Daddys ohne Plan von Niva (Die Freuden der Vaterschaft) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Titel: Daddys ohne Plan Autor: + Fandom: One Piece Genre: Humor, Shonen-ai Pairing: Zoro x Sanji Rating: G Warning: Müll XD, kurze Kapitel… und eigentlich wissen wir auch nicht, wo wir mit der Geschichte hinwollen… aber… wir haben Spaß oder so >__> *mit ärmchen fuchtel*“ In dem Sinne… viel Spass beim Lesen! XD ~.~.~.~.~.~. Es war schon spät, als Zoro und Sanji schließlich aus der Wanne stiegen. Zoro stellte fest, dass seine Haut an Fingern und Zehen schon mehr als verschrumpelt war… aber abgesehen von diesen Nebeneffekten, zierte vor allem ein breites Grinsen sein Gesicht, das dem von Luffy Konkurrenz machen konnte. Und wer Luffys Gesichtsausdruck schon einmal gesehen hatte, wenn der vor einem Berg von Steaks saß, der wusste, wovon Zoro sprach. Hinter ihm war auch Sanji aus der Wanne gestiegen und kam zu ihm, um ihm ein Handtuch in die Hand zu drücken. „Ist ja hübsch, wie du hier nackt rumstehst und den Boden volltropfst… aber willst du dich nicht abtrocknen?“ Zoro grinste darauf nur noch breiter (es war möglich!), schlang seinen Arm um Sanjis (nackte) Taille und zog ihn an der (nackten) Hüfte zu sich. Der Koch kommentierte das nicht, sondern hob nur fragend eine Augenbraue. Wahrscheinlich hatte Zoro immer noch eine ungewöhnliche hohe Menge an Endorphinen im Blut, daher ließ er das nun ausnahmsweise mal durchgehen. Zoro küsste ihn auf die Lippen und Sanji merkte, wie Zoros Hand allmählich in südlichere Gefilde vordrang. Zum wiederholten Male an diesem Abend, musste er hinzufügen. Zuerst strich sie unschuldig über Sanjis Rücken, dann fuhr sie langsam über die Wirbelsäule tiefer, bis sie schließlich auf Sanjis Hintern ankam… Oh, und zupackte. Nichts gegen Zoro, aber Sanji hatte für den Abend genug. Außerdem war er müde und es war spät. So zwängte er seinen Arm, der die Handtücher hielt, zwischen ihnen hervor und drückte Zoro seines ins Gesicht. „Du solltest dich abtrocknen.“ „Warum? Ist dir etwa kalt?“ „Ja, ist mir. Weil irgendjemand unbedingt im Wasser bleiben musste, bis es kalt wurde:“ „Und ich kenne irgendwen, der „Mehr, mehr“ gerufen hat!“ Sanjis Handtuch traf Zoro hart im Gesicht. „Nee, ehrlich“, sagte Sanji und eroberte sein Handtuch zurück, „wir hatten erst ein krankes Baby, noch eines muss nicht sein!“ Den Kommentar konnte Zoro natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und so stürzte er sich auf den Koch, um… seine Ehre zu retten oder so… Eine gute halbe Stunde später waren die beiden dann wirklich endlich soweit, dass sie zurück in den Schlafraum gehen konnten. In stiller Vereinbarung schliefen sie beide heute Nacht zusammen auf der Couch. Egal wie pragmatisch sie ihre Beziehung auch sehen wollten, ab und an sehnten sie sich doch einfach nach der Nähe des anderen. Das würde so natürlich keiner von beiden sagen – aber es stimmte dennoch. Zudem kam auch noch, dass beide nicht unbedingt gerne Zärtlichkeiten vor anderen austauschten. Ihre Crew wusste über ihre Beziehung Bescheid und das war’s dann auch. Den Rest dachten sie sich und gut war’s. Inzwischen hatten die beiden auch gelernt, die Türen der Räume, in denen sie sich befanden, abzuschließen. Jaja… armer Usopp… Sie legten sich zusammen auf das Sofa und hatten dann nach einer Weile auch eine Position gefunden, die gemütlich war. Sanji fragte sich immer wieder, warum Zoro so einen Stress machte und zig mal drehte und Sanji irgendwo anders hinschob, bis er endlich lag, wie er es für richtig empfand. Soweit es der Koch mitbekommen hatte, konnte Zoro in jeder erdenklichen Position und an jedem beliebigen Ort schlafen. Vielleicht war das auch nur die Retourkutsche an Sanji, denn der musste sich aus Prinzip erst fünfmal hin- und herdrehen, bis er zufrieden war und schlafen konnte. Schließlich konnte er Zoro davon überzeugen, dass er für heute Nacht das Kissen spielen sollte – der Schwertkämpfer lag auf dem Rücken, Sanji bettete den Kopf auf seine Brust und kuschelte sich von der Seite an ihn. Im ersten Moment murmelte Zoro noch etwas, das nicht allzu glücklich klang, aber irgendwann fand er sich damit ab und schlang seinen Arm um Sanji. Sie lagen einfach eng aneinandergekuschelt da, als Sanji merkte, wie Zoros Hand zärtlich über seinen Rücken strich. Ganz einfach dort, wo er den Koch hielt… Sanji drehte seinen Kopf nach oben und streckte sich ein bisschen, um Zoro einen flüchtigen Kuss zu geben. Durch die Position, in der er lag, erreichte er allerdings nur seinen Kiefer. Dennoch antwortete Zoro dadurch, dass er den anderen fest an sich drückte und ihm ebenfalls einen Kuss gab. Sanji setzte dazu an, etwas zu sagen, schwieg dann aber doch. „Ja?“, fragte Zoro. Sanji überlegte einen Moment, entschied sich dann aber für ein einfaches „Gute Nacht“. „… gute Nacht“, antwortete Zoro. „Aber… hey“, fügte er nach einer Weile hinzu. „Hmmm…?“, machte Sanji, der inzwischen nur noch halbwach war. „Eh, wenn…“, begann Zoro, „Ich meine, wenn ich… das nächste Mal komm ich gleich zu dir, denke ich…“ „Das wäre wohl das Beste für alle Beteiligten.“ „Ist eben schon eine Umstellung“, murmelte der Schwertkämpfer. „Natürlich“, stimmte Sanji gähnend hinzu. „Aber ich bin sicher zusammen bekommen das schon ganz gut hin.“ „Hmmm…“ „Meistens zumindest“, fügte der Koch hinzu und boxte Zoro sanft in die Seite. „Und nun Ruhe und schlafen, du hast mehr als genug Defizit. Ach, und solltest du morgen früh aufstehen, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du liegen bleibst. Und das wird nicht angenehm!“ Zoro gab nur ein undefinierbares Brummen von sich, bei dem nicht klar ersichtlich war, ob es Zustimmung, Ablehnung oder etwas ganz anders ausdrückte, und kommentierte es nicht. Sanjis Art, ihm gegenüber Zuneigung auszudrücken war manchmal etwas… kompliziert. Naja, eigentlich unterschied sie sich nicht groß von seiner eigenen. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen kamen sie ja wirklich gut miteinander klar. Haha – oh ja, sehr gut sogar. Natürlich brauchten sie sich und natürlich mussten sie ihr Leben zuerst einmal neu sortieren. Immerhin war das Ganze doch ziemlich anders als zuvor! Nicht schlechter, aber eben anders. Wie auch immer. Zoro beschloss, die Sache für den Abend auf sich beruhen zu lassen und einmal an das zu glauben, was der Smutje von sich gab (auch wenn er das vor dem Kerl natürlich niemals zugeben würde!): Zusammen würden sie das schon schaffen. Punktum und gute Nacht. Als Sanji am nächsten Morgen die Augen aufschlug, stellte er zwei Dinge fest: 1) Kimiko war ebenfalls schon wach und spielte mit der Schnur aus Glöckchen, die sie über ihre Wiege gehängt hatten 2) Zoro hatte sich in der Nacht gedreht und lag nun auf ihn – Gott weiß, wie der das fertig gebracht hatte. Dass Sanji nicht davon aufgewacht war, wunderte ihn allerdings weniger – er war inzwischen wahrscheinlich einfach zu viel gewohnt… Jedenfalls gestaltete sich das Aufstehen nun schon etwas komplizierter. Theoretisch hatte er ja wirklich vorgehabt, den anderen schlafen zu lassen, damit der sein Schlafdefizit ein bisschen ausglich… praktisch hinderten ihn nun bestimmt gut 70 kg Lebendgewicht daran, sich auch nur das kleinste Bisschen zu bewegen. Der Schwertkämpfer lag quer über Sanjis Brust mit dem Kopf auf der Schulter des Kochs und sein Arm war um die Taille des anderen geschlungen. Von ihren Beinen sprach er gar nicht. Wie auch immer, Sanji sparte sich den Versuch, Zoro auf die nette Tour zu wecken – Hey, immerhin pennte der Kerl auch bei Minusgraden und Schnee auf Deck ohne sich davon stören zu lassen. Und so holte Sanji mit seiner Hand aus, zielte und wand einen gekonnten Handkantenschlag gegen die Stirn von Zoro an. In Sekundenbruchteilen war der Schwertkämpfer wach und packte Sanjis Handgelenk. Man konnte sagen, was man wollte, aber sein Reaktionsvermögen war wirklich erstaunlich. „Guten Morgen“, grüßte der Koch ihn, „Könntest du aufhören, mein Handgelenk zu zerdrücken?“ Zoro löste seinen Griff und erhob sich, um Aufzustehen. Allerdings wurde er von Sanji am Arm zurück auf das Sofa gezogen. „DU bleibst liegen und schläfst, ich steh auf!“ „Aber…“ „DU bleibst liegen oder ICH tu dir weh!!!“ „Okay, okay…“, murmelte Zoro und legte sich brav wieder hin, während sich Sanji vom Sofa rollte und zu Kimikos Wiege ging. Sein Töchterchen begrüßte ihn lächelnd und gluckste glücklich, als er sich über sie beugte. Sie hustete zwar noch ein bisschen als er sie auf den Arm nahm, sah aber schon sehr viel besser aus als die Tage davor. „Wie geht es ihr?“ „Hatte ich nicht gesagt, dass du weiterschlafen sollst?“ Sanji strich seiner Tochter sanft durch die Haare. „Aber wenn du es wissen willst, es geht ihr schon deutlich besser als die letzten Tage.“ Diese Antwort schien den Schwertkämpfer zufrieden zustellen, denn er ließ sich wieder auf das Sofa sinken. Sanji verdrehte nur die Augen und ging ins Badezimmer, um sich und sein Töchterchen hübsch für den Tag zu machen. Er würde es nicht zugeben, aber er fragte sich manchmal, wann ihre Haare lang genug waren, um sie wirklich zu frisieren. Wahrscheinlich sagte das jeder Vater von seiner Tochter – aber Kimiko war wirklich hübsch und Sanji war sich sicher, dass sie noch hübscher werden würde. Er nahm sich vor einmal mit Nami reden, weil er unbedingt ein paar neue Kleider für sein Töchterchen wollte. Und nein – es war NICHT tuntig von ihm, dass er Klamotten für seine Tochter einkaufen gehen wollte. Frauen waren in seinen Augen schöne Wesen, und das in jedem Alter. Kimiko war sowieso die Schönste von allen, aber das hatte er ja schon erwähnt. Und da war es nur verständlich, dass sie auch Kleider trugen, die ihre Schönheit unterstrichen. Sanji war sich nicht sicher, ob ihr rosa stand – vielleicht ein ganz helles…. Aber er war sich sicher, dass sie etwas Schönes für sie finden würden. Wenn sie also das nächste Mal an einer Insel anlegten, auf der eine größere Stadt zu finden war, dann würde er sich einfach ihren anderen Vater krallen und sie würden shoppen gehen! Aber bis dahin standen nun einmal zuerst etwas simplere Dinge auf dem Plan: Zum Beispiel Frühstück vorbereiten. Und so machte sich Sanji auf den Weg in die Kombüse, stellte aber auf halben Weg fest, dass er Kimikos Lieblingsschnuller vergessen hatte. Als er zurück in die Kajüte ging, um eben diesen zu holen, bemerkte er zufrieden, dass Zoro tief schlief. Aha, kaum ging es der Tochter wieder besser, konnte man auch wieder an sich selbst denken und sich etwas Schlaf gönnen. Vollidiot. Dennoch musste Sanji schmunzeln. Was Fürsorge anging, so war der andere eben doch ein wahrer Vorzeigevater. Das Frühstück war dann… nein, man konnte nicht sagen, dass es eine ruhige Angelegenheit war, aber immerhin war es ruhiger als ein Marineangriff. Es war so wie immer. Luffy war damit beschäftigt, möglichst viel Nahrung auf seinen Teller oder noch besser gleich in sich hinein zu schaufeln, während Usopp und Chopper ihn mit zwei Lauchstangen – die eigentlich für das Mittagessen gedacht waren – attackierten. Der Lautstärkepegel war also gewohnt hoch. Kimiko hatte ihre helle Freude an dem Treiben (wobei Sanji sich fragte, ob das wirklich gut für die Kleine war) und quietschte glücklich von Robins Schoß aus. Dort hatte Sanji sie kurz „zwischengeparkt“, als er versuchte die Zutaten für sein Mittagessen zu retten. Zoro hatte Sanjis Aufforderung, sich auszuschlafen, allem Anschein nach ernst genommen, denn auch zum Mittagessen tauchte er nicht auf. Sanji beließ es dabei und weckte ihn nicht, sondern rettete eben eine große Portion des Essens vor Luffy. Es war schon später Nachmittag, als der Schwertkämpfer schließlich in die Kombüse kam. „Oh, guten Morgen, ausgeschlafen?“, fragte Sanji, während er an seiner Zigarette zog. Kimiko war gerade in Choppers Arztzimmer, weil er sie noch einmal untersuchen wollte und diese Chance musste genutzt werden! Der Schwertkämpfer brummte irgendwas, das sich stark nach „Du hattest mir doch gesagt, ich soll ausschlafen“ anhörte und ließ sich auf das Sofa in der Kombüse fallen. Wirklich wach sah das für Sanji noch nicht aus… aber vielleicht weckte ihn ja sein Frühstück…Mittagessen… Nachmittagskaffee… ach, was auch immer. Wortlos schaufelte Zoro das Essen in sich hinein. Nach einigen Bissen (und paar großen Schluck Bier – Sanji war es noch immer ein Rätsel, wie man direkt nach dem Aufstehen so etwas zu sich nehmen konnte) sah er auch schon um einiges wacher aus. Sanji setzte sich zu Zoro an den Tisch und rauchte noch eine weitere Zigarette. Er versuchte gar nicht erst, ein Gespräch anzufangen, bevor der andere nicht aufgegessen hatte – mehr als monosyllabische Laute würde er eh nicht als Antwort bekommen, also konnte er das auch gleich lassen. Nachdem der Schwertkämpfer seine Mahlzeit beendet hatte, räumte er das Geschirr ab, um es abzuwaschen. Zoro beobachtete den Koch dabei vom Esstisch aus und genehmigte sich währenddessen noch ein Bier. „Hey“, fragte er unvermittelt. „Kannst du mir vielleicht ein neues Ohrloch stechen?“ „Kann ich… was?“ „Ein Ohrloch. Dank Kimiko fehlt mir jetzt ja eins…“ „Meinst du nicht, du solltest es noch ein bisschen abheilen lassen?“, fragte Sanji, auch wenn er sich die Frage hätte sparen können. Wenn Zoro der Meinung war, dass eine Wunder verheilt war, dann war sie auch verheilt. Ende der Diskussion. Genau so, wie er der Meinung war, dass es intelligent sei, sich die Füße abzuschneiden, um nicht kampflos aufzugeben oder…. Egal, anderes Thema. Seufzend ergab sich Sanji seinem Schicksal. „Was auch immer“, murmelte er. „Und wie soll ich das deiner Meinung nach machen?