Weihnachten mal etwas anders von RaraLu (Hermines Gefühlschaos (HG/DM)) ================================================================================ Kapitel 1: Was machst du denn hier? ----------------------------------- Meine Erste Fanfiction: viel Spaß beim Lesen. Disclaimer: Die Personen und das ganze Drumherum gehört J.K. Rowling. Ich verdiene hiermit kein Geld. Das Telefon klingelte erneut. Hermine Granger nahm den Hörer ab und sprach leicht genervt: „Reisebüro Black Pearl, Hermine Granger am Apparat, was kann ich für sie tun ?“ Am anderen Ende antwortete ihr eine unbekannte Stimme. Es handele sich um eine Buchung, die seit mehreren Wochen beantragt, aber bis jetzt weder genehmigt noch abgewiesen worden sei. Hermine durchstöberte gelangweilt die Listen der Buchungen, welche schon zugelassen waren und welche nicht, gab der Frau am Telefon die gewünschte Auskunft, die Reservierung für die Aida sei bereits getätigt und die Tickets mit der Post bereits unterwegs, und legte auf. Angestrengt rieb sie sich die Schläfen. Jetzt arbeitete sie schon 3 Wochen aushilfsweise bei diesem Reisebüro und hatte immer noch keinen besseren Job gefunden. Überall hieß es, ihr fehlten die entsprechende Qualifikation. Nicht, dass sie nicht klug sei, sicherlich nicht, aber sie hatte nun einmal weder die mittlere Reife, geschweige denn Abitur. >Das hat man also davon<, dachte sie,> wenn man auch nur ein Fünkchen Magie im Blut hat.< Wann immer sie an die magische Welt dachte, welche sie vor einem halben Jahr, nach dem Krieg gegen Voldemort, verlassen hatte, wurde sie traurig. Sie hatte damals all ihren Freunden den Rücken gekehrt. Der Krieg war anstrengend gewesen, mehr als einmal hatte er sie an den Rand der Verzweiflung gebracht. Darauf konnte sie gut und gerne verzichten. Also verließ sie kurzer Hand ohne viele Worte die Zaubererwelt, zerbrach ihren Zauberstab und begann in der normalen Welt ein neues Leben. Sie lebte kurze Zeit wieder bei ihren Eltern, nahm sich dann jedoch bald eine kleine Wohnung in der Londoner Innenstadt. Seit dem hangelte sie sich nun von Job zu Job, um sich über Wasser zu halten. Hier mal Frittenstand, da mal Telefontante. Ihre Liste mit erniedrigenden Jobs, die sie schon erledigt hatte, war ellenlang. Sie sah auf die Uhr. 16:30 Uhr , bald konnte sie aufbrechen. In ihre trostlose Wohnung, in der es aussah wie in einem Schweinestall, da sie täglich mit Kopfschmerzen nach Hause kam, Krummbein schnell ein Döschen Aldi-Whiskas öffnete, um dann todmüde ins Bett zufallen. Ja, von Krummbein hatte sie sich einfach nicht trennen können. Er war ihr einziges Überbleibsel aus der Welt, in der sie beinahe so berühmt war wie Harry Potter. Natürlich hatte Harry Voldemort in der entscheidenden Schlacht geschlagen, dennoch hatte sie nicht weniger als 47 Todesser auf dem Gewissen. Und weitere 5 kamen allein wegen ihr nach Askaban. Das Ministerium hatte damals gebittetund gebettelt sie solle doch Aurorin werden. Die Aussicht darauf gefiel ihr zu Anfangs auch sehr, im Nachhinein hätte sie dies jedoch Wahnsinnig gemacht. Hermine wachte aus ihren Gedanken auf. Miranda, eine Kollegin, sie fragte warum sie noch hier sei. Während ihrer Grübelei war beinahe eine halbe Stunde vergangen. Krummbein starb wahrscheinlich schon vor Hunger. Also stand sie geschwind auf, warf sich ihren Mantel über und eilte in das dezemberliche Schneegestöber. Als sie fünf Minuten später ihre Wohnungstür auf schloss und nicht nur von Krummbein erwartet wurde, erschrak sie. Auf ihrer Couch in ihrem Wohnzimmer saß ein Mann in etwa ihrem Alter mit blondem, längerem Haar, welches ihm in einigen Strähnen ins Gesicht hing. Seine Züge waren zu einem schiefen Lächeln verzerrt, mit dem er sie musterte. Hermine stand in der Tür, verschneit wie sie war, und starrte fassungslos den jungen Mann an. „Was zur Hölle machst du hier, Malfoy?“ Der junge Ex-Slytherin grinste noch ein wenig breiter, sagte aber nichts. Die Dunkelhaarige, die sich ein wenig erholt hatte, legte nun ihren Mantel ab, zog die Stiefel aus und ging auf ihn zu. „Ich habe dich etwas gefragt“, sagte sie noch ein wenig lauter. „Was willst du hier? Ich habe mich doch im Zaubereiministerium aus den Listen streichen lassen, damit mich auch niemand mehr findet. Was willst du?“ Darco Malfoy setzte sich aufrecht, faltete die schlanken, blassen Hände im Schoß und begann zu erzählen. „Allerdings, deine erbärmlichen Freunde suchen noch immer nach dir. Auch für mich wahr es nicht leicht, aber ich hab dich schließlich doch noch gefunden, Granger. Was von einem frisch gebackenen Zabereiminister ja auch zu erwarten war.“ Der Ex-Griffindor entfuhr ein hohles Lachen. „Du? Minister? Wie tief ist die Zauberergemeinde gesunken, dass man dich zum Minister gemacht hat?