Ein überaschendes Geschenk von MissLunatic (NarutoxHinata, ?x?) ================================================================================ Kapitel 5: Dunkle Wasser ------------------------ Es dauerte eine Weile, bis sie es überhaupt bemerkte und beinahe wäre es selbst Hyuuga Hinata nicht aufgefallen, dass Naruto nicht mehr neben ihr saß. Stattdessen stand der sonst oft so laute junge Ge-nin nachdenklich am Fenster und beobachtete den immer dichter fallenden Schnee. Selten hatte sich das Mädchen jemals mehr gewünscht, seine Gedanken lesen zu können. Denn ihn darauf anzusprechen, brachte sie einfach nicht fertig. Besonders nicht bei so einem Thema, das sie selbst zum Grübeln brachte. Der Ninja-Weltkrieg, die toten Ge-nin… Hätte sie da nicht auch aufgegeben? … Aber mittendrin dann auch noch zwei Shinobi aus unterschiedlichen Dörfern, die, wenn sie sich nicht sehr irrte, Naruto sehr nahestanden. Plötzlich, als hätte er in ihren Gedanken seinen Namen gehört, reckte sich jedoch der Blondschopf und drehte sich halb zu ihr um. „Weißt du was, Hinata? Ich glaub, ich brauch jetzt was frische Luft. Magst du mitkommen?“ Hinata blinzelte überrascht und fing zu ihrem eigenen Ärger wieder damit an, nervös die Finger gegeneinander zu drücken. Dabei hatte sie es doch den ganzen Tag geschafft, sich zusammenzureißen. Von dem Ohnmachtsanfall einmal abgesehen. Als sie merkte, dass Naruto immer noch auf eine Antwort wartete, nickte sie wieder einmal nur und hoffte dabei, dass ihre Sachen bereits trocken genug sein würden. Die vielen Wolken verdunkelten den Himmel so sehr, dass selbst ein ausgemachter Optimist wie Uzumaki Naruto ihn nur noch als tiefschwarz bezeichnen konnte. Trotzdem, dafür ließ er ja auch die vielen hellen weißen Flocken zu ihnen herunterfallen. Also alles bestens, wenn nicht genau die ihn hier festhalten würden. Aber dafür war da jetzt dieses komische Buch, das ihn ganz schön zum Nachdenken brachte. Wenigstens verstand er nun, warum er dieser Rin und diesem Obito noch nie über den Weg gelaufen war. Aber was war mit „Sensei Minato“, der Yoshi-nin oder dem anderen Jungen aus der Geschichte? Obwohl, das stimmte ja nicht so ganz… „Hey, Hinata-chan. Meinst du, das da hinten ist Obito?“, fragte er sie mit einem Uzumaki-Spezialgrinsen und warf auch schon einen Schneeball nach dem ahnungslosen jungen Baum, der bis dahin unbeachtet am Rande des Dorfes gestanden hatte. Lange Trübsalblasen lag ihm einfach nicht. Außerdem wollte er noch einmal Hinatas Lächeln sehen. „Nein, ist er nicht. Aber woher kennst du überhaupt diesen Namen, Naruto,“ hörte er dafür plötzlich eine andere Stimme antworten. „Sensei Kakashi!“ Und tatsächlich: Kaum dass er sich umgedreht hatte, tauchte auch schon lässig die Hände in den Taschen die hochgewachsene Gestalt seines Senseis aus dem Schneegestöber auf. „Öhm, aus dem Buch hier. Aber sagen Sie mal… Hey, das ist aber meins!“ Ganz plötzlich hatte sich Sensei Kakashi doch glatt sein Geschenk unter den Nagel gerissen und hielt es nun immer genau außerhalb von Narutos Reichweite, während er seelenruhig zu lesen begann. „Das ist nicht fair! Sie haben doch selbst eins!“ Doch sein Sensei schien ihn überhaupt nicht zu hören oder es war ihm schlichtweg egal. Immer wenn er nach dem kleinen Buch schnappte, wich Hatake Kakashi ihm geschickt aus, als wäre es nichts. „S-sensei Kakashi, bitte. Geben Sie N-naruto das Buch zurück. Es ist doch ein Geschenk und sehr wichtig.