“ Zoro zuckte mit den Schultern. „So wie ich die anderen auch gestochen habe…“ Er wühlte einen Moment in einer seiner Hosentaschen und kramte dann einen Stoffbeutel raus, aus dem er wiederum seinen fehlenden Ohrring, sowie eine sehr lange und ziemlich dicke Nadel holte. Der Koch beäugte die Nadel kritisch und hoffte, dass sie aus Choppers Bestand kam und einigermaßen steril war. Oh, wobei… „Die Nadel musst du erhitzen, dann gut zielen und fest und schnell durchs Ohr stechen“, erklärte der Schwertkämpfer mit einer Ruhe, als ob er gerade über das Wetter reden würde. „Dein Ohr davor mit Alkohol desinfizieren wäre vielleicht auch keine schlechte Idee, oder?“, hakte Sanji nach und griff nach einer Flasche mit Hochprozentigem, nur um sicher zu gehen, dass er sich wirklich nicht um das zweite kranke Baby kümmern musste, wenn Zoros Ohr abfaulte. „Jaaah, kannst du schon machen…“ Zoro zuckte mit den Schultern. „Die Hitze tötet aber eh alles ab. Glaube ich. Bisher hat es immer so ganz gut geklappt.“ „Sag mir bitte nicht, dass du dir deine Ohrlöcher selbst gestochen hast!“ Obwohl es den Koch nicht wundern würde, wenn es so gewesen wäre – immerhin hatte der Depp sich auch schon einmal selbst den Brustkorb zugenäht! „Das erste schon“, meinte Zoro darauf, „die anderen zwei hat mir Johnny gestochen, das war mit dem Zielen einfach zu stressig.“ „Zu stressig, jaja“, wiederholte Sanji halblaut und dachte sich seinen Teil, während er die Nadel erhitzen ging. Und er fragte sich gar nicht erst, wie Zoro sich das erste Ohrloch zugelegt hatte. Ganz ehrlich, dem Marimo würde er auch zutrauen, dass ihm beim Mittagessen eingefallen war, dass er eines wollte, er sein Essstäbchen angespitzt und sich einfach durchs Ohrläppchen gerammt hatte. „So, und das mit der Nadel geht nun wie? Einfach durchs Ohr durchhauen, oder?“ Zoro nickte und mochte es irgendwie gar nicht, dass Sanjis Grinsen unheimliche Züge annahm. „Na, das klingt ja nicht sonderlich schwer…“ Man konnte Zoro und Sanji lassen, was man wollte. Aber seit sie zusammen waren, hatte immerhin die Anzahl ihrer Prügeleien auf Deck rapide abgenommen (der Gedanke, den keiner auszusprechen wagte, war ja, dass sie ihre Differenzen nun auf ebenso körperliche, aber zumindest andere Weise regelten). Aber an diesem Tag hörte die übrige Crew zuerst einen markerschütternden Schrei von Seiten des Schwertkämpfers, bevor kurz darauf die Küchentür beinahe aus den Angeln gerissen wurde. Chopper hielt Kimiko die Hufe vor die Augen, während sich ihre beiden Väter gegenseitig über das Deck jagten. Nun ja, aber Zoro und Sanji wären nicht Zoro und Sanji, wenn sie sich nicht irgendwie auch wieder einkriegen würden... früher oder später (wobei wieder das mit der anderweitigen Lösung ihrer Probleme… ist jetzt auch egal). Und so hatte Zoro dem Koch irgendwann auch seine eher rabiate Art und Weise des Ohrlochsstechens verziehen – und egal, wie sehr Sanji beteuerte, dass es keine Absicht gewesen war und dass er es eben noch nie zuvor gemacht hatte… er hatte das verdammt breite Grinsen im Gesicht des Kochs genau gesehen!!! Mit angeschwollenem und vor Schmerz pochendem Ohr verzog sich Zoro abends dann mit seiner Tochter in eine ruhige Ecke des Schiffs, während Sanji die Kombüse aufräumte. Sanji hatte allerdings seine erste Zigarette noch nicht ganz zu Ende geraucht, da kam der Schwertkämpfer schon wieder in die Schiffsküche gestürmt. Irgendwo von Deck hörte er Franky fluchen – wahrscheinlich weil er inzwischen wirkliche Sorgen um die Türe hatte – aber Zoro schmiss die Tür derart laut zu, dass jegliche Beschwerde unterging. Sanji zuckte zusammen und fürchtete schon, dass der Schwertkämpfer Kimiko damit zu Tode erschreckt hatte. Aber die Kleine blinzelte nur verwundert und kaute dann weiter auf Papis Hemdärmel herum. Irritiert drückte Sanji seine Zigarette aus. „Was ist denn nun passiert?“ „Kimiko….. sie hat gesprochen!!“ „Oh, ja, wie… warte, sie hat was?“ Sanji beugte sich zu seiner Tochter. „Kimiko-Maus, hat Marimo-Papi Recht? Hast du was gesagt? Was hat sie denn gesagt?“, fragte er Zoro. „Papa.“ „Papa??“ „Ja, so etwas in der Art zumindest.“ „Aha…“ Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Töchterchen zu. „Magst du noch mal „Papa“ sagen, na? Sag noch mal „Papa“!“ Alle beide schauten Kimiko erwartungsvoll an, die für ihren Teil immer noch den Ärmel von Zoros Shirt im Mund hatte und ebenso neugierig zurückschaute. Als sich Sanji noch ein Stückchen näher zu ihr beugte, riss sie freudig beide Händchen in die Höhe und gluckste glücklich. Aufgeregt streckte sie dann ihre Arme nach Sanji auf, um klar zu machen, dass sie nun auf seinen Arm wollte. Dabei produzierte sie auch eine lustige Anzahl nicht wirklich verständlicher Laute… nur das Wort, auf das die beiden Väter warteten, war leider nicht dabei. Kimiko fand die ganze Szenerie auch wirklich amüsant. Sie lachte herzlich jedes Mal, wenn sich Zoro oder Sanji zu ihr beugten, mit ihren Händen vor ihrem Gesicht gestikulierten und sie wieder und wieder aufforderten irgendetwas zu sagen. „Vielleicht sollten wir uns nicht nur auf ein Wort beschränken“, schlug Zoro schließlich irgendwann vor. „In dem Buch steht auch, dass man viel mit seinem Kind sprechen soll.“ „Ich spreche mit Kimiko-chan!“, betonte Sanji. „Du glaubst doch nicht, dass ich meine Tochter anschweige, nur weil sie mir noch nicht antworten kann, oder? Ich rede auch mit dir, selbst wenn du nicht unbedingt immer sehr gesprächig bist!!“ Zoro verdrehte genervt die Augen. „So meinte ich das nicht! Ich meinte… warte…“, seine Augen fielen auf das frisch gespülte Geschirr. „Hier. Schau, Kimiko, hier habe ich einen Löffel. Löffel“ Kimikos Blick wechselte aber nur verständnislos vom Löffel zu ihrem Vater. „Wow, ich bin überzeugt!“ „Ach, halt die Klappe!!!“ „Bring unserer Tochter nicht als allererstes das Fluchen bei!“ „Sie kann noch nicht einmal „Löffel“ sagen, aber „Halt die Klappe“ merkt sie sich sofort, oder was?“ „Na, bei deinen Genen….“ Genervt schleuderte Zoro den Löffel wieder zurück auf die Spüle. „Es geht ums Prinzip… Hier!“ Er griff sich das erste, was er in die Hände bekam. „Das hier ist… ein Sieb, Kimiko-chan!“ „Das Wissen wird sie sicherlich sehr weit bringen in ihren ersten Lebensjahren….“ „Gabel!