I promise you... von Moons ================================================================================ Kapitel 18: The one which you love... ------------------------------------- „Ich will aber! Du bist gemein, Hanabusa!“ „Ich hab lediglich nur gesagt, dass ich nicht mit dir auf das blöde Riesenrad gehe. Geh da meinetwegen allein drauf, aber nicht mit mir.“, entgegnete Aido leicht genervt, verschränkte ungeduldig die Arme vor seiner Brust und sah sich suchend nach Senri und Rima um. Die beiden waren vor einiger Zeit verschwunden und nun stand er hier mit dem „Vizevorstand“, wenn man ihn denn so nennen konnte, da dieser sich momentan wie ein kleines Kind benahm und ihm somit gewaltig auf die Nerven ging. Warum war er noch mal hier? Achja, weil Rima ja unbedingt auf das Neujahrsfest wollte. Weil sie es in der Wohnung nicht mehr aushielt und weil heute ja Silvester war. Er seufzte genervt, gab es schließlich auf nach den beiden Vermissten Ausschau zu halten und sah zum Himmel. „Wieso bin ich eigentlich hier? Die anderen brauchen mich in der Academy viel dringender als Shiki und Rima. Ichijo kann doch auch alleine auf sie aufpassen. Außerdem... reicht es mir langsam. Ich kann es nicht mehr ertragen, Rima und Shiki zusammen zu sehen. Dauernd macht sich dieses unnötige und vor allem nervende Gefühl namens Eifersucht in mir breit. Und dazu kommt noch, dass ich eh schon angespannt bin wegen den ganzen Level D Vampiren. Wir könnten jeden Moment angegriffen werden, aber das scheint ja außer mir hier keinen zu interessieren. Am liebsten würde ich einfach abhauen. Zurück zur Academy und dort mit Kaname-sama und den anderen kämpfen. Da hätte ich zumindest einen freien Kopf und würde nicht ständig an Rima denken.“ „Du Hanabusa? Hanabusa~ hallo!“, kam es von Takuma, der besorgt mit seiner Hand vor dem Gesicht des anderen rumwedelte. Seufzend wandte der Blondhaarige seinen Blick vom Himmel ab und begab sich widerwillig zurück in die Wirklichkeit. Heute Abend würde er wohl nicht drum herumkommen, sich mit den anderen das Feuerwerk anzugucken. So sehr es ihm auch gegen den Strich ging, was sollte er denn schon groß dagegen tun können? Er konnte nur hoffen, dass die Level D Vampire heute Abend schon was anderes vorhatten, als nach ihnen zu suchen. „Was ist denn Takuma! Ich hör dich ja!“, rief er dann doch, da Ichijo wieder anfing vor ihm rumzuhüpfen um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Angesprochene blieb ruckartig still stehen und lächelte verlegen. „Naja, wenn du schon nicht mit mir auf das Riesenrad willst, kannst du mir dann helfen Rima und Senri zu finden? Vielleicht haben sie ja Lust mit mir zu kommen...“, murmelte er und betrachtete dabei seine Hände. „Wenn du mich dann endlich in Ruhe lässt...“ Kaum hatte Hanabusa seinen Satz beendet, wurde er auch schon von Takuma am Arm gepackt und mit durch die Menschenmenge gezogen. „Wie spät ist es eigentlich, Senri?“ „Wir haben noch eine Stunde bis Mitternacht. Das Feuerwerk startet auch direkt um 00.00 Uhr. Wir sollten uns mal so langsam zu den anderen zurückbegeben.“, antwortete der Rothaarige und warf dabei einen Blick auf seine Armbanduhr. „War es denn in Ordnung Ichijo und Aido allein zu lassen? Sie kennen sich hier in Kyoto doch gar nicht aus. Was ist wenn sie sich verlaufen haben?“, fragte Rima besorgt. „Ach, die beiden gehen schon nicht verloren. Obwohl es auch nicht so tragisch wäre wenn.“ „Senri! Sei nicht immer so gemein. Ich weiß, dass die beiden nicht so einfach sind, aber sie sind hier um uns zu beschützen. Ich bin ihnen dafür ziemlich dankbar...