I promise you... von Moons ================================================================================ Kapitel 9: Finally together --------------------------- Im Wohnzimmer angekommen setzte sich der Vampir auf die Couch und lehnte sich zurück. Seine Freundin hatte sich währenddessen ihre Schuhe und ihre Jacke wieder ausgezogen und die Haustür hinter sich geschlossen. „Das mit dem einkaufen war ja wohl nichts.“, hörte sie von ihrem Freund und ging schnell ins Wohnzimmer. „Anstatt dir Gedanken über einkaufen zu machen, solltest du dich lieber um deine Schulter kümmern.“, entgegnete sie ihm ernst und stellte sich vor ihn. „Das geht schon wieder. Tut kaum noch weh... Ah! Sag mal spinnst du?!“, rief er schmerzend und schaute sie wütend an, da sie seine Schulter berührt hatte. „Von wegen, es geht schon! Zieh dein Hemd aus und lass mich mal sehen.“, meinte Rima und sah ihn wartend an. Seufzend öffnete Senri sein Hemd, zog es vorsichtig aus und legte es zur Seite. Die Blondhaarige musterte nun besorgt seine Schulter, auf der sich ein großer lila-blaufarbener Fleck gebildet hatte. „Das sieht mir nach einer starken Prellung aus. Du musst deine Schulter ruhig halten und du darfst dich nicht zu sehr anstrengen. Hast du verstanden?“, erklärte sie und wartete auf eine Reaktion seinerseits. „Das ist doch innerhalb von 2 oder 3 Tagen wieder verheilt. Also mach nicht so nen Trubel drum.“, erwiderte der Rothaarige gelassen und stand auf. „Und wenn schon. Du musst sie trotzdem ruhig halten, sonst wird es noch schlimmer.“, protestierte das Mädchen. „Wenn du meinst. Ich bestell mir jetzt ne Pizza. Hab nämlich richtig hunger.“ „...du bist unglaublich.“, kam es nur von ihr und sie ließ sich auf der Couch nieder. Der Vampir war währenddessen schon am Telefon angekommen und wählte die Nummer vom Pizzaservice. Nachdem er seine Pizza bestellt hatte, ging er ins Badezimmer und betrachtete sich neugierig im Spiegel. „Das sieht schlimmer aus als es ist. Hast du nicht irgendwo Creme für solche Wunden?“ „Guck mal in der untersten Schublade. So eine gelbe Tube, die müsste helfen.“, wies sie ihn drauf hin und senkte betrübt den Kopf. „...es tut mir leid. Wäre ich nicht so tollpatschig gewesen, wäre das nicht passiert...“ „Hast recht. Wärst du nicht so ein armseliger Vampir, wäre das nicht passiert.“, stimmte der Junge ihr zu und grinste frech. „Das ist gemein! So schlimm bin ich nun wieder auch nicht!“, rief sie genervt. „Das war Spaß, Rima. Aber trotzdem, du hättest den Sturz doch normalerweise abfangen müssen. Was war los?“ „Ich war halt zu erschrocken und hab nicht dran gedacht meine Fähigkeiten einzusetzen.“, grummelte sie unzufrieden. „Pah! Und da sagst du zu mir ich sei unmöglich.“, meckerte er und stand plötzlich wieder vor ihr. Beschämt sah sie zur Seite und senkte erneut den Kopf. „Tut mir leid...“ „Du entschuldigst dich zu oft.“, entgegnete er ihr seufzend und hob ihr Kinn an. „Was dagegen, wenn ich heute bei dir schlafe? Die Couch ist mir mit meiner schmerzenden Schulter doch zu unbequem.“ „Ach? Ich denke, die tut gar nicht so weh.“, sagte sie und schaute ihn forschend an. „Ähm... es könnte aber dadurch schlimmer werden, weißt du...“, konterte er langsam und sah zur Seite, um nach einer anderen Ausrede zu suchen. „Du bist einfach zu leicht zu durchschauen, Shiki.“, erwiderte die Blondine mit einem überlegenem Blick. „Meinst du?“, grinste er, beugte sich zu ihr runter und küsste sie sanft auf den Mund. Rima zuckte daraufhin zusammen und schloss schnell die Augen. Schon wieder. Schon wieder durchfuhr sie so ein merkwürdiges Gefühl. Jedes mal wenn er ihr sehr nahe war oder als er sie das erste mal geküsst hatte. Was war das nur für ein Gefühl? Es fühlte sich noch nicht einmal schlecht an. Es war angenehm warm und vor allem löste es in ihr eine bisher unbekannte Leidenschaft aus. „Hast du das auch vorhergesehen?