Mad Desire von abgemeldet ((Kenpachi x Ichigo) WTF?) ================================================================================ Kapitel 1: Erst die Arbeit, dann...? ------------------------------------ Es war mal wieder ein strahlend schöner Tag in Soul Society und die meisten Shinigami nahmen sich heute frei, um sich von den Strapazen der letzten drei Wochen zu erholen. Dieser Ronin Shinigami Ichigo und seine Freunde hatten mit ihrer Rettungsaktion für Kuchiki Rukia doch mehr auf den Kopf gestellt, als den meisten Offizieren lieb war. Noch dazu der schwere Verrat der Kommandanten Aizen, Gin und Tosen. Glücklicherweise gab es kaum Verluste, dafür aber umso mehr Schreibkram. Moment... Glücklicherweise? Grollend ließ sich Kenpachi vor seinem berstend vollen Schreibtisch nieder. Überall darauf und sogar drumherum stapelten sich Berge von Akten, Formularen, Protokollen und Beschwerden von Untergebenen und dazwischen einige Gewinnschreiben zwielichtiger Firmen, die nur darauf warteten, dir das Geld aus der Tasche ziehen zu können. (Ja, so etwas gab es auch in Soul Society. Eines der Pamphlete warb mit einer einwöchigen Fahrt nach Hueco Mundo, mit Besichtigung von Las Noches und Hollow-Attacke inklusive.) Wie es Kenpachis Art war, hatte er dem Schreibkram mit eher unkonventionellen Methoden zu Leibe rücken wollen. Verbrennen, Untergebene anbrüllen, die es wagten, etwas abzugeben, ignorieren, Yachiru Papierflieger daraus machen lassen oder die Arbeit Yumichika aufbürden sind nur einige Beispiele seiner Kreativität. Doch hat es alles nichts genutzt, wie ein Magnet hatte sein Schreibtisch den Krempel angezogen. Und nun war er bis auf Hitsugaya, der mit seiner heißen Vize-Kommandantin seltsamerweise immer „Büroarbeit“ zu erledigen hatte (von wegen, der perverse Knilch!), der einzige Kommandant, der heute nicht frei hatte. Seufzend griff er nach einer besonders dicken und schweren Akte, besah sich den Namen und ließ sie gleich wieder auf einen anderen Haufen fallen. Mit seinem fünften Offizier musste er demnächst mal ein Wörtchen „reden“. Der Typ schrieb ganze Epen, aber keine Protokolle! Hmm, die nächste Akte war deutlich dünner. Und diese miese Handschrift konnte auch nur von Ikkaku sein, soso. Kenpachi schlug die erste Seite auf und begann gelangweilt zu lesen. Sonniger Montag...fremder Shinigami gesichtet...orangefarbene, strubbelige Haare...riesiges Zanpaktou ohne Stichblatt - Moment! Die Beschreibung passte doch haargenau auf Ichigo? Aufgeregt setzte sich der Harlekin gerade auf seinen Stuhl und las nun mit voller Konzentration die Schilderung des Kampfes. Falls einer seiner Untergebenen so lebensmüde gewesen wäre und an der Tür gelauscht hätte, könnte er seinen Kommandanten leise kichern und dann in schallendes Gelächter ausbrechen hören. 'Ichigo hat wirklich ein zu weiches Herz', dachte sich der vernarbte Kommandant kopfschüttelnd, unterschrieb schwungvoll das Protokoll und griff nach der nächsten Akte. Mit der leisen Hoffnung, wieder etwas von dem jungen Shinigami lesen zu können, blätterte er durch. Aber so viel Glück sollte er nicht haben. Akte um Akte voll mit langweiligen Patrouillen, Hollow-Attacken, kleineren Vorfällen zwischen Offizieren und was nicht sonst für Einschlaftabletten. Unterschrift um Unterschrift pfefferte er auf die Schriftstücke und als er sich nach zwei Stunden umsah, war sein Schreibtisch halb leer. 'Oh, Freude', dachte er trocken und reckte sich, 'jetzt fehlen nur noch die anderen zehn Berge!' Mit einem Grunzen ließ er seine Stirn auf die Holzplatte knallen. Sie war angenehm kühl und so entspannt richtete er seine Gedanken wieder auf Ichigo. Deutlich sah er den Kampf zwischen ihm und sich in seinem Kopf. Noch immer erinnerte er sich an die Entschlossenheit des jungen Kämpfers, seine Gefährtin und Mentorin, Rukia, zu retten. Ihm lief immer noch ein Schauer den Rücken herunter, wenn er an diese Augen dachte und wie sie ihn unter orangefarbenen Strähnen hervor taxiert hatten, so voller Hass und Kampfeslust- Die Schiebetür kratzte über den Boden und ein freudiges „KEN-CHAN!“ seiner winzigen Vize-Kommandantin schallmeite ihm entgegen. Halb erschrocken durch seine Gedanken riss er seinen Kopf hoch, nur um mit dem von Yachiru zu kollidieren, die ihn hatte aufwecken wollen. Prompt bekam er auch die Rechnung: „Ken-chan! Du bist gemahaiiin! Das tut weh!“, maulte das Mädchen und rieb sich die rote Stirn. „Schleich dich halt nicht an mich ran!