The spirit of my black soul von _Yuriy_ ================================================================================ Kapitel 1: Der Geist meiner schwarzen Seele ------------------------------------------- //Ja... Ich war glücklich... Seit langer Zeit der Einsamkeit und Trauer... Aber gegönnt wurde mir dieses Glück nicht... Ich weiß nicht warum, warum Leute , obwohl sie genau wissen, wie es einem geht, immer wieder und wieder diese alten Narben aufreißen. Es muss ihnen doch bewusst sein, dass es mich verletzt. Also... Wieso nur?... Was habe ich falsch gemacht, dass auf mich niemand Rücksicht nimmt. Nicht auf meine Gefühle und auch nicht auf meine Seele... Ja... Meine Seele... schwarz, wie die Nacht und auf´s tiefste vernarbt. Die Seele meines Körpers ist in ein großes, dunkles Loch gefallen... ICH bin in ein großes, dunkles Loch gefallen... Bis... bis vor ungefähr zwei Wochen... Mein Fall war wohl kaum noch zu bremsen und der harte Boden kam mir bedrohlich Nahe... Aber er fing mich auf. Hielt mich fest und er schien mich auch nie mehr loslassen zu wollen... Er zog mich hinauf. Aus den unendlichen Tiefen meiner eigenen Seele, zog er mich wieder herauf. Soweit, dass ich Licht sehen konnte. Sogar soweit, dass ich über den Rand des Tals der Einsamkeit und Trauer hinweg sehen konnte... Und das wusste er genau! Er hat es gewusst... Gewusst, dass ich mich an ihn klammere... Meine Seele an ihm hängt und eine starke Bindung zwischen ihm und mir herrscht. Aber zurück gehalten hat es ihn nicht... Er hat sich daraus gar nichts gemacht. Nicht im geringsten. Es war ihm egal. So, wie ich jedem egal bin... Wie eine Randerscheinung, die zwar da, aber nicht wirklich nennenswert ist. Ja, er hat es geschafft... Ich hatte mich emotionell abgeschottet, von jedem, völlig gleichgültig, wer es gewesen ist... Ich weiß, damit habe ich vielen weh getan. Doch das war mir in den Momenten nicht klar... Im Unterbewusstsein hatte ich zwar eine Ahnung, habe sie jedoch nie wahr haben wollen und sie ignoriert... Nun weiß ich, dass es ein Fehler war. Ein Fehler, der nie wieder gut zu machen sein wird und mein ganzes Leben beeinflusst... Das tat er bis jetzt und das wird er wohl auch weiterhin tun. Da bin ich mir ganz sicher... Aber... warum tun Menschen sich das gegenseitig an, wo sie doch genau wissen, dass es ihrem Gegenüber nicht gut tut?! Und er möglicherweise damit auch nicht zurecht kommt, auch wenn er vorgibt es zu können. Stark zu sein. Nichts an sich ran lassend... Unnahbar... Komisch ist auch, dass immer wieder die eigenen Freunde zu mir kommen und von ihren Problemen berichten mit denen sie sonst allein gewesen wären... Aber sie kommen zu mir, denn sie wissen, dass ich ihnen Gehör schenken werde und ihnen eine ehrlich, aufrichtige Meinung sagen werde. Und zu dieser auch stehe. Sicher, manchmal will man sie nicht annehmen, aber tief in ihrem Innerem wissen auch sie, dass ich Recht hatte, oder habe. Ja, solch objektive Meinungen können schmerzhaft sein, aber sie sagen meist die Wahrheit. Auch, wenn sie weh tut. Mir fälklt auch auf, wenn es einem Freund nicht gut zu gehen scheint. Dann gehe ich zu ihm, rede und versuche zu helfen. Selbstverständlich versucht man das als Freund. Aber wieso sieht niemand, wenn es einem selbst mal schlecht geht, man selbst am Boden zerstört ist, auch wenn man es nach außen nicht so emotionell zeigen kann. Ja, das ist schon komisch... Aber