“, fuhr Zoro unbeirrt fort. Und kurz darauf standen beide Väter in der Küche und zogen die verschiedensten Dinge hervor, zeigten auf alles und jeden und benannten es – angefangen vom Besteck, über das Geschirr, die Stühle, den Tisch, den Alkoholvorrat (auch wenn Sanji das nach drei Flaschen unterband, das Wissen brauchte sie nun wirklich noch nicht), die Gewürze, Nahrungsmittel… und so weiter und so fort. „Nun ja“, sagte Sanji, nachdem sie auf so ziemlich alles gedeutet hatten, auf das man in der Kombüse deuten konnte. „Gelernt hat sie vielleicht nicht viel, aber immerhin hatte sie Spaß dabei….“ „Sie hat auf jeden Fall etwas gelernt!“, beharrte Zoro. „In dem Buch steht, dass Kinder schon früh beim Zuhören lernen… so… solche Dinge eben.“ „Aaaachso… solche Dinge, aha.“ „Idiot. Du weißt schon… Betonung und Satzmelodie und so… Hey, das steht in deinem schlaue Buch, also hör auf, mich zu kritisieren!!“ „Schon gut, schon gut“, beschwichtigte Sanji den anderen. Sanft drückte er Kimiko einen Kuss auf die Stirn. „Aber ich denke, hier sollte jemand dringend ins Bett… Na, Kimiko-Maus, sollen wir Marimo-chan mal fragen, ob er dich ins Bett bringt? Vielleicht schafft er es auch heute mal, dir deinen Strampelanzug nicht auf links anzuziehen“ „Du weißt hoffentlich, dass ich dich hören kann…? Außerdem war das ganz am Anfang und das verdammte Licht im Bad war aus!“ „Jaja, schon gut, Schatz. Hier, Vorsicht, Tochter im Anflug“, sagte er und hielt ihm Kimiko entgegen. Zoro trat zwei Schritte näher an den Koch heran, um ihm Kimiko abzunehmen, allerdings hatte er nicht daran gedacht, dass seine Schwerter noch an seiner Hüfte hingen und so löste er unfreiwilligerweise eine interessante Kettenreaktion aus. Mit den Schwertknäufen schlug er eine Flasche Wein um, die natürlich gegen den Stapel mit Tellern fiel, welcher daraufhin umkippte. Mit einem gewagten Hechtsprung konnte Zoro verhindern, dass die Teller allesamt nähere Bekanntschaft mit dem Küchenboden machten. Allerdings stieß er dabei ziemlich heftig mit dem Kopf gegen die Unterseite des Hängeschranks, der sich über der Ablage befand. Durch den Aufprall kam das Töpfchen mit Petersilie ins Schlingern, das Sanji doch etwas sehr knapp an den Rand gestellt hatte, nachdem er es Kimiko gezeigt hatte. Mit Kimiko in seinen Armen blieb Sanji nichts anderes übrig, als eines seiner Beine senkrecht nach oben zu reißen, um seine Petersilie zu retten. Gott sei dank war er beweglich… Die Mission wäre auch fast geglückt – fast deswegen, weil zumindest Teller und Petersilie gerettet waren. Leider war Sanji mit seinem rettenden Kick ein bisschen zu übereifrig gewesen und hatte derart heftig gegen den Hängeschrank getreten, dass die Zuckerdose, die auf einem Regalbrett über der Petersilie stand, einen netten Hopser über die Kante machte – der Rest war eine Mischung aus Murphys Gesetzen und denen der Schwerkraft. Die Dose zerbrach auf dem Boden in tausend Teile – Keramik splitterte und zwei Pfund Zucker verteilten sich in der Kombüse. Genervt seufzend ließ Sanji sein Bein wieder sinken, als Zoro sich wieder von der Ablage erhob. Missbilligend stellte Sanji fest, dass er schon wieder vor seiner Tochter fluchte… aber so heftig wie er sich den Kopf angeschlagen hatte – naja, da ließ sich dann doch einmal eine Ausnahme machen. „Gut, dann wird mir immerhin auch nicht langweilig“, bemerkte der Koch trocken nachdem er das Chaos in Augenschein genommen hatte. „Oh…“, sagte er dann. „Oh – was?“, fragte Zoro, der sich immer noch den Hinterkopf rieb. Sanji nickte zu Kimiko, deren vollkommen faszinierter Blick zwischen dem Zucker auf dem Boden und dem Schwertkämpfer hin- und herwanderte. „Ich glaube, du hast ihr gerade das Highlight des Abends geliefert…“ „Ich? Warum ich?!“ „Weil du nicht aufpassen kannst, was du mit deinen Schwerter umwirfst. Ende der Diskussion!“, unterbrach er Zoro, bevor der auch nur ein Wort herausbekam. „Zeit fürs Bett. Definitiv!“ „Jo“, stimmte Zoro dem Koch zu und streckte seine Arme nach Kimiko aus. In diesem Moment sah ihn seine Tochter mit ihrem strahlendsten Lächeln an, breitete ihre Ärmchen ebenfalls aus und verkündete ebenso laut wie begeistert: „Dada!!!“ „Papa!!“, sagten Zoro und Sanji gleichzeitig. „Sie hat wirklich „Papa“ gesagt!“ „Sag ich doch schon die ganze Zeit!“ „Ja, aber nun hab ich es selbst gehört.“ „Und?“ „Kein Zweifel!!“ „Aber hallo!“ Stolz wie Oscar, dass ihr Töchterchen (das hübscheste UND intelligenteste Baby dieser Erde, ach was, dieses Universums!) nun anfing zu sprechen, wurden wieder irgendwelchen beliebigen Dinge hervorgekramt und benannt. Übung war wichtig und brachte ja wirklich etwas – den Beweis hatten sie gerade selbst gehört. Erst als sich Kimiko energisch die Augen rieb und langsam ziemlich quengelig wurde, sahen die beiden ein, dass die Kleine nun wirklich schlafen sollte. Und so nahm Zoro seine Tochter auf den Arm, um sie ins Bett zu bringen und Sanji den längst vergessenen Zucker vom Boden aufputzen zu lassen. Der Schwertkämpfer hielt jedoch noch einmal inne, bevor er die Kombüse verließ. „Hey“, bemerkte er. „Ist dir eigentlich etwas aufgefallen?“ „Nein, was?“, fragte Sanji und hatte so die Vermutung, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde. „Sie hat nur MICH „Papa“ genannt…“ Das selbstgefällige Grinsen auf Zoros Lippen war unglaublich breit. „...Mami!“, fügte er hinzu und flüchtete dann aus der Kombüse, bevor Sanji sich dazu entschließen konnte, dass er seine Petersilie doch nicht mehr brauchte und sie dem Marimo an den Kopf warf. Die nächsten zwei Wochen wurden vor allem dadurch charakterisiert, dass Zoro und Sanji verstärkt mit ihrer Tochter das Sprechen übten. Obwohl die Kleine wirklich noch nicht mehr als „kanonisches Lallen“ (wir danken Robin für den Fachbegriff) herausbrachte, hatten die beiden irgendwann auch den Rest der Crew angesteckt. Und so hatte die gute Kimiko noch mehr Unterhaltung als sonst. Da sie sich inzwischen schon hinsetzen konnte, vertrauten Zoro und Sanji den anderen schon ein bisschen mehr was das Aufpassen auf Kimiko betraf. Natürlich hätten sie ihr nie absichtlich weh getan… aber sie sah eben so zerbrechlich aus und wahrscheinlich war das Ganze auch elterlicher Instinkt! Während Usopp und Luffy mit Kimiko auf dem Boden der Kombüse hockten und sie mit einem von Usopps neuen Spielzeugen unterhielten, servierte Sanji Robin und Nami gerade ein spätes Frühstück (mit extra viel Liebe zubereitet). Sanji, der mit Argusaugen die beiden, die mit seiner Tochter spielten, aus dem Augenwinkel beobachtete, schnappte aus dem Gespräch von Nami und Robin auf, dass die beiden neue Klamotten benötigten und diese auf der nächsten Insel besogen wollten. Da Kimiko über die letzte Zeit wirklich ein ziemliches Stück gewachsen war (auch auf die Gefahr hin, dass er sich nun wiederholte: und immer hübscher wurde), benötigte sie eben auch Kleider. Nami und Robin schlugen vor, dass er sie zusammen mit Kimiko und Zoro einfach begleiten sollten, sobald