“ Sie ging in die Küche um Krummbein, der ihr schon die ganze Zeit miauend um die Beine gestrichen war, endlich sein Aldi-Whiskas zu geben. Malfoy musste ihr gefolgt sein, denn als sie sich von Krummbeins Napf wieder aufrichtete, lehnte er im Türrahmen und beobachtete sie, immer noch mit dem abfälligen Grinsen im Gesicht. „Ja, Potter ist zwar ein Held, aber anscheinend nicht reinblütig genug für diesen Posten.“, entgegnete er ihr. „Aber deshalb bin ich nicht hier. Ich bin persönlich hier dir eine einmalige Chance zu offerieren.“ „Und die wäre?“ Hermine trat einen Schritt auf den Blonden zu, die Arme vor der Brust verschränkt. „Du hast die Ehre meine persönliche Assistentin zu werden. Du hast der Zaubererwelt damals den Rücken gekehrt und bist ohne auch nur ein Abschiedswort verschwunden. Ich glaube nicht daran, dass dir der Tod der 47 Todesser soviel aus gemacht hat, dass du sogar deine Freunde im Stich lassen würdest. Da muss mehr dahinter stecken. Also habe ich mich auf die Suche nach dir gemacht.“ Nun machte er seinerseits einen schritt auf sie zu und sah sie mit ernsten Augen an. „Das geht dich erstens einen feuchten Kehricht an und zweitens ist da kein tieferer Sinn dabei, tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen.“ Sie standen jetzt direkt voreinander, nicht einmal Zeitungspapier hätte noch zwischen sie gepasst. Die Brünette ärgerte sich, da sie beinahe einen ganzen Kopf kleiner war, als der Blonde. Eine Weile lang duellierten sie sich mit Blicken. Bis Draco erneut sein Schweigen brach. „Bist du dir da ganz sicher? Ich habe da so meine Quellen die mir sagen, da wäre etwas mit dem Wiesel vorgefallen.“ Einen kurze Augenblick sah er Angst in ihren Augen auf flackern, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff. „Egal welche Quellen du da meinst, du solltest sie dringend auf ihre Zuverlässigkeit prüfen. Zwischen mir und Ronald ist rein gar Nichts gelaufen.“ „Du bist irgendwie dicker geworden, kann das sein“, sagte der Zaubereiminister nun hämisch grinsend, eher beiläufig. „Du bist doch nicht etwa Schwanger?“ Das war zu viel für die Muggelstämmige. Sie verdrehte die Augen und sackte in sich zusammen. Kapitel 2: Warum weckst du meine Erinnerungen? ---------------------------------------------- Hermine spürte ein starkes Stechen im Kopf. Sie öffnete ihre Augen, schloss sie jedoch sofort wieder. Helles Licht durchflutete den Raum. Sie blinzelte, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen, mehrmals und richtete sich ein wenig auf. Sie befand sich in ihrem Wohnzimmer und lag auf der Couch. Im Sessel neben ihr saß jemand den sie noch nicht erkennen konnte, da ihre Augen sich noch immer nicht an das grelle Licht gewöhnt hatten. Sie setzte sich auf und erkannte nun, dass es sich um keinen anderen als ihren ehemaligen Erzfeind Draco Malfoy handelte. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Sie betrat ihre Wohnung und er saß dort, sie standen sich ganz dicht gegenüber und fochten ein Blickeduell aus und schließlich hörte sie seine sonore Stimme sagen „Du bist doch nicht etwa Schwanger?“ dann wurde alles schwarz vor ihrem inneren Auge. Der junge Mann neben ihr räusperte sich nun vernehmlich und fragte: „Ich weiß ja, dass ich umwerfend bin, aber du musst das ja nicht gleich so wörtlich nehmen. Wie geht es deinem Kopf? Du bist gegen den Türrahmen geschlagen ehe ich dich auffangen konnte.“ „Er brummt“, murmelte Hermine und rieb sich zur Untermalung ihrer Aussage den Kopf. „Na dann können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Deiner Reaktion nach zu urteilen muss ich ja wohl ins schwarze getroffen haben“, plapperte Malfoy nun vergnügt vor sich hin als wäre es das normalste der Welt. „Ach halt doch die Klappe, du kleines Frettchen. All das geht dich rein gar Nichts an“, brummte Hermine mies gelaunt. Malfoy schien auf die Beleidigung der Dunkelhaarigen überhaupt nicht eingehen zu wollen. „Granger es hat keinen Zweck dich mir zu verschließen, irgendwann bekomme ich immer was ich will. Außerdem, ob du es glaubst oder nicht, ich will dir nur helfen.“ „Du mir helfen? Na das kann ja heiter werden.“ Hermine stand nun auf um sich in der Küche einen Kaffee zu machen. Es war bereits 23 Uhr und wäre nicht Wochenende gewesen hätte sie schon längst in der Falle liegen müssen. Da Malfoy jedoch wirkte, als würde er, hartnäckig wie er war, noch eine Weile bleiben, brauchte sie dringend Koffein. Malfoy machte dieses Mal keine Anstalten ihr zu folgen, deshalb rief sie ihm aus der Küche zu, ob er nicht auch einen Kaffee wolle. Als darauf eine übertrieben freundliche Bestätigung folgte, machte sie für sie beide Kaffee. Während diese gurgelnd durch die Kaffeemaschine lief schaute sie aus dem Fenster. Es schneite immer noch in dicken Flocken. Die Straßen Londons waren mit allerlei Lichtern geschmückt. Schließlich war in ein paar Tagen Weihnachten. Dies war, wovor sie sich am meisten fürchtete. Weihnachten allein, vor allem ohne Ron und Harry feiern zu müssen würde grausam werden. Zu ihren Eltern konnte sie auch nicht, da diese über die Feiertage nach Australien zu einer Tante geflogen waren. Also bleib ihr nichts anderes übrig, als mit Krummbein in ihrer Wohnung zu sitzen und sich selbst zu bemitleiden. Ein letztes Gurgeln verkündete, dass der Kaffee fertig war, und ließ sie aufschrecken. Sie dachte in den letzten Stunden definitiv zu viel nach. Sie schnappte sich die beiden Kaffeetassen und ging ins Wohnzimmer. Malfoy unterdessen stand vor dem großen Bücherregel und beäugte die Titel der Wälzer skeptisch. „Alles Muggelkram hier. Du hast dich ja wirklich abgekapselt von unserer Welt.