Daddys ohne Plan von Niva (Die Freuden der Vaterschaft) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Titel: Daddys ohne Plan Autor: + Fandom: One Piece Genre: Humor, Shonen-ai Pairing: Zoro x Sanji Rating: G Warning: Müll XD, kurze Kapitel… und eigentlich wissen wir auch nicht, wo wir mit der Geschichte hinwollen… aber… wir haben Spaß oder so >__< Kommentar, Teil II: Am mühsamsten waren die letzten sechs Seiten… Dinge, die wir allein während deren Entstehung vernichtet haben: eine nicht genau definierbare Menge Cola, mehrere Tassen Tee, eine komplette Flasche Martini, eine Packung Toast, eine Rolle Megglebutter, eine XXL Milkaschokolade, eine große Gemüsepfanne, Pizza, Suppe und viele Zigaretten von Sahikos Seite aus. (Ist das nicht nett? Das Beta-chan zerstört seine Lungen, nur weil die Autorin Nichtraucherin ist ><) Kommentar, Teil III: Ich liebe ausnahmslos alle meine Leser, aber mein Beta-chan und ich haben herzlich gelacht, als wir gesehen haben, dass persönlich die FF auf der Favoliste hat xDDDDD Ja, wir fanden das lustig! XD Beta-chan lacht immer noch, wenn sie dran denkt. ~.~.~. Die vier Mitglieder der Strohhutband rannten schweigend durch die Dunkelheit, immer gen Osten. Zuerst hatten sie einen kleinen Wald durchquert, dann ein paar Felder und Hügel, eine Stadt passiert und waren nun wieder in einem Wald. Von einem der Hügel aus hatten sie vorhin einige Lichter in der Ferne ausmachen können, sie nahmen also an, dass sie sehr bald das Hauptquartier erreichen müssten. So oder so wurde ihr Tempo immer schneller. Der Rahmen des Kompasses, den Luffy in einer Hand hielt, knackte bedrohlich unter dessen festen Griff. Als sie schließlich aus dem Wald hinausliefen und das Hauptquartier ganz sehen konnten, zersprang das Glas des Kompasses klirrend und Luffy zerquetschte auch den Rest in seiner Hand. Sie hielten nicht an, um irgendeine Taktik oder Ähnliches zu besprechen, das war vollkommen irrelevant – ihr Ziel war es, Kimiko wieder zurückzuholen, und wenn sie dabei das gesamte Hauptquartier in Schutt und Asche legen mussten! Und wenn sie Kimiko befreit hatten, konnte sich jeder Soldat oder Offizier der Marine, der es wagte, ihren Weg zu kreuzen, auf eine zusätzliche Abreibung gefasst machen! Kaum hatte sich die Gruppe auf ungefähr dreihundert Meter genähert, wurde das erste Mal auf sie geschossen. Fluchend stoben die vier auseinander. Es knallten nun mehrere Salven Schüsse; so wie es aussah, hatte sich an der Mauer, die das Gebäude umgab, ein ganzes Heer an Schützen versammelt. „Die Säcke haben uns erwartet!“, brüllte Zoro. „Natürlich“, antwortete Sanji und wich dem Kugelhagel so gut es ging aus. „Warum denkst du haben die sonst ihr Wappen dagelassen? Die wollten, dass wir kommen!!“ Zoro schnaubte verächtlich. „Dann wissen sie anscheinend nicht, dass sie hiermit ihr Todesurteil unterschrieben haben….“, sagte er finster. „Oder sie stehen auf eine ordentliche Abreibung“, fügte Sanji hinzu. „Ach, so bringt das nichts… Luffy!!“ „Gum-Gum-Ballon!!“ Mit lautem Kampfschrei sprang ihr Käpt’n vor seine drei Mitstreiter und sandte den Kugelhagel der Soldaten geradewegs wieder zu ihnen zurück. Einige der Kugeln einige Kugeln gingen einfach ins Leere, doch ein paar fanden ihr Ziel und trafen die Soldaten, die immer noch auf sie feuerten. Fluchend und unter Schmerzensschreien ging eine ganze Reihe zu Boden, während der andere Teil verwirrt auswich. Die kurze Feuerpause, die entstand, nutzten die vier vor der Mauer und stürmten das Quartier. Luffy war der erste von ihnen, der sich auf einen Nahkampf mit den Soldaten einließ. Er griff sich die Mauerkrone und katapultierte sich darüber, direkt auf eine Gruppe der Männer, die immer noch vergeblich versuchten, ihn zu erschießen. Die anderen drei folgten kurz darauf. Jetzt, wo sie so nah am Hauptquartier waren, konnte sie nichts und niemand mehr aufhalten. Um ihnen den Weg frei zu machen zog Zoro seine Schwerter und zerschnitt den dicken Beton der Mauer. Die Klingen glitten durch den Stein als wäre er nicht fester als Papier, anschließend brach ein großer Teil der Mauer mit einem Donnern in sich zusammen. Der Schwertkämpfer würde sich durch nichts davon abbringen lassen seine Tochter zu retten. Mit einem Kick mitten ins Gesicht eines Soldaten bedankte sich Sanji für die überaus freundliche Begrüßung. Zugegeben, vielleicht ließ er hier wirklich gerade seine Wut an den Soldaten aus, dachte er. Trotzdem beförderte er den Mann mit einem weiteren Kick aus dem Weg. Ein vertrautes Knacken sagte ihm, dass der Soldat nun zwei, drei gebrochene Rippen haben musste… Aber es war ja nicht so, als hätten sie es nicht verdient! Mit grimmiger Überzeugung rammte er dem Nächsten den Fuß auf die Hand, als der Soldat nach seinem Gewehr greifen wollte. Er wollte sich gerade auf die nächste Gruppe von Idioten stürzen, als ein Geschoß nur wenige Zentimeter an seinem Gesicht vorbeiflog. „Franky!“ „Geht vor! Holt ihr die Kleine raus, wir machen euch den Weg frei und halten euch die Idioten vom Hals!“, rief ihm Franky zu. Der Koch suchte inmitten des Schlachtgetümmels den Blick des Schwertkämpfers und nickte ihm zu. Zeit, sich einmal richtig auszutoben… Er und Zoro warteten den Moment ab, in dem Luffy laut „Gum-Gum-Peitsche“ schrie und die Soldaten, die den Eingang zum Hauptgebäude bewachten mit einem Schlag einige Meter zur Seite fliegen ließ. „Jetzt“, rief Luffy ihnen zu, aber Zoro und Sanji waren schon auf dem Weg zum Eingang. Nur noch wenige Meter… Plötzlich nahmen sie über sich eine rasche Bewegung war. Sie stoben auseinander, als sich eine Reihe von Messern dort in den Boden bohrte, genau an der Stelle an der sie noch vor wenigen Momenten gestanden hatten. „Feuer einstellen!“, erschallte der Befehl. Kurz darauf wurde der gesamte Platz von hellem Flutlicht erleuchtet. Die vier Strohhüte sahen verwirrt nach oben. Auf einen Balkon im vierten Stock stand ein Marineoffizier – und er hatte etwas in den Armen, das stark nach einem in ein weißes Tuch gewickeltes Baby aussah. Zoro und Sanji reagierten gleichzeitig – sie machten einen Satz nach vorne, bereit dazu diese Scheißwand zur Not senkrecht hochzuklettern, wenn es sein musste! „Ah, ah, ah“, machte der Offizier und hob seine Hand, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie besser warten sollten. Um seine Empfehlung zu unterstützen, hielt er das Bündel in seinen Armen gefährlich nahe an die Brüstung des Balkons. Die beiden Väter stoppten abrupt ab. Sanji knirschte so heftig mit den Zähnen, dass ihm der Kiefer weh tat. Neben ihm packte Zoro seine Schwerter so fest, dass die Fingerknöchelchen weiß hervorstanden „So, seid ihr nun bereit, mir zuzuhören. Ja? Wie schön“, meldete sich der Offizier auf dem Balkon zu Wort. „Gib Kimiko-chan zurück, du Scheißkerl!“, brüllte Luffy, aber auch er war klug genug, den Offizier nicht anzugreifen. Nicht solange er Kimiko im Arm hielt. „Ah, immer diese rüde Ausdrucksweise der Piraten.“ Der Offizier seufzte theatralisch. „Nun gut, aber kommen wir zum eigentlichen Problem.“ Er hob das Bündel in seinen Armen empor. Die vier Piraten zuckten merklich zusammen. „Uns wurde zugetragen, dass ihr ein Baby in eurer Gewalt habt. Unverzeihlich, wenn ihr mich fragt.“ „Bastard, das ist nicht irgendein Baby, das ist unsere Tochter!!“ Zoros Stimme überschlug sich fast, so laut brüllte er. „Ja, natürlich…“ Der Offizier winkte ab. „Aber um es kurz zu machen: Wir haben die Kleine nicht mitgenommen, weil wir euch reizen wollten, um sie einzusperren oder Ähnliches… wir haben durchaus noble Absichten! Wir wollen ihr ein normales Leben ermöglichen! Bei einer normalen Familie mit Vater und Mutter, abseits von allem Kriminellem und aller Gefahr und…“ Was auch immer der Offizier noch hinzufügen wollte, ging im empörtem Geschrei der vier Piraten unter. „Jaaa… jaaa“, machte der Offizier auf dem Balkon genervt. „Ich weiß, ihr findet das nicht toll – aber das ist das Beste für das Mädchen. Denkt doch mal an das Wohl eurer Tochter…“ Der Zynismus in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Hey Pisser! Dir ist schon klar, dass du für die Aktion bluten wirst?!“, brüllte ihm Sanji zu. „Ahja?“ Der Mund des Offiziers verzog sich zu einem ekelhaft selbstgefälligen Grinsen. „Na, da wäre ich doch mal lieber vorsichtig… wir wollen ja nicht, dass der Kleinen was passiert, oder?“ Und mit diesen Worten warf er das Bündel in seinen Armen über die Brüstung. Unten stürzten alle vier Piraten gleichzeitig darauf zu. Gleichzeitig schienen sich die Soldaten daran zu erinnern, dass sie noch ein paar Feinde zum Töten hatten. Im denkbar schlechtesten Moment griffen sie die Strohhüte wieder an. Die Ereignisse in den nächsten Sekunden überschlugen sich. Franky wehrte eine Gruppe Soldaten von links mit einer Kanone ab hielt dann abrupt an, um drei Soldaten auf der rechten davon aufzuhalten, die anderen anzugreifen. „Gum-Gum-Bazooka!!!“ Luffy verlängerte seine Arme und versuchte, Kimiko aufzufangen. Er stolperte jedoch und schlug hart auf dem Boden auf, als ein Marinesoldat ihm seine Arme von hinten um die Beine schlang und so aus dem Gleichgewicht brachte. Zoro stürmte unbeirrt weiter vor und stürzte sich auf die Gruppe der Soldaten vor sich. Ihre Schwerter klirrten, als sie hart aufeinandertrafen. Zoro war gezwungen, einen kurzen Moment innezuhalten, bevor er die Soldaten weghauen konnte. Diesen kurzen Augenblick nutze Sanji sofort. Der Koch stieß sich vom Boden ab, nutzte Zoro als Sprungbrett um auf dem Rücken eines Soldaten zu landen (als netter Nebeneffekt wurde dieser dadurch außer Gefecht gesetzt) und sprang von dort mit ausgestreckten Armen ab um Kimiko aufzufangen... Er streckte sich so weit es ging. Seine Finger glitten an dem Bündel vorbei. Fluchend streckte er sich noch weiter und bekam Kimiko tatsächlich noch irgendwie zu fassen. Sanji fühlte einen kurzen Moment von Glück als er realisierte, dass er sie gefangen hatte. Im nächsten wurde ihm alle Luft aus den Lungen gepresst und er hatte das Gefühl, dass es seine Rippen zerfetzte als er auf dem Boden aufschlug. Er atmete scharf aus und zwang sich ruhig zu bleiben. Immerhin hatte er Kimiko gefangen, so schlimm war es…. „Scheiße, verdammt!!!“, brüllte er und schleuderte das Bündel, dass er gerade gefangen hatte, auf den Boden. Neben ihm kam Zoro zum Stehen und starrte ihn ungläubig an. „Die Mistkerle haben uns verarscht!!!