sie an der Insel angelegt hatte. Sie würden noch etwa einen Tag brauchen um die Insel zu erreichen und planten, etwas abseits der eigentlichen Stadt vor Anker zu gehen. Es war nämlich nicht empfehlenswert, als gesuchte Priatenbande einfach in aller Seelenruhe in den Hafen einzulaufen. Eh, nein, nicht wirklich. Sie könnten dann zuerst Klamotten einkaufen gehen (Sanji witterte den Mutterinstinkt in Nami, denn der Gedanke, Kimiko einzukleiden, schien ihr wirklich zu gefallen) und danach konnte Sanji sich um die Vorräte kümmern. Ihrethalben konnte Sanji Zoro als Trägersklaven mitnehmen, sie würden sich um Kimiko und die Einkäufe kümmern. Sanji stimmte Namis Vorschlag natürlich sofort zu und dankte den beiden überschwänglich in Form von einem besonders leckeren Dessert. Der Schwertkämpfer wusste zwar noch nichts von seinem Glück, da er einmal mehr ein Date mit seinen Gewichten hatte, aber er würde sich schon mit seinem Schicksal abfinden. Oder auch nicht. Zoros Enthusiasmus war gleich Null als er von der Shopping-Tour erfuhr und er besserte sich auch nicht. Murrend folgte er Sanji und den beiden Frauen vom Schiff und in die Stadt. Und wenn sich seine Laune noch verschlechtern konnte, so passierte das in dem Moment, als sie schließlich vor einem Babywarenfachhandel standen. „Lass das, Idiot“, zischte Sanji Zoro zu, als sie das Geschäft betraten. „Lass was?!“ „Die Hackfresse. Du hast denselben Blick drauf, den du hast, wenn du Marinesoldaten siehst…“ „Ach, das Gefühl von Überlegenheit gegenüber diesen Schlappschwänzen?“ „Nein, pure Mordlust. Deine Tochter mag das gewohnt sein, aber du erschreckst die anderen Mütter hier!“ „Was meinst du mit „die anderen Mütter?“ Zoros Stimme hatte einen gefährlich leisen Ton angenommen. „Zoro, bitte…“, ermahnte ihn Sanji und sah ihn vorwurfsvoll an. Der Schwertkämpfer wusste ganz genau – wären die Kunden nicht vor allem Frauen mittleren Alters gewesen, hätte der Smutje sich nicht so pseudo-kultiviert verhalten. Hah, Idiot. Also folgte er einfach Robin und Nami in die Höhle des Löwen – die Ecke mit den Babyklamotten für Kinder im Alter von sieben bis neun Monaten. Zoro fragte sich ganz ehrlich, warum in aller Welt es dermaßen viel Auswahl an Kleidung für Babys gab. Denen war es doch nun wirklich egal, was genau sie anzogen, solange es bequem und warm genug war! Aber so wie es aussah, war er hier mit der Meinung ziemlich alleine. Sehr sehr alleine sogar. Überall wimmelte es von Müttern (alleine oder wahlweise mit ein bis fünf Freundinnen im Schlepptau), die vereinzelt auch die glücklichen Väter zum Einkaufen mitgenommen hatten. Kinder zwischen einem Monat und drei Jahren rannten durch die Gänge, versteckten sich in den Kleiderständern, flohen vor ihren Eltern, weinten ohne erkenntlichen Grund, plapperten fröhlich vor sich hin oder schliefen in ihren Kinderwägen. Das war kein Babywarenfachhandel, das war die Außenstelle der Hölle. Aber so wirklich achtete auch keiner auf ihn und sein Leid. Nami und Robin waren mit seinem Freund und seiner Tochter schon in irgendeiner anderen Sphäre, die vollkommen aus irgendwelchen Kleidern in Pastelltönen, sowie Rüschen, Schmetterlingen und Blumen bestand. Oh, wie bezaubernd! Gelangweilt lehnte sich Zoro einfach gegen einen der Kleiderständer und beschloss sich weitestgehend aus irgendwelchen Diskussionen rauszuhalten. Die drei würden das schon schaffen, da war er sich sicher. Ein bisschen beunruhigte ihn hingegen das Rudel von Frauen am nächsten Kleiderständer. Er hatte so das dumme Gefühl, dass sie eher ihn als die Hosen vor sich anschauten. Ein kurzer Kontrollblick auf eines ihrer Kinder bestätigte seine Befürchtungen. Er hatte genug Erfahrung mit einem Baby von acht Monaten, um zu wissen, dass DAS Kind hier schon deutlich älter war. Hilfe, er wollte hier weg!! Schlicht um zu vermeiden, dass der Kleiderständer durch eine Verkettung unglücklicher Umstände zufällig in die Richtung der Frauen flog, beschloss er sich in sein Schicksal zu ergeben und zu Sanji und den anderen zu gehen. Kaum tat er so als würde er sich an der Klamottendiskussion beteiligen, bekam er auch schon Kimiko in die Arme gedrückt. „Hier, nimm sie mal“, forderte ihn Sanji auf. „Wir müssen gerade einmal checken, ob das Kleid hier etwas für sie ist…“ Gleich darauf wurden Kimiko die verschiedensten Kleider angeboten und testweise vor sie gehalten. Zoros Meinung, dass es seiner Tochter im Prinzip herzlich egal war, was genau sie ihr kauften, bestätigte sich, denn egal, was Sanji ihr anbot, ihre Antwort auf seine Frage „Na, wie gefällt dir das?“ war stets ein freudiges Quietschen. Nachdem sie wahrscheinlich jedes einzelne Kleidchen aus dem Laden hervorgezogen, diskutiert und an Kimiko gehalten hatten, konnten sie sich immerhin auf zwei einigen. Oh, Freude! Aber danach kamen ja noch Hosen, Pullis, T-Shirts, Jacken, Strampelanzüge… und und und…. Und natürlich mussten auch noch die Kleider „für später“ durchgesehen werden, wer weiß wann sie wieder eine Insel erreichen und Gelegenheit zum einkaufen haben würden. Zoro verspürte mittlerweile das Verlangen, einfach hier und jetzt Harakiri zu begehen. Am besten im Kamikaze-Style, damit diese nervtötenden Weibsbilder auch draufgingen. Hallo? Ein Steak, das in der Auslage vom Metzger lag und von Luffy besabbert wurde, konnte sich nicht anders fühlen! Zu allem Übel ließen ihn die anderen drei jetzt auch noch im Stich. „Warte hier“, befahl ihm Sanji in einem Tonfall, der keine Widerrede duldete, drückte ihm die beiden Kleider in die Hand und verschwand mit Robin und Nami einen Kleiderständer weiter zu den Hosen. Etwas hilflos stand Zoro nun mit seiner Tochter und zwei Kleidchen in Pastelltönen mitten in einem Babywarenfachgeschäft. Und er fand es immer noch nicht gut. Kritisch begutachtete er dann eben die beiden Kleider. „Hm, gefällt dir das?“, fragte er sein Töchterchen. Kimiko griff nach einem der beiden Kleider. „Scheint so“, murmelte Zoro und hielt ihr das Kleid auch einmal probeweise an. Es war rosakariert und sah wirklich nicht schlecht an ihr aus. Zoro legte seinen Kopf schief… sah wirklich niedlich aus. Wenn sie älter war und längere Haare hatte, dann könnten sie ihr vielleicht Zöpfe flechten… wobei kurze Haare vielleicht praktischer waren, vor allem, wenn sie auch mit Schwertern… „Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen helfen?“ Eine höfliche Stimme holte Zoro aus seinem Gedankengang. Als er aufsah stand vor ihm ein Verkäufer. Zoro war sicherlich der letzte, der Vorurteile gegen Schwule hatte (aus… persönlichen Gründen), aber DER da war das Paradebeispiel einer Tunte! „Nein, ich…“ „Oooooohhh!!!“, unterbrach ihn der Verkäufer, „Was für ein niiiiiiiiedliches kleines Ding!! Wie alt ist die Süße denn?