nur er? „Sie… ist eine alte Freundin.“, murmelte er leise zwischen seinen Fingern hindurch, und rührte sich nicht, als Aya ihm sein Handy zurückreichte. Verständnislos sahen die anderen beiden Weißmitglieder sich an, da sie ja noch nicht bescheid wussten über den Grund den Ken so fertig machte. Nun ergriff der Teamleader wieder das Wort. „Dann solltest du wohl ins Krankenhaus. Sie scheint dich zu brauchen. Und wir begleiten dich natürlich. Unterstützung wirst du selbst auch benötigen. Keine Sorge. Da wir ja ALLE mitkommen, kannst du dich dort vollkommen auf das Mädchen konzentrieren.“ Bei der Betonung den Wortes ‚alle’ sah er insbesondere Yohji an, der noch immer auf dem Boden saß. Den Blick nur erwidernd sah er wie Omi bereits nickte und um den rechteckigen Tisch herumging. „Was ist den los, Ken kun?“, fragte der Junge eindringlich und legte den Kopf leicht schief. Mit seinen strahlendblauen Augen sah er in Omis, die ihn besorgt musterten. Dann zwang er sich zu einem kleinen Lächeln. „Tja… wie es scheint werde ich Patenonkel… überraschenderweise. Und sie wird ganz allein im Kreissaal sein, wenn wir nicht bald starten.“ Damit schnappte er sich sein schwarzes Handy, sah noch einmal prüfend darauf und klappte es dann zu. Es wegsteckend wurde sein Blick noch ernster, als er ohnehin schon war. Aufstehend sah er zu Aya, der nickend zur der noch immer offen stehenden Tür ging.. „Kommt! Wir müssen los. Sie liegt schon in den Wehen und wird nun bestimmt schon im Krankenhaus angekommen sein.“, sagte er leise und zückte seine Schlüssel. Auch der Playboy erhob sich endlich von dem grauen Fußboden und folgte Omi und Ken die zusammen die Küche verließen. Obwohl ihm so vieles auf der Zunge brannte hielt er sich zurück, wusste er doch wie fertig Ken doch sein musste. Damit rechnete sicher niemand in ihrer Branche, auf einmal ein Pate zu werden. Schweigend setzte er sich in der Garage angekommen auf den Beifahrersitz vorne in Ayas Porsche. Der Rotschopf trommelte schon leicht ungeduldig auf das schwarze Lenkrad, bis sich die beiden jüngsten ebenfalls in das Auto gesetzt und sich angeschnallt hatten. Ken lehnte sich dann stumm in die weiche Polsterung seines Sitzes zurück, während Aya bereits das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückte. Auf den besorgten Blick Omis reagierte er nicht weiter. Er dachte einfach nur nach. Er würde ein Patenkind bekommen. Zwar wusste der dunkelhaarige, dass das Mädchen schwanger gewesen war, und auch, dass sie wie er selbst eigentlich kaum noch jemanden hatte, dem es vertraute, aber dennoch. Dies war etwas Besonderes und er spürte wie gerührt er war. Die Fahrt über sprach keiner der Anwesenden ein Wort. Jeder hing irgendwie seinen Gedanken nach. Es war ja mehr ein Glück als Pech, aber es war dennoch klar, dass es eine Veränderung bewirken würde. Die junge Frau würde Ken nun sicher öfter beschlagnahmen. Und Haru kam ja auch schon übermorgen um ihm Blumenladen anzufangen. Jeder von ihnen schien gespannt zu sein, wo sie dass wohl hinführte. Insbesondere da ja jeder seine eigenen Probleme immer noch mit sich herumschleppte. Und gerade die ‚gefühlsbetonten’ würden wohl früher oder später ein heilloses Chaos in ihrem sonst geregelten Alltag heraufbeschwören. Plötzlich hielt Aya mit quietschenden Rädern an. Sie hatten das Krankenhaus erreicht. Sofort sprang Ken aus dem Porsche und rannte in die Aufnahme. Nach einigen Minuten, die sich wie Kaugummi hinzogen durch die hektischen Erklärungsversuche des braunhaarigen trat der Weißleader hinzu und schob Ken einfach zur Seite. Ruhig und gelassen erklärte er der schon völlig verwirrten Schwester was ihr Anliegen sei und keine fünf Minuten später waren sie vor dem Kreissaal. Ken bedankte sich noch schnell, ehe er dann darin verschwand. Danach saßen die anderen Weißmitglieder stumm in dem um diese Uhrzeit fast menschenleeren Gang und warteten.. Kapitel 18: Cafeteria --------------------- Nach einigen Stunden kam Ken in der sterilen Kleidung aus dem Kreissaal. Er ging in den Aufenthaltsraum und ließ sich laut aufstöhnend zwischen den Omi und Yohji auf einen Stuhl sinken. Mit schwachen Bewegungen rieb er sich über die Augen unter denen sich tiefe dunkle Ränder gebildet hatten. Aya, der die ganze Nacht lang wach geblieben war im Gegensatz zu seinen beiden Teammitgliedern die selig schlummerten, öffnete seine Augen und beobachtete den dunkelhaarigen Jungen. Der drückte gerade den Rücken durch, was ein lautes Knacken zur Folge hatte, ehe er sich zurücklehnte. Die Frage die der rothaarige af der Zunge hatte schwieg er erst noch aus, sah er wie erschöpft der jüngere war. Aber als ob Ken es gespürt hätte, wanderten seine von Müdigkeit du Zermürbtheit sprechenden Augen zu Aya und sahen ihn bittend an. Dann lächelte er behutsam und richtete sich leise keuchend wieder auf. „Sie hat es geschafft. Ein Mädchen. Ein gesundes kleines Mädchen…“ Man hörte den Stolz aus seiner Stimme, als er heiser auf die Frage in den violetten Augen antwortete. Nichts desto trotz wollte Aya nun auch wissen, wie Ken an diese Freundin und die Patenschaft gekommen war. Schmunzelnd fragte er danach. „Sie… wir sind alte Freunde. Gute Freunde. Schon seit Kindertagen. Sie hat kaum jemanden der ihr wirklich nahe steht, aber wir haben den Kontakt immer bei behalten. Der Mann der sie geschwängert hat, hat sie sitzen lassen. Daher wohl auch ihre Frage, ob ich der Pate ihrer kleinen Tochter werden soll. Sie vertraut selten jemanden, aber da wir uns schon so lange kennen… nie haben wir uns gegenseitig enttäuscht, und mir würde dies auch nicht im Traum einfallen. Sie ist aus meiner Vergangenheit, aber ein guter Teil daraus.“, erklärte der braunhaarige bereitwillig und lachte leise. Er warf einen Blick umher und besah sich interessiert den Raum. Zwei Pflanzen standen in gegenüberliegenden Ecken und ließen leicht die Blätter hängen. An den gelben Wänden entlang standen metallene Stühle mit einer schwarzen ledernden Sitzpolsterung. Die weißen geriffelten Vorhänge waren zu gezogen, ließen aber dennoch einen leichten Blick nach Außen hinzu. Ein wenig in Erinnerungen schwelgend massierte Ken sich den Nasenrücken. „Ihr hattet die ganze Zeit über engen Kontakt? Wann?