A very Supernatural Schoolday von abgemeldet (Was wäre wenn...?) ================================================================================ Kapitel 5: Death ---------------- Chapter 5 – Death Als ich aufwachte, lag ich in einem äußerst gemütlichen Bett. Ich streckte mich und sah mich dann um. Es sah so aus, als wäre ich in einem neuem Hotelzimmer gelandet. Im Bett neben mir lag Ushio, die noch seelenruhig schlief. Hoffentlich hatte sich ihre Laune wieder etwas beruhigt. Ich schlug die Decke zurück und setzte mich an den Rand des Bettes. Draußen dämmere schon der Morgen und die Vögel zwitscherten fröhlich. Ein Lächeln stahl sich auf mein Geicht, als ich aufstand und zum Fenster ging. Ich liebte es einfach, dem Sonnenaufgang zuzusehen. So friedlich war es halt nur am Morgen. Doch natürlich hielt dieser Frieden nicht lang. Ich hörte laute Stimmen von nebenan. Hörte sich so an als ob Dean und Sam sich stritten. Ich tapste so leise wie möglich zur Tür. Ushio ließ ich lieber ausschlafen, sonst war sie sicher wieder genervt und das wollte ich nicht riskieren. Als ich auf dem langen Flur vom Hotel stand, wartete ich ab, von wo die aufgebrachten Stimmen kamen. Und sie kamen von rechts. Gleich neben unserem Zimmer. War ja eigentlich klar. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und klopfte an die Tür. Sam öffnete und sah mich mit einem gezwungenen freundlichen Lächeln an. „Mitsuki, you’re awake already? “ Ich lächelte freundlich zurück und ging an ihm vorbei ins Zimmer. “Yes, I’m fit as a fiddle!” Ich grinste erst zu Dean, dann zu Sam. „I bet you two are as fit as me? You two were arguing. About what?” Sam und Dean sahen sich ernst an. Ich wiederum sah nur verwirrt zwischen den beiden hin und her. Sie schienen ihre Gedanken zu übertragen, denn Dean schüttelte den Kopf. Nun sah Sam etwas verzweifelt zu mir. „Mitsuki…“ Nun wurde es mir doch etwas zu nervig. „Oh come on, Dean.“ Ich sah zu ihm und setzte meinen Sags-mir-sonst-nerv-ich-dich-den-ganzen-Tag-Blick auf. Sam schaltete sich nun auch ein. Er konnte diesem Blick einfach nicht standhalten. Nicht mal wenn ich ihn nicht direkt damit angesehen hatte. „Dean, we have to tell them the truth. “ Ich horchte auf. “The truth? About what?” Dean kam auf mich zu und sah erst Sam an, nickte und fing an zu erzählen. „We think that your friend is possessed, but we’re not sure yet.” Ich glaubte ihm nicht. Auch wenn ich ihm noch so gerne glauben wollte. Daniel war nicht besessen. Auf keinen Fall. Obwohl er mir, seitdem er gestern angekommen war, ziemlich fremd vorkam. „Ehrm…I can’t believe that, Dean. You two must be wrong.” Ich schüttelte den kopf, drehte mich um und verließ das Zimmer. Sam rief noch meinen Namen, aber ich drehte mich nicht um. Als die Tür schloss, war alles still. Ich rutschte an der Tür hinunter und blieb auf dem Boden sitzen. Das konnte einfach nicht stimmen. Warum gerade Daniel? Warum gerade jetzt? Warum wir? Mir brannten die Augen und ein paar Tränen liefen mir die Wangen hinunter. „Mitsuki?“ Erschrocken sah ich auf. Daniel stand vor mir. Er sah ziemlich verschlafen aus. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und stand auf. „D-Daniel? Du bist schon wach?“ Er sah mich misstrauisch an. „Was ist los? Und warum sitzt du hier, anstatt zu Frühstücken? Das kannst du doch wohl nicht ausfallen lassen! Du nimmst sonst noch ab!“ Ich musste lachen. Er brachte mich immer wieder auf andere Gedanken. Wie ich schon sagte, er konnte einfach nicht besessen sein. Ich schüttelte den kopf und sah ihn freundlich an. „Nein, das Frühstück kann ich gar nicht ausfallen lassen. Du weißt doch, ich brauch meine bestimmte Kalorienanzahl pro Tag. Und warum ich hier sitze? Naja, Ushio schläft noch und ich hab mich nicht getraut bei Sam und Dean anzuklopfen. Frag bloß nicht warum.“ Er sah noch nicht wirklich überzeugt aus, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. „Geh doch schon mal vor, ich wecke noch schnell Ushio, dann komm ich zum Buffet!