“ „Ja, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten“, meinte die Ex-Griffindor, während sie die Tassen abstellte. „Milch oder Zucker?“ „Beides. Für die Schönheit.“ „Oh ja, das brauchst du.“ Sie setzten sich gemeinsam wieder auf die Couch und Malfoy fragte erneut, aber in einem ganz anderen Ton: „Willst du mir jetzt endlich erzählen was los ist?“ Seine Stimme klang auf einmal so besorgt, so liebevoll. Hermine seufzte. Sogar ihren Eltern hatte sie ihre wahren Gründe für das Verlassen der Zaubererwelt verheimlicht. Niemandem gegenüber hatte sie darüber auch nur eine Silbe erwähnt. Nun drückte diese Geheimnis vom innen gegen ihre Brust, drohte diese zu durchbrechen. Also begann sie zu erzählen. Sie konnte es selbst kaum glauben, aber sie erzählt ihr größtes Geheimnis. Und das auch noch ihrem verhassten Feind aus Schultagen. Sie erzählte wie sie damals, nach Voldemorts Sturz gefeiert hatten. Tagelang war es keinen Augenblick still in Hogwarts, irgendwo wurde immer gesunge, getanzt, gelacht und gefeiert. Als sie dann eines Abends durch die Gänge streifte, um einige Momente lang mal ihre Ruhe zu haben hatte sie Ronald überrascht. Er nahm sie, ehe sie sich versah, bei der Hand und zog sie in ein leeres Klassenzimmer. Von fern konnte man die Stimmen der anderen hören wie sie lachten und sich amüsierten. Ron hatte sehr ernst ausgesehen. Hermine seufzte erneut. Es war nicht einfach davon zu erzählen. In ihren Hals bildete sich ein Kloß, der mit jedem Wort größer zu werden schien. Doch sie erzählt weiter. Der Rothaarige hatte ihr nach langer Stammelei seine Liebe gestanden. Oh wie geschockt sie gewesen war. Sie hatte Ron immer geliebt, natürlich. Aber nicht wie einen Mann, sondern wie einen Bruder. Einen herzensguten Bruder der einem immer zur Seite steht und auf dem man sich besser verlassen konnte als auf sich selbst. Dies hatte sie ihm dann auch so, oder so ähnlich, gesagt. Sie hatte ihm beteuert wie Leid es ihr tat, ihn abweisen zu müssen, aber sie wolle ihn nicht belügen und ausnutzen. Doch Ron hatte sie nicht verstanden. Er war sich so sicher gewesen, dass sie seine Gefühle erwiderte. Sie müsse sich doch auch in ihn verliebt haben, nach all dem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten. Er war dann auf einmal so wütend geworden. Hatte sie angeschrien, sie belüge sich selbst und verleugne ihre Gefühle zu ihm. Die Dunkelhaarige konnte nur schwer ihre Tränen unterbinden. Er war auf sie losgegangen. Hatte sie geschlagen und misshandelt. Und schließlich hatte er sie vergewaltigt, während sie unter Tränen immer wieder nach den anderen geschrien hatte. Nach Stunden, so kam es ihr vor, hatte er endlich von ihr abgelassen, hatte sich angezogen und war gegangen. Einfach so. Sie hatte da gelegen und geweint, bis auch das letzte Tröpfchen Flüssigkeit in ihr versiegt war. Dann war sie aufgestanden, in ihr Zimmer gegangen und hatte ihre Sachen gepackt. So sehr sie Ronald einmal als Bruder geliebt hatte, das konnte sie ihm nicht verzeihen. Und obwohl sie wusste, dass die anderen beim Fest ihre Schreie nicht hatten hören können, konnte sie auch ihnen nicht verzeihen, dass niemand ihr geholfen hatte. So hatte sie sich still und heimlich aus dem Staub gemacht, war kurz im Ministerium gewesen ,um sich „abzumelden“ und hatte ihren Zauberstab zerbrochen. Hermine weinte. Sie weinte bitterlich. All diese grausamen Erinnerungen waren einfach zu viel. Und, wie Malfoy richtig vermutet hatte, war sie jetzt auch noch Schwanger von Ronald. Kapitel 3: Neues Zuhause ------------------------ Draco war geschockt. Alles hätte er erwartet. Nur das nicht. Er hatte immer geglaubt, Hermine habe sich mit Potter gestritten, wäre eifersüchtig auf die kleine Weasley gewesen, weil diese wohl damals, wie auch heute, mit dem Goldjungen zusammen war. Aber das Weasley sie misshandelt und vergewaltigt hatte, Nein das konnte nicht sein. Der war doch viel zu einfältig um einer Frau Gefühle entgegen zubringen und erst recht zu feige seine beste Freundin zu vergewaltigen. Doch nun saß Hermine Granger, sein Lieblingsopfer und verhasste Muggelstämmige, auf ihrer Couch und weinte sich die Augen aus und er wusste nicht so recht damit umzugehen. In der Schule hatten sie sich mit Beschimpfungen überhäuft, angefeindet bis zum geht nicht mehr. Doch jetzt brauchte sie, und das sah er mehr als deutlich, einen Freund. Einen Freund der sich um sie kümmerte, für sie sorgte und sie stützte. Er war sicherlich keine gute Wahl für diesen Job, er war nun einmal der einzige Kandidat. Also setzte er sich auf, legte ihr beide Arme um die Schultern und begann sanft auf sie einzureden: „Sch, nun beruhige dich doch erst einmal. Du bist doch ein kluges Mädchen. Du hast dich doch immer gegen alles gewehrt und bei allem durchgesetzt. Sag nicht, dass dich ein Kind so aus dem Leben schmeißt.