“ Überrascht drehte Naruto den Kopf ein wenig zur Seite. Er hätte nie damit gerechnet… „Ein Geschenk?“ „Ja, stimmt. Ich hab’s heute erst von Oma Tsunade bekommen,“ beeilte Naruto sich zu antworten. „Du willst nicht zufällig tauschen?“ Sensei Kakashi zog das „Flirtparadies“ hervor. „Nein, wohl eher nicht…,“ beantwortete er sofort selbst seine Frage, als er Narutos und Hinatas Blicke sah. „Aber wie wär’s wenn ich es mir kurz ausleihe und dir derweil eine große Schüssel Ramen spendiere?“ Das Angebot klang natürlich verlockend. Aber er hatte ja schon eine Portion bei Ichiraku‘s gut. Hm, andererseits würde sich Hinata bestimmt freuen, wenn er sie einlud. „Ok!,“ antwortete der Junge daher strahlend. Zwei große Ramenschüsseln später, für Naruto jedenfalls, - Sensei Kakashi war erstaunlich spendabel gewesen und hatte sie direkt beide eingeladen. - schaute er zum zweiten Mal an diesem Tag satt und zufrieden von seiner Schüssel auf. Nur um gerade noch zu sehen, wie die Augen seines Senseis über die letzten Seiten jagten, bevor er das Buch anscheinend ebenso zufrieden zuschlug und sein Ninjastirnband wieder über sein rechtes Auge schob. Mit einem typischen Hatake-Kakashi-Lächeln schob er das Buch einfach wieder seinem Schüler zu. Dieser legte den Kopf leicht schief. „Sie haben das doch jetzt nicht ganz gelesen, Sensei ?“ „Doch,“ antwortete der Kopierninja nur wenig befriedigend. „Sie haben… mit dem Sharingan… aber warum?,“ hörte er plötzlich ziemlich unzusammenhanglos neben sich Hinatas Schlussfolgerungen. „Genau, Hinata.“ Sensei Kakashi nickte zufrieden. „Normalerweise mag ich es nicht so durch ein Buch zu hetzen. Aber es war sehr interessant alles mal aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten.“ Naruto bemerkte es nicht, aber Hinatas Gesicht spiegelte in diesem Moment seine eigene Neugier nur zu deutlich wider. „Aus einer anderen Perspektive?“ Doch ihre Frage sollte von einer anderen in den Hintergrund gedrängt werden. Was ist denn das für ein Buch, Naruto? Ich hab dich noch nie freiwillig lesen sehen.“ „Sakura-chan!“ Sofort hellte sich Narutos Gesichtsausdruck merklich auf, als er seine Teamkameradin erblickte, wie sie mit Oma Tsunade im Schlepptau auf sie zu kam und sich zu ihnen an die Ramenbar setzte. Endlich war sie einmal nicht den Tränen nahe oder so verbissen wie er sie immer gesehen hatte, seit Sasuke nicht mehr bei ihnen war. „Das hier“, er nickte in Richtung des kleinen Notizbuchs, „ist aber auch nicht so langweilig wie die Bücher in der Akademie. Es ist toll, danke , Oma Tsunade.“ Die Hokage kam plötzlich hinter ihrer Schülerin zum Vorschein, den Kopf auf die Hände gestützt. Irgendwie wurde Naruto das Gefühl nicht los, dass die Alte wieder einmal etwas ausheckte. „Ich nehme an, du hast es noch nicht zuende gelesen?“ Naruto nickte verneinend. „Aber wenn Sensei Kakashi es sich nicht geschnappt hätte, wären wir bestimmt schon durch,“ konnte er sich natürlich nicht verkneifen. „Ach so ist das also.“ Oma Tsunade warf seinem Sensei einen Blick zu, als hätte der ihr gerade einen Witz erzählt, den nur sie verstand. Ach egal, er wollte jetzt endlich weiterlesen. Schließlich war er auf das Ende schon sehr gespannt. Doch da musste Naruto feststellen, dass das Buch nicht mehr vor ihm auf der Theke lag. „Hey!