Weil ich dich liebe! von Leader (Aoi x Kai) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6~ Alkohol ist auch keine Lösung, aber ein Mittel -------------------------------------------------------------------- Kapitel 6~ Alkohol ist auch keine Lösung, aber ein Mittel Das war zu viel gewesen. Kai zu sagen, dass er sich von ihm fern halten sollte, war schon ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Seinem Freund zu sagen, dass er mit dessen Schwarm eine Affäre gehabt hatte und gesagt zu bekommen, dass seine Gefühle für jeden sichtbar waren- hatten ihn zwar nicht mehr bestürzt, als die Sache mit Kai, aber zusammen mit ihr schafften sie es, den Gitarristen aus allen Wolken fallen zu lassen. Wie Aoi es geschafft hatte, sich und seine Umwelt unbeschadet zu lassen, war ihm ein Rätsel. Doch er konnte sich schleierhaft erinnern den Weg zur Bahn und zu seiner Wohnung hinter sich gelassen haben. Aber wieso um alles in der Welt lag er auf einmal auf seinem Küchentisch? Wieso musste er feststellen, dass er nichts anhatte? Und wieso lagen um ihn herum überall Scherben? Und wieso in drei Teufelsnamen waren seine Haare nass und seine Küche unter Wasser? Alles Fragen, die den Schwarzhaariges zwar gerade sehr wunderten- allerdings, aufgrund seines nicht gerade zärtlichen Kopfdröhnens, waren diese eher zweitrangig. Also beschloss der Gitarist so vorsichtig wie möglich aufzustehen, und sich Klamotten zu besorgen. Allerdings wäre es ja noch schöner, wenn unserer schwarzhaarigen Schönheit heute auch nur etwas gelingen würde, oder? Es kam, wie es kommen musste: unaufmerksam, wie er war, stolperte er und versuchte sich mit der rechten Hand abzustützen. Leider machte diese mit zwei angriffslustigen Scherben Bekanntschaft, die sich dreisterweise in seine Hand bohrten. „Fuck!“, schrie er ungehalten auf und zog die geschundene Hand ruckartig zu sich. Grummelnd zog er sie unsanft heraus und wollte gerade aufstehen, als ihm auffiel, dass die Scherben wohl ursprünglich zu seinem Biervorrat gehörten. Oh und die Scherben, kurz vorm Kühlschrank stammten von seinem geliebten Barcardi! „Jetzt weiß ich wenigstens, woher meine Kopfschmerzen kommen!“ zischte er ungehalten. Seufzend erhob er sich, war gerade auf dem Weg in sein Schlafzimmer, als es an der Tür klingelte. Überrascht schaute er seine Tür an, als würde diese ihm verraten, wer so frech war und ihn besuchen wollte. Völlig vergessend, dass er immer noch nackt war, da dieser störende jemand in einer Dauerschleife klingelte, ging er zur Tür. Gerade als er sie einen Spalt geöffnet hatte, wurde sie grob aufgestoßen und sein Zeh musste dran glauben „Verdammte scheiße!“, beschwerte er sich auch gleich „Kannst du nicht...“ er unterbrach, als er sah, wen er da vor sich hatte. „Was willst du denn hier?“, der Überraschungseffekt ließ Aoi seinen Schmerz vergessen und sich daran erinnern, dass er hier in voller Pracht vor ihrem Bassisten stand. „Shit! Komm rein- ich geh mir mal eben was anzieh’n!“, nuschelte der Schwarzhaarige und verschwand. Reita stand noch einen Augenblick verblüfft in der Tür. So hatte er sich nicht vorgestellt begrüßt zu werden... Fast hätte er noch vergessen, weswegen er überhaupt hier war. Aber Der Anblick war wohl auch wirklich nicht ohne gewesen! Wie oft sah man schon seinen Gitarristen nackt, durchweicht und relativ blass vor sich? Reita schüttelte den Kopf und gesellte sich nun endlich in die Wohnung. Unser kleiner Unglücksrabe suchte sich schnell eine neue Boxer, Jogginghose und Shirt raus, um dann noch schnell ins Bad zu verschwinden, um seine Hand etwas zu versorgen. Seufzend trat er aus diesem heraus und setzte sich stumm gegenüber von Reita, der auf der Couch platz genommen hatte, auf den Sessel. Einen Moment betrachteten sie sich ohne Worte. „Was willst du hier?