“, fragte er neugierig, als er von ihr abließ und sie erwartungsvoll ansah. Die Blondhaarige errötete stark und zog ihren Kopf weg. Diese Reaktion ließ Senri grinsen und er musterte ihr Gesicht genauer. „Du bist einfach süß wenn du rot wirst.“, lächelte er fröhlich. Für diesen Kommentar bekam er jedoch nur einen verärgerten Blick von ihr zu geworfen, woraufhin er sich gelassen neben sie setzte und sie nachdenklich ansah. „Du machst es mir ganz schön schwer, weißt du das überhaupt?“ „Hä? In wie fern?“, wollte sie von ihm wissen. „...indem du mir nicht sagst, was du für mich empfindest.“ „I-ich hab dir doch gesagt, dass ich es nicht weiß...“, entgegnete sie ihm nervös. „Das ist doch nur eine Ausrede. Du weißt es ganz genau. Warum sagst du es mir dann nicht?“ Das Mädchen lief wieder rot an und versuchte den Blickkontakt mit ihm zu vermeiden. So leicht ließ sich Senri jedoch nicht abschütteln, weshalb er sich über sie lehnte und sie rücklings auf die Couch drückte. Dann beugte er sich zu ihr runter und küsste leicht ihren Hals. Rima verkrampfte sich wieder und versuchte sich gegen ihn zu wehren, was aber umsonst war. „...ich liebe dich und ich will wissen ob du für mich das gleiche empfindest.“, flüsterte er ihr ins Ohr und sah in ihre meeresblauen Augen. Seine Freundin konnte seinem Blick nicht standhalten und drehte deshalb ihren Kopf weg. „Sieh mich an, Rima!“, hörte sie von ihm und bemerkte, dass seine Stimme etwas gereizt und ungeduldig klang. Er meinte es ernst. Wieso konnte sie ihm denn nicht einfach ihre Gefühle offenbaren? Das war doch nicht so schwer. Was hielt sie nur davon ab? „...ich habe Angst...“, kam es leise von ihr, woraufhin er sie verwirrt ansah. „Wovor?“ „...ich... wir sind schon so lange befreundet... und nun... ich meine... du bist für mich das Wichtigste in meinem Leben... aber wenn wir zusammen kommen... ich will nicht, dass sich dadurch irgendetwas verändert! Es wird doch nie so bleiben wie es jetzt ist... das musst du doch auch so sehen... es wird sich wieder alles verändern! Genau wie damals als ich weggezogen bin... ich will nicht...“, plötzlich wurde sie von ihm unterbrochen, indem er sie leidenschaftlich küsste und sie zögernd die Augen schloss. Sie konnte nichts machen. Der Kuss war so voller Liebe, dass sie nicht anders konnte als ihn zu erwidern und sich von ihm mitreißen zu lassen. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, sah der Rothaarige sie gelassen an. „Und? Hat sich dadurch jetzt etwas verändert? Ich glaube nicht.“ Die Blondine schüttelte langsam den Kopf und schaute beschämt zur Seite. „Na also. Ich weiß nicht warum du dir dann solche Sorgen machst.“, meinte er lächelnd und erhob sich langsam. „...Senri... es tut mir leid...“, begann sie zögernd und erhob sich ebenfalls, um ihm in die Augen zu schauen. Hatte sie ihn etwa gerade wirklich Senri genannt? Ja, da war er sich ganz sicher. Wie lange hatte er darauf gewartet wieder seinen Namen aus ihrem Mund hören zu können? Immer noch völlig überrascht starrte er sie an und wartete darauf, dass sie ihren Satz zu ende führte. „Also... ich... du sollst wissen... ich liebe dich auch...“, fuhr sie nervös fort und konnte es nicht vermeiden wieder zu erröten. Ehe sie sich versah hatte ihr Freund sie in den Arm genommen und hielt sie nun mit aller Kraft fest. Er wollte sie nie mehr loslassen und sich schon gar nicht erst von ihr trennen. Stundenlang hätte er so sitzen bleiben können. Hauptsache er war bei ihr. „Wäre es dir recht mich langsam wieder loszulassen? Du erdrückst mich noch...