A Flipping Cold Christmas von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Chapter II --------------------- In diesem Kapitel is Sasuke nich da :< Dafür kommt er im nächsten Kapitel, versprochen :D Und thx für die Kommis! Chapter II Dieses Mal war es nicht ein Schneeball, der sie hart ins Gesicht traf, sondern das Antlitz des grotesken jungen Mannes vor ihr. Sie wich auf dem Stein zurück. »Ehehe… danke, Lee«, lachte sie nervös. Obwohl sie ihn schon lange kannte, obwohl sie von seiner äußerlichen Wirkung auf alle Personen in einem Umkreis von 10 Metern wusste, hatte sie sich immer noch nicht an ihn gewöhnt. Aber ob das überhaupt möglich war? Denn dieser Mensch war durch und durch ungewöhnlich. »Aber sag mal, Sakura-chan…« Um Gottes Willen – ihm, ausgerechnet ihm war doch nicht etwa aufgefallen, dass das weder ihre Handschuhe noch ihr Schal waren, oder? »…warum bist du denn so rot?« Die bis hierhin kurze aber gut durchdachte Tarngeschichte (Sakura hatte sie sich in den wenigen verstrichenen Sekunden für alle Fälle zurechtgedacht) fiel mit einem Mal auseinander. Sie hätte wissen müssen, dass allen voran nur Lee nicht im Stande dazu war solche Dinge zu bemerken… und stattdessen mit solchen Fragen rausrückte. Die Rosahaarige wollte sich ihre Wangen ansehen; allerdings vergaß sie, dass sie dies ja gar nicht konnte und scheiterte beim Versuch. Deshalb fühlte sie und – Himmel – sie glühten! War sie jetzt etwa schon krank? Sollte Sasuke Recht behalten? »Ist es wegen Sasuke? Bist du sauer auf ihn? Ist er deswegen einfach abgehauen?« Das waren eindeutig drei Fragen zu viel; Sakura wusste im Moment nicht, was sie antworten sollte. »Oder…« Lees große, runde Augen glitzerten und ein Schimmer Rot legte sich auf seine Wangen als er bedeutungsvoll auf Sakura hinab sah. »Ist es vielleicht… weil ich jetzt da bin?«, er kicherte unheilvoll und schob sich an sie heran. Die Rosahaarige spürte Unbehagen in sich aufkommen – außerdem war sie kurz davor, ihm einen so kraftvollen Tritt zu geben, dass er nie wieder im Stande wäre so bescheuert zu kichern. Plötzlich war ein eiserner Schrei vom Schlachtfeld zu hören. Leider stand Lee genau vor Sakura – diese konnte deswegen nicht genau erkennen, was vorgefallen war. Dann weiteten sich Lees Augen vor Schreck als ihm viele Schneebälle gleichzeitig am Rücken trafen. Er stolperte vorwärts – auf Sakura zu – konnte sich noch an beiden Seiten des Steins mit den Armen abstützen um nicht mit dem ganzen Körper auf sie zu fallen. »DREHE DEINEM FEIND NIEMALS DEN RÜCKEN ZU, DU GRASHÜPFER!!!«, schallte Narutos Stimme zu den beiden rüber. »Dafür wird Naruto eine nette Sonderbehandlung beim Training durchlaufen, dafür werde ich sorgen…«, murmelte Sakura, als Lee mit einem Ruck aufstand und sich in Narutos Richtung drehte. »SAG NIE NIEMALS!!!«, schrie Lee zurück. »Das ist der falsche Spruch, du Idiot! Außerdem passt der jetzt mal gar nicht«, zischte Sakura der Grünen Gefahr zu. »ACHJA?! ÜBUNG MACHT DEN MEISTER!!!«, konterte Naruto. »UND NACHTS SIND ALLE KATZEN SCHWARZ!!!«, meinte Lee. Sakura rieb sich hoffnungslos die Strin. »Grau, Lee – Nachts sind alle Katzen Grau …« Als sie sah, dass Naruto zum erneuten Spruch ansetzte, musste sie einsetzen. Denn sie würde morgen noch hier sitzen, und würde sich ganz bestimmt etwas wegfrieren wenn sie weiter zusah. Sie rutschte von dem Stein runter. »MENSCHENSKINDER – BEWERFT EUCH EINFACH WIEDER MIT SCHNEE!!!