“, hakte Aya stirnrunzelnd nach, während er darauf achtete die Stimme unten zu halten um die beiden anderen nicht zu wecken. „Na ja, wir waren öfters mal einen Kaffee trinken, haben viel telefoniert und ich war auch nicht immer auf Baggertour, wenn ich abends mal nicht da war.“, murmelte er schief grinsend: „Hey, nicht nur du hast ein Privatleben!“ Kopfschüttelnd winkte der Rotschopf ab. „So war das nicht gemeint, du Kindskopf! Aber ist doch schön, wenn alles gut gelaufen ist-“ Aya brach ab, als er den Blick sah, den Ken dem schlafenden Mann links neben sich zuwarf. Innerlich seufzend beschloss er, dass es nun endgültig reichte. Wurde Zeit, dass er vollständig Amor spielte und es dann endlich alles ausgestanden war. Schließlich ließ sich so kein Team aufrechterhalten und für sie war es im wahrsten sinne des Wortes lebendnotwendig. Schnaubend ging er zum Angriff über. „Übrigens… hatte ich mit diesem Chaoten neben dir noch ein interessantes Gespräch in der Küche, bevor du heruntergeprescht kamst wie eine Furie. Neugierig?“ Schluckend drehte Ken den Kopf schnell zu seinem Leader. „V… vielleicht.“, murmelte er errötend. Grinsend stand Aya von dem metallenen Stuhl auf und warf einen Blick aus dem Fenster. Das passt einfach nicht zu mir. Als ob ich die beiden so leicht zusammenkriegen könnte, dachte er ironisch, beschloss aber, den Versuch, das Desaster weiter voranzutreiben, wie er es bisher nannte, zu riskieren. „Dann sollten wir vielleicht in die Cafeteria gehen. Die soll gut sein.“ Schwach nickend erhob sich auch Ken, darauf bedacht keinen der anderen anzuecken. Auf eine grausame Art und Weise schien ihm nie auch nur eine kleine Verschnaufpause zugestanden zu werden. Entweder wurde er von Yohji verletzt, Schuldig ‚tröstete’ ihn hilfsbereit, oder eine Freundin bekam ein Kind. Langsam aber sicher fühlte er sich wirklich verarscht. In letzter Zeit passierte fast schon mehr, als in seinem bisherigen Leben. Zumindest Sachen, die eine verändernde Wirkung hatten. An Ayas Seite ging er dann den verzweigten Weg zu der kleinen Cafeteria des Krankenhauses. Die junge Mutter wurde gerade in ihr Zimmer zurückgefahren, und am Fahrstuhl begegneten sie ihr noch einmal. Musternd sah Aya auf ihr blasses Gesicht. Ken beugte sich gut gelaunt vor und küsste ihr zart auf die Wange. Schläfrig drückte die hübsche Blondine seine Hand. „Du warst toll, Kenken“, nuschelte sie. Nickend streichelte er ihr die feuchten Haare aus der Stirn. „Danke… aber die Schmerzen hattest schließlich du.“, hauchte er. Dann wurde das Bett auch schon weiter geschoben. „Kenken? Ich dachte nur wir nennen dich so, um dich zu ärgern…“ Hochrot grummelte Ken etwas. „Was heißt hier eigentlich wir? Ich dachte oder besser habe gehofft dass nur Omi und Yohji diesen Gott verdammten Tick angenommen haben. Bei dir habe ich auf eventuelle Ausrutscher gehofft…“ Darauf schwieg Aya, jedoch sagte das Grinsen in seinem Gesicht alles. Lachend erreichte er die Cafeteria als erster und hielt die schwere Glastür für Ken auf. „Na, na… sei lieb, oder ich petz es den andern beiden, dass du dich darauf immer weiter hochschaukeln kannst, du Mimose. Bisher waren sie ja so nett und haben es noch nicht zur Spitze getrieben. Sei froh…“, sagte er, als er Kens Augen sah, aus denen geradezu Blitze kamen. Schnaubend ging Ken mit hocherhobenem Kopf an Aya vorbei und steuerte einen Tisch an der Seite der blau gehaltenen Cafeteria an. Pikiert setzte er sich an den Zweiertisch und schnappte sich die Karte die mittig stand. „Dafür lädst du mich ein!“, brummte er und zupfte an dem grünen Kittel den er noch nicht abgelegt hatte, ehe er seine Nase in der Getränkeliste vergrub. Kopfschüttelns setzte sich Aya auf dem zweiten schwarz lackierten Messingstuhl. Sanft fuhr er mit den Fingerkuppen über die geschwungen Muster an der Seite selbigen. „Na los, dann such dir schon was aus. Aber… so durchgevögelt wie du im Moment aussiehst sollte ein Kaffee besonders angebracht sein bei deiner Wahl. Wenigstens erstmal. Am besten auch extrastark!“, murrte Aya und musste sich schon wieder ein Grinsen verkneifen. Der laszive Ausdruck in seinen Augen reichte auch schon, Ken die Stirn runzeln zu lassen Kapitel 19: Tränen ------------------ Nachdem sie ihre Bestellung aufgenommen und erledigt hatte entfernte sich die Bedienung freundlich lächelnd wieder von dem silberschwarzen Tisch. Bezirzend kicherte sie noch und schenkte den beiden Weiß immer wieder heiße Blicke. Ken und Aya wurden erst dann ein wenig erlöst als endlich drei weitere Gäste in die Cafeteria fanden und die schwarzhaarige Kellnerin sich in die Küche zurückziehen musste um deren Wünsche zu erfüllen. Grinsend trank Ken von seinem Kaffee und fühlte sich gleich nicht mehr wie ein Untoter auf Entzug. Seine Lebensgeister kehrten langsam wieder zu ihm zurück, als das heiße Gebräu seine ausgedörrte Kehle hinab rann. „Dein wievielter Kaffee ist das eigentlich heute Nacht, Aya?“, fragte er kichernd und stellte die weiße Tasse auf den Unterteller zurück. Seine blauen Augen hefteten sich auf sein Gegenüber, der sich noch nicht weiter geregt hatte, sondern die anderen Gäste ein wenig beobachtete. „Oh, ich schätze meine vierte oder sogar fünfte.“, zuckte der rothaarige gelassen mit den Schultern. „Bleibt bei euch ja nicht aus. Ihr könnt einen wirklich perfekt nervlich fertig machen.“, sagte er und sah den Fußballer wieder an. „Euch ist aber hoffentlich klar, dass ich diese Nerven, die ihr mich jetzt kostet, irgendwann und irgendwie von euch zurückfordere. Und wenn es nur durch eine Genugtuung ist.“ Ein teuflisches Grinsen zierte seine Lippen und Ken verschluckte sich fast an einem Stückchen Kuchen welches er gerade wagen wollte hinunter zu schlucken. Vorsichtig legte er die Gabel zur Seite, mit der er schon das nächste Stückchen abgetrennt hatte und musterte den Rotschopf vor sich stinkig. „Was hast du vor? Uns vier Monate lang zum Putzdienst verdonnern?“, fragte er freudlos und war sehr auf der Hut im Moment. Seine Müdigkeit war vollends verflogen und so musterte er aufmerksam jede Regung im Gesicht Ayas. „Vieeeeeel schlimmer. Du kennst mich doch, Kenken.