Silberne Flügel, schwarzes Pferd von HiYasha (Feuerdämon und Wasserdrache) ================================================================================ Kapitel 9: Feuer und Eis ------------------------ So, nun geht es ab und Sui muss sich beweisen. Ihre Gegnerin hab ich zum Leben erweckt, Sui stammt von Liel/Sui.Bin gespannt, ob euch der Kampf gefällt. Ein kleines Rev wäre lieb...blinker Feuer und Eis Sie setzte sich in Bewegung und steuerte auf ihre Familie zu. Einige liefen ihr bereits entgegen und ein paar ihrer vielen Schwestern klopften ihr gratulierend auf die Schultern. Doch über allem erschallte bereits wieder das Horn, das die nächsten Kämpfer aufrief. Tyris bewusstloser Körper wurde von Angehörigen ihrer Familie Feld geschafft, damit dem letzten Kampf an diesem Tage nichts mehr im Wege stand. Sui ging wie die anderen ihrer Mutter entgegen und blieb vor ihr stehen. Diese legte ihr lächelnd eine Hand auf ihre Schulter und sprach ihr Mut zu: „Gib dein Bestes! Streng dich an und sollte es doch nicht klappen, ist es weder schlimm, noch eigentlich verwunderlich. Es ist dein erster Kampf gegen jemand Fremdes, der dazu noch ein wenig stärker ist als du. Trotzdem besteht für dich eine reelle Chance, die du nutzen kannst.“ Sie beugte sich vor und flüsterte, damit niemand sonst sie hören konnte: „Diese Chance besteht aus dem hohen Wassergehalt in der Luft, den ich hinterlassen habe. Zieh deinen Trumpf gleich am Anfang, damit deine Gegnerin nicht den ganzen schönen Wasserdampf verschwinden lässt!“ Sie stellte sich aufrecht hin und zwinkerte ihrer Tochter aufmunternd zu. „Gib dein Bestes und du wirst uns damit stolz machen!“ Damit ging sie weiter und die Menge zog sich wieder zurück und ließ Sui allein stehen, die sich nun nach ihrer Gegnerin umschaute. Und sie musste nicht lange warten, da kam sie auch schon aus der großen Masse an Feuerdämonen jeglicher Art, die ihr allesamt zujubelten und sich mit dem Jubel der Wasserdämonen einen wahren Wettkampf lieferten. Mit einem Lächeln trat die Dämonin auf Sui zu und blieb einige Meter von ihr entfernt stehen. Sui spannte ihre Muskeln an, hob ihre Arme und konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Gegnerin. Sie war groß, hatte dichtes, dunkelrotes Haar, das ihr wild über die Schultern fiel, ihre Augen schienen Sui zwei glühende Kohlen zu sein, die sich fest auf sie richteten. Ihr Gesicht war hager und kantig, ihre Hände und Finger sowie ihr ganzer Körper waren lang und dürr. Eine Schönheit stand ihr da wahrhaftig nicht gegenüber. Was hatten sie ihr über ihre Gegnerin gesagt? Sie war ausdauernd wie kaum eine Dämonin und ein Ass im Nahkampf. Sie musste also alles auf eine Karte setzen und das gleich zu Beginn. Sprich jetzt. Doch bevor sie sich sammeln konnte um ihren Angriff vorzubereiten, sprang sie irritiert in die Höhe. Der Boden unter ihr war so heiß geworden, dass er ihr durch ihre Schuhe hindurch die Füße verbrannte. Ein kurzer Blick auf ihre Gegnerin versicherte ihr, dass diese die Ursache für die plötzliche Hitze war. Hämisch grinsend wurde sie taxiert. Dieser Feuerhexe selbst schien es ja nichts auszumachen, lebendig gebacken zu werden. Aber was viel schlimmer war, der von Wasser getränkte Boden begann zu kochen, immer dichter werdende Dampfschwaden stiegen hoch und beschränkten die Sicht. Bald würde man gar nichts mehr erkennen können. ‚Gut.’, dachte sich Sui. ‚Der Dampf macht mir nichts aus, er hilft mir sogar noch, auch wenn es schwieriger werden wird, ihn zu gefrieren. Keine Sorge,’, ihre Gedanken wurden grimmig ‚ich werd’s dir nicht einfach machen!’ Sie sprang in die Luft und verwandelte sie sich blitzschnell in ihre Drachengestalt. Die Zuschauer beobachteten sie dabei gebannt, verfolgten wie ihre schlanke Gestalt sich in ein glänzend beschupptes Wesen verwandelte, dessen Rüstung Teil ihres neuen Körpers wurde. Sofort breitete Sui ihre zarten Flügel aus. Sie musste ja nicht am Boden kämpfen, sie konnte nun ohne Probleme fliegen. Doch sie musste schnell sein, der Boden musste sich wieder abkühlen, damit ihre Technik funktionierte. Leider hatte ihre Gegnerin jedoch genau das Gegenteil vor. Der Morast unter ihr begann zu kochen und die ersten Lehmblasen spritzen in die Höhe und ergossen sich beinahe über Suis Körper. Inzwischen war das Gelände unter ihr zu einem blubbernden Inferno geworden. Kochend heißer Lehm spritze über all empor, Wasserdampf zischte aus zahlreichen Spalten, die sich in der geplagten Erdoberfläche auftaten, es stank nach Fäulnis und Schwefel. „Maaaannn.“, maulte Sui, schlug mit den Flügeln und flog in die Höhe. ‚Jetzt oder nie!’ dachte sie und begann mit ihrer Magie. Sie konzentrierte sich, breitete ihre Arme weit aus und fühlte die Magie des Wassers in sich und das Wasser um sich herum. Es gab ihr Kraft und sie setzte ihre Macht frei. Blaues Gleißen umgab ihre Gestalt, und schimmerte wie Licht, das von einer Wasseroberfläche widergespiegelt wurde. Ihr Blick richtete sich nach unten, suchte ihre Gegnerin, die nach wie vor an Ort und Stelle stand. In ihrem Kopf formte sich ein Gedanke, den sie mit aller Kraft verband und wirken ließ. Ihre Handflächen richteten sich zum Boden hin und schickte alle Magie hinaus, die sie aufwenden konnte. Das Licht um sie herum wurde strahlendhell und blendete alle Umstehenden, dann wurde es plötzlich kalt. Alles gefror. Der Boden verlor seine Hitze, der aufgeweichte Lehm gefror mit einem Schlag und auch der Wasserdampf in der Luft. Doch diesen formte Sui zuvor noch mit ihren Gedanken und errichtete so hohe Mauern aus Eis, die den Boden nun überzogen und einen wahren Irrgarten bildeten, in den ihre Gegnerin eingeschlossen wurde. Sie selbst schwebte darüber hinweg und atmete tief und schwer. Es hatte sie doch viel mehr Kraft gekostet, als sie gedacht hatte, ihre Technik anzuwenden. Der gesamte Kampfplatz war nun ein einziges Labyrinth, dessen Gänge von hohen, dicken Mauern gebildet wurden und auch eine Decke hatte sich auf dieses gelegt, um so jegliches Entkommen zu verhindern. Die Feuerdämonin saß in der Falle, die Mauern waren zu dick, um sie mit einer einfachen Attacke zu durchbrechen. Und das Beste war, sie, Sui, konnte sich im Labyrinth frei bewegen. Sie flog zu Boden und landete vor der äußeren Mauer des eisigen Käfigs. Ihre Flügel verschwanden wieder und mit einem Lächeln trat sie in die Mauer ein. Da es ihre Magie war, konnte sie mit dem Eis verschmelzen und so in das Innere gelangen und alles zu ihrem Vorteil wenden. Von einem Moment auf den nächsten war sie im Eis verschwunden. Die Feuerdämonin blickte verärgert um sich. Sie war gefangen in einem Raum aus Eis. Grimmig schüttelte sie sich, hasste sie doch nichts so sehr wie die Kälte, die von den blau schimmernden Wänden ausging und den Raum erfüllte. „Na warte, du kleiner Wasserbalg, dir werde ich schon noch einheizen.