“ „Aber überlege doch mal. Eine Zwanzigjährige, ohne jegliche schulische Ausbildung in der Muggelwelt, mit Kind. Wie soll ich das denn schaffen? Ich überlebe doch kein halbes Jahr mehr, wenn das so weiter geht“, murmelte Hermine zwischen zwei Schulchzern. „Ach Quatsch. Du schaffst das. Deshalb bin ich ja hier. Ich will dir helfen. Komm mit mir wieder in die Zaubererwelt. Wir lassen dein äußeres verändern und du bekommst einen neuen Namen, damit Potty und Wiesel dich nicht finden. Du wirst meine Assistentin, verdienst genug um dein Kind durch zu füttern und alle sind glücklich. Wie wäre es damit ?“ Hermine hatte ab dem Wort Zaubererwelt ihn mit großen Augen angesehen. Ihr Tränen waren versiegt. Eine ganze Weile schauten sie sich so an. Sie mit dem überraschten, noch tränennassen Gesicht, er mit einem charmanten, freundlichen Lächeln, welches zwar untypisch war, ihm aber besser stand als alles andere. „Warum? Warum willst du mir helfen? Ausgerechnet mir, dem Schlammblut Nummer 1?“, fragte die Brünette. „Warum muss ausgerechnet ich deine Assistentin sein? Warum ich? Und warum ausgerechnet du?“ „Ich brauche doch jemanden zum triezen“, sagte der Blonde, nun wieder schelmisch grinsend. „Was soll ich denn nur ohne mein Lieblingsschlammblut machen?“ Er stand auf, zog sie entschieden zu sich hoch und sagte: „Niemand braucht dich mehr als ich. Wieselbee hat dich nicht verdient und Potty schon gar nicht. Dann komm doch wenigstens mit mir, wo du nützlich sein kannst.“ Hermine grinste. Sie grinste so wie sie im zweiten Jahr gegrinst hatte, als Hagrid sie aufgemuntert hatte.„Na gut, ich komme mit dir. Aber wenn, dann jetzt, bevor ich es mir anders überlege.“ Das ließ sich der junge Minister nicht zweimal sagen. Er schwang seinen Zauberstab, all ihr Hab und Gut wirbelte in seine Manteltasche und er apparierte mit ihr im Arm. Fort aus der trostlosen Londoner Singlewohnung, fort aus ihrem Leben als Muggel. Als Hermine ihre Augen wieder öffnete, stand sie auf einem großen Anwesen. Rings um sie herum waren Gärten fein säuberlich angelegt. Zu ihrer Rechten führte ein großes Eichenportal, ähnlich wie das von Hogwarts, in ein prächtiges Gebäude führt, mit Zinnen und Erkern. Dicht neben ihrem Ohr räusperte sich nun eine Stimme und sie erschrak. Sie hatte doch glatt vergessen, dass sie noch immer in Malfoys Armen lag. Betreten löste sie sich von ihm. Er jedoch griff sie gleich wieder bei der Hand und zog sie in das Gebäude. „Willkommen in Malfoy-Manor“, rief er und drehte sich zu ihr um. In einer geringeren Lautstärke sagte er sanft: „Willkommen daheim.“ Kapitel 4: Streit beim Frühstück -------------------------------- Yay, endlich wieder ein Pitelchen :) Meine Kreativität hat mich wieder (oder so...) Viel spaß dabei :) eure Nalla „ICH WILL ABER NICHT!“ Diese Worte hallten durch die langen, leeren Gänge Malfoy-Manors. Hermine, atemlos und ausschließlich mit einem knappen Seidennachthemd bekleidet, stand wutschnaubend in der Tür des Frühstückssaals. Dort, an einem langen Tisch, saß kein anderer als der Hausherr selbst und frühstückte. Er nippte gerade an seiner Kaffeetasse, während er interessiert einen Artikel im Tagespropheten las. „Hast du gehört? ICH KOMME NICHT MIT!“, ließ Hermine erneut verlauten. Vor etwa einer viertel Stunde war sie in einem fremden Zimmer aufgewacht und hatte eine Notiz auf dem Schreibtisch dort gefunden. Darauf hatte gestanden, sie solle sich heute seriös zurecht machen, da sie mit ins Ministerium sollte. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Und überhaupt. Was zur schwangeren Alraune hatte sie geritten, am gestrigen Abend mit ihm hierher zu kommen. Dieser Kerl war einfach so in ihrer Wohnung aufgetaucht und hatte sie gnadenlos überrumpelt. Egal, diese Grübelei brachte sie jetzt auch nicht weiter. Draco biss gerade genüsslich in sein Croissant mit Erdbeeremarmelade, als Hermine resigniert seufzte und sich ans andere Ende des Tisches setzte. Sie ließ sich ohne zu murren von einer Hauselfe allerlei Frühstück bringen. „Schön, dass du so einsichtig bist“, sagte der Blonde nun, legte die Zeitung beiseite und orderte bei der Hauselfe, die gerade für Hermine gebratenen Speck brachte, neuen Kaffee. „Nicht einsichtig, hungrig!