“, meinte Rima lachend. Plötzlich klingelte es an der Haustür und der Vampir ließ sie widerwillig los. „Das wird wohl deine Pizza sein.“ „Denke ich auch.“, stimmte er ihr zu, stand auf und ging zur Haustür. Währenddessen machte sich die Blondhaarige auf den Weg ins Schlafzimmer. Dort angekommen schloss sie die Tür hinter sich und ließ sich erst mal erschöpft auf ihr Bett fallen. Das war einfach alles zu viel gewesen. Erst Senri’s Liebeserklärung heute morgen, dann das Fotoshooting, danach war sie die Treppe runtergestürzt und gerade hatte sie ihrem besten Freund ihre Liebe gestanden. Obwohl sie natürlich über das erste und das letztere ziemlich froh war. Endlich verstand sie ihre Gefühle für ihn und es kam ihr so vor, als wäre sie ihm nun näher als je zuvor. Es war einfach ein unbeschreiblich gutes und vor allem schönes Gefühl. Nach ein paar Minuten stand sie auf und zog sich um. Im Nachthemd und mit offenen Haaren ging sie dann wieder ins Wohnzimmer, wo sie sich zu dem anderen Vampir an den Esstisch setzte. Dieser hatte bereits angefangen seine Pizza zu essen und schien recht zufrieden zu sein. „Willst du auch was?“, fragte er und reichte ihr ein Stück Pizza. „Nee danke. Ich hab keinen Hunger.“ „Wirklich nicht?“, vergewisserte er sich und sah sie prüfend an. „Wenn es etwas gibt wonach ich mich heute noch sehne, dann mich einfach nur ins Bett zu legen und zu schlafen. Ich bin völlig erledigt. Das war heute einfach zu viel für mich.“, seufzte sie müde, legte ihre Arme verschränkt auf den Tisch und platzierte auf diesen dann ihren Kopf. „Wieso denn?“, wollte der andere von ihr wissen und musterte sie neugierig. „Naja. Es passiert nicht jeden Tag, dass mein bester Freund mir seine Liebe gesteht. Dann hab ich auch noch so ein Pech die Treppe runter zufallen und du hast dir deshalb deine Schulter stark geprellt.“ „Du sollst dir deshalb keine Vorwürfe machen, klar? Es war einzig und allein meine Entscheidung dich zu retten. Oder hätte ich dich einfach fallen lassen sollen?“, meinte er ernst und biss von einem Stück Pizza ab. „...nein.“, gab sie leise von sich und schaute zu ihm auf. „Sollen wir schlafen gehen? Oder willst du warten bis du am Tisch eingeschlafen bist und ich dich ins Bett trage?“, schlug der Rothaarige vor und grinste bei dem Gedanken Rima auf seinen Armen ins Schlafzimmer zu tragen. Das Mädchen stellte sich diese Situation wohl gerade auch vor, da sie leicht errötete und sich wieder aufrichtete. „Ich denke, ich schaff es alleine ins Bett. Aber danke für das Angebot.“ „Das war kein Angebot.“, kam es nun von ihm und er stand plötzlich mit einem hinterhältigen Grinsen auf den Lippen vor ihr. „W-was hast du vor?“ „Dreimal darfst du raten.“, entgegnete er ihr und hob sie hoch, sodass er sie auf beiden Armen trug. „Lass mich runter, Senri! Ich kann alleine laufen. Und außerdem sollst du dich nicht überanstrengen.“, brachte seine Freundin heraus und lief noch röter an als er sie näher an sich drückte. „Meinst du so eine Kleinigkeit strengt mich an? Und jetzt hör auf zu zappeln, sonst lass ich dich fallen.“, erklärte er und ging mit ihr in Richtung Schlafzimmer. Im Schlafzimmer setzte der Rothaarige sie auf dem großem Bett ab und ging zur Tür um diese zu schließen. „Gehst du morgen zum Arzt? Er kann dir Medikamente gegen die Schmerzen geben.“, versuchte das Mädchen ihn zu überzeugen und warf einen besorgten Blick auf die verletzte Schulter ihres Freundes.. „Ich brauch das nicht. Die Verletzung ist bald wieder verheilt.