“, blaffte Kenpachi und versuchte, die großen vorwurfsvollen Rehaugen zu ignorieren. „Und wo du endlich mal da bist, kannst du diese Akten da einsortieren!“, setzte er hinzu und deutete auf den schon erledigten Stapel. Mit einem Schmollmündchen und einem eisigen Blick, der mit dem von Byakuya rivalisierte, hob sie den viel höheren Aktenberg auf und stolzierte aus dem Zimmer. Mit einem wagen Gefühl, dass er es noch bereuen würde, sie so angefahren zu haben, griff er erneut nach einem Papierhaufen. Hollow-Attacke in Tokyo...drei niedere Hollows...zehn Seelen verwandelt... Sein Blick wurde glasig, als er wieder zu Ichigo abschweifte. Den Kopf auf eine Hand gestützt, starrte er in die Luft. Wie hatte er sich gefreut, als der Strubbelkopf sich wieder aufgerappelt und das Schwert ergriffen hatte. Als er es dann auch noch schaffte, ihm die Brust aufzuschlitzen, war ein Strom reinster Ekstase durch seinen Körper geschossen und hatte ein Feuer in ihm erweckt. Der Anblick dieses in Blut getränkten Jungen war für die Götter. Wie sein drahtiger Leib sich spannte und drehte, nach ihm ausschlug, sich bei Verletzungen krümmte. Wie die Lippen des Jungen sich zum Kampfesschrei öffneten oder bei Schmerz abrupt schlossen. Wärme schoss in Kenpachis Körpermitte und nun stiegen andere Bilder aus seinem Unterbewusstsein, die eine viel deutlichere Sprache sprachen. Ein erröteter Ichigo, nackt, die Hände schüchtern auf seiner Scham, der sich unter ihm wand und- „Ken-chan, du sabberst!“, quietschte eine belustigte Yachiru, nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Vor Schreck kippte er mit dem Stuhl um. Unsinnig stotternd und mit knallrotem Gesicht rappelte er sich wieder hoch und wischte unauffällig den Speichel vom stoppeligen Kinn. „Yachiru!“, donnerte er, „Wie oft soll ich dir noch sagen SCHLEICH DICH NICHT AN MICH RAN???“ Doch das Mädchen lachte nur und blinzelte ihn neugierig an: „Ken-chan, du bist lustig! Warum hast du gesabbert? Hast du Hunger? Sag! Sag!“ „Äääh, ja genau, ich hab Hunger“, murmelte Kenpachi verlegen, dankbar für die Naivität seiner Vize-Kommandantin. „Was willst du denn essen?“, bohrte die Rosahaarige weiter und setzte sich auf einen Aktenhaufen auf dem Schreibtisch. Nun fing der Harlekin an zu schwitzen, denn noch mehr eindeutige Bilder von Ichigo kamen ihm in den Sinn. „Ähm, also weißt du, das gibt es hier nicht...das...“, stammelte er. Yachiru legte den Kopf schief und dachte nach. „Dann geh und hol es dir!“, sagte sie und nickte heftig, wie um sich selbst zu ihrem Vorschlag zu gratulieren. „Ichigo...mir...holen?“, murmelte Kenpachi stumm und sein Auge lag im Schatten, als er darüber nachsinnte. „Ichigo?“ Was ist mit Ichigo?“, rief das Mädchen verwirrt. „Ichigo? Ach, hab ich das gesagt? Äh, ich meine den Schokoladennikolaus von Kilma, der heißt Ichigo! Ahahaha!“, brabbelte der Harlekin nervös und kratzte sich am Hinterkopf. „Ooooh! Bringst du mir auch einen mit? Gibt es den in der Welt der Lebenden? Sag! Sag!“, stieß Yachiru hervor und hüpfte auf den Unterlagen herum, dass sie nur so purzelten. Innerlich krampfte Kenpachi bei dem Anblick, doch froh, die Lage doch noch gerettet zu haben, sprach er aufgesetzt fröhlich weiter: „ Ja, den gibt es dort und ich bring dir auch einen mit. Und weißt du was! Ich geh gleich los und du passt solange hier auf und hast das Kommando, verstanden, Vize-Kommandantin Yachiru?“ Das kleine Mädchen juchzte und klatschte in die Hände und mit einem „Bis später, Ken-chan!“ sauste sie von dannen, um ihre Schreckensherrschaft zu entfalten. Leicht bedröppelt stand Kenpachi einen Moment nur da. Wo hatte er sich jetzt schon wieder hinein geritten? Da ihm nun nichts anderes übrig blieb, als wirklich in die Welt der Lebenden zu gehen, schnallte er sich sein namenloses Zanpaktou um und schritt zum Tor in die andere Welt. 'Hoffentlich richtet sie nicht zu viel Schaden an', dachte er düster, aber ein neuerliches Bild von Ichigos verführerischem Hintern vor seinen Augen und eine immer enger werdende Hose wischten alle Sorgen aus seinem Kopf. Und so schritt er durchs Tor in die Nacht der Lebenden, auf der Suche nach Naschereien und wilden Plänen, wie er sie bekommen könnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ AN: Sou, das erste Kapitel ist da *tadaaa* Sagt mir, was ihr davon haltet! (Ich weiß, das Pairing ist mehr als nur ungewöhnlich...) *kekse für kommischreiber aufstellt* Und nen guten Rutsch wünsche ich^^ dat Shishio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)