“ Der Koch zog die Decke vom Bündel und heraus fiel…. Ein Dummy. Eine Strohpuppe, die mit weißem Stoff überzogen war und zudem noch die Katakana für „Dummkopf“ verziert war. Es gab keine Worte, um das wiederzugeben, was Zoro in diesem Moment aussprach… aber es war jedenfalls nicht nett. Hinter ihnen trat Luffy hervor. Franky war noch damit beschäftigt, auch die letzten Soldaten platt zu machen. „Machen wir sie fertig“, sagte Luffy trocken. „Franky?“ „Hier! Gehen wir rein?“ Luffy nickte nur und stürmte voran, dicht gefolgt von Zoro und Sanji. Franky bildete das Schlußlicht, nur um sicher zu gehen, dass auch der letzte Marinesoldat verstand, dass es manchmal besser war, sich einfach tot zu stellen, da alles andere nur noch mehr Schmerzen nach sich zog. In der Eingangshalle standen überraschenderweise nur wenige Soldaten, denen Zoro unnd Sanji auch ziemlich schnell den Garaus gemacht hatten. Die vier Piraten hielten einen Moment inne und sahen sich um. Von der Eingangshalle gingen zwei Gänge ab – einer in den West- einer in den Ostflügel. „Zoro und ich gehen nach links, ihr beiden knöpft euch die Leute im rechten Teil vor. Irgendwo muss das Arschloch, das Kimiko hat, stecken!!“ „Und wir werden ihn finden, darauf kann er wetten“, knurrte Zoro. Luffy nickte. „Oberste Priorität hat Kimiko. Wir durchsuchen einfach alles und hauen jeden, der uns dabei im Weg steht, kaputt!“ Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Kochs. „Ich sehe schon, wir verstehen uns, Käpt’n…“ „Eure wunderbare Freundschaft könnt ihr später noch feiern….“, murmelte Zoro und seine Stimme klang genervt und unruhig. „Wir…. Treffen uns schon wieder…“, murmelte Sanji den anderen beiden zu. „Komm, wir haben ein paar Fressen zu polieren.“ Er zog den Schwertkämpfer am Arm zurück, da der wieder einmal die vollkommen falsche Richtung einschlug. Gemeinsam stürmten sie los. Sie bogen um die Ecke und gelangten in einen langen Korridor. Links und rechts des Ganges erstreckten sich schier endlose Reihen an Türen. Der Boden war mit weißen Steinplatten ausgelegt und die Wände waren ebenfalls kalkweiß. Das Ganze hatte den Charme eines Krankenhauses. Allerdings war der Gang menschenleer. Sanji verlangsamte seine Schritte und blieb schließlich stehen. Er hatte mit allem gerechnet. Mit Horden an Soldaten, mit Schußwaffen, Schwertern, Messern und sonstigem in rauen Mengen, mit Marinesoldaten mit Teufelskräften, mit Explosionen, Blut und Gewalt… aber nicht mit…. nichts „Hmm…. Und was ist das für eine Taktik?“ Zoro schlug ungeduldig mit einem seiner Schwerter auf den Boden, woraufhin der Stein splitterte. „Weiß ich nicht… wahrscheinlich lauern die irgendwo und warten auf uns…“ „Soll heißen, wir müssen in jedes Zimmer rein und sie rausholen?“ Sanji fragte sich, ob er das manische Grinsen auf dem Gesicht seines Freundes beunruhigend finden sollte oder nicht. „Ja, das heißt es wohl…“ „Drei Minuten!“, verkündete Zoro. „Ich übernehm die rechte Seite, länger brauche ich nicht!“ „Zweieinhalb Minuten, höchstens!“, konterte Sanji „Hah, als ob du…“ „Fertig, LOS!!“ „Hey, du…!!“ Aber Sanji war schon an der ersten Tür, die er einfach der Schnelligkeit halber aus den Angeln trat. „Entschuldigung, aber ich glaube ich habe hier einen Termin!!!“ Die Soldaten in dem Raum legten die Gewehre auf Sanji an. „Hmmm… mal sehen, ich suche eine hübsche kleine Lady…“ Er kickte den ersten Soldaten aus dem Weg. „Du bist es nicht.“ Soldat Nummer zwei schoss auf ihn, erwischte aber nur seinen Kollegen, da Sanji aus dem Weg sprang. „Nee, der ist es auch nicht…“ Er trat ihm in die Seite und sandte ihn mit ein paar Kollegen einmal auf Freiflug quer durchs Zimmer. „Auch nicht.“ Von den einzigen beiden Soldaten, die sich noch auf den Beinen halten konnten, war einer mit einem Schwert und der andere mit einer Pistole bewaffnet. Der Schwertkämpfer stürzte sich blindlings auf den Koch. Sanji hatte aber viel zu viel Erfahrung, was den Nahkampf mit Schwertkämpfern anging, als dass ihn so ein stümperhafter Angriff hätte beeindrucken können. „Ah, leider bist du auch der Falsche“, bemerkte der Koch trocken und beschloss, dass der Kollege des Schwertkämpfers die größere Nervensäge von beiden war – Pistolenkugeln auszuweichen war nicht unbedingt Sanjis Lieblingsaufgabe und auch nicht gerade einfach, also kümmerte er sich zuerst einmal um den Schützen. Und so sprang er über den Schwertkämpfer drüber – er packt seinen Angreifer am Schopf und stieß sich dann fest vom Boden ab. In einer Flick-Flack-Bewegung bewegte er sich über seinen Angreifer hinweg und trümmerte dem anderen hinter ihm seinen Fuß von oben auf den Kopf. Grazil landete Sanji wieder auf den Beinen und betrachtete zufrieden den bewusstlosen Soldaten vor sich. „Hmm… auch nicht der, den ich suche. Und…“ Er machte eine 180°-Drehung und trat dabei auch den letzten Soldaten weg. Der arme Schwertkämpfer war noch so verdutzt, dass er gar nicht zum Gegenangriff gekommen war…das nutzte ihm jetzt aber auch nichts mehr. Sanji verließ das Zimmer wieder und sah draußen auf dem Flur nach Zoro. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten vier Zimmer schon keine Türen mehr... oh, falsch, die fünfte ging in diesem Moment gerade zu Bruch, als ein Soldat durch sie hindurchgeschleudert wurde. Dem Grad seiner Blutungen zu Folgen, war das zweifelsohne Zoro, der da gerade wütete. „Hey!“, hörte Sanji auch sogleich die Stimme des Schwertkämpfers. Er kam aus dem Zimmer geschlurft und zog noch einen der Soldaten am Fuß hinter sich her. „Was trödelst du so rum? Dir ist schon klar, dass unsere Tochter bei irgendeinem Marinedepp gefangen gehalten wird?“ „Danke für die Erinnerung“, antwortete Sanji sarkastisch, „ich dachte, wir seien hier zu Teeparty gekommen“, und verdrehte genervt die Augen. „Ich mein’s ernst! Zweieinhalb Minuten? Ich mach dann mal weiter…“ „… was willst du eigentlich mit dem Soldaten da?“ Zoro schaute ihn fragend an, dann erst schien er sich daran zu erinnern, dass er da ja noch was mitgenommen hatte. „Achso… na, ich dachte, der kann uns vielleicht mehr sagen.“ „Der ist bewusstlos…“ „Die halten auch gar nichts aus“, murmelte Zoro und ließ den Soldaten dann fallen. „Mich wundert nur, dass sie trotz des ganzen Krachs in ihrem Zimmern bleiben…“ „Sie wollen, dass wir reinkommen und nachschauen, ob hier jemand Kimiko hat.“ Sanji knirschte mit den Zähnen. „Mistkerle! Die wollen Zeit schinden!!“ Zoros Blick wanderte an die Decke. „Wie viele Stockwerke hat der Schuppen hier?“ „Weiß nicht. Vier oder fünf vielleicht.“ „Heh, dann würd ich sagen, wir beeilen uns… ich hab vier Türen Vorsprung, wir sehen uns dann hinten bei der Treppe, Loser!“ „Oh… warte nur ab!!!“ Selbst wenn man die gesamte Geschichte der Marine betrachtet – die Zeiten eingeschlossen, als die „Marine“ noch nichts anderes war als eine Gruppe von Leuten, die auf selbstgebauten Floßen irgendwelche Diebe verfolgten, die von der Nachbarinsel in ebenso selbstgebauten Booten angeschippert gekommen waren. Nun, wenn man also die Geschichte der Marine betrachtet, wie gesagt, so gab es sicherlich noch niemals den Fall, dass zwei Piraten vierzig Zimmer mit genau zweihundertdreizehn bewaffneten Soldaten in weniger als fünf Minuten einfach komplett platt gemacht hatten. „Ich war schneller!“, verkündete Zoro triumphierend, als Sanji keuchend aus dem letzten Zimmer stolperte. „Leck mich!“, antwortete der Koch, „…später. Nun zuerst rauf in den ersten Stock!“ Die beiden nahmen zwei Stufen auf einmal, als sie die Treppen hinauf rannten. „Ich vermute ja, dass Kimiko ganz oben irgendwo ist“, bemerkte Zoro, als sie im ersten Stockwerk ankamen, dass nicht minder groß war als das Erdgeschoss und vor allem auch genauso leer. „Kann sein… aber vielleicht rechnen sie auch damit, dass wir zuerst oben schauen und haben sich irgendwo anders mit ihr verschanzt. Ich geb es ungern zu, aber der Offizier scheint wirklich nachgedacht und eine Taktik ausgeklügelt zu haben.“ Sanji schnaubte verächtlich. „Argh, ich hasse die Marine!!!“ Die beiden stürmten die Zimmer dieses Stockwerkes in derselben Art wie die des Erdgeschosses. Es waren ebenso viele Soldaten, mit denen sie fertig werden mussten und auch das Resultat war das selbe: Eine Menge Blutergüsse und Knochenbrüche verteilt, aber keine Spur von Kimiko. Die beiden wechselten kein Wort, als sie die Treppen, die zum zweiten Stockwerk führten, im Laufschritt nahmen. Das ganze dauerte zu lange. Es war offensichtlich, dass das genau der Plan gewesen war und es zehrte tierisch an den Nerven der beider Väter. Sie sprangen die letzten Stufen rauf und bereiteten sich schon auf eine weitere Runde zig-Zimmer-durchsuchen-und-Soldaten-verkloppen vor… allerdings wurden sie vom Anblick des zweiten Stocks überrascht. Ausnahmslos alle Türen standen sperrangelweit offen, aber nachdem sie in die ersten Zimmer hineingespäht hatten, bestätigte sich ihr Verdacht: Keine Soldaten. Sie liefen bis zur Hälfte des Flures, aber in keinem der Zimmer war auch nur eine einzige Person zu finden. Mit einem Mal hörten sie das singende Geräusch einer Schwertklinge, die geschwungen wurde. Mehr Warnung hatten sie nicht – sie sprangen zur Seite, um dem Schwert hinter sich zu entgehen. „Aaach, zu schade… eure Reflexe sind doch besser als ich gedacht habe…“ Dort, wo sie vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte, befand sich nun ein junger Mann. Der Armbinde zufolge gehörte er auch der Marine an, sein äußeres Erscheinungsbild stand jedoch im krassen Gegensatz zu dem der anderen Soldaten. Keine weiße Uniform oder sonst ein Kleidungsstück, stattdessen trug er graue zerschlissene Hosen und ein schwarzes Hemd, dessen Zustand man als „verratzt“ einstufen konnte – es hatte überall Risse und Löcher und seine besten Zeiten definitiv schon hinter sich. Dazu trug er schwere Lederstiefel und schwarze Halbfingerhandschuhe. Das auffälligste an ihm waren die unzähligen Lederbänder, -taschen und –gürtel, die er praktisch überall am Körper angebracht hatte: Um seine Beine, seine Arme, seine Hüfte, seinen Brustkorb. Sie dienten allerdings keinem vorrangig modischem Zweck, sondern hielten etliche Taschen mit Dolchen, Messern und ähnlichem. Zudem trug er noch zwei Katanas. Die Stücke nackter Haut, die man unter allem noch erkennen konnte, waren übersät von Narben, aber auch frischen Schnitten. Trotz allem wirkte er sehr jung – er war ungefähr so groß wie Zoro, allerdings sehr schlank. Sein schwarzes Haar war kinnlang und furchtbar unordentlich und sein Gesicht wirkte jugendlich. „Wenn ihr hier seid, dann bedeutet das, dass ihr einen sehr sehr starken Todeswunsch hegt…“ Die Stimme des Mannes hätte sich nicht stärker von dem unterscheiden können, das man bei seinem Anblick eigentlich erwartete: Sie war ungeheuer tief und rau. „Heh, ironisch, dass das der Mann sagt, der gleich selbst sterben wird“ Zoro hob sein Katana und deutete auf den Mann gegenüber von ihm. „Der“, sagte er, „gehört mir.