Wishes von -Kikyou-sama- (AaML) ================================================================================ Kapitel 1: Silvesterabend ------------------------- Es war bereits dunkel in Azuria City. Der klare Nachthimmel wurde von bunten Lichtern einiger vereinzelter Raketen erhellt, welche die Bewohner hochjagten, um die bösen Geister für das neue Jahr zu vertreiben. „Dabei ist es doch noch gar nicht Mitternacht“, flüsterte Misty zu sich selbst und schaute auf ihre Armbanduhr. Sie zeigte auf kurz nach Neun. „Also gut, Togepi, in der Arena scheint alles in Ordnung zu sein. Lass uns zurück ins Haus gehen, dann mache ich uns eine heiße Schokolade.“ Das kleine Pokémon kuschelte sich auf dem Arm seiner Trainerin ein und blinzelte verschlafen in die Eiseskälte. Der Schnee glitzerte im Schein des Mondes. Mistys Schwestern hatte es zum Jahreswechsel in wärmere Gefilde verschlagen, somit war die Jüngste dazu verdonnert worden, die Arena und die dort lebenden Pokémon für die Zeit im Augenschein zu haben. Ihre Freunde Rocko und Ash waren momentan mit Maike und Max in der Hoenn-Region unterwegs, das wusste Misty und es machte sie sehr traurig, den Silvester-Abend allein verbringen zu müssen. An der Haustür drehte sie sich noch einmal um und schaute auf. „Da, Togepi, eine Sternschnuppe! Wir können uns etwas wünschen.“ Misty schloss die Augen und atmete die kalte Luft tief ein. ‚Ich wünsche mir…’ Im Wohnzimmer war es angenehm warm, Kerzen schufen eine gemütliche Atmosphäre. ‚Was Ash wohl gerade macht? Ob er mit seinen Freunden feiert? Bestimmt hat er mich an einem Abend wie diesen längst vergessen’, dachte Misty wehmütig. „Toge-piii?“ Das Feenpokémon spürte, dass seine Trainerin mit ihren Gedanken woanders war und versuchte, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, in dem es an Mistys Ärmel zog. „Du hast Recht, Togepi, ich bin nicht allein, schließlich habe ich dich, mein Kleines.“ Sie lächelte zaghaft und strich ihrem Zögling sanft über das Köpfchen. Plötzlich klopfte es zweimal an der großen Holztür. Misty schreckte auf. „Meine Güte, wer kann das sein?“ Sie blickte ihr Pokémon an, als würde sie eine Antwort erwarten. Erneut ertönte ein Klopfen, diesmal etwas lauter und fordernder. Vorsichtig schlich das Mädchen zur Tür. „Warte hier, Togepi“, flüsterte sie. Ihr Herz pochte. Mit zitternden Händen schob sie den Türriegel beiseite und drückte die Klinke herunter. Langsam öffnete sich die Tür. „Na endlich, ich dachte schon, du willst uns hier draußen erfrieren lassen“, rief ihr jemand entgegen. „ASH!!!!!“ Mistys Augen wurden immer größer, ihr blieb der Mund offen stehen. „Oh je, dass ich Misty mal sprachlos erleben würde, hätte ich auch nicht gedacht“, witzelte der Trainer aus Alabastia und grinste frech. „Hey, willst du uns nicht hereinbitten?“ ertönte eine andere Stimme. Misty schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich träume! Was macht ihr hier? Wie kommt ihr hierher?“ „Zu Fuß, würde ich sagen.“ Maike verzog das Gesicht. „Wir haben uns gedacht, dass es schön wäre, gemeinsam Silvester zu feiern, wo du doch so allein hier bist im Moment.“ Die Augen des rothaarigen Mädchens füllten sich mit Tränen als sie realisierte, dass wahrhaftig ihre Freunde vor der Tür standen. Nicht nur Ash hatte an sie gedacht, auch Rocko, Maike und ihr Bruder Max waren gekommen, um sie zu sehen. „Leute, es gibt noch zu tun“, rief Max und schob sich an der verdutzten Misty vorbei. Wild durcheinander plappernd dekorierten Max und Maike das Wohnzimmer mit Luftschlangen und Girlanden, während Rocko die mitgebrachten Pizzen in den Ofen schob und Sekt kalt stellte. Ash und sein Pikachu kümmerten sich um Musik. Togepi hüpfte ganz aufgeregt umher. Es wurde gegessen, geplaudert, getanzt und alle hatten viel Spaß an dem Abend. Kurz vor Mitternacht zog es alle nach draußen, um sich das Feuerwerk anzuschauen. Mittlerweile war es noch kälter geworden, doch das störte niemanden, denn alle schauten erwartungsvoll gen Himmel. „Zehn…neun…acht…“, zählten die Freunde mit. „Ich bin so glücklich, dass du heute Abend bei mir bist“, hauchte Misty kaum hörbar Ash zu. Dieser lächelte und legte seinen Arm um sie. „Und ich bin froh, dass ich bei dir sein kann.“ „Sieben…sechs…fünf…vier…“ „Ich möchte, dass du weißt, dass du mir sehr wichtig bist, Misty“, flüsterte Ash ihr ins Ohr. „Schließ deine Augen“ meinte er und nach einem kurzen Augenblick fühlte sie seinen warmen Atem in ihrem Gesicht. Ein leichter Schauer jagte über ihren Rücken. Unbewusst rückte sie näher an Ash heran und kurz darauf trafen sich endlich ihre Lippen. Mistys Wunsch hatte sich erfüllt. „Drei…zwei…eins…frohes NEUJAHR!!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)