“ Ertappt zuckte Ichiraku-san zusammen, der sich einfach so sein Buch geschnappt hatte. “Oh, entschuldige Naruto, ich dachte ich hätte es schon einmal gesehen. Aber da muss ich mich wohl geirrt haben.“ Verlegen kratzte sich Konohas bester Ramenkoch am Hinterkopf und legte den Besitz seines Stammkunden wieder vorsichtig auf die Theke. Was hatten nur alle damit? Er musste echt aufpassen. „Lass mal sehen. Wir nehmen zweimal Shoyu-Ramen mit Negi, Ei und Chashu,“ beendete die Hokage kurzerhand die peinliche Situation. „Aber…“ „Du hast hart trainiert. Also solltest du auch anständig essen, um deine Reserven wieder aufzufüllen.“ Ihr Tonfall duldete keine Widerrede und erstickte Sakuras Protest im Keim. Noch etwas, das sich verändert hatte und nicht unbedingt zu ihrem Nachteil, so wie es aussah. Mit einem stillen Grinsen steckte Naruto seine Nase wieder in den seltsamen Schmöker. Die nächsten Tage schienen extra viele Stunden zu haben, nur um mich zu ärgern. Vielleicht lag es daran, dass ich wartete. Worauf, wusste ich selbst nicht so genau. Denn unser gemeinsames Training hatte ein Ende, das war mir klar. Das einzige, was davon übrig geblieben war, war die Pfütze in der Ecke. Irgendwann ertappte ich mich dabei, dass ich bestimmt schon länger als eine Stunde hineinstarrte. „Dunkle Wasser, dunkle Tage,“ so sagte man bei uns in Yoshigakure. Ach was… Im nächsten Augenblick wirbelte meine Hand den dünnen Wasserfilm auf. Es war Zeit zu gehen, stellte ich für mich selbst fest. Als eine Wache mir das nächste Mal mein Essen brachte, erlebte sie ihr blaues Wunder. Dafür, dass er nicht damit gerechnet hatte mich quasi direkt in der Tür stehen zu sehen, reagierte mein Gegner allerdings schon recht schnell. Nur war es dann wohl doch zu viel für ihn, dass ich gleich zweimal dort stand. Mein nächster Tritt von hinten warf ihn zu Boden. Der Rest war dann eine Kleinigkeit. KO in drei Runden. Ja gut, ich hätte die nötigen Fingerzeichen gar nicht machen können, wenn ich beim Wiederanlegen meiner Fesseln nicht etwas schlampig gewesen wäre. Aber das Ergebnis zählte doch letztendlich, oder? Jedenfalls konnte ich mir jetzt ganz einfach den Schlüssel holen, mich selbst befreien und dann hieß es wieder einmal Jutsu der Verwandlung. Erst da fiel mir auf, dass mein Wächter gar kein Tablett bei sich gehabt hatte. Komisch, aber eigentlich egal. Vorsichtig öffnete ich die Tür und traf direkt auf fünf wachsame Augenpaare. So viel Aufmerksamkeit hätte es dann doch nicht sein müssen. Irgendetwas stimmte nicht. „Jetzt mach schon, Tetsuo, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit,“ kam es dann etwas gelangweilt von der Seite. Mist, sie hatten bestimmt ein Kennzeichen ausgemacht und das kannte ich natürlich nicht. Was sollte ich jetzt tun? Kaum hatte ich mir die Frage gestellt, bekam ich auch schon einen sehr unsanften Ellenbogenstoß in die Seite verpasst, sodass ich keine Sekunde später nähere Bekanntschaft mit der nächsten Wand machte. Ich konnte nur noch einer meiner Doppelgängerinnen hinterher starren, wie sie zum Glück zwei Konohanins im Schlepptau den Gang entlang rannte. Das Merkwürdige ist: Ich weiß bis heute nicht, wann ich diese Idee hatte. Es war fast, als handelte sie von ganz allein. Aber das kann ja eigentlich nicht sein. Jedenfalls kaum, dass die drei außer Sichtweite waren, sprintete die nächste los. Wieder