Chaahat von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Wieder in ihrer Wohnung angekommen, rief Radhika erst einmal Vardhan an, um ihm Bericht zu erstatten, doch da nichts Auffälliges geschehen war, fiel das Telefonat sehr kurz aus. Dann entschied sie, dass sie ein wenig Entspannung wollte und rief Javed an, um ihn auf ein gemeinsames Schaumbad einzuladen. Rizvan saß auf seiner Couch und starrte vor sich hin. Irgendetwas hatte Radhika an sich, dass ihn faszinierte. Er konnte nicht sagen, was es war, doch es brachte ihn aus der Bahn und das gefiel ihm gar nicht. Im Moment hatte er jedoch keine Lust, weiter darüber nachzudenken. Um sich abzulenken, schaltete er den Fernseher ein und zappte gelangweilt durch die Programme. Als es nach einer Weile an der Tür klingelte, konnte er sich schon denken, wer es war und er lag richtig. Er ließ Mahima in die Wohnung und war froh über die kleine Ablenkung, die sie ihm gleich bieten würde. Ohne ein Wort zu ihr zu sagen, zog er sie an sich und begann, ihren Hals zu küssen. Sie war nicht überrascht und hatte bereits damit gerechnet. Es war normal, dass Rizvan sich auf diese Weise von seinem Stress abreagierte. Doch es war ihr egal, solange sie ihm nahe sein konnte. Sie liebte seine Berührungen und als er sie fester an sich drückte, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und ließ sich von ihm langsam Richtung Schlafzimmer führen. Am nächsten Morgen wachte Rizvan auf und bemerkte, dass Mahima bereits gegangen war. Er setzte sich auf und musste grinsen, da er es so am liebsten hatte, doch Mahima normalerweise noch bis zum Frühstück blieb. Er stand auf und schlurfte nur mit Boxershorts bekleidet in die Küche und machte sich einen Kaffee. Dann schaute er auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits 13 Uhr war. Er fluchte leise vor sich hin und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Als es plötzlich an der Tür klingelte, dachte er, es wäre Mahima und öffnete. Doch als da Radhika vor ihm stand, war er etwas überrascht. Sie war ebenfalls überrascht, doch eher über die Tatsache, dass er nur eine Boxershorts trug. Sie musterte ihn ausführlich von oben bis unten und meinte dann mit einem koketten Grinsen: „Nicht schlecht.” Er entgegnete dagegen nur genervt: „Was ist?! Was willst du?” „Also zuerst einmal wollte ich dir zeigen, wie man als zivilisierter Mensch, die Wohnung eines anderen betritt: nämlich durch die Haustür. Und dann wollte ich fragen, wann wir denn zur nächsten Lektion meiner Ausbildung kommen? Ich bin es leid, den ganzen Tag rumzusitzen und zu warten, dass du dich mal dazu bequemst, dich zu kümmern.” Er seufzte daraufhin resigniert und ließ sie rein. Er deutete mit der Hand auf die Couch als Zeichen dafür, dass sie sich setzen sollte und meinte: „Warte hier, ich zieh mich an und...” „Ach, das ist doch nicht nötig.”, meinte sie und winkte ab. „Du kannst auch so gehen. Mir macht das sicher nichts aus.” Er verdrehte die Augen und ging ohne ein weiteres Wort ins Schlafzimmer. Radhika sah sich derweil in seiner Wohnung um. Sie hatte den gleichen Schnitt wie ihre, nur seitenverkehrt. Sie sah sich seine Regale und Schränke an, doch sie konnte nirgends etwas entdecken, was verdächtig wirkte und es wert gewesen wäre, Vardhan zu informieren. Als Rizvan wiederkam, saß sie wieder auf der Couch, als ob nichts gewesen wäre. Ohne weiter auf sie zu achten, sagte er: „Komm!” und ging zur Tür. Sie folgte ihm. Sie fuhren etwa zehn Minuten mit dem Auto und kamen dann an einem großen Sportkomplex an. Sie gingen hinein und Rizvan sagte etwas zum Rezeptionisten, der sie dann sofort zu einem Raum geleitete, den Radhika für einen separaten Trainingsraum für Vardhans Leute hielt. Überall waren verschiedene Trainingsgeräte angeordnet und in der Mitte der Halle lag eine große Matte. Rizvan reichte ihr Trainingssachen und sie ging sich umziehen. Als sie wiederkam, warteten Rizvan und ein Mann, der wohl ihr Trainer sein würde, bereits auf sie. „Das ist Aman. Er wird dir alles Nötige zeigen. Viel Spaß.” Mit