“, antwortete Hermine murmelnd zwischen zwei Bissen. Draco lehnte sich zurück und beobachtete sie beim Essen. Ab und an trank er einen Schluck Kaffee und sah ihr weiter zu. Hermine blickte misstrauisch auf. Was schaute er denn so? Hatte er noch nie einen Menschen mit Hunger gesehen? So saßen sie da, Draco stumm zuschauend und Hermine nervös hinüber spähend, bis sie fertig war. Sie wischte sich den Mund mit der Servierte ab. Sollte sie jetzt einfach aufstehen? Hermine überlegte. Doch just in diesem Moment stand Draco auf, nahm die Zeitung in die eine und eine Aktenmappe, die Hermine bisher nicht aufgefallen war, in die andere Hand und sagte: „Du solltest dich langsam fertig machen. Ich muss um 9 im Büro sein.“ „WAS ZUM! Ich glaube du hast mir nicht richtig zugehört. ICH KOMME NICHT MIT, ich verschwinde heute wieder. Ich werde nicht wieder zurück kommen. Ich habe mich gerade so schön daran gewöhnt nicht mehr zu zaubern.“ Der Blonde sah sie an. Dieser durchdringende, nicht enden wollende Blick, der auf der einen Seite so traurig aussah, auf der anderen jedoch zornig und verständnislos, machte Hermine nervös. Hatte sie übertrieben? Schließlich war sie mehr oder minder freiwillig mit ihm gekommen. Dass dies eine Kurzschlussreaktion bei ihr war, dafür konnte er ja nichts. Und wenn sie jetzt so darüber nach dachte, hatte diese spontane, unüberlegte Handlung ihrerseits irgendwie recht. Sie könnte niemals mit einem Kind in der Muggelwelt überleben. Da bekam sie schon ein solches Angebot, für einen hervorragenden Job, wobei ihr Name und ihr Äußeres noch verändert wurde, sodass ihre dämlichen „Freunde“ sie nicht fanden, und sie machte hier ein Theater und verdarb alles. Darco indessen betrachtete sie weiter. Sie schien einen inneren Kampf zu kämpfen. Helfen konnte er ihr am besten dabei, dass wusste er, wenn er es schlichtweg ignorierte. So drehte er sich um seufzte ein „Wie auch immer.“ und verließ den Frühstückssaal. Hermine sah perplex zur Tür. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie ihn total vergessen hatte. Über diese Unterbrechung hatte sie jetzt auch noch vergessen, wo sie war in ihrem inneren Duell. Sie starrte auf ihre Knie. Ihr Leben war ein einziger Trümmerhaufen. Erneut erschrak die Brünette, als sie feststellte, dass sie immer noch dieses knappe Hemdchen trug. Malfoy und Ministerium hin oder her, sie brauchte sofort etwas ordentliches zum anziehen. So flitzte sie, darauf bedacht, dass sie niemand sah, wieder in das Zimmer, in dem sie aufgewacht war. Als sie die Tür hinter sich zu gedonnert hatte, atmete sie erleichtert auf. Dass sie sich so dem Ex-Slytherin überhaupt gezeigt hatte, war ihr schrecklich peinlich. Sie öffnete den Kleiderschrank im Zimmer, in der Hoffnung irgendetwas brauchbares zu finden. Was sie sah, war überwältigend. Es war kein gewöhnlicher Wandschrank, 1.80 hoch, 1.20 breit. Nein. Die Türen schwangen auf und es eröffnete sich ihr ein Gang, sicher 160 Fuß lang, flankiert von Stangen voller Ballkleider, schicken Kostümen und Hosenanzügen und legeren Outfits für den Alltag. Hermine betrat vorsichtig den Schrank. Sie strich mit der Linken durch die Kleidungsstücke. Alles feinste Stoffe von höchster Qualität. Sie nahm ein Kleid von der Stange und hielt es sich an. Dabei streifte ihr Blick das Schildchen mit der Größe. Exakt die Ihre. Sie hängte das Kleid zurück und besah sich ein paar weiter Prachtstücke. Alles ihr Format. Das meiste entsprach sogar ihrem Geschmack, abgesehen davon, dass sie es niemals wagen würde, mit so etwas in der Öffentlichkeit auf zu kreuzen. Es schien als hätte man diesen Kleiderschrank allein für sie zusammen gestellt. Das musste ein Vermögen gekostet haben. Am Ende des Ganges befand sich ein riesiger Spiegel. Hermine betrachtete sich darin. Ihr Haar stand wuschelig ab, unter ihren Augen befanden sich tiefe Ringe von der ermüdenden Arbeit und ihre Haut wirkte blass und kraftlos. Ein Bad, das war, was sie jetzt brauchte. Sie verließ den Schrank und sah sich im Zimmer nach einer weiteren Tür um, fand jedoch keine. Neben dem monströsen Himmelbett hing ein Wandteppich, auf dem eine wunderschöne Nixe zusehen war. Hermine erinnerte dies stark an Hogwarts. Überall geheime Gänge. So entschloss sie sich, den Teppich nach möglichen Zugängen zu untersuchen. Sie brauchte nicht lange, um tatsächlich eine verborgene Tür zu finden. Sie betrat den dahinter liegenden Raum. Zum wer weiß wievielten Mal war sie überwältigt. Sie befand sich in einem karibischen Badezimmer, mit einem großen Becken, von dem ein Teil eine Dusche in einer Ecke bildete, die einem Wasserfall glich. Hermine, eingeschüchtert von dem ganzen Prunk, entkleidete sich langsam und ging duschen. In einem „Felsvorsprung“ waren Shampoo und Duschgel deponiert. Beides roch verführerisch nach Cocos, genau nach ihrem Geschmack. Als sie sich wieder sauber fühlte, suchte sie sich ein Handtuch. Sie fand einige flauschige Tücher in einem kleinen Regal unter dem Waschbecken. Fertig abgetrocknet, besah sie sich erneut im Spiegel. Ihr Haar, noch feucht vom duschen, stand nun nicht mehr ab. Auch die Ringe unter ihren Augen waren verschwunden und ihre Haut hatte nun ein zartes Rosa. Die Brünette fand in einem weiteren Regal einige hübsche Haarspangen und steckte sich ihr Haar hoch. Sie verließ das Badezimmer und betrat zum zweiten mal den Schrank. Er hatte ja gesagt, sie solle sich schick machen. Also nahm sie sich ein bordeauxfarbenes Kostüm von der Stange, mit einem knielangen Rock und einer pastellgelben Bluse. Sie zog sich an und fand auch ein paar passende Schuhe, die zu Hunderten in Regalen unter den Kleiderstangen standen. So ging sie, ungeschminkt und ohne Schmuck, aus dem Zimmer. Sie versuchte sich an den Weg in die Eingangshalle zu erinnern. Sie verlief sich kein einziges Mal auf dem Weg dorthin, wo schon ein wartender Draco stand. Dieser starrte vor sich hin und bemerkte sie erst, als sie langsam die Treppe hinab schritt. Seine Augen wurden groß. Noch nie hatte er ein so bezauberndes und doch schlichtes Geschöpf gesehen. Ihre schlanken Beine kamen unter dem Rock schon benahe schrecklich gut zur Geltung. Trotz ihrer Voran geschritten Schwangerschaft sah man nur ein minimales Bäuchlein. Draco war hin und weg. Kapitel 5: Auf zum Ministerium ------------------------------ ENTSCHULDIGUNG ich war einfach Gnadenlos unkreativ... ich durchlebe momentam mein größtes krea-tief ever. trotzdem versuche ich jetzt wieder regelmäßiger zu schreiben. ich hoffe es gefällt euch. bühne frei! „Malfoy? Hey Malfoy, ich rede mit dir“, Hermine fuchtelte wild vor Dracos Gesicht herum. Der Blonde wachte aus einer Art Trance auf. „Was bitte? Ja, was ist denn?“ „Wolltest du nicht so dringend ins Ministerium mit mir? Worauf wartest du noch, es ist schon kurz vor 9 Uhr.“ „Jah, genau. Das Ministerium. Lass uns gehen“, erwiderte der junge Minister noch immer leicht verwirrt und ging aus dem mächtigen Eichenportal. Hermine folgte ihm. Wie würden sie dort hin kommen? Seit-an-Seit-Apparieren war zwar eine Möglichkeit, jedoch hatte sie ein wenig Angst davor, wegen ihrem Kind. Seit dem gestrigen Abend hatte sich ihre Einstellung zu dem Kind grundlegend geändert. Was ihr vorher wie eine Bürde und geradezu wie eine Bedrohung vorgekommen war, schien ihr nun mehr ein Segen. Sie trug ein neues Leben unter ihrem Herzen. Auch wenn sie es nicht gewollt hatte, so musste sie doch zumindest Verantwortung für das Ungeborene übernehmen, dessen Schuld es ja nun wirklich nicht war, dass sie in einer solchen Misere steckte. Hermine war vor lauter Tagträumerei nicht weiter gelaufen. Und so rief ihr momentan einziger Freund ausdrücklich nach ihr. „Hey Fräulein Ich-bin-ganz-allein-und-hilflos, wenn du dich nicht beeilst, dann kann selbst ich dir nicht mehr helfen.“ Die Brünette folgte ihm und wunderte sich wohin sie denn eigentlich gingen. Denn sie waren nicht, wie sie vermutet hatte, von dort aus appariert, wo sie gestern angekommen waren, sondern liefen quer durch die riesigen Parkanlagen die Malfoy Manor umgaben. Hinter einem kleinen Waldstück erkannte sie nun ein weiteres kleines Gebäude, welches den Eindruck erweckte, ein Gärtner wohne dort. Sie näherten sich dem Häuschen und Draco zückte derweil seinen Zauberstab. Er öffnete mit einem Nonverbalen Zauber die Tür und trat ein. Hermine folgte ihm auf dem Fuße. Nun sah sie ,dass es sich tatsächlich einmal um ein solches Gärtnerhäuschen gehandelt haben musste. Jetzt jedoch war es sehr verstaubt, die Möbel mit großen, weißen Tüchern abgehängt und wirkte alt und verlassen. Einzig eine Art Trampelpfad durch den Staub zum Kamin hin zeigte, dass dieser Ort entweder regelmäßig oder zuletzt von vielen Personen besucht worden war. Auf dem Kaminsims erkannte sie nun einige prächtige Urnen. War die etwa die Ruhestätte von Verstorbenen? Draco kümmerte sich nicht weiter um Hermines verwundertes Gesicht, ging zum Kamin, entnahm der blau-geblümten Urne etwas Ministeriumsflohpulver und reichte es Hermine. Diese schaute noch immer sehr fragend, begriff aber dann was er von ihr wollte. „Du brauchst nichts zu sagen, wirf es einfach ins Feuer und du kommst sofort in mein Büro.“ „Aha! Welches Feuer?“ , fragte Hermine. „Na, dieses“, erwiderte der Blonde und schwang lässig seinen Zauberstab. Die Ausreißerin nahm das Flohpulver entgegen und warf es in das prasselnde Feuer. Dieses wurde Giftgrün und sie betrat es. Das typische Gefühl von magischen Reisemöglichkeiten überkam sie, da war sie auch schon da. Sie entstieg einem großen Kamin. Der Raum in dem sie gelandet war, war alles andere als Malfoy-typisch. Ein großer, gemütlich wirkender, roter Ohrensessel stand hinter einem mächtigen Mahagonischreibtisch. Das gesamte Büro war in warmen, urigen Tönen gehalten, so wie gemütlich eingerichtet. Hinter ihr erschien nun der so deplaziert wirkende Eisprinz aus ihren Kindertagen. Hermine erhob die Stimme: „Dieses Büro kann nicht deines sein. Es wirkt viel zu griffindorhaft für dich.“ „Das höre ich öfter, jedoch bin ich der Meinung dass man auch Abwechslung und Farbe in sein Leben bringen muss.