zwei Aufpasser weniger. Fehlte nur noch einer, der mich fragend ansah, dann aber auf den dummen Einfall kam einen Blick in die Zelle zu werfen. Tja, Pech gehabt. Ich knallte die Tür hinter ihm zu und beschloss dann einer der Gruppen zu folgen. Ich hatte so viel Glück nicht wieder auf sie zu treffen, brauchte dafür aber doppelt so lange um den Ausgang zu finden. Endlich in Freiheit! Zufrieden sah ich zu einem blauen Morgenhimmel hinauf. Zufrieden war eigentlich eine Untertreibung. Ich war schon so gut wie auf dem Nachhauseweg! Zum letzten Mal, dachte ich wenigstens, schaute ich auf ein in der Sonne funkelndes Konoha und suchte gleichzeitig den kürzesten Weg zum Tor. Plötzlich fiel mein Blick auf eine kleine Tigerkatze, die sich auf der Treppe einige Stufen unter mir sonnte. Hm, warum hatte ich eigentlich nicht vorher daran gedacht? Weil es absolut hirnrissig war? Weißt du, die meisten Ninja vermeiden es eigentlich, wenn es irgendwie geht, sich länger als ein paar Sekunden in Tiere zu verwandeln. Warum? Na ja, es ist ganz schön schwierig ein Tier glaubhaft rüberzubringen. Außer für ein Wildniskind oder diese Hundezüchter vielleicht. Aber im Augenblick war es wahrscheinlich trotzdem besser. Ich hatte ja schon schlechte Erfahrungen damit gemacht, einen Konohanin zu spielen. Die Kleine bekam dann jedenfalls auch gleich einen ganz schönen Schock, als anstatt der Hand, an der sie eben noch geschnuppert hatte, plötzlich etwas anderes vor ihr saß, das aber wohl doch keine echte Katze war. Egal, sie wollte ich ja nicht täuschen und vielleicht begegnete mir auch sonst niemand. Ja, das wäre auch dem Hyuugamädchen in diesem Augenblick eigentlich lieber gewesen. Stattdessen saß sie aber nun nicht nur mit Naruto, Teuchi, dessen Tochter und Sensei Kakashi, sondern auf einmal auch noch der Hokage und Haruno Sakura zusammen. Immer wieder schweiften ihre Gedanken gemeinsam mit ihrem Blick von dem Geschriebenen ab. Sehr oft wanderten ihre Augen zu Sakura hinüber und beobachteten, wie sie ihre Nudeln aß. Selbst in dieser kleinen Geste lag eine Selbstsicherheit, die sie wohl niemals erreichen würde. Ganz besonders nicht, wenn sie auch noch direkt neben ihr saß. Traurig senkte sie die Augen. Mit Narutos Teamkameradin konnte sie sich einfach nicht vergleichen, niemals… "Hinata,“ schreckte sie plötzlich ein Flüstern neben sich auf, „glaubst du, wenn der Dickkopf es wirklich irgendwann einmal zum Hokage gebracht hat, wird es leichter? Warte nicht, bis er sich davon gemacht hat und für dich unerreichbar geworden ist.“ Wie vom Donner gerührt blickte die junge Hyuuga in ein energisches grünes Augenpaar, dessen feuchter Schimmer ihr jedoch noch etwas anderes sagte: „Mach nicht den gleichen Fehler wie ich.“ Genauso wie ihr Gesicht scheinbar nicht wusste, ob es eher blass sein oder erröten sollte, wusste auch Hinata nicht, was sie antworten sollte. Erst, als Sakura noch einmal mit ihrem Kopf in Richtung des völlig in seinem Buch versunkenen Jungen deutete, wusste Hinata, was richtig war. „Nicht jetzt. Das ist jetzt sehr wichtig für Naruto. Aber… nachher vielleicht,“ kamen ihr die Worte ungewohnt flüssig in seiner Gegenwart über die Lippen. Sakura lächelte nur, bevor sie sich wieder ihrem Essen zuwandte. Natürlich hatte ich wieder einmal Pech. Ich war kaum um drei Ecken gebogen, ja und rate mal, wer da schon wieder vor mir auf