“ Mit offenem Mund saß Ken da, dann schob er beleidigt den Kuchenteller von sich, bevor er beim Weiteressen noch ersticken würde. Nun war er doch endgültig bedient. „Wolltest du mir nicht etwas wegen Yohji erzählen?“, fragte er leise und versuchte nicht zu sehr auf den Namen anzuspringen. Bei seiner Freundin ertrug er es, denn bei ihr klang es süß, und sie hatte ihn schon seit dem Buddelkasten so genannt, aber sie tat es auch ohne Hintergedanken. Anders als seine Freunde. „In der Tat. Also, ich sag dir nun mal etwas. Ihr seid beide beklopp, nervtötend und engstirnig. Am liebsten würde ich euch über mein Knie legen und euch den Hosenboden versohlen. Du bist so bescheuert wie er und er so wie du.“ Nach diesen hervorgerufenen Anschuldigen nahm auch Aya einen Schluck von dem starken Bohnenkaffee und ließ die Worte erst mal auf den geschockten Jungen wirken. Oh, wie er es liebte die beiden Chaoten ein wenig zu ärgern. Das brauchten sie ganz einfach mal. Aber was taten sie sich auch so schwer. Wenn er schon nachhelfen musste, dann wenigstens so, dass er auch noch ein wenig Amüsement davon hatte. „Ich… worauf willst du hinaus, Aya?“, fragte Ken und stützte die Arme auf den Tisch während er leicht gequält umher sah. Der Angesprochene ließ ihn nun keine Sekunde aus den Augen. „Geh einfach auf ihn zu, zeig ihm deine Liebe und lass ihn deinen kleinen Videoausrutscher vergessen.“ Als sein Leader geendet hatte lief Ken puterrot an. „DAS hat dir diese Ratte erzählt? Das wird er mir büssen!“, fauchte er und war drauf und dran aufzuspringen und aus der Cafeteria zu stürmen. Jedoch ein fester Griff Ayas genügte ihn wieder auf den Stuhl zu zwingen. Bestimmt sah er ihn an und befahl Ken stumm sich zu beruhigen. Die scheinbar entbrannte Kellnerin beobachtete die beiden immer noch lächelnd von der Theke her und seufzte laut auf. Für sie wirkte es wie ein Streit unter Liebenden. Aya schenkte ihr einen beiläufigen Blick, verbunden mit einem Lächeln. „Bleib sitzen! Ich musste es behutsam aus ihm herauskitzeln. Er hätte es mir sicher nie verraten wenn er nicht gedacht hätte, dass ich es bereits von dir wüsste. Yohji hat sich einfach nur verplappert, und da habe ich geschalten.“ Heftig ein und ausatmend sah Ken den älteren an und beruhigte sich ganz allmählich wieder etwas. Zwar wollte er, dass Yohji es wusste, um ihn irgendwie ein wenig zu verletzen oder zu schocken, und auch die Leute die die Seite besuchten und den Clip von ihm anklickten interessierten ihn nicht sonderlich, aber Aya und Omi waren da was ganz anderes. Yohji… plötzlich hatte sich der Name in seinen Gedanken festgefahren. Noch leicht aus der Bahn geworfen sank Ken in sich zusammen, ohne jede Vorwarnung. Tränen quollen aus seinen Augen hervor und haltlos schluchzte er auf. Sofort wurde Aya bewusst wie seelisch zerfressen der Junge vor ihm zu sein schien. Er stand auf und trat neben dem braunhaarigen. Dann legte er vorsichtig einen Arm um ihn und zog ihn zart an seine breite Brust. Sanft streichelte er ihm durchs Haar. Dieses Verhalten kannte er von Omi und wusste daher damit umzugehen. Leise murmelte er beruhigende Worte zu dem Jungen in seinen Armen. Ken hatte einfach nur die pure angst, spielte aber immer den gutgelaunten und mutigen. Und das war falsch. Dies wusste Aya von sich selber, nur kam er im Gegensatz zu dem jüngeren damit zurecht. Bei Omi würde er dies außerdem auch ablegen, wenn die denn dann ihre zweisamen Stunden hätten. Ken hingegen bangte auch noch um Yohji. Also wieder ein Stress Pol, mit dem er nicht klar kam. Sich nicht weiter um die anwesenden Gäste scherend küsste Aya Ken hauchzart auf die Stirn. Er musste ihm einfach zeigen, dass er nicht alleine war. Dies würde etwas helfen. Kapitel 20: kalter Kaffee ------------------------- Noch einige Zeit klammerte Ken sich an den älteren. Immer wenn es so aussah, dass er sich beruhigte kamen wieder erstickte Laute und Schluchzer. Zärtlich streichelte Aya seinen Nacken und drückte ihn weiter fest an sich. Wiederholt nahm er eine Mutterrolle für den zweitjüngsten ein. Und dies tat er gern. Schmunzelnd erinnerte er sich an Yohjis Worte. Er war in der Tat weich geworden. Die Bedienung kam plötzlich an ihren Tisch und reichte dem rothaarigen einige Servietten für Ken. Aya nickte verstehend und nahm sie dankend entgegen. Vor dem braunhaarigen in die Knie gehend nahm er dessen Gesicht in seine Hände um ihm in die Augen zu sehen. Rücksichtsvoll entfernte sich die Kellnerin, blieb aber in der Nähe und beobachtete die beiden Gutaussehenden Männer weiter. Auch die anderen Gäste schenkten mittlerweile nichts anderem mehr ihre Aufmerksamkeit. Eine alte Dame, die in ihrem purpurnen Morgenmantel da saß trank mit einem entrüsteten Gesichtsausdruck ihren Tee. Die eine Hand hatte sie um eine blaue Krücke gelegt. Eine weitere Dame, die sie begleitet hatte musterte sie nur kopfschüttelnd. Anscheinend schien sich die grantige Frau über Aya und Ken auszulassen, was sie nicht verstand. Die jüngere Dame vertrat wohl die Devise, jedem das seine wenn man glücklich wird dadurch. Aya sah eigentlich auch nur zu der ‚Hexe’, wie er sie bereits in Gedanken nannte und schenkte ihr einen geradezu tödlichen Blick aus seiner knienden Position. Dann sah er in Kens tränennasse Augen. „Hey… Geht es langsam wieder?“ Langsam nickte der dunkelhaarige Weiß und rieb sich über die Augen. „Na, na! Deine schönen Augen werden so noch ganz rot.“ Lachend kraulte Aya ihn mit den Fingerspitzen weiter und streichelte ihm über die zarte Wange. Ihm die Haare noch ein wenig richtend lächelte er ihm zu. „Wenn du weinen musst und dich aussprechen willst, ich bin immer für dich da, in Ordnung?“ Noch einmal nickte der jüngere und umarmte Aya. „Ich danke dir.“, murmelte er heiser. Kurz darauf löste er sich von seinem Teamleader. „Wir sollten… austrinken und zu den anderen beiden zurückkehren, bevor sie aufwachen.“ Nickend setzte sich der rothaarige wieder hin. „So gefällst du mir. Hey, du bist nun ein Patenonkel. Freu dich gefälligst!