“ Die ehemalige Griffindor traute ihren Ohren nicht. So ein liberales Denken war gar nicht Dracos Art. Konnte sie sich so in ihm geirrt haben? Oder hatte er sich in der kurzen Zeit so verändert? Vor ihr konnte nicht der Mann stehen, der als Junge seinen Vater als Todesser verehrt und von alten Traditionen und Blutsunterschieden so viel gehalten hatte. Unmöglich. „Also“, setzte Draco nun an, während er sich in den prächtigen Sessel setzte und die Hände faltete. „Ein neuer Name und ein leicht verändertes Aussehen muss her. Zu finden beides im 3. Stock dieses Gebäudes in dem übrigens ebenfalls alles, ich betone ALLES, auf mein Komando hört. Leider Gottes hat bei den Namensänderungen heute“,er blätterte einige Dokumente durch, „eine gewisse Wieselette Dienst. Was uns natürlich in keinster Weise zu einem Vorteil gereicht.“ „Ginny arbeitet hier? Ehrlich?“ „Ja, wie auch immer sie es geschafft hat, aber: Ja.“ Hermines Herz machte einen Hüpfer. Sie hatte ihr damalige beste Freundin ebenfalls ohne ein Wort des Abschieds zurück gelassen. Der junge Mann kritzelte etwas auf ein Stück Pergament, faltete es zusammen und versiegelte es. Er stand mit schwung vom Schreibtisch auf und drückte ihr den kleinen Brief in die Hand, mit den Worten: „Hiermit gehst du nun runter zu deiner auch so liebsten Freundin und lässt deinen Namen ändern. Bitte nichts ausgefallenes oder ähnliches. Wir müssen unerkannt bleiben. Dannach kommst du wieder hier her. Sollte ich nicht da sein, sag meiner Sekretärin im Vorzimmer, dass du eine alte Schulfreundin bist, dann lässt sie dich herein.“ „Warum benutzt du keine Memos? Diese flatternden Papierdinger. Und was soll ich Ginny sagen wenn sie fragt was das soll?“ „Memos können abgefangen werden und du willst doch nicht, dass das ganze Ministerium bescheid weiß, nicht wahr mein Zuckertäubchen? Was Wieselette betrifft habe ich ihr etwas Überzeugendes in dieser Notiz verfasst. Sollte sie trotzdem fragen, denk dir was aus. So ich muss los, habe ein Meeting. Bis später“, sagte er, und ihr erschien es als hätte er nicht einmal geatmet. Ein leises *plop* verkündete sein Verschwinden. Toll, dachte sich Hermine, ich weiß ja nichteinmal wo ich lang muss. Sie verließ das Büro also durch die größte der abzweigenden Türen in der Hoffnung davor würde die Sekretärin sitzen. So was es dann auch. Sie fragte die verwirrte ältere Lady nach dem Weg zum Aufzug und bekam ihn auch sogleich erklärt. Als sie vondannen schritt, spürte sie noch immer den verwunderten Blick der Dame. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie ja noch Hermine war und jeder der ihr begegnete, sie erkennen konnte. So huschte sie von Niesche zu Niesche bis zum Aufzug um nicht entdeckt zu werden. Der Fahrstuhl war glücklicherweise so früh am Morgen noch wie ausgestorben. So drückte sie die Taste mit der goldenen Prägung, auf der eine „3“ zu sehen war. Die Kabine setzte sich in Bewegung, fuhr jedoch widererwarten nach unten. Die ehemalige Griffindor erinnerte sich das Harry einmal davon erzählt hatte. Er war damals zur Anhörung hier gewesen. Hermine verließ im 3. Stockwerk den Lift und sah sich um. Genau in jenem Moment rief jemand nach ihr. Ihr Herz setzte aus. Kapitel 6: Ginny ---------------- WUUUUSAAAA hier ist es!! das nächste Kap! unfassbar aber war Es Grüßt ArtemisDelia Hermine traute sich nicht auch nur ein Härchen zu rühren. Das konnte nicht sein. Warum ausgerechnet jetzt? Sie war doch so kurz davor, alles hinter sich zu lassen. Nie mehr in das Grauen der letzten Zeit zurückzukehren. Dieses halbe Jahr, welches sie in der Muggelwelt verbracht hatte, war die Hölle auf Erden gewesen. Immer wieder an Ron und seine schändliche Tat zu denken, hatte sie beinahe zerbrechen lassen. Selbst während des Krieges hatte sie ein schöneres Leben geführt, als das, was sie danach erwartet hatte. „Hermine? Hermine Granger? Das bist doch du, Hermine, oder?“ Diese Worte weckten sie aus einem weiteren ihrer „Ich-versinke-in-Selbstmitleid-Tagträume“. Die ehemalige Griffindor drehte sich langsam nach recht und schaute in ein Gesicht. Ein Gesicht, welches sie nie wieder hatte sehen wollen, weil es sie einfach an all das erinnerte, an das sie nie wieder denken wollte, da es sie so sehr schmerzte. „H...Ha.. Hallo Neville“, stotterte sie. „Mensch Hermine, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen. Irgendwie warst du nach dem Krieg einfach verschwunden. Wie geht es dir denn so? Was machst du jetzt nach der Schule?“ All das blubberte nur so aus Nevilles Mund und Hermine hörte kaum zu. Sie bekam Panik. Ohne noch irgendetwas zu sagen ergriff sie die Flucht. Sie stürzte an Neville vorbei in den nächstbesten Gang. Sie hörte Neville ein verwundertes „Hey!