“ Sofort begann sie, den Raum aufzuheizen. Immerhin war ihr schon nicht mehr kalt. Aber der Gestank des sich erwärmenden Lehms und die Tautropfen der Eiswände waren nicht nach ihrem Geschmack. Sie musste hier raus, und zwar schnell. Außerdem vernahm sie ein seltsames Knistern in der Wand vor ihr. Sui bewegte sich lautlos durch das Eis und fand sofort ihre Gegnerin. Ruhig und konzentriert verharrte sie in einer Wand und formte in ihren Händen lange, harte Messer. Diese schleuderte sie kurz darauf von sich. Mit tödlicher Präzision flogen sie auf die Feuerdämonin zu. Diese lachte nur kurz auf, als sie die rasiermesserscharfen Klingen auf sich zukommen sah. Sie erhob kurz die Hand und schickte aus ihrer Handfläche eine gleißende Feuerwand auf die Messer zu. Da die Waffen aus Eis geformt waren, schmolzen sie in dem Feuer augenblicklich dahin. Nur einige Tropfen berührten den inzwischen wieder stark erhitzen Boden.Die rothaarige Frau grinste und hob dann wieder lässig ihren rechten Arm. Aus der Spitze ihres ausgestreckten Zeigefingers drang plötzlich ein scharfer, gebündelter Strahl. Er traf die Wand genau dort, wo sich Sui verborgen hielt. Diese konnte gerade noch blitzschnell ausweichen, denn als der Strahl auf die Wand traf, schnitt er sofort ein tiefes Loch in diese hinein. Die Feuerdämonin führte den Strahl weiter und hatte schon in kurzer Zeit eine große Öffnung in die Eiswand geschmolzen. „Wird Zeit, dass ich hier abhaue“. Mit einem belustigten Blick sprang sie schnell durch die Öffnung hindurch und war verschwunden. Sui fluchte in einer stillen Ecke vor sich hin und folgte dann der Frau. Ihre Gegenerin war zwar dieser Kammer entkommen, jedoch war sie lediglich in die nächste gelangt, die sie nun schließen würde: Sich verdeckt haltend befahl sie dem Eis, zu wachsen. Und das tat es auch. Die Mauern um ihre Gegnerin wurden immer dicker und arbeiteten sich immer weiter in den Raum vor, um die darin stehende Dämonin zu zerquetschen! Schnell schoss das Eis weiter, das Loch, dass die Rothaarige sich heraus gebrannt hatte, war bereits wieder verschlossen und sie hatte kaum mehr Platz um sich zu bewegen. Die Feuerdämonin war ziemlich verärgert darüber, dass schon wieder festes Eis sie umschloss. Und es kam auch noch auf sie zu. Dachte die Kleine etwa, sie könne sie einschließen? Das Feuer gefangen nehmen? Da musste sie aber früher aufstehen. Die Frau begann sich im Kreis zu drehen. Der Platz reichte kaum noch dazu aus, sie musste die Arme eng an den Körper anlegen. Aber mit jeder Umdrehung wurde sie schneller, und ihr Körper begann so rot zu glühen wie ihre Haare. Schneller und schneller drehte sie sich, das Eis schmolz um sie herum und gab ihr wieder Raum. Ihre Gestalt begann unscharf zu werden, Flammen züngelten an ihr, und ihr Inneres begann zu glühen. Erst in einem tiefen Dunkelrot, dann orange und mit jeder weiteren Umdrehung wurde sie heller und durchsichtiger. Inzwischen leuchtete sie von Innen in einem tiefen Blau, ihre Gestalt war nur noch eine Silhouette, die von Flammen umgeben war. Dann stieß sie sich ab und sprang in die Höhe. Die feste Eisdecke konnte ihren Durchbruch nicht stoppen. Die Feuersäule fraß sich mühelos durch diese Wand und durch alle anderen, die die kleine Wassernixe aufgebaut hatte. Endlich war sie wieder im Freien und atmete genüsslich die herrliche Frühlingsluft ein. Die Glut in ihr verblasste wieder. Die Feuerdämonin stand etwas abseits von dem Labyrinth, dass ihre Gegnerin erschaffen hatte. Bewundernd betrachtete sie die vielen Irrgänge und Mauern. „Nicht schlecht für so eine kleine Wassermaid. Wo die doch sonst nur alles überschwemmen. Aber ich werde deine tollen Mauern trotzdem nicht stehen lassen. Also komm raus und zeig dich, bevor ich dich kochen werde.