A Flipping Cold Christmas von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Chapter I -------------------- A Flipping Cold Christmas Chap 1 Batsch! Kalt und nass traf Sakura ein Schneeball direkt im Nacken. Erschrocken stand die Rosahaarige auf und das kühle Eis rutschte weiter in ihren Pullover. Sofort legte sich eine Gänsehaut auf ihren gesamten Körper und sie schüttelte sich. »Woah!« Während Sakura versuchte mit ihrem Mantelärmel die Reste des Schnees aus ihrem Nacken zu trocknen hielt ein paar Meter weiter ein blonder Junge in seinem Handeln inne; er hielt einen halbfertigen Schneeball in den Händen. »Oi, Sakura! Tut mir leid!« Wütend drehte sie sich in seine Richtung und hielt ihm drohend die geballte Faust entgegen. »Naruto du Idiot! Hast du keine Augen im Kopf?!« Doch der Blonde hatte sich bereits wieder abgewandt und stierte wie besessen zu Lee hinüber, der gerade dabei war sich eine Mauer aus Schnee zu errichten. »Tch…«, machte es hinter Sakura. Sie drehte sich um und sah Sasuke, welcher auf einem Stein saß und den anderen genervt beim Werfen zusah, fragend an. »Was?« Er sah aus den Augenwinkeln zu Sakura als sie sich wieder auf ihren Stein setzte. »Kein Wunder, dass du jetzt Schnee in den Klamotten hast«, sagte er schließlich. Die Rosahaarige sah zu wie Kiba hinter einem Baum etliche Schneebälle zusammenrollte. Akamaru, nur wenige Schritte entfernt, war dabei ein Loch zu graben; wahrscheinlich wollte er sich später darin verstecken. Naruto währenddessen warf immer wieder Schneebälle in die Kuhle, die der kleine Hund grub. Es sah so aus, als wolle er verhindern, dass Akamaru sich einen Schutz baute. Für seine Unachtsamkeit bekam Naruto gleich drei Schneebälle von hinten an den Kopf gepfeffert – Lee hatte seinen Mauerbau beendet. »Jaah, Naruto eben.« Ein komisches Grunzen kam aus Sasukes Richtung und Sakura sah wieder zu ihm rüber. Er hatte seinen Schal über seinen Mund und seine Nase, bis zu seinen Augen gezogen. Sie konnte nur schwer sagen, ob er lachte oder grimmig schaute; wobei ihr letzteres wahrscheinlicher erschien. Sie wusste ja, wie oft er lachte. »Das meinte ich nicht«, sagte er dann; durch seinen Schal konnte Sakura seine Worte nur mühsam ausmachen. »Was? Was meintest du nicht?« Er sah sie wieder an. »Ich meinte nicht, dass es an Narutos mangelnder seh-und-werf-Koordination lag, dass dich sein Schneeball gerade so eiskalt erwischt hat… sondern-« Er deutete auf ihren Hals und sie sah hinunter; leider ohne darauf zu kommen, was er meinen könnte. »Äh- sondern?«, fragte sie nach. »Warum trägst du keinen Schal?« »Oh…« Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. Eigentlich hatte sie überhaupt nicht damit gerechnet, heute mit ihm reden zu können. Denn sie wusste ja, wie oft er mit ihr reden wollte. »Und Handschuhe auch nicht?« Sie sah erst auf ihre roten Hände, die sich – wenn sie jetzt genauer darüber nachdachte – schon ziemlich taub anfühlten, und dann, im Glauben er hätte den Blick wieder nach vorn gewandt, zu Sasuke. Doch statt seines Profils sah sie in seine schwarzen Augen und – oh – es brauchte nur zwei Sekunden, da war es Sakura, die den Blick wieder nach vorn wandte und versuchte so zu tun, als würde sie das Geschehen verfolgen. Ihr Blick hing irgendwo zwischen Shikamaru und Choji, die zwischen ein paar Bäumen hockten und etwas mit einem Stock in den Schnee malten; eine Strategie vielleicht? Sie hörte Sasuke neben sich leiste husten und prompt musste sie wieder an seine Frage denken. Seinem Ausdruck in den Augen nach zu urteilen war ihm die Frage ernst; wer weiß, womöglich