“ Ken nahm eine der Servietten die Aya ihm entgegenhielt und schnäuzte sich laut die Nase. Das war ihm ja klar und eigentlich hatte man es vorhin ein wenig sehen können, dass er sich darüber freute. Aber eben war er einfach nur wegen Yohji etwas durcheinander gekommen. Und ins Grübeln. Leise seufzte er auf. Aya nahm seine weiße Kaffeetasse und führte sie an seine Lippen. Fast sofort verzog er aber angewidert das Gesicht. Der Kaffee war in der Zwischenzeit auf ungenießbar abgekühlt und so nötig hatte er es nicht, dass er kalten Kaffee trank. Kurzerhand schnappte er sich Kens Kuchengabel und klaubte das abgebrochene Stück, welches der dunkelhaarige vorhin von sich geschoben hatte, vom Teller auf. Frech lächelte er Ken zu, dann ließ er das Kuchenstückchen einfach zwischen seinen weichen Lippen verschwinden. „Seit wann isst du FREIWILLIG Kuchen? Und dann auch noch Heidelbeer?“, fragte der mit einer Mischung aus Seufzen und Lachen. „Seit kalter Kaffee vor meiner Nase steht und jeder sollte wissen, dass ich nichts mehr hasse als kalten Bohnenkaffee!“, brummte Aya und zog den Teller ganz zu sich. Leicht glucksend schnappte sich Ken seine eigene Tasse und probierte vorsichtig. Er war ja nicht sehr wählerisch und da sein Gebräu noch nicht gänzlich erkaltet war verzog er keine Miene. Angeekelt beobachtete der Rotschopf wie der andere seinen Kaffee in zwei tiefen Zügen fast vollständig austrank. Erschauernd aß Aya den Kuchen weiter. Da fiel ihm plötzlich etwas ein. Den Kopf leicht schief legend musterte er den jüngeren mit festem Blick. Der blinzelte nur leicht und schaute ihn fragend an. „Was?“ Nicht sofort antwortend führte sich der rothaarige erst noch ein wenig Heidelbeerkuchen zu. Dann fragte er leise und kaum hörbar: „Ken… stimmt es eigentlich, dass Omi und du… dass ihr euch über eure Gefühle austauscht?“ Der Fußballer, der sich vorgebeugt hatte um alles verstehen zu können fuhr sich irritiert mit der Hand durch sein Haar. „Wie kommst du da jetzt drauf?“ Aya wurde etwas rot und sah den anderen betreten an. „Nun… ist ja egal jetzt… Antworte einfach!“ Ein breites Grinsen, welches Ken nun an den Tag legte, zeugte davon, dass es bei ihm Klick gemacht hatte. Vergessen waren die süßen Tränen von eben. Unwirsch sah Aya ihn an. Zurücklehnend strich sich Ken noch einmal über die leicht geröteten Augen, die langsam nicht mehr so glasig wirkten wie vor einigen Minuten. Kurz überlegte er, wie er es dem Rotschopf am besten sagte. Immerhin wollte Aya etwas Bestimmtes wissen und Ken hatte nicht vor die leichte Unsicherheit weiter zu steigern, sondern ihm zu helfen, so wie er es bei Yohji und ihm tat. Um allerdings noch ein wenig Zeit zu schinden trank er den Rest seines Kaffees. Dann sah er den Weißleader der sich schüttelte lächelnd an. Kapitel 21: Tausch? ------------------- Entschuldigt Leute dass in letzter Zeit nichts Neues von mir kam nur es ging mir wirklich sch… und na ja… dafür kommen ab jetzt wieder regelmäßig Kapitel und es wird endlich richtig spannend. Zumindest meiner Auffassungsgabe nach. Nun gut. Hör ich lieber mal auf zu quatschen. Viel Spaß mit den Kapis und ich hoffe mal wieder auf ein paar Kommis. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Immer noch schmunzelnd stellte Ken die Tasse ab und sah zu Aya. Er war so froh dass der andere ihm zugehört und ihn getröstet hatte. Seine Augen waren noch leicht rot. Er schaute nach seinem Portmonee und schaute auf. Als er sah, dass der Rotschopf ebenso wie er selbst fertig war und nur noch Krümel auf dem Teller lagen, legte er das Geld hin, mit einem warnenden Blick zu dem andern und stand dann auf. Sofort machte sich in ihm eine Idee breit. Sein Blick legte sich fest auf seinen Leader, der sich ebenfalls erhob und sofort das Glitzern in Kens Augen sah. Ganz leicht nickte er nun dem brünetten zu um ihm verstehen zu geben dass er einverstanden war. Obwohl er das wegen dem Bezahlen nicht so schnell ab tun würde. Also wirklich als ob er nicht selbst genug Geld hätte, er war doch wohl genauso sparsam wie Ken. Aber daran würde er später noch denken. Aya trat sanft neben den kleineren und ließ noch einmal grinsend den Blick über die wenigen Gäste gleiten. „Dann mal los…“, murmelte er ganz leise mit einer diabolischen Stimme und ging Richtung Glastür. Direkt auf dem Fuß folgte der brünette ihm und dann ganz plötzlich zog der den rothaarigen mit festem Griff am Unterarm zurück, bis dieser mit der Kehrseite an seinen muskulösen Körper stieß. Ken war von den vieren der stämmigste, wenn auch sicher nicht der stärkste. Bei einer Konfrontation würden Aya und Yohji trotz all dem Training des jüngeren noch locker die Oberhand gewinnen. Als der Weiß daran dachte musste er leicht schmunzeln. Fast schon zärtlich drehte Ken ihn um und drängte ihn gegen den dunkelgrünen Türrahmen der kleinen Krankenhauscafeteria. Mit sanftem Druck schob der kleinere ein Bein zwischen Ayas langen und bewegte es dann leicht vor und zurück. Die damit entstehende Reibung ließ den anderen leise aufkeuchen und die Arme fest um Kens Nacken legen. Resolut zog er den 19 jährigen in einen Kuss und ließ seine wohlgeformten Lippen über die des anderen streifen. Er keuchte leicht auf und öffnete die Augen halb um Kens Gesicht vor sich auszumachen. In ihm keimte der Wunsch genau dies mit Omi zu tun. Und umso mehr tat es ihm leid für den Mann der ihn hier gegen den Rahmen presste, dass das mit Yohji wohl noch ein wenig dauern würde. Fragend leckte er über den Mund des braunhaarigen und bekam sofort den erbetenden Einlass. Aya wusste nicht ob dies eine Entschuldigung oder einen liebevollen Aufschub für Ken sein sollte, aber er spürte auch das Ken Nähe brauchte und vielleicht konnte er dies dafür benutzen, den Playboy im oberen Stockwerk endlich dazu zu kriegen, dass der zu gab dass der kleine hier vor ihm nur ihm gehören sollte. Zärtlich erforschte Aya das Territorium welches Ken ihm gedankenlos offenbarte. Mit den Fingern fuhr der ältere hauchzart über den Nacken und über die leicht muskulösen Arme des anderen Weiß. Der schnurrte sofort genießend auf und schloss die Augen. Für ihn war es nebst Rache an diesen voreingenommenen Leuten auch eine Möglichkeit alles heute geschehene zu vergessen. Das dies hier Aya war tat ihm leid aber gegen einen Kuss sollte niemand etwas haben. Hey… selbst Omi und er hatten schon ihre kleineren Kussspielchen gespielt. Obwohl er sich hüten würde dies jemals Aya zu sagen. Dann konnte er sich auch gleich selbst das Katana schnappen und sich aufspießen oder in kleine mundgerechte