“ „Was? Eh, acht Monate…“ „Wirklich sehr putzig! Wie ich sehe, haben Sie auch schon etwas für Ihre kleine Prinzessin gefunden! Zeigen Sie einmal her!“ Und ohne auf eine Erlaubnis (oder Morddrohung) von Zoro zu warten, schnappte er sich die beiden Kleider und inspizierte sie. „Hmmhmm“, macht er zustimmend, „ich bin mir sicher, sie stehen ihr überaus gut!! Suchen Sie noch etwas? Vielleicht Hosen oder einen Pulli?“ „Eh, wir kommen schon allein…“ „Zoro?“ Dieses Mal war es Sanji, der ihn unterbrach. Zoro war selten so dankbar über seine Anwesenheit gewesen wie in diesem Moment. Er und die beiden Frauen hatten zwar eine unverantwortlich große Menge Klamotten auf den Armen… aber das war nun zweitrangig. „Na, habt ihr was Hübsches gefunden?“, fragte er übertrieben interessiert. Den Blick den Sanji ihm zuwarf ließ ihn erahnen, dass der wahrscheinlich gerade an der geistigen Verfassung des Schwertkämpfers zweifelte. Aber wieder war es der Verkäufer, der niemanden der Anwesenden zu Wort kommen ließ. „Ach, der Rest der Familie ist ja auch dabei! Wie bezaubernd! Wer ist denn die Mutter des kleinen Goldstücks?“ „Er“, antwortete Zoro und deutete auf den Koch neben sich. Einen Moment zu spät realisierte er, dass er gerade einen sehr großen Fehler gemacht hatte. Denn die Frauen um sie herum, aber vor allem der Verkäufer bekam Sternchenaugen vor Verzückung. Oh, nein… „Nein, wirklich?!“ Wenn es einen Mensch gab, der kurz vorm dem Freudentod war, dann war es dieser Verkäufer. „Wissen Sie, mein Freund und ich haben auch schon darüber nachgedacht ein Kind zu adoptieren!! Aber das ist so ein großer Schritt und verändert ja das ganze Leben … andererseits bringen einem Kinder doch solch eine Freude…“ Zoro starrte den Verkäufer verständnislos an. Wann genau hatte er angedeutet, dass er ein Gespräch über die Freude des Elternseins führen wollte? Sanji wurde das Ganze nach zwei Minuten Monolog zu dumm. Er schnappte sich seine Tochter und beschloss sich weiter auf das Einkaufen beschränken. Nami und Robin folgten im unauffällig, so dass Zoro dem Verkäufer alleine, immer noch mit zwei Kleidern in der Hand und umringt von einer Horde Fangirls, ausgeliefert war. Vielen herzlichen Dank!!! Nach einem quälend langen Gespräch, hielt der Mann schließlich inne. Gespräch war relativ, denn eigentlich war es ausschließlich der Verkäufer der sprach. Zoro hatte sich inzwischen wieder gegen den Kleiderständer hinter sich gelehnt und versuchte alles um sich herum einfach zu ignorieren. „Gottchen!!“, rief der Verkäufer schließlich aus. Zoro hob fragend eine Augenbraue. „Ich halte Sie ja vollkommen vom Einkaufen ab! Bestimmt wollen Sie nun lieber mit Ihrem Partner zusammen Kleider für ihren kleinen Schatz aussuchen und sich nicht meine Probleme anhören!“ Zoro zuckte mit den Schultern. „Tut mir sehr Leid! Was bin ich nur für ein Plappermaul!!“ Er kicherte. Und sein Kichern war ungefähr genauso angenehm wie seine Stimmlage an sich. „Nun, dann will ich Sie nicht aufhalten, gehen sie zu ihrer kleinen Familie!!“ Und genauso plötzlich wie er aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden und suchte sich ein anderes Opfer. Halleluja! Zoro sah ein, dass das Bewerten von Klamotten für Kimiko nicht schlimmer sein konnte und gesellte sich tatsächlich zu seiner kleinen Familie. Seiner Meinung nach war er auch überaus geduldig! Er hatte lediglich ein mal eine größere Diskussion mit Sanji über ein T-Shirt und die Frage, ob es zu Kimikos Haarfarbe passte oder nicht (es half nicht wirklich, dass Sanji es mit dem Argument, dass es an ihm schließlich auch total bescheuert aussah dann neben Zoros Gesicht hielt). Das mit dem Proviant wurde dann gezwungenermaßen auf den nächsten Tag verschoben, denn sie hatten wirklich den gesamten Nachmittag in diesem verdammten Geschäft verbracht. Und zu allem Überfluss wurde Zoro auch noch dazu verdonnert Packesel zu spielen und die Tüten zu tragen. Zumindest hatten sie nun wirklich genug Klamotten für die nächste Zeit. Der Schwertkämpfer freute sich vor allem auf seine Ruhe, das Abendessen und ein, zwei oder vier Gläser Bier. „HALT!! Stehen bleiben!!“, donnerte es urplötzlich hinter ihnen. Die vier Piraten drehten sich um und fanden ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Hinter ihnen standen einige Marinesoldaten, die Gewehre bereits im Anschlag. „Im Namen der Weltregierung – Halt!!!“ Die vier stoben auseinander und flüchteten zwischen die panischen Passanten. Hinter sich hörten sie die Marinesoldaten nach Verstärkung rufen und ein kurzer Blick bestätigte, dass die Verstärkung auch schon unterwegs war. „Zoro, Zoro – hier!!!“ Irgendwo links von ihm hörte der Schwertkämpfer Sanji rufen. Zoro schlug einen scharfen Haken in die Richtung, aus der er die Stimme des Kochs gehört hatte. Kimiko weinte bitterlich. Sanji hatte sie ja immer noch auf dem Arm und Zoro konnte sich denke, wie sehr sie die Situation erschreckte. Er duckte sich unter den Schwerthieben von zwei Soldaten hinweg und schubste zwei Passanten aus dem Weg, bis er schließlich mit Sanji gleichauf war. „Wir müssen hier weg!“, brüllte der. „Ach“, kommentierte Zoro nur trocken. „Zoro, das ist – pass auf!!!“ Eine ganze Reihe von Soldaten versperrte den Weg vor ihnen. „Rechts!“, schrie ihm Sanji zu und schubste ihn in die Seitenstraße. „Wir finden nie mehr zurück!“, brüllte ihm Zoro zu. Neben dem Gekeife der Passanten, die sie umrempelten, musste er auch noch ihre laut weinende Tochter übertönen. „Ich bin nicht du! Die nächste links! Das andere links!!!“ Leise fluchend rannte Zoro Sanji hinterher. Sie stürmten die enge Strasse, in die sie gerade abgebogen waren, hinunter, vorbei an Passanten, die ihnen Flüche in variierender Obszönität hinterher riefen. Zoro hoffte einfach darauf, dass Sanji wirklich wusste, wohin sie mussten, denn er erkannte hier nichts wieder. Irgendwann bog der Koch scharf links ab (und schaffte es irgendwie mit einem gewagten Sprung über den dort stehenden Gemüsestand zu springen – Zoro schaffte es nicht). Immerhin wusste er nun, dass sie nun auf der Marktstrasse standen, die an er Hauptstrasse gelegen war, von der sie gerade erst geflohen waren. Sanji fluchte, als ihm von hinten ein paar Kohlköpfe zwischen die Beine rollten. „Vollidiot!“, donnerte der Koch. „Schau lieber nach vorne!“, schrie Zoro zurück. Vor ihnen standen einige der Marinesoldaten. „Scheiße, wo kommen die her?