vielleicht muss man auch so ein Mensch sein wie ich. Man muss am eigenen Leib erfahren haben, wie es ist, solche Schmerzen erleiden und erdulden zu müssen. Möglicherweise kann man nur dann sehen, was wirklich in den Menschen vorgeht. Zwar ist diese Gabe, so will ich es mal nennen, nicht bei jedem gleichmäßig ausgeprägt, aber sie ist da. Ich weiß, dass sie da ist. Sie muss einfach da sein. Auch in normalen Leuten, die diese Erfahrungen nicht sammeln mussten, die keine seelischen Wunden davongetragen haben. Auch in ihnen steckt diese Gabe. Es fällt nur nicht jedem so leicht sie ausfindig zu machen... Vielleicht wollen sie sie ja auch gar nicht finden... Wer weiß das schon... Tja, vor zwei Wochen... Ja... da fand ich einen Menschen, der mich verstand. Er hatte zwar nicht das Selbe durchgemacht wie ich, aber er kannte es, wenn man sich emotional von der restlichen Welt abschottete. Niemanden mehr an sich dran zulassen, nur um nicht Gefahr zulaufen, wieder und wieder und immer wieder von Menschen, die einem Nahe stehen, verletzt zu werden. Und doch tat er das Gleiche, wie jeder andere vor ihm, mit mir... Ich kann es mir nicht erklären, da er weiß wie es ist... Und doch tat er es und stand mir weiterhin jeden verdammten Tag gegenüber, so tuend, als wenn nichts gewesen wäre. Mir in die Augen sagend, er würde mich lieben... Und das tat er nicht nur einmal... Ich habe es nicht gezählt, aber warum hätte ich das denn auch tun sollen?! Ich hatte ja nichts zu befürchten. Schließlich waren wir doch glücklich! Oder zumindest habe ich das geglaubt. Habe ihm geglaubt, er würde es ernst meinen... Aber jetzt... Jetzt könnte ich mich dafür selbst ohrfeigen. Ich war wohl zu naiv... Und, ich hatte meine mich schützende Hülle abgeworfen... Eine Hülle, die, mehr oder weniger, alles abfing, was mich emotional belasten könnte. Ja, schon vorher habe ich gemerkt, dass meine mich schützende Hülle langsam, aber sicher, zu schwinden beginnt. Es stürzte alles auf mich ein. Und ich bemerkte, wie mich alles wieder einholte... Doch das, zeigt ich niemandem. Keinem, egal ob Freund oder Feind, egal ob Familie oder nicht. Aber er konnte die Hülle auffangen und sie sicher zu Boden legen. Mein Hülle, mein Schutz schützte mich nicht mehr. Und ich wurde verletzlich, wie schon einmal... Diese Hülle war wie ein riesiger Umhang für mich. Ich konnte mich in ihm verkriechen und um mich herum alles vergessen... Nur haben solche Umhänge immer Schnüre... Und wie schon sooft bin ich darüber gefallen... Wie schon oft in meinem Leben bin ich gefallen... Doch gibt es einen Unterschied! Ich habe die Hoffnung verloren, dass mich jemals wieder jemand auffangen wird. Jemand wie er. Der mich anhörte, wenn ich Probleme habe und der auch einfach nur mal bei mir sein kann, auch ohne eine riesige Diskussion über irgendeinen belanglosen Quatsch zu führen. Ja... diese Hoffnung starb, genau wie der klägliche Rest meiner schwarzen, vernarbten Seele. Ein weiteres Mal in meinem nichtigen Leben, wurde ich zurück in das dunkle Grab meiner Seele und Gefühle zurückgestoßen. Warum nur? Warum fügt sich die Menschheit nur derartige Wunden zu? Körperliche Gewalt ist nichts im Verglich zu diesem psychischen Terror. Ja... Menschen können grausam sein...// dachte sich Kai, als er Tala und Brayn sah, wie sie soeben sich abknutschend, auf dem Sofa saßen, ohne ihn zu bemerken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)