Stückchen schneiden. Noch einmal stieß Ken leicht zwischen Ayas Schenkel und ließ dann schelmisch grinsend von ihm ab. In der Hose des Weißleaders prangte eine große Beule und mit Lustgeweiteten Augen sah er den brünetten an. Auch in Kens Jeans buhlte eine zarte Erhebung um ungeteilte Aufmerksamkeit. Diese würde er heute wohl nicht mehr kriegen. Aber er hoffte für den älteren dass Omi sich vielleicht die Zeit nehmen würde. Lächelnd reichte der kleinere Aya die Hand und zog den feixenden Leader neben sich. Ohne auch nur ein mühseliges Wort an die starrenden schweigenden Gäste und die schwärmende Kellnerin zu verschwenden gingen sie Hand in Hand aus der Cafeteria. Die beiden spürten die entsetzten und angewiderten Blicke. Langsam gingen sie zum Fahrstuhl und warteten dann in einer engen partnerschaftlichen Umarmung bis er hielt und sich die Türen mit einem leisen Geräusch öffneten. Das Lachen unterdrückend stiegen sie ein und warfen sich drinnen noch einige verliebte und turtelnde Blicke zu, die bis ins Mark gespielt waren während sich die Türen schlossen. Weil die beiden jungen Männer auf dem Weg zum Fahrstuhl nur Augen für sich hatten und in ihrem Spiel vollends gefangen waren, hatten die beiden nicht die bleichen Gesichter hinter einer großen Palme, die die Gänge eher dürftig verschönerten, ausgemacht. Aber die beiden Personen hinter der Mannshohen Pflanze waren so wieso nur noch verwirrt. Sie waren auf dem Weg in die Cafeteria weil sie sich gedacht hatten das Aya und Ken in selbiger seien und nun hatten sie das mitbekommen. Yohji schluckte hart und sah dann zu dem grün angelaufenen Omi, der so aussah als würde er gleich zusammenklappen. Man sah wirklich wie sehr der kleine Aya liebte und wie sehr auch seine Ängste ihn einnahmen. Er selbst glaubte nicht wirklich was er eben gesehen hatte, auch wenn sie ja nicht wissen konnten die andern beiden Weiß ausgeheckt hatten um die Menschen die da an den Tischen saßen zu schocken. Dennoch dachte er sich so was in der Richtung schon. Der kleinste des Teams sah dem Fahrstuhl allerdings immer noch mit Angst in den Augen nach. Omi schnappte sich Yohji und sah ihm ernst mit gerecktem Kinn an. „Was meinst… du war das? Aya und… und Ken?“, hauchte er entsetzt denn wurde so Ayas Aussage, er liebe ihn, als Lüge gestraft. Vielleicht war er ja nur ein Ersatz? Aber nein, dass konnte nicht wahr sein. Der Junge weigerte sich einfach diesen Blödsinn den sich sein Hirn zurecht spann zu glauben. Der größere der immer noch nachdenklich auf den dunkelgrünen Türrahmen stierte, zuckte nur mit den Schultern, aber antworten tat er nicht. „Aber… du… magst doch Ken? Wie kannst du da….“, bis in die Grundfeste erschaudernd sah Omi ihn von unten her an und klammerte sich geradezu panisch an seinem dunklen T-Shirt fest. „Ich denke nicht, dass Aya… etwas mit Ken anfangen würde! Das war Fake oder so was, auch wenn ich mich erschrocken habe.“, gab er lächelnd zu und streichelte Omi sanft über das aschblonde Haar. ‚Außerdem würde Aya sich nicht für Ken und mich so einsetzen, wenn er selber auf ihn stehen würde.’, dachte er tief in sich versunken und seufzte hoffnungsvoll und gelockert auf. Der Playboy legte Omi eine Hand auf die Schulter und drückte ihn kurz an sich. Um sein Shirt machte er sich keine Sorgen obwohl es das sicher nicht länger durchstehen würde wenn der Junge noch mehr daran zog. Dann aber nach einigen Minuten löste Yohji die Hände des Jungen von sich und schob ihn kurzerhand zum Fahrstuhl. „Nun Abmarsch, sonst machen die beiden sich noch Sorgen! Obwohl sie sicher schon dabei sind, denn sie sind bestimmt schon im Wartezimmer oben und haben uns da ja nicht gefunden… und einen wütenden Aya möchte ich sicher nicht länger als nötig sehen…“ Ohne auf eine Antwort zu warten betätigte er den grün leuchtenden Fahrstuhlknopf und wartete geduldig bis sich langsam die Türen öffneten. Sie stiegen in den gleichen Fahrstuhl den auch Aya und Ken eben genommen hatten, und seufzend lehnte sich Omi an die kühle Wand und sah dann zu dem ältesten Weiß. „Meinst du das ernst? Dann vertraust du ihnen wirklich… das tue ich ja auch, nur irgendwie habe ich so eine… blöde Angst, Aya zu verlieren… weil er denkt ich sei vielleicht… nicht gut genug. Das bin ich doch auch nicht. Nicht für ihn und für sonst keinen. Er ist so großartig in allem was er tut auch wenn er… oft gefühlskalt ist.“ Yohji gab Omi eine Kopfnuss und schüttelte nur den Kopf. „Sag das nicht noch mal... ! Du bist der einzigste der es schaffen könnte ihn auch mal für andere aufzutauen. Er kann voll lieb sein… und auch die Oberglucke… und du schaffst es, dass er es nicht nur manchmal sondern öfters ist! Und du bist genauso wie er. Schau was du alles geschafft hast… und was meinst du was du noch schaffen kannst und wirst. Mal ehrlich… du bist auch der charakterstärkste von uns…“ Tadelnd sah Yohji ihn an und öffnete noch mal den Mund um Omi noch einige weitere Takte zu zuflüstern, aber da öffneten sich auch schon die Fahrstuhltüren wieder, eben hatten sie ihr Zielstockwerk erreicht. Seufzend stieg der ältere hinter dem immer noch leicht geknickten Omi aus. Aber wenigstens hatte sich ein kleines Lächeln auf seine Züge gestohlen, was schon mal viel wert war. Leicht streichelte Yohji ihm noch mal übers Haar. Sie gingen in den Besucherbereich zurück und sahen schon vom weiten einen aufgebrachten und nervösen Ken der ständig umherlief. Blinzelnd blieb der Playboy stehen und musterte Ken der wie ein aufgeschrecktes Huhn war. „Wow… er ist zu lange mit Aya zusammen…“ Omi giggelte leicht und zog ihn weiter. Der kleine beschloss die anderen nicht sehen zu lassen was in ihm ablief im Augenblick. Lächelnd lief der jüngste auf Ken zu und umarmte ihn einfach fest. Dies war zwar auch nicht so typisch für ihn aber, bei Ken fühlte er sich eben wohl und auch er wusste ganz einfach das Aya und Ken nie etwas haben würden. Erst recht nicht da Ken ganz genau Omis Gefühle kannte. So suchte der 17jährige selbst jetzt Schutz in dessen Armen. Aya wollte er noch nicht ansehen. Erst wenn er sicher war das kein Schmerz oder etwas anderes mehr darin zu lesen war. Ken war zwar sehr überrascht aber atmete sofort auf als sein Blick auf Omi und dann auf Yohji fiel. Sofort schloss er Omi mitten in dem hellen Wartezimmer in die Arme. Er war wirklich sehr besorgt gewesen. Dies sagte er auch leise zu Omi. „Wir waren schon wach geworden und sind auf den Gang spazieren gegangen…“, hauchte der zur Antwort und schmiegte sich enger an den anderen heran. Er nahm Ayas Geruch leicht war aber dennoch ließ er die Gedanken nicht zu. Noch nicht. Yohji grinste leicht. „Wir waren leicht in Sorge wegen euch aber hier hätten wir euch ja nie gefunden...