einem Stück Mauer saß und Löcher in den Himmel starrte? Ja, genau. Ich weiß nicht, was mich dann geritten hat. Vielleicht hielt ich es für richtig, mich wenigstens zu verabschieden. Mit einem Satz sprang ich auf die Mauer und setzte mich neben ihn. Ein paar kostbare Minuten verstrichen, in denen nichts geschah, außer dass seine Augen etwas tiefer wanderten und nun die Häuser vor ihm betrachteten. Verflucht, jetzt wo ich die Zeit gerne angehalten hätte, rannte sie mir davon. Ich sah mich kurz um, dann löste ich das Jutsu. „Na? Ich hoffe, du hast dich inzwischen von meiner Attacke erholt und bist wieder zur Vernunft gekommen.“ Sein überraschter Blick verunsicherte mich ein wenig. Es war fast so, als hätte er einen Geist gesehen. Hatte er mich wirklich nicht bemerkt? Egal. Mit einem Satz stand ich wieder auf den Beinen. „Na ja, ich wollte mich nur verabschieden. Also...“ „Warte, es gibt da etwas, dass du wissen solltest.“ Mitten im Schritt wandte ich mich noch einmal um. „Erstmal… du hattest Recht. Wer einfach aufgibt, macht es sich viel zu leicht.“ Ich nickte stumm, wenn es nur das war… Aber seine wasserblauen Augen waren plötzlich so dunkel. „Außerdem hast du mich jetzt schon zweimal dabei ertappt, dass ich einer unangenehmen Sache lieber aus dem Weg gehe, was sonst eigentlich nicht meine Art ist. Jetzt mit dir zu reden ist zum Beispiel so eine Sache.“ Was sollte denn das heißen? Ach, wahrscheinlich hatte ich nur Recht gehabt, Ehrgefühl und so. Aber das, was er mir dann tatsächlich zu sagen hatte, war weit schlimmer:„Kushina, es gibt kein Yoshigakure mehr, in das du zurückkehren könntest.“ „Was?“ Obwohl ich ihn ganz genau verstanden hatte, wollte ich ihm nicht glauben. Da konnte er mir „die Sache“ noch so oft in allen Einzelheiten beschreiben. Sicher war es nur ein seltsamer Trick. Ein Traum, ein Gen-jutsu, ein abstruser Konohaplan. „Du kannst jetzt gehen, wohin du willst. Dich überzeugen, wenn du möchtest. Es gibt niemanden mehr, der dich aufhalten wird,“ drangen seine Worte plötzlich wieder zu mir durch. Erst da begriff ich, dass diesmal ich es war, die vor der Wahrheit davon lief. „Zu spät,“ dachte ich nur, während ich an der Mauer zusammensackte. Waren es etwa meine Informationen gewesen, auf die sie so lange gewartet hatten? Zu lange gewartet… Deswegen hatte der Kerl also heute kein Tablett dabei gehabt. Ich sah sie vor mir: Dunkle Wasser, die sich langsam rot färbten. Eine Lichtung voller junger Bäume. Zu spät. Ein kleines Haus versteckt im Schilf. Ein kleines Mädchen, das auf den Stufen davor spielte. Eine Familie am gedeckten Tisch. Großvaters stolzes Lächeln, wenn er von dem Dorf sprach, das er selbst noch mit aufgebaut hatte. All das gab es nun nicht mehr, schoss es mir durch den Kopf, während meine Sicht mehr und mehr verschwamm. Ninja weinten doch nicht. Aber… war ich das denn überhaupt noch? Plötzlich sah ich noch etwas anderes. Ich blinzelte die Tränen weg und erkannte, dass es eine Hand war. „Es ist kein Ersatz. Aber vielleicht möchtest du ja hier in Konoha bleiben?“ Es dauerte einen Moment, bis ich seinen Satz mit dem davor in Verbindung brachte. War echt so wenig Zeit vergangen? Seine Augen blickten hoffnungsvoll, als er mir seine Hand reichte, die ich am liebsten ausgeschlagen hätte. Aber meine Kraft reichte dazu nicht mehr aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)