Wake up von CocaBeliLight ================================================================================ Kapitel 3: Blinddate -------------------- Am nächsten Morgen wachte Zexion mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend auf. Er hatte Angst davor, was Demyx denken könnte, wenn sie sich trafen. Zexion wusste, dass dieses Treffen alles verändern würde. Ob zum Positiven oder zum Negativen. Er zog sich an und ging in die Küche um zu Frühstücken. Als er in der Küche stand, bemerkte er, dass er nicht allein war. Er drehte sich um und sah Demyx, der ihn angrinste. „Rate mal, was gestern Abend passiert ist!“, lächelte er. Zexion zuckte mit den Schultern. „Pain hat geantwortet! Wir treffen uns heute! Ich bin so aufgeregt!“, meinte Demyx, während er für Zexion die Cornflakes vom Schrank holte. Zexion lächelte ihn an. „Das freut mich, dass ihr euch treffen wollt.“, meinte er. Demyx nickte, deckte für sie den Tisch und setzte sich dann hin. Zexion betrachtete ihn. Er mochte Demyx. Er war schon immer fasziniert von seiner fröhlichen Art, die anscheinend nie ein Ende fand. Eine Erklärung dafür fand Zexion jedoch nicht. Sie saßen nun zusammen am Tisch und frühstückten. „Wieder mal sind wir die ersten, die auf sind.“, sagte Demyx. „Ja.“, entgegnete Zexion. Demyx sah ihn an. Der Kleine erinnerte ihn grade ein wenig an Pain, der ebenfalls nur sehr wenig sagte. Demyx mochte Zexion. Besonders mochte er an ihm, dass er so geheimnisvoll war. Er wusste kaum etwas über ihn, außer seinen Namen, sein Alter und dass er gerne Bücher las. Auch wenn Zexion nur wenig sagte, war er Demyx dennoch sehr sympathisch. Nach dem sie fertig waren räumten sie gemeinsam ihr Geschirr weg. Zexion ging wieder in sein Zimmer und zog sich um. Als er wieder nach draußen ging lief er, leisen Schrittes an allen Zimmern vorbei und schlich sich unbemerkt aus dem Schloss, unter dem Arm ein schwarzes Buch haltend. Demyx stand vor seinem Schrank und seufzte: „Ich hab einfach nichts zum anziehen da!“ „Dein Schrank quillt doch aber fast über vor Klamotten! Noch schlimmer als bei mir...“, kicherte Larxene, die ihm helfen sollte. Demyx sah sie an und lächelte. „Aber du hast auch seit Ewigkeiten kein Date mehr gehabt, meine Liebe!“, sagte er und hatte auch schon eine Zeitung im Gesicht kleben. „Na und! Wenigstens muss ich nicht mit dem Schmierbolzen schlafen um meinen Spaß zu haben!“, spielte sie auf Xigbar an. Demyx streckte ihr seine Zunge entgegen. Wenigstens habe er Spaß im Bett, im Gegensatz zu dem Blondchen. Larxene sah ihn wütend an. Stand auf und war gerade im Begriff zu gehen. „W-Warte! Das war ´n Witz!“, sagte Demyx. Sie drehte sich um, lächelte und ging zu seinem Schrank. So viele Klamotten hatte sie noch nie bei einem Mann gesehen. Sie legte ein paar T-Shirts, Jacken, Hosen, Unterhosen und Schuhe auf Demyx’ Bett. Dieser sah sie dann an. „Was soll denn der Scheiß mit den Unterhosen? Das kann ich wohl selber!“, meinte er grummlig. Larxene sah ihn amüsiert an und meinte, er wolle doch, dass alles zusammenpasse wenn es zu DEM kommt. Er sah sie an und wurde mit einem Schlag knallrot im Gesicht. So ein schlimmer Finger war Demyx doch nicht. Er sah sich die Sachen an und nahm ein Dunkelblaues Shirt mit Mustern darauf, eine Schwarze Jacke und eine schwarze Hose, zog es an, schaute in den Spiegel und lächelte. Larxene sah, dass es ihm gefiel, stand auf und sah ihm ins Gesicht. „Ich wünsche dir heute viel Spaß. Vielleicht lernst du jemanden kennen, der mehr geben kann als Xigbar...“, lächelte sie ihn an und ging aus dem Zimmer. Demyx wurde nervös. In knapp zwei Stunden war es so weit und er würde Pain treffen. So aufgeregt war er nicht mal bei seinem ersten Mal gewesen. Tausendmal sah er noch in den Spiegel, zupfte an seinen Haaren herum. Er wollte um jeden Preis perfekt aussehen. Eine Stunde bevor sie sich trafen, ging er los. Zexion saß bereits in dem Cafe. Er war gerne hier und trank einen Kaffee oder aß ein Stück Kuchen. Doch heute merkte auch Michael, einer der Kellner, dass Zexion anders war. „Hey. Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er. „J-ja! A-alles okay.“, meinte er nervös. „Du bist aber ganz komisch heute.“, sagte Michael und setzte sich. Zexion sah ihn an und erzählte ihm, dass er heute zum ersten mal ein Blind Date habe. Der Kellner grinste ihn an. „Das ist doch etwas gutes!“ „Nein... in dem Fall nicht. Ich weiß wer es ist... mein Zimmernachbar. Aber...“ „Ist das nicht der, der immer so laut... du weißt schon...“, unterbrach ihn Michael. Zexion nickte leicht. „Kopf hoch. Vielleicht meint er es ernst mit dir. Und wenn du irgendwie Probleme mit ihm hast, wenn ihr euch treffen, dann gibst du mir ein Zeichen und ich helfe dir, okay?“, lächelte der junge Kellner. Zexion sah ihn dankend an. In einer halben Stunde würde es so weit sein. Als Michael aufgestanden war, nahm Zexion sein Buch und hielt es sich vors Gesicht. Er las mit Absicht so, wollte nicht, dass Demyx sofort bemerkte, wer er war. Zexion hatte Angst, dass Demyx auf dem Absatz kehrt machen würde, wenn er ihn erblickte. So verstrichen die Minuten und Zexion konnte es vor Spannung kaum noch aushalten. Demyx betrat das kleine Cafe voller Nervosität. Er sah sich kurz um und erblickte plötzlich jemanden mit einem schwarzen Buch, welches allerdings das Gesicht verdeckte. Hätte Demyx ein Herz gehabt, dann hätte es wahrscheinlich sehr laut geschlagen. Demyx ging langsam auf den Tisch zu. Seine Hände begannen nun auch zu Zittern. Er stand vor dem Tisch und sprach den Mann mit dem Buch an. „B-bist du... Pain?“, fragte er mit zittriger Stimme. Leise seufzte Zexion, nahm das Buch herunter und lächelte leicht. „Ja. Ich bin Pain, Nixe. Oder besser Demyx...“, meinte er leise. Demyx sah ihn erschrocken an. Sagte nichts. Schwieg. „Wenn du gehen willst, tu es gleich, bevor ich noch heulen muss.“, sagte Zexion auf den Tisch blickend. Demyx aber tat nicht dergleichen. Er zog den Stuhl ihm gegenüber zurück und setzte sich drauf. „Ich wollte dich ja unbedingt treffen.“, schaute er leicht rot zur Seite. Zexion sah ihn nun an. Sollte Demyx wirklich Interesse an ihm zeigen? „Du wusstest also, wer hinter »Nixe« steckt?“, fragte er. Zexion nickte. „Tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen.“ „Warum? Du musst dich nun wirklich nicht entschuldigen. Ich meine... warum meinst du treffe ich mich mit dir?“, fragte Demyx. Zexion zuckte mit den Schultern und sah ihn schüchtern an. „Weil ich wissen wollte, wer mich jedes mal am Computer so verzaubert.“, lächelte er. Zexion wurde nun leicht rot um die Wangen. Demyx musste etwas kichern. Er meinte, Zexion sehe niedlich aus, wenn er verlegen wäre. Daraufhin sagte Zexion gleich gar nichts mehr, was wiederum Demyx sehr amüsierte. Michael kam an den Tisch um die Bestellung aufzunehmen. Demyx bestellte einen Kaffee und fragte Zexion, ob dieser auch einen wolle. Der Kleine, allerdings, nickte nur verlegen. Demyx streckte die Hand nach ihm aus und hob sein Kinn leicht an. „Sag doch was... du musst nicht so schüchtern sein.“, lächelte er. Zexion wusste allerdings nicht, was er hätte sagen sollen. Also schwieg er noch. Als sie ihren Kaffee erhielten, starrte Demyx Zexion an. „Hm? Hab ich was im Gesicht?“, fragte der Angestarrte verwirrt. „Eine süße Nase, zwei sternengleiche Augen und einen Mund, den man küssen möchte.“, erwiderte Demyx, setzte sich neben ihn, strich ihm sanft über die Wange. Zexion aber drehte seinen Kopf weg. „Bist du sicher, dass du das willst?“ „Ich bin mir sicher. Xigbar gibt mir wirklich nichts. Aber... allein durchs schreiben mit dir, habe ich gemerkt, dass ich so was wie Gefühle haben muss. Und jetzt! Nur ein Blick in deine Augen sagt mir, dass ich mit meiner Suche nach dem richtigen am Ende angelangt bin.