« Und sie schubste Lee so kräftig nach vorne, dass er wieder mit dem Gesicht voraus im Eis landete. Mit einem Puff und viel Rauch und Glitzern und Sternchen tauchte Gai urplötzlich neben Sakura auf. In einer ungewöhnlichen Pose. »Richtig so, gut gemacht, Sakura! Die Kraft der Jugend ist wahrlich in dir!« Er reckte beide Daumen in die Höhe und gab sein Perlweißlächeln preis. »D-danke, Gai-Sensei«, sagte Sakura, ein wenig eingeschüchtert von seinem Auftreten. Vor Sakura stand der lebende Beweis, dass es doch noch immer eine Nummer ungewöhnlicher ging als Lee Rock. Sie war sich sicher; wenn sie sich an Lee gewöhnte, wäre sie auch schon einen großen Schritt näher daran, sich an den großen grünen Mann zu gewöhnen. Allerdings war sie sich auch ziemlich sicher, dass es schier unmöglich war, sich auch nur ansatzweise an Lee zu gewöhnen. Ihre verstrickten Gedanken lösten sich, als Lee mit rotem Gesicht – wahrscheinlich vom kalten Eis - auf die beiden zukam. Sie rang mit dem Bedürfnis, sich bei ihm zu entschuldigen. »Sakura-chan! Es tut mir leid – mein Verhalten war kindisch und ich werde es nie wieder tun!«, legte er plötzlich los. »Ich hoffe, du kannst mir vergeben!« »Und wenn nicht, schubse ihn einfach noch ein Mal ins Eis!« Däumchen hoch – Perlweißlächeln. Und sie wusste schon wieder nicht, was sie sagen sollte; stattdessen stotterte sie einige Ähs und Öhs zusammen. »Ach, ihr beide werdet morgen sicher viel Spaß miteinander haben. Die Kraft der Jugend ist allerdings nicht zu unterschätzen! Ihr solltet aufpassen und euch nicht zu zweit in dunkle, enge Räume begeben – ihr könntet in Extase geraten und – oh – die Kraft der Jugend würde nahezu explodieren!«, erklärte Gai enthusiastisch. »Ähm, wer wird morgen wo viel Spaß zusammen haben?«, frage Sakura und ließ den letzteren Teil seiner Rede außen vor. Gai sah verständnislos von Lee zu Sakura und wieder zurück. »Hast du sie etwa noch nicht gefragt, Lee? Fehlt dir die nötige Courage?! WO IST DEINE KRAFT DER JUGEND, BURSCHE?!« Und er schubste Lee wieder mit dem Gesicht voraus ins Eis. Lee stand sofort wieder auf und sah mit wässrigen Augen zu seinem Sensei hoch. »GAI-SENSEI, ES TUT MIR LEID! DIE KRAFT DER JUGEND HAT MICH NUR KURZ VERLASSEN, ICH-« Der große, grüne Mann zielte mit seiner Faust genau auf die Nase des jungen Mannes. Sakura war beeindruckt von der Kraft mit der Lee nach vorn gegen einen Baum flog und um ein Haar Naruto mit umnietete. »Lass dir das eine Lehre sein, Schüler! Die Kraft der Jugend verlässt dich niemals, wenn du an sie glaubst!« Lee rutschte an dem Baum herunter, ging in die Knie und sagte: »Sagen Sie… nie niemals! « Dann kippte er mit dem Gesicht voraus ins Eis. Die Rosahaarige war baff. Sie hatte mit Tränen gerechnet und mit Wasserfällen und Regenbogen und Sternchen und Drama und vor allem mit Versöhnung. Aber das einzige was sie hier sah war Drama; und das war nicht normal. Denn das normale wären Schläge und Tränen und Entschuldigungen und Wasserfälle und Regenbogen und Sternchen und Versöhnung gewesen. »Sakura.