“, fluchte Sanji, als er stoppte und nach links auswich. Die Bastarde hatten ebenfalls Gewehre dabei. Zoro ging mit einem Hechtsprung nach rechts hinter einen der Stände in Deckung. In dem Tumult, der entstanden war, konnte Zoro relativ leicht untertauchen. Überall rannten panische Leute herum und zwischen dem allen waren auch noch die bewaffneten Marinesoldaten, die versuchten ausschließlich die Piraten zu erschießen. Allerdings stellte der Schwertkämpfer fest, dass Sanji nicht so viel Glück gehabt hatte wie er. Mit der schreienden Kimiko auf dem Arm war er es fast so, als hätte er einen Peilsender an sich. Und so kamen einige der Soldaten auch mit schnellen Schritten auf den Blonden zumarschiert, die Gewehre und Schwerter im Anschlag. Hektisch sah der Koch sich um. In die Richtung, aus der sie gekommen waren, konnte er nicht, von dort rückte die Marine, die sie bisher verfolgt hatte, nach. Aus der anderen Richtung kamen die Soldaten, die sie gerade überrascht hatten. Und ansonsten war die Strasse zu schmal und zu überfüllt… obwohl die Zahl der Leute drastisch abnahm, da sich die meisten in irgendwelche Hauseingänge geflüchtet hatten – überall standen Marktstände… In diesem Moment war der erste Soldat in Schussweite, zielte und feuerte. Sanji sprang aus dem Weg und ging hinter einigen Ständen in Deckung. Geduckt lief er hinter den Ständen weiter, während er seine Tochter so eng wie möglich gegen seine Brust presste und versuchte sie so gut es ging zu schützen. Wirklich weit kam er allerdings nicht, denn hinter einem weiteren Gemüsestand befand sich eine riesige Kiste. Vielleicht als Abgrenzung zu dem Stand daneben, vielleicht auch nicht. Fakt war, dass Sanji da niemals drüber kam, ohne von der Marine entdeckt zu werden. Ohnehin wurden Kimikos Schreie nun immer schriller, weil sie absolut panisch war. Der Koch stieß mit seinem Rücken gegen die Hauswand hinter ihm und wusste, dass er in einer Sackgasse steckte. Er musste hier so schnell wie möglich weg, vorerst konnte er sich hier, halb hockend, halb kauernd, in relativer Sicherheit wiegen, da die Soldaten durch das ganze Chaos noch etwas unsortiert waren. Zudem war es unglaublich laut, weil unter anderem wahrscheinlich alle anwesenden Kinder aus Angst weinten. Aber dank Kimikos Gebrüll würde sie ihn innerhalb der nächsten Minute nicht nur gefunden, sondern auch umstellt haben. Und das könnte haarig werden. Gehetzt wanderte sein Blick nach links und rechts, verzweifelt auf der Suche nach einem Fluchtweg. Kämpfen war mit Kimiko im Arm ausgeschlossen. In Ermangelung einer anderen Möglichkeit verschwand Sanji unter den Stand. Hier hatte er so etwas wie einen minimalen Schutz und außerdem konnte er einen Blick auf die Strasse werfen. Er sah vor allem die schweren Stiefel der Marinesoldaten, die gerade versuchten zu orten, welches Kindergeschrei zu ihm gehörte. Oh, und anscheinend hatten sie ihn geortet, denn einer der Soldaten blieb vor dem Stand stehen, unter dem Sanji kauerte und so wie es aussah, hatte er seinen Kollegen ein Zeichen gegeben, denn kurz darauf bewegten sich weitere Schuhpaare auf jenes, welches er direkt vor sich sah, zu. Sanji fluchte stumm. Nun brauchte er schnell eine Idee. Sehr schnell… Auf der anderen Straßenseite sah er eine Bewegung. Zoro. Der Schwertkämpfer stand direkt gegenüber von Sanji auf der anderen Straßenseite und somit hinter den Soldaten. Das war seine Chance! Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bis Zoro alle drei Schwerter gezogen hatte und kampfbereit war. Sanji rutschte auf dem Rücken seitlich neben den Marinesoldaten auf die offene Strasse heraus. Den ersten Moment der Überraschung nutze er, um dem nächsten Soldat einen Salatkopf ins Gesicht zu kicken. Einen Augenblick später ging ein Grossteil der Soldaten mit Schmerzensschreien zu Boden, als sich Zoro von hinten auf sie stürzte, fest dazu entschlossen, Hackfleisch aus ihnen zu machen. „Lauf!“, forderte er Sanji auf. Das ließ sich der Koch nicht zweimal sagen. Er sprang auf die Beine und ergriff die Flucht. Einen Soldat kickte er aus dem Weg, einem anderen wich er aus und überließ ihn Zoro, den dritten missbrauchte er als Sprungbrett, damit er auf die Marquisen der Häuser springen konnte. Da dort keine Soldaten, Passanten, Marktstände oder sonst etwas im Weg rumstand, war es der perfekte Fluchtweg. Der Stoff unter seinen Füssen gab zwar unangenehm stark nach und er meinte, das nicht sehr vertrauenerweckendes Geräusch von reißendem Stoff gehört zu haben. Aber er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, ob das nun eine gute Idee gewesen war oder nicht, denn in einem Fensterladen neben ihm schlug schon die erste Kugel ein. Herrgott, wie viele von den Marinebastarden konnten sich denn noch auf den Beinen halten? Mit der immer noch schrecklich weinenden Kimiko in den Armen begann er die Flucht zurück zur Thousand Sunny. Er lief so gut es ging auf dem Metall- oder Holzgestänge, während er von Marquise zu Marquise sprang und hatte schon bald die meisten seiner Verfolger abgeschüttelt. Um den Rest würde sich Zoro kümmern. Zusammen mit der Straße endeten dann aber auch die Marquisen, auf denen er lief und er war aufgrund seines Tempos dazu gezwungen, einen gewagten Satz zurück auf die Strasse zu machen. Er strauchelte, stolperte – und fiel. Sanji riss seinen Ellbogen nach vorne, um sich abzufangen und vor allem um Kimiko vor dem Aufprall zu schützen. Er presste die Augen zusammen und wartete darauf, dass er hart auf den Boden aufkam. Stattdessen packte ihn irgendetwas von hinten und stütze ihn von vorne ab. Er kam trotzdem auf dem Boden auf – zwar wenig galant, aber um einiges sanfter als befürchtet. Die Hände, die ihn aufgefangen hatten, verschwanden wieder. Sanji sah auf. „Robin-chan!“ „Geh vor zum Schiff!“, sagte sie nur, „Ich sorge dafür, dass dir wirklich keiner folgt!“ „Vielen Dank, Robin-chan!“, gurrte Sanji zum Dank und rappelte sich wieder auf. „Ach“, fiel es ihm ein, „…..bring Zoro mit, der findet sonst nie wieder zurück.“ Robin lächelte ihm zu. „Keine Sorge, ich kümmere mich um ihn.“ Sanji dankte ihr noch einmal und stürmte dann wirklich davon. Kimiko hatte auch bis jetzt noch nicht aufgehört zu weinen. Darum konnte sich Sanji so Leid ihm tat, aber noch nicht kümmern. Sie mussten vor allem zuerst einmal hier weg und zwar schnell. Er hoffte, dass Nami schon auf dem Schiff war und die anderen beiden bald nachkamen. Auf der Thousand Sunny wartete schon der gesamte Rest der Crew – inklusive Nami – auf sie. Er kletterte an Bord und sank dort einfach an der Reling auf den Boden. Chopper kam schon mit seinem Arztköfferchen angelaufen, aber Sanji wehrte ihn ab – nein, er brauchte keine Hilfe, Chopper sollte sich zuerst einmal Kimiko ansehen. Der Arzt untersuchte dann auch wirklich zuerst das kleine Mädchen und Sanji konnte endlich – endlich – etwas durchatmen. So ganz konnte er die Anspannung zwar nicht abschütteln, da Zoro und Robin ja noch fehlten… aber bei den beiden war er sich eigentlich relativ sicher, dass sie an einem Stück zurückkehrten. Immerhin war nun vor allem Kimiko in Sicherheit und wurde von Chopper durchgecheckt. Er selbst hatte keine größeren Blessuren davon getragen… glaubte er. Zumindest schien nichts gebrochen oder ausgerenkt zu sein und das war ja schon einmal ein Vorteil. Er klaubte sich ein paar Kiesel aus einer Schürfwunde am Arm… naja, es war zumindest nichts, was Chopper nicht mit ein paar Pflastern regeln konnte. Allerdings war der Arzt noch nicht einmal damit fertig, Kimiko zu untersuchen, als sie Luffys Kommando hörten. „Da kommen sie! Leinen los!