wollte er sie nur wie immer barsch darauf hinweisen, dass es ja Winter war, dass es kalt war und dass jeder normale Mensch – sie solle sich ihn doch mal anschauen – und selbst Naruto Schal und Mütze und Handschuhe tragen würden. Naja, eventuell dachte sie da ein wenig übertrieben. Jedenfalls erwartete er eine Antwort; sein bohrender Blick lastete immer noch auf ihrem Gesicht – und sie würde schwören gleich, gleich hatte er sich selbst bis zur Antwort in ihren Gehirnwindungen durchgebohrt, wenn sie noch länger schweigen würde. Aber sie würde den Teufel tun und ihm jetzt sagen, dass sie zurückginge um sich ihre Winterkleidung zu von zu Hause holen. »Weißt du, es schneit nicht oft in Konoha«, fing sie an. Ein paar Sekunden lang war es still, dann merkte sie, wie er seinen Kopf von ihr ab und dafür wieder nach vorn wandte. »Huh?« Sie riskierte einen Seitenblick auf ihn. »Wenn es mal schneit, dann nur für ein, zwei Tage… wenn ich also Pech habe, ist der Schnee morgen früh wieder geschmolzen und ich hatte nichts davon, außer dem Anblick natürlich. Außerdem, wenn ich Handschuhe anhabe und einen Schneeball forme, spüre ich den Schnee nicht wirklich, oder? Und hätte ich heute einen Schal getragen, würde mir der erste Schnee in diesem Jahr jetzt nicht immer noch nass den Rücken runterlaufen…« Sakura musste laut lachen als Gai, der – weiß Gott woher – plötzlich hinter Lee auftauchte und diesen mit einem Ruck in den Schnee schubste. Lee landete mit dem Gesicht voraus im kalten Eis. Die Rosahaarige wandte sich an Sasuke. »Sag mal Sasuke, hast du-« Sie stockte als sie sah, dass der Schwarzhaarige an seinem Schal rumfummelte. »Tch. Es wäre noch mehr Pech, wenn du morgen krank würdest. Ich sollte wohl einfach froh sein, dass du überhaupt einen Mantel anhast, oder?« Er zog seinen Schal vom Hals und reichte ihn ihr rüber; dabei sah er stur in die entgegengesetzte Richtung. Sie zögerte – war das sein Ernst? War das im Ernst sein Ernst? Obwohl sie sich nicht sicher war streckte sie beide Hände aus und nahm den warmen Stoff entgegen. »Äh, danke…«, es klang eher wie eine Frage. Sie sah zu ihm auf. Dann wurde ihr klar, wie sinnlos das Ganze doch war. »Warte mal… Jetzt hast du keinen Schal mehr«, sagte sie und deutete auf seinen nackten Hals. »Du könntest krank werden.« Sasuke sah geradeaus und dieser gewöhnliche, genervte Ausdruck trat wieder in seine Augen. Sakura hoffte, dass der Grund nicht bei ihr lag. Dann folgte sie seinem Blick – und sah Lee auf sie zukommen. »Kein Problem, ich wollte eh grad nach Hause gehen.« Und Sasuke stand auf. »A-aber -« Und – oh Gott – er wollte sie den Schal doch wohl nicht bis zum nächsten Wiedersehen behalten lassen, oder? Denn irgendwie musste sie den Schal dann ja auch mit nach Hause nehmen und dann würde es Fragen hageln, weil Sakura – herrimhimmel - kein Schwarz trug - und das wussten ihre Eltern. »Behalt den Schal einfach bis morgen und…« Er streifte sich die ebenfalls schwarzen Handschuhe von den Händen und legte sie auf den Stein, auf dem er gesessen hatte. »Pass auf, dass du nicht krank wirst.« Dann ging er. Sakura, - aus Trotz und Peinlichkeit und Wut und Freude gleichzeitig - schlang sich den Schal eng um den Hals, rutschte von ihrem Stein, griff sich die Handschuhe und nahm auf Sasukes - noch warmen - Stein platz. Dann starrte sie mit aufgeblasenen Backen und wie ein kleines Kind, dessen Willen gerade gebrochen wurde, in die Ferne. – Bis ihr etwas Grünes ins Blickfeld sprang. »Sakura-chan, schwarz steht dir wirklich wunderprächtig!« tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)