Weil ich dich liebe! von Leader (Aoi x Kai) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 ~ Als noch alles gut war --------------------------------------------- Aoi rannte gutgelaunt durch die Gänge des PS-Gebäudes. Lachend versuchte er seinen Verfolger abzuhängen. „Tja Kai, streng dich an, sonst kriegst du mich nie!“, Aoi biss sich auf die Lippen, als er die Zweideutigkeit in seinen Worten bewusst wurde. Natürlich war es für jeden anderen ein normaler Satz gewesen, der beim Fangen-Spielen öfters mal gesagt wird. Doch Aoi wünschte sich nichts sehnlichster, als das sein Leader ihm alleine gehörte. Sein Nachdenken machte ihn automatisch langsamer. Es geschah, was passieren musste – Kai holte auf und hatte noch so viel Schwung, dass er Aoi nicht nur fing, sondern ihn auch gleichzeitig zu Boden warf. „Hab ich dich!“, rief Kai strahlend. Kais Strahlen! Ein Tag ohne dieses Lächeln war für Aoi wie ein Winter ohne Schnee für Kinder. Er musste einfach das 1000 Watt Grinsen erwidern. Einen Moment saßen sie so mitten in dem Gang. Kai auf Aois Bauch und atmeten schwer ein und aus. Kein Wunder, wenn man seine Pause dafür opfert voneinander wegzulaufen. Aber Kai konnte Aoi ja nicht einfach so davon laufen lassen, wenn dieser einen Scherz über seine geliebten Drums macht! Aoi wurde auf einmal bewusst, in was für einer Situation er sich gerade befand: Der Mensch, der ihm am wichtigsten auf dieser Welt war, saß mit seinem attraktiven Körper und seinem göttlichen Lächeln auf seinem Bauch. Aoi sah, wie sich der Brustkorb des anderen sank und wieder hob, beim ein und ausatmen – spürte es sogar. Aoi ließ seinen Kopf nach hinten fallen und gab einen wehleidigen Seufzer von sich. „Verdammt“, dachte er und biss sich danach sofort auf die Unterlippe. „Alles in Ordnung, Aoi?“, das göttliche Lächeln war von seinen Lippen gewichen und ein besorgter Ausdruck trat auf Kais Gesicht. „Schon gut... ich hab mir wohl nur meinen Kopf ein wenig gestoßen, geht schon wieder“, er versuchte sich aus der Affäre zu ziehen, konnte Kai dabei jedoch nicht in die Augen sehen. Er hasste es, Kai anlügen zu müssen. Aber er konnte ihm ja auch schlecht gestehen, dass sein Anblick nicht jugendfreie Gedanken in ihm ausgelöst hatten! Kai schaute Aoi verwundert an, ließ sich dann nach vorne fallen und untersuchte Aois Kopf. Aoi, der auf diese Reaktion alles andere als gefasst war, gab einen überraschten Laut von sich und versuchte unbewusst weiter von Kai weg zu kommen, sodass sein Kopf wirklich auf dem Boden traf. „Autsch!“, fluchte er und rieb sich die Stelle. „Zeig mal!“, Kais Gesicht war nur Zentimeter von Aois entfernt. „Langsam wird es wirklich gefährlich“, dachte sich der schwarzhaarige besorgt. „Schon gut, Kai! Alles in Ordnung! Wir müssen langsam mal wieder zu den anderen! Wir müssen Leech weiterproben!“, Aoi war kurz davor sich dem Drummer entweder an den Hals zu werfen und ihn gegen die nächste Wand zu pinnen, oder ihn einfach runter zu stoßen und wegzulaufen. Zum Glück sah der Drummer ein, dass sie schon länger, als die vereinbarten zehn Minuten Pause wegwaren, sodass er aufstand, sich ein wenig Staub von der Hose klopfte und dann Aoi die Hand anbot, damit dieser aufstehen konnte. Seufzend nahm Aoi diese an und stand auf. Kai ging zum Proberaum von The Gazette vor und erzählte Aoi dabei lachend irgendetwas, das ihm gestern auf dem Nachhauseweg passiert war. Doch Aoi bekam nicht wirklich mit, was ihm denn passiert war. Er starrte einzig auf die Lippen von Kai, die sich lächelnd bewegten. Allein bei diesem Anblick musste er grinsen. Doch auch war ihm klar, dass er diese Lippen nie