“ „Falsch. Ihr beide gehört mir“, entgegnete der andere Schwertkämpfer und seine grünen Augen blitzen mit Mordlust auf. Sanji sah aus dem Augenwinkel zu Zoro. „Hör zu, ich find’s nicht okay, dass du den ganzen Spaß bekommst, aber wir haben keine Zeit. Ich gehe vor.“ Zoro nickte ihm zu und zusammen attackierten sie ihn. Doch während Zoro ihn wirklich und direkt angriff, wich Sanji im letzen Moment zur Seite, um mit einem Satz an dem fremden Schwertkämpfer vorbei und damit wieder ins Treppenhaus zu kommen. Allerdings schien der andere geahnt zu haben, dass Sanji sich davonstehlen wollte. Mit einer ungeheuren Schnelligkeit griff er in eine der Taschen und schleuderte einen kleinen Dolch in Sanjis Richtung. Er ist schnell, dachte Sanji, aber seine Zielgenauigkeit ist für den Arsch. Denn wo auch immer dieser Dolch hätte hinfliegen sollen – ihn würde er sicherlich nicht treffen! Ohne sich noch einmal umzusehen wollte Sanji zur Treppen rennen – allerdings hatte er das Gefühl, als würde ihn etwas am Knöchel packen und festhalten. Mit einem ziemlich unmännlichen Quietschen fiel Sanji der Länge nach hin. Er wollte sich schnell wieder aufrappeln… aber er musste feststellen, dass das nicht möglich war. Es schien fast so, als sei sein linker Fuß mit dem Spann am Boden festgeklebt. Er konnte seinen gesamten Körper bewegen – bis auf seinen Fuß. Verdammt, was hatte der Lederfetischist getan?? Eben dieser sprang ein Stück von Zoro weg und nutze die kurze Zeit, in der er den anderen Schwertkämpfer nicht mit beiden Katanas in Schach halten musste, um einen weiteren Dolch in Sanjis Richtung zu schleudern. Allerdings würde der nun treffen… Glücklicherweise war Zoro schneller und schlug den Dolch mit einem seiner Schwerter aus seiner Flugbahn. „Bist du nun zu dumm zu laufen, oder was?“, fuhr der Schwertkämpfer ihn ein bisschen heftiger an, als er eigentlich beabsichtigt hatte. „Ich kann meinen Fuß nicht bewegen, Marimo!“ „…warum?“ „Ja, DAS wüsste ich auch gern!!“ Zoro legte ein Katana kurz aus der Hand, um an Sanjis Bein zu ziehen – aber es hing wirklich fest… irgendwo… „Hey“, unterbrach sie die Stimme des anderen Schwertkämpfers, „niemals den Feind aus den Augen lassen.“ Klirrend trafen ihre Schwerter aufeinander und Zoro wurde hart gegen die Wand hinter sich gedrückt. Er stützte sich mit seiner freien Hand ab, damit er das Gleichgewicht nicht verlor, konnte aber so nicht mehr nach seinem Schwert greifen, das er vorhin aus der Hand gelegt hatte. Dieser kleiner Vorteil wurde von dem andere natürlich gnadenlos ausgenutzt. Unbarmherzig schlug er auf Zoro ein, der in seiner knienden Position alle Mühe hatte, sich und Sanji zu schützen. Irgendwie musste er es schaffen, ein bisschen Distanz zwischen sich und den anderen zu bringen. Und Sanjis Bein irgendwie befreien. Und Kimiko retten. Shit. Hart bohrte sich etwas von hinten in Zoros Arm. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass es der Dolch des anderen Schwertkämpfers war, der immer noch in der Wand steckte. Das war seine Chance! Er verlagerte sein Gewicht, griff mit seiner freien Hand nach dem Dolch, riss ihn aus der Wand und warf ihn auf seinen Gegner. Eine effektive Gegenwehr war sicherlich etwas anderes – aber es hatte den gewünschten Effekt. Der andere musste ausweichen und sprang dazu ein ganzes Stück zurück. In dieser Zeit packte Zoro sein zweites Katana und stellte sich wieder hin – zuerst musste der Bastard weg, dann konnte er sich um Sanji kümmern. Im selben Moment wie ihr Angreifer dem Dolch, den Zoro geworfen hatte, auswich, fühlte Sanji wie das Ziehen an seinem Fuß mit einem Mal weg war. Vorsichtig versuchte er den Fuß zu bewegen… und es klappte! Da keine Zeit für große Erklärungen war, rappelte er sich einfach auf und rannte davon. „Bis später!“, rief er Zoro noch zu, bevor er die Treppen zum nächsten Stockwerk hinaufhechtete. „Aaaah… schade“, bemerkte der andere Schwertkämpfer. „Einer weniger… aber zumindest habe ich noch dich.“ Er zog einen weiteren Dolch aus einer der Taschen und deutete damit auf Zoro. „Roronoa Zoro! Mein Name ist Ishu und ich werde dein letzter Gegner sein!“ Er leckte über den Dolch und grinste breit. „Schade eigentlich, dass ihr Piraten tot nicht mehr so viel wert seid wie lebendig…. Aber nur wehtun? Wo bleibt denn da der Spaß?“ „Dann sind wir uns ja einig“, raunte Zoro und stellte sich in Angriffsposition. Der Koch war derweilen schon fast im dritten Stockwerk angekommen. Nur noch wenige Stufen und er war dort und… Sanji stoppte. Am Kopf der Treppe saß jemand. Der Mann saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt und sah eigentlich eher so aus, als würde er sich gerade ein Päuschen machen. Sanji musterte ihn. Er schien keine Schusswaffen oder Schwerter zu tragen, was aber nicht heißen musste, dass er nicht trotzdem ziemlich unangenehm werden könnte. Es war zumindest schon einmal wirklich lästig, wie viel Zeit der sich ließ! In Zeitlupengeschwindigkeit drehte er seinen Kopf zum Koch und beäugte ihn von Kopf bis Fuß. „Schwarzfuß Sanji, hm?“, fragte er ruhig. Seine Stimme war klangvoll und angenehm, enthielt aber kein Anzeichen von irgendeiner Emotion. Der andere wartete keine Antwort ab, sondern erhob sich ebenso langsam, wie er sprach. „Ich bin Kommandant Dokubari“, sprach er immer noch so gelassen, als würde er über das Wetter reden. „Dein Ruf eilt dir voraus.“ Erst als er stand, fiel Sanji auf, wie groß der andere doch war. Und zudem… er war zwar Zoros Muskeln gewohnt, aber das da vor ihm war wirklich ein Schrank von einem Mann! Im Gegensatz zu dem Freak, mit dem sich nun Zoro herumschlagen musste, trug er die Uniform der Marine. Das weiße ärmelfreie Shirt zeigte genau, wie muskulös der Kerl vor Sanji war. Das Gesicht des Mannes war zwar kantig, sah aber ebenso gutherzig aus, wie seine Stimme klang. „Leider kann ich nicht sagen, dass dein Ruf für dich spricht“, fuhr Dokubari unbeirrt fort. „Deswegen habt ihr meine Tochter mitgenommen?“, knurrte Sanji. „Deswegen können wir sie euch nicht zurückgeben.“ „Ahja, und du glaubst ich dreh nun um und geh wieder?!!“ „Ich würde dir dies als Option geben“, antwortete Dokubari höflich. „Genauer gesagt würde ich dir das auch empfehlen.“ „Wie gnädig… aber nein!“ „Gut“, Dokubari nickte, als ob er diese Antwort erwartet hätte, „dann mach dich bereit zum Sterben.“ Ein Stockwerk unter Sanji war Zoro derweilen schon mitten im Kampf. Ishu kämpfte mit zwei Schwertern und war – Zoro musste es zähneknirschend zugeben – ziemlich gut. Er wusste, dass er einen Vorteil gegenüber Ishu hatte, was Köperkraft anging. Allerdings machte der anderen diesen Vorteil durch seine enorme Schnelligkeit wett. Jedes Mal, wenn Zoro ausholte, um eine heftige Attacke zu starten, schaffte der andere es, ihm irgendwie auszuweichen. Ihre Schwerter trafen wieder aufeinander. Die Situation war wieder aussichtslos für beide – ihre Schwerter blockierten sich gegenseitig, die einzige Möglichkeit, wirklich anzugreifen, war zurückzuweichen und neu auszuholen. Zoro verzichtete aber auf den Versuch, da er wusste, dass Ishu auch dieses Mal einfach ausweichen würde. Und Ishu… Zoro fragte sich, welche Taktik er eigentlich genau verfolgte. Seine Bewegungen waren schnell und grazil, die Art wie er das Schwert einsetzte glich aber eher der eines Metzgers. Er täuschte keine Bewegungen an, stattdessen waren seinen Attacken direkt und brutal. Und es schien ihm einen unglaublichen Spaß zu bereiten. Auch jetzt sah er Zoro direkt in die Augen und grinste dabei finster. „Sag, Zoro… warum kämpfst du?“ Der Schwertkämpfer schnaubte verächtlich. „Weil ihr Pisser meine Tochter habt!!“ „Oh, deine, ja? Hm, traurig.“ Aber so wie Ishu klang, machte diese Tatsache den Kampf nur noch interessanter. „Aber ich meinte so allgemein. Warum kämpfst du? Du kämpfst schon lange, oder? Ja, natürlich tust du das.“ Nervensäge, dachte Zoro und holte zu einem neuen Schlag aus. Wie erwarten machte Ishu einen Satz nach hinten und wich aus. Zoro stürzte ihm hinterher, aber der andere sprang nur weiterhin aus dem Weg. „Hey, du schuldest mir noch eine Antwort!“ „Ich schulde dir gar nichts, Bastard!“, konterte Zoro. Ihre Klingen trafen erneut aufeinander. „Sag, findest du das nicht spannend? Wenn sich Schwerter kreuzen… wie einfach doch die Klingen durch Haut und Fleisch gleiten…“ Ishus Grinsen nahm unheimliche Züge an. „Na? Du kämpfst doch gleich mit drei Schwertern? Du musst das doch auch unvergleichlich finden…“ „Vergleich mich nicht mit dir“, grollte Zoro. „Oha, sind wir Individualist?“, fragte Ishu spöttisch. „Na, dann ist es vielleicht das Blut? Stehst du auf Blut? Ja, oder? Oder die Schmerzen?“ Sein Blick wanderte zu Zoros Armen. „Nee, keine Narben… dann stehst du also nicht auf Schmerzen?“ Wieder antwortete Zoro nicht, sondern zog sich erneut zurück. Wie jedes Mal verzog sich Ishu sofort aus dem näheren Kampffeld. Wie erwartet, dachte Zoro und grinste zufrieden. Er stelle sich in Position und holte aus. „108 Sinnesphoenix!!!“ Das erste Mal seit Beginn des Kampfes war eine andere Emotion als sadistisches Vergnügen in Ishus Gesicht zu lesen. Er machte ein überraschtes Geräusch als die Attacke ihn traf. Vor Zoro zersprangen die Fliesen und platzen vom Boden ab und tiefe Risse durchzogen die Wände. „Ich lasse mich nicht so einfach verletzten wie du!“ Ishu befand sich erstaunlicherweise nach dieser Attacke noch auf den Beinen. Er stand nach vorne gebeugt, die Hände zur Abwehr vor sich. Als er Zoros Worte hörte, ließ er die Arme sinken und begann zu lachen. Er richtete sich wieder auf und offensichtlich hatte ihn Zoro an der Stirn erwischt. Blut lief ihm über das Gesicht und tropfte von seinem Kinn aus auf den Boden. Ishu wischte sich mit seiner Hand quer über das Gesicht und verschmierte das Blut damit grosszügig. Anschließend leckte er genüsslich über seine blutige Handfläche. „Ich seh’ schon“, sagte er und in seinen Augen blitzte wieder die Mordlust, „jetzt kann ich ernst machen.