“, meinte er gelassen und setzte sich zu ihr auf das Bett. „Aber es wäre wirklich besser wenn du...“ „Es geht mir gut, okay? Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte der Vampir seine Freundin und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „...na gut. Aber wehe ich hör nur eine Beschwerde von dir. Dann bring ich dich nämlich persönlich zum Arzt.“, bestimmte die Blondine und sah ihn warnend an. „Da bin ich ja mal gespannt wie du das anstellen willst. Ich kann Ärzte nicht ausstehen also geh ich da bestimmt nicht freiwillig hin. Vor allem nicht wegen so einer harmlosen Verletzung.“ Rima seufzte laut und gab es dann schließlich auf. Er hatte ja sozusagen recht. Eine Prellung verheilte bei ihnen ziemlich schnell, weshalb es eigentlich keinen Grund zur Besorgnis gab. Jedoch fühlte sie sich für seine Verletzung verantwortlich. Wer von beiden war denn bitte die Treppe runtergefallen? Und außerdem – ... Plötzlich wurde sie von Senri aus ihren Gedanken gerissen. Während sie nämlich nachgedacht hatte, hatte er sich direkt vor sie gesetzt und eines seiner unwiderstehlichen Lächeln aufgesetzt. Etwas irritiert schaute die Blondhaarige ihn an und wusste erst nicht was er von ihr wollte. Dann näherte sich der Vampir ihr langsam und legte sanft seine Lippen auf ihre. Dadurch vergaß sie ihre Gedanken von eben, schloss stattdessen ihre Augen und erwiderte den Kuss zögernd. Nach einigen weiteren Küssen drückte der Rothaarige sie sanft in die Kissen und beugte sich über sie. Grinsend wandte er sich nun ihrem Hals zu und verteilte auf diesem ebenfalls leichte Küsse. Seine Freundin errötete und schloss abermals nervös die Augen. Seine Küsse fühlten sich so schön an und sie genoss jede Berührung von ihm. Als er nach einiger Zeit mit seiner Zunge über ihr Schlüsselbein fuhr keuchte sie jedoch leise auf und öffnete ihre Augen. Kurz darauf spürte sie seine Hand auf ihrer Hüfte, mit welcher er langsam weiter nach unten und über ihr linkes Bein fuhr. Plötzlich wurde sie nervös, verkrampfte sich leicht und wandte ihren Kopf zur Seite. „Senri...warte!“, brachte sie schließlich heraus, legte ihre Hände auf seine Brust und drückte ihn vorsichtig weg. Überrascht schaute der Angesprochene in ihr Gesicht und richtete sich leicht auf. Rima sah ihn entschuldigend an und ließ ein erleichtertes Seufzen hören. „...ich ähm... also...“ Verdammt. Was sollte sie ihm denn jetzt sagen? Die Wahrheit? Dass sie sich noch nicht bereit fühlte weiter zu gehen? Das war ja mal wieder eine tolle Situation in der sie sich wieder befand. „Du solltest dich endlich hinlegen und schlafen. Das ist besser für deine Schulter und naja...“, brachte sie zögernd heraus und versuchte den Blickkontakt mit ihm zu meiden. Senri sah sie nur verständnislos an, stand dann jedoch auf und ging zum Lichtschalter. Die Blondine legte sich währenddessen langsam unter ihre Bettdecke und rückte etwas zur Seite, um ihrem Freund Platz zu machen. Dieser hatte mittlerweile das Licht ausgeschaltet und legte sich neben sie. „Wenn du die Nacht Schmerzen haben solltest, dann weck mich einfach. Okay?“, meinte das Mädchen und wandte sich dem Rothaarigen zu. „Wieso das denn?“ „Ähm, damit ich deine Verletzung versorgen kann...“, flüsterte sie nun kaum hörbar. Der andere Vampir lächelte sie fröhlich an, rückte näher und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „In Ordnung. Ich komm darauf zurück. Schlaf gut.“ Die Blondhaarige errötete leicht und schloss schnell die Augen. „Gute Nacht...“, erwiderte sie langsam. Ihr Freund tat es ihr gleich und schlief dann wenig später ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)