“, kam es von dem Mädchen, während sie Senris Hand nahm und ihn wieder in Richtung Riesenrad zog. Immerhin hatten sie die anderen beiden dort stehen gelassen, also mussten sie doch auch noch da sein, oder? Sie würden ja nicht plötzlich auf die Idee kommen einfach abzuhauen. Das hoffte sie zumindest. Denn auf eine Suchaktion konnte sie bei dieser riesigen Menschenmenge gut verzichten. Senri ließ sich unzufrieden von ihr mitreißen. Ihm wäre es eigentlich lieber gewesen, er könnte mit Rima alleine das Feuerwerk genießen. Aber nein. Seine Freundin wollte es ja unbedingt mit den anderen zusammen sehen. Als sie schließlich wieder beim Riesenrad ankamen, fanden sie die Gesuchten jedoch nicht mehr vor. Nach ein paar Minuten Geseufze und verärgertes Grummeln von Shiki, machten sie sich nun doch auf die Suche. So weit konnten sie ja nicht sein, oder? „Ichijo... ich glaub nicht, dass die beiden HIER sind.“, kam es genervt von Hanabusa. „Wieso denn nicht?“ „...weil wir uns schon längst vom Festplatz entfernt haben. Ich hab keine Ahnung wo wir sind.“, antwortete er, sah sich gründlich um und kam dann auf Ichijo zu. Die beiden waren nicht mehr auf dem Festplatz, sondern liefen irgendwo im Stadtpark rum. Dieser befand sich zwar auch am See, jedoch waren sie nun vom Festplatz ein ganzes Stück entfernt. Aido wollte von Anfang an nicht nach Rima und Senri suchen, da er sich in Kyoto genauso wenig auskannte wie Ichijo. Dieser hingegen war optimistisch an die Sache heran gegangen und einfach voraus gelaufen. Nun stand er jedoch nachdenklich vor Hanabusa und sah sich suchend um. Sein Gegenüber kochte bereits vor Wut und musste sich beherrschen nicht loszuschreien. Konnte das wahr sein? Hatte er nicht gesagt, dass sie sich verlaufen würden? Aber nein. Der liebe Vizevorstand wusste ja alles besser. Nun standen sie hier und hatten keine Ahnung wo um alles in der Welt sie waren. „Ich glaub das jetzt nicht! Ich wusste, dass wir uns verlaufen würden, aber nein! Ichijo wollte ja unbedingt nach Shiki und Rima suchen! Und jetzt sind wir hier am Arsch der Welt!!!“, fluchte der Blondhaarige innerlich und ballte wütend die Hände zu Fäuste. „Du... Hanabusa? Ich glaub wir haben uns verlaufen...“, kam es nach einiger Zeit von Takuma. „Ach?! Wie kommst du denn nur darauf, Ichijo?“, zischte Aido und versuchte nicht gleich auf ihn los zu gehen. „Weil ich nicht mehr weiß wo wir sind und...“, begann der Angesprochene zu erklären, sah dann aber Hanabusas zornigen Blick und stoppte abrupt. „Ähm... das war ironisch gemeint, oder?“ „...ganz genau!“, knurrte der Blondhaarige und zählte innerlich bis 10, damit es nicht bald einen Vampir weniger in der Weltgeschichte gab. „...ich frag mich wirklich wo Senri und Rima sind. Vielleicht sollten wir sie mal anrufen...“, murmelte Takuma und griff in seine Hosentasche. „Warte mal, anrufen? Willst du etwa sagen du hast ihre Handynummern?“ „Natürlich. Hier~“, antwortete er fröhlich und hielt sein Handy hoch. Der Blondhaarige biss sich gereizt auf die Unterlippe und schloss schnell die Augen. „...du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass wir die beiden schon die ganze Zeit über hätten anrufen können, oder?! Stattdessen latschen wir durch halb Kyoto und suchen nach ihnen!“ „...naja. Ich hab mir gedacht, dass wir sie auch so finden könnten... so groß war der Festplatz ja auch nicht...“, gab Ichijo leise von sich und lächelte ihn entschuldigend an. „Das war’s! Mir reicht es jetzt! Ich mach mich sofort auf den Weg zur Academy und bleib dort auch! Du kannst ja gucken wie du hier klarkommst!