“ Die letzen Worte hatte sie geschrieen. Kaika zuckte zusammen als sie die drohenden Worte vernahm. Die um sie herum stehende Verwandtschaft grölte auf, als sie die Warnung hörte, nur Kaika machte sich Sorgen um ihre zarte Freundin. Die Alte dort war eine erprobte Kämpferin, gegen die sie kaum eine Chance hatte. „Scheiße! Verdammte Oberscheiße! Mistvieh! Waaaaaaaa!“ Sui zeterte einen Kraftausdruck nach dem anderen in ihrem Eispalast und stampfte wütend auf. „Das ist doch nicht wahr, oder? Miststück! Wie kann sie’s wagen, einfach auszubrechen?“ Sie verstummte wieder und fragte sich, was sie jetzt tun sollte. Welche Möglichkeiten hatte sie noch? Das hier war ihre stärkste Attacke gewesen, die viele Gegner restlos besiegt hätte, aber nicht diese Feuerdämonin… Dann hörte sie deren Stimme, die durch das Eis gedämpft in das Innere des Labyrinths drang. „Also komm raus und zeig dich, bevor ich dich kochen werde!“ ‚Mich kochen?’ wunderte sich Sui wütend. „Vorher erfrierst du jämmerlich!“, zischte sie zurück. OK, auch wenn das ihre beste Attacke war, sie hatte sehr viel Eis um sich herum, und das konnte sie noch nutzen! Ein Gedanke von ihr ließ ihre Gestalt im Eis nach oben tragen, bis sie schließlich oben aus der Decke herauskam und missmutig auf die Ebene vor sich blickte, wo ihre Gegnerin mit einem hämischen Grinsen im Gesicht stand und auf sie wartete. Die rothaarige Kämpferin gluckste vergnügt. „Ah, da bist du ja. Jetzt pass mal auf, dass du keine heißen Füße bekommst. Jetzt mach ich nämlich deinen netten Eispalast kaputt.“ Sie hob beide Arme und schoss eine Feuersalve auf das blinkende Labyrinth ab. Salve um Salve jagte sie den Mauern entgegen, die unter der Hitze zu schmelzen begannen. Sie drehte und wendete ihre Arme, und die Funken prasselten von allen Seiten auf das Geflecht von Mauern und Wänden ein. Die ersten Bereiche kippten schon um. Flüssiger Lehm tropfte herunter und verwandelte den Boden wieder in einen Morast. Weiter trieb die Feuerdämonin die Flammen an, zielte nun auf das zarte Mädchen, das immer noch auf der Decke des Raumes stand, indem sie sich vorher verborgen hatte. Dampf stieg wieder auf, diesmal laut zischend und tosend, da er mit grimmiger Macht freigesetzt wurde und durch die extremen Temperaturunterschiede ins wirbeln geriet. Doch Sui lächelte nur. Genau das hatte sie gewollt. Die Attacke der Dämonin schaffe Wind. Kalte und warme Luft stieß aufeinander, gemischt mit Wasserdampf. Und Suis Magie tat ihr Übriges. Sie hob die Hände und sammelte das restliche Eis, zerkleinerte es und mischte es mit dem aufkommenden Wind. Sie selbst hatte zwar keine Macht über diesen, aber dafür sorgte die andere schon. Ihr Eis wurde zu kleinen Hagelkörnern und Schnee verarbeitet, den sie in großen Wirbeln hoch schickte, sie errichtete eine wahre Wand daraus und sandte sie mit aller Kraft gegen die Feuermagierin. Ein Blizzard von der höchsten Stärke raste auf ihre Gegnerin zu und begrub sie in sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)