berühren werden würde, dass er es nie sein würde, dem Kai allein sein Lachen schenkte. Doch für diesen Moment gehörte Kais Aufmerksamkeit nur ihm und das war schon mal etwas über das sich Aoi den Rest des Tages freuen konnte. Die Probe verlief wie immer: Eine Weile waren alle Ernsthaft bei der Sache, dann machte Uruha irgendetwas Schwachsinniges und die Probe musste unterbrochen werden, weil 4/5 von The Gazette vor Lachen auf dem Boden lagen. Nur Ruki schüttelte wie jedes Mal nur den Kopf und gab einen Kommentar ab. Auf diesen wiederum brachte Reita meist eine obszöne Bemerkung, die Ruki wiederum kommentierte. Diese beiden... Wer jetzt noch keine Magenschmerzen vor lachen hatte, bekam sie spätestens zu diesem Zeitpunkt. Seitdem Reita und Ruki ihren Bandmitgliedern erzählt hatten, dass sie schon seit einer Weile ein Paar sind, ist die Band mehr zusammengewachsen. Das die beiden ab und an mehr über ihr Sexleben preisgaben, als die anderen wissen wollten, war nun mal nicht zu ändern, sorgte aber immer wieder für lustig peinliche Momente, die den Alltag der Band gehörig aufpeppten. „Ach Reita, weißt du, komm du heute mal nach Hause!“, Ruki grinste dreckig. „Was dann Ruki, huh?“ „Dann zeig ich dir mal, was es heißt von mir durchgenommen zu werden!“ „Alles was du kannst, weißt du doch nur aus Porno-Heftchen und von Uruha!“ „Was??“, Uruha schaltete sich sein. „Wie kannst du es wagen, mein Wissen mit dem von Porno-Heften zu vergleichen?!“, Uruha war sichtlich entsetzt. Kai lachte und bewegte sich von seinen Drumms weg und setzte sich zu Aoi auf den Boden, um das Geschehen nicht alleine genießen zu müssen. „Ach komm schon, Uruha! Du bist doch ein wandelndes Porno-Heft! Man hat dich selten zwei mal mit dem gleichen Partner gesehen! Und da du gerne mal an öffentlichen Plätzen Sex hast...“, Reita grinste überlegen. „Ach Rei-chan, du willst doch nur mal so richtig von einem erfahrenen Seme durchgenommen werden!“, Uruha ging auf Reita zu, führte seine Hand zu dessen Kinn und zog es etwas in die Höhe – die Gesichter nur Zentimeter von einander entfernt. „Das wünscht du dir wohl!“, Reita leckte sich demonstrativ mit der Zunge über die Oberlippe. Das war zu viel für Ruki. Er drängte sich zwischen die beiden und schubste Uruha leicht weg. „Meins...Verstanden?“, Ruki schaute Uruha bedrohlich an. „Schon...“, weiter kam Uruha nicht, da Kai aufgestanden war und leaderlike in die Hände geklatscht hat. „Okay, Jungs! Das reicht jetzt!“, und er strahlte alle wieder an. Das war so etwas, wie seine Geheimwaffe. Niemand wagte es ihm zu widersprechen, wenn er dieses übermenschliche Lächeln auf den Lippen hatte. „Einmal noch durchspielen und dann ist Feierabend für heute!“ Der Rest der Proben verlief Reibungslos. Nicht das irgendwann die Gefahr bestanden hätte, dass ein Streit ausgebrochen wäre - solche Kleinigkeiten gehörten zum Alttag der Jungs dazu und lockerten ihn gewaltig auf. „Aoi? Hast du noch Zeit?“, Kai war von seinen Drums aufgestanden und war mit zwei schnellen Schritten bei dem Schwarzhaarigen. „Ähm, ich glaub schon, wieso?“ „Lass uns noch was machen! Ich hab keine Lust den restlichen Abend nichts zu machen!“ Konnte nicht mal jemand diesem Leader das Lächeln verbieten? Das war doch nicht fair! Wie konnte Aoi absagen, wenn man so hoffnungsvoll angestrahlt wird?! „Klar Kai, wie könnte ich deinem Lächeln wiederstehen?“, er tat so, als hätte er vor Kai in seine Grübchen zu pieksen. „Aber bitte nichts, wo man viel gehen muss! Du weißt es ist Sommer und viel zu heiß irgendetwas außerhalb eines Gebäudes zu unternehmen!