“ Daniel drehte sich um und nickte. „Ist gut, aber mach nicht so lang, ja?“ Ich seufzte. Sollte ich es ihm erzählen? Und was wenn er wirklich besessen war? Wieder schüttelte ich den Kopf und ging in mein Zimmer. Ushio saß auf dem bett. Sie hatte mir den Rücken zugekehrt und sagte nichts als ich mich neben sie stellte. „Du bist ja schon wach! Komm schon, Daniel wartet schon auf uns, er hat bestimmt Hunger.“ Ushio erwiderte nichts. Sie sah mich auch immer noch nicht an. „Ushio?“ Ich setzte mich neben sie und tippte sie an. Langsam drehte sie ihren kopf und sah mir in die Augen. Ich erschrak. Ihre Augen waren nicht so wie immer; ein wenig genervt, aber sonst fröhlich; nein, in ihnen spiegelte sich nur Schmerz. „Ushio? Was ist los?“ Ich war verwirrt. So hatte ich sie noch nie gesehen. „Daniel…er..“ Mir dämmerte es. Ich betete, dass es nicht das war, was ich befürchtete. Zögernd sah ich sie an. „Was ist mit Daniel?“ Sie sah mich einfach nur an und sagte nichts. Langsam bekam ich Angst. Heute wollte mir wohl niemand irgendwas erzählen. Als ich aufstehen wollte, hielt mich Ushio zurück. „Weißt du es?“ Sie klang ängstlich. „Was weiß ich? Ushio, sag mir was du meinst! Du machst mir echt Angst. Das passt nicht zu dir! Das sieht eher nach mir aus!“ Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, verschwand aber sofort wieder. „Mitsuki, Daniel ist besessen…“ Ich erstarrte. Wieso sagte sie das auf einmal auch? „Wie kommst du darauf?“ Sie drehte sich weg. „Ich bin heute Nacht aufgewacht und bin ein bisschen im Hotel rumgelaufen um mir die Beine zu vertreten und dann…“ Sie stoppte. Langsam drehte ich durch. Was war heute nur los? Träumte ich vielleicht noch? Wenn ja, war es ein ziemlich blöder Traum. Ich würde lieber von rosaroten Einhörnern, die auf Regenbögen reiten, träumen. „Was war dann?“ Ushio stand auf und trat ans Fenster. „Ich habe aus dem Fenster geschaut und am Waldrand habe ich Daniel entdeckt. Er hatte einem Mann die Kehle aufgeschlitzt, Mitsuki. Daniel macht sowas nicht. Und seine Augen…sie waren schwarz.“ Meine Augen weiteten sich. Wahrscheinlich hatten Sam und Dean die Wahrheit gesagt. Ushio hatte ihn gesehen. Und ich habe ihnen nicht geglaubt. „Aber…er ist so normal.“ Sie ließ ein verächtliches Lachen hören. „Ja klar, tagsüber, aber nachts wird er zu einem Monster. Sam und Dean müssen davon erfahren, Mitsuki. Sonst bringt er noch mehr Unschuldige um.“ Ich nickte kaum merklich. „Jetzt gleich?“ Ich sah gequält zu ihr. „Am besten wäre es, wenn einer von uns beiden zu ihm geht und ihn ablenkt. Ich mach das. Du sagst den Jungs bescheid, sie sollen alles für einen Exorzismus vorbereiten.“ Ein Exorzismus war wahrscheinlich besser, als ihn gleich umzubringen. Aber es bestand doch die Gefahr, dass Daniel das nicht überlebte, oder? Ich klopfte an die Tür der Jungs. Kaum hatte Dean die Tür geöffnet, war ich auch schon im Zimmer. „Daniel is possessed! You have to exorcise him, get it?! But don’t you dare hurt him!” Entschlossen sah ich zu Dean. Anfangs war er wohl ein wenig überrumpelt, doch dann nickte er und wandte sich an Sam. „Prepare everything, Sam! “ Dann sah er mich an. „Mitsuki I can’t promise anything but Sam and I will try our best, okay?” Verunsichert sah ich zu ihm hoch. Ich schluckte meine Tränen hinunter und nickte entschlossen. Ich ging zur Tür und sah Dean noch einmal an. Er lächelte mich aufmunternd an. Ich wich seinem Blick aus. Als ich beim Buffet ankam, waren Daniel und Ushio nicht zu sehen. Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl. Eine Kellnerin lief an mir vorbei. „Ähm, entschuldigen Sie?“ Die Frau drehte sich zu mir um und lächelte mich freundlich an. „Sie wünschen?“ Ich Lächeln lenkte mich ein wenig ab. Diese perfekten weißen Zähne, die perfekt aufgereiht waren. Ohne nachzudenken fuhr ich mir über meine Zähne. Ob sie sie gebleicht hatte? „Haben sie vielleicht einen jungen und ein Mädchen gesehen?