“, lächelte Demyx Zexion an und gab ihn sanft einen Kuss auf die Wange. Erneut stieg dem Kleinen die Röte ins Gesicht. Er sah Demyx an. Begann sogar zu lächeln. „Und was, wenn Xigbar... es herausfindet?“, fragte er etwas bedrückt. Demyx sah ihn an, kratze sich am Kopf, lächelte. „Ich denke, dass es ihm egal sein kann. Wir sind immerhin nicht zusammen.“, meinte er. Zexion blickte ihn an und lächelte nun. „Wie hübsch du aussiehst, wenn du lächelst.“, lächelte Demyx. Der Kleine wusste nicht recht, wie er darauf reagieren sollte, schaute verlegen weg. Demyx strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, die sich so eben selbstständig gemacht hatte. Nun sah er seinem Gegenüber erneut tief in die Augen. Diese schönen blauen, verlegen dreinblickenden Augen hatten es Demyx angetan. Unter diesen langen Wimpern verbarg sich der Eingang zu einer zerbrechlichen Seele, welche er gern erkunden würde. Er betrachtete nun Zexion im Ganzen. Seine Haare, die wild im Gesicht hingen, seine reine Haut, die so zart scheint, deine kleine Stupsnase und diese leicht rosanen Lippen, die er so gern liebkosen würde. Zexions Wangen färbten sich leicht rot, als er die eingehenden Blicke Demyx’ bemerkte. Er sah ihn an. Schaute auf seine Lippen, dann wieder zu seinen Augen. Demyx näherte sich ganz langsam und vorsichtig Zexions Gesicht, strich dabei sanft über dessen Wange. Zexion wurde heißer und wenn er ein Herz besäße, dann würde es so laut schlagen, dass er Angst haben müsse, Demyx könne es hören. Sein Puls stieg in die Höhe und er verkrampfte sich. Demyx hauchte leicht, kurz bevor sich ihre Lippen berühren sollten. Dann legte er ganz sanft seine Lippen auf Zexions. Dieser schloss die Augen. Sein Atem wurde schneller und sein Puls stieg weiter. Sie verharrten einige Sekunden so. Zexion kamen diese paar Sekunden vor, wie Jahre und er wünschte sich, dieser Kuss würde niemehr vergehen. Langsam löste Demyx den Kuss und sah Zexion tief in die Augen. Dieser schaute ihn an, war rot im ganzen Gesicht. Demyx musste etwas kichern. Niemals hätte er gedacht, den Kleinen mal so rot zu sehen. Nachdem sie ihren Kaffee getrunken hatten, standen sie gemeinsam auf und verließen das Cafe. Michael sah ihnen lächelnd hinterher. „Und nun findest auch du dein Glück!“, dachte er. Die beiden liefen zusammen durch den schönen Park. Es war schon dunkel geworden und die Laternen am Rand des Weges gaben diesem ruhigen Ort ein schummriges Licht. Demyx nahm Zexions Hand und lächelte. Zexion war komisch zumute. Noch nie war er so froh gewesen, dass jemand seine Hand gehalten hatte. „Was wollen wir machen?“, brach Demyx das Schweigen. „Hm... weiß nicht...“, sagte Zexion zaghaft. „Lass uns was essen gehen. Ich hab etwas Hunger und es gibt hier ein schönes Restaurant.“, lächelte der Große. Zexion sah in an und nickte lächelnd. Noch immer hielt Demyx seine Hand und sie schlenderten langsam durch den Park um zu dem Restaurant zu gelangen. Nach dem Essen gingen sie zusammen zum Schloss zurück. Dort angekommen brachte Demyx Zexion bis zu seiner Zimmertür. Die ganze Zeit hatte er dessen Hand nicht losgelassen. An der Tür sahen sie sich wieder in die Augen. „Es war ein sehr schöner Abend.“, lächelte Zexion. „Lass uns das wiederholen... wenn du möchtest...“, meinte Demyx. Zexion lächelte, stellte sich auf zehenspitzen und gab Demyx einen Kuss auf die Wange. „Sehr gerne!“, hauchte der Kleine in sein Ohr. Demyx stieg die Röte ins Gesicht und er lächelte. Er gab seinem Blinddate noch einen Kuss auf die Stirn, bevor dieser in seinem Zimmer verschwand. Nun ging auch der Lange leichten Fußes in sein Zimmer, lehnte sich gegen die Wand und dachte bei sich, dass es unglaublich sei, wie viel Ausstrahlung Zexion doch hatte. Niemals hätte er geglaubt, das ausgerechnet Zexion ihn so sehr faszinieren würde. Auf dem Bett liegend blickte Zexion zur Zimmerdecke hinauf. Müdigkeit machte sich in ihm breit und lächelnd schlief er ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)