“ Sanjis Gegner war das krasse Gegenteil von Zoros. Vielleicht nicht, was Stärke und Mordlust anging, aber eindeutig in Sachen Temperament. Der gütige, freundliche Zug wich nicht aus seinem Gesicht, egal, wie sehr Sanji auf ihn eintrat. Mit Leichtigkeit blockte er Sanjis Tritte oder wich ihnen aus. Nach nur wenigen Minuten stand der Koch keuchend vor Dokubari und fluchte leise vor sich hin. Dreckskerl! „Merkst du nicht, dass es sinnlos ist?“, fragte Dokubari und klang dabei genauso wie Chopper, wenn er eines seiner Crewmitglieder untersuchte. Sanji stürzte sich erneut auf ihn und versuchte ihn irgendwie zu verletzen, aber der andere blockte seine Angriffe erneut. Er trug an den Unterarmen so etwas wie Armschützer, mit denen er Sanjis Angriffe abwehren konnte. Ganz ehrlich, waren die Dinger aus Titan, oder was? Nun ja, aber früher oder später würde Sanji auch die kaputt bekommen, so viel war sicher. Bisher war das härteste, auf das er getroffen war, immer noch Zoros Kopf. Dokubari stieß ihn mit einem heftigen Schlag zurück, der Koch wurde nach hinten geworfen, fing sich aber und setze gleich zum nächsten Kick an. Mit eisernem Griff packte Dokubari das Bein des Kochs. „Du verstehst es einfach nicht…“, murmelte er. Sanji konnte nur ein Blitzen aus dem Augenwinkel wahrnehmen - im nächsten Moment durchzuckte ihn ein stechender Schmerz. An dem Bein, an dem sein Gegner ihn hielt, schleuderte er den Smutje auch von sich weg. Verzweifelt versuchte sich Sanji abzufangen, aber sein rechtes Bein pulsierte vor Schmerz und mit seinem linken konnte er sich auf den Treppenstufen nicht wirklich abstützen. Er knickte um, kippte zur Seite und knallte hart mit seiner Hüfte auf die Treppenkante. Vor Sanjis Augen drehte sich alles, als er daraufhin rückwärts ein paar Stufen hinunterglitt. Irgendwann bekam er das Treppengeländer zu fassen und konnte verhindern, dass er bis zum zweiten Stock rutschte. Zitternd richtete er sich auf und wischte grob mit seinem Jackenärmel über seine Augen. Während seinem Fall hatte er die quälend stechende Stelle in seinem Bein berührt… der Schmerz der ihn daraufhin durchzuckt hatte, hatte ihm die Tränen in die Augen getrieben. Als er sich aufgesetzt hatte, besah er sich den Schaden: In seiner rechten Wade steckte eine dünne Lanzette. Sie war aus Metall mit einem Durchmesser von nur wenigen Millimetern. Die Länge war schlecht einzuschätzen, aber sie ragte bestimmt noch knapp zehn Zentimeter aus seinem Bein heraus. Er war geneigt, sich das Ding einfach herauszureißen, zögerte aber, weil er sich nicht sicher war, ob das wirklich eine gute Idee war. Sanji hörte einen Schritt vor sich und als er aufsah, konnte er gerade noch so seinen Kopf zur Seite reißen. Eine Reihe weiterer Lanzetten war auf ihn zugeflogen. Eine davon hatte nur knapp seine Wange verfehlt – sie war an ihr vorbeigeschrammt und hatte einen hässlichen und stark blutenden Kratzer hinterlassen, ansonsten hatte er Glück gehabt, was das Gesicht anging. Von den anderen Lanzetten war eine im Stoff seines Jacketts stecken geblieben, die andere hatte ihn seinen Arm aufgekratzt…. Eine dritte steckte ihm in der Schulter. Der Rest hatte sich hinter ihm in die Stufen gebohrt. Gelassen schlenderte Dokubari auf Sanji zu. „Ich dachte eigentlich, du seist alle Stufen hinuntergefallen“, stellte er erstaunt fest. „Du bist stur, das muss man dir lassen.“ Sanji versuchte sich aufzurichten, aber die Schmerzen in seinem Bein und seiner Schulter waren so stark, dass er sich auf die Unterlippe beißen musste, um nicht qualvoll aufzustöhnen. „Ah, ich würde liegen bleiben“, riet ihm Dokubari, erntete dafür aber nur einen giftigen Blick von Sanji. „Ich meine es ernst“, betonte er lächelnd, „Sehen wir von den Schmerzen ab… so möchte ich dich darauf hinweisen, dass die Nadeln allesamt vergiftet sind. Keine Sorge, du wirst nicht daran sterben. Das Gift hat lediglich eine stark seditative Wirkung, um nicht zu sagen: leicht narkotisch. Was bedeutet, dass sich deine Reaktionszeit verlängert und deine Kraft schleichend nachlässt. Zwei Nadeln sind schon unangenehm, aber ich kann dir versichern: Ich habe noch zweihundert weitere…“ Fuck, dachte Sanji, fuck!! Dokubari lächelte unangenehm breit. „Ich sagte doch, du solltest dich bereit machen, zu sterben.“ Zoro war derweil in keiner wirklich besseren Situation – das einzige, das er Sanji voraus hatte, war die Menge des Blutverlustes. Innerlich verfluchte er seinen Gegner zur Hölle und wieder zurück. Er wusste nicht, was Ishu getan hatte.. vielleicht waren es Teufelskräfte, vielleicht auch ein ganz anderer fauler Trick... Zoro konnte jedenfalls beide Arme nicht mehr bewegen. Der linke schmerzte schrecklich. Chopper hatte doch recht gehabt und er hätte ihn noch ein bisschen schonen sollen. Wahrscheinlich war die Wunde wieder aufgeplatzt, denn Blut floss ihm den Arm hinunter. Das verzwickte an der Situation war, dass Zoro keine Ahnung hatte, was genau Ishu getan hatte. Der Kerl hatte sich mit größter Freude das Blut von den Armen geleckt, dann manisch gelacht und anschließend damit begonnen, eine Unmenge von Dolchen auf Zoro zu werfen. Damit konnte er den Schwertkämpfer nicht beeindrucken, zumal er auch immer mehr als deutlich an Zoro vorbeiwarf. Anscheinend war Treffen bei Ishu im Blutrausch nicht mehr drinnen... Ein einziger Dolch war Zoro nah genug gekommen, um ihm gefährlich zu werden – er hatte seinen Kopf nur knapp verfehlt. Allerdings konnte sich Zoro seitdem nicht mehr frei bewegen. Und er verstand nicht, warum!! Beine und Kopf waren kein Problem, aber an der rechten Schulter fühlte es sich an, als würde ihn jemanden festhalten. Das bedeutete, dass er seinen rechten Arm erst ab dem Ellenbogen wieder bewegen konnte. Immerhin konnte er noch ein Schwert halten. So gut es ging wehrte er sich mit diesem und dem Schwert in seinem Mund. Bei Attacken, die direkt von vorne kamen, schaffte er es noch, aber Ishu griff natürlich aus Winkeln an, bei denen Zoro keine Chance hatte. Mit Leichtigkeit glitt die Klinge von Ishus Schwert erneut durch Zoros Fleisch. Zahlreiche Schnitte zierten seinen Körper schon und der neuste führte über Zoros linke Brust. Der Schwertkämpfer biss sich auf die Lippen, um nicht aufzuschreien. Ishu hatte Zoros Katanas mit einem seiner geblockt, während er mit dem anderen angriff. Aus Reflex hatte Zoro versucht, sich mit seinem linken Arm zu verteidigen, aber allein eine kleine Bewegung genügte, um ihn vor Schmerz zusammenzucken zu lassen. Verdammte Marine und ihre verdammten Kugeln. Sobald er den Freak vor sich plattgemacht hatte, würde er dafür sorgen, dass jeder einzelne Soldat mit Schusswaffe von ihm niedergestreckt wurde! Einfach aus Prinzip! Ishu erwischte ihn an den Waden. Vielleicht machte er das aus irgendeinem kranken Sinn für Ästhetik, Zoro würde es ihm zutrauen. Er holte zu einem weiteren Schlag aus. Und – hielt inne. Mit einer Mischung aus Wahnsinn und Faszination betrachtete er Zoros Brustkorb. „Narbe...“ „...was?!“ „Du hast da eine Narbe“, sagte Ishu und deutete auf Zoros Brustkorb. „Jo...“, antwortete der Schwertkämpfer und wunderte sich über Ishus geistigen Zustand. Okay, noch mehr als zuvor, wirklich dicht war der Kerl sowieso nicht. Ishu trat näher an Zoro heran, den Blick weiterhin starr auf die Narbe gerichtet. Der Schwertkämpfer drehte sein Katana in seiner Hand, um den anderen daran zu hindern, noch näher zu kommen. „Sie ist wunderschön...“, wisperte Ishu fasziniert. „Woher hast du sie? Hm, wobei... Schwertkampf, oder? Natürlich Schwertkampf. War aber bestimmt eine üble Wunde... hat bestimmt schlimm geblutet, nicht? Wer hat sie dir zugefügt?“ Zoro antwortete nicht, sondern starrte seinen Gegner nur mit vernichtendem Blick an. „Hm, okay, bist nicht wirklich gesprächig, schon kapiert.“ Ishu legte den Kopf schief und sah ihn an. Er schien über etwas nachzugrübeln. Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht, sobald er zu einem Entschluss gekommen war. „Was wollen wir wetten, dass ich dir eine größere Narbe zufügen kann, hm?“ Keuchend ließ sich Sanji in eines der leeren Zimmer fallen. Irgendwie hatte er es die Treppen hinaufgeschafft, allerdings war Dokubari sehr geschickt darin, seine Lanzetten exakt zu werfen.. In seinem Körper steckten nun bestimmt ein Dutzend und so langsam begann Sanji, die Wirkungen zu spüren. Ihm war ein bisschen schwindelig und bei jeder schnelleren Bewegung, drehte sich die Welt um ihn. Der Koch vermutete, dass es medizinisch bedenklich war, wenn er sich nun die Lanzetten rausreißen würde. Aber wenn er es nicht tat, dann würde er noch langsamer werden und das würde dann sicherlich tödlich enden. Dokubari erschien zwar nett und gemütlich, aber Sanji zweifelte nicht daran, dass der andere ihn ohne zu zögern umbringen würde. Oder er würde ihn so weit betäuben, dass er ihn der Marine zur öffentlichen Hinrichtung übergeben konnte. Tot war er weniger wert, weil dann der Teil mit der Hinrichtung flachfiel und Dokubari war sicherlich Perfektionist genug, um das zu berücksichtigen. Also biss Sanji die Zähne zusammen und riss die erste Lanzette aus seiner Wade. Der Schmerz war fast unerträglich und einen kurzen Moment bereute Sanji seinen Entschluss. Dann aber hörte er Dokubaris Schritte auf dem Gang. Die Entscheidung war klar: Er konnte den anderen nur besiegen, wenn er bei Sinnen war und das ging nicht, solange die Lanzetten noch in seinem Körper steckten. Also packte er die nächste und zog diese ebenfalls heraus. Als Dokubari gemütlich ins Zimmer schlenderte, lagen sämtliche Lanzetten vor Sanji. Der Koch selbst saß schwer atmend an die Wand gelehnt und kämpfte gegen den Schmerz und das Schwindelgefühl. Er warf Dokubari einen finsteren Blick zu. „Du hast alle Lanzetten rausgezogen“, stellte der nüchtern fest. „Ich denke nicht, dass du das hättest tun sollen.“ Der Koch bemerkte, dass der andere inzwischen so etwas wie Handschuhe trug. Wobei der Begriff „Handschuhe“ auch relativ war, da sie aus Metall waren und auf den Fingerknöcheln waren Spitzen angebracht. „Nun, ich denke, das Betäubungsmittel dürfte so oder so schon genügend Wirkung gezeigt haben...