“ Aoi mag den Sommer nicht sonderlich, er ist nicht gerade faul, aber er mag es auch nicht unnötig Energie zu verschwenden und das war seiner Meinung nach im Sommer der Fall. Kai grinste nur. „Ja, ja ich weiß! Aber ich hab da schon eine Idee!“ Kai nahm Aois Hand und zerrte ihn hinter sich her. „Kai, ist ja schon gut. Ich komm auch von alleine mit.“ Eigentlich wollte er den Kontakt nicht beenden, aber die Flugzeuge, die in seinem Magen umherflogen, machten ihn doch etwas nervös. „Vergiss es!“ kam nur grinsend zurück. Aoi seufzte und ließ sich dann in das viel zu warme Gebiet außerhalb der PSC ziehen. „waaaarm...“, meckerte der Gitarrist und verlangsamte sein und somit auch Kais Geschwindigkeit. „Wohin entführst du mich jetzt eigentlich, Kai?“ „Das wirst du schon sehen!“ Kai nahm sich nicht mal die Zeit ihn dabei wissend anzugrinsen. Kai zog ihn eine ganze Weile durch die Gegend, und von Aoi waren immer mehr Geräusche der Unzufriedenheit zu hören. „Gleich sind wir da!“ verkündete der Drummer strahlend. Aoi schaute sich um. Sie waren in einem Park. Er kannte ihn, er war hier bestimmt schon ein paar Mal mit Kai spazieren gegangen oder mit Ruki und seinem Hund Sabu-chan Gassi gegangen. „Kai was wollen wir hier?“, Aoi war sich bewusst, das Kai nicht nur einfach hier her wollte, weil er spazieren gehen wollte, dann hätte er nicht gedrängelt hierher zu kommen. „Ich muss dir was tolles zeigen! Schau mal da vorne ist es gleich!“ Jetzt war Aoi erst recht verwirrt. Kai verließ den Weg und ging direkt auf eine Baumreihe zu. Doch der mittlerweile war der schwarzhaarige es Leid zu fragen und ließ sich nur noch hinterher schleifen. Kai musste nun seine Hand von ihm lösen, da er sie benötigte, um die Äste aus dem Weg zu zerren. Als sich der Kontakt der beiden Musiker löste, seufzte Aoi unbehalten auf. Dies entging Kai natürlich nicht, doch fragte er nicht weiter nach. Endlich hatten die beiden es geschafft sich durch das Gestrüpp zu kämpfen. Aoi ging an Kai vorbei und starrte das Bild an, das sich ihm zeigte. Kai musste im Hintergrund über seinen Freund lachen. Genau so hatte er sich die Reaktion seines Bandmitgliedes vorgestellt. Er gesellte sich nun zu Aoi und setzte sich auf den Boden. Ein paar Augenblicke später tat Aoi es ihm gleich und ließ sich neben ihn fallen. „Fantastisch! Wie bist du hierher gekommen?“ „Miyavi und ich haben letztens verstecken gespielt...“ er wurde leicht rot „Na ja, du kennst ja Miyavi, er hat gemosert, bis ich eingewilligt habe. Und irgendwie ist er hier gelandet und ich hab ihn nach 2 Stunden dann auch gefunden. Das war vielleicht nervig...“ Aoi lachte kurz und schaute dann wieder auf die Landschaft. Vor ihnen ging es sehr steil bergab. Im Tal konnte man einen kleinen See sehen, an dem ein paar Tiere tranken. Freilebende Tiere in Tokio? Das es so etwas überhaupt noch gab... Dazu kam noch, dass das Sonnenlicht im See funkelte und dem ganzen einen märchenhaften Charakter verlieh. Einfach unbeschreiblich. Eine zeitlang sagte niemand ein Wort und genossen einfach diese Ruhe. Das es eine solche Ruhe hier in Tokio gab, war verwunderlich, aber vermutlich sorgten die Bäume dafür, dass der meiste Lärm außerhalb dieses Ortes blieb. Kai lehnte sich irgendwann einfach zurück und bettete seinen Kopf in den Händen. Nach einer Weile schloss er auch noch die Augen. Als Aoi dies bemerkte, wand er seinen Blick sofort ab und schaute Kai sehnsuchtsvoll an. Wie es wohl wäre, wenn Kai ihm gehören würde? Wie es wohl wäre, diese zierliche Person immer umarmen dürfen zu können? Wie sich wohl sein Körper in Aois Armen anfühlen würde? Wie es wohl wäre ihn küssen zu dürfen? Und wie sich wohl diese verführerischen Lippen auf seinen anfühlen würden? Ohne es bemerkt zu haben, war Aoi Kai verdächtig nahe gekommen. Sein Gesicht trennten nur noch Zentimeter von Kais. Sein Herz spielte einen stimmungsvollen Takt, der Aoi total aus der Fassung brachte. „Kai?