“ Der Playboy musterte den Weißleader der an der Wand gelehnt stand und den braunhaarigen der immer noch leicht mit Omi schmuste. Merkwürdiges Bild. Schon wieder so verdreht. Auch Ayas Lächeln passte hier mal wieder genauso wenig rein. Hier wäre ein leicht skeptisch amüsierter Ausdruck besser gewesen. Auch für Yohjis Nerven. Sofort bläute sich ihm auch wieder das Bild von unten ein, aber dennoch schwieg er. Er wollte nicht dass die beiden erfuhren dass sie das mitbekommen hatten vor der Cafeteria. „Entschuldigt… wir waren einen Kaffee trinken…“, lächelte Aya da eben und atmete nun ein weinig ruhiger auf. Er hatte schon befürchtet, dass die andern beiden Weiß ihre gespielte Show mitbekommen hatten, und dann wären sie wohl ziemlich in Erklärungsnot gekommen. Und er hatte dazu nun wirklich keine Lust. So ein Missverständnis wäre das letzte was sie im Moment gebrauchen konnten. Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder den anderen beiden zu, als Omi sich leicht aufrichtete und in die Runde strahlte. „Nyaa… ich hätte gerne einen Kakao… kommst du mit Ken? Das geht auch ganz schnell… für dich auch was Yohji?“ Er grinste von einem Ohr zum anderen, aber der ältere wusste das er es noch nicht geschafft hatte ihn zu beruhigen. Das würde so wieso nur Ken schaffen. „Eine Packung Zigaretten… Ken, wie sieht es nun eigentlich aus?“ ´Der braunhaarige sah ihn an. „Ich denke wir können gleich gehen… ich will das kleine nur noch mal sehen… die Geburt ist ja vorbei. Dann gehe ich nun schnell mit Omi bis gleich..“, antwortete er lächelnd und da wurde er dann auch schon von Omi mitgezogen raus aus dem Besucherzimmer mit den langweiligen Bildern an den Wänden. Kapitel 22: Pause ----------------- Ken folgte Omi der den Gang zielstrebig in Richtung der beiden Fahrstühle abschritt. Er achtete nicht weiter auf seine Umgebung, wobei nun um diese Uhrzeit doch recht reger Betrieb war, da das Frühstück gebracht wurde und die Visiten sich langsam sogar schon dem Ende zuwandten. Vor den Fahrstühlen wandte sich Omi nach rechts und der braunhaarige zog eine Augenbraue hoch als er dem Jungen weiterhin nachging, der anscheinend schon ganz genau wusste wo er hin wollte. Allerdings konnte er auch nicht verhehlen das er wirklich dankbar war, das der Junge nicht runter in die Cafeteria wollte denn das hätte sicherlich ein nicht so vorteilhaftes Getuschel zur Folge gehabt. Nach einigen weiteren Abzweigungen waren sie an einer Nische angekommen, bei der an hinterer Wand zwei große Automaten standen. Davor war an der linken, in hellem gelb gehaltenen, ein schwarzes Sofa. Direkt vor den Automaten stand ein Sessel und vor diesem ein kleines Glastischchen. Gegenüber dem Sofa folgte noch eine kleine Zweiercouch. Alles in allem eine gemütliche Sitznische und ein anderer Punkt um sich ein wenig zu erholen mit den Besuchern, außer der Cafeteria und dem Zimmer. Ken ließ sich auf die weiche Couch an der Wand sinken, und strich über das Kunstleder. Danach glitt sein Blick zu Omi, der sich gerade die Bilder ansah an der Anzeige des rechten Automaten. Auf dem anderen prangten einige Süßigkeiten. Nach kurzer Zeit hatte er sich entschieden und zog sich eine heiße Schokolade. Er schnappte sich eine weiße große Tasse von einem kleinen Regal neben den Geräten und stellte sie unter die Düse in die dafür eingebaute Vorrichtung. Danach legte er sich ein paar Zuckerpäckchen auf den Tisch und nahm die Tasse. Er setze sich auf das Zweiersofa Ken gegenüber. Sofort entspannten sich seine Glieder und er hob die Schokolade probeweise an die Lippen, nippte etwas daran, ehe er auch schon das Gesicht verzog und schüttelnd aufstand und sich zu den beiden Päckchen noch mehr Zucker und einen Löffel holte. Erst als er dann nach zwei Probeläufen die richtige Süße erreicht hatte seufzte er glücklich auf. Ken hatte dies schmunzelnd beobachtete, waren die Grimassen die der jüngste Weiß dabei doch zog einfach nur zu niedlich gewesen. Er legte seine Knie übereinander und musterte den jüngeren dann erst mal in Ruhe. Dieser sah just in diesem Moment auf und erwiderte den Blick ernst. Ken zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief. „Hast du etwas, Omi? Erst fällst du mir um den Hals und ignorierst Aya und nun… redest du kein Wort sondern siehst mich… fast schon anklagend an…“ Der Angesprochene seufzte leise auf und schüttelte nur den Kopf. „Eigentlich ist nichts, weißt du? Ich bin glücklich mein Wunsch hat sich erfüllt. Aber deiner… eben noch nicht. Und das macht mich traurig!“ Ken lächelte leicht auf bei der Antwort und schmunzelte vor sich hin. Er beugte sich weit vor uns strubbelte dem andern lieb durch das aschblonde Haar. Omi fiepte leise auf, aber lächelte schon wieder fröhlich. Es war zwar nicht direkt das worüber er mit Ken reden wollte aber er sah es so, bekam er Ken mit Yohji endlich mal verkuppelt, dann bräuchte er sich erst mal keine Sorgen mehr machen. Ken erriet seine Gedanken fast, aber sagte nichts wirklich dazu. Da der kleinere sich so merkwürdig verhielt ahnte er dass er Aya und ihn wohl doch gesehen hatte und dem entsprechend wohl auch Yohji. Innerlich seufzend wusste Ken, dass die Konfrontation nicht ausbleiben würde und so beschloss er mit dem Playboy zu reden so bald sie heute zu Hause waren. Und er musste sich auch noch was einfallen lassen um jedem der anderen zu danken, immerhin hätten sie die Nacht in Ruhe schlafen oder sonst was machen können, stattdessen hatten sie ihn mit ins Krankenhaus begleitet, auf ihn gewartet und ihn unterstützt. Lachend stellte der 19jährige fest das im Moment von einem Gedanken zum nächsten sprang. Er war eindeutig übermüdet. Omi währenddessen schwieg und nippte nur immer wieder an seiner Schokolade. Nun war einfach der falsche