“ Dokubari holte zum Schlag aus. Sanji schaffte es gerade so, zur Seite zu springen, so dass der anderen statt ihm, die Wand traf. Und Dokubari war kräftig. Das wusste der Koch spätestens in dem Moment, als die Wand in hunderte Bruchstücke zerbarst. Der Koch flüchtete über die Mauerbrocken hinweg wieder in den Flur, Dokubari stürzte ihm hinterher und holte wieder zum Schlag aus. Sanji wich erneut aus, drehte sich dann aber herum und versuchte zu kontern. Allerdings schleuderte Dokubari wieder seine Lanzetten und Sanji hatte nach wie vor das Problem, dass er nicht nah genug an den anderen herankam, um ihn zu treten, weil er gleichzeitig noch den Lanzetten auswich. Wieder trafen ihn zwei der Geschosse, aber Sanji zog sie sofort wieder raus und schleuderte sie von sich. Als er wieder aufsah, verschwamm die Welt vor ihm. Er blinzelte heftig und versuchte verzweifelt sehr geschickt darin, seine Lanzetten exakt zu werfen. Im nächsten Moment sagte ihm ein heftiger Schmerz in der Schulter, dass er wieder eine oder zwei Lanzetten abbekommen hatte. Hilflos taumelte er zur Seite, das Betäubungsmittel zeigte Wirkung und Sanji konnte sich nicht dagegen wehren. Wieder spürte er, wie er von weiteren Lanzetten getroffen wurde. Dokubaris Bewegungen kamen ihm nun noch schneller vor als vorher. Um ehrlich zu sein konnte er sie gar nicht mehr erkennen. Erst als ihn erneut einer der Metallspitzen durchbohrte, registrierte er, dass der andere angriff. Aber… er konnte nicht aufgeben! Er musste doch… er musste… aber neben seinem Körper war auch sein Geist betäubt. Sanji konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Er schaffte es einfach nicht, Körper und Geist dazu zwingen sich zu wehren. Verdammt, irgendwie musste er doch…!! Er schrie laut auf, als sich eine Lanzette in seinen Bauch bohrte. Sanji taumelte, konnte sich aber zitternd auf den Beinen halten. Schwer atmend stand er nach vorne gebeugt und blickte starr auf den Boden. Um den Schmerz zu ertragen biss er seine Zähne fest zusammen. Er schmeckte Blut und jetzt wo er so auf den Boden sah, bemerkte er auch die dunkelroten Flecken vor ihm. Gott, war das alles von ihm? Er konnte sich gar nicht erinnern, dass er so stark blutete… halt, doch, er hatte sich doch diese Lanzetten rausgezogen und… verdammt. Der Koch schüttelte schwach den Kopf. In seinen Ohren dröhnte es und das machte es nicht einfacher sich zu konzentrieren. Der hämmernde Kopfschmerz tat sein übriges dazu… nicht zu vergessen, dieser elendige Schwindel… Irgendwie zwang er sich dazu, sich wieder aufzurichten. Die Augen weit aufgerissen, suchte er nach Dokubari, aber er bemerkte ihn erst, als sich zwei weitere Lanzetten in Schulter und Oberarm bohrten. Scheiße, dachte Sanji. Es war als würde sein Gehirn in Zeitlupe arbeiten. Er sah zwar, was geschah – verschwommen, aber immerhin – bis er allerdings wirklich wusste, was los war… Er schwankte ein paar unsichere Schritte zurück – und fiel über eines der Trümmerteile. Hart schlug sein Hinterkopf auf dem Boden auf und Sanjis Sichtfeld verdunkelte sich für einen kurzen Moment. Mit aller Kraft kämpfte er gegen die Ohmacht an. Verdammt, er konnte sich jetzt nicht schnappen lassen!!! Er dachte an Jeff und an seinen Traum, den All Blue zu finden. Er dachte an seine Crew, die ihm vollkommen vertraute… und natürlich dachte er an Zoro und Kimiko. Und an seine Zukunft, die alle beide einschloss. Die beiden waren weiterer Bestandteil seiner Zukunft. Er hatte seinen ganzen alten Träume immer noch… aber dazu gekommen war der Traum, sein Leben an der Seite des Schwertkämpfers zu verbringen und gemeinsam Kimiko groß zu ziehen. Er wollte Kimiko aufwachsen sehen. Er wollte ihr die Welt zu Füßen legen und sie zusammen mit ihr erkunden. Er wollte sehen, wie sie zu einer wunderschönen Frau heranwuchs, wollte ihre Sorgen und ihre Freude teilen. Und er wollte das zusammen mit Zoro tun – er wollte sehen, wie sie das erste Mal auf ihren Beinen stand und lief, er wollte sie sprechen und singen hören. Er dachte daran, wie Nico ihr das Lesen beibrächte, Nami mit ihr Einkaufen ging und Chopper ihr fürsorglich bunte Pflaster über kleine Blessuren klebte. Wie Luffy wahrscheinlich nur Mist mit ihr baute, während Usopp ihr Spatzenschleudern zur Verteidigung bastelte… Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Franky ihr ein größeres Bett baute und sich tagelang mit irgendwelchen Details aufhielt, bis es ihr wirklich gefiel und wie Brook mit ihr sinnfreie Lieder sang. Er wollte Zoro sehen, wie er vergeblich versuchte, ihr grünes Haar zu Zöpfen zu flechten oder ihr die Schuhe band, bis sie es selbst konnte. Er wollte zusammen mit Zoro alt werden, den Schwertkämpfer mit seinen ersten grauen Haaren aufziehen, während Kimiko inzwischen erwachsen war und ihre eigenen Träume, Wünsche und Sehnsüchte verfolgte. Das wären nicht seinen Träume für die Zukunft, das waren seine Pläne. Beschlossene Sache also, und er würde sich von keinem daran hindern lassen, sie umzusetzen. Schon gar nicht, von irgendeinem giftnadelschleudernden Vollidioten!! „Du bist wirklich hartnäckig… oder einfach nur dumm“, stellte Dokubari fest, als sich Sanji ein weiteres Mal mühevoll aufrichtete. „Ich… gebe… nicht… auf!“, keuchte Sanji. Sein Sichtfeld war weiterhin unscharf und er hatte das Gefühl, dass sein Kopf explodierte… aber er konnte nur noch daran denken, dass er Dokubari nun besiegen musste. Sanji wusste, dass er nur noch einen Versuch hatte. Das Gift in seinem Körper wirkte schon viel zu stark, lange würde er sich nicht mehr auf den Beinen halten können. „Meine Tochter… bekommt ihr nicht… ich werde… sie beschützen…“ Mit zitternden Händen griff er nach einer Zigarette. „Und… wenn es mein Leben… kostet…“ Er nahm einen tiefen Zug. „Ich werde sie nicht Abschaum wie euch überlassen!!!“ Für einen kurzen Augenblick huschte eine Emotion über Dokubaris Gesicht, die Sanji nicht ganz zuordnen konnte. Er schob es auf dieses verdammte Mittel, das er intus hatte… wahrscheinlich halluzinierte er schon. Vorsichtig nahm er einen schwankenden Schritt nach vorne. Er fragte sich ganz ehrlich, ob er überhaupt etwas ausrichten konnte, aber er sollte verflucht sein, wenn er es überhaupt nicht versuchte. Er stellte sich in die Mitte des Ganges, direkt gegenüber von Dokubari. Nachdenklich drehte der eine Lanzette zwischen seinen Fingern. „Du stirbst“, sagte er bloß. „Bestimmt nicht…“ Sanjis Stimme war rau und leise. Aber der Blick in seinen Augen verriet, dass sein Wille ungebrochen war. „Wenn du noch einmal versagst, dann schon.“ „Ich werde… ich werde nicht noch einmal versagen!“ Sanji täuschte eine direkt Attacke nach vorne an. Wie erwartet warf der andere einige dieser gottverdammten Lanzetten nach ihm. Dieses Mal konnte sich der Koch seitlich wegducken. Er kollidierte dabei heftig mit der Wand, holte dann aber aus und kickte eines der Trümmerteile auf Dokubari. Der andere wich allerdings geschickt aus und feuerte wieder einige Lanzetten in Sanjis Richtung. In diesem Moment stolperte der Koch über eines der Bruchstücke und ging wenig galant zu Boden, was ihn jedoch vor erneuten Verletzungen schütze. Die Nadeln bohrten sich statt in seinen Körper in die Wand. Fluchend drehte sich Sanji zur Seite, gerade in dem Moment, als weitere Nadeln auf ihn zuflogen. Er rollte sich schnell aus dem Weg, aber Dokubari stellte seine Attacken für keinen Augenblick ein. Ihm war noch viel zu schwindelig, als dass er schnell hätte aufstehen können und so tat er das einzige, das ihm einfiel. Er kickte ein weiteres Bruchstück der Wand in die Richtung seines Angreifers. Dokubari wich ihm natürlich mit Leichtigkeit aus, aber die Lanzetten blieben im Stein stecken und trafen so Sanji nicht. Das war…gar keine dumme Idee. Sanji musste immerhin nahe an den anderen ran, um ihn zu treffen, sollte dabei aber nicht von den Lanzetten getroffen werden. Und er hatte nur noch genau eine Chance, das wusste er – mehr würde sein Körper nicht mehr mitmachen. Und einen Versuch war es wert – für Kimiko allemal. Er wusste, dass Dokubari stets mit zwei Sätzen von Lanzetten angriff. Zuerst warf er die in seiner rechten Hand und danach die in seiner linken, während er nach hinten zurückwich. Der Koch zog noch einmal tief an seiner Zigarette und macht sich bereit. Keine Zeit zu verlieren, jetzt oder nie. Der andere stand schon wieder in Angriffsposition und Sanji zögerte keine Sekunde. Er täuschte einen Angriff vor, um Dokubari dazu zu bringen, seinerseits anzugreifen. So fest wie er konnte kickte er dann die Bruchstücke vor sich in Richtung seines Angreifers. Das erste flog direkt auf ihn zu und die meisten der Lanzetten bohrten sich hinein. Zwei anderen wich Dokubari geschickt aus, ein viertes traf ihn allerdings hart am Ellenbogen. Der kurze Moment der Unaufmerksamkeit brachte Sanji nahe an seinen Gegner heran – näher als er den gesamten Kampf über. Nur noch ein kleines Stück… ein kleines Stück… aber Sanji durfte nun nicht unaufmerksam werden. Als er sich in Reichweite befand, trat er ein weiteres Trümmerteil in Dokubaris Richtung, bremste ab und machte einen Satz nach links. Selbstzufrieden sah er die Überraschung im Gesicht des anderen, als der bemerkte, dass seine Waffen dieses Mal nicht auf Fleisch, sondern auf Stein getroffen waren. Die Überraschung wich der Einsicht, dass Sanji seine Taktik durchschaut und zu seinem Vorteil genutzt hatte… und der Koch bezweifelte, dass Dokubari noch genug Zeit gehabt hatte, um zu verstehen, dass er nun wirklich besiegt war, bevor Sanjis Fuß hart gegen seinen Kopf donnerte. Es gab ein schreckliches Geräusch. Sanji wusste nicht, ob es Dokubaris Schädel war oder sein eigener Fuß, der gebrochen war. Oder ob es vielleicht nur jedes einzelne Gelenk war, das protestierte, oder eventuell doch die Wand, die einen hässlichen tiefen Riss bekam, als Dokubari gegen sie prallte. Metallisch klirrten einige Lanzetten, als sie zu Boden fielen. Sah ganz so aus, als hätte der andere zumindest noch Zeit genug gehabt, nach ihnen zu greifen… eine steckte sogar in Sanjis Wade. Er beugte sich und zog sie heraus, ging dann rüber zu seinem Angreifer und rammte sie ihm ins Bein… und nur um sicher zu sein, dass er wirklich nicht mehr aufstand und ihm noch mehr Ärger machte, fügte er noch einige weitere hinzu. Verbissen rammte er um die zehn Lanzetten in die Beine und Arme des anderen, bevor ihm so schwindelig war, dass er selbst das, was direkt vor ihm war, nicht mehr klar sehen konnte. „Verdammt“, fluchte er und erhob sich. Er atmete tief durch, aber das Schwindelgefühl verstärkte sich nur. Und so sehr er es auch versuchte, er konnte sich nicht einmal mehr zwingen, wegzugehen… und so war nach drei unsicheren Schritten Schluss. Sanji schwankte gegen das, was von der einen Wand übrig war und rutschte dann wie in Zeitlupe an ihr herunter. Zusammengesunken saß er da und… war so nah am Ziel, verdammt. Nun hatte er schon diesen verdammten Deppen besiegt, aber… jeder einzelner Muskel in seinem Körper protestierte. Ihm tat alles weh, sein Kopf dröhnte und dann war er so schrecklich müde. Nicht einmal der Gedanke an Kimiko könnte ihn dazu zu bringen, wieder aufzustehen… Ein helles Geräusch lies ihn seine Augen einen Spalt weit öffnen und er sah, wie etwas über den Fußboden auf ihn zugerollt kam. Quälend langsam beugte er sich nach vorne und griff danach. Es war eine Piole aus Glas mit einer seltsam milchigen Flüssigkeit darin. „Gegengift.