“ Sie lachte und schüttelte den kopf. „Miss, hier ist es voll von verschiedenen Leuten. Ein paar Details wären hilfreich.“ Mein Gesicht zierte nun ein genervtes Lächeln. „Haben Sie vielleicht ein Mädchen mit langen schwarzen haaren und einen etwas fülligeren Jungen gesehen?“ Die Kellnerin sah sich kurz nachdenkend um und nickte dann. „Es ist gar nicht allzu lang her, da sind sie wieder auf ihre Zimmer gegangen.“ Ich bedankte mich und eilte dann die Treppen hoch zu unserem Zimmer. Die Tür war verschlossen. Ich runzelte die Stirn. Hatte ich sie abgeschlossen? Nein, ganz sicher nicht. Ich legte mein Ohr an die Tür und lauschte. Ein paar Geräusche drangen zu mir hindurch, aber ich konnte nicht sagen, was es für welche waren. Ich klopfte an die Tür. „Ushio? Daniel? Seid ihr da drin?“ Keine Antwort. Wie hätte es auch anders sein sollen. Ich drehte der Tür den Rücken zu und überlegte angestrengt. Wie war das in den meisten Horrorfilmen noch mal? Die Tür war verschlossen, niemand antwortet, aber es gibt Geräusche. An Saw wollte ich lieber erst gar nicht denken. Ich war mir sicher, dass Ushio darin nicht irgendeine Bist-du-es-Wert-zu-leben-Prüfung hinter sich brachte. Und wie war das bei House of Wax gewesen? Gab es da überhaupt eine geschlossene Tür mit Geräuschen? Nein. Ich wurde in meinen Überlegungen unterbrochen, als ich einen erstickten Schrei hörte. Und wie sollte es anders sein kam er aus dem Zimmer. Ich hämmerte gegen die Tür, schmiss mich dagegen und versuchte sie aufzutreten. Alles ohne Erfolg. Dann wurde es still. Kein Geräusch drang mehr an mein Ohr. Jetzt war ich beunruhigt. „Ushio?“ Ein tiefes Knurren ertönte und ich schreckte von der Tür zurück. Jetzt fiel es mir ein. Wozu hatte ich den Sam und Dean? Dean trat doch andauernd irgendwelche Türen ein. Also lief ich fünf Zimmer weiter und hämmerte gegen ihre Tür. Dean öffnete die Tür und sah mich überrascht an, doch bevor er etwas sagen konnte hatte ich ihn auch schon am Hemd gepackt und zerrte ihn hinter mir her. An der Tür angekommen blieb ich vor Schreck stehen. Die Tür war auf und ein blutverschmierter Blutabdruck war zu sehen. Mein Herz pochte. Ich trat ins Zimmer und sah zuerst das viele Blut auf dem bett. Doch da war niemand. Als ich vor dem bett stand sah ich an der Wand über der Wand ein paar mit Blut geschriebene Worte. ‚She was the first.’ Ich schluckte und ging um das Bett herum und da lag sie, blutüberströmt und mit offenen Augen. Sofort traten mir Tränen in die Augen und ich versuchte erst gar nicht sie zurück zu halten. Ich ließ sie einfach laufen. Sam war mir gefolgt und schluckte ebenfalls. Er drückte mir einmal kurz die Schulter, rannte aus dem Zimmer und rief immer wieder Deans Namen. Ich trat noch näher an Ushio heran. Als ich mich zu ihr kniete, bemerkte ich, dass sie noch schwach atmete. „Ushio?“ Ich schluchzte. Ihre starren Augen trafen auf meine verweinten und ein kleines lächeln bildete sich auf ihren Augen. „M-Mitsuki…sorry…“ Ich nahm ihre Hand und drückte sie stark wie ich konnte. Sie drückte schwach zurück und versuchte so mich zu beruhigen. Aber das ging nicht. „Wir kriegen das wieder hin, okay?“ Ihr Körper war total ruiniert. Ich musste einfach noch mehr weinen. „Ushio, du kannst jetzt nicht sterben, hörst du? Ich brauch dich noch.“ Sie hustete einmal leise und versuchte noch etwas zu sagen. „Mitsuki…ich..hab dich lieb…“ Dann wurde sie still. Sie atmete nicht mehr. Sie war weg. Für immer. Ohne mich. Sie hatte mich allein gelassen. Ich war völlig allein. Ohne mich um das Blut zu kümmern hob ich sie hoch und schlang meine Arme um sie. Ich schluchzte, schrie und weinte mir die Seele aus dem Leib. Als Dean und Sam wieder ins Zimmer gestürmt kamen, sahen sie mich verzweifelt an. Aber sie ließen mich mit meinem Schmerz allein. Ich war ganz allein. Ich hatte nichts mehr. Alles war weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)