Moment um über ihre Probleme zu reden, das wusste er. Nichts desto trotz würde er Ken doch noch einmal irgendwann um eine bestimmte Hilfe bitten müssen, denn ihm brannte noch etwas auf der Seele was ihm vorhin um so klarer geworden war, als er die beiden jungen Männer dort unten gesehen hatte. Genau deshalb ließ es ihn nicht los. Er beobachtete Kens Gesicht, als der so gedankenverloren wirkte und sogar leicht lachte. Ken schien wie er selbst zu viel nachzudenken. Aber vielleicht fühlten sich die beiden eben gerade deshalb so brüderlich zu einander hingezogen und von dem jeweils anderen verstanden. Weil sie eben eigentlich das gleiche dachten, selbe Resultate zogen und sich auch von der Art her ein wenig glichen. In manchen Situationen. Als Omi endlich die Tasse leer hatte, was er gar nicht so schnell realisierte sah Ken ihn lächelnd an. Der Fußballer stand auf und stellte die leere Tasse und den benutzen Löffel von Omi in das Regal zurück. Ein kleines Papierschild zeigte das auf der linken Seite nach Möglichkeit das benutzte Geschirr zu stapeln war. Omi warf das Papier von den Zuckertüten in den Mülleimer an der Ecke und dann wollte er als Ken neben ihm stand schon losstapfen als der ihn auf die Couch zog und ihn fest in den Arm nahm. Regungslos sah Omi auf Kens Brust, hörte das ruhig schlagende Herz und einen Moment dauerte es ehe er sich vollkommen entspannte und die Nähe zu genießen begann. Erst nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander, nachdem eine Schwester die vorbeigeeilt war sich nach ihnen erkundigt hatte. Kapitel 23: Offen erwischt -------------------------- Als die beiden jüngsten des Teams das Wartezimmer verlassen hatten, grinste Yohji leicht und ging mit einem kleinen Umweg zu einem Sitzplatz an Ran vorbei. Man merkte augenblicklich das er dies mit Absicht tat war das Wartezimmer schließlich leer und er hätte sich schon direkt irgendwo an der Tür setzen können. „Na Aya? Sagst du gar nichts dazu das Omi dich gar nicht weiter beachtet, sondern Ken sofort mitgeschleift hat?“, hauchte er ihm sehr leise zu. Ran der die Augen geschlossen hatte und mit verschränkten Armen gelassen an der kühlen Wand neben einer hüfthohen Pflanze stand zuckte nicht mal mit der Wimper. Erst als Yohji an ihm vorübergegangen war und sich in einen der üblichen knarzenden Wartezimmerstühle unweit von ihm und an der gleichen Seite des Raumes gesetzt hatte, regte er sich. Der Rotschopf lehnte sich zur Seite an einen ebensolchen Stuhl der dort stand um den andern anzusehen. Angst haben das er mit dem Sitz umkippen würde brauchte er nicht zu haben waren die Teile ja ineinander verhakt. Der Playboy, den der Teamleader nun genau beobachtete aus seinen violetten Augen, hatte es sich eben bequem gemacht, lehnte nun mit dem Kopf an der Wand hinter sich, die Beine weit ausgestreckt und übereinander gelegt. „Was meinst du damit Yohji?!“, fragte Ran nun endlich mit einer Stimme in der hauchzart eine Warnung mitschwang ja die Wahrheit zu sagen. Yohji lächelte ihm zu und schnippte locker mit den Fingern. „Was wohl? Das wirst du doch wissen!“ Die Warnung ignorierte der Playboy geflissentlich. Leise schnaubend ermahnte sich Ran zu Ruhe, dachte kurz nach. Aber das Verhalten des anderen ließ nur einen Entschluss zu… „Ihr habt uns also gesehen.“, stellte er leise fest: „Respekt dass du so ruhig geblieben bist. War ja doch ziemlich provokant die Nummer von uns beiden. Oder haben sich deine Gefühle doch schon geändert? Doch der kalte Playboy wie immer? Der von einem Bett ins nächste hüpft? Nicht mehr das kleine süße Kätzchen welches sich mir gestern Abend offenbart hat?“ Ran wusste das dies schon recht fies und weit aus dem Fenster gelehnt war, aber im Moment war es wirklich besser so. Er hatte mehr Weitblick als der andere. Und dies musste er nun ausnutzen oder es würde nie was. Eine Nuance musste er doch mal alles vorantreiben können. Yohji währenddessen wurde bleich und stand binnen Sekunden bei Ran. Eine Faust schlug geräuschvoll gegen die gelbe Wand, verfehlte nur knapp das rechteckige Bild das eine Landschaft van Goghs zeigte, welches von der Erschütterung jedoch sofort leicht erzitterte. Doch das Augenmerk des Mannes lag auf dem Rotschopf vor sich, achtete nicht weiter auf die Umgebung oder so etwas Unwichtiges, der sah ihm nämlich kühl in die Augen regte sich keinen Millimeter. „Verdammter Scheiß… weißt du eigentlich was du da redest? Da könnte ich DICH genauso fragen, ob du Omi liebst, so ruhig wie du geblieben bist bei dessen Nichtbeachtung!!“, zischte er laut in das Gesicht des anderen.. Ran sah ihn ausdruckslos für einen langen Moment an ehe sich sein Mund zielsicher zu einem seiner sympathischen Lächeln verzog. „Ich glaube du hast es geschafft…“ Eine Augenbraue hebend musterte Yohji ihn und verzog verdutzt das Gesicht. „Wie meinen? Wovon redest du jetzt schon wieder?“ Ran schüttelte nur den Kopf. Die ganze Zeit über hatte er seine Arme verschränkt gehabt, in seiner üblichen Manier, nun aber löste er sie und rutschte zwischen der undefinierbaren grünen Pflanze in dem hohen stabilen Topf und dem nichts ahnenden Playboy hindurch. „Ich denke… dass er MICH meint… und das ich das gehört habe… und meine Schlüsse ziehen kann… und habe…“ Yohjis Augen weiteten sich kurz erschreckt, jedoch schloss er sie kurz darauf sich zur Gelassenheit ermahnend, beruhigte dann langsam sein nun bebendes Herz, ein klein wenig durch Zwang. Erst jetzt drehte er sich langsam um, stieß sich als er sich zur Hälfte gedreht hatte von der Wand ab um frei zu stehen auch wenn er lieber weiter hin so eine Stütze irgendwo gehabt hätte damit ihm nicht die Beine versagten. Er fühlte sich gerade wie ein unschuldiges naives Schulmädchen. Sein Blick glitt zu dem Augenpaar welches ihn musterte. Ken stand mit Omi zusammen mitten im Wartezimmer, sich immer wieder verwirrend durchs Haar streichend. Kapitel 24: unbehagliches Schweigen ----------------------------------- sorry leute, dass längere zeit ncihts von mir kam, aber nun in den nächsten tagen folgen auch wiede rmindestens vier kapis am stück. heute erst mal zwei damit ihr ein wenig was zum lesen habt ^^ ich hoffe auf kommies.. *lächel* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ran