“ Sanji sah auf und konnte ihm gegenüber Dokubari nur schemenhaft ausmachen. „Pfff… als ob.“ So betäubt war der Koch dann ja wirklich doch nicht! „Ich lüge dich nicht an“, erwiderte der andere. „Und dir so Gift zu verabreichen wäre feige… das ist nicht meine Art…“ „Aber einem Feind Gegengift geben ist deine Art?“ „Hmm…vielleicht“, murmelte Dokubari. Er lachte auf, als hätte er gerade erst realisiert, wie absurd es doch war, dass er einem Piraten half… brach aber abrupt ab und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite. Rippe gebrochen? Sanji wusste es nicht und es war ihm auch irgendwie herzlich egal. „Hör zu, Junge, du hast zwei Möglichkeiten: Du vertraust mir, schluckst das Zeug und rettest deine Tochter…. Oder du vertraust mir nicht, nimmst kein Gegengift und schläfst für die nächsten zwanzig Stunden, während deine Tochter schon unterwegs zu ihrer Adoptionsfamilie auf irgendeiner fremden Insel ist.“ „Und warum sollte ich dir vertrauen…?“ Sanji kam sich vor, als würde er ungeheuer langsam und gedehnt sprechen… aber das Konzentrieren wurde mit jeder Sekunde schwerer und schwerer, da war er noch froh, wenn er sich überhaupt irgendwie kohärent ausdrücken konnte. „Willst du wissen, warum ich bei der Marine bin?“ „…mach es kurz.“ „Als ich noch ein Kind war, wurde mein Heim von Piraten überfallen. Ich lebte mit meiner Familie außerhalb des Dorfes und das nutzen die Piraten aus. Meine Eltern waren beide beim Arbeiten und die einzigen, die zu Hause waren, waren meine kleine Schwester und ich. Wir waren natürlich keine Gegner für sie. Ich erinnere mich eigentlich auch nicht mehr an vieles… ich weiß nur, dass ich Stunden später wieder zu mir kam, als meine Eltern zu Hause waren und meine Schwester nicht mehr da war. Ich weiß nicht, ob sie sie hübsch fanden oder einfach nur ein Kind als Dienstboten brauchten… jedenfalls war sie nicht mehr da. Und nach all den Jahren bei der Marine habe ich sie nicht gefunden und es ist auch fraglich, ob ich das jemals tun werde.“ „Und das hat nun was hiermit zu tun…?“ Sanji hob die Phiole fragend nach oben. „Wenn… wenn ich dich nun aufhalten würde, dann wäre ich kein Stück besser als die Piraten damals. Und das ist um vielfaches schlimmer als dem Befehl eines Vorgesetzten nicht zu gehorchen…“ „Und um darauf zu kommen, musst du mich erst halb tot schlagen?“, fragte Sanji und grinste schwach. Dokubari lachte. „Manche Erkenntnisse kommen eben spät…“ Sanji warf der Phiole noch einen nachdenklichen Blick zu und dann öffnete er sie und trank den Inhalt in einem Zug aus. Er musste eben jede Chance nutzen, die er bekam… „Falkenwelle!!“ Zoro biss die Zähne aufeinander, als die Wucht seiner Attacke ihn selbst traf. Was auch immer es sein mochte, das ihn im Moment bewegungsunfähig machte, das würde sicherlich nicht durch Abwarten weggehen. Und so machte er das für ihn einzig Logische: Alles um sich herum zerstören. Die Fliesen auf dem Boden unter ihm zerbarsten klirrend und er spürte, wie sich einzelne Splitter in seine Haut bohrten. Durch die Wand verliefen tiefe Risse, die sich bis zur Decke zogen. Putz bröckelte hinab, als sich die Auswirkungen von Zoros Attacke langsam weiter und weiter ausbreiteten. Die eine Lampe über ihn flackerte ein letztes Mal mitleidserregend auf, bevor sie erlosch, als das Glas ihrer Abdeckung zersprang. Außerdem hörte Zoro ein bedenkliches Knacken neben sich. Gleichzeitig hoben Ishu und Zoro ihren Blick nach oben, einen kurzen Augenblick später, stürzte die Decke ein. Ishu sprang in Richtung der Treppe, über die Sanji vorher ins obere Stockwerk gegangen war. Jeder halbwegs normale Mensch hätte sich wahrscheinlich in den Treppenaufgang gekauert und sich damit in Sicherheit gebracht, aber Ishu blieb einfach stehen und betrachtete das Geschehen mit größter Aufmerksamkeit. Er rührte sich nicht, als einzelne Bruchstücke an ihm vorbei rollten. Seine Augen fingen zu tränen an aufgrund des vielen Staubs, der aufgewirbelt wurde, aber nicht einmal das oder der Reizhusten, der folgte, konnte seinen gebannten Blick abwenden. Als der Staub sich allmählich legte, konnte er das ganze Ausmaß von Zoros Zerstörungswut sehen: Dort, wo sich der Schwertkämpfer befunden hatte, waren Wand und Decke im Umkreis von gut fünf Metern komplett eingestürzt. In den Trümmerteilen selbst lagen vereinzelt einige ohnmächtige Soldaten, die sich in den Zimmern im Stockwerk über ihnen aufgehalten hatten und mitsamt der Decke abgestürzt waren. „Na toll“, murmelte Ishu. „Ich hätte doch den Blonden nehmen sollen… der hier ist eindeutig wahnsinnig, keine Frage!“ Mit zerknirschtem Gesicht betrachtete er das Geschehen vor sich. „Schade, gerade als es wirklich Spaß gemacht hat…“ Sein Blick ruhte für einen Augenblick auf den Marinesoldaten. „Hm, die darf ich nicht anrühren..“, murmelte er. Geknickt drehte er sich um, um im nächsten Stockwerk einmal nachzuschauen, ob von dem anderen Piraten vielleicht noch etwas für ihn übrig war. Er war vielleicht zwei Meter weit gegangen, als er etwas hinter sich bemerkte. Seine Sinne waren scharf genug, dass er eine Präsenz eines eventuellen Angreifers (oder… Opfers) wahrnehmen konnte, auch wenn es nicht in seinem Sichtfeld lag. Mit einer fließenden Bewegung, zog er wieder seine beiden Katanas, drehte sich um und blockte den Angriff im letzten Moment. „Und ich dachte, du seiest Matsch“, stellte er amüsiert fest, als sich sein Blick mit Zoros traf. „Tja, wohl falsch gedacht“, raunte der andere und holte zum Schlag aus. Um ehrlich zu sein war seine Reaktion vorhin eher… Improvisation gewesen. Er konnte sich einfach nicht lösen – was auch immer ihn festgehalten hatte, das war fest. Verteidigen war schon schwer, aber angreifen? Unmöglich! Einfach alles kaputt machen, was ihn daran hindern konnte, sich zu bewegen. Sanji hätte die Methode zwar sicherlich „barbarisch“ genannt… aber hey, es hatte seinen Zweck erfüllt, also bitte!! „Du bist ziemlich rabiat“, stellte Ishu fest. „Gefällt mir. Wieviel riskierst du, um dein Ziel zu erreichen, hn?“ „So viel, wie es nötig ist, um dich zum Schweigen zu bringen“, knurrte Zoro. „Ganz schön verbissen…“ Das Grinsen spaltete beinahe Ishus komplettes Gesicht. Er sah auf eine sehr seltsame, sehr boshafte und vor allem sehr sehr besorgniserrengende Art wirklich glücklich aus. „Ganz schön nervig“, brummte Zoro. „Monster….“ „Nicht so hastig“, unterbrach ihn Ishu und warf wieder einen seiner Dolche nach ihm. Zoro brach die Attacke ab und duckte sich zur Seite weg. Den nächsten Dolch lenkte er mit seinem Katana von seiner Flugbahn ab. Der Dolch prallte an der Klinge ab und bohrte sich tief in die Wand. „Wow…“, hauchte Ishu. Er betrachtete den Dolch, der in der Wand steckte, gebannt. „Deine Reaktion ist unglaublich. Du bist wirklich schnell... und dazu diese Kraft, ich bin begeistert.“ Zoro stutze. Was sollte nun das für ein Schauspiel sein? Sie waren mitten im Kampf, kein Grund um… okay, es stimmte natürlich schon, dass er gute Reaktionen und viel Kraft hatte, das konnte man so auch schon sagen, aber… …egal. „Yasha Garasu!!“ Zoros Attacke brach mit voller Wucht los und zog sich bis hin zum Treppenaufgang ins nächste Stockwerk. Krähenfussförmige Einschläge zogen ihre Spuren über die Wand. Dort, wo Ishu vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte, sah man nur noch ein Stückchen der Klinge des Dolches aus der Wand ragen, der Knauf war geborsten. Nur Ishu war… weg. Hastig sah sich Zoro um… er konnte seine Präsenz noch spüren, aber Ishu war so unglaublich schnell, dass er ihn nicht sicher orten konnte. Der Staub schwirrte vor ihm und brannte in seinen Augen, als er plötzlich seitlich eine Bewegung registrierte. Er blockte die Attacke so gut es ging ab. Sein verletzter linker Arm hatte aber nicht genug Kraft, um Ishu komplett abzuwehren, und so kassierte er einen tiefen Schnitt im Oberarm. Immerhin krachte Ishu, durch seinen eigenen Schwung getragen, gegen die Wand schräg hinter Zoro. Der nutzte die Chance und schickte gleich noch eine Attacke hinterher. Er wusste, dass der Winkel mehr als nur schlecht war und er Gefahr lief, sich selbst zu verletzten, wenn die Wand hinter ihm einstürzen würde. Na, zumindest war die Decke schon unten, um die musste er sich also schon einmal keine Sorgen mehr machen. Der Angriff schlug tiefe Krater in den ohnehin schon zerstörten Fußboden vor und neben ihm und traf krachend die Wand. Beton bröckelte und splitterte, als sie lautstark in sich zusammenfiel. Er hörte, wie Ishu fluchte und dann auswich, dabei stiess er ungewollt gegen Zoro, der ins Taumeln kam und… überrascht drei Schritte nach vorne stolperte, bevor er sich wieder fing und erstaunt nach hinten blickte. Er konnte sich wieder frei bewegen. Auch wenn er nicht, wusste, warum. Irgendwo neben sich bemerkte er, wie sich Ishu wieder aufrappelte. Seine rechte Wade blutete stark aus mehreren Wunden, anscheinend war er einmal nicht schnell genug im Ausweichen gewesen. „Soso“, sagte er gedämpft, „Du kannst dich also wieder bewegen. Du glaubst wohl, du hättest nun einen Vorteil, was?“ Im schwachen Licht, das die einzige noch funktionierende Lampe weiter hinten an der Treppe noch in den Flur warf, blitzten Ishus Zähne hell auf, als er gehässig grinste. „Ich denke das nicht…“ Er machte einen gewaltigen Satz, in einer Hand eines seiner Schwerter, in der anderen zwei Dolche. „Ich denke das nicht!!!