“, flüsterte er. Es kam keine Antwort. Vielleicht ist er eingeschlafen?! Aoi war sich einen Moment unschlüssig, was er jetzt machen sollte. Doch dann schaltete sich sein Verstand aus und er legte seine Lippen ganz vorsichtig und nur für den Bruchteil einer Sekunde auf Kais Lippen. Entsetzt öffnete Aoi seine Augen. „Verdammt!“, murmelte er und vergrub sein Gesicht in den Händen. Kai war nicht aufgewacht und hatte deswegen wohl auch nichts gemerkt, aber Aoi fühlte sich einfach nur noch schlecht. Einen Moment überlegte er, einfach abzuhauen. Doch dann würde Kai ihn spätestens morgen zur Sau machen. Nein das wollte er nicht. Er mochte Kais wütenden Ausdruck nicht, sein liebes Lächelns gefiel ihm viel mehr und es stand dem Drummer auch viel besser. Also blieb Aoi. Und wartete bis sein Schwarm endlich wieder die Augen aufmachte. Seine Gedanken waren natürlich nur bei einer Person: Kai. Es war ein Fehler gewesen ihn zu küssen. Jetzt wusste er wie lieblich Kais Lippen waren. Auch wenn der Kuss nur sehr kurz war, er hatte eine Vorstellung von seinen Lippen und diese hatte ihm mehr gefallen, als ihm lieb war. Aoi zuckte zusammen, als er auf einmal ein Gähnen rechts neben sich hörte. Kai war wieder aufgewacht und streckte sich grad genüsslich. Als er Aois Gesicht jedoch sah, hielt er inne, setzte sich aufrecht hin und starret den Gitarristen einen Moment an. „Aoi... alles in Ordnung?“, Kai schien besorgt zu sein. Aoi blickte ihn nur verständnislos an. „Klar, was soll sein?“ „Aoi... du weinst!“ Reflexartig hob er seine Hand und fuhr sich über das Gesicht. Das hatte er nicht einmal bemerkt... Was sollte er Kai jetzt sagen? „Ähm... ich... ich muss was ins Auge bekommen haben.“ Doch Kai glaubte ihn nicht und nahm ihn in den Arm. „Hey, was ist los? Du weißt doch, dass du mit mir reden kannst! Egal über was!“ Aoi verkrampfte sich unbewusst. Er versuchte nicht all zu viel von dem Geruch des Drummers aufzunehmen und seine Gedanken nicht völlig verrückt spielen zu lassen. Als er sich langsam beruhigt hatte drückte er Kai langsam von sich weg. „Danke Kai, das weiß ich, aber ich hatte wirklich nur etwas im Auge“, er zwinkerte ihn lächelnd zu und setzte sich dann auf. Gedankenverloren schaute er in das Tal, das sich vor ihm erstreckte. Mittlerweile war es schon am Dämmern. Der Sonnenuntergang spiegelte sich im See und ließ das ganze Szenario wie aus eine, kitschigen Liebesfilm wirken. Doch Aoi wusste, dass seine Liebesgeschichte nur in einer Tragödie enden würde. Niemals würde sich sein Traum erfüllen, niemals würde seine verzweifelte Liebe aufgeben können, aber gleichzeitig wird diese auch nie Früchte tragen, sie wird nur vor sich hinvegetieren und den Gitarristen langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben. „Aoi?“, Kai schaute ihn zweifelnd an. „Wirklich?“ Ein Nicken des Schwarzhaarigen stellte ihn zwar nicht zufrieden, aber er beließ es erst einmal dabei. Was sollte der kleine Strahlemann auch ausrichten, wenn sein Gegenüber nicht reden wollte?! „Okay, dann komm, wir sollten langsam wieder zurück gehen, wir haben morgen Früh wieder Proben!“, Da kam mal wieder der Leader in Kai durch. Aber was sollt‘s, die Band war nun mal ihr Leben. „Hai...