« Sie drehte sich in Gais Richtung. »Lee würde dich sicher lieber selbst fragen, aber dann wäre es vielleicht schon zu spät… Er sieht ziemlich K.o. aus… Ahem, jedenfalls, die Kraft der Jugend feiert morgen eine Weihnachtsfeier. Das heißt – ihr Kinder feiert morgen eine Weihnachtfeier, bei Lee. Und er würde sich freuen, wenn du als Begleitung mit ihm zu seiner eigenen Feier gehen würdest.« Sakura blinzelte ein paar Mal. »Was?« Gai verzog seine Augenbraue. »Denke einfach immer an die Kraft der Jugend!« Däumchen hoch – Perlweißlächeln. »A-aber… wer kommt denn noch alles?« »Och – viele! Die Kraft der Jugend wird wirklich sehr intensiv sein! Da wären zum Beispiel Naruto-« »- ich denke, ich kann nicht mit Lee gehen. Wenn Naruto kommt, wird Naruto mich sicher fragen und-« »- Naruto hat bereits Hinata gefragt.« Däumchen hoch – Perlweißlächeln. Oh, wie gerne sie ihm doch jetzt die Daumen abgerissen und das Lächeln aus dem Gesicht gewischt hätte. Wie zum Teufel hatte es Naruto geschafft Hinata zu fragen? Wie hatte er das geschafft, ohne dass Sakura etwas davon mitbekam? »Muss man eine Begleitung mitbringen?« »Natürlich nicht, aber es sähe gewiss besser aus, einen Partner an seiner Seite zu haben, nicht wahr?« Sein geschwollenes Reden verwirrte sie. »Kommt Sasuke eigentlich auch?« Sie ging nicht wirklich davon aus. Denn es wussten ja alle, wie viel er von Weihnachten und Partys und Spaß hielt. »Leider nicht. Aber vielleicht packt ihn ja noch eine Welle der Kraft der Jugend und er taucht auf.« Sakura seufzte. Selbst wenn Sasuke kommen würde, er würde eh nicht mit ihr gehen. Aber wozu war das denn eigentlich so wichtig? Sie verteilten sich doch eh während der Feier wieder alle, oder nicht? Man musste seinen Partner schon an sich selbst ketten, um den ganzen Abend bei ihm zu sein. »Also, wie sieht’s aus? Gehst du mit Lee? Es würde ihm wirklich viel bedeuten.« Die Rosahaarige dachte einen Moment nach. Sasuke war aggressiv und genervt und mürrisch und hatte nicht viel mit Spaß am Partyhütchen. Lee dagegen war das komplette Gegenteil von ihm; aber auch er hatte seine Schwachpunkte – die Aufdringlichkeit, das Hyperaktive, die Frisur … Also, mit ihm auf die Feier zu gehen… Naja, es sprach ja nichts dagegen, zwischendurch mal auf die Toilette zu verschwinden oder ein wenig frische Luft zu schnappen, allein. »Na gut, sagen sie ihm, dass ich mit ihm gehe«, sagte Sakura schließlich. »Prima! Die Kraft der Jugend sei mit dir! Bis morgen Abend um Sieben dann, Lee wird dich abholen!« Gai spurtete los und hievte Lee auf seine Schultern. Und genau dann schlug die Heftigkeit ihrer Situation mit voller Wucht auf Sakura nieder. Sie würde morgen auf eine Weihnachtsfeier gehen, mit gedämmten Lichtern und Kerzen und Düften und Geschenken und mit Lee. Lee würde den ganzen Abend mit ihr flirten und Dinge versuchen die sie nicht wollte und womöglich würde sie ihn so feste schlagen müssen, dass er erst übernächstes Weihnachten wieder laufen könnte. Und Gai’s Verhalten glich dem eines Vaters, dessen Sohnemanns Hochzeit bevorstand! Sie fasste sich mit den schwarzen Handschuhen an den Kopf und schrie einen stummen Schrei verzweifelt in sich hinein. Sie würde Sasuke seine Winterausrüstung einfach wiederbringen; nur um an etwas anderes zu denken. Denn wenn sie noch weiter an menschenartige Grashüpfer und Mistelzweige – oh Gott – Mistelzweige dachte, würde sie durchdrehen. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)