“, brüllte er und stürzte sich auf Zoro. Der Schwertkämpfer schlug die Dolche mit seinem Schwert zur Seite, so dass sie in dem einzig noch existierenden Stück Wand im Flur stecken blieben. Gleichzeitig dachte er angestrengt nach. Dass er sich nun wieder bewegen konnte, musste irgendetwas mit der eingestürzten Wand zu tun haben, aber er kam nicht darauf was. Zudem machte es ihn stutzig, dass Ishu nun wieder konsequent mit den Dolchen an ihm vorbei warf. Wirklich, es war nicht schwer zu erkennen, wenn jemand auf etwas zielte und einfach nicht traf oder wenn er einfach ganz woanders hinwarf. Moment. Vielleicht zielte er wirklich absichtlich an ihm vorbei… aber weswegen? Zoro duckte sich unter Ishus Attacke weg und griff ihn von unten an. Aber auch dieser wich der andere mit Leichtigkeit aus. Er war einfach viel zu schnell, selbst in seinem angeschlagenen Zustand. Zoros Attacken streiften ihn immer nur… und so verlor der Grünhaarige viel zu viel Zeit, wer wusste schon, was die Marine inzwischen mit Kimiko anstelle. Zoros nächste Attacken ließen zwei Fenster splittern. Ishu konnte zwar den Schwertstreich abblocken, aber die Scherben schnitten ihn in Arme und Gesicht, was ihn aber scheinbar nicht sonderlich störte. Im Gegenteil, schien es ihn erst wirklich anzuspornen, denn er wischte sich nur grob das Blut ab und stürzte sich dann wieder auf seinen Gegner. Verbissen kämpften die beiden Schwertkämpfer gegeneinander. Zoros Schulter bereitete ihm zunehmend Probleme, aber zugleich wurden Ishus Attacken nicht nur immer brutaler, sonder auch immer unsauberer in ihrer Ausführung. Zoro sah sich im Vorteil – und er sah sich schon gewinnen. Dann machte er einen zu vorschnellen Angriff. Er positionierte sich für seine finale Attacke und holte aus, als Ishu wieder zwei Dolche nach ihm warf. Aber keiner der beiden konnte Zoro gefährlich werden – der eine flog knapp an ihm vorbei, der andere blieb vor seinem rechten Fuß im Boden stecken. Irritiert wollte Zoro seinen Schlag fortführen und setzte dazu an, auf Ishu zuzustürmen… und kam kein Stück vom Fleck. „Was..?!“, fluchte er und versuchte, von der Stelle zu kommen, aber wie vorher war es, als würde er festgehalten werden. Dieses Mal hing er aber nicht an der Schulter fest, sondern an seinem rechten Fuß. Ishus Attacke konterte er zwar mit Leichtigkeit, da hinter ihr nur pure Gewalt, aber keine besondere Taktik steckte. Fluchend versuchte er herauszufinden, was genau ihn daran hinderte, sich zu bewegen. Was hatte Ishu getan? Er hatte ihn nicht berührt oder irgendwie besonders verletzt oder so etwas… Aber er musste etwas gemacht haben und Zoro musste herausfinden, was es war, ihm lief die Zeit davon. Was war es? Verletzt? Verflucht? Berührt? Irgendeine besondere Kampftechnik? Aber was?! Das einzige, was Ishu wirklich tat war um sich schlagen, ausweichen und Dolche schleudern. Dolche. Moment! Das könnte es sein… oder das war zumindest das einzige, das Zoro spontan einfiel. Und da er nie jemand war, der viel über weitere Möglichkeiten nachdachte, fackelte er nicht lange. „Rashomon!!!“ Die Attacke zerteilte buchstäblich den Boden vor ihm. Alles um ihn stürzte zusammen mit dem Grund ein und Zoro selbst musste einen großen Sprung nach hinten machen, um nicht ebenfalls ein Stockwerk tiefer zu landen. Aus den Staubschwaden heraus kamen wieder Dolche geflogen. So langsam fragte sich Zoro wirklich, wie viele von den Dingern Ishu in irgendwelchen Schnallen und Taschen an seinem Körper trug. Es waren zumindest eine ganze Menge. Die ersten beiden erreichten Zoro noch nicht einmal, sie segelten einfach im grossen Bogen ins untere Stockwerk. Die anderen landeten rechts und links von ihm im Boden. Der Schwertkämpfer fragte sich noch immer, was genau Ishu damit bezweckte, wenn er damit an ihm vorbei zielte… irgendein Trick war da doch dabei. Ishu hatte sich in einen der Fensterrahmen gerettet, um nicht mit dem Boden abzustürzen. Glas und Verstrebungen waren ja zu Bruch gegangen, und so hockte er auf dem Sims und hielt sich mit einer Hand am rahmen fest. Die Splitter und Scherben, die sich in seinen Körper bohrten, schienen ihn dabei kein bisschen zu stören. Er schaukelte aber bedrohlich, so ein halbzerstörtes Fenstersims war eben kein Platz zum länger Verweilen, schon gar nicht mitten im Kampf. Zoro grinste zufrieden. Na, wenn das nicht einmal wirklich war, als sei er wie auf einen Präsentierteller ihm hilflos ausgeliefert. Er holte aus – „108 Sinn…!!!“ Und musste feststellen, dass er einmal mehr nicht vom Fleck kam. Wieder lag es an seinem Bein, dieses Mal war das seltsame Gefühl gefesselt zu sein aber nicht im Bereich seines Knöchels, sondern eher am Oberschenkel. Und so langsam ging ihm der Fußboden aus, den er zerstören konnte, ohne selbst abzustürzen. Am anderen Ende des Raumes grinste Ishu selbstzufrieden und sah sich nach einem Weg um auf dem er zu Zoro gelangen konnte. Der Vorsprung rechts neben ihm, schien ihm gut genug und so richtete er sich mit wackeligen Beinen auf, nahm eines seiner beiden Katanas in die Hände und klemmte sich noch einen Dolch zwischen die Zähne. Dann machte er einen gewagten Satz und Zoro wusste, dass der andere mit voller Kraft zur finalen Attacke ausholte. Egal, so musste nun eben noch ein Stück Gebäude dran glauben, Zoros oberstes Ziel war es, den Kerl einfach platt zu machen! Den Dolch warf er im Sprung nach Zoro, aber dem konnte der Grünhaarige einfach ausweichen, so dass er wirkungslos an seinem Gesicht vorbeiflog. Der und seine verdammten Dolche… was zur Hölle wollte er eigentlich damit erreichen, wenn er die ganze Zeit diese Dinger an ihm vorbeiwarf und…? Halt. Zoro sah sich hektisch um. Der Dolch vor ihm steckte in seinem Schatten… direkt an dem Ort seines Oberschenkels. Als er vorhin seinen Fuß nicht bewegen konnte, steckte doch auch so ein Ding vor ihm im Boden, nicht? Und das mit der Schulter war doch genauso… Die anderen Dolche, die nicht in seinem Schatten steckten, machten ihm nichts… das musste die Lösung sein. Zoro hatte eigentlich gehofft, das ganze Drama um die Schatten auf der Thriller Bark gelassen zu haben, aber schien, als hätte Moria Fans. Wie lästig. Die einzige Lampe, die noch funktionierte, hing irgendwo hinter ihm, gleichzeitig schnellte Ishu auf ihn zu. Ah, das wurde knapp, aber es war nicht unmöglich. Zoro grinste. Mit einem schnellen Schlag, holte er nach hinten aus. Er hörte, wie die Wand zerbarst und Glas splitterte. Im nächsten Moment war es dunkel. Er ging tief in die Knie, so dass Ishus Attacke über ihn hinwegfegte. Lediglich die Ausläufe rissen ihm ein paar tiefe Kratzer in den Rücken. Dann packte er seine Schwerter fester. „Gyukki Yuzume!!“, brüllte er und stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab. Ishu wurde von Zoros Attacke ans andere Ende des Ganges geschleudert und prallte irgendwo ein Stockwerk weiter unten gegen die Wand. Ein Schwall Blut spritze aus einer klaffenden Wunde auf seiner Brust und färbte die Trümmerteile vor ihm rot. Zoro merkte aber, wie der restliche Boden unter ihm durch die Wucht bedrohlich bebte und knirschte. So musste er seinen süßen Moment des Sieges leider unterbrechen und sich in den Treppenaufgang flüchten, als noch ein weiteres Stück Flur einstürzte. Blutend, erschöpft und zufrieden steckte er dort seine Schwerter wieder in die Scheide und setzte sich einen Moment, um sich ein Teil des Blutes aus dem Gesicht und von den Händen. Es störte ihn nicht wirklich, aber es machten seinen Griff um seine Schwerter rutschig und es nervte, wenn es ihm in die Augen tropfte. Er sah noch einmal hinunter ins das Dunkel dessen, was einmal ein Flur - nein halt, eigentlich zwei – gewesen war. Aber dort rührte sich rein gar nichts mehr. Gut so, nun konnte er sich wieder auf die Suche nach seiner Tochter konzentrieren. Er rannte ins nächste Stockwerk und wurde am Kopf der Treppe von einem rauchenden Sanji begrüßt. „Was zur Hölle hast du da unten getrieben?“, fragte er rau. Wie Zoro sah auch er schon ziemlich mitgenommen aus. Zoro zuckte nur mit den Schultern und verfluchte sich gleich darauf dafür. Beschissene Schusswunde an seiner Schulter, autsch. „Bist du hier fertig?“, fragte er stattdessen. „Lange schon“, antwortete Sanji. Zoro brummte etwas Unverständliches und boxte Sanji leicht gegen die Schulter. Bevor er seine Hand aber zurückziehen konnte, griff Sanji nach ihr und drückte sie kurz. „Komm, weiter“, sagte er. Zoro nickte nur kurz, dann liefen sie gemeinsam weiter. Im nächsten Stockwerk trafen sie auf ein ganzes Rudel weiterer Marinesoldaten. Keiner der beiden war wirklich böse drum, dass dieses Mal niemand dabei war, der so lästig war wie ihre vorherigen Feinde. Immerhin hatten sie es eilig! Allerdings fanden sie in keinem der Zimmer Kimiko. Und so machten sie sich gerade auf den Weg ins nächste Stockwerk, als hinter ihnen eine heftige Explosion das ganze Gebäude erschütterte. Sie fuhren herum, bereit, alles kaputt zu schlagen, was sie angriff. Irgendetwas war durch die Außenwand gebrochen und war bis in eines der Zimmer geflogen. Tiefe Krater folgen der Spur durch das Loch in der Wand. Hustend und fluchend kam jemand aus selbigen gestolpert. Sanji setzte zum Sprung an – bis er merkte, dass im die Silhouette doch sehr bekannt vorkam. „Franky?“, fragte er. Hustend hob der Cyborg eine Hand, um zu verstehen zu geben, dass er es wirklich war. Er stieg über die Trümmerteile und kam zu Sanji und Zoro gelaufen. „Ruffy und ich haben Kimiko gefunden, sie…“ „Wo ist sie?!“, brüllte beide gleichzeitig. „Im anderen Flügel des Gebäudes im obersten Stockwerk. Dort befindet sich das Zimmer von dem Oberoffizier hier. Ich bring euch hin.“ „…wie hast du uns überhaupt gefunden?“ „Die Marinesoldaten, die hier aus dem Fenster geschleudert worden, waren ein ganz guter Anhaltspunkt.“ Sanji und Zoro warteten darauf, dass Franky ihnen voraus lief, aber der füllt lediglich seine Cola-Reserven auf und ging dann zurück zu dem Loch, dass er in die Wand gebrochen hatte. „Kommt ihr?“, fragte er verwirrt, als die beiden sich nicht rührten. „Was genau hast du vor…?“, wollte Sanji wissen. Er hatte eine dunkle Vermutung und die gefiel ihm nicht unbedingt. „Wir müssen da rüber.“ Franky deutete auf das gegenüberliegende Gebäude. „Der direkte Weg ist der kürzeste und mit dem Coup De Poo schaffen wir das ohne Probleme!