“ Wenige Schritte hinter Kai ging Aoi mit nachdenklichem Blick hinter Kai her. Seine Augen waren auf den Rücken Kais gerichtet. Selbst durch das T-Shirt, das Kai trug, konnte man die Muskeln erahnen. Alles an Kai, von seinen Füßen bis zu seinen Haarspitzen war attraktiv für Aoi. Es gab keine Stelle an seinem Körper die er nicht berühren, nicht liebkosen wollte. „Aoi?“ „Huh?“, anscheinend hatte Kai mit ihm geredet und er war so in den Körper des Drummers vertieft, dass er es nicht bemerkt hatte. „Ich habe gesagt, hörst du mir eigentlich zu?“, Kais Stimme hörte sich leicht schmollend an und er konnte sich bildlich vorstellen, wie er seine Unterlippe leicht nach vorne zog. „Gomen! Ich war grade etwas abwesend mit meinen Gedanken... was hast du gesagt?“, Aoi musste sich ein Schmunzeln verkneifen, Kai war so niedlich, wenn er schmollte! Es zeigte sich nicht nur an der vorgezogenen Unterlippe bei ihm. Immer wenn er leicht verärgert war beschleunigte er seine sonst gleichmäßigen Schritte und machte mir seinen Händen kleine zuckende Bewegungen, die an sein Spielen mit den Drumssticks erinnerten. Für Außenstehende hatte diese Geste wohl wenig von seinem beherzten Spiel zu tun, aber wenn Kai schmollte minimierte er die Bewegungen seines Spieles auf ein Minimum, um sich abzulenken. Mittlerweile machte er das wohl schon unbewusst, aber Aoi bemerkte es immer sofort. „Aoi!!!“ Ups da hatte er wohl schon wieder nicht aufgepasst. „Ähm ja, tut mir leid, was denn?“ Kai seufzte genervt auf. „Aoi... was ist bloß los mit dir in letzter Zeit?“ Der Angesprochene musste trocken Schlucken und stolperte fast über einen Ast der auf der Wiese herumlag, bei der sie mittlerweile angekommen waren. „Shit...“, fluchte Aoi so leise, dass Kai ihn nicht hören konnte. „Ach keine Ahnung, Kai... ich glaub ich bin nur etwas gestresst. Es ist Sommer... du weißt, dass ich diese Hitze nicht mag und schnell meine Konzentration dabei verliere...“, das stimmte zwar nur zum Teil, aber was soll’s. Immerhin wollte Aoi Kai nicht sagen, dass er der Grund für seine Konzentrationsschwäche war. Nein das Risiko für eine Ablehnung war zu groß. Und die Folgen dieser noch tragischer. Wenn Kai nicht mehr mit ihm reden würde, gäbe es nicht nur Probleme für die Band, denn immerhin waren diese 90% ihres Leben zusammen unterwegs. Nein, würde Kai nicht mehr mit Aoi reden, und das würde sicher passieren, wenn er wüsste was der Gitarrist für ihn empfindet, dann würde eine Welt zusammenbrechen. Aoi hatte solche Menschen immer ausgelacht. Man lebt doch nicht nur für die andere Person, sondern für sich, für seine Familie, Freunde und all die anderen Menschen. Aber mittlerweile konnte er verstehen, was es heißt nur noch für eine Person zu leben. All seine Sinne waren auf Kai ausgerichtet. Alles, was er machte, diente einem Zweck. Dem Zweck Kai zum Lachen zu bringen, Kai aufzumuntern, Kai beizustehen, Kai arbeit abzunehmen. „Na gut, aber lass dich nicht so hängen! Der Sommer hat auch positive Aspekte!“, Kai, der Optimist schlechthin. „Hai!“, Aoi versuchte so gut es ging motiviert zu klingen, brachte aber nur einen gleichgültigen Ton zustande. Daraufhin war von dem Gazette- Leader ein weiteres Seufzen zu hören. Mittlerweile hatten sie den größten Teil des Parks hinter sich gelassen und mussten sich jetzt trennen, um zu ihren Wohnungen zu gehen. „Wir sehen uns dann morgen, ja?“, Kai schenkte ihm wieder einmal sein lieblichen Lächeln. „Hai... Bis morgen dann!“, Aoi schaute seinem Schwarm noch eine Weile hinterher bevor auch er sich auf den Weg machte. ------------ So jetzt habt ihr den Prolog und das erste Kapitel x3 wenn es euch gefällt,schreibt kommis und ich poste weiter :P wenn nicht, dann lass ich es ^^ *euch mit keksen bestech* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)