lächelte triumphierend. Zwar war ihm klar dass es hier jetzt nicht zur Aussprache kommen würde, aber nun konnten sie sich beide nicht durch ihre bescheuerten Ängste mehr davor drücken. Eine eindeutige Schachmattsituation. Er sah von dem Ort wo er stand neben der Tür eine Schwester auf das Wartezimmer zueilen und trat heraus um sie abzufangen, ehe sie in diese vor Spannung fast schon Funken sprühende Situation geraten konnte. Lächelnd empfing er sie in dem breiten Gang, und führte sie unbemerkt zur Seite, ein Stück weg von dem Raum. Schnell ließ er sich alle Informationen geben, denn wie er vermutet hatte wollte sie wirklich zu Ken wegen der frischgebackenen Mutter. Anscheinend schlief diese nun immer noch tief und fest, was man ja auch verstehen konnte. Sie riet den jungen Männern nach Hause zu gehen und erst am Abend oder morgen wiederzukommen. Der charmante rothaarige wechselte noch einige klärende Worte mit der jungen Lady, ehe er sich charmant verabschiedete und er sich umdrehte und in das Wartezimmer zurückging. Die Schwester blickte Ran berauscht hinterher aber wandte sich dann ab und eilte ins Schwesternzimmer zurück. In den wenigen Minuten in denen sich der Leader draußen aufgehalten hatte, schien sich nichts verändert zu haben. Noch immer lag diese bedrückende Stimmung in der Luft und die beiden Verantwortlichen sahen sich weiter nur fassungslos in die Augen. Kein Wort war anscheinend gefallen, von keiner der Parteien und auch jetzt schwiegen sie nur. Er trat an Omis Seite der nervös und zittrig da stand und von einem zum anderen sah. Dieser fiepte leise auf, als Ran den Arm um ihn legte, sah zu seinem Geliebten und schmiegte sich sofort etwas an diesen heran. Ihn nahm die ganze Sache hier ziemlich mit, mochte er doch solche Situationen nicht, auch wenn er hoffte, dass sich nun zwischen Ken und Yohji alles einrenkte. Der jüngste wusste zwar nicht wie weit die Gefühle von Yohji gingen auch wenn er es halbwegs ahnte, aber nun war es ja klar, das ihm Ken sehr viel bedeuten musste. Nur verstand er nicht warum Ken sich dann nicht freute und sich einfach in die Arme des anderen warf. Zwar war Ken vermutlich schlimmer als Yohji wenn s darum ging sich Trost in anderen Betten zu suchen, oder woanders, wie er nun wusste, aber dennoch… er hatte ihm doch schon vor einiger Zeit gesagt wie sehr er den Playboy liebte. Ihn selber hätte jetzt nichts halten können, und im Moment war er wirklich dankbar, dass das bei Ran und ihm so glimpflich ausgegangen war und sie sich nicht so dämlich angestellt hatten. Eben diese Gedanken hegte auch Ran als er den jüngsten sanft im Nacken kraulte um ihn zu beruhigen und Nähe zu geben. Aber er ahnte auch wie schwer das hier für Yohji sein musste. Ran erinnerte sich daran Omi Ouka hatte vor einiger Zeit, Ken war ebenso verliebt gewesen, dass hatte ihm Yohji damals erzählt bereits mit einem angesäuerten Gesichtsausdruck dem Ran nur keine Bedeutung zu diesem Zeitpunkt beigemessen hatte und dann war da noch er, der ebenfalls seine ‚Dates’ mit Sakura gehabt hatte. Und Ken und er selber konnten sich nicht wegen fehlendem Sex beschweren. Nachdenklich mustere er den größeren der vor der Pflanze stand. Yohji hatte vielleicht ab und an mal seinen Sex gehabt in der Zeit, aber bei weitem…. Nicht so oft wie es schien und an verliebt sein konnte man bei ihm früher auch nicht denken, wenn man an seine Gefühle für Asuka dachte die ihn so lange eingenommen hatten. Der älteste des Teams war gar nicht in der Lage gewesen sich richtig zu binden und erfüllend auszuleben. Eigentlich war er doch am Ärmsten dran. Umso schwerer stellte es sich der Leader vor gestaltete es sich nun für Yohji. Er ahnte von den Ängsten die fast schon mit Bindungsängsten gleichzusetzen waren. Und dennoch liebte er den Fußballer, das war offensichtlich, sogar für jene die nicht bescheid wussten. Yohji musste eben nur wissen wann es Zeit für einen Vorstoß war, und die Gedanken und Verletzungen der letzten Jahre zurückhalten und mit ihnen abschließen. Den Ernst der Lage sollte man nicht unterschätzen aber eben auch nicht zu hoch stellen. Hier blieb einem wirklich nichts anderes übrig als einfach mal abzuwarten und zu hoffen. Zumindest für Omi und Ran. Zwischen den Anwesenden in diesem Raum war im Moment nichts zu Hören, nur das Ticken der großen weißen Uhr, die über der Tür hing, unterbrach die sich lang ziehende Stille. Noch einige Sekunden wartete er ab, aber Ran wusste, dass er diesen Moment hier kurzfristig unterbrechen musste. Er lächelte als er spürte wie sich Omi dicht an ihn drängte, als er sich bewegte, fast schon zum Teil auch wie eine Entschuldigung von vorher. Sanft zog er ihn im Arm mit zu Ken und sah ihn von der Seite her an. „Ken… deine Freundin schläft… eine Schwester hat mir eben die Nachricht überbracht. Wir sollten jetzt gehen…. Du kannst sie morgen wieder besuchen. Auf jedenfall bringt das alles hier nichts…. Ihr könnt heute im Laufe des Tages reden. Oder auch nicht das bleibt ganz euch überlassen…“ Er sah sie abwechselnd an und sein Blick hatte etwas durchdringendes, wie man es von ihm kannte. Die beiden sahen seufzend zu ihm und die Situation lockerte sich auf. Mit einem gereizten Ran wollten sie sich nicht anlegen. Also beschwor man ihn auch nicht herauf durch unüberlegte Taten oder Widerworte. „Gut… gehen wir?“, fragte er Ran und Omi atmete fast schon erleichtert auf auch wenn er die beiden misstrauisch musterte. Yohji und Ken schwiegen sich immer noch an. Ran nickte und ließ den jüngeren nicht los, bis sie an seinem Auto ankamen. Dort nickte er ihm sofort zu und rutschte schon auf den Rücksitz nachdem der ältere es aufgeschlossen hatte. Yohji sagte nichts weiter darauf sondern ging gleich zu Rans Seite und ließ sich hinter dem Fahrersitz auf der Rückbank nieder. Nachdem auch Ken sich in den Porsche gesetzt hatte sah Ran zum bereits strahlenden Himmel und fuhr sich durch die Haare. Irgendwann…. Irgendwann würde er sich die beiden schnappen und gegen die nächst beste Wand schlagen, das wusste er. So stieg auch er ein und schnallte sich sorgsam an, ehe er den Motor startete und mit den andern drei los fuhr. Hosted by Animexx e.V. 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