“ Franky schien überzeugt von der Idee aber weder Sanji und Zoro war sie ganz geheuer. Es ging allerdings um Kimiko und da war ihnen fast jedes Mittel recht… Sie stellten sich jeder an eine Seite von Franky, hielten sich fest und beteten, dass sie nicht zwischendurch abstürzten. Sie wurden auf unangenehme Weise mitgerissen, als Franky den Coup De Poo einsetzte, segelten dann aber in halsbrecherischer Geschwindigkeit über den Innenhof des Gebäudes. Einige Körperteile protestierten gewaltig… Zoros Schulter hatte schon lange Schmerz zum Zustand ihrer Wahl erkoren, aber auch Sanji fragte sich, ob er überhaupt noch irgendetwas an sich hatte, das nicht gebrochen, geprellt, gequetscht, zerstochen oder aufgeschürft war. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen brachen die drei schließlich in das Zimmer des Oberoffiziers. Von selbigen war dank Luffy nicht mehr wirklich viel übrig. Der Wandbehang hing in Fetzen herunter, sämtliche Möbel lagen in verschiedenen Stadien der Zerstörung überall verstreut. Inmitten des Chaos’ stand ihr Käpt’n, die Hände zu Fäusten geballt. Ihm gegenüber stand der Offizier, den sie anfangs schon begegnet waren. Zoro und Sanji brauchten nur einen Bruchteil einer Sekunde, um ihn wiederzuerkennen – in der nächsten stürzten sie sich schon kollektiv auf ihn. „Zoro! Sanji!!“, brüllte Luffy über das Kampfgeschehen hinweg. „Kimiko ist im Nebenzimmer! Geht und holt sie, mit dem werden Franky und ich spielend fertig!“ So sehr sie auch sonst nie auf einen Kampf verzichten würden – in diesem Moment waren sie sich einig, dass ihr Käpt’n Recht hatte. So ließen sie von dem Offizier ab (Sanji nicht ohne ihn noch einmal einen ordentlichen Tritt zu verpassen) und stürmten zu der kleinen, unauffälligen Tür in der Ecke des Raumes. Sanji trat die Tür samt Rahmen aus der Wand. Durch die entstandene Öffnung gelangten sie in eine Art Vorhalle, in der ein paar weitere Marinesoldaten auf sie warteten. Keine wirkliche Herausforderung für die beiden, schon gar nicht, wenn sie nur noch eine Tür von ihrer Tochter entfernt waren. Mit den Soldaten im Raum wurde kurzer Protest gemacht – eine halbe Minute und es stand von den anfangs vielleicht acht oder zehn noch genau einer. Zoro stemmte eine der überlebensgroßen Skulpturen, die dort sinnfrei im Eck standen, und warf sie Sanji zu. Der sprang, holte aus, trat - und kickte die Skulptur inklusive des letzten Marinesoldaten durch die Tür. Im nächsten Raum stand ein Körbchen auf einem Tisch, daneben zwei Soldaten, die allerdings dem kombinierten Zorn zweier Väter zum Opfer fielen. Im Körbchen fanden sie tatsächlich Kimiko – unverletzt und friedlich schlafend. Offensichtlich hatte sie der ganze Stress so angestrengt, dass sie einfach eingeschlafen war. Vorsichtig nahm Zoro sie in seine Arme. Sie blinzelte lediglich müde und kuschelte sich dann zufrieden an ihren Daddy. Im Nebenzimmer nahm der Lärm erheblich zu. Sie hörten Luffy schreien und Franky irgendetwas als Antwort brüllen. Kurz darauf stürzte eine weitere Wand ein. Der Boden um sie herum zitterte und Putz bröckelte von der Wand. „Hier nimm sie mal“ Zoro drückte Sanji Kimiko in die Arme. „Was…?“, fragte der Koch verwirrt. „Ich werd nachschauen, was unser Käpt’n so treibt.“ „Kommt nicht in Frage“, wehrte Sanji sich. „DU nimmst Kimiko und ich schau nach.“ Zoro verschränkte seine Arme vor der Brust. „So wie du aussiehst? Wohl kaum.“ „Du Idio-..“, begann Sanji, verstummte aber, als Kimiko in seinen Armen unruhig wurde. „Damit hätten wir das auch geklärt.“ Ohne ein weiteres Wort wandte Zoro sich ab und ließ Sanji mit Kimiko stehen. Der Koch sehnte sich nach einer Zigarette, aber mit Kimiko auf dem Arm verzichtete er lieber darauf. Zudem bemerkte er vereinzelte Blutflecken auf dem weißen Tuch, in das sie eingewickelt war. Panisch sah er nach, ob sie vielleicht doch verletzt war, musste aber feststellen, dass nicht sie, sondern ihre Väter dringend die medizinische Hilfe ihres Schiffarztes nötig hatten. Im Zimmer des Offiziers wurde Luffys Schreien lauter, sehr viel lauter… einen Moment später brach der ohnmächtige Offizier durch die Wand. Sanji machte einen Satz nach hinten, um den Trümmern auszuweichen. Durch das Loch in der Wand kam ihr breit grinsender Käpt’n marschiert, dicht gefolgt von Franky. Zoro stand irgendwo im Hintergrund und schmollte, offensichtlich hatte er keine Chance mehr gehabt, ins Geschehen einzugreifen. „Sei gefälligst vorsichtiger! Immerhin ist hier eine Lady im Raum!“, begrüßte Sanji ihn schief grinsend. Luffy lachte laut. „Ich denke, du schuldest mir ein ordentliches Steak, wenn wir zurück sind, ich will Fleisch!!“ „Ich denke, wir sollten lieber die Fliege machen“, bemerkte Franky, als einige Marinesoldaten, die auf den Krach aufmerksam geworden waren, die Treppen hinaufgestürmt kamen. Und so machten die vier sich auf den Weg zurück zur Thousand Sunny. Mit Kimiko weigerte sich Sanji allerdings an einem weiteren Flug mit Franky teilzunehmen und lehnte auch das Angebot von Luffy ab, sie zum Schiff zu katapultieren. Und so sorgten Luffy, Franky und Zoro für einen freien Weg, während Sanji für eine möglichst schonende Rückkehr seiner Tochter sorgte. Sie preschten durch die restlichen Soldaten hindurch und hinaus aus dem Gebäude, quer durch den Wald und zurück zur Thousand Sunny. Auch wenn die Soldaten offensichtlich keine Anstalten machten, sie zu verfolgen, legten sie sofort ab, sobald sie an Deck waren. Man sollte sein Glück bekanntlich nicht herausfordern. Chopper wartete schon mit Verbandszeug und war bereit, seine Nakama wieder zusammenzuflicken – das Übliche nach schweren Kämpfen eben. Zuerst untersuchte er jedoch Kimiko, aber glücklicherweise war sie wirklich unverletzt. Dann gab er sie Robin und machte sich an die Untersuchung der anderen. Franky beulte sich mit Usopps Hilfe selbst wieder aus, aber die drei anderen Crewmitglieder bluteten nach wie vor das Deck voll. Chopper klagte wie immer über die zahlreichen Verletzungen, die die anderen davon getragen hatte. Zuerst kümmerte er sich um Sanji und übersäte ihn geradezu mit Pflastern. Anfangs hatte der kleine Elch noch die Einstiche der Lanzetten mitgezählt, aber irgendwann war das ihm zu dumm und er beschränkte sich aufs Desinfizieren und Verbinden. Luffy brachten sie nur mit der Androhung zum Stillsitzen, dass Sanji ihm kein Essen machen würde. Seltsam, wie gut Erpressung manchmal doch wirkte, denn er hielt vergleichsweise still. Für seine Umstände jedenfalls. Sanji verzog sich derweil in die Kombüse, gönnte sich seine Zigarette und briet Luffy die größten beiden Fleischstücke, die sie noch an Bord hatten. Während Luffy dann freudig an seinem Fleisch nagte, kümmerte Chopper sich um Zoro. Seufzend packte er einfach Nadel und Faden aus und wickelte nach dem Nähen dann meterweise Verband um Zoros Wunden. Er stellte sicher, dass er eine Extraportion Desinfektionsmittel in die Schusswunde auf Zoros Schulter kippte, weil hatte er nicht gesagt, er sollte sich schonen? Er wies ihn noch einmal darauf hin, dass das Training für die nächste Woche gestrichen war…auch wenn er dabei bei Zoro wahrscheinlich wie immer auf taube Ohren stieß. Die Sonne ging schon auf, als sie endlich fertig versorgt waren. Kimiko schlief immer noch in Robins Armen, als Sanji sie vorsichtig nahm und, gefolgt von Zoro, in die Kajüte hinunter brachte. Behutsam legte er die Kleine auf die Couch und kletterte dann neben sie. Er spürte, wie sich das Sofa senkte, als Zoro zu ihm rutschte. Sanji breitete die Decke über sie beide aus und schnappte sich das größere der beiden Kissen, als er sich genüsslich ausstreckte. Erst jetzt bemerkte er, wie seine Muskeln protestierten und er hatte das Gefühl, wirklich jeden einzelnen Einstich in seinem Körper zu spüren. Zoro beugte sich über ihn und strich Kimiko sanft über die Wange, dann legte er sich hinter Sanji und umarmte seinen Freund von hinten. Er presste sein Gesicht fest in Sanjis Nacken und drückte ihn schon fast unangenehm fest an sich. Aber Sanji war zu müde, um sich zu beschweren und so ließ er es zu und schloss einfach die Augen. Die Nacht war ereignisreich genug gewesen und er wollte eigentlich nur noch schlafen. Er war gerade dabei, einzudämmern, als er bemerkte, dass Zoro zitterte und unruhig atmete. Außerdem… nee, jetzt nicht wirklich… „Du weinst jetzt nicht, oder?“, fragte er sanft. Zoro schüttelte heftig den Kopf, aber Sanji seufzte nur, drehte sich um und strich ihm über die feuchten Wangen. Dann drückte er ihm einen liebevollen und Kuss auf die Lippen. Die Nacht war viel zu lange für sie beide gewesen… er spürte, wie seine Nerven weiterhin flatterten und sich die Anspannung seines Körpers nur quälend langsam löste. Aber nun, da er Zoros Arme um sich spürte und Kimikos leisen, gleichmäßigen Atem neben sich hörte, kam er allmählich zur Ruhe. Er vergrub sein Gesicht im Hemd des Schwertkämpfers, damit seine feuchten Augen unbemerkt blieben. „Gute Nacht“, wisperte Sanji schließlich und kuschelte sich fester an Zoro. ~.~.~. Outtakes aus dem Autorenalltag: Sahiko: Mah! Ich hab was im Auge!!! >__< Niva: Soll ich‘s dir rauslecken? ^^ Sahiko: Ò_ó Was Niva und Sahiko nachts um zwei an einem Dienstagmorgen tun: DRECKSAUPARTY! Soll heißen, sie schlappen zur Tanke, holen sich ein Marseis und schmeißen anschließend Dreck in den Nachbarsgarten. Wobei Sahiko auch noch ein paar Blätter über den Feuerwehrhof verteilt und dabei singt „Ich bin der Wind!“ :D Sahiko: Das machen wir nun öfters. Das nächste mal in unseren Eisbärkostümen. :D Niva: Okay, das nächste Mal, wenn du hier bist, laufen wir als Eisbären durch die Stadt. Sahiko: Und werfen wieder was in Nachbars Garten. Niva: Genau, und je nachdem wann du da bist, Laub, Schnee, junge Katzen…irgendwas kommt immer vorbei. :D Sahiko: Ich warte noch immer auf den Feuerwehreinsatz! D: Niva: Ich zünd dir gleich noch einen Mülleimer an. Sahiko: Oder Nachbars Garten. :D Niva: Au ja, ich bastel ’nen Molotovcocktail und schmeiß den. Sahiko: Und dann behaupten wir einfach wir waren hacke und du bist ausgerutscht. Niva: Ja…ich stand hier aufm Balkon weil du rauchst und dann hast du in meine Flasche geascht es hat angefangen zu brennen, ich bin erschrocken und bin ausgerutscht. Sahiko: Sind schon komischere Dinge passiert. >3 Sahiko: Guck mal, der Vollmond…Awooooooooo! Sahiko: Wir scheißen aufs Studieren und werden Pirat! :D …wenn man zur Piratenpartei gehört…ist man dann Pirat? °^° Niva: Ich entschuldige mich im Übrigen aufrichtig bei allen Bürger der Grand Line, deren Steuern nun erhöht werden, weil die Marine irgendwie das vollkommen zerstörte Hauptquartier wieder aufbauen muss!! Q_Q Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)