“ Daraufhin drehte sich der Vampir um und bahnte sich seinen Weg durch das Gebüsch und die vielen Sträucher. Der andere hingegen bewegte sich nicht vom Fleck. Er hatte absolut nicht damit gerechnet, dass Aido so wütend werden würde und einfach verschwand. „Hanabusa! Das kannst du nicht machen! Wir haben den Auftrag bekommen auf Senri und Rima aufzupassen! Kaname wird stocksauer sein, wenn du einfach so zur Academy zurückkehrst!“, rief er ihm verzweifelt nach. „Ist mir so was von scheiß egal! Lass mich in Ruhe!“, hörte man ihn nur noch vom weiten rufen. „Und dann ist er einfach abgehauen?! Wieso hast du ihn nicht aufgehalten, Ichijo?!“ „Was hätte er denn schon groß machen sollen, Rima? Wenn Aido mal richtig ausrastet, lässt er sich von niemandem mehr etwas sagen. Außerdem ist er doch selbst schuld. Soll er doch zurück zur Academy. Kommt mir ganz gelegen...“, erklärte Senri und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Senri! Es ist ernst! Was ist wenn Aido sich verläuft und von feindlichen Vampiren angegriffen wird?! Und da ist es relativ egal wie gut er kämpfen kann! Allein hat er keine Chance!“, entgegnete Rima ihm wütend und sah wieder zu Ichijo rüber. Dieser lehnte immer noch niedergeschlagen an einem Baum und sah auf den Boden. Es war schon eine halbe Stunde vergangen, seit Hanabusa weg war. Rima und Senri waren ungefähr vor 10 Minuten gekommen. Nachdem Ichijo sie angerufen hatte, hatten sie etwas länger gebraucht um ihn zu finden. Immerhin mussten sie erst mal vom Festplatz bis zum Stadtpark laufen. Das war leider nicht so einfach gewesen wie sie gedacht hatten, da die Menschenmenge auf dem Weg nicht gerade klein gewesen war. Als sie Ichijo dann endlich gefunden hatten, erklärte er ihnen erst mal was genau passiert war. „...wir sollten ihn sofort suchen gehen! Und wenn wir ihn gefunden haben, trete ich ihm mal gewaltig in den Hintern! Was meint der eigentlich wer er ist?!“ „...wieso bist du denn so sauer, Rima? Es ist doch meine Schuld, dass er jetzt irgendwo in Kyoto rumläuft.“, warf Takuma deprimiert ein. „Darum geht es mir aber nicht! Mir ist es egal, wer genau Schuld dran ist! Tatsache ist, dass ich dank Aido das Feuerwerk verpassen werde! Dieser egoistische, eingebildete und obendrein noch verblödete Vampir! Der kann sich auf was gefasst machen wenn ich ihn finde!“ „Oh mann... da würde ich an Aidos Stelle lieber die Level D Vampire bevorzugen.“, flüsterte der Rothaarige dem anderen ins Ohr. Dieser seufzte daraufhin nur leidend und warf einen Blick zu Rima. „Okay. Lasst uns gehen. Je eher wir ihn finden, desto besser. Und hoffentlich finden wir ihn noch vor unseren Feinden...“ „So eine verdammte Scheiße!“ Der Blondhaarige trat wütend gegen einen Baum, lehnte seine Stirn gegen diesen und schlug mit der rechten Faust stark gegen die Rinde. Genervt schloss er die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Die ganze Sache ging im einfach nur gewaltig gegen Strich. Wieso musste er hier sein? Konnte Kaname keinen anderen schicken um Shiki und Rima zu beschützen? Wusste er eigentlich was er ihm damit antat? Wahrscheinlich nicht oder es war ihm einfach egal. „Ich hab echt kein Bock mehr mir die Nerven kaputt zu machen. Die anderen brauchen meine Unterstützung in der Academy bestimmt dringender als Ichijo hier. Ich hau einfach ab!“, murmelte er entschlossen, stütze sich wieder vom Baum ab und ging weiter durch den Stadtpark. Nach ein paar Minuten blieb er jedoch widerwillig stehen. „Kaname-sama wäre bestimmt stocksauer, wenn ich jetzt wirklich zur Academy zurückkehre. Ach man!“ Er drehte sich um und sah in die Richtung aus der er gekommen war. „Andererseits... könnte ich mir auch einfach ne Ausrede einfallen lassen. Irgendwas von wegen Ichijo hätte mich geschickt um Verstärkung zu holen oder so.