diesen Worten setzte sich Rizvan auf eine der Bänke, die an der Wand standen und holte eine Zeitung heraus, in die er sich auf der Stelle vertiefte. Aman stellte sich noch einmal persönlich bei Radhika vor und erklärte ihr dann die ersten Schritte, um sie vorzubereiten. Er zeigte ihr verschiedene Arten, wie man sich nach einem Wurf oder Sturz abrollen konnte und andere Arten der defensiven Verteidigung, die sie auch recht schnell begriff und umsetzen konnte. Nach drei Stunden waren sie damit fertig und machten sich nach einer kurzen Pause an die aktive Verteidigung. Rizvan tat zwar uninteressiert, doch er beobachtete jede von Radhikas Bewegungen. Er musste zugeben, dass ihr dieses enge, grüne Trägertop und die schwarze Sporthose sehr gut standen. Dadurch, dass sie ihre Haare zu einem Zopf zusammengebunden hatte, konnte man ihr Gesicht besser sehen und den Schweiß, der sich mit der Zeit auf ihrem Gesicht und ihrem Körper gebildet hatte. Als sie gerade ruhig stand und Amans Erklärungen folgte, sah Rizvan einen kleinen Schweißtropfen, der sich langsam seinen Weg von ihrem Gesicht über den Hals in ihr Dekollete bahnte. Als er jedoch bemerkte, wie er sie anstarrte, räusperte er sich und richtete seinen Blick auf seine Zeitung. Bei dem aktiven Teil der Verteidigungsübung stellte sich Radhika nicht so geschickt an und sie schaffte es einfach nicht das umsetzen, was Aman ihr zeigte. Sie war tollpatschig und schien nicht zu verstehen, was sie tun sollte. Rizvan schaute sich das eine ganze Weile mit an, doch irgendwann wurde es ihm zu bunt und er legte seine Zeitung weg. Er nahm Aman kurz beiseite und redete mit ihm, woraufhin er dann die Halle, nach einem kurzen Gruß in Radhikas Richtung, verließ. Rizvan kam auf Radhika zu und baute sich vor ihr auf. „Was soll das denn werden?”, meinte er gereizt. „Was meinst du? Ich habe...”, begann sie, doch er schnitt ihr sofort das Wort ab. „Nach deiner Schießaktion gestern hätte ich heute einiges mehr von dir erwartet. Du hast es ja nicht mal geschafft, einfachste Anweisungen zu befolgen.” Er redete sich regelrecht in Rage. Alle Wut, die er wegen diesem Auftrag aufgestaut hatte, ließ er nun raus und es war ihm egal. „Anscheinend ist bei dir doch nur alles heiße Luft. Große Klappe und nichts dahinter. Das kenn ich zur genüge . Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass du dir ganz genau überlegen solltest, ob du das hier wirklich willst. Du solltest eindeutig mehr Einsatz zeigen, wenn du nicht gleich bei deinem ersten Auftrag umgelegt werden willst.” Er rechnete jeden Moment damit, dass sie in Tränen ausbrechen würde, doch plötzlich sah er ein Funkeln in ihren Augen und noch bevor er reagieren konnte, hatte sie seinen Arm ergriffen und ihm auf den Rücken gedreht. Er löste sich nach kurzen Augenblicken aus ihrem Griff und versuchte, sie auf die Matte zu drücken, doch das misslang, da sie sich seinem Griff entzog und von hinten ihren Arm um seinen Hals legte, während sie seinen anderen Arm ebenfalls festhielt. Noch bevor er sich befreien konnte, zog sie ihm die Beine weg und nagelte ihn auf der Matte fest. Sie kniete über ihm mit ihrem Gesicht über seinem. Beide atmeten schwer von diesem unerwarteten kleinen Kampf. Ein Schweißtropfen lief ihr Gesicht hinunter und fiel auf seine Lippen. Er fuhr sich mit seiner Zunge darüber und fragte sich, ob sie wohl genauso schmeckte, wie dieser Tropfen. „Unterschätz mich nicht.”, sagte sie schließlich halb flüsternd und stand auf. Als sie an der Tür war, drehte sie sich noch einmal um und schaute ihn an. „Du solltest dir schnell etwas einfallen lassen, das du mir beibringen kannst, was ich noch nicht kann.” Mit diesen Worten verließ sie die Trainingshalle. Langsam richtete sich Rizvan auf und leckte sich erneut die Lippen und war enttäuscht, dass der Geschmack bereits weg war. „Ich wüsste da noch einiges, dass ich dir beibringen könnte, Sanam.”, meinte er leise zu sich selbst und ein schmutziges Lächeln huschte dabei über seine Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)