“ rufen, doch sie schaute nicht zurück. Sie rannte und rannte, Hier links, da rechts und wieder rechts. Irgendwann blieb sie keuchend stehen. Was hatte sie geritten abzuhauen? Es war ja so überhaupt nicht verdächtig, dieses Verhalten an den Tag zu legen. Nun ja, was passiert ist, ist passiert. Ändern konnte sie es jetzt nicht mehr. Sie schaute sich um. Und hatte nicht den leisesten Schimmer, wo sie hier war. Weit und breit war niemand zu sehen, was schon einmal nicht schlecht war. Die Ex-Griffindor setzte sich in Bewegung in die Richtung, aus der sie glaubte gekommen zu sein. Sie lief an unzählbar vielen Türen vorbei, bis sie an eine Kreuzung kam. Sie schaute in den linken und rechten Gang, ob ihr irgendetwas bekannt vorkam. Leider war sie so überstürzt von Neville fortgelaufen, dass sie kein bisschen auf ihren Weg geachtet hatte. „So ein Mist! Das hast du ja mal wieder gut hinbekommen“, dachte sie sich. Draco unterdessen hatte das Meeting hinter sich gebracht und kehrte in sein Büro zurück. Er war zufrieden mit sich und dem Verlauf seines Vorhabens. Er fragte sich, wie Hermine sich wohl verändern lassen würde und welche Namen sie erwählen würde. „Mist, Mist, Mist, Mist, MIST! Ach wäre doch Malfoy nur mitgekommen. Ich hab mich einfach gnadenlos verlaufen.“ Mit diesen Worten schlich die Brünette durch die Gänge des dritten Stockwerks. Sie war schon den Tränen nah und verfluchte den angeblichen Minister ein ums andere mal. Sie bog um eine Ecke und sie sah eine rote Haarmähne gerade so noch in einer Tür verschwinden. Hermine beeilte sich zu der Tür zu kommen und rief noch im Laufen laut Ginny's Namen. Bevor sie die Tür erreichte, tauchte der Kopf der jüngsten Weasleytochter erneut in der Tür auf. „HERM....“, gerade rechtzeitig erreichte die Brünette die Rothaarige und verschloss ihren Mund mit der Hand. Mit der anderen hielt sie sich den Zeigefinger vor den eigenen Mund und machte bedeutungsvoll: „psst!“ Sie drängte Ginny in den Raum zurück und schloss die Tür hinter sich. „Hallo Gin“, sagte Hermine vorsichtig als sie sich umdrehte. „Bevor du anfängst zu fragen: hier ließ das, ich weiß zwar nicht was drin steht aber....“ sagte sie rasch und reichte Ginny das gefaltete Pergament. Diese entfaltete es, während sie sich auf ihren Stuhl hinter ihrem kleinen Schreibtisch fallen ließ und begann zu lesen. Der Brief schien nicht länger als vier oder fünf Zeilen zu sein, denn schon nach wenigen Augenblicken hob Ginny den Kopf und sah sie neugierig an. „Das ist nicht dein Ernst oder?“, fragte sie ihre ehemalige Mitschülerin. „Was denn?“ „Na DAS hier“, sprach sie und reichte ihr das Pergament. Darauf sah sie die feine, verschnörkelte Schrift Malfoy's, welche sie schon aus Hogwarts kannte. Dort stand: Sehr geehrte Ms. Weasley, wie sie unschwer erkannt haben werden, steht vor ihnen Hermine Granger, die zukünftige Mrs. Malfoy. Damit es keine tragischen Schlagzeilen gibt, ich hätte eine Muggelgeborene geheiratet, fordere ich sie auf, mit Hermine zusammen einen unauffälligeren Namen auszusuchen. Am besten, den einer alten Zaubererfamilie. Sie wird ihn ja sowieso nicht lange tragen. Sollten sie dem nicht Folge leisten, wissen sie, was auf sie zukommt. Mit freundlichem Gruß Der Zaubereiminister Hermine tat ihr bestes um ihre aufkeimende Wut zu verbergen. „zukünftige Mrs. Malfoy“? Wie konnte er es wagen. Andererseits, so konnte sie einfach sagen sie wäre bei Draco gewesen und könnte Ginny die Schandtat ihres Bruders ersparen. Sie war hin und hergerissen, doch wenn sie lange zögerte, würde Ginny noch misstrauischer. „Ja, das ist mein Ernst. Ich weiß es kommt für dich überraschen, auch weil wir uns so lange nicht gesehen haben, aber Ich habe Draco (sie schluckte kräftig) nach dem Krieg erst richtig kennen gelernt und habe mich euch wirklich nicht mehr unter die Augen getraut. Ich … Ich liebe ihn (ihr Magen verkrampfte sich), aber das hättet ihr nie verstanden und würdet es auch jetzt nicht.“ „Aber Hermine, das ist Malfoy!“ „Ja, ich weiß, wie er früher war. Zu mir und zu uns allen, aber er hat sich verändert. Der Krieg hat uns doch alle verändert.“ und vor allem Ron, fügte sie in Gedanken hinzu. „Da hast du recht“, kommentierte die Rothaarige mit bitterer Miene. „Dann lass uns mal überlegen, hast du denn schon drüber nachgedacht, wie du, auch wenn nur für kurze Zeit, heißen möchtest?“ „Ähh, ich fände als Vornamen Jane ganz toll. Nach meiner Mom. Außerdem trage ich den Namen ja sowieso schon“, plapperte Hermine um sich ihre Verwunderung nicht anmerken zu lassen. Ginny hatte ihr das wirklich abgekauft? Dann musste sie eine viel bessere Schauspielerin sein als sie immer dachte. „Okay, das klingt ja schon mal gut. Also muss noch ein Nachname her. Schauen wir mal, was die Akten so über Zaubererfamilien sagen. Die beiden stöberten einige Zeit in den Akten und plauderten über belangloses, als der Minister höchstpersönlich vorbeischaute. Er klopfte, trat aber auch ohne Aufforderung sofort ein. „Na mein Täubchen, wie kommt ihr voran. Ich warte schon eine Ewigkeit auf dich.“ Der Ex-Slytherin spielte seine Rolle perfekt. Er trat an sie heran und legte ihr, wie selbstverständlich, vertraut die Hand auf die Schulter. „Ach, Hallo.... Schatz. Ich kann mich nicht entscheiden. Was findest du denn besser, Ravenclaw oder Bagshot?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)