Verschlossen von Sharry (Ein Leben ohne dich?) ================================================================================ Kapitel 16: Schwärze -------------------- Freitagmorgen Kagome drehte sich um. Sie war verschlafen und alles andere als gut gelaunt. Die ganze Nacht über musste sie an dieses Bild denken, es war unmöglich, aber es musste so sein. Dieses Bild zeigte den Brunnen und den heiligen Baum. Es war eine Zeichnung aus dem japanischen Mittelalter, so lange her, dass es ein Wunder war, dass dieses Gemälde noch lebte, aber für Kagome war die Erinnerung noch Taufrisch, genau wie der Tag, an dem sie Inu Yasha das erste Mal traf, an diesem Baum. Die Erinnerungen hatten sie erst völlig vereinnahmt, doch irgendwann, kurz bevor der Morgen dämmerte, hatten ihre Gedanken eine neue Idee gehabt, war es möglich, dass Mirokku es gezeichnet hat, genau so wie dass zugehörige Gegenstück, vielleicht in der Hoffnung, das Kagome es in ihrer Zeit finden würde. Es war schwer vorstellbar, aber vielleicht wahr. Kagome klammerte sich an diese Hoffnung. Nun, da die Sonne aufgegangen war, sah sie keinen Grund mehr darin, rumzuliegen und beschloss, dass eine kalte Dusche ihren Kopf klar machen würde. So viel war in den letzten Tagen passiert, und sie hatte das Gefühl so nah an Inu Yasha zu sein, wie seit einem Jahr nicht mehr, obwohl sie wusste dass es einfach dumm war, einer Illusion nachzulaufen, denn der Hanyo war tot. Während das warme Wasser auf Kagome einschlug, dachte sie darüber nach, ob es wohl ein Wink des Schicksals war, dass jetzt, ein Jahr nachdem sie Inu Yasha's Zeit für immer verlassen hatte, ihr bedeuten wollte, einen neuen Weg einzuschlagen. Vielleicht zusammen mit Sean, der doch in manchen Situationen dem Hundedämon so ähnlich , aber in anderen Fällen sein genaues Gegenteil, war. Kagome wollte darüber nicht nachdenken, sie wollte sich nicht eingestehen, dass Sean sie aus ihrer Hoffnungslosigkeit geholt hatte, sie wieder zum Lachen gebracht hatte und ihr ein Abenteuer beschert hatte. Ein Abenteuer, bestehend aus brutalen möchtegern Dämonenjägern, die keinen Unterschied machten, ob man wirklich einer war oder nicht. Denen es egal war, dass sie Gesetzte brachen und unschuldigen Menschen das Leben schwer machen. Kagome schüttelte den Kopf. Es war dumm zu glauben, dass Sean der neue Inu Yasha in ihrem Leben sein würde, diese Zeit war vorbei, und dass würde sie aktzeptieren müssen, doch sie musste auch aktzeptieren dass sie Sean nicht mehr mochte als einen Freund, wie einen nervigen Freund, der ihr nur Halbwahrheiten erzählte, vielleicht aus Angst, vielleicht aber auch nur um sie zu schützen. Kagome interessierte es nicht, sie hatte alles mit Füßen getreten was man ihr gab. Sie hatte Hojo abblitzen lassen, weil sie glaubte, dass Sean das Mittelalter wieder für sie aufleben lassen würde, doch jetzt, da sie begriffen hatte, dass Sean für sie nicht mehr sein konnte als eine Art großer Brunder, war Hojo in den Händen einer anderen, und Kagome war auch klar, dass das so besser war. Sie mochte Hojo, aber auch bei ihm fand sie nicht mehr. Kagome hatte sich zu sehr ihren Gedanken hingeben und bemerkte grade, dass sie schon wieder zu spät dran war. "Verdammt!" schrie sie laut, denn ihre Gedanken hatten sie keinen Schritt weiter gebracht, sie war jetzt nur noch mürricher drauf, und schon wieder zu spät. Sie hatte gerade die Tür zum Hof geöffnet, als ihre Mutter zu ihr kam. Sie reichte Kagome eine Tasche mit ihrem Schulbrot. "Hier, pass auf dich auf, und grüß Sean von mir." sagte sie und drückte Kagome, die schon auf dem Weg war, loszulaufen "Ich hab dich lieb!" hörte Kagome ihre Mutter noch rufen. Doch sie antwortete nicht mehr, denn sie war ja zu spät dran. Später bereute Kagome dies, aber sie konnte es dann auch nicht mehr ändern. Während Kagome rannte, bemerkte sie wieder diese Augen, von jemandem, der sie beobachtete, was ihre Laune noch gefährlicher machte. "Sean!" rief sie "Hör auf mir hinterher zu schnüffeln und komm her, es ist blöd wenn du so tust, als wärest du mein Schatten!" doch Sean kam nicht, er antwortete auch nicht. Kagome wurde mulmig in der Bauchgegend, wenn es nicht Sean war, war es dann vielleicht... Kagome kam nicht dazu, ihre Gedanken zu beenden, denn im nächsten Moment drückte jemand eine große schwere Hand auf ihren Mund und zog sie mit sich in die Schatten eines großen Hauses. Er flüsterte ihr leise ins Ohr :"Wenn du nicht willst, dass dir was passiert, sei ruhig und stör mich nicht, ach ja, falls du dich nach deinem Fuchsdämon sehnst, du wirst ihn gleich treffen. Hehe!" Die Stimme war rauchig und absolut unangenehm in Kagomes Ohren, doch was der Jäger sagte, machte ihr nochviel mehr Angst. Konnte es sein, dass sie Sean in ihrer Gewalt hatten? Nein, dass war nicht möglich, Sean konnte kämpfen, er hatte es geschaft sich selbst und Kagome zu beschützen, dann sollte er alleine doch noch besser klar kommen. Kagome sträubte sich gegen den festen Griff des Jägers, als eine andere Person plöztlich zu flüstern begann. Kagome konnte sie nicht sehen, denn der Jäger stand hinter Kagome, doch die Stimme lies ihr die Haare zu Berge stehen " Verbinde ihr die Augen, am besten auch den Mund und die Hände!" Kagome konnte es nicht glauben, denn es war, als hätte sie selbst gesprochen, denn die Frau hinter ihr, hatte fast genau die gleiche Stimme, allerdings, war sie kaummerklich härter und bitterer, ein leichter Rauton hallte nach wenn sie sprach, so als wenn sie heißer wäre. Kagome wollte sich wehren, und trat den Jäger der sie festhielt auf den Fuß. Er ließ sie fallen, doch bevor Kagome nur einen Schritt tun konnte, umgaben sie qualvolle Schmerzen, und im nächsten Moment versank sie in einem dunklem Meer aus Nichts. Das Letzte, was Kagome vernahm, war ihr eigenes Lachen, hoch, kalt und verarchtungsvoll, sowie die Worte "Schlaf gut, Dämonenprinzessin!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)