“ Nachdenklich machte er dann doch wieder einige Schritte in die entgegengesetzte Richtung und überlegte gründlich was er Kaname denn erzählen könnte. Die Wahrheit vielleicht? Dass er es in Kyoto nicht mehr ausgehalten hatte weil er vergeblich in Rima verliebt war? Nee... nicht wirklich. Also musste irgendwas anderes her. Während er jedoch weiter überlegte, erinnerte er sich an die letzte Nacht. Rima saß besorgt und voller Angst auf dem Sessel vor ihm und versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass sie es nicht schaffen würde gegen besagte Level D Vampire zu kämpfen. „Nya... Shiki und Ichijo sind bei ihr! Die beiden werden es doch wohl schaffen sie zu beschützen. Also brauch ich mir gar keine Sorgen, geschweige denn Vorwürfe zu machen!“ Unabsichtlich ließ er aber die Szene von letzter Nacht noch mal in seinem Kopf abspielen. Er hatte Rima versprochen, dass er sie beschützen würde... Normalerweise wäre es ihm nun egal gewesen, was er wem versprochen hätte, aber in diesem Fall war es ihm leider nicht egal. Sein Körper bewegte sich automatisch wieder in Richtung Festplatz, wo wahrscheinlich die anderen waren und ihn suchten. Aber innerlich war er sich immer noch am wiedersetzen. Würde er sich jetzt entscheiden zu den anderen zurückzugehen, würde er doch nur wieder leiden. Und das wollte er doch unbedingt vermeiden... aber er konnte es einfach nicht zulassen, dass Rima etwas passierte, nur weil er so egoistisch gewesen und abgehauen ist. „...ich hab verloren. Meine dummes Herz ist stärker als mein Wille...“, seufzte er einsichtig und beschleunigte nun seine Schritte. Er wollte nun so schnell wie möglich wieder zu ihr. Zu derjenigen, die ihm nun am wichtigsten war. Plötzlich blieb er jedoch abrupt stehen und sah sich um. Ihm war die ganze Zeit nicht aufgefallen, dass es unnatürlich still im Park war. Klar, die meisten Menschen waren auf dem großen Festplatz. Aber es müssten doch zumindest Geräusche von irgendwelchen Tieren im Park zu hören sein, oder? Aber da war absolut kein Geräusch. Nichts. Eine Windböe zog an ihm vorbei und er schloss konzentriert die Augen. Ein leises Zischen entfuhr ihm und er öffnete seine Augen wieder. Wahrscheinlich waren sie schon die ganze Zeit da gewesen. Er hatte ihre Gegenwart nur dank seiner Wut und seinem Kampf mit sich selbst nicht wahrgenommen. Jetzt war es zu spät... „...darf ich fragen, was ihr wollt?“, begann Hanabusa gereizt und fixierte die Gegner vor ihm. Es waren in etwa 6 Vampire, jedoch konnte es gut möglich sein, dass noch weitere in der Gegend waren. Auch konnte er mit Leichtigkeit erkennen, dass es sich bei seinen Gegnern um Level D Vampire handelte. „Ts! Ihr habt wohl keine Ahnung wen ihr vor euch habt. Aber gut, wenn ihr es unbedingt drauf anlegt gegen mich zu kämpfen ist mir das nur recht.“ „Wir haben an dir kein Interesse! Sag uns wo Ridos Sohn ist und wir überlegen uns dein Leben zu verschonen.“, kam es von einem etwas jüngeren Vampir, der anscheinend der Anführer dieser kleine Gruppe zu sein schien. „Man, jetzt hab ich aber Angst. Glaubt ihr etwa ernsthaft, dass ich euch verrate wo er ist? Für wie blöd haltet ihr mich?“, scherzte er und warf ihnen einen überlegenen Blick zu. Die Vampire knurrten wütend und machten sich kampfbereit. Aido grinste zufrieden und wollte gerade zum Angriff ansetzen, als er jedoch erschrocken inne hielt. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, oder? Er horchte noch mal kurz auf und sah angespannt in Richtung Festplatz. Widerwillig musste er feststellen, dass seine Vermutungen richtig waren. „...na super. Das macht die ganze Sache nun noch komplizierter! Verdammter Mist!“, zischte er wütend und sah nachdenklich zu den feindlichen Vampiren rüber. „Na ja... das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)