“ Kurz darauf kamen zuerst ein paar Tüten auf Deck geflogen, bevor Robin und Zoro schließlich über die Strickleiter das Schiff betraten. Sanji stand gerade an einem der Segeln und hatte so keine Zeit, um sich um etwas anderes zu kümmern. Aber Robin sah unverletzt aus, während Zoro mal wieder blutete. Große rote Flecken zierten sein Shirt. Wie es aussah eine Wunde am Kopf…. Erst als sie wieder auf offener See waren, wurde es etwas ruhiger. Sanji hatte das starke Verlangen nach einer Zigarette (oder wahlweise auch der halben Packung), aber das musste noch ein bisschen warten. Zuerst musste er nach seiner Tochter und deren Vater sehen. Letzterer weigerte sich momentan standhaft dagegen, von Chopper untersucht zu werden. Oh, wow… sie hatten schon genug Action für heute gehabt, DAS musste nun nicht auch noch sein… „Hör auf mit den Zicken, Mami“, sagte Sanji und schlug dem Marimo auf den Hinterkopf. „Autsch! Ich bin schon verletzt, verdammt!!“ „Ja, das sehe ich und genau deswegen solltest du dich untersuchen lassen, Idiot.“ „Ich versuche hier gerade unsere Tochter zu beruhigen!“ Kimiko, die inzwischen auf einem Arm von Zoro saß und ihren Kopf an dessen Brust drückte, wimmerte immer noch herzzerreißend. Zoro versuchte sie zu beruhigen und gab ihr einen liebevollen Kuss auf den Scheitel. „Daddy ist ja hier, alles okay.“, wisperte er leise. „Ihr fehlt übrigens nichts“, meldete sich Chopper zu Wort. „Zumindest nicht körperlich… ich denke aber, das Ganze hat sie schrecklich durcheinandergebracht und verängstigt…“ „Kann ich mir denken“, murmelte Sanji, „… und es wird sicherlich nicht besser, wenn sie ihren blutenden Vater anstarren muss“ Und einfach zur Betonung schlug er iZoro noch einmal auf den Hinterkopf. „AUTSCH, verdammt!“ „Sag mal… hat es eigentlich einen Grund, warum du deinen linken Arm nicht bewegst?“ „Hmpfh“, machte Zoro, „ein Kratzer… ist eben noch ein bisschen steif vom Kampf. Und Kopfwunden bluten immer wie irre, bevor du fragst.“ „Ich frage aber nicht.“ „Ja, wo ist dann das Problem?“ „Das Problem liegt darin, dass irgendwas mit dir nicht stimmt und du dich nicht behandeln lässt!“ „Ich dachte, ich kümmere mich vielleicht zuerst einmal um unsere Tochter!“, widersprach Zoro. „Der geht es gut!!“ „Sieht das für dich gut – hey!!!“ Die Crew wusste, dass es besser war, sich nicht einzumischen… Zoro und Sanji brauchten ihre Streitereien anscheinend irgendwie. Jedenfalls folgte eine kurze Rangelei, die damit endete, dass Zoro sich fluchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen linken Arm hielt, Sanji nun Kimiko auf dem Arm hatte und den Schwertkämpfer mit finsterem Blick beobachtete, während der von Chopper versorgt wurde. Die Bilanz des Tages lautete: Schürfwunden bei Robin, ein aufgeschlagenes Knie und ein ziemlich wunder Ellbogen bei Sanji, eine Kopfwunde bei Zoro, sowie eine Kugel in dessen Schultern und eine vollkommen aufgelöste Kimiko. Die Arme brauchte unglaublich lange, um sich wieder zu beruhigen, schlief dann aber aufgrund ihrer Erschöpfung sofort nach dem Abendessen ein. Und zwar noch auf Sanjis Arm. Der Koch brachte die Kleine ins Bett und ging danach noch einmal an Deck, um sich seine wohlverdiente Zigarette zu gönnen. Vom hinteren Teil des Schiffes hörte er Choppers laute, verärgerte Stimme – wahrscheinlich hatte Zoro wieder einmal versucht trotz Verletzung zu trainieren und es war nicht auf Zustimmung seitens des Arztes gestoßen. Allem Anschein nach musste sich Zoro aber geschlagen geben… leise fluchend schlenderte der Schwertkämpfer über das Deck. „Hey!“, grüsste Sanji ihn. Zoro nickte ihm zu und kam zu ihm rüber. Er lehnte sich neben ihn an die Reling und sah auf das Meer. „Stressiger Tag, was?“ „Hast du deine Schmerztabletten genommen?“, fragte Sanji scharf. „Ja“, winkte Zoro ab. „Wie geht es Kimiko?“ „Ja-halt-die-Klappe-du-nervst-und-kannst-mich-mal oder Ja-natürlich-ich-mache-was-mein-Arzt sagt?“, hakte Sanji nach, worauf ihm Zoro nur den Sanji-du-nervst-mich-tierisch-Blick zuwarf. „Kimiko hat sich beruhigt, wie es scheint. Sie schläft tief und fest. Ich hab sie in dein Bett gelegt, ich denke, sie kann ein bisschen Nähe heute Nacht gut gebrauchen…“ „Wir könnten heute Nacht auch einfach zusammen mit ihr auf dem Sofa schlafen.“ Sanji nickte. „Klingt gut.“ Und lehnte sich zu Zoro, um ihm einen zärtlichen Kuss zu geben. „Dir ist schon klar, dass die Marine nun weiß, dass wir ein Baby an Bord haben?“ Der Schwertkämpfer nickte nachdenklich. „Ich weiß…“ ~.~.~.~.~.~. Nachwort (bzw: der übliche Unsinn zum Schluss): Sahiko: Exzessiver Gebrauch des Adjektivs "nackt". Niva: Wir suchen ein Synonym für "nackt". Sahiko & Niva gleichzeitig: unangezogen Dinge die Sahiko nebenher macht: - Celine Dion singen - Laith Al-Deen singen - Abba singen - Feuerzeug schwenken - Pudding auftauen - Tanzen - „TIPP!!“ schreiben - husten - Gina Wild wegdrücken - Sich über die soziale Ungerechtigkeit im kapitalistischen Sozialstaat aufregen - Prince of Tennis erläutern - Niva anstarren - Zum Kugelfisch mutieren - Ultraschall-Töne erzeugen - Gayness sponsern - Lieder sponsern - Darth Vader immitieren - „He’s a Pirat“ pfeifen °^° - Blut, Fluff und Drama symbolisch mit einem blutigen Taschentuch, einer Plüscheule und Jim Beam darstellen - schreckliche FFs lesen - „Liste of Fail“ schreiben - sterben - Tee mit Jim Beam trinken - sich unter ihrer Schreibtischlampe bräunen - literweise Tee vernichten - sich in mehrere Schichten Decke einwickeln - Prince of Tennis cosplayen - Niva zum Prince of Tennis Cosplay überreden >D - Perücken suchen - Geschenke suchen - Niva will gerade „Handtuch“ tippen, Sahiko schmeißt „It’s okay to be gay“ an: Handtüaeijti Zoro: Ich bin ein SEXGOTT!! v°^°v Sanji: *Augen roll* Sanji: Gib mir, gib mir, gib mir nen brauchbaren Lover... Zoro: *steht immer noch mit Siegerpose im Bad* Ich bin ein SEXGOOOOOOTT!!!! v°^°v >Jaja… armer Usopp Sahiko: *Usopp pats* Armes Ding...magst du drüber reden? Niva als Usopp: Butte ;_; *bitte BUTTER BEI DIE FISCH Sahiko: *wirft ihm Butter und Fisch an den Kopf* Niva als Usopp: *___* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)