“ das hatte eigentlich etwas netter rüberkommen sollen... „Mit dir reden!“ Der Blondschopf blieb erstaunlich ruhig. Doch Aoi bekam wieder Panik. Er fühlte sich schon wieder in die Enge getrieben und das obwohl Uruhas Worte, dass alle wüssten, was er für Kai empfand, nur noch getrübt in seinen Kopf schwebten. Da der Schwarzhaarige nicht antwortete, fuhr der Blonde fort. „Ruki hat mir erzählt, was du ihm, nein, mir und Uruha vorgeworfen hast. Uruha hat mir erzählt, was du getan hast und Kai hat mir erzählt, was du ihm gesagt hast.“ Kurze Zusammenfassung der Sachlage neutral vorgetragen. Ja Reita hatte keinerlei Wertung in diese Sätze gelegt und trotzdem- oder vielleicht genau deswegen, schlugen diese Sätze ein, wie ein Platzregen im Sommer. Unschlüssig, was er tun sollte öffnete und schloss er seinen Mund unkontrolliert. „Was sollte das alles? Aoi! Das ist doch sonst nicht deine Art! Warum bist du auf einmal so anders?“ Diesmal klang sein Ton schon etwas gereizter. „Warum?? Du willst wissen warum??“ Und natürlich musste der Schwarzhaarige daraufhin wieder ausrasten. Er war aber auch ein Hitzkopf in letzter Zeit! „Verdammte scheiße- ihr wisst das doch alle! Ist das nicht Grund genug?“ Eine kleine Stimme in seinem Kopf sagte ihm ganz eindeutig, das der Grund eher schmächtig war- aber diese ignorierte er gekonnt. Reita schaute ihn nur zweifelnd an „Deswegen machst du deine Freunde unnötig fertig, die mit deiner Liebe zu Kai gar nichts zu tun haben? Und sagst deiner Liebe du willst nichts mehr mit ihm zu tun haben? Tut mir ehrlich Leid, aber wo ist da der Sinn?“ „Ich kann das alles nicht mehr! Ihr mit euer Vorzeigebeziehung! Kai mit seinem Sonnenlachen, Uruha mit seiner Offensichtlichen Zuneigung Saga gegenüber...“, bevor er das alles weiter ausführen konnte, war Reita aufgestanden und hatte ihm eine geknallt. Verblüfft starrte der Geschundene den Blonden an. Langsam wanderte seine linke Hand zu der pochenden Gesichtshälfte. Reita ging einen Schritt auf Aoi zu, was diesen instinktiv zurückweichen ließ. Doch er ließ sich davon nicht abschrecken und nahm den verwirrten Gitarristen in den Arm. Ein Zittern ging durch den schmalen Leib des Älteren und kurze Zeit später krallte er sich an Reitas schwarzem T-Shirt fest. Er weinte nicht- nein- er war immer noch ein Mann! Auch wenn er heute seinen ganzen Stolz über Bord geworfen hatte, ein wenig hatte er sich noch aufgespart! Der Bassist strich seinem Freund immer wieder beruhigend über den Rücken. Nach einer Weile erhob der Blonde wieder seine Stimme. „Ich werd jetzt gehen, Aoi! Du weißt du hast viel Scheiße gebaut, aber wir sind deine Freunde und sobald du dich entschuldigt hast, werden dir auch alle wieder vergeben können! Aber den Schritt wirst du alleine machen müssen!“, Reita sprach sehr ruhig und Aoi wusste, dass er Recht hatte. Aber wie sollte er sich entschuldigen? Der Gitarrist ließ den anderen aus seiner Umklammerung frei und ging ein paar Schritte rückwärts. „Danke“ Er konnte seinen Freund nicht anschauen und doch wusste Reita genau, wie wichtig und vor allem richtig es war zu ihm gekommen, und ihn zur Besinnung gebracht zu haben. „Hey, Kopf hoch, Alter!“, und mit diesen neckenden Worten verschwand der Bassist. Die schwarzhaarige Schönheit blieb einen Moment regungslos stehen, bevor er zusammenbrach und seinen Kopf unter seinen Händen verbarg. So eingekugelt, wie er hier lag, verweilte er bis es dunkel wurde. Er wusste, dass Reita Recht hatte. Er wusste, dass er sich nur entschuldigen bräuchte und alles würde wieder gut werden. Er wusste, dass Kai unter umständen, nie über seine Gefühle erfahren würde. Aber dann würde er lügen. Und das war in letzter Zeit schon genug gewesen! Langsam versuchte sich der Rhythmusgitarrist zu erheben. Seine Gelenke knackten unschön, doch er kümmerte sich nicht weiter darum. Er ging in sein Schlafzimmer, zu seinem Schrank und zog sich ausgehtaugliche Klamotten an, sprich: Jeans und Pullover. Sein Weg zog sich durch seine Nachbarschaft bis in die Gegend, in der viele Discotheken, Bars und Karaoke-bars waren. Kurz um: Shinjuku. Er ließ sich in einer der zahlreichen Bars nieder und fing an, am Tresen ein Getränk mit hochprozentigem Inhalt, nach dem anderen runterzukippen. Er war gesunken. So verdammt tief. Es gab eine Chance für ihn! Alles würde wieder besser werden! Aber er konnte sie nicht ergreifen. Irgendetwas, er hatte nur leider keinen Schimmer, was, ließ ihn nicht über seinen Schatten springen. Irgendwas. Es zog ihn in ein immer tiefer gehendes Loch. Aus Verzweiflung, warum er diesen einfachen Schritt nicht gehen konnte, kippte er immer mehr in sich rein. Solange bis er kein Geld mehr bei sich hatte. Grummelnd und stark wankend, machte er sich auf den Heimweg. Die Tage vergingen. Seine Abende verbrachte er in dieser Bar. Er war bemitleidenswert. Obwohl er Mitleid hasste. Er war einer von vielen bedauerlichen Gestallten, die den Tag nicht ohne ihren geliebten Alkohol ausklingen lassen konnten. Aoi ging aber trotzdem weiter zu den Proben. Dass er dabei manchmal sogar betrunken war, störte ihn nicht und die anderen sagten auch nichts, obwohl es ihnen aufgefallen sein musste. Jeglich Uruha und Reita sprachen ihn ab und an mal an. Diese Versuche ließen den Gitarristen nur Schmunzeln und pöbelte dann seine Freunde einfach an. Reita hatte ihn sogar mal in der besagten Bar aufgefunden. Das musste in der zweiten Woche gewesen sein, nachdem er angefangen hatte mit seinen Barbesuchen. Doch er schaffte es nicht seinen Freund, der zu der Zeit schon reichlich angeheitert gewesen war, umstimmen zu können, mit ihm mitzukommen. Aoi hasste es, wenn Reita jedes Mal wieder versuchte ihm zu helfen! Das zeigte ihm nur, wie unfähig er selbst doch war, sein Leben in Ordnung zu bringen. Irgendwann, nach der ca. fünften Woche, hatte auch Reita es aufgegeben. Aoi war auf seltsame Weise zufrieden mit sich selbst. Er hatte sich bewiesen, dass er zu nichts fähig war, dass er sogar seine besten Freunde vergraulte, zum Alkoholiker wurde und das schlimmste... von Kai ignoriert wurde. Aber genau so hatte er das ja gewollt! So und nichts anders! „Auf mich, den wohl bescheuertsten Gitarristen und verliebtesten Trottel dieser Welt“, dachte er sich und stürzte sein fünften Barcardi-Cola runter. ---------- Sorry Leute,dass es so lange gedauert hat Q.Q ich hoffe ihr könnt mir verzeihen >o< *mit keksen bestech* hmm irgendwie hab ich das gefühl mein schreibstil hätte sich verändert... wäre nett,wenn mir jemand